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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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No. 6, Beilage zu „Der Handelsgärtner.“ Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 8. Februar 1908. Gartenbau-Verband für das Königreich Sachsen. Die Neuwahlen zum Ausschüsse für Gartenbau bei dem Landeskulturrate. Das Ministerum des Inneren hat beschlossen, die Neuwahlen zum Ausschüsse für Garten bau bei dem Landeskulturrate gemäss § 14 folg, des Gesetzes, die Umgestaltung des Landes kulturrates betreffend vom 30. April 1906 und der Aufführungs-Verordnung zu diesem Gesetze vom 30. November 1906, Dienstag, den 25. Februar dieses Jahres in der Zeit von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags vernehmen zu lassen. Mit der Leitung dieser Wahlen in den durch obige Ausführungs - Verordnung festgestellten Wahlbezirken sind die nachbenannten Wahl kommissare beauftragt worden. im I. Wahlbezirk: Herr Handelsgärtner Andreas Pötschke in Bautzen, im II. Wahlbezirk: H err Kunst- u. Handelsgärtner B ernhard Haubold in Laubegast-Dresden, im III. Wahlbezirk: Herr Kunst- und Handelsgärtner Carl Romer in Coswig in Sachsen, im IV. Wahlbezirk: Herr Handelsgärtner Karl Weissig in Grossenhain-Grossraschütz, im V. Wahlbezirk: Herr Kunst- u. Handelsgärtner Otto Thalacker in Leipzig-Gohlis, im VI. Wahlbezirk: Herr Kunst- und Handelsgärtner Oskar Knoch in Chemnitz. Dresden, den 27. Januar 1908. Ministerium des Innern, (gez.) Hohenthal. Aus der Zeit —für die Zeit! Die Unruhen in Portugal, von denen wir schon früher berichteten, haben zu einer Katastrophe geführt. Erbärmliche Schufte haben feig den König Karlos und den Kron prinzen ermordet, während der Prinz Manuel durch Gottes Fügung dem Leben er halten blieb und unter der Regentschaft seiner Mutter, der Königin Amalie, den Thron be stiegen hat. Man wollte Portugal zur Republik machen. Hoffentlich wird der Anlass von neuem dazu führen, die aufrührerischen, staats umwälzenden Parteien in den einzelnen euro päischen Staaten noch schärfer ins Auge zu fassen, als es bisher geschehen ist. Der Ver such, der von einem sozialdemokratischen Ab geordneten im Deutschen Reichstag gemacht wurde, die Sozialdemokratie von solchen Mord anschlägen reinzuwaschen, wurde natürlich, wie alle Mohrenwäsche, nicht ernst genommen. Im preussischen Abgeordnetenhause wurde über die Gärtnerlehranstalt Dahlem verhandelt. Verschiedene Abgeordnete befür worteten eine Verstaatlichung der Anstalt. Von Seiten der Regierung wurde erwidert, dass man geglaubt habe, dass sich die Anstalt besser entwickeln könne, wenn sie völlige Freiheit habe. Der Abgeordnete Hammer meinte dagegen, dass es wohl nur am Finanzministerium liege, dass die Verstaatlichung noch nicht erfolgt sei. Zu welchen Konsequenzen die Debatte führen wird, lässt sich heute nicht sagen. Auch mehr Lehrkräfte für den Obstbau, namentlich in den östlichen Provinzen, und ein Ausbau des länd lichen Fortbildungsschulwesens wurden gefordert. Nach einer Etatsrede des Finanzministers Rhein baben scheint eine Erhöhung der Ein kommensteuer in Preussen bevorzustehen. Die „Köln. Ztg." glaubt versichern zu »können, dass die Erhöhung erst bei einem Einkommen von 10000 Mk. beginnen solle. Bei etwa 40000 Mk. sollen 4%, bei 100000 Mk. 5° 0 erreicht werden. Wir halten es für berechtigt, dass bei einer Steuererhöhung die kleinen und mittleren Einkommen bis zu 10000 Mk. ver schont werden. In Nordamerika soll wieder einmal durch eine Fünferkommission eine Zolltarifrevision vorgenommen werden. Der Kommission sollen 5 Jahre Zeit zu dieser Arbeit gegeben werden. Inwieweit dadurch das deutsche Handelsprovi sorium, das längstens bis Ende 1908 währt, berührt wird, lässt sich natürlich heute noch nicht