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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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gute Qualität und mässige Preise aus. Das Wetter blieb veränderlich, ohne dass jedoch grössere Nieder schläge eintraten. Halle-Saale. Das Novembergeschäft erreichte nur eine mittlere Höhe. An dem Totenfestsonntag hat der Umsatz durchschnittlich befriedigt, wenn auch bessere Kränze weniger verlangt wurden. Blütenpflanzen wurden nicht viel angeboten, so dass sich gute Preise erzielen liessen; der Umsatz in Blattpflanzen war dagegen, wie bisher, ganz un wesentlich. Die Festbinderei war durchschnittlich schwach, die Trauerbinderei mittelmässig beschäftigt. Dabei kamen hiesige Schnittblumen fast gar nicht auf den Markt. Chrysanthemum erzielten recht gute Preise. Südländische Blumen trafen durchgängig frisch ein und es wurde prima Ware angemessen bezahlt. Kassel. Das Totenfest und der gesamte Be richtsmonathaben hier sehr wenig unseren Hoffnungen entsprochen. An dem Ausfall trug das trübe Wetter schuld, welches, und besonders am Sonnabend und dem Totenfest Wind und Regen brachte. Eine Besserung der Lage liess sich nicht feststellen und ist vorläufig auch nicht zu erwarten. Blütenpflanzen traten durch ein reiches Angebot selten schöner Sachen hervor, erzielten aber nur in Ausnahmefällen entsprechende Preise. In jüngster Zeit wurden auch schöne Kamellien und die ersten Poinsettien ange boten , fanden aber, ebensogut wie Blattpflanzen wenig Käufer. Die Binderei hatte, von einigen fest lichen Anlässen abgesehen, kaum normal zu tun. Schnittblumen gelangten äusser Chrysanthemum und Maiblumen nicht zum Angebot, hielten auch sehr niedrige Preise; dasselbe galt von den Eingängen aus der Provinz, deren Qualität sehr zu wünschen übrig liess. Chemnitz. Der Umsatz liess infolge des schlechten Wetters am Totenfest zu wünschen übrig. Durchschnittlich brachte der November aber einen besseren Geschäftsgang. Blühende Pflanzen wurden genügend angeboten. Zu Anfang des Vormonats fehlte es infolge des Frostes an Chrysanthemum; später trat wiederum ein Ausgleich ein. Die Binderei war in allen Zweigen gut mit Aufträgen versehen; zuerst mangelte es auch recht an Schnittblumen und gute Qualität stand hoch im Preise. In der letzten Woche war das Angebot wieder normal, wozu auch die stärkeren Eingänge aus Südfrankreich und Italien beitrugen. Es stellten sich letzthin reichliche Nieder schläge ein, während es in der ersten Hälfte des November kühl und hell blieb. Dessau. Der Geschäftsgang hat im November durchschnittlich nicht befriedigt, wenn auch das Totenfest einen guten Umsatz brachte. Bei dem vorwiegend ungünstigen Geschäftsgang in vielen Zweigen der Industrie ist eine wesentliche Besserung für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Blühende Pflanzen gab es ausreichend, doch blieb trotz der mässigen Preise der Umsatz gering. Hervorzuheben sind Kamellien und vereinzelt Azaleen. Äusser Phoenix und Araukarien liessen sich Blattpflanzen schwer absetzen. Die Festbinderei hatte durchgängig wenig zu tun, eher befriedigte der Umsatz in der Trauerbinderei. Äusser Remontant-Nelken gab es nur wenig deutsche Schnittblumen, auch der Preis stellte sich dafür infolge des vorherrschenden Frostes ziemlich hoch. Die aus Südfrankreich eintreffenden