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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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strasse in ihrem ganzen Umfange auch wirk- lich dem Verkehr für Menschen und Tiere dienen. Es werde an dem Charakter der Strasse nichts geändert, wenn Stücke dersel ben zu einer Gartenanlage, Rasenfläche, zu Blu menbeeten usw. benutzt werden. Diese Teile seien dann der Strasse zuzurechnen. Eine Zu gehörigkeit einer Böschung zu einer Strasse werde daher dann anzunehmen sein, wenn aus den vorliegenden Verhältnissen hervorgehe, dass sie der Strasse tatsächlich gedient haben. — Dienstanweisung für den Postprotest. Zudem Gesetz über die Erleichterung des Wech selprotestes , nach welchem bekanntlich seit 1. Oktober die Aufnahme von Protesten auch durch Postbeamte zulässig ist, hat das Reichs postamt eine Dienstanweisung für den Post protest herausgegeben, die geeignet ist, über alle in Frage kommenden Bestimmungen Aus kunft zu geben. Das Buch enthält einen Aus zug aus der Wechselordnung, einen Auszug aus dem neuen Gesetz über den Postprotest, die Bestimmungen aus der Postordnung über den Postprotest, einen Auszug aus dem Scheckge setz sowie die Vorschrift über die Entwertung der Wechselstempelmarken. — Kann Sonntags rechtsgültig gekün digt werden? Es wird vielfach geglaubt, dass des Sonntags nicht gekündigt werden könne. Das ist ein Irrtum. Derjenige, dem gegenüber die Kündigung erklärt war, kann daraus, dass dies Sonntags geschehen ist, in der Regel keine Einwendungen herleiten, es sei denn, dass das Gegenteil vereinbart worden wäre. Ebenso ist es nicht angängig, eine Zahlung des Schuldners zurückzuweisen, weil sie des Sonntags ange boten wird. Wohl aber hat der Schuldner das Recht, wenn der Zahlungstermin auf einen Sonntag fällt, die Zahlung erst am nächstfol genden Tage zu bewirken. Wir haben schon wiederholt auf diese Bestimmungen hingewiesen, es gelangen aber immer wieder Anfragen aus dem Leserkreise an uns. Ausstellungen. — Die Obstbau- und Gemüseverwertungs- Ausstellung für Schleswig-Holstein, auf welche wir schon früher hingewiesen haben, wurde vor einigen Tagen in Kiel eröffnet. Die Ein sendungen erfolgten sehr zahlreich, dabei ist es anerkennungswert, dass alle Kreise der Bevölkerung beachtenswert vertreten waren. Äusser frischem Gemüse, zumal Kraut-, Wurzel- und Knollengewächsen war auch eingemachtes Obst, Säfte, Wein etc. in grosser Vielseitigkeit neben Geräten und Gefässen zum Einkochen vertreten. Ausstellungstafel. London. Nelkenausstellung in der R. H. S.- Hall, Westminster, am 9. Dezember 1908. Kiew (Russland). Allgemeine Samen-Ausstel lung. Februar 1909. Berlin. Grosse internationale Gartenbau- Ausstellung vom 2.—13. April 1909. Graz. Grosse steierische Gartenbau-Ausstellung vom 8. —12. Mai 1909. Nancy. Internationale Gartenbau-Ausstellung vom Mai—Oktober 1909, verbunden mit Spezial-Ausstellungen. München. Jubiläums-Blumen-Ausstellung der Bayrischen Gartenbaugesellschaft vom 24. April bis 3. Mai 1909. Wiesbaden. Ausstellung für Handwerk, Kunst und Gartenbau, Sommer 1909. Leipzig. 22. Deutsche landwirtschaftliche Wanderausstellung vom 17.