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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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No. 9. Beilage zu „Der Handelsgärtner." Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 29. Februar 1908. Erste Jahresversammlung der Deutschen Dahliengesellschaft in Berlin. Von R. Stavenhagen-Rellingen. Die erste Jahresversammlung der „Deutschen Dahliengesellschaft“ wurde, wie üblich, durch Verlesung des Jahresberichtes durch den Ge schäftsführer C.Engelhardt-Leipzig eingeleitet. Auf den Jahresbericht, der in Form einer reich ausgestatteten Propagandaschrift im Druck er schienen und jedem Dahlienliebhaber zugänglich ist, wird noch an anderer Stelle eingegangen werden. Erfreulich ist, dass die letzten Wochen der Gesellschaft eine nicht unerhebliche Zu nahme an Mitgliedern brachten. Es ist zu hoffen, dass gerade durch Verbreitung der oben genannten Jubiläumsschrift, die einen Ueber- blick über die gesamte Tätigkeit des nunmehr zehn Jahre bestehenden Vereins bietet, der Gesellschaft noch zahlreiche neue Freunde zu geführt werden. Die Verhandlungen galten zunächst der Wahl des Ortes für die diesjährige Ausstellung. Hierzu lag eine Einladung des Leipziger Palmengartens vor. Da indes die Palmen gartendirektion nicht in der Lage ist, von vorn herein einen Teil der Kosten des Unternehmens zu tragen, wurde von Leipzig abgesehen und man einigte sich, in Quedlinburg eine Neu heitenschau nach Art der Köstritzer Aus stellung, doch etwas grösseren Stils, abzuhalten. Hieran soll unbedingt festgehalten werden, da mit mit den Vorbereitungen für Quedlinburg sofort begonnen werden kann. Dass die Ge sellschaft sich noch an einem zweiten Orte als Ausstellerin mit an einer grösseren Schau be teiligt, ist nicht ausgeschlossen, jedoch wenig wahrscheinlich. Sollte dieser Fall dennoch ein treten, so ist es unbedingt notwendig, durch Ernennung einer besonderen Kommission die Geschäftsführung zu entlasten. Für die Qued linburger Veranstaltung gilt wie bisher die Regel, dass es jedem Mitgliede freisteht, äusser Dahlien auch Neuheiten anderer Florblumen vorzuführen. Als Ausstellungslokal ist der Kaiserhof in Quedlinburg vorgesehen, dessen Lichtverhält nisse günstige sind. Für die Ausstellung, die am 12. September eröffnet wird, sind drei Tage vorgesehen. Als Beisitzer und vorbereitender Ausschuss für die Quedlinburger Schau wurden W. Bürger-Halberstadt, W. Knopf- Genthin, Carl S a 111 e r - Quedlinburg und B. Trenkner-Quedlinburg gewählt. Der nächste Hauptgegenstand der Tages ordnung, das Versuchsfeld der Gesellschaft in Frankfurt-Main, bot mit dem weiteren Thema: Wertzeugnisse, manche Berührungs punkte, so dass das Ergebnis der Debatte zu sammengefasst werden kann. Es sollen nur benannte Neuheiten, und zwar nur in Stecklingspflanzen, nicht in Knollen, ausgepflanzt werden und die Namen sollen endgültige sein. Von jeder Sorte sind drei Pflanzen zu liefern. Nicht nur deutsche, son dern auch fremdländische Züchtungen sind, ohne Rücksicht auf das Jahr der Einführung, zugelassen. Bei fremden Sorten stellt der Ein sender diese unter seinem Namen aus, es muss aber im Etikett zum Ausdruck kommen, dass es sich um eine fremde Züchtung handelt. Es wird als wünschenswert bezeichnet, die Wege des