Blumen waren in der Qualität schön und auch nicht zu teuer. Während zu Anfang des Monats noch Kälte herrschte, trat später milderes Wetter ein. W estdeutschland. Köln. Zu Beginn des Vormonats am Aller heiligentage gab es durchschnittlich flott zu tun. Der Umsatz erreichte dieselbe Höhe als im Vorjahre. Auch die Namenstage im November belebten die Geschäfte zeitweise. Blütenpflanzen liessen sich zu guten Preisen leicht absetzen. Palmen und andere Blattpflanzen wurden, ausgenommen Phoenix und Kentien, wenig verlangt. Für die Festbinderei kam besonders der 19. und 25. November, St. Elisabeth und St. Katharina in Frage. Die Trauerbinderei hatte an einzelnen Tagen recht flott zu tun. Im allgemeinen erreichte der Umsatz kaum die durch schnittliche Höhe. Aus den deutschen Kulturen sind besonders Maiblumen und Chrysanthemum hervor zuheben. Im übrigen kamen viele ausländische Blumen zur Verwendung. Den Markt beherrschen fortgesetzt die Auktionen. Es trifft zum Teil gute, zumeist aber schlechte Ware zu niedrigen Preisen aus Frankreich ein. Die Witterung war durchschnitt lich mild. Vereinzelt hatten wir Frost und etwas Regen, meist aber Sonnenschein. Krefeld. Das Allerheiligen- und Totenfest zeitigte recht gute Beschäftigung, die Preise sind allerdings durch die grosse Konkurrenz sehr ge drückt; durchschnittlich gab es im Laufe des Monats auch gut zu tun und eine Abnahme des Umsatzes ist zunächst nicht zu erwarten. Von Blütenpflanzen traten weit in den Vordergrund als eigentliche Handels- artikel Chrysanthemum, Cyclamen und Eriken. Der Bedarf in Blütenpflanzen ist gering. Die Festbinderei hatte mittelmässig zu tun, während für die Trauer binderei durchschnittlich lohnende Aufträge vorlagen. Die Eingänge aus dem Süden sind in Schnittblumen normal und die Preise für gute Qualität ziemlich hoch. In der ersten Hälfte des Vormonats hatten wir genügend Niederschläge, dann haben hier ver schiedene Frosttage Schaden angerichtet. Bonn. Das Allerheiligen-Geschäft war ziemlich gut; das Totenfest ist hier von wenig Einfluss auf die allgemeine Lage und es ist eine Besserung umso weniger zu erwarten, als der hiesige Bankkrach einen grossen Teil der Geschäftswelt in Mitleiden schaft gezogen hat. Trotz eines zahlreichen Ange botes schöner Blütenpflanzen haben sich die Preise nicht gehoben und im übrigen übertraf das Angebot die Nachfrage bedeutend. Auch das Blattpflanzen geschäft des letzten Monats zeichnete sich durch Stille aus, am besten gingen noch Farne und Sella- ginellen; hin und wieder fanden auch Palmen Be achtung. Es fehlte der Festbinderei an Anlässen, nur die Trauerbinderei erhielt lohnende Aufträge, zumeist für billigere Kränze. Von deutschen Schnitt blumen hielten nur die Chrysanthemum einen guten Preis; da reichlich Sendungen aus dem Auslande zu uns kamen. Nelken, Veilchen und Maiblumen wurden gleichfalls gut bezahlt und waren trotz bester Quali tät nur mässig berechnet; dagegen fehlten Lilien. Das November - Wetter brachte uns noch viel Kälte; seit Mitte d. M. ist es sehr veränderlich, ohne Niederschläge zu bringen. Süddeutschland. Augsburg. Das günstige Wetter wirkte auf den Umsatz zu Allerheiligen recht gut ein, im all gemeinen aber liess sich kaum eine Besserung der Geschäftslage feststellen. Blütenpflanzen wurden genügend angeboten, dagegen war das Blattpflanzen