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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
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Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin ves Reilhsvecbanoes oes deutschen Gacteuoaues e. v Fernsprecher: Berlin, Hansa 3428-29 Der 2Narktrundschau liegen wochenschlutzberichte von 25 Märkten, darunter 14 Grohmärkten zugrunde. «emsse. Dl« in Ler Berich tsw och« (bis «inschl. 14. d. M.) herrschende große Trockenheit führte an den Märkten zu Preisabschwächungen, da die Zufuhr sich häufte und der Handel bei den meisten Gsmüsearten schnellen Verderb be fürchten mußte. Durch die Ermäßigung der Preise wurde das beabsichtigte Ziel, eine Bele bung der Nachfrage, denn auch erreicht. Die warme Witterung beeinflußte in erster Linie die Qualität von Blumenkohl, der schnell grau wurde; wirklich schöne weiße Ware war nur wenig angeboten und wurde teuer be zahlt (bis 80 RM. je 100 Stück in Frankfurt a. Main). In Breslau war Blumenkohl knapp und nur in schlechteren Qualitäten angeboten. Für erstklassige Ware ist sonst die erwartete Besserung des Geschäfts eingetreten, wie auch aus den Ber liner Preisen der vergangenen Woche hervor geht. Dort kostete Berliner Gärtnerware 20 bis 40, (vorher 10—40), Gorgaster Blumenkohl 8 bis 35 (vorher ebenfalls 8—35), Erfurter dagegen 12 bis 40 (vorher nur 8—25) RM. je 100 Stück. Während also die Berliner Gärtnerware und Gorgaster Blumenkohl ungefähr denselben Preis stand Lehie.'ten, da beide Qua.itüten gegenüber den vorhergehenden Markttagen keine Veränderung zeigten, ging der Preis für Erfurter Blumen kohl infolge Besserung der Qualität herauf, an dererseits ist festzustellen, daß die untere Preis grenze durchweg stärker herabging, ein Zeichen für den großen Anteil geringer Ware namentlich an solchen Ladungen, die einen weiten Transport hinter sich hatten. Auf den Auktionen wurde für beste Qualität bis 55 RM. je 100 Stück be zahlt. Die schon in der ersten Juliwoche wei chende Tendenz für Tomaten setzte sich fort. Die Preise auch für gute Treibware gaben nach, mehr als 60 RM. wurden auch für erste Sortie rung nicht gezahlt. Diese Preissenkung war na türlich zu erwarten, weil einerseits die Menge und Güte des ausländischen Angebotes (aus Holland, Belgien, Frankreich und Italien) ge stiegen ist, andererseits auch aus dem Inlands schon Freilandware Hereinlam, die in Berlin zu 35—45 RM. verlaust wurde. Ob sich dis Ten denz fetzt festigen wird, ist fraglich, da sowohl auf den Hamburger Auktionen holländische Tomaten sich einen Preisabschlag gefallen lassen muß, als auch in Holland selbst die Preise zuletzt zurück gingen. In Venlo (Holland) kostete beispiels- weise Sortierung am 11. d. 44,10 bis 46,85 NM., am 13. d. M nur noch 30,17—34,35 RM. je 50 kg. Aus England (London und Hull) war im Gegensatz zu unsern Verhältnissen die Ten denz auch zu Anfang Juli noch fest, dort-wird allerdings in besonders energischer Weise für den Absatz geworben. Auch bei uns kann eine geschickte Propaganda für den Genuß von To maten (Die Broschüre „Sonnengeküßte deut sche Tomaten", Preis je Stück 0,06 RM-, je 100 Stück 5,50 RM., ist von der Hauptgeschäfts stelle des Reichsverbandes des deutschen Garten