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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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Handelsnachrichten. Wochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. In der gegenwärtigen flauen Zeit, die bereits seit Monaten mit nur geringen Unterbrechungen an dauert, begrüsst man das bevorstehende Totenfest als willkommenen Anlass zur Hebung des Umsatzes. Hoffentlich bleibt das Wetter, welches sich nach einigen nebligen, feuchten Tagen wieder zum Besseren gewandt hat, auch weiterhin günstig, damit' die Um sätze früherer Jahre erreicht werden. Blütenpflanzen traten besonders durch Chrysanthemen und Eriken hervor, auch bessere Sachen wurden teilweise zu befriedigenden Preisen abgesetzt. Dagegen stockt das Blattpflanzengeschäft ganz, nicht einmal die sonst noch beliebten Farne fanden Beachtung. Die Fest binderei trat, der Zeit entsprechend, mehr als sonst zurück, während der Trauerbinderei durchweg lohnende Aufträge — zumal am Busstage — meist für einfachere Kränze zugingen. Im übrigen werden überall rege Vorbereitungen für das Totenfest ge troffen. Chrysanthemum und Maiblumen werden zu befriedigenden Preisen in grösseren Mengen ab gesetzt. Niedrigere Preise werden für italienische Blumen erzielt, welche reichlich eintreffen. Es fehlt nur an weissem Kranzmaterial, im übrigen lassen aber auch Rosen und Veilchen in der Qualität sehr zu wünschen übrig. Die Witterung schlug während der Berichtswoche um, überall trat Tauwetter ein und bei heftigem Westwinde liessen sich auch vorüber gehende geringe Niederschläge feststellen. Berlin, den 19. November. Die Geschäftslage ist, wie alljährlich vor dem Totenfest, ruhig. Der in die Berichtswoche fallende Busstag brachte eine vorübergehende Aenderung der stillen Zeit. Man erhofft allgemein, dass das Wetter, welches in letzter Zeit wieder umgeschlagen ist, sich wenigstens vor und am Totensonntag noch gut anlässt. Äusser dem ge nannten Feste bieten sich uns keine günstigen Aus sichten. An Blütenpflanzen wurden immer noch Erica, Chrysanthemum, Maiblumen sowie Azaleen bevorzugt. Neues ist noch nichts hinzugetreten. Der Verkauf befriedigte, man erzielte durchweg an gemessene Preise, nur die kleineren Geschäfte klagten noch immer. Blattpflanzen fanden wenig Beachtung, sie traten darum auch im Angebot bedeutend zurück. Besondere Aufträge für die Festbinderei gingen nicht ein; um so bedeutender trat der Umsatz in Trauerarrangements hervor. Für den Busstag gingen Bestellungen für Kränze in genügender Zahl zu, da der Friedhofsbesuch infolge des schönen Wetters ein sehr reger war. Schnittblumen trafen genügend ein, vor allem kamen sehr schöne Chrysanthemum zum Angebot und fanden zu guten Preisen Käufer. Ebenso günstig wurde der Verkauf von Maiblumen weissen Chrysanthemen nach Europa. Der Garten der englischen Gartenbau-Gesellschaft besass gegen 1827 eine Sammlung von nahezu 50 Varietäten, während 2 bezw. 4 Jahre später die ersten Chrysanthemum - Ausstellungen in Norwich und Wien stattfanden. Wenige Jahre darauf erzielte man die ersten günstigen Resul tate mit der Befruchtung, während sich 1846 die erste Chrysanthemum-Gesellschaftin England, die heutige National-Chrysanthemum-Society zu sammenschloss, welcher ein Sammler die ersten Pomponblumen aus China übersandte. Man be gann im Jahre 1862 mit der speziellen Anzucht grosser Blumen, die bis in die jüngste Zeit mit stetem Erfolg weiter verfolgt wurde. — Die Chrysanthemumausstellung in Antwerpen vom 7.