geschäft unwesentlich. Die Festbinderei hatte zum Teil recht flott zu tun, während der Umsatz in der Trauerbinderei nicht befriedigte. Hiesige Nelken sind teuer, ebenso werden für südfranzösische Rosen hohe Preise verlangt. Der November brachte wenig Niederschläge und meist nebeliges kaltes Wetter. Mannheim. Der November liess sich in diesem Jahre weniger gut als sonst an, nur Allerheiligen trat durch grösseren Umsatz hervor. Eine Besserung steht nicht in Aussicht. Es wurden sehr wenig Chrysanthemen angeboten, dafür gab es genügend schöne Cyclamen und Lorraine-Begonien, ferner Maiblumen und Lilien, die ersten Azaleen und Kamellien, die zu guten Preisen abgesetzt wurden. In Blattpflanzen wurde nichts von Belang abgesetzt. Einige Hochzeiten und Tafeldekorationen führten der Binderei Aufträge zu, dagegen klagte die Trauer binderei über fehlende Beschäftigung. Schnittblumen trafen zu angemessenen Preisen genügend ein; Hol land und Belgien lieferten schöne Chrysanthemum, der Süden beteiligte sich auch an den Sendungen, die mit Ausnahme von Veilchen, gut ankamen. Der Frost hielt bis gegen Mitte des Monats an, seitdem traten leichte Niederschläge ein. Ostdeutschland. Thorn. Die Schmückung der Gräber zum Totenfest nimmt hier mit jedem Jahre einen grösseren Umfang an. Äusser Kränzen werden viel Phantasie artikel verwendet. Während zu Anfang des Vor monats das Geschäft noch einigermassen befriedigte, liess es später sehr nach. Blühende Pflanzen wurden, ausgenommen Chrysanthemum, genügend angeboten. Lilien und Kamellien gab es in recht schöner Ware. Das Blattpflanzengeschäft befriedigte nicht. Die Binderei hatte in den letzten Wochen besser zu tun, da viele grössere Festlichkeiten stattfanden. Weniger bedeutend war der Umsatz in der Trauerbinderei. Dabei fehlte es sehr an deutschen Schnittblumen, während aus dem Ausland viel preiswerte Ware eintraf. Der November brachte äusser starkem Frost, d. h. bis zu 12 Grad R. Kälte, wenig Niederschläge; zumeist aber helle, sonnige Witterung. Görlitz. Seit einigen Wochen hob sich die Geschäftslage bedeutend, so dass man durchweg mit Befriedigung auf den Umsatz des November und des Totenfestes im besonderen blicken konnte. Seitdem ist es wieder sehr still. Angebot und Preise der Blütenpflanzen hielten sich in normaler Höhe, von besseren Sachen sind schöne Poinsettien zu erwähnen. In Blattpflanzen fand kein nennenswerter Umsatz statt; Farne sind allein noch beliebt. Während der Festbinderei nur eine geringe Zahl Aufträge zugingen, befriedigte die Lage in der Trauerbinderei. Schnitt blumen, besonders Chrysanthemum, Cyclamen und Mai blumen erzielten trotz des grossen Angebots zufrieden stellende Preise. Aus dem Süden trafen zahlreiche Sendungen von guter Qualität zu niedrigen Preisen ein. Seit Wochen war das Wetter veränderlich, mild und von wenig Niederschlägen gefolgt. Zittau. Zu Allerheiligen liess sich ein guter Umsatz erzielen, doch beeinflussten Regen und Kälte das Totenfest sehr. Im allgemeinen ist eine Besserung gegenüber dem Vormonat eingetreten. Blütenpflanzen wurden genügend angeboten und auch mehr verlangt, nur Chrysanthemum erzielten geringe Preise, auch Eriken wurden vernachlässigt. Gern gekauft werden Cypripedien, ebenso finden Remontant-Nelken und die ersten Azaleen Beachtung. Phoenix canar. werden bevorzugt, alle anderen Blattpflanzen