baues«. V-, Berlin NW. 40, Kronprinzenufer 27, zu beziehen) ihre Wirkung auf die Markt lage nicht verfehlen, zumal da auch die Frei- landware bei Fortbestehen der günstigen Witterung qualitativ den Ansprüchen des Pub likums gerade so gut wie die Alslandsware entspricht. In Frankfurt a. Main war be ¬ reits eine leichte Befestigung zu verfpüvsn, auch der letzte Bremer Auktionsbericht meldet lebhafte Nachfrage. Für kanarische Tomaten ist die Saison beendet. Die Verschiffungen spa nischer Tomaten gingen in der ersten Juli woche zurück und waren bedeutend niedriger als zur gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Für die heimische Zwiebel ernte war das trocken« Wetter vorteilhaft. Zwar wird mengen mäßig der Ertrag der Zwiebelfelder infolge frü heren Abschlusses der Entwicklung etwas geringer als erwartet sein, wird dafür aber qualitativ um so besser ausfallen und trockene, gesunde und seste Ware liefern. In den Erzeuger gebieten war der Preis leicht rückgängig, dürfte aber wieder anziehen, sobald die Getreidesrnte die Arbeitskräfte mehr beansprucht und infolge dessen die Zufuhren an Zwiebeln nachlassen. Die spanischen Verschiffungen haben stark zu genommen. In Frankfurt a.M. wurde deutsche Ware bedeutend besser bezahlt als ausländische, dort war die Tendenz fest. In den pfälzischen Erzeugergebieten zahlte man zuletzt 5 RM. je 50 KZ ohne Sack, doch wurde zu diesem Preise von den Erzeugern wenig verkauft, da man höhere Preise erwartet. Di« Nachfrage nach Kochgemüse, also namentlich Weißkohl, Wirsingkohl, Rotkohl, Kohlrabi war infolge der Hitze nicht stark, die Preise gaben ebenfalls nach. Gut gefragt waren im allgemeiiren Gurken, Rettich und Kopfsalat, für die die Preislage verhältnismäßig stabil blieb. In Stuttgart war Kopfsalat knapp, in Kassel und Breslau wenig gefragt. Endivien salat kostete in Stuttgart 8—15 RM. je 100 Stück. Auch für Rettich bestand in Berlin wenig Interesse. Schoten und Ka rotten wurden ziemlich flott verkauft, eben so grüne Bohnen, di« noch etwas knapp waren. Auch für diese Artikel war aber di« Preistendcnz fest. Das Frühkartoffelgeschäst ist weiter lustlos, da der Markt für die starken Zu fuhren nur wenig Aufnahmefähigkeit besaß und an einigen Stellen außerdem schon di« Ernte der späteren Sorten, z. B. der „Oden- wälder Blauen" beginnt. Der Auktionspreis sank auf etwa 4—6, der Marktpreis auf 8-9 RM. je 50 KZ. vurmsMnMKKEtteriinSen lm Orvonanael am 14 Iu» S92S Wirsingkohl 7—15 (Auktionen 4—6,' Essen 7—8, Frankfurt a. O. und Kiel bis 30 RM.), Spinat 15—20, Rharbarber 4—10, Schoten 10—20, grüne Bohnen 50—80, Frühkartoffeln 8—9, Tomat«n 50—60 (geringe Freilandwar« in Berlin 35—45), Zwiebeln 7,50—15 NM. je 50 üa, Blumenkohl 10—50, Weißkohl 10 bis 15 (Auktionen 4—8), Rotkohl 18—25 (Auk tionen 17), Zwiebeln 1,50—2,50, Kohlrabi 1—4 (Kiel und Erfurt bis 8, Essen ohne Laub 8 bis 13, Frankfurt a. Main je 50 KZ 4 RM). Gurken 20—40, Kopfsalat 3—8 RM. je 100 Sick., Karotten 5—20, Zwiebeln 5 bis 12 RM. je 100 Bund. ilsrliwenMe. Berlin, den ^uli 1928. Weißkohl 8—10, Wirsingkohl 7—13, Rot- koh 13—20, Spinat 8—12, grüne Bohnen 60, Kirschen 45, Erdbeeren 25—60, Himbeeren 50, Stachelbeeren 20—30, Johannisbeeren 35 Lis 40, Sauerkirschen 55—70, Heidelbeeven 75RM.je 