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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 43.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19280000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19280000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust: S. [10]-[11] von Heft Nr. 16 kleben zusammen, konnten nicht gescannt werden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 43.1928
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1928 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1928 -
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1928 -
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1928 -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1928 -
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1928 -
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1928 -
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1928 -
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1928 -
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1928 -
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 47, 22. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 48, 29. November 1928 -
- Ausgabe Nr. 49, 6. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 50, 13. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 51, 20. Dezember 1928 -
- Ausgabe Nr. 52, 27. Dezember 1928 -
-
Band
Band 43.1928
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- Gartenbauwirtschaft
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Schwenkmotor der ortsfesten Phönix-Regenanlage. Prüfung: Die Prüfung fand in der OLstbauanstalt in Oberzwehren bei Kassel in der Zeit vom 23. 5. bis 15. 10. 1927 statt. Die Kommission war am 1b. und 16. 6. und 19. und 20. 8. in Oberzwehren, um die notwendigen Mc mugen durchzuMren. Die Anordnung für die Messun gen war folgende: Auf einem Selleriefeld sind zwei je 20 m lange ortsfeste Phoenixregenstränge in Höhe von 1,80 m über der Erde angelegt worden. Die Entfernung der beiden Rohrstränge betrug 14 m voneinander. An einem Ständerhaupt rohr war der Steuerungsmotor angebracht und das zweite Rohr wurde durch die üblichen Zug seile in Bewegung gesetzt. Die Düsenrohre waren die bekannten Einzollrohre mit Schnell kupplung. Leider war es nicht möglich, beide Ständerhauptrohre mit der Wasserleitung zu verbinden, weil dazu die Zuleitungsrohre zu schwach waren. Die Ständcrhauptrohre sind deshalb mit Anschlußstutzen versehen und di« Wasserversorgung durch eine Schlauchverbindung mit dem nächsten Hydranten durchgesührt wor den. Weil es nicht möglich war, beide Nohr stränge auf einmal regnen zu lassen, hat der Steuerungsmotor das zweite Rohr ohne Wasserabgabe mitgeschwenkt. Zur Messung der Niederschlagsmenge war «S notwendig, daß beide Nohrstränge nachein ander geschwenkt wurden. Die Anlage war während 20 Minuten in Tätigkeit und der Leitungsdruck betrug 2,6 Atmosphären. Während der Arbeit wurden am Manometer 1,7 bis 1^ Atmosphären abgelescn, so dass ein Druckabfall von rund 0,8 Atmosphären eintrat. Jeder Rohrstrang hat eine Streuweite von S in gegen den Wind und 6 m mit dem Wind, also zusammen 11 m bei dem vorgenannten Druck. Bei einer Lufttemperatur von 18 Grad Celsius wurd« eine Wasscrtemperatur im Hydranten von 12,b Grad Celsius und am Boden in den Auffanggefäßen von 18 Grad Celsius abgelesen. Unter den Rohren waren in einem Meter Ent fernung 85 Regenmesser ausgestellt, die eine Bodensläche von je 74,4 qcm hatten. Nach der mit der Stoppuhr gemessenen Regendauer von 20 Minuten wurde der Inhalt der Regenmesser nach Kubikzentimeter im Meßglas gemessen, und an Hand dieser Ziffern eine graphische Dar stellung der Niederschlagsmenge gegeben. (Abb. 2.) Das Ergebnis war zufriedenstellend, weil außer dem durch einen Baum verursachten Regenausfall eine durchaus gleichmäßige Ver teilung des Wassers zu erkennen war. Die Tropsenbildung war günstig, so daß ein Ein schlemmen des Bodens nicht zu befürchten ist. Eine ortsfeste Phoenix-Regenanlag« kostet für einen halben Morgen Land etwa RM. 858,— ausschließlich der Zuleitung. Schlutzurtcil: Auf Grund dieser Leistungen wirb di« orts feste Hydor-Regenanlage der Firma Hydor Ge sellschaft zum Vertriebe von Beregnungsanlagen m. b.H., Berlin-Mariendorf, Attilastr. 