gehen dagegen wenig. Chrysanthemum gab es in Massen, auch Mai blumen erzielten nur niedrige Preise, ebenso trifft aus Südfrankreich schöne Ware reichlich ein. Der November brachte andauernde Trockenheit und rief Wassermangel hervor, dabei bis zu 12 Grad Kälte; so dass viel Frostschäden an Teerosen und krautartigen Pflanzen zu verzeichnen sind. W ochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. Die gegenwärtige Zeit, der das Totenfest vorauf geht, ist alljährlich sehr still. Von Seiten der Blumen geschäftsinhaber werden Vorbereitungen für das be vorstehende Weihnachtsfest getroffen, da vor dem selben besondere Anlässe kaum zu erhoffen sind. Der Umsatz des in Fachkreisen so willkommenen Totensonntags wird sehr pessimistisch beurteilt und man gibt den Witterungsunbilden die Hauptschuld daran. Leipzig tritt noch immer durch bessere Umsätze hervor, und auch in Hamburg entwickelte sich ein mässig gutes Geschäft. Blütenpflanzen sind zum Teil reichlich vorhanden. Cyclamen, Primula obconica und Primula chinensis werden stets gern gekauft, von aparten Sachen sind auch Lilien, Be- gonia Gloire de Lorraine, Kamellien und neuerdings auch Poinsettien und Malus Scheideckeri angeboten. Weiterhin können schöne Erica hiemalis, Erica gracilis, Maiblumen, Chrysanthemum, Azaleen, Flieder, Schneeball und Epiphyllum hervorgehoben werden. Das Blattpflanzengeschäft scheint sich wieder zu heben, unter anderem haben Phoenix und Kentien den Vorzug. Die Binderei ist normal beschäftigt; es gibt hier und da noch genügend Anlässe, Jubiläen, Trauungen und dergleichen. Einen besseren Umsatz erreichte der Verkauf von Kränzen, doch fehlt es, von einigen Ausnahmen abgesehen, durchweg an Aufträgen für bessere Arrangements. Der Schnitt blumenmarkt ist gut beschickt, und es hat den An schein, als wenn das Publikum den einheimischen Blumen trotz der höheren Preise den Vorzug gäbe, nur Chrysanthemen gehen zu Schleuderpreisen ab; Veilchen fehlen so ziemlich überall. Die gesteigerte Einfuhr ausländischer Blumen hat auch in Hamburg bereits zur Unsitte des Auktionswesens geführt und wird noch mehr um sich greifen, wenn hier nicht Blumengeschäftsinhaber und Handelsgärtner vereint entgegentreten. Aus Belgien treffen nur Orchideen ein, dagegen führt uns die Riviera meist in guter Qualität Rosen, Nelken, Narzissen und Ranunkeln zu. Die Witterung ist durchweg mild, es ist trübe und regnerisch, leider fallen nur unbedeutende Niederschläge. Berlin, den 3. Dezember. Die vor dem Toten feste herrschende Stille ist nun wieder zurückgekehrt und wird allem Anschein nach auch weiterhin an halten. Das Angebot in Primeln und schönen Cy clamen ist bedeutend und die Preise können noch nicht befriedigen. Eriken kommen durchweg in schöner buschiger Ware zum Verkauf, auch Mai blumen, Lorrainebegonien und Poinsettien sind er wähnenswert. Von Blütenpflanzen erfreuen sich noch Kamellien und Azaleen besonderer Beliebtheit. Den Blattpflanzen wurde eine weit grössere Beachtung als in den Vorwochen zuteil. Phoenix waren ge sucht und auch Kentien, Araukarien und Asparagus wurden gern gekauft, dagegen liess der Umsatz der sonst so beliebten Cocos und Farne sehr zu wünschen übrig. Die Festbinderei erhielt nur zum Teil lohnende Aufträge, da besondere Anlässe nicht vorlagen, doch wird die Lage derselben im allgemeinen besser