—9. November hat, trotz dem gegen frühere Jahre weit weniger Aus steller vertreten waren, doch sehr gut abge schlossen und wurde sehr gut besucht. Wie in England, so traten auch hier Liebhaber mit ihren Erzeugnissen weit mehr als anderswo in den Vordergrund. Unter den Ausstellern sind die Firmen Berckelaers & Fils, Ver heilen & Fils, L. Luyckx von Antwerpen, sowie Verdonck-Gent und Draps-Dom- Brüssel hervorzuheben. Die genannten aus wärtigen Firmen stellten insbesondere Orchideen und Blattpflanzen aus. Von den Chrysanthemen seien nur folgende erwähnt: Miss Alice Byron und Duchesse d’Angouleme, reinweiss; Chrysan themum Louis Sels, eine Neuheit von leuchten dem Gelb; ferner in Tönungen derselben Farbe: M. E. Vallis; King of Buf, orangegelb; Sisso- wath, Edouard Andre; Mrs. J. Wells und Viscount Crambom, dunkelviolett u. a. — Der Grossen Internationalen Garten bauausstellung in Berlin 1909 wird in weiten Kreisen des In- und Auslandes bedeutendes Interesse entgegengebracht. Nachdem bereits der „Verband der französischen Handelsgärtner“ seine Mitglieder zu einem Zusammenschluss behufs Beteiligung an derselben aufgefordert hat, tritt nun auch ein belgisches National komitee zusammen, um mit der Ausstellungs leitung Unterhandlungen zu pflegen. Schliess lich sei noch erwähnt, welche Bedeutung man allgemein dieser Ausstellung beimisst, indem sich Holland allein 4000 qm gesichert hat, um den Erzeugnissen seiner Gärtner auf ausrei chendem Platze auch Geltung zu verschaffen. Diese starke Beteiligung holländischer Züchter ist in erster Linie dem Umstand zu verdanken, dass die Zeit der Ausstellung mit dem Haupt- Blumenzwiebelflor zusammenfällt. — Zur Beteiligung des Gartenbaues an der 1910 stattfindenden Weltausstellung in Brüssel möchten wir auf die aus dem Leser kreise an uns gerichteten Anfragen hin noch weiter mitteilen, dass zum Reichskommissar für diese Ausstellung Regierungsrat Albert ernannt worden ist und Ausstellungsprogramme vom Reichsamt des Innern, Berlin W. 64, Wilhelmstrasse 74, zu erlangen sind. — Die Handelsbeziehungen des Deutschen Reiches mit Belgien sind sehr rege; unsere Ausfuhr ist von 189,2 Millionen Mark im Jahre 1897 auf 355,8 Millionen Mark im Jahre 1906, somit innerhalb 10 Jahren um rund 100 °/ 0 ge stiegen. beurteilt, da diese zeitweise aussetzten. Die Qualität der ausländischen Blumen lässt sehr zu wünschen übrig, sie hatten fast durchweg unter der Wärme gelitten. Seit dem Sommer fehlen uns schöne Rosen und wenn auch die Rivierablumen zeitweise gut ein treffen, so halten sie sich doch meist nicht; Veilchen fehlen in guter Qualität. Die verschiedenen Schnitt blumen fielen durchweg im Preise, nur weisse Blumen für Kranzmaterial, u. a. Narzissen wurden sehr be gehrt. Seit einer Woche ist das Wetter umgeschlagen, es ist mässig warm bei unbedeutenden Niederschlägen. Hamburg, den 19. November. Der Geschäfts gang hat sich nur stellenweise etwas gehoben, im grossen und ganzen ist er gegen die Vorwoche un verändert geblieben. Die Aussichten auf einen besseren Umsatz sind auch für das Totenfest nur gering. Alle Blütenpflanzen der Saison wurden reich lich angeboten, sehr schön sind die Begonia Gloire de Lorraine, Erica gracilis und Erica hiemalis, Chrysanthemum kamen trotz vielfach gemeldeter Frostschäden in gedrungener, vollblühender Ware zum Verkauf. Gem gekauft werden auch Cyclamen und Primeln. Von besseren blühenden Pflanzen ge langten Flieder und Schneeball, sowie Kamellien bei normalen Preisen zum Angebot. Von Palmen werden feinere Sachen, u. a. Cocos Weddelliana und Phoenix canariensis bevorzugt, im übrigen ist äusser nach Araukarien und Aspidistra nur geringe Nachfrage. Die Festbinderei hatte durchweg gut zu tun, in erster Linie für kleine billige Sträusse oder auch einzelne Blumen von Nelken und Chrysanthemum. Auch der Trauerbinderei gingen befriedigende Aufträge, zumeist allerdings für billige Kränze zu. Das Angebot in Schnittblumen war sehr reichlich; nur für einheimische Nelken liessen sich etwas bessere Preise erzielen. Das hat seinen Grund in der steigenden Einfuhr aus ländischer Blumen, die im Verhältnis zur guten Qualität zu niedrigen Preisen angeboten wurden. Dem anhaltenden Frostwetter sind gegen Ende dieser Woche gelindere Tage gefolgt, der Wind ist nach Westen umgeschlagen und hat uns seit einigen Tagen Nebel und leichte Niederschläge gebracht. Dresden, den 20. November. In Fachkreisen wird der Umsatz der verflossenen Woche als sehr gering bezeichnet. Es bleibt uns nur die Hoffnung auf eine bald eintretende Besserung, wie sie uns das Totenfest voraussichtlich bei guter Witterung bringen wird. An Blütenpflanzen gelangten