63—67, als „brauchbar" für den Gartenbau anerkannt und kann zur Anschaffung empfohlen werden. Der Vorsitzende d« Abteilung für technische Betriebsmittel. ReichSvcrband des deutschen Gartenbaues e. B. ß!e lUlUW «es ssm«- am» sie «»«Mn von ObsrdürzermeiLter L. LöL-Lvrliu Preis 0,30 kN. Lu dsrlst,«« «lurek «Ns »supt- SSLLkSktsstsU« Ssriin SSt»/ «0, ttronprinrsnuksr 15. In dieser Broschüre ist der Vortrag wieder- gegeben, den Oberbürgermeister Böß bei der Kundgebung des Gartenbaues anläßlich der Win terveranstaltungen des Reichsverbandes gehalten hat. Wir haben diesen Vortrag hier an dieser Stelle nur in seinen Grundrissen wiedergeben können. Die Ausführungen sind so grundlegend und auch für den einzelnen wichtig, daß wir allen den Berussangehörigen, die nicht den Vor zug hatten, den Vortrag anhören zu können, dringend raten, sich von den Ansichten dieses maßgebenden Kommunalpolitikers Kenntnis zu verschaffen, um sie eventuell in örtlichen Fällen verwerten zu könne», „Ms Bäuerische A«s- Mmigswefen in Preußen." Eine Erwiderung aus die Kritik vvu Prof. Dr. Gleisberg. Don Dr. Jbh. Reinhold in Großbeeren. In Nr. I)LS der .Gartenbauwlrttchast" Ist zu dem don Joh. Reinhold <m Runrao« der Vereinigung ehemaliger Wildpark iahlcmcr hcrauSge^ebenen Schrift »Dasaart- nerycheAusbildunoswefen inPteukewjeeineAbhandlung »onProfeifor Dr.W.GleiSberg und vonE Kemmer mHoven- heim vcrvgeuNichl worden. Bieidberg rrmsicri von prmztpi- clllnGestau-punUen ausgehend in sememAriilelbesonder», datz Reinhold sein Ziel zu eng gesteckt habe. Der Verlasset der Schrist nimmt in dem nachfolgend derSffentlichten Artikel Gelegenheit, aus die gegen sein Buch vorgebrachlen Bedcnle» etnzugehcn. Herr Dr.Reinhold Hal seine Erwiderung zuvor Herrn Dr. Gleisberg zugestcllt. so daß wir dessen Entgegnung gleichzeitig bringen Wunen. Die Schriltleitung. Zu der unter dem vorstehenden Titel erschie nenen Schrift, die die Vereinigung e;«maiigcr Wildpark-Dahlemer dem Verfasser übertragen hat, haben die Herren Professor Dr. Gleis berg-Pillnitz und Gartenbauinspektor Kem mer-Hohenheim in Nr. 1 der „Gartenbau- Wirtschaft" einen kritischen Beitrag geliefert. Ich danke Herrn Professor Dr. Gleisberg, daß er mir Gelegenheit gibr, nochmals zu dem Thema Stellung zu nehmen, insbesondere danke ich auch für die Ergänzung meines Literaturnachweises. Um es vorweg zu stellen: Die Arbeit sollte weder den maßgeblichen Fachverbänden, noch etwa gar den Regierungsstellen vorgreisen. Der ihr zugedachte Zweck war lediglich, an sachlicher vorbereitender Vorarbeit mitzitwirken. Es ist mir eine Genugtuung, aus der Gleisbergschen Kritik zu ersehen, daß grundsätzliche Meinungsver schiedenheiten nicht bestehen. Die Kritik bezieht sich vornehmlich aus Teil gebiete der Hochschulsrage. Letztere sei „nicht eine preußische Frage, sondern eine Frage des Ge- samtgartenbaues . Das landwirtschaftliche Lehr- wesen ruht in den Händen des zuständigen Stantsministeriums, nicht des Reichsministeriums. Es handelt sich für uns nur um die Frage, im Rah men dieses bestehenden Zu« stand es Vorarbeit zu leisten. Die Kritik an dem bestehenden Zustand sollte man m.E. nicht in Zusammenhang mit dem Gartenbau, einem kleinen Teilgebiet der Gesamtwirtschaft bringen. Dio Hochschulfrage