als die des Topfpflanzengeschäftes beurteilt. Nicht viel besser steht es um die Trauerbinderei, doch fehlt es hier nicht an einzelnen Aufträgen, die auf den täglichen Umsatz belebend einwirken. Deutsche Schnittblumen wurden zur Genüge angeboten und kamen dabei hauptsächlich Chrysanthemum, Mai blumen und Lilien in Frage. Daneben trafen reich liche Sendungen südfranzösischer Blumen in guter Qualität ein. Seit vorgestern liessen dieselben etwas nach und damit zogen die Preise an. Es herrscht ein überaus veränderliches und feuchtes Wetter mit nur geringen Niederschlägen, dabei ist es milde. Hamburg, den 3. Dezember. Da es hier, von Ausnahmefällen abgesehen, zur Zeit an jedwedem Anlass fehlt, wird der allgemeine Geschäftsgang all seitig ungünstig beurteilt und lässt zunächst wenig Hoffnung auf Besserung. Blütenpflanzen wurden nur zu bescheidenen Preisen abgesetzt, das Angebot war sehr umfangreich und umfasste in erster Linie Lorraine begonien, Primeln, Eriken, Chrysanthemum und Cyclamen, von besseren und neueren Sachen auch Azaleen, Kamellien, Flieder, Viburnum und gut aus gebildete Malus Scheideckeri, auch Epiphyllum sind zu nennen. Vorübergehend trat in einigen Geschäften eine Nachfrage nach Aspidistra und Palmen ein, doch wurde hierin kein bedeutender Umsatz erzielt. Farne wurden kaum angeboten. Einigen Geschäften gingen befriedigende Aufträge für Festbinderei zu, doch fehlte es durchweg an Anlässen. Regere und zum Teil sehr gute Beschäftigung fanden die Kranzge schäfte, es wurden in der Hauptsache billige Kränze, daneben aber auch solche in mittleren Preislagen geliefert. Chrysanthemen wurden reichlich angeboten und sehr schlecht bezahlt, bessere Preise erzielten einheimische Nelken und Maiblumen. Aus Belgien trafen Orchideen und aus dem Süden reichlich Rosen, Veilchen, Ranunkeln und Narzissen zu niedrigen Preisen ein. Das Unwesen der Blumenauktionen ge winnt auch hier an Umfang. Das Wetter bleibt anhaltend warm und regnerisch. .Dresden, den 3. Dezember. In der laufenden Woche hat sich nichts im Geschäftsgänge geändert, es bleibt andauernd ruhig, so dass zunächst keine Erwartungen auf einen besseren Umsatz zu setzen sind. Das Angebot in Blütenpflanzen war reichlich und bot äusser Kamellien und den ersten Poinsettien nichts Neues, im übrigen sind jedoch schöne Begonia Gloire de Lorraine, die sich trotz höherer Preise der steten Gunst der Käufer erfreuen, hervorzuheben; ausserdem lassen sich hierbei noch Cyclamen, Primeln, Lilien und Flieder erwähnen. Blattpflanzen wurden genügend angeboten, jedoch wenig abgesetzt, eine regere Nachfrage trat nur für Phoenix in mittlerer Preislage ein. Aus Anlass einiger Trauungs-Festlich keiten gingen verschiedene Bestellungen für Bindereien ein; auch Trauerarrangements und Kränze wurden in dem gewöhnlichen Umfange geliefert. Schnitt blumen, insbesondere Chrysanthemum und Maiblumen, gab es reichlich, nur in Veilchen trat Mangel ein. Aus dem Auslande gingen uns zahlreiche Sendungen zu niedrigem Preise zu, die Qualität hätte zum Teil besser sein können. Die Berichtswoche zeichnete sich durch sehr milde, aber durchweg trübe Tage aus. Leipzig, den 3. Dezember. Mit dem Monats schluss gingen wieder mehr Aufträge als in der Vor woche ein; besonders befriedigte der Umsatz am 30. November und 1. Dezember. Allerdings werden auf die nächste Zeit