—22. Juli 1909. Stralsund. Rosen-Ausstellung vom „Garten bau-Verein" für Sommer 1909 geplant. Grafenstaden (Elsass). Rosen - Ausstellung im Sommer 1909. Genf. Internationale Gartenbau - Ausstellung der Socit d'Horticulture im September 1909. Plauen. Gartenbauausstellung im Herbst 1909. Nienstedten. Obst- und Gartenbau-Aus- stellung im Herbst 1909. Neisse. Provinzial-Ausstellung des Obst- und Gartenbauvereins Herbst 1909. Harburg. Obst- u. Gartenbau-Ausstellungl909. Gent. Internationale Gartenbau - Ausstellung des Vereins „Van Houtte“ Frühjahr 1910. Brüssel. Geplant ist eine internationale Gartenbau - Ausstellung und Kongress von Ende April bis Ende Oktober 1910. Regensburg. Gartenbau-Ausstellung Anfang Mai bis Ende September 1910. Schwerin. Landes-Gewerbe-, Industrie-,Land wirtschafts- und Gartenbau-Ausstellung Som mer 1910. Wiesbaden. Grosse Obst- und Gemüse schau Jubiläums-Ausstellung des Nassauischen Landes-Vereins für Obst- und Gartenbau im Sommer 1910. Wien. Reichs - Gartenbau - Ausstellung vom 15. September bis 15. Oktober 1910. Itzehoe. EineProvinzial-Gartenbau-Ausstellung geplant für 1910. Breslau. Grosse Gartenbau-Ausstellung Sep tember 1910 geplant. Die Ausstellung findet event. in Görlitz statt. Haarlem. Blumenzwiebel-Ausstellung Anfang April bis Mitte Mai 1910. Sydney (Australien). Weltausstellung ein schliesslich Gartenbau-Ausstellung 1910. Hamburg. Grosse Allgemeine Gartenbau- Ausstellung geplant für Sommer 1912. Vermischtes. — Die Uebernahme der Gartenbau- schule zu Dresden ist auf den Antrag des „Ausschusses für Gartenbau“ durch den „Landeskulturrat für das Königreich Sachsen“ nunmehr endgültig erfolgt. Es sind dadurch die sächsischen Gärtner nicht nur einer grossen Sorge enthoben, sondern vor allen Dingen wird das weitere Bestehen dieser mit so vielen Opfern seit nunmehr 15 Jahren bestehenden Anstalt gewährleistet. Es war bisher ein kleines Häuflein sächsischer Gärtnervereine und Fachmänner, die hier dem Gartenbauverband schützend und fördernd immer wieder treu zur Seite standen und sich im Vertrauen auf die gute Sache durch nichts davon abbringen liessen, eine so wichtige, für das gesamte Wohl des Berufes ins Leben gerufene Einrichtung hoch zuhalten. Die Gartenbauschule zu Dresden hat inzwischen den Weg des Fortschrittes be treten, sie bringt neben der fachlichen auch der kaufmännischen Ausbildung ihrer Schüler Interesse entgegen und sucht dadurch ihre Zög linge für die spätere praktische Tätigkeit besser vorzubereiten, als das in unseren Gartenbau schulen sonst allgemein üblich und auch heute noch zumeist der Fall ist. Die ernste, kürz lich auch im „Handelsgärtner" erschienene Mahnung „Gärtner werdet Kaufleute" kann nicht oft genug hinausgerufen werden, damit sie endlich Widerhall findet. Alles Können und alles Wissen nützt uns heute nichts, wenn wir die Erzeugnisse nicht im grossen Weltgetriebe verwerten können und richtig bewerten können. — Wir möchten bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, dass der vor einiger Zeit in unserem Bericht erwähnte Ueberschuss von 1509,30 Mk. in dem Berichte über die Rech nungslegung des Ausschusses für Gartenbau für 1907 nicht etwa als ein Vortrag zu be trachten war, sondern dass dieser Ueberschuss tatsächlich für die ersten fünf Monate des neuen Jahres die dringend nötigen Ausgaben decken musste, bevor neue Beiträge von 1908 wiederum zur Verfügung standen. In Wirklich keit war somit kein Ueberschuss vorhanden, wie sich das die Beitraggeber leicht ausrechnen können, sondern es gehörte die grösste Spar samkeit dazu, um mit dem kleinen Restbetrag zunächst die fortlaufenden hohen Ausgaben zu begleichen. Es ist wohl vorauszusetzen, dass in Zukunft genügend Mittel zur Verfügung stehen, damit nicht nur unser fachliches Bildungsinstitut, die Gartenbauschule zu Dresden, immer weiter ausgebaut werden kann, sondern der Aus schuss auch für andere Zwecke, soweit es sich um die Förderung unserer Berufsinteressen handelt, eine materielle Unterstützung gewähren kann. Wir haben in den letzten Jahrzehnten trotz der hohen Entwicklung der verschiedenen Zweige des Gartenbaues im Königreich Sachsen mit sehr bescheidenen Mitteln rechnen müssen; möge die Zukunft hierin eine Aenderung bringen. — Schutz den französischen Wäldern. Wir wiesen bereits früher auf den Raubbau in den amerikanischen Forsten und auf die Not wendigkeit eines sachgemässen Aufforstens, wie dies in den meisten Kulturländern auch längst geschieht, hin. In einer der letzten Sitzungen im Chambre des Dputs in Paris hob auch der Abgeordnete Ch. Dumont die Verwüstung in schönen französischen Forsten hervor. Er wies nach, dass kaum innerhalb eines Jahr zehnts 140 000 ha, besonders in den historischen Forsten von Marchenoir, Amboise und Eu, abgeholzt seien und dass neuerdings auch Forste von 60—80 ha Ausdehnung verkauft und ge schlagen werden sollten. Ein Antrag auf An kauf solcher bedrohten Forste wurde von der Regierung abgelehnt, da hierzu 3 Milliarden Francs erforderlich seien; dagegen soll die An gelegenheit zu einer besonderen Besprechung vor das Parlament kommen und Schutzmass regeln auf dem gesetzlichen Wege vorgeschlagen werden. — Die Organisation des bayerischen Obstbaues wird immer energischer gefordert und vor allem die Ausbildung von Bezirksbaum wärtern, so wie es im Grossherzogtum Hessen, Königreich Sachsen, Württemberg usw. der Fall ist, als unerlässlich notwendig hingestellt. Den einzelnen Kreisen und Bezirken werden da durch zweifellos erhebliche Kosten, die auf 240 000 Mk. pro Jahr geschätzt werden, ent stehen, andererseits wird eine intensive Pflege und Unterstellung des gesamten Obstbaues un ter eine staatliche Kontrolle diesem Betrag hohe Zinsen bringen. Vorgeschlagen wird, dass ein Drittel für die anzustellenden Obstbaumpfleger der Kreis, ein Drittel der Distrikt, das letzte Drittel die Gemeinde selbst aufzubringen hat. Als Gehalt sind je nach den Gegenden und I den Dienstjahren Mk. 1500 bis Mk. 2000 pro' Jahr vorgesehen. Sicher wird eine derartige! Organisation im Königreich Bayern viel zur Hebung des Obstbaues beitragen und dadurch der enormen Auslandseinfuhr erfolgreich ent gegengetreten. — Die Festsetzung der nächstjährigen Gemüsepreise führte am 1. Dezember etwa 300 Interessenten zu der vom Gemüsebau verein einberufenen Tagung zusammen. Die Spargel-Produzentenkonnten, wie der Vorsitzende mitteilte, mit dem, was sie im vergangenen Jahre erreicht hatten, zufrieden sein. Auch die Vorverhandlungen für das nächste Jahr haben zufriedenstellende Resultate ergeben. Es kamen in Vorschlag für Spargel in I. Qualität 44 Pfg. pro 1/2 kg, für II. Sortierung 33 Pfg., für 3. Ware 20 Pfg. und für Bruchspargel, sogenannte 4. Sorte 6 Pfg. pro 1/2 kg. Von jedem Mit glied sind 2 Pfg. pro kg an die Genossen schaft abzuführen. Weiterhin wurden bei Stie felerbsen 9 Pfg., Drillerbsen 51/4 und Busch