sei auch keine Dahlemer Frage; freilich ist sie das nicht. ES erscheint mir auch als nicht sinngemäß, wenn meine Aus führungen in dem Sinne gedeutet werden, daß die Schrift eine Tendcnzschrift sei, „die in dem Bekenntnis des Ausbaues der Lehr- und For schungsanstalt Dahlem zur Hochschule ausklingt". Nachdem die Notwendigkeit bzw. Zweckmäßigkeit der selbständigen Gartenbauhochsthule nnchzu- weiscn versucht worden ist, mußte die Frage untersucht werden, was in dieser Angelegenheit schon geschehen war, welche Vorschläge gemacht worden waren. Es mußte ja auch der Plan des Ncichsverbandes des deutschen Gartenbaues ge würdigt werden. So schien es sachlich gar nicht möglich, die .PeWÜH,ingen, ffrfplge,^ und Miß- erfolge der Dahlemer Anstalt in der Hochschul frage zu umgehen! Diese Darstellung führte zu dem Schluß, daß es zweckmäßig und die Forde rung gerechtfertigt sei, die beiden preußischen L. u F A. zu Gartenbanhochschulen auszubaucn. Nach der Darstellung Gleisbergs könnte man weiter der Ansicht sein, als sei nach meinen Aus führungen mit dem bloßen „Umläufen" der L. u. F. A. schon Genüge getan. Auf den Seiten 80—45 der Schrift ist der Ausbau der L. u. F. A. erörtert und auf S. 46 betont, daß dem Ausbau ein Programm zugrunde liege, das in die Hochschule gehört. Die Hochschulen für Garten bau erfüllen dann l. dis gleichen Aufgaben, wie bis dahin die L. u. F. A. (kleine Matrikel); 2. darüber hinaus vermitteln sie aber die ver tiefte Ausbildung, die dem Gärtner heule nur aus Umwegen möglich ist. Die L. u. F. A. fallen dann mithin nur dem Namen nach fort, ihrem Sinne nach bestehen sie verbes'ert (4sem.ftriges Studium) und zur Hochschule aulgebaut (6- bis Lsemcstriges Studium) weiter. Sie etwa mit den höheren landwirtschaftlichen Lehranstalten zu vergleichen, was gelegentlich von anderer Seite geschehen ist, ist nicht angängig, da deren Lehrgänge ganz andere sind. Solche höheren Lehranstalten sind m.E. besser aus den mittleren Gartenbauschulen herauszubilden. „Verfehlt" erscheint Gleisberg die An sicht, daß zuerst dis Hochschule und erst in zweiter Linie der Ausbau des selbständigen Versuchs- wescnS zu erfolgen habe. Zu einem absoluten Richtig oder Falsch wird man sich hier schwerlich bekennen können. Es sei hier auf die landwirt schaftlichen Hochschulinstitute und die Institute der Universitäten hingewiesen, die ohne ein ihnen eigenes Versuchswesen niemals anzutreffen sind, weil nämlich der Lehrer für die Demonstration und die eigene Vervollkommnung seines Missens den Versuch benötigt. So wird auch selbstver ständlich die Gartenbauhochschule Forschungs institute haben müßen, die ihren Zweck auch dann ersüllen, wenn zunächst selbständige Versuchs- stationen noch fehlen. Hierzu kommt, daß der in vieler Hinsicht besondere Behandlung bean spruchende Gartenbau an den Versuchsansteller besondere f a ch wissenschaftliche Anforderungen stellt. Es ist daher erwünscht, daß der aus den Kreisen der Berufeangebörigen heroorgegangcne, in ganz spezieller Richtung ausgebildete „Diplom- gärtner" sich ebenfalls im Laufe der Zeit zum Forscher der Versuchsanstalt entwickelt, wie wir das heute bereits in der Landwirtschaft sich ent wickeln sehen. Diese Ausbildung hat die Hoch schule zu fördern, die mithin schon zweckmäßiger weise vorher bestehen muß. Es sei dem Leser überlasten abzuwägen, auf welcher Seite die größeren Vorteile liegen. Die Frage betr. die Zuschußermittelung zum gärtnerischen Ausbildungswesen, ob nämlich die in Preußen ausgebildeten Absolventen aus schließlich in Preußen beschäftigt werden usw., glaube uh dahin beantworten zu müssen, daß dieser Umstand den tatsächlich zu leistenden Zu schuß nicht berührt. — Eine Statistik, wie Gleisberg sie wünscht, wieviel Absolventen stellungslos find usw» ist nicht zujammenzube kommen. Ein mir bekannter Herr, der durch Fragebogen diese und weitere Unterlagen für eine Dissertation zu erlangen hoffte, mutzte nach vielen Bemühungen schließlich davon Abstand nehmen. Auch in anderen Berufen finden wir ja übrigens stellungslose Absolventen vor. Allge mein läßt sich sagen: 1. Die Bezahlung der Ab solventen der L. u. F. A. ist im Durchschnitt relativ schlecht, vornehmlich weil sie bei ihrer derzeitigen Ausbildung grundsätzlich nicht den Akademikern gleichgestellt werden lönnon; 2. sicht: man von den zufälligen Schwankungen der einzelnen Jahresfrequcnzen ab, so ist normaler weise eine wesentlich über den Bedarf hinausge hende Zahl der ausgebildeten Absolventen nicht denkbar. Diese einfache, noch näl«r zu be rün: ende Deduktion könnte man noch, falls Material zu erlangen ist, induktiv beleuchten. Den Bewers hierfür liefert aber nur die deduktive Ueber- legung. Legen wir den bisherigen Durch schnittsbesuch der L. u. F. A. zugrunde, so können wir zunächst danach annehmcn, daß dieser im Durchschnitt auch Beschäftigung finden wird. Trotzdem habe ich die Anstellungs- statistik nicht als unwesentlich beiseitcgestellt; es läßt nur der Mangel an Zahlenmaterial eine induktive Behandlung, wie Gleisberg sie wünscht, nicht zu. Es wurde auch, soweit als möglich, der zukünftige Bedarf der Praxis zu erfaßen versucht (Soll-Frequenzen). Die Frage Ersatz-Proskau möchte ich auch hier übergehen; man könnte mir sonst vielleicht den Vorwurf machen, die Ausbildungsfrage sei ja doch keine Proskauer Frage. Ich kämme aber sehr gern einem Wunsche deS Herrn Direktor W a u c r-Proslau nach, sachlich richü^zustel- len, daß nämlich die in der amtlichen Statistik auf S 26 angegebenen Zuschüße für Proskau erhebliche einmalige Baukostenzuschüsse enthal ten, ferner konnte für die damalige Statistik erst ein Semester gemeldet werden. Zu der Ausbildung des Saatzüchters sei eine Frage erlaubt: Wird eine besondere „Saat- züchtervrüfung" erforderlich werden? Ich glaubte, den Saatzüchter mit anderen wichtigen Spezialisten unter „Fachbsanite" zuiammen- sassen zu dürfen (S. 44 '45), da es fraglich er schien, ob sich in Hinblick auf den späteren Be darf die Einrichtung einer besonderen Prüfung lohnen würde; ihm würde dann nur für die „Diplomprüfung" eine besondere Arbeit vor- zuschreibcn sein. DaS Thema „Stoffverteilungspläne" ist ein sehr vielseitiges und heute noch umstrittenes, wenig geklärtes Gebiet. M. E. kann nur durch Zusammenarbeit der gesamten Fachwissenschaft die erforderliche Grundlage geschaffen werden. Sachgemäße Kritik, die frei von persönlichen Schärfen ist, wird schließlich zu einer endgülti gen Klärung führen. Garlenbausorschung M -Hochschule. Entgegnung auf vorstehende Erwiderung. Von Prof. Dr. W. Gleisberg in Pillnitz. Bei der Behandlung der Gartenbauhochschul frage ist, wie Reinhold ebenfalls richtig trennt, wohl zu unterscheiden zwischen der grund sätzlichen Einstellung und der Stellungnahme zu den bisher gemachten Vorschlägen und dem all gemeinen Weg zum Ziele, sowie den Anforderun gen, die an den Ausbau der Hochschule und die Ausgestaltung ihrer Lehr- und Forschungsziele zu stellen sind. Grundsätzliche Einigleit mit Venen, die für die Schaffung einer Gartenbau- Hochschule cintrcten, besagt, nicht Billigung ihres Vorgehens. Wenn die Bestrebungen der Ver einigung Ehemaliger Wildpark-Dahlemer und ihr taktisches Vorgehen in der Hochschulsrage ihre Hochschulfrage zu einer Dahlemer Angelegenheit gestempelt haben, so mag es schwer sein, dieses Omen zu beseitigen, aber aus Reinholds vorstehender Erwiderung spricht wenigstens der Wunsch, die früher in eine Sackgas e geratene An- gelegenheit in das freiere Fahrwasser einer nicht partilularistgchen, sondern allgemeinen Ziel setzung zu überführen. Es ist daher doch nötig,— ich erlaube mir das trotz Reinhold zu betonen — die ganze Angelegenheit als eine" Frage der Ku Iturentwicklung des ge samten Gartenbaues anzusehen und sich von den Erfordernisten der Schulentwicklung eines Landes freizumachen. Trotzdem es kom munale Volksschulen gibt, ist doch die Behandlung der gesamtdeutschen Schulfragen Sache des Rei ches. Siehe Neichsschulgesetz! DaS will aber nicht besagen, daß gefordert werden müßte, daß das Reich sich mit der Lösung der Gartenbau- hochschulfrage allein zu befassen hätte. Wohl aber sst es notwendig, daß alle, die auf dem Boden der heutigen Wirtschaftslage etwas Ganzes zu schaffen streben, die Belange des Garten, baues aller deutschen Länder gegeneinander ab- wägen, dabei genau feststellen, wieviel Kräfte in den einzelnen Ländern absorbiert werden kön nen und in der endgültigen Zielsetzung dann die Forderung des gesamten deutschen Gartenbaues und damit natürlich der Gcsamtwirtschaft ver treten. Das, wie gesagt, ist Sache derer, die von Berufsseite die Vorarbeit leisten, um dem letzten Endes zustchenden Landesministerium ein wirk lich umfaßendes Material an die Hand zu geben. Dabei bleibt es natürlich unbenommen, die be sonderen Verhältnisse des Landes, das die Be gründung der Hochschule übernimmt, besonders zu würdigen. Ich glaube nicht, daß der Garten bauhochschulfrage dadurch gedient ist, daß heute die beiden preußischen Lehr- und Forschungs anstalten Dahlem und Geisenheim danach streben, Hochschule „zu werden", morgen die sächsische Höhere Staatslehranstalt Pillnitz dasselbe Recht und übermorgen die bayerische Höhere Garten« baulchranstalt Weihenstephan das gleiche Recht wie alle ehemaligen höheren Gartenbaulehran- stalten zu haben beanspruckt. Es ist bedauerlich genug, daß die Angelegenheit in dieses Fahr wasser gekommen ist! Daher ist aber sachliche Besinnung um so mehr nötig, nm tatsächlich vorwärts zu kommen. Man kann in diesem Sinne Reinhold nicht ganz genau folgen, wenn er einer Erwäh nung der Frage Ersatz-Proskau den möglichen Borwurf entgegenhält: „die Ausbildungssrage sei ja doch keine Proskauer Frage". Da eSRein- hold aus eine Behandlung des bestehenden Zu standes der preußischen Lehranstallsfragen an kam und er sich auch überlegt, daß die höheren Gartenbaulehranstalten nach der Begründung von Hochschulen nicht wegfallen dürften, bestand für. ihn die Notwendigkeit, auf die von Olden burg anerkannte Frage Ersatz-Proskau einzu, gehen. Damit sollte um Gottes Willen die Hoch schulfrage nicht zu einer Proskauer Frage wer den! In das gesamte Programm der Ausbildungsfragen gehört aber die Diskussion über die evtl. Neubegründung einer o st - deutschen höheren Gartenbau lehranstalt hinein. Man könnte geneigt sein, durch die vorstehende Erwiderung Reinholds darin bestätigt zu werden, als sei der Hochschulfrage schon durch „Umläufen", der bisherigen L. u. F. A. Genüge getan. Kein noch so guter Wille und kein De kret Hilst darüber hinweg, daß vor die Be gründung einer Hochschule die Vertiefung und Erweiterung der Forschung gehört. Die Resultate der Forscher sind die Grundlagen der Lehre. Eine „vertiefte Ausbildung" könnte bei gewissen Acnde- rungen im Lehrplan unter der Voraussetzung einer scharfen Forderung für die Vorbildung auch heute schon geboten werden. DaS ist wirk lich eine Stosfoerteilungsfragc *), und ich hätte mich gefreut, wenn Reinhold gerade diese Frage, die die Kernfrage deS ÄusbildungS- wesens ist, in den Mittelpunkt feiner Erörterung gestellt hätte. Die Lehrpläne der höheren Gar- tcubaulehranstalten schreien nach einer einheit- , lichen Regelung der Stoffverteilungspläne schon ini Hinblick auf eine Acußerltchkcil: die Mög