Versuchsfeldes besser zu markieren, damit das Publikum sich nicht scheut, das Feld zu betreten, ferner, die auszupflanzenden Dahlien möglichst nach der Höhe zu ordnen, doch zweifelt man, dass dies durchführbar ist, da jeder Aussteller seine Sorten auf einer Stelle vereinigen soll; wir halten das letztere nicht für notwendig. Sorten fremden, d. h. nichtdeutschen Ur sprungs können nicht nur auf dem Versuchs felde vorgeführt, sondern durch Erteilung von Wertzeugnissen ausgezeichnet werden. Für die Anmeldung zum Wertzeugnis soll auch deut schen Züchtungen keine Grenze gezogen werden, da, mit Rücksicht auf die Kosten der Prüfung, nicht anzunehmen ist, dass die Anmeldenden auf bereits im Handel allgemein verbreitete Sorten zurückgreifen werden. Es ist Grundsatz, dass nicht die Firma, sondern die Sorte durch das W ertzeugnis ausgezeichnet werden soll. Da es vorkommen kann, bezw. bereits 1907 vorgekommen ist, dass ein und dieselbe Sorte von mehreren Firmen ausgepflanzt wird, soll dem vorgebeugt werden, indem der Schrift führer die anmeldende Firma gegebenenfalls darauf aufmerksam macht, wenn die Sorte bereits einmal angemeldet ist. Es bleibt also der zuerst anmeldenden Firma der Vorrang. Um für die zu erteilenden Wertzeugnisse eine bessere Unterlage zu gewinnen und die Prüfung einer Neuheit unter möglichst ver schiedenartigen Verhältnissen zu ermöglichen, wird es den um ein Wertzeugnis nachsuchen den Züchtern freigestellt, ihre Neuheiten prüfen zu lassen. Äusser dem Orte des Züchters und dem Versuchsfelde in Frankfurt a.M. soll die Begutachtung noch auf einem zweiten Versuchs stück, was jedesmal in nächster Nähe der Jahresausstellung gelegt wird, stattfinden. Die Prüfung am Ausstellungsorte soll für den Züchter kostenlos sein, damit dieser nicht etwa aus Sparsamkeitsrücksichten davon absieht und die Bewertung sich möglichst gleichartig gestaltet. Die Neuheiten sollen an allen drei Orten von denselben Fachleuten geprüft werden und jeder soll sein Urteil unabhängig von den Mit prüfern abgeben. Für dieses Jahr stellt Bergmann-Quedlin burg das nötige Areal für das dritte Versuchs feld in der Gärtnerei der Firma Pape&Berg- mann der Gesellschaft zur Verfügung. Man darf wohl, ohne Optimist zu sein, an nehmen, dass gerade der eben wiedergegebene Beschluss, welcher für die Wertzeugnisse eine neue Prüfungsbasis schafft, von weittragender Bedeutung sein wird, wenn auch die Züchter sich bequemen, die Einrichtung der Aus zeichnung durch Wertzeugnisse allgemeiner als bisher in Anspruch zu nehmen. Derjenige, der an der Zweckmässigkeit dieser Einrichtung noch zweifelt, sollte, anstatt sich ablehnend zu verhalten, mit Verbesserungsvorschlägen her vortreten. Vorderhand sind aber die Wert zeugnisse das einzige Mittel, eine gewisse Sichtung des Sortiments bei den betreffenden Gattungen zu erreichen. Dass die Einrichtung der Wertzeugnisse noch nach der einen oder anderen Richtung verbesserungsfähig ist, soll damit nicht bestritten werden. — Wir benutzen auch heute gern diese Gelegenheit, unsern Lesern den Beitritt zur „Deutschen Dahlien gesellschaft“, die unter dem neuen Geschäfts führer eine rührige Tätigkeit entwickelt, zu empfehlen. Der Gartenbauhandel im Dezember 1907, Das verflossene Jahr 1907 liegtabgeschlossen vor, doch ist es uns infolge von