besondere Erwartungen nicht gesetzt, und wird sich der Verkauf in normalen Grenzen halten. Blutenpflanzen gelangten in genügen der Menge zum Angebot, besondere Erwähnung ver dienten schöne Cyclamen und Chrysanthemum; des gleichen gelangten gut besetzte Kamellien und Azaleen zum Verkauf. Von Blattpflanzen wurden nur Phoenix und diverse andere Palmen verlangt. Der Fest binderei gingen aus Anlass von Jubiläen willkommene Aufträge für Körbe und Jardinieren zu; der Bedarf in Kränzen war normal. Deutsche Schnittblumen gelangten reichlich auf den Markt und erzielten gute Preise, wurden demnach nicht ungünstig von den zahlreichen italienischen Sendungen der letzten Woche beeinflusst. Die Rosen, welche bisher zu wünschen übrig liessen, trafen in allerbester langstieliger Qualität zu verhältnismässig billigen Preisen ein. Von den schönsten Sorten mögen Ulrich Brunner und Marie van Houtte hervorgehoben sein. Das Wetter blieb durchweg trübe und nebelig, bei geringen Nieder schlägen. Fragekasten für die Praxis. Frage: A. M. in N. Da ich beabsichtige, in dem Vorraum meiner Gewächshäuser einen Wasch kessel aufzustellen, so bitte ich um Beantwortung folgender Frage: Ist Waschdunst für Pflanzen nach teilig ? Antwort: Der Waschdunst kann nur im Winter schaden, wenn er in Gewächshäuser dringt, in denen krautartige Pflanzen überwintert werden, die sehr zum Faulen neigen, z. B. Pelargonien. Die durch den Dunst erzeugte starke Niederschlagbildung kann aber beispielsweise auch für Cyclamensämlinge verhäng nisvoll werden. Im übrigen ist indes im Frühjahr und Sommer, bei hartblättrigen Pflanzen selbst im Winter, eine Schädigung ausgeschlossen. Frage: B. P. in R. Wie vertilgt man die rote Spinne von Veilchen? Antwort: Im freien Grunde stehende Pflanzen werden mit einer verdünnten Kalk- oder Lehm mischung überbraust, so dass der Kalk bezw. Lehm an den Blättern antrocknet und die Insekten erstickt. Die anhaftenden Kalk- bezw. Lehmteilchen fallen im Laufe einiger Wochen von selbst ab; im Sommer spült man sie ab. Handelt es sich um eine kleinere Anzahl Pflanzen, die in Topfen stehen, ist das Tauchen in heisses Wasser von 51—52° Celsius während mehrerer Sekunden ein sicheres Mittel. Von chemi schen Mitteln können für einen Versuch empfohlen werden, eine V4 %ige Lysollösung, sowie eine Schwefelkalkbrühe im Verhältnis von je 60g Kalk und 60 g Schwefel auf 10 Liter Wasser. Schwefel und Kalk werden mit wenig Wasser ab gelöscht, dann entsprechend verdünnt und zwei Stunden lang gekocht und schliesslich, wie eben an gegeben, verdünnt. Ueber das Lysol wurden in diesem Jahrgange des „Handelsgärtner" ausführliche Angaben gemacht. Frage: O. S. in H. Auf welche Weise wird Bindfaden zu Strohdecken dauerhaft imprägniert? Antwort: Bindfaden wird zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit entweder gewachst, gepecht oder mit Leinölfirnis getränkt. Stärkeren Bindfaden und Schnüre kann man auch teeren. Frage: F. Sch. in H. Ich beabsichtige, mich in der Binderei auszubilden und event. einen längeren Kursus im In- oder Auslande mit durchzumachen. Deshalb bitte ich Sie, mir hierüber ausführlich mit zuteilen. Antwort: Im Auslande herrschen völlig ab weichende Geschmacksrichtungen der Verhältnisse in der Binderei als in Deutschland. Man zieht sogar deutsche Binder ins Ausland, da man die Leistungs fähigkeit der deutschen Binderei im Auslande schätzt. Von einem Aufenthalt im Auslande ist daher für die Vervollkommnung in diesem Zweige nicht viel zu erwarten. In Deutschland dürfte die Spezial fachschule für Binderei, die vor kurzem in Büdingen in Oberhessen gegründet wurde, volles Vertrauen verdienen. Der richtige Weg ist aber auch hier, erst in einem guten mittleren Binde geschäft als Lehrling ein Jahr tätig zu sein und erst dann die genannte Schule zu besuchen. S.—n. Frage: E. R. in G. Ich bestellte im August d. J. bei einer Firma 1500 la. einjährige Apfelver edlungen, zu liefern Mitte Oktober. Darauf erhielt ich am 5. Oktober bestellte Bäume. Da nichts aus zusetzen war, nahm ich die Ware an und zahlte. Die Bäume wurden gleich aufgepflanzt; jetzt zeigt sich, dass sie fast alle krank werden und zwar sind die Wildlinge frisch und gesund. Der Trieb ist zwischen Bast und Holz braun und wenn weiter vorgeschritten, schwarz, der ganze Trieb stirbt dann ab. Ich nehme an, dass dies eine Folge allzufrühen Ausnehmens aus der Erde ist oder kann diese Krankheit durch etwas anderes entstanden sein? Wer trägt hier den Schaden? Ich habe den Tat bestand der Firma sofort mitgeteilt! Antwort: Dass die Erscheinung eine Folge des zu frühen Ausnehmens ist, lässt sich kaum annehmen. In diesem Falle hätten Sie schon beim Empfang der Ware an den noch vorhandenen Blattstielen und Blättern sowie an der Rinde der jüngsten Triebe ein Welksein beobachtet. Jedenfalls zeigt sich die Folge des frühen Ausnehmens zuerst äusserlich und erst dann an den Geweben zwischen Bast und Rinde. Wenn der Schaden innerhalb der gesetzmässigen Reklamationsfrist nicht zu bemerken war, ist nach Ablauf dieser Frist eine erfolgreiche Reklamation nur dann möglich, wenn die Ware sogenannte „ge heime Mängel" besitzt, die schon vor ihrer Ab sendung bestanden haben, also nicht auf äussere Ein flüsse während des Transportes zurückzuführen sind. Frage: P. B. in R. Wie behandelt man Mai blumentreibkeime zwecks Gewinnung von Eiskeimen ? Antwort: Man verwendet hierzu gesunde, gut bewurzelte und gebündelte prima Treibkeime, die man bündelt und sorgfältig mit mässig feuchtem Moos in Kisten fest einschichtet und in Kühlhäusern oder Eiskellern, wo sie keinem grösseren Tempe raturwechsel unterworfen sind, aufbewahrt. Handelsregister. Halle-Saale. In das Handelsregister ist am 21. November 1908 die Hallesche Rohrgewebe- und Gärtnermattenfabrik Arthur Krug, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Hall e-Trotha eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. und 20. Oktober 1908 festgestellt. Das Stammkapital beträgt 40000 Mark. Hamburg. Der Mitliquidator A. A. G. C. Lange ist aus der Firma Etzold & Co., Gärtnerei- Bedarf, ausgeschieden. Wien. Adolf Pauk, Blumenhandel, Kunst- und Handelsgärtnerei. Der Inhaber Adolf Pauk scheidet, nachdem die Kuratelsverhängung gelöscht ist, aus, und nunmehrige Inhaberin ist Anna Pauk seit 17. November 1908. Konkursverfahren. Landsberg (Warthe). Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtnereibesitzers Friedrich von der Osten in Landsberg (Warthe) (Firma Fr. Burgass) wird nach erfolgter Abhaltung des Schluss termins hierdurch aufgehoben. Frankfurt-Main. Ueber den Nachlass des am 7. November 1908 hier verstorbenen Gärtners Heinrich Werner, Geschäftslokal Hederichstrasse 1, Privat wohnung Schwanthalerstrasse 18 ist heute, Nach mittags 1 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungs termin Samstag, den 19. Dezember 1908, vormittags 111/2 Uhr, hier. Gebrauchsmuster. EdgarHarras, Suhl in Thür, unter45f 356818, Handapparat zum Entdomen von Rosenstämmen. Adolf Sendele, Heidelberg, Uferstrassse 36 unter 45 f 357 026, Blumenkasten aus plastischer Masse mit Verkleidung. Patent-Anmeldungen. Gustav Hansen, Kiel, Schlossgarten 3 unter 33 d H 42 090. Blumenhalter. Paul Heinrich Podeus, Wismar unter 45b P. 21 257. Vorrichtung zum Umwandeln einer Breit streumaschine für Dünger usw., insbesondere einer solchen mit fortlaufendem Streuschlitz, in eine Reihen streumaschine mit beliebiger Reihenzahl. Josef Lenz, Breitenbach, Post Aichstetten, Wttbg. unter 45b L 25 442. Vorrichtung zum Ver teilen von Dünger oder dergl. mit einem quer zur Zugrichtung hin- und hergehenden Zinkenbalken. Pierre Ducancel und Socit H. Gouthiere & Cie., Reims, Frankreich; Vertr. F. A. Hubbuch, Pat. Anw. Strassburg (Elsass) unter 451 D 20409. Mittel zum Töten von Pilzen auf Kulturpflanzen aller Art. Franz Gustav Wollner, Plauen i. V., Dobenau- strasse 30/32 unter 45 f W. 29553, Baumhalter. Patenterteilungen. Eugen Jan Boissevain, Bremen unter 33d 205 155, Befestigungsnadel für Blumen. Neue Firmen. Heinrich Kranz, Asendorf bei Hoya (Hann.), liess sich als Handelsgärtner nieder. R. Heimann & Co., Worms, Kaiser Wilhelmstr., eröffnete einen Blumensalon. W. Stühler, Berlin, Landshuterstr. 1, eröffnet am 1. Januar ein Blumengeschäft in Schöneberg, Bayrischer Platz, Ecke Grunewaldstr. Kurt Reimer, Friedrichsfelde b. Berlin, Frankfurter Chaussee 111, eröffnete ein Blumen geschäft. Otto Zähle, Oldenburg, Haarenstr. 48, er öffnete ein Blumengeschäft. C. Franke, Oldenburg i. Grh., Achternstr. 12, eröffnete ein Blumengeschäft. Eduard Lutz, Aschaffenburg (Bayern), Werm- bachstr., eröffnete einen Blumenladen. Heinrich Schröder, Handelsgärtner in Lüne burg, eröffnete Lünerstr. ein Blumengeschäft. K. H e i m a n n & Co., Worms, Kaiser Wilhelmstr., eröffnete eine Blumengeschäft, Ecke Louisenstr. Alfred Kresse, Gera (Reuss), Theaterplatz 2. eröffnete eine Gärtnerei mit Blumengeschäft. Theodor Peppisch, Pirna, Schmiedestrasse 28 eröffnete ein Blumen- und Pflanzengeschäft. Peter Domin, Gleiwitz, Schützenstrasse 2 eröffnete ein Blumenhaus. Firmen-Aenderungen. J.L. Luckmann, Lübeck, Moislinger Allee 49. Die Firma heisst jetzt August Luckmann & Co. E. Rohde, Jetenburg (Sch.-Li.), erwarb die dortige Gärtnerei. Lukas Weiersbach, Trier, Oerenstrasse 1, übernahm die Kunst- und Handelsgärtnerei von B. Haas. Lina Schleef, Güstrow (Mckl.), übernahm das Blumengeschäft von Lina Hasse, Pferdemarkt 6. Karl Stein, Idar b. Trier, verlegte seine Handelsgärtnerei nach der Meitzenbachstr. Oskar Mehler, Mühlhausen, Brunnenstr. 58, übernahm die Handelsgärtnerei von Fried. Meh ler, mit der Ausführung von Bindereien, Friedhofs- und Landschaftsgärtnerei. Robert Schaaf, Wald b. Düsseldorf, über nahm die Gärtnerei von Wwe. H. Frey. H. Scheuer, Cleve, erwarb die Schnittblumen gärtnerei Bellevue. Otto Bollak, Frankfurt (Oder), Kellenspring 8, verlegte sein Geschäft nach Linden 8. Babetta Haneberg, Kempten (Allgäu) über nahm die Gärtnerei ihres verstorbenen Mannes.
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