50 kx, Blumenkohl 8—40, Gurken 6 bis 20, Kohlrabi 1—1,60 RM. je 100 Stck. Marktlage: Die Nachfrage nach Kar toffeln, Kohlrabi und Rhabarber war sehr schlecht, auch die verschiedenen Kohl arten wurden nur wenig gekauft, da das Publi kum Salatgemüse, Gurken guter Qualität usw. bei warmer Witterung bevorzugt. Auch grüne Bohnen gingen flott. Sehr stark war die Nachfrage nach Sauer kirschen, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren. Auch für Kirschen war di« Ten denz fest. Heidelbeeren sind sehr knapp. Rha barber wurde nicht gefragt. Warschau, den 14. Juli 1928. (Mitgeteilt vom Polnischen Gemüseproduzenten- Verband). Rote Runkelrüben in kleinen Bündeln 7,05 bis 9,40, Zwiebeln in kleinen Bündeln 9,40 bis 14,10, Blumenkohl I 23.50—31,96, II 11,75 bis 15,04, IU 4,70—6,56, Kohlrabi in kleinen Bün deln 23,50—30,55, Weißkohl 13,16—23,50, Ka rotten in kleinen Bündeln 11,75—15,04, Salat gurken 23,50—32,90, PetersilienwuMln in kleinen Bündeln 9,40, Porree in kleinen Bündeln 18,80, Radies 1,41—1,88, Kopfsalat 1,88—2,35, Sellerie in kleinen Bündeln 18,80 NM. je 100 Stück. Hülsenerbsen 9,40—7,05, Spinat 5,64, Frühkar toffeln 5,17—5,64 RM. je 50 Hamburg, den 16. Juli 1928. Große Bohnen 8—15, Brechbohnen 70—100, Schneidebohnen 70—90, Palerb;en 9,50—35, Erbsen feldm. gebaut 10—18, Zuckererbsen 15 bis 20, Karotten mit Kraut 10—15, Weißkohl 7—8, Petersilie 30—50, Schnittspinat 10—15, Zwiebeln ausl. 6—8 RM. je 50 KZ., Trcibhausgurken 15 bis 30, ausl. 12—36, Blumenkohl 15—50, Wir- izngsohl 8—15. Spitzkohl 12—15. Kohlrabi 3—6, Petersilienwurzeln 10—22, Porree —5, Ra ¬ dies 0,20—0,40 RM. je 100 Stück Karotten mit Kraut 10—15, rote Wurzeln, gartenm. geb. 10 bis 15 RM. je 100 Bund, Tomaten, Treibhaus — 35—55, holl. 40—55, ital. 14—33 RM. je 50 kx. Obst: Ausl. Aepfel I 58—65, ll 48—55, ka narische Bananen 25—32, westindische Bananen 36, Bickbeeren 50—55, Bierländer Erdbeeren 55 bis 75, Himbeeren 70—90, Johannisbeeren 50 bis 55, schwarze 55—60, süße schwarze Kirschen 35—40, Helle 25—30, saure 30—50, Stachelbeeren 20—30 RM. je 50 kx. Marktlage: Zufuhren an Obst, Garten- und Feldgemüse reichlich, Markt belebt. Bedeu tende Anfuhr in Frühkartoffeln. Die Marktlage in Hall« im Juni 1928. Anfang bis Mitte Juni litt der Markt nicht gerade unter Warenmangel, hätte aber doch noch bedeutend mehr Ware ausnehmen können. In anderen Jahren steht der Markt um diese Zeit im Zeichen des jungen Gemüses, wie Karotten, Schoten und Salat. Grüne Schoten wurden nur vereinzelt angeboten und fanden reißenden Absatz. Auch lagen in anderen Jahren Berge von Kopfsalat zum Verkauf. In Karotten und Kohlrabi wurde der Be darf gerade so gedeckt. Durch die abnorme Witterung — am Tage heiß und trocken, nachts kühl, manchmal nicht mehr als 7 Grad, am 2. Juni sogar 2 Grad unter Null — find die Kulturen derart zurück geblieben, daß die Beschickung des Marktes durch die hiesigen Gemüseanbauer nur spärlich erfolgte. " Frühkartoffeln sind teilweise zweimal er froren. Vier Fünftel der Erdbeerernte fällt durch den Anfang Juni eingetretenen Frost ganz aus und das andere Fünftel vertrocknet jetzt durch die andauernde Hitze. Auch Tomaten haben teilweise sehr gelitten, sind strecken weise ganz ersroren, viele Gärtner haben nach- pslanzen