sagen. Der preussische Minister für Handel und Gewerbe hat erneut darauf aufmerksam gemacht, dass die Auskünfte der Handelssach verständigen bei den Kaiserlichen Kon sularbehörden mehr benutzt werden möchten. Die besondere Aufgabe der Handels sachverständigen besteht darin, dem heimischen Handel und seinen nach dem Ausland ent sandten Vertretern durch praktische Ratschläge und Fingerzeige die Wege zu weisen und zu ebnen, auf denen sich eine erfolgreiche Be tätigung der Absatzbestrebungen im Auslande nach der jeweiligen Lage der wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichen lässt. Auch hat der Handelssachverständige auf die Gefahren auf merksam zu machen, die dem deutschen Ge werbe etwa durch eigene Verhältnisse oder die ausländische Konkurrenz drohen. Für uns würde in dieser Beziehung namentlich der Samenhandel in Frage kommen, dessen Er weiterungsfähigkeit wir schon wiederholt im „Handelsgärtner 11 betont haben. An die Ver treter dieses grossen deutschen Handelszweiges ist daher der Ruf: „Bedient euch der Handelssachverständigen! “ gerichtet. Nach einer vorläufigen Meldung des Kaiser lichen Statistischen Amtes gelangten allein im dritten Quartal 1907 nicht weniger als 2205 neue Konkurse zur Zählung. Im vierten Quartal wird das Resultat kein besseres werden. In dieser Zeit der Unsicherheit kommt eine Mahnung der Handelskammer zu Leipzig zur rechten Stunde. Sie lautet: „Schreibt die Rechnungen monatlich aus!“ Die Misstände im Zahlungswesen werden darin be leuchtet und mit Recht hervorgehoben, dass länger als ein Vierteljahr kein Geschäftsmann mit Sendung der Rechnung warten sollte. Es wird von einsichtigen Bestellern und Abnehmern um so weniger als eine Unbequemlichkeit oder Mahnung aufgefasst werden, als sie geeignet ist, Streitigkeiten über den Preis, über Abzüge usw. von vornherein tunlichst auszuschliessen." Die Gewerbekammer Leipzig hat sich diesem Vorgehen angeschlossen, wir haben schon früher darauf hingewiesen. Etwas Unerfreuliches wird ebenfalls in Leipzig vorbereitet — die Einführung der Wertzuwachssteuer. Früher stand Leipzig im Zeichen des Verkehrs, heute in dem der Verschönerung. Es will mit Gewalt eine schöne Stadt werden. Das kostet Geld. Wo her nehmen? Hoffentlich wird der „Leipziger Gärtnerverein“ für die gärtnerischen Betriebe Ausnahmen durchsetzen, wie wir sie im „Handelsgärtner“ schon bei früherer Gelegen heit da befürwortet haben, wo man durchaus durch diese Wertzuwachssteuer verdienen will. Der englische Minister Burns hat die Ein führung einer staatlichen Alterspension in England, und zwar 1 Pfund Sterling monat lich, angekündigt. In England regen sich jetzt die sozialen Bestrebungen in ganz bedeutendem Masse. Hoffen wir, dass auch in Deutschland die Privatbeamtenversicherung bald unter Dach und Fach kommt. Die Hauptversammlung des Vereins selbständiger Handelsgärtner Württembergs. Von A. Ball-Frankfurt-Main. Die diesjährige Hauptversammlung fand, wie alljährlich, am 1. Februar im Gartensaale des Hotel Royal statt. Schon lange vor Be ginn der Versammlung war der grosse Saal gefüllt und dürften 250—300 Personen an wesend gewesen sein. Es ist erfreulich, wenn man als Berichterstatter unter so vielen Be rufsgenossen weilt, welche alle das Bestreben haben, sich zusammen zu schliessen und zu sammen zu arbeiten. Warum trifft man dieses gerade unter den Gärtnern so wenig an und woran liegt es, dass die Württemberger allen mit so gutem Beispiel vorangehen? Es hat lange Zeit bedurft, bis sich die Gärtner dort vereinigt haben, aber sie haben es mit ihrer Sache sehr ernst genommen und das stetige Wachsen ihrer Mitgliederzahl, es sind bereits die fünfhundert überschritten, beweist, dass ein zielbewusstes Arbeiten und eine korrekte Leitung auch heute noch viel erreichen kann. Der