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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
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Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin Ses rreichsoervanves des oeutschen Gacteavaues e. v. Fernsprecher: Berlin, Hansa 3428-29 Der Marktrundschau liegen wochenschiutzberichte von 25 Märkten, darunter 14 Grotzmärkten zugrunde. vcmvse Durch dis fast überall herrschende Trocken heit war das Gemüse-Angebot an sehr vielen Märkten knapp geworden, so daß die Preise viel fach anzogen. Namentlich der Osten Deutschlands litt unter der für die Gemüsekulturen sehr un günstigen Witterung. So wurde beispielsweise aus dem Liegnitzer Anbaugebiet mitgeteilt, daß der Regenmangel die Ertragsfähigkeit der Gur - ken selber ernstlich bedrohe. Auch aus der Pfalz kamen Klagen darüber, daß die Zwie belernte infolge der Trockenheit unerwartet niedrige Ertragsmengen etnbringe. Andererseits begünstigte das trockene Wetter ver schiedene schädliche Insekten, unter diesen in erster Linie die Raupen einiger Kohlschädlinge. Es ist daher nicht verwunderlich, daß das den Märkten zugeführte Gemüse entweder im ganzen oder doch mindestens in den guten Qualitäten knapp war. Einige Erzeugnisse allerdings — wie Zwie beln — wurden qualitativ durch das trockene Wetter gefördert. Für Zwiebeln wurden daher den Erzeugern bei guter Nachfrage wieder höhere Preise gezahlt (RM 6.— bis 6,50 für SO KZ), zumal', da auch die ungarische Ernte, die um diese Zeit für die deutschen Märkte von sehr großer Bedeutung ist, mengenmäßig ebenso wenig befriedigt wie die einheimische. Die Ten denz für Zwiebeln war und ist daher an den Märkten selbst sehr fest. In einigen Bezirken haben inzwischen bereits Regenfälle eingesetzt, die leider stellenweise, wie bei Bamberg, von schweren Stürmen begleitet waren und dort großen Schaden angerichtct haben. Für die Gurken- und Kohl felder kamen sie aber sonst sehr erwünscht. Man rechnet in den betreffenden Erzeugerkreisen fetzt mit besseren Erträgen und konnte namsnt- iL den Kohlfeldern erfreulicherweise schon WÄvr ein Nachlassen der Naupenplage fest- st-Äen. Es steht somit zu erwarten, daß der lange fühlbar gewesene Mangel an wirklich guten Qualitäten bald behoben sein und eine den berechtigten Konsumansprüchen angemessene Ware angeliesert wird. Immerhin war eine Wirkung LÄ den Preisen noch nicht festzustellen, vielmehr wird aus der Hamburger Gegend, mitgeteilt, daß auch die Termin-Preise der Dithmarschen Kohl anbauer für die Herbstlieferungen weiterhin ziem lich hoch sind. Da die Trockenheit auch die Spätkartoffelfelder ungünstig beeinflußt und für diese ebenfalls eine mengenmäßig ungünstige Ernte vermuten läßt, konnten sich "die Preise für Frühkartoffeln etwas festigen. Am besten wurden gelbfleischige Sorten bezahlt. Die Nachfrage war unverändert flott, sie besserte sich gerade für Tomaten auffällig und war — wie immer — an den süd- uns west deutschen Märkten