lichkeit des Uebertrittes aus einer Lehranstalt in die andere. Es wäre zu wünschen, daß nach Reinholds Forderung die gesamte „Fach wissenschaft" sich bald in einer gemein samen Konferenz der Stosfver« tei lu ngspläne bei den bisher be stehenden Lehranstalten annähme, um zu einer wohl durchdachten Grundlage für die besonderen Aufgaben der Hochschule zu kom- m e n. Nur nebenbei sei bemerkt, daß selbstverständ lich eine Hochschule ohne eigene Forschungs institute nicht zu denken ist! In diesen In stituten sollen ;a die jungen Akademiker ihre ersten Forschungsaufgaben für ihre Dissertationen lösen. Das bedarf selbstverständlich keiner Dis kussion, abgesehen davon, daß auch der Hoch- schullehrer an dem welkeren Ausbau leines be sonderen Zweiges der Garteubauwtsfenschast ar beiten soll. Wenn Reinhold glaubt, die Saatzüchter „mit anderen wichtigen Spezialisten unter die FachbsaMten zusammcnfasfen zu dürfen", so würde er die gärtnerisch vorgebildeten Saat zuchtbeamten von vornherein unter die land wirtschaftlich Vorgebikdeten stellen, von denen i n Anbetracht des schwierigen Stof fes eine besonders intensiv« Spezialvorbildung gefordert wird. Meine früheren Forderungen sür die vermehrte Vorbildung in Pflanzenzüchtung schon bei den höheren Gartenbaulehraustaiten im Juleresse einer Spezialberufsvorbildung sind bisher auf wenig fruchtbaren Boden gefallen, was im In teresse der Absolventen der höheren Gartenbau« lehranstalten bedauert werden muß. Mit be sonderer Freude über die sachliche Würdigung der Erfordernisse einer vertieften Vorbildung der Saatzuchtbeamtcn habe ich in den Mitteilungen der „Vereinigung Ehemaliger Geisenheimer" (30. Jahrg. Nr. 7, Dez. 1927) gelesen, daß die Lehr.rlsuscrcnz von Gei'enheim sich am 17. No vember 1927 mit einer Eingabe der Vorstandes der V.E. G. befaßt hat üb r die stärkere Beto nung des gärtnerischen Saatznchtwcsens im Lehrplan der L. u. F. A. zur Erzielung einer Gleichstellung der Absolventen der Lehr- und Forschungsaustalten mit Divtomlandwirten durch die Saatzuchtlnspsktorenstcllen im Garten bau bisher in der Hauptsache besetzt würden, und zu dem Schluß gekommen ist: „Der Saat zuchtinspektor (Pflanzsnzuchtinspcktor) ist ein anerkannter akademischer Titel, der z. Z. erst nach Ablegung des landw. Diplomepimens und 2 weiteren Semestern Studiums durch eine be sondere Prüfung erworben werden kann. Dies wird in Geisenheim erst nach Erhebung der An stalt zur Hochschule möglich sein." Do sehr ich persönlich der Meinung bin, daß auch h uk schon in Saatzuchtbetriebe, auch landwirtschaftliche, Absolventen gärtnerischer Lehranstalten gehören, so sehr fordere ich auch heute noch eineVerstärkung der speziel len Vorbildung, dadicseriürdie G e s a m t w i r t s ch a ft besonders wich tige Zweig deS Pflanzenbaues auch ganz besondere Anforderun- gen stellt. Auf die Ausführungen Reinholds über die Beschaffung des Zahlenmaterials als konkrete Unterlage für die Beurteilung der Notwendigkeit einer Gartenbauhochschule im Hinblick auf die vorhandenen und sich später eröffnenden — diese dürfen nicht vergeßen werden! — Stellen, kann wegen der Kürze des zur Verfügung stehenden Platzes leider nicht eingegangcn werden. Ich entnehme mit Genugtuung aus der Er widerung von Reinhold, daß auch die Ver einigung E. W.-D., in deren Auftrag Rein hold die Frage des gärtnerischen Ausbildungs wesens in Preußen vertritt, letzten Endes ein für alle annehmbares gemeinsame? Ziel anstrebt und sachliche Beweggründe in den Vordergrund setzt. *)Nicht etwa in dem engen schultechnischen Sinne der Verteilung des Lehrplans auf Stun den und Tage, sondern im Sinne systematischer Gliederung und Abgrenzung des Stoffes «aeil fachlicher Bewertung.
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