erbsen 5 Pfg. für 1/2 kg vereinbart. Ueber die Zahlungsbedingungen ist festgesetzt worden, dass für die im Mai gelieferte Ware am 15. Juli Zahlung zu leisten ist, für die im Juni gelieferte Ware am 1. September und für Erbsen der 1. Oktober, während für Bohnen der 15. November als Zahltag gilt. Bis zu einem Viertel des Betrages können die Lie feranten jederzeit Teilzahlungen verlangen. Im Durchschnitt sind die Preise gegen das Vor jahr um 2—4 Pfg. pro Pfund besser geworden. Den Vorschlägen wurde mit grosser Stimmen mehrheit von den Anwesenden zugestimmt. Wir werden in nächster Nummer einen Spezial bericht unseres Mitarbeiters bringen. Handels nach richten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat November, I. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Die Geschäftslage des vergangenen Monats wird sehr verschieden beurteilt und zeigt jedenfalls, dass man von dem Umsatz, auch am Totensonntag, nicht allgemein befriedigt ist; es bleibt darum abzuwarten, wie sich die Zukunft gestalten wird. In Blutenpflanzen wurde nichts Neues ange boten und dementsprechend nur geringe Umsätze erzielt, während sich die Preise auf normaler Höhe hielten. Von besseren Pflanzen fanden Kamellien und Azaleen Beachtung. Der Umfang des Blatt pflanzengeschäftes war ohne Bedeutung, Palmen ver zeichneten keine besonderen Vorzug. Der Festbinderei gingen nur wenige lohnende Aufträge zu, auch die Trauerbinderei blieb hinter anderen Jahren weit zurück. Der einheimische Schnittblumenmarkt wurde gut beschickt, besonders Chrysanthemen wurden viel begehrt, die Preise für Nelken sind gegen früher um die Hälfte gefallen. Dazu trugen in erster Linie die ausländischen Sendungen bei, die zumeist reichlich und in bester Qualität hier eintrafen. Die belgische und holländische Einfuhr hielt sich in bescheidenen Grenzen. Anfang November brachte uns viel Frost, das Thermometer sank bis zu 12° C, erst diezweite Hälfte d. M. führte vorwiegend mildes Wetter mit unbedeutenden Niederschlägen herbei. Bremen. Die für den November erhoffte Besserung ist nicht eingetreten und es hat den An schein, als sollte das Jahr nicht besser als die letzten Monate im allgemeinen abschliessen. Das Totenfest, in dem die Blumengeschäfte vieler mitteldeutscher Städte einen willkommenen Anlass zu lohnender Beschäftigung begrüssen, ist hier ohne Bedeutung. Das Angebot in Chrysanthemum, Cyclamen und ähn lichen- Blütenpflanzen blieb sehr mässig, so dass zu friedenstellende Preise nirgends erzielt worden sind. Noch weniger befriedigend war der Umsatz von Blattpflanzen. Die Binderei hatte in einzelnen Fällen gut zu tun, besonders der Verkauf von Trauer arrangements und Kränze wirkte belebend auf die im übrigen sehr flaue Lage. Das Angebot in Schnitt blumen hielt sich nur in bescheidenen Grenzen, immerhin liessen sich nur normale Preise erzielen, da die Nachfrage eine sehr geringe blieb. Die aus ländischen Sendungen zeichneten sich durchweg durch mum, wie sie auf englischen Ausstellungen und bei anderen Gelegenheiten hervortritt. Bei uns in Deutschland kennen erst wenige Züchter die guten neueren Varietäten dieser Klasse. Bei richtiger Sortenauswahl und vereinfachter Behandlungs- und Anzuchtsweise wird man bei dieser Kultur recht wohl auf seine Kosten kommen, schon deshalb, weil man imstande ist, dem Publikum, das sich an den Riesen blumen satt gesehen hat, etwas Abwechslung zu bieten. Das angegebene Sortiment, deren Sorten zum allergrössten Teile bei deutschen Spezialisten erhältlich sind, dürfte besonders zuverlässig in seiner Zusammenstellung sein, da der Verfasser des fraglichen Artikels sehr weit gehend in seinen Anforderungen ist. — Statice Suworowi. Die einjährigen Arten von Statice finden im grossen und ganzen wenig Beachtung. Einige davon über treffen an Schönheit die ausdauernden, zum Zwecke der Gewinnung von Blumen für Trocken buketts gezogenen Arten bei weitem. Die Blumen dieser letzteren machen immer einen etwas nüchternen Eindruck. Statice Suworowi hat nicht nur eine etwas lebhaftere, freund lichere Färbung, sondern die ganze Erscheinung ist ebenso eigenartig wie gefällig, wenn man ihrer Pflege einige Sorgfalt zuwendet. Die mattpurpurrosenroten Blumen bilden verzweigte, schmale, aber gedrängte Rispen und erinnern etwas an Astilbe und andere Staudenspiraeen. Für Fernwirkung ist die Farbe zu matt, im Topf gezogen, kommen die Blüten aber* weit besser zur Geltung, besonders wenn man 2 bis 3 Pflanzen in einen mässig grossen Topf setzt. Diese Methode verdient schon deshalb den Vorzug, weil die Art kein besonders kräftiges Wurzelvermögen besitzt und in zu grossen Ge fässen nur wurzelkrank werden würde. Man kann sowohl im Spätsommer säen und die Sämlinge kühl überwintern oder Frühjahrs ¬ aussaat im kalten Kasten anwenden. Jede hohe, künstliche Wärme ist bei der Kultur zu vermeiden, dagegen sind die Pflanzen für reich liche Lüftung und volle Sonne sehr empfäng lich. Bei wenigstens einmaligem Pikieren und einer Behandlung, die den eben angegebenen Bedingungen entspricht, entwickeln sich selbst die sonst etwas spärlichen, oval-lanzettlichen Blätter etwas üppiger und decken den Topf rand vollständig. Auch die Blütenstände, die im Freien gewöhnlich nur 70—80 cm Höhe erreichen, sind dann bedeutend kräftiger und werden oft 120—150 cm lang. Die abge schnittenen Blütenstände lassen sich, wie die von Humea oder Lunaria, trocknen und in diesem Zustande noch nach Monaten als Zimmerschmuck verwenden. Neuheiten. — Ein weisser Sport der Schlingrose Lady Gay. Unter dem etwas allzu englisch klingenden Namen Mrs. Littleton Dewhurst kommt ein weisser Sport der nunmehr auch bei uns in ihrem Wert erkannten Schlingrose Lady Gay von England aus in den Handel. Die Neuheit wurde von der Firma J. R. Pearson & Sons in Lowdham (Notts.), im September der „Königlichen Gartenbaugesellschaft“ vor geführt und mit einem Verdienstzeugnis bewertet. Allerdings sind nur die völlig geöffneten Blumen weiss, die Knospen aber rosa, indes ist es gerade dieser Kontrast, der die Schönheit dieser Rose bedingt. Der Gesamteindruck erinnert an die alte Noisetterose Aimee Vibert, mit dem Unterschiede, dass die Belaubung viel eleganter und der Flor noch reicher ist. Wenn es so weiter geht, haben wir bald in der Klasse der Schlingrosen die gleiche Mannigfaltigkeit wie bei den älteren Hauptklassen. Pilanzenkrankheiten und -Schädlinge. — Ueber die Blattfleckenkrankheiten der Gurken teilt die Agrikultur-botanische Versuchsstation der Breslauer Landwirtschafts kammer das Ergebnis ihrer Beobachtungen mit. Erscheinungen der obengenannten Krankheit treten alljährlich im Kreise Liegnitz auf und veranlassten Dr. Grosser-Breslau, ihrer Ur sache nachzuforschen. Er hat seine Versuche noch nicht abgeschlossen, doch gelang es ihm bereits, zwei Krankheitserreger festzustellen, deren schädigende Wirkung auf die Pflanzen sich im Fleckigwerden oder Welken der Blätter äussert. Die Missernte 1907 der dortigen Gegend führt Dr. Grosser auf ein in den Leitgefässen der Pflanzen lebendes Fusarium, sowie auf Spaltpilze zurück. Beide sollen ähn liche, nur biologisch verschiedene Arten von auf anderen Kulturpflanzen lebenden Pilzen sein und im Juli das Welken der Blätter hervor rufen. Die Versuche förderten ferner in Gurken- . blättern einer Kultur Mittelschlesiens einen . Pilz zutage, der dem falschen Mehltau ganz ' ähnliche Flecken, jedoch mit abgerundeten Ecken erzeugte, während sich auf der ent sprechenden Stelle der Unterseite des Blattes kleine, mehr oder weniger fleischrote Sporen häufchen finden. Die Krankheit ging von ein zelnen Blättern aus und befiel in kurzer Zeit alle jungen Ranken, darauf die ganze Pflanze, von welcher aus sie alle im selben Beete stehenden Exemplare ergriff. Ihre grosse Ver breitung wird der Tatsache zugeschrieben, dass das Drillen der Saat nicht allgemein gebraucht wird und dass zur Anlage der Mistbeetkästen zur Voranzucht der Gurken vor dem Aus pflanzen ins Freie stets die alte, schon mit dem Krankheitsstoff infizierte Erde verwandt wurde. — Die Geschichte der Verbreitung des amerikanischen Stachelbeermehltaues teilt die Zeitschrift „Prometheus“ in einer ihrer letzten Nummern mit. Die ersten kranken Stöcke fanden sich im Jahre 1900 in Europa vor. Es wird angenommen, dass die Ein schleppung im August nach Irland stattfand und die Krankheit richtete dort alsbald be deutenden Schaden an. Der Eindringling unter schied sich von dem längst bekannten Micros- phaera Grossulariae, der auf den Blättern einen dauernd weissen Filz erzeugt und nur zuletzt kleine schwarze Punkte zeigt, ohne grossen Schaden zu verursachen, dadurch, dass er auch Triebe und Beeren mit einem zart mehl-weissen, später braunwerdenden Ueberzug befällt. Dieses Verfärben ist für die genannte Krankheit charakteristisch und es lässt sich an ihm nach weisen, ob man es mit dem europäischen Mehl tau oder der „Stachelbeerpest" (Sphaeroteca mors uvae) zu tun hat. Heute tritt diese Krank heit in ganz England auf, ist auch von Däne mark, wohin sie 1902 von Amerika einge schleppt wurde, nach Schweden, Norwegen und Russland übertragen worden, wo sie bereits 1895 einmal mit dem amerikanischen Obst ein geführt wurde. Von Polen, wo sie den grössten Umfang angenommen hat, kam sie 1905 auch in unsere Ostseeprovinzen, um ein Jahr später weiter westlich fortzuschreiten. Sie stand in der Schnelligkeit der Verbreitung dem Mehltau des Weinstocks nicht nach, der sich 1845—1851 von England aus über ganz Europa verbreitete, so dass ein Flugblatt der Biologischen Anstalt sofortiges Verbrennen befallener Sträucher und eine dreijährige Pause bis zur Neuanpflanzung empfahl. Merkwürdigerweise werden nur europäische Stachelbeer-Arten von der Krank heit betroffen, während amerikanische keinen Schaden erleiden. Wie bedeutend eine derartige Krankheit auf deutsche Kulturen einwirken könnte, wird verständlich, wenn man in Betracht zieht, dass Orte in den Hamburger Vierlanden jährlich bis zu 20 000 Zent. Stachelbeeren ernten.
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