Raummangel nicht möglich gewesen, schon früher eingehend darauf zurückkommen zu können. Die Han delsbewegungen in einzelnen Zweigen des Gartenbaues gegenüber dem Vorjahre sind ganz bedeutenden Schwankungen unterworfen gewesen. Leider sind die statistischen Zahlen, ganz besonders soweit der wichtigste Export artikel, Blumen- und Gemüsesamen, in Frage kommt, recht unvollständig und lassen an Klar heit viel zu wünschen übrig. Immer wieder tritt die Erscheinung in den Vordergrund, dass, soweit Schutzzölle eingeführt worden sind, der Gartenbauhandel unbedingt Vorteile aufzuweisen hat und es lässt sich mit aller Bestimmtheit heute schon voraussagen, dass auf Grund der speziell in der Baumschulenbranche gemachten Erfahrungen nach Ablauf der gegenwärtigen Handelsverträge unbedingt auch von denjenigen Seiten Zölle verlangt werden, die bisher noch ablehnend sich verhalten haben. Wir stehen jetzt schon vor der Tatsache, dass das Aus land mit wenig Ausnahme die Interessen des einheimischen Gartenbaues ganz anders zu schützen verstanden hat, als das bei uns der Fall war. Es beweisen das die vorliegenden Zahlen für das verflossene Jahr unbedingt da durch, dass die Einfuhr einen viel grösseren Umfang erreicht hat, als es möglich war, im gleichen Verhältnis unsere Ausfuhr auszudehnen. Das wird auch vielen unserer geschätzten Leser, welche aufmerksam unsere Berichte über die Monatsausweise verfolgt haben, aufgefallen sein. Da der neue Zolltarif am 1. März 1906 eingeführt worden ist, mussten wir gleichfalls unsere nachfolgenden Vergleiche auf die Zeit vom März bis Dezember 1906 und 1907 be schränken, es kommt somit in allen Fällen nur die Zeitdauer von 10 Monaten in Frage, wäh rend die Zahlentabellen, welche sich hier an schliessen, die Ausfuhrziffern für das ganze Jahr 1907 bringen. Die Einfuhr von frischen Blumen ist 1907 gegen das vorangehende Jahr um ziem lich 20% gestiegen, auch Bin de grün wurde mehr exportiert, während unsere Ausfuhr einen Rückgang aufweist. — Der Eingang von Cycas- wedeln hat sich neuerdings verdreifacht, der Export ist um 50 °/ 0 höher als im vorangehenden Jahr. — Getrocknete Blumen, Blätter und Gräser weisen in der Einfuhr einen Rück gang, in der Ausfuhr dagegen eine Steige rung auf. Der Auslandshandel mit lebendenPflanzen weist in den Vergleichsmonaten von März bis Dezember in der Einfuhr eine enorme Steige rung auf. Es sind von Palmen, indischen Azaleen, sowie Lorbeerbäumen nahezu 20% mehr als im Vorjahre eingeführt. —Andere Pflanzen in Töpfen weisen dieselbe Steige rung auf, doch ist unser Export ebenfalls durch schnittlich, soweit die zuerst genannten Pflanzen arten in Frage kommen, gestiegen. Cycasstämme sind wesentlich weniger ein geführt und ebenso im Zwischenhandel schwächer ausgeführt als 1906. — Der Handel mit frisch importierten Orchideen weist mit 150 dz einen Rückgang um etwa 25 0 0 auf. — Blumen zwiebeln und Knollen sind dagegen 1907 bedeutend mehr eingeführt, auch unsere Aus fuhr weist eine mässige Steigerung auf. Der Baumschulen-Aussenhandel, der für uns neuerdings immer mehr in Betracht kommt, hat 1907 nicht die Fortschritte zu ver zeichnen, die wir erwarten konnten. — Zunächst ist der Umsatz trotz billiger Preise und enormer Vorräte in Forstpflanzen etwas zurück gegangen, auch die Einfuhr ist um 20°/o ge fallen. — Obstbäume und Sträucher sind dagegen um nahezu 50 °/o mehr, meist aus den Niederlanden, eingeführt, während unsere Aus fuhr nur eine geringe Steigerung von etwa 10% aufzuweisen hat. — Alleebäume und Ziersträucher wurden ebenfalls mehr aus den Niederlanden importiert, unsere Ausfuhr ist im gleichen Verhältnis bedauerlicherweise nicht gestiegen. — Rosen wurden 50°/0 mehr vom Ausland bezogen, während unser Export gegen 1906 nur um etwa 25% stieg. — Koniferen und immergrüne Pflanzen weisen eine enorme Steigerung auf, die Einfuhr ist wiederum, meist von Holland aus, von 28040 dz 1906 auf 46504 dz 1907 gestiegen, das bedeutet eine Zunahme von über 60 °/ 0 , während unsere Ausfuhr nur eine ganz geringe Steigerung von ca. 10% angibt. Der Samenhandel weist ebenfalls eine Zunahme auf, und zwar bei Gemüsesamen eine Steigerung von etwa 12°/ 0 in der Einfuhr, in der Ausfuhr einen Rückgang von 5% gegen über 1906. — Bei Blumensamen ist das Ver hältnis ziemlich das gleiche, d. h. es ist die Einfuhr nicht wesentlich gestiegen, doch hat auch die Ausfuhr in etwas höherem Masse, d. h. um 20% zugenommen. Runkelrüben samen wurden im Vorjahre von März bis Dezember 2000 dz, in diesem Jahre 3380 dz eingeführt; auch die Ausfuhr stieg von 10060 auf 13630 dz. — Bei Zuckerrüben weist die Einfuhr geringe Aenderungen auf und betrug etwa 600 dz, während die Ausfuhr eine Zu nahme von etwa 22% aufzuweisen hat. Der Gemüsehandel, sowohl Import wie Ex port, zeigt ganz bedeutende Verschiebungen, die zum Teil auf unsere grösseren Ernten in Kohlarten, zum Teil auf die kühle Sommerwitterung speziell soweit Gurken in Frage kommen, zurückzuführen sind. — Rot- und Weisskohl weist in der Einfuhr eine ganz geringe Zunahme auf, während die Ausfuhr eine Abnahme von ca. 25°/ 0 trotz der relativ grossen Ernten zu verzeichnen hat. Es ist das wohl darauf zurückzuführen, dass auch in den Grenzländern ein recht gutes Ergebnis zu verzeichnen war. — Anders gestaltetsichdas Ver hältnis bei Wirsing und Rosenkohl, denn der Import ist von 32500 dz auf 49700 dz gestiegen. Die Ausfuhr hat gleichfalls eine Steigerung von ca. 35% aufzuweisen. — Tomaten und Pilze wurden 1907 20% mehr eingeführt als das vorangehende Jahr, während die Ausfuhr um 25% zunahm. — Blumenkohl usw. gibt ebenfalls eine Erhöhung von ca. 12% in der Einfuhr an, wogegen die Ausfuhr rund um etwa 10% gestiegen ist. — Zwiebeln weisen eine bedeutende Aenderung auf, indem statt 214 000 dz 1906 255 000 dz 1907 zu uns ge kommen sind, wovon nahezu die Hälfte aus Aegypten importiert wurde. Unsere Ausfuhr ist dagegen von 171 000 dz auf 124 000 dz zurückgegangen. — Bohnen und Erbsen weisen in der Einfuhr eine Zunahme von ca. 25° 0 auf; ebenso hat sich die Ausfuhr mehr als verdoppelt. — Gurken, Salat etc. wurden = Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Der Gartenbau-Verein und der Gärtner- Verein zu S e g eb e r g(Holstein) haben beschlossen, vom 25. bis 27. September er. eine Garten bau-Ausstellung abzuhalten. — In Zwickau, im vogtländischen Erzgebirge, ist für Juli dieses Jahres vom „Verein Zwickauer Rosenfreunde“ anlässlich seines 25 jährigen Bestehens eine Rosen-Ausstellung für das Vogtland und Erz gebirge beschlossen. — Im Monat Oktober veranstaltet anlässlich seines 25 jährigen Be stehens der Gartenbau - Verein zu Schmal kalden eine Gartenbau - Ausstellung. — Die Stadt Schöneberg bei Berlin hat auf dem Südostgelände des städtischen Terrains die An lage einer Stadtgärtnerei in Aussicht genommen. Die Gesamtkosten der Anlage sind auf 580000 Mark veranschlagt. -— Die Stadt Ostrowo hat der Anlage eines neuen Stadtparkes zu gestimmt und wird ein rund 40 Morgen grosses Terrain dazu erwerben. — Zur Friedrich Lucas-Ehrung in Reut lingen. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Ueber- reichung der Ehrengabe am 9. Februar im Pomologischen Institut zu Reutlingen durch eine fünfgliedrige Deputation erfolgt. Äusser vielen bekannten Herren haben sich auch eine Reihe von Vereinen an der Ehrung dieses verdienten Mannes beteiligt, wie das aus der Spenderliste zu ersehen ist. Aus der Behändigungs urkunde wird uns folgendes mitgeteilt: „Nach dem der Königl. Oekonomierat Friedr. Lucas in Reutlingen am 1, April 1907 sein Amt als Geschäftsführer des „Deutschen Pomologen- Vereins", welches er nahezu zwei Jahrzehnte hindurch mit Umsicht, Tatkraft und reichem Erfolg bekleidete, freiwillig niedergelegt hatte, wurde in deutschen obstbautreibenden Kreisen allenthalben der Wunsch laut, dem Manne, der sich nicht nur auf dem Gebiete der Obstsorten kunde und des technischen Obstbaues, sondern auch in zahlreichen grundlegenden literarischen Arbeiten dauernde Verdienste um den Obstbau erworben hat, zu ehren. Der engere Freundes kreis von Lucas glaubte daher diesen von nah und fern geäusserten Kundgebungen Rech nung tragen zu sollen und entschloss sich zur Veröffentlichung eines Aufrufs, in dem den Wünschen der Freunde, Verehrer und Schüler von Lucas in einer Einladung zur Beteiligung an einer Ehrengabe Ausdruck gegeben wurde. Aus allen Gauen Deutschlands, Oesterreichs, der Schweiz und einer Reihe fremdländischer Staaten flossen die Gaben als Zeichen der An erkennung und Dankbarkeit in so reichem Masse (245 Teilnehmer), dass die Unterzeich neten heute in der glücklichen Lage sind, dem vortrefflichen Mann nicht nur ein Ehrengeschenk in Form eines Schreibtisches und Sessels zu übergeben, sondern ihm auch noch einen Bei trag von 1200 Mk. mit nachfolgenden Be stimmungen zur Verfügung zu stellen: Die Stiftung führt den Namen „Friedrich Lucas- Stiftung“ in Reutlingen und wird von ihm verwaltet. Die Stiftung soll zur Förderung des Obstbaues dienen und demzufolge sind die Reinerträge des Stiftungskapitals für Prämien an würdige Schüler des Pomologischen Instituts nach dem freien Ermessen des Herrn Oekonomie- rats Lucas zu verwenden.“ — Wir sind erfreut, auch an dieser Stelle über diesen schönen Erfolg der dem Königlichen Oekonomierat Lucas gewordenen Ehrung berichten zu können. — Das Preisausschreiben für den Stadt park zu Hamburg, welches wir bereits Ende vorigen Jahres im „Handelsgärtner“ eingehend erwähnt haben, ist nunmehr vom Zentral-Bureau der Bau - Deputation zu Hamburg öffentlich erlassen. Es können sich nur deutsche Künstler daran beteiligen und zwar sind für die besten Entwürfe als I. Preis 10000 Mk., dann zwei II. Preise von je 6000 Mk. und zwei III. Preise von je 4000 Mk. ausgesetzt. Zwei weitere Entwürfe können zum Ankauf von je 1500 Mk. vorgeschlagen werden. Die Kosten der ge samten Parkanlage, ausschliesslich der Gebäude, jedoch einschliesslich der Anlage der Herstellung der Parkringstrasse, sowie aller sonstigen inner halb des grossen Geländes projektierten Strassen, Kanäle, des Teiches usw. dürfen 3500000 Mk. nicht übersteigen. Für die Gebäude, einschliess- lieh des Hauptrestaurants, sind 860000 Mk. vor gesehen. Zu den Preisrichtern zählen als Fach männer: Friedhofsdirektor Cordes-Hamburg; Gartendirektor Hampel- Leipzig; Gartendirek tor He icke-Frankfurt-Main; Gartendirektor Heiler-München; sowie Gartenbauingenieur Jürgens-Hamburg. Die Arbeiten sind späte stens bis zum 15. Juni 1908 an das Zentral- Bureau des Ingenieurwesens der Bau-Deputation, Bleichenbrücke 1711, portofrei einzusenden und müssen die genaue Bezeichnung „Wettbewerb Stadtpark Hamburg" tragen. Von dem Zen tral-Bureau sind auch die Bedingungen und Grundpläne zu beziehen. — Der Obstbau und der Obstertrag in Württemberg 1907. Der gesamte Obstertrag wird im verflossenen Jahre mit 4591500 Mk. angenommen, gegen 7,6 Mill. Mk. 1906 und 13,4 Mill. Mk. 1904. Die 10jährige Durch schnittsernte von 1897/1906 bezifferte sich auf 8,4 Mill. Mk. Es ist hiernach zu bemessen, wie ausserordentlich gering der Ertrag im letzten Jahre war, zumal wenn man die hohen Obst preise mit in Betracht zieht. Von den ange gebenen Beträgen fielen nach den Angaben des Statistischen Amtes 1907 auf Aepfel 2173326 Mk., auf Birnen 1565167 Mk., auf Pflaumen und Zwetschen 438 453 Mk., auf Kirschen 414 500 Mk. Die Anzahl der Bäume durch schnittlich berechnet, brachte im Vorjahre ein Apfelbaum 0,46 Mk., ein Birnbaum 0,81 Mk., ein Pflaumenbaum 0,25 Mk. und ein Kirsch baum 1,10 Mk. — Der Zwischenhandel am Mostobst markt zu Stuttgart hat sich in den letzten Jahren so ausgebildet, dass die Preise durch die Kommissionäre meist ganz willkürlich fest gesetzt werden. Von den Händlern wird ge sagt, dass dadurch im vorigen Herbst auf dem Obstmarkt wenigstens 11/2 Mill. Mk. mehr als der eigentliche Wert betrug, von den Konsu menten bezahlt wurden. Ein „Verband der württembergischen Obsthändler" will sich daher zur Bekämpfung dieser Misstände konstituieren und laden verschiedene Herren alle Interessenten für Montag, den 9. März nach Stuttgart ein. — Preisausschreiben über Sämereien der Kgl. Eisenbahndirektion Kattowitz. Ein öffentliches Ausschreiben der Lieferung von 11460 kg Grassamen, Rotklee, Luzerne usw. wird von der obengenannten Eisenbahndirektion bekannt gegeben. Die Angebote sind bis 16. März einzusenden und die Lieferungsbedingungen kön nen vom Rechnungsbureau Kattowitz gegen Einsendung von 0,50 Mk. bezogen werden. — Ueber die Wahlen der Ausschuss mitglieder bei dem Landeskulturrat im Königreich Sachsen teilen wir das nach folgende Resultat kurz mit: Gewählt wurden wieder dieselben Herren wie im vorigen Jahre und zwar im 1. Wahlbezirk Herm. Michel- Zittau, im 2. Wahlbezirk J. T. Rud. Seidel- Grüngräbchen, im 3. ging Max Berthold- Dresden-Löbtau, im 4, Th. Simmgen-Dresden- Strehlen als Sieger aus der Urne hervor, während im 5. Bezirk Herm. Schmidt-Wahren und im 6. Wahlbezirk Gartendirektor Werner- Chemnitz die meisten Stimmen erhielten. Ueber die Wahlbeteiligung in den einzelnen Bezirken und sonstige Einzelheiten berichten wir in einer der nächsten Nummern.
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