sowie in Hamburg besonders lebhaft. Nur für Bohnen war das Interesse gerin ger; in diesem Artikel waren allerdings viele Märkte, z. B. Stuttgart, geradezu überführt. Gurken, Kohl aller Art, Kopf salat, Kohlrabi, Tomaten, Früh kartoffeln und Zwiebeln waren im übrigen am meisten von allen Produkten gesucht. Für Bohnen waren die Preise in Hamburg besonders hoch. Die Preisspanne für Blumenkohl ist infolge der dauernd großen Qualitätsunterschiede noch sehr groß. vurrZwÄmMMSllerimLen im vrsSksnael sm 4 KAS IS2V Weißkohl auf den Auktionen 8—12, an den Märkten bis 20 RM. (Stuttgart), Rotkohl auf den Auktionen 12—IS, an den Märkten 15—2ö, Wirsingkohl 10—16, Frühkartoffeln, auf den Auktionen 4,50—5,20, an den Märkten 6—8, Zwiebeln 8—12 (100 Bund zu 10 Stück 10—15 Reichsmark), Schoten 15—20 (an süd- und west deutschen Märkten 20—30, in Essen bis 35 RM.), Möhren 5—15 (100 Bund 10—20), Kohlrabi 4 bis 8, Buschbohnen, grüne 15—30 (Stuttgart 40 bis 50), Prinzeßbohnen auf den Auktionen 25 bis 35, Wachsbohnen auf den Auktionen 15—30, an den Märkten bis 35, Stangenbohnen, grüne 40—50, Gurken, Freiland- 2—10 (je nach Quali tät und Eignung für Einmach- oder Salatzwecke), Treib- 20—40 (München bis 70) RM. je 50 kA, Blumenkohl auf den Auktionen 4—45, an den Märkten 10—60 (München, Stuttgart, Hamburg bis 80), Kopfsalat 4—15, Wirsing 10—25, Kohl rabi 1—10 RM. (je nachdem ob mit Laub ver kauft oder nicht und je nach Größe) je 100 Stück. ilarkwaiaie. Nsrim, aen » LuHust isrs Weißkohl 8^14, Wirsing. 12—17, Rot kohl 12—15, Möhren 1'0—14, Schoten 15'bis 25, Grüne Bohnen 12—20, Spinat 15—20, Zwiebeln 8—9, Tomaten 25—35 RM. je 50 KZ, Blumenkohl 5—30, Kohlrabi 1--2, Salat 5 bis 14, Gurken 10—25 je 100 St., Weißer Klar'apfel 30—40, Grüne Sommermagdalcncn- birnen 20—35, Schättenmorellen 35—40 RM. je 50 kg. Geschäftsgang schleppend, Nachfrage nach Schoten, Aepfeln und Birnen gut, nach Bohnen und Tomaten rückgängig. Schättenmorellen wogen sehr starken Angebotes im Preise ge sunken, Blumenkohl in guten Qualitäten sehr knapp. »resüen, Äen s isr» Zufuhr: gerade ausreichend. Absatz: befriedigend. Witterung: starker Regen. Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 50—60, 11 30—40 RM. je 100 Stück, Rotkohl 17. Wirsingkohl 18 RM. je 50 les, Kopfsalat I 10, II 5 RM. je 100 Stück, Spinat, Schnitt- (Neuseel.) 20 RM. je 50 kg;, Freiland-Kohlrabi 6—12 RM. je 100 Stück, Karotten mit Kraut 25, Möhren mit Kraut 25 NM. je 100 Bund zu 25 Stück, Bier rettich 8—15 RM. .je 100 Stück, Radies 4, Peter- silicnwurzeln 20 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Petersilie, grün 0,40 RM. je Pfund, Porree 3 NM. je 100 Stück, Rhabarber 8, Grüne Schoten (Erbsen) 30, Grüne Bohnen (Busch-) 30, Wachs bohnen (Busch-) 40, Tomaten 40—45 RM. je 50 kx;, GewächshauSgurken I 25 RM. je 100 St., Kasteugurlcn I 20 RM. je 50 Inländisches Obst: Aepfel, Tafel- 30, Birnen, Tafel- 20, Weintrauben, Haus- ISO—200, Kirschen, süße 25—30, saure mit Stiel 30, Stachelbeeren, reif, 