müssen. Grüne Gurken wurden auch sehr wenig auf den Markt gebracht, so daß der Handel meistens ans fremde Ware ange wiesen ist. M8L Dis Marktlage für Obst wurde in der ver gangenen Woche weitgehend durch die außer ordentliche Trockenheit in den Er- zeugergebieten beeinflußt. Das sehr empfindliche Weichobst, wie Erdbeeren und weich- fleischige Kirschen, fiel auf dem Transport ver hältnismäßig schnell dem Verderb anheim und wurde infolgedessen zum Teil zu niedrigeren Preisen verkauft. Einwandfreie Ware war aber stets gesucht und wurde entsprechend bezahlt. Unter der Hitze litt besonders die Marktlage an den Marktplätzen, denen aus dem Auslande größere Mengen solchen Obstes zugesührt wurde, z. B. in München und Dresden, wo ein großer Teil der italienischen Obstzufuhr infolge Verderb nicht in das innere Deutschland weitertranspor- tiert werden konnte und infolgedessen die Ten denz an den genannten Plätzen sehr ungünstig beeinflußte. Auch der Absatz von Bananen und Apfelsinen, die bei der Hitze schnell an Qualität einbüßten, war nur schleppend. Von den Süd früchten konnten nur Zitronen stärker abgesetzt werden und entsprechend im Preise steigen. Die Qualität der einheimischen Kirschen und des Beerenobstes hat durch die trockene Witterung zewonnen. An den Märkten ist im Gegensatz zu rüheren Jahren kaum geplatzte Ware festzu- tellen. Die Erdbeerernte ist bald beendet, für gute Qualitäten wurden unverändert RM. 30—60 bezahlt. Ausgesuchte Ware kostete noch bedeutend mehr. An die Stelle der Erdbeeren trat immer mehr das übrige Beerenoüst, wie Johannisbeeren, Stachelbeeren, ferner saure Kirschen, wofür eine sehr gute Nachfrage zu verzeichnen war, da jetzt die städtischen Haushaltungen immer mehr zu Etnmachzwecken einkaufen und außerdem die Konserven-Jndustrie aufkauft, was sie bekommen kann. Die Preise für Johannisbeeren und Sta chelbeeren haben sich daher auf der Grundlage von 25—35 RM. gehalten und wurden fast rest los abgesetzt. Für Himbeeren dagegen war die große Trockenheit von sehr großem Nachteile. Aus fast allen Erzeugergebieten kommt die Nachricht, daß der vielversprechende Fruchtansatz zum größten Teil vertrocknet ist, so daß die erwartete gute Ernte wieder zunichte ist. Da auch die Konser ven-Jndustrie für diesen Artikel sehr großes In teresse zeigt, sind die Preise wieder bedeutend gestiegen; u. a. kosteten Himbeeren am 10. 7. in Frankfurt a. M. 50—65, am 13. 7. bereits 60—75, in Hamburg am 1l. 7. 90—100 und am 13. 7. bereits 120—150 RM. je 50 kg. Der Durchschnittspreis war sonst 50—70 RM. je 50 kp. Sollte die warme Witterung weiter anhal ten, so dürften die Preise von Frischobst weiter anziehen. In den letzten Tagen der Woche kamen auch bereits die ersten Pfirsiche und Aprikosen und stellenweise die ersten Birnen zum Ange bot. Für Pfirsiche und Aprikosen wurden 50 bis 80 RM. bezahlt, für Birnen etwa 25—30 RM. Ueber die Aussichten der Birnenernte gehen die Nachrichten, je nachdem aus welcher Stelle sie stammen, zum Teil sehr auseinander. Wäh rend die Haudelsnachrichten zum großen Teile optimistisch sind, kommen doch aus dem Erzeu gergebiete selbst zum Teil auch sehr ungünstige Berichte. Die an den einzelnen Orten aufgetre tenen starken Unwetter haben die Aussichten