Jahres- und Kassenbericht liessen in ihrer Ausführlichkeit nichts zu wünschen übrig. Dass der Vorsitzende seinen Aufgaben ge wachsen und sich auch seiner Verantwortlichkeit wohl bewusst ist, das bewies er auch heute bei der Leitung dieser grossen Versammlung. Selbst diverse persönliche Anspielungen bei Gelegenheit der Ausstellungsdebatte etc. liess der Vorsitzende mit Ruhe über sich ergehen und — ignorierte dieselben, um die Verhand lungen nicht zu stören vollständig, um dann zu einem anderen Punkt der Tagesordnung über gehen zu können. Die zahlreichen Verhand lungspunkte der Tagesordnung wurden in fünf Stunden abgewickelt. Der Vorsitzende Carl Hausmann-Stutt gart eröffnete die Versammlung um 1/23 Uhr, begrüsste Heinrich Schneider als Ehrenmit glied der Vereinigung, sowie die Vertreter der Presse. Hierauf verlas der Schriftführer Carl L u t z - Stuttgart das sehr ausführliche Protokoll der letzten Hauptversammlung. Da sich kein Widerspruch erhob, wurde dasselbe ange nommen, worauf der sehr gut ausgearbeitete Jahresbericht vorgetragen und verteilt wurde. Auch zum Jahresbericht fand keine Diskussion statt und folgte sofort darauf der Kassenbericht durch Wilhelm Bofinger jr. Hierzu wurden einige Anfragen gerichtet, welche vom Vor sitzenden direkt beantwortet wurden, dann er folgt die Ueberweisung an die einzelnen Ob männer. Das erste Referat übernahm Carl Haus mann über die errichtete Gartenbauschule in Hohenheim. Der Redner sprach über den Lehrplan und welche Aussichten die Schule bietet und ersuchte die Versammlung, darüber abzu stimmen, ob der auf die Vereinigung ent fallende Beitrag von 250 Mark bewilligt werde, ein Widerspruch erfolgt nicht, der Antrag wurde einstimmig angenommen. Weiter referiert Carl Hausmann über den Gärtnertag und gab bekannt, dass es der Wunsch vieler gärtner ischer Vereinigungen sei, alljährlich einen Gärtnertag abzuhalten. Redner wies zugleich auf den stattgefundenen Süddeutschen Dele- gierten-Tag in Stuttgart hin, doch sei die Zeit etwas zu kurz bemessen, um näher darauf ein zugehen. Redner bat hier anschliessend, sich doch stets der städtischen Arbeitsvermittlung zu bedienen und da der Vorsteher der Ver mittlungsstelle anwesend war, so verbreitete sich derselbe eingehend über die Art und Weise der Vermittlung. Von verschiedenen Anwesenden wurde diese Vermittlung warm empfohlen, auch sollen von auswärts usw. per Telephon Anfragen jederzeit pünktlich Erledigung finden. Interessant waren die Ausführungen des Vorstehers insofern, als die Arbeitsuchen den auf Grund einer Bescheinigung von der städt. Vermittlungsstelle bei der Bahn 25°/o Preisermässigung haben; ferner, dass der Arbeit geber nicht verpflichtet sei, den zugewiesenen Arbeiter einzustellen, wenn er in seinen Be trieb nicht passe. Redner bat die Anwesen den, dem Institut mehr Vertrauen entgegen zu bringen, zum gegenseitigen zufriedenstellenden Arbeiten. Der folgende Punkt der Tagesordnung, das Herausgeben einer Preisliste für die Mitglieder der Vereinigung, brachte die Gemüter etwas mehr in Bewegung. Carl Faiss-Feuerbach schlug vor, die Liste in jedem Orte für sich durchzuführen, was allgemein befürwortet wurde; Ernst-Stuttgart machte darauf aufmerksam, dass es nun auch Ehrenpflicht der Mitglieder sei, streng nach der Preisliste zu verkaufen, sonst sei der ganze Zweck verfehlt. Robert Stadel-Rottenburg empfahl, diejenigen, welche nicht nach der Liste verkaufen würden, ähnlich wie bei den schlechten Zahlern, öffentlich bekannt zu geben. Der Vorsitzende Carl Hausmann erklärte sich schon befriedigt, wenn die heute hier anwesenden Kollegen die Preise einhalten, dann sei schon sehr viel erreicht. — Ueber die auszustellenden Wertzeugnisse für Neuheiten berichtet ebenfalls der Vorsitzende und glaubt, den Mitgliedern dadurch Vorteile zu bieten, wenn die Wertzeugnisse, wie beim „Verband der Handelsgärtner Deutschlands", auch von der Vereinigung verliehen würden; auch dieser Antrag wurde, nachdem Julius Fis eher-Stuttgart noch dazu gesprochen hatte, einstimmig angenommen. Eine rege Debatte entspann sich weiterhin über die vom Vorstand in Anregung gebrachte Ausstellung. Diese kann, da die Gewerbehalle 1908 besetzt ist, in diesem Jahre nicht statt finden, doch wurde beschlossen, eine grosse Ausstellung im Herbst 1909 durch die Ver einigung abzuhalten. Darüber, ob eine Prä- Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Der Handelsgärtner F. Sperling in Hildesheim wurde, da er 50 Jahre dem Vorstand des dortigen „Gartenbau-Vereins" angehört, und 30 Jahre den Vorsitz führte, zum Ehrenvorsitzenden dieses Vereins ernannt. — Zur Abfertigung eingehender Pflanzensen dungen ist in Oesterreich-Ungarn das Haupt zollamt Meran ermächtigt. — In Itzehoe ist 1910 anlässlich des 1100-jährigen Jubiläums der Stadt eine Provinzial-Gartenbau-Ausstellung geplant. — Die diesjährige Hauptversammlung der „Verbindung der selbständigen Gärtner Hessens" findet Sonntag, den 9. Februar in Mainz statt. — Zur Hebung des Obstbaues im Kreise Lehe wird uns von einem unserer Abonnenten auf die Notiz im „Handelsgärtner“ hin noch folgendes mitgeteilt: Zum 20. Januar wurden sämtliche Handelsgärtner des Kreises zu einer Versammlung auf das Landratsamt eingeladen. Es hatten sich 12 Gärtner, die Interesse für die Sache hatten, dazu eingefunden. Unter dem Vorsitz des Kreissekretärs wurde zunächst ein Normal-Sortiment von Aepfeln und Birnen für den Kreis aufgestellt; Kirschen und Pflaumen sollen vorläufig nicht in Betracht kommen. Es sollen zunächst versuchsweise 2000 Halbstämme und zwar 1500 Apfel- und 500 Birnenbäume vom Kreise angeschafft werden, vorausgesetzt, dass die Mittel bewilligt werden und das Publikum sich genügend beteiligt. Die anwesenden Gärt ner, mit Ausnahme von denen, die sich haupt sächlich mit Blumenzucht befassen und auf die Lieferung von Obstbäumen verzichteten, sollen die Bäume auf Veranlassung des Kreises bei den Interessenten pflanzen. Für das Auswerfen der Pflanzlöcher, Beschaffen der Pfähle usw. hat jeder Interessent selbst zu sorgen. Äusser der Lieferung und Pflanzung muss der Gärtner für das Anwachsen garantieren und hat im zweiten Jahre den Schnitt zu besorgen. Dafür erhält er, einschliesslich alles, pro Baum Mk. 1,50. Jeder Gärtner erhält seinen Bezirk, so dass die Lieferungen gleichmässig verteilt werden und die gepflanzten Bäume stehen unter behördlicher Kontrolle. — Zur Gartenbauschule des Gartenbau- Verbandes für das Königreich Sachsen in Dresden wird uns folgendes übermittelt: Der verdienstvolle Leiter der nunmehr nach Dres- den-Laubegast verlegten Gartenbauschule des Gartenbauverbandes für das Königreich Sachsen, der Königliche sächs. Gartenbaudirektor Max Bertram-Blasewitz hat sich leider ge nötigt gesehen, zum 1. April d. J. von der Stellung als Direktor an der Anstalt, die er mit seltener Umsicht 16 Jahre lang bekleidet hat, zurückzutreten. Die Erweiterung und Verlegung der Schule von Dresden nach Laubegast, sowie deren Verbindung mit einem Pensionate, haben die Direktionsgeschäfte so wesentlich vermehrt, dass er sich äusser Stande sieht, den gesteigerten Anforderungen an seine Zeit auf Kosten seines Berufs als Gartenkünstler zu entsprechen. Erfreulicher Weise ist es indessen gelungen, der Schule seine überaus segensreiche Lehrtätigkeit auf dem Gebiete der Gartenkunst zu erhalten, und den bewährten Rat des genannten durch Zu wahl zum Kuratorium auch fernerhin frucht bringend zu gestalten. Der langjährige Lehrer der Schule, Herr Garteningenieur Fritz Tamms, übernimmt am 1. April die Direktion. — Die Kunst- und Handelsgärtnerei als Gewerbe. In der Plenarsitzung des Gewerbe gerichtes für den Stadtkreis Aachen wurde kürzlich auch die Frage über die Stellung des Gärtnerberufes zum Gewerbegericht behandelt. Es wurde dabei ganz richtig festgestellt, dass Gärtnereibetriebe, falls es sich um rein land wirtschaftliche Anlagen handele, auch der Zu ständigkeit der Gewerbegerichte nicht unter geordnet werden können. Dagegen müssten Kunst- und Handelsgärtner, deren Tätigkeit auf die Veränderung der aus dem Boden ge wonnenen Erzeugnisse gerichtet sei, auch als gewerbliche Betriebe angesehen werden, auf welche sich dann die Zuständigkeit der Ge werbegerichte gleichfalls erstrecke. — Eine tschechische Gartenbau-Hoch schule in Prag wird, wie es heisst, von den böh mischen Gärtnern angestrebt. Wenn man berück sichtigt, wie viele tschechische Gärtner nach Deutschland kommen, die eine höchst mangelhafte Schulbildung haben, so wird man das Ziel der ge planten Gartenbauschule nicht zu hoch ver anschlagen dürfen. Es handelt sich wohl-um eine sich in bescheidenen Grenzen bewegende Gärtnerlehranstalt. Jedenfalls ist es richtiger, erst einmal von unten mit der Ausbildung an zufangen und gute Vorkenntnisse zu sammeln, be vor an das Projekt einer Hochschule — wenigstens was wir in Deutschland darunter verstehen — herangetreten werden kann. In den letzten Jahren bildeten sich bekanntlich in den Dres dener Gärtnereien viele junge Tschechen aus, die dann später beabsichtigen, in ihrer Heimat die Dresdener Kulturen anzulegen. Wir be zweifeln nicht, dass in Böhmen sehr günstige klimatische Verhältnisse dafür vorhanden sind und würden nur lebhaft bedauern, wenn die bekannte Bereitwilligkeit, Ausländer anzulernen, vielleicht auch in diesem Fall billige Löhne, später einmal schlechte Früchte tragen sollten, wobei der deutsche Michel den kürzeren zieht. — Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Schlesien beschloss in ihrer letzten Plenarsitzung auf Befürwortung des Grafen von Pückler-Burghauss, als Berichterstatter, zur Hebung des Obstbaues in der ganzen Provinz eine Geschäftsstelle zu errichten und einen höheren Beamten mit einem Anfangs gehalt von Mk. 3000, bezw. dem Höchstgehalt vonMk. 4200 nebst dem sonst üblichen Wohnungs geldzuschuss zu berufen. Es wird hierzu die Unterstützung des Landwirtschaftsministers er beten, so dass der Staat zur Besoldung des Beamten jährlich Mk. 1500 und zu den Reise kosten Mk. 2000 beisteuert. — Die städtische Augartenanlage bei Graz, welche entlang der Mur angelegt werden soll, ist genehmigt und wird innerhalb der nächsten Jahre zur Ausführung kommen. Die Anlage wird eine Länge von etwa 1 Kilometer erhalten und da viele alte Bäume vorhanden sind, auch sicher eine vortreffliche Erholungs stätte bieten. Der neue Park beginnt bei der Radetzkybrücke und zieht sich an der Mur entlang bis zur Schlachthausbrücke. — Das Königl. Landes - Oekonomie- Kollegium in Preussen hat kürzlich auf Ver anlassung des „Verbandes der HandeisgärIner Deutschlands" zu der Frage Stellung genommen, ob der Verkauf von Obstbäumen auf öffent lichen Märkten verboten werden soll und darauf hin an den Landwirtschaftsminister das Er suchen gerichtet eine Aenderung des § 66 der Reichsgewerbeordnung herbeizuführen, so dass im Interesse des einheimischen Obstbaues, so wohl Obstbäume wie auch Fruchtsträucher jeder Art auf den Wochenmärkten nicht feil geboten werden dürfen. — Die grossherzogliche Obstbau- und Winterschule in Friedberg erhält vom 1. April 1908 als Direktor und Oekonomierat Spiess, der bisher Vorsteher der landwirt schaftlichen Winterschule in Heppenheim- Bergstrasse, war. Dagegen wird der bisherige langjährige Direktor von Peter die Funktion des Obengenannten in Heppenheim über nehmen.
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