25, Johannisbeeren, rote, Korbware 25—30, weiße, Korbwarc 25—30, schwarze, Korbware 60, Himbeeren, .Korbware 50—60, Reineclauden 60 RM. je 50 k^. Ausländisches Gemüse: Tomaten, holl. 40, ital. 25, Kartoffeln, Malta- 8 RM. je 50 kg. A n g e b o t: In Blumenkohl 1, Rotkohl, Wir singkohl, Bicrrcttich, Grünen Schoten. Grünen Bohnen, Wachsbohnen, Tomaten, Kirschen und Johannisbeeren mäßig, in Blumenkohl II, Kopfsalat II, Freiland-Kohlrabi, Karotten mit Kraut, Radies, Petcrsiliemvurzeln, Porree und reifen Stachelbeeren genügend, in Kopfsalat I, Schnitt - Spinat, ichwarzen Johannisbeeren knapp, Rhabarber wenig beachtet, in Gewächs- hausgurkcn I ausreichend, in holl, und ital. Tomaten reichlich. Durchschnitt!. Qualität: Blumenkohl I, Rot» kohl, Kopfsalat I, Schnitt-Spinat (Neuseel.). Frsi- land-Kohlraüi, Karotten mit Kraut, Bierrettich, Radies, Petersilienwurzcln, Porree, Grüne Schoten (Erbsen), Grüne Bohnen (Busch-i, Wachsbohnen, Tomaten. Gewächshausgurken I, süße Kirschen, reife Stachelbeeren, holt.'Tomaten gut, Kopfsalat II und ital. Tomaten mäßig. VZ-e« sm, «esr 4. LrrgiM IST». Weißkohl 10—13, Rotkohl 18—22, Wirsing kohl' 25—30 RM je 50 kx, Kopfsalat I 8—12, dito II 4—8, je 100 Stück, Freilandkohlrabi 1—2,50 je Schock, Karotten m. Kr. 100 Bd. ä 15 Stück 12—15, Petersilienwurzeln 100 Bd. s 10 St. 15—20, Sellerie 20—30, Rhabarber 5—6, grüne Bohnen 30—35, Wachsbohnen 40—45, Tomaten 30—40, Frühkartoffeln, gelbe 7—8, weitze 5—7. Freilandgurken I 15—20 RM je 50 k§, Gewächshausgurken I 15—25, Kasten gurken I 20—25 RM je 100 Stück. Angebot: In Weißkohl, Wirsingkohl, Freilanokohlrabi, Eßbirnen, ausl. Weiß- und Wirsingkohl knapp, in Blumenkohl I keine Anfuhr, in Rotkohl, Karotten, Tomaten mittel, in Kopfsalat I, Petersilienwurzeln, Sellerie, grünen und Wachsbohnen, gelben und weißen Frühkartoffeln, Freilandgurlen I, Gc- wächshansgurken I, Kastengurken I und Eß äpfeln, sowie ausl. Rotkohl genügend, in Kopfsalat II, Rhabarber, roten Johannisbeeren, holl. Kartoffeln reichlich, in ital. und alger. Tomaten, ung. Aepfeln und Tiroler Birnen sehr reichlich, in ausl. Blumenkohl schwanken d. Nachfrage: Bei Weißkohl, Rotkohl, Wir singkohl, Freilandkohlrabi, grünen Bohnen, Wachsbohnen, Tomaten ziemlich gut, Schnittsalat, Karotten m. Kr., Petersilienwur zeln, Sellerie, gelben und weißen Frühkartoffeln, Kastengurken I, Etzäpfeln, Eßbirnen, roten Jo- hannisbeeren, ausl. Blumenkohl, holl. Kartof feln in i t t e l, Kopfsalat II schlecht, Frci- landkohlrabi geringes Angebot, weil Raupenfraß, grüne Erbsen mäßig, Ge- wächshausgurken, Weißkohl, Rotkohl, ital. Toma ten, Zwiebeln, sortiert, ung. Aepfel und Tiroler Birnen mäßig. Angebot m allen Gemüse arten eher knapp als genügend Grund: Rau penfraß und Trockenheit. Hiesige Kartoffeln nicht besonders gefragt, weil holl, in Qualität besser. Gurken fallen im Preise, weil große Mengen ung. .Ware billiger und gut. Bohnen werden glatt geräumt. Gesamtbild: mittleres Geschäft, Witterung: regnerisch, kühl. Warschau, den 4. August 1928. (Mitgetcilt vom Polnischen Gemüseproduzenten verband.) Kohlrüben. Frühjnhrsware 9,40—10,80, in kleinen Bündeln, Zwiebeln, Frühjahrsware in kleinen Bündeln I. Gattung 18,80, dito II. Gat tung 14,10, Blumenkohl, I. Gattung 32,90 bis 37,60, dito II. Galtung 18,80, III Gattung 4,70 bis 7,05, Kohlrabi in kleinen Bündeln 18,80, Weißkraut in Köpfen 23,50, Wirsing in Köpfen, gewogen 14,10, Karotten (Möhren) in kleinen Bündeln 18,80, Salatgurken 4,70—5,64, Pstsr- silienwurzcl, in kleinen Bündeln 18,80—23,50, Porree (Lauch) in kleinen Bündeln 14,10—18,80, Radies in kleinen Bündeln 2,88—3.29, Kopf salat 4,70, Sellerie 21,62, Schnittlauch in kleinen Bündeln 9,40 je 100 Stück. Rote Rnnlelrüben, Hsrbstwarc, gewogen 10,31, Zwiebeln Hsrbst- wore, gewogen, I. Gattung <,50, Mcc.rrciOch, ge wogen 47, Tomaten, gewogen 117,50—141. Obst. Die Obstmärkte standen in der letzten Woche schon im Zeichen stärkerer Zufuhren an Aepfeln, Btrnen und Pflaumen. Aus dem Auslande kamen speziell Tiroler Birnen, ungarische Aepfel und italienische Birnen und Pflaumen herein. Im allgemeinen konnten italienische Birnen, insbesondere die Sorte Spadoni, qualitativ be friedigen, anffälligerweise scheint aber die ein heimische Ware bevorzugt zu werden, vielleicht, weil die ständige Propaganda für den Absatz deutschen Obstes doch schon einige Wirkung beim Publikum erzielt hat. Diese Propaganda sollte von den Obstzüchtern, da der Handel dafür nicht zu haben sein wird, mit aller Energie fortgesetzt und verstärkt werden. Inländische Birnen und Aepfel waren noch verhältnismäßig wenig angeboten. Die Preis bildung war daher sehr uneinheitlich, zumal große qualitative Unterschiede zu verzeichnen sind. Nach großfallender Ware besteht sehr gute Nachfrage, während geringere Ware kaum ver käuflich ist. Leider hat die Trockenheit in vielen Erzeugergebieten die Obstvlcmtaqen so beeinträchtigt, daß ein großer Teil des Frucht ansatzes abgefallen ist, und der Rest verhältnis mäßig klein bleibt. Das war namentlich da festzustellen, wo Beregnungsanlagen oder an dere Bewässerungsmöglichkeiten fehlen. Das eigentliche Geschäft beginnt ja erst mit der Sorte Clapps Liebling, die bisher angebot-nen Sorten wurden aber überall restlos verkauft, namentlich, wenn sie mundreif und vollsaftig waren. Preisunterschiede waren stellenweise, wie bereits erwähnt, erheblich. So kosteten bei spielsweise in Frankfurt a. Main Frühbirnen 20—30, Fr. v. Trev. 32—35, Rij. Summer 30 bis 34, Sparbirnen 33—35, ital. Frühbirnen 30—40, Zuckerbirnen 22—24 je 50 kx. Nach letzteren war die Nachfrage besonders lebhaft. In München kosteten Zuckerbirncn 20—22, Forellenbirnen 38, Muskateller 28—30, italien. Nobili 40, sonstige ausländische in guter Quali tät bis 65 RM. je 50 KZ. Auch in der Tschechoslowakei scheint in guten Qualitäten Mangel zu herrschen, wenigstens den- tcn die Berichte aus Prag darauf hin. Von Aepfeln waren bisher In der Hauptsache der weiße Klarapfel und die Sorte Charlamowsky an den Märkten vertreten. Erstere Sorte kostete in Frankfurt a. Main 35—50, letztere 2b—35 je SO kx. In München waren bereits Graven steiner zn haben, die SO RM kosteten. In Ham burg zahlte, man für sehr gute Auslandsware bis 70 RM je SO kA. Dev Durchschnittspreis für Aepfel ist etwa 30—50, der für Birnen 20—40 NM je SO kA. Die Nachfrage nach blauen Pflaumen war verhältnismäßig schwach. Es besteht in dieser Obstart ein ziemlich starkes Angebot, dem nicht die entsprechende Nachfrage gegenübersteht. Das Interesse für Mirabellen und Zwetfchen, Reine clauden und Nektarinen usw. ist bedeutend grö ßer. Die Preise waren entsprechend höher. Man zahlte sür blaue Pflaumen etwa 30—SO, für Buhler Pflaumen und Zwetschsn sowie für Zim mers Frühzwetschen. ferner für Mirabellen bis 60 und darüber, Bühler Pflaumen stiegen im Laufe der Woche in Berlin beträchtlich im Preise und kosteten dort zuletzt 60 RM. je 50 k§. Reineclauden find etwas billiger, sie kosteten aus der Heidesheimer Auktion 35—42, an den Märkten 35—45 RM je 50 KZ. Ueber die allgemeine Marktlage, speziell die sür Aepfel und Birnen sowie für Pflaumen werden wir in einer der nächsten Nummern eine mehr zusammenhängende Darstellung geben, die auch aus die Auslandsverhältnisse Rücksicht nimmt. Bisher läßt sich sagen, daß anscheinend sür den Absatz von Aepfeln die Schwierigkeiten am größten sein werden, u. a. erwartet man m England m diesem Jahre eine lehr starke Ein fuhr namentlich kalifornischer Aepfel und spä tere Beendigung der australischen Saison. Allge mein, sowohl im Inlands als auch im Aus lands, werden farbige Sorten von den Käufern in diesem Jahre anscheinend bevorzugt. Für Birnen werden weniger große Zufuhren erwariet, da die Ernteergebnisse nicht überall befriedigen. Rach ausländischen Erntebsrichten zu urtei len, werden auch in diesem Jahre die Zufuhren an Weintrauben den Obstmarkt wieder erheblich stören, allerdings liegt aus Portugal ein Bericht vor, laut welchem dort die Traubenernte sehr gering sein soll; da aber eine offizielle Bestäti gung'dieser Nachricht nicht vorliegt, mutz man einstweilen annehmen, datz auch in Weintrauben im ganzen größere Zufuhren zu erwarten sind. Daß die ausländische Zwetschenernte, speziell die Frankreichs, voraussichtlich mäßig ausfallen wird, hatten mir bereits berichtet. Für die Aus fuhr nach England eröffnen sich auch für Deutsch lands Zwetschenzüchter durchaus günstige Aus sichten. Sonstiges Ob st: Kirschen saure 30 bis SO. Pfirsiche 45—100, Aprikofen 40—100, Him beeren 70—110, Stachelbeeren 20—30, Johannis beeren 25—30 RM je 50 kx. Preiss leicht ange zogen, Saison bald beendet. krnleau88lSNen Im vNeinHeblel (Zentralstelle für Obstverwertung, Frankfurt a. M.) Ernte- aussichten sür Zwctschen Spätäpsel Spät birnen Mostäpfel Most birnen Quitten .Walnüsse Haselnüsse Rheingau . . . gut gut/mittel mittel — — gut gut gut mittel Wiesbaden. . . gut/mittel mittel/ gering mittel mittel — — gering — Main mittel mittel/ gering mittel mittel — mittel/ gering mittel — Homburg v.d.H. gut gering gut/mittel mittel/ gering gut gut gut s. gut Bad Soden . . gut gering mittel mittel mittel mittel — Oberhessen . . . gut/mittel mittel/ gering mittel mittel/ gering mittel — Miß ernte Miß ernte Kassel gering mittel miitei mittel mittel — — — Westerwald. . . mittel mittel/ gering mittel/ gering — — Mißernte Mißernte Obere Lahn . . gut/mittel gering mittel gering mittel mittel/ gering — — Untere Lahn . . gering gering mittel/ gering gering gering gering/ Mißernte gering/ Mitzermc Rheinhessen . . mittel/ gering Mittel mittel/ gering — mittel ger./Niß. — — Pf-iS sehr gut gut mittel — — — mittel Kerims «der Sie vdsternle - L»88im«en M 1S2K In AsNrttemlZLrL Nach den nunmehr säst vollständig eiugs- laufenen Berichten unserer Vertrauensleute (90 Berichterstatter aus dem ganzen Lande) er gibt sich für die württsmbergische Obsternte folgendes Bild: Es sind demnach einzig die Hauszwetschen, die reichen Ertrag versprechen; zahlreiche Ge meinden haben in dieser Obstart Ausfuhr an gemeldet. In Tafeläpfeln sind die Aussichten ziemlich schlecht, kaum etwas besser in Most- äpfelu. Nur drei Bezirke, Ravensburg, Tett nang und Waldsee haben Ausfuhr, ein Teil der Bezirke deckt deu Bedarf durch Ausgleich bei Nachbargemsinden, der größte Teil ist auf Ein fuhr angewiesen. In Birnen sind die Aussichten noch etwas niedriger eingeschätzt. Eine Unter schätzung ist nicht anzunchmcn, eher das Geaen- leil, wie sich bei Himbeeren horausgestellt hat; die anhaltende Dürre im Jnli Hal einen großen Teil des Fruchtansatzes zum Abfallen gebracht. Als hauptsächlichster Gruud für die geringen Erulevussichlsn wird übereinstimmend der Frost in dec Nacht vom ll. auf 12. Mai angeführt, vor In ollen Tallagc» die Blüten zerstört hat, mährend die Höhenlagen mit aeriugsm Schaden davongckommen sind. Deutlich zeigt sich dies bei den Walnüssen, bei denen in den Niederun gen völlige Mißernte, in den höheren Lag u mitunter guter Ertrag zu erwarten Ist. Außer dem haben dis Obstbäume schon bei deu siarien Dezemberfrösteu gelitten; bei vielen Bäum, a macht sich dieser Schaden jetzt noch äußerlich durch gelbe Belaubung bemerkbar. Die Troaen- heit wirkt sich auf leichten kiesigen Böden dalsiu aus, daß nicht nur die Fruchte, sondern vielfach sogar die Blätter abfallen. Von den Obstwn. . haben die „Spätblüher" wieder am bestell in- gehalten. Gärten und Baumgüler, die m - r Dungkraft und Pflege stehen, bringen G d' selben Lage gute Erträge, in der ich!-ch pflegte versagen. Von Schädlingen wird > über starkes Auftreten der Blutlaus Vers non einigen Bezirken auch über größeren Scl, durch den Blütenstechsr, während der Rav! schaden und die Pilzkrankheiten infolge in: - sivcr Bekämpfung unbedeutend sind. Auskunft über Bedarfs- und Usberschuß- geknets erteilt die Zsntralvsi mittlungsstella des Württbg. ObstbauvereinS. Stuttgart, Eßlinger Strax- IS-
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