doch erheblich gemindert, speziell aus einigen süd deutschen Bezirken, wie Württemberg, Baden, der Pfalz und von der Bergstraße kommen un günstige Berichte. Ebenso soll in Frankreich, Holland und in der Schweiz die Ernte nicht sehr befriedigen. Für Deutschland kann man im allgemeinen eine mittelgute Ernte erwarten. Voraussichtlich guten Ertrag an Williams Christbirnen meldet außerdem dasRHSnetal. Zusammenfajsend kann jedenfalls gesagt werden, daß eine sehr gute Ernte aus dem europäischen Kontinent nirgend wo zu erwarten ist. Die ersten italienischen Ankünfte zeigten nur geringe Qualitäten. Es ist immer zu beachten, daß Handelsnachrichten über gute Ernteaussichten oft zu dem Zwecke ver öffentlicht werden, um die Preise zu senken. Die bisher vorliegenden amtlichen Berichte ließen aber schon im vorigen Monat vermuten, daß in Italien,.Oesterreich, Holland, Ungarn und in den nordischen Staaten eine unterdurchschnittliche Birurnernte zu erwarten ist. Für die einheimi schen Obstzüchter besteht daher kein Anlaß, be züglich der Preisbildung besonderes Entgegen kommen zu zeigen, vorausgesetzt natürlich, daß aus sorgfältige Sortierung und Verpackung in der gebotenen Weise Wert gelegt wird (Vorschrift dafür enthält das Flugblatt über die „Einheits- Packung für Kernobst", PrsiZ 0,10 M., daß durch die Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V., Berlin NW. 40, Kronprinzenufer 27 zu beziehen ist). Außerdem ist unbedingt darauf zu achten, das dre sehr empfindlichen Sommerbirnen auf keinen Fall in vollreifem Zustande versandt oder sogar geerntet werden, da gerade bei der augenblicklich herr schenden warmen Witterung die große Gefahr besteht, daß die Ware verdirbt und infolge dessen an Wert einbüßt. Gering war in Frankfurt a. O. das Angebot in Stachel- und Johannisbeeren, in Hannover und Kiel das Angebot in Erdbeeren. Im übri gen waren Angebot und Nachfrage sehr umfang reich. Schwarze und weiße Johannisbeeren sind etwas billiger als rote. Auf die Aussichten der Aepfel-Saison lassen sich schon heute, obwohl die Saison ja erst in einigen Monaten beginnt, aus den bisherigen Nachrichten aus dem In- und Auslande gewisse Rückschlüsse ziehen. Man kann annehmen, daß die deutsche Ernte zur Befriedigung der Züchter ausfallen wird, daß dagegen Holland und Frank reich in diesem Jahre geringere Erträge erzielen werden. Aus den Vereinigten Staaten wurde zuletzt gemeldet, daß man mit einer um höheren Ernte als im vergangenen Jahre rech nen dürfte, daß allerdings die guten Aussichten in der Hauptsache die Herbstäpfel betreffen, we niger die Wintersorten. Auch wird über das Auftreten von Schorf geklagt, und diese Krank heit tritt anscheinend in diesem Jahre auch auf dem Kontinent in etwas größerem Umfange auf, so daß in oft stärkerem Maße als in den vergan genen Jahren die Erzeugunqsländer bzw. die Züchter finanziell den besten Erfolg erzielen wer den, die den heutigen gesteigerten Konsuman sprüchen gemäß sorgfältigster Sortierung und Aufmachung ihrer Erzeugnisse ihre besondere Aufmerksamkeit widmen. Die Vereinigten Staa ten von Amerika werden jedenfalls in diesem Jahre in besonders starkem Umfange sich um den Absatz ihrer Aepfel in Europa bemühen. Me ülesMiMüen ilsrMaussKMen Mr MlüpM8Me Svmmerdlrnen Um den sich zum Teil sehr widersprechenden Nachrichten über die Birnenernte-Aussichten zu begegnen, geben wir nachstehend eine Zusammen stellung, die zum Teil auf amtlichem Material und auf Berichten aus den Erzeugergebieten selbst fußt. . Die inländischen Ernteaussichten für Sommer birnen sind gutim Rheinland (außer der Pfalz), in der Prov. Sachsen (außer dem Harzgebiet), in Thüringen, um Hamburg und Lübeck, in der Prov. Hannover, in Hessen (außer dem Un wettergebiet der Bergstraße), am Main und im Taunus, im Bezirk Augsburg und in Unter franken, am Bodensee und im übrigen Baden (außer der Karlsruher Gegend) schlecht oder zum mindesten sehr uneinheitlich im Warthebruch, in Oberbayern, Ob.-Psalz, Mittel und Oberfranken, Ostpreußen, Anhalt, Freistaat Sachsen, Oberlausitz, Mecklenburg, Pommern und Schlesien. Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete für Sommerbirnen werden also eine gute Ernte bringen. Durch die letzten Fröste waren speziell die empfindlicheren Sorten, namentlich die Sorte „Williams Christ" betrossen worden, da bei die sen der vorjährige nasse und kalte Sommer die Triebe nicht voll hat ausreifen lassen. Für diese wertvollen Sorten werden daher besonders hohe Preise an den Märkten zu verzeichnen sein. In England, dem Haupteinfuhrland für Birnen, wird nur eine Normalernte erwartet. Der Einfuhrbedarf wird dort also wie stets groß sein. Auch aus Deutschland werden bekanntlich Birnen in ziemlich beträchtlichem Umfange nach England exportiert. Die französischen Ausfuhrmengen sollen in diesem Jahre unterdurchschnittlich sein. Auch die italienische Ernte wird den Durchschnitt nicht erreichen. Dänemark er wartet eine mittlere Ernte, aus Holland und der Schweiz kommen ungünstige Nachrichten, ebenso aus Böhmen. Nach diesen Nachrichten ist also die Markt situation für gute Inlandsware ohne Zweifel günstig. Dr. Chr. »eie «er rm>l»kr SvrHea InSlislrlL Wir berichteten in Nr. 23 unserer Zeitung von der Gründung einer Ein- und Berkaufs- zentrale der Gurkengemeinschast in Znaim. Ver treter dieser Ein- und Verkaufsgenossenschaft Znojmia der Znaimer Gurken-Jndustrie traten am 26. Juni in Znaim mit Vertretern der Gur kenproduzenten zu einer gemeinsamen Beratung zusammen. Der Präsident der Znojmia, Fritz Felix, erklärte als ersten Zweck derselben Errei chung einer guten Sortierung der Grünware, um die Qualität zu heben und der Znaimer Gurke ihren früheren Weltruf wie der zu sichern. Es wurde beschlossen, die beider seitigen Rahmenverträge einem gemeinsamen Ausschüsse zur Ueberprüfung vorzulegen, der darauf einen kombinierten, den beiderseitigen Interessen möglichst entsprechenden Vertrag zu bilden hat. In Kurze wird m Anwesenheit von Vertretern des Ackerbau-, Handels- und Finanz ministeriums in Znaim eine Enquete stattfinden, bei der die Forderungen der Znaimer Gurken- Jndustrie erörtert werden sollen (Schaffung einer Exportorganisation, Richtpreise für Erportware, Kampf gegen unlauteren Wettbe werb, Regelung des Gurkeneinkaufes, Errich tung einer Uutersuchungsanstalt für das Fertig produkt, besondere Bahntarifc für Exvorlwacc, Schutz der Bezeichnung „Znaimer Gurke", billigeres Salz, Essig uno Spiritus).
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