haupt sächlich Begonia Gloire de Lorraine, im übrigen aber auch Cyclamen und Primeln zu mittleren Preisen zum Angebot; auch bessere Topfpflanzen sind zur Genüge vorhanden, von ihnen verdienten besonders Orchideen, Kamellien, Lilien und recht schön ent wickelte Flieder hervorgehoben zu werden. Blatt pflanzen liessen sich schwer absetzen, auch die Be liebtheit der Farne beim Publikum zeigte sich weniger rege als früher. Die Binderei hatte mässig zu tun, nur das Kranzgeschäft hielt sich durch die eingehenden Bestellungen in normalen Grenzen. Chrysanthemum und Maiblumen gelangten unter anderen Schnittblumen reichlich zum Angebot, er zielten aber trotz guter Qualität keine aussergewöhn lichen Preise. Aus dem Süden treffen Schnitt blumen in genügender Menge ein, die Qualität ist gut bei normalen Preisen. Den kalten Tagen ist ein milderes, aber feuchtes Wetter gefolgt, es sind Niederschläge zu erwarten. Leipzig, den 19. November. Entgegen allen Erwartungen hat sich die Lage zu einer befriedigenden gestaltet. Auch arbeitet man überall mit den besten Aussichten auf das Totenfest vor, besonders in Kränzen von Phantasiegrün, die z. Z. vom Publikum oevorzugt sind. Alle Blütenpflanzen erzielen gute Preise, namentlich gern gekauft werden Lorraine- Legonien ihrer schönen und lebhaften Farbe wegen. Auch für Erica hiemalis liessen sich durchschnittlich zufriedenstellende Preise erzielen. Von Blattpflanzen werden nur grössere Palmen bevorzugt, daneben finden auch Cocos und Araukarien Abnehmer. Im allgemeinen zieht man neben den genannten auch Farne den Warmhauspflanzen vor, die dem weiteren Kreise des Publikums zu wenig bekannt sind. Die Binderei war sehr wechselseitig beschäftigt, auch der Umsatz von Kränzen liess stellenweise zu wünschen übrig. Es wurden genügend einheimische Schnitt blumen angeboten und fanden zu mittleren Preisen guten Absatz. Bedrohlichen Umfang nahm die Ein fuhr von italienischen Blumen zuweilen an, die in solchen Mengen hier eintrafen, dass das Angebot die Nachfrage bei weitem überstieg. Der regen Teil nahme von Gärtnern an den Auktionen ist es zu danken, dass die Preise in die Höhe geschraubt und eine Schleuderei teilweise verhütet wurde. Das trockene frostige Wetter wurde erst in letzter Woche durch lauere Tage unterbrochen, die auch einige Niederschläge brachten. Frankfurt-Main, den 19. November. Die starke Kälte hat nachgelassen und regnerischem, nebligem Wetter Platz gemacht; doch auch dieser Witterungs umschlag ist nicht von wesentlichem Einfluss auf das Geschäft gewesen. Äusser für die beginnende Ballsaison sind besondere Aussichten nicht zu er warten. Das Angebot in blühenden Topfpflanzen ist normal, übertrifft aber die Nachfrage bei weitem. Das Blattpflanzengeschäft bleibt dauernd unbefrie digend. Besondere Aufträge für die Festbinderei gingen nicht ein, nur der Trauerbinderei wurden lohnende Bestellungen überwiesen, doch hielten sich auch diese in normalen Grenzen. Von einheimischen Schnittblumen gelangt äusser Chrysanthemum nichts Nennenswertes zum Angebot, nur die ausländischen Blumen bringen einige Abwechselung. Neben Nelken, Veilchen, Mimosen u. a. treffen auch Rosen in guter Qualität ein. Pflanzenschutz. Von Dr. Arno Naumann. Alle Fragen und Sendungen, welche die Rubrik Pflanzenschutz betreffen, sind, damit keine Ver zögerung eintritt, zu adressieren: „An die Pflanzenphysiologische Versuchsstation des Kgl. Botanischen Gartens, zu Händen des Herrn Dr. A. Naumann-Dresden-A.“ Die Beantwortung erfolgt ev. zunächst brieflich und später im „Handelsgärtner“. Frage: F. R. in G. Diesen Herbst bemerkte ich an den Sellerieknollen eine eigentümliche Borken bildung. Die von dieser Krankheit befallenen Pflanzen hatten wenig Wurzeln, so dass man sie ganz leicht mit der Hand aus der Erde ziehen konnte. Das Fleisch ist von bräunlichen Flecken durchsetzt. Antwort: Diese Krankheit ist der Sellerieschorf, der hier und da aufgetreten ist. Die Oberfläche der Knollen zeigt starke Borkenbildung, das Wurzelwachs tum bleibt zurück. Die Ursache soll eine Milbe (Tyroglyphus) sein. Als Gegenmittel sei empfohlen: a) Unterlassen frischer Düngung, b) Kalken des Bodens. Eine Einsendung kranker Knollen wäre mir sehr erwünscht. Frage: A. E. in F. Ich sende Ihnen einige Spitzen der Salvia splendens voll von kleinen rot braunen Tierchen, die ich bereits im Sommer auf dieser Pflanzenart bemerkt habe. Ich möchte glauben, dass diese kleinen Tierchen die Ursache des schlechten Blühens der Salvien im letzten Sommer gewesen sind. Im Vorfrühling, solange die Pflanzen unter Glas standen, entwickelten sich dieselben tadellos; nach dem Auspflanzen kamen sie jedoch ins Stocken und zeigten nun bald total zerfressene Blätter, und zwar wurden die Blätter anscheinend bereits in den zarten Triebspitzen angefressen, ohne dass anderes Getier als wie die Uebersandten zu entdecken waren. Von einer Blüte der Salvien war gar nichts zu sehen, erst mit dem Eintritt kühler Herbsttage fingen die Pflanzen an, gesundes Laub und Blumen zu bringen. Diese eingesandten Triebe habe ich im Treibhaus von den für die Vermehrung bestimmten Pflanzen geschnitten, auch in demselben Haus stehende Ver benen sind mit diesen Tieren behaftet. Antwort: Die roten Tierchen sind die bekannte rote Spinne; eine Milbenart. Dieselbe kann be sonders an Pflanzen der Kulturhäuser, ebenso an Alleebäumen recht schädlich werden, aber nur durch Saugen, nicht durch Zerfressen. Die Blätter nehmen dabei eine etwas rötliche oder bleiche Färbung an. Jedenfalls ist eine Vernichtung der eingesandten Tiere anzustreben, auch wenn sie nicht die Ursache der zerfressenen Blätter sind. Als Gegenmittel wird an gewendet : Petrolseifenbrühe, auf 100 Liter Wasser 125 gr Seife und 2 Liter Petroleum; auch Rubina wird empfohlen. Dies ist folgendermassen zu be reiten : Gleiche Mengen Holzteer und gesättigte Natronlauge werden gemischt und mit Wasser ver dünnt, dass eine 1—5prozentige Lösung entsteht. Nach meiner Ansicht ist dies vielfach empfohlene und in Italien oft angewandte Mittel sehr ungleich zusammengesetzt und bedarf bei Anwendung eines Vorversuches, damit die Pflanzen nicht leiden. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: E. A. in D. Auf einem Streifen Land, welcher der Eisenbahn gehört, stehen dicht an meiner Baumschule Weidenbäume, welche mein Onkel seiner zeit zum Schutze dorthin gepflanzt hat: die Erlaubnis dazu hat er damals von der Bahn erhalten. Ich habe nun einige überhängende Zweige abschneiden lassen und das Holz verbraucht, weil ich der An sicht bin, dass die Bäume mir gehören, obgleich sie auf dem Eisenbahngrundstück stehen. Nun verbietet mir der hiesige Stationsbeamte das Abschneiden der Zweige. Meine Frage geht nun dahin: kann ich mit den Bäumen machen, was ich will, darf ich dieselben eventuell ganz entfernen, oder darf ich nur die über hängenden Zweige abschneiden und das Holz ver brauchen, oder auch das nicht? Antwort: Die Frage lässt sich nur entscheiden, wenn man genau weiss, was zwischen Ihrem Onkel und der Bahnverwaltung seinerzeit vereinbart worden ist. Hat er die Erlaubnis erwirkt, die Bäume in seinem Interesse zum Schutze der Kulturen auf das fremde Gebiet zu pflanzen, ohne dass ein Vorbehalt gemacht wurde, so sind sie wesentlicher Bestandteil des fiskalischen Grundstücks geworden, und Sie haben keine Rechte an denselben. Sie würden nur soweit Zweige schneiden können, als sie auf Ihr Grundstück herüberragen, wenn sie der Fiskus auf Ihr Nachsuchen nicht abschneidet. Frage: A. Z. in Z. Ich pachtete 4 Morgen Feld laut schriftlichem Kontrakt bis Oktober 1907. Bei Ablauf desselben kam ich mit dem Besitzer mündlich überein, den Pachtvertrag bis zu dessen Tode zu verlängern. Nun sind die Besitzer gestorben und die Erben haben, ohne mir zu kündigen, das Feld verkauft. Ich soll dabei alles sofort räumen, d. i. etwa je 1 Morgen Wirsing und Rabinschen. Meinen Spinat haben sie schon umpflügen lassen. Auf meine geforderte Schadenersatzleistung in Höhe von 300 Mark erwidern sie, der Kontrakt sei ab gelaufen und ich dürfe auch nichts abernten. Das Feld ist im vorigen Jahr frisch gepflügt und gedüngt worden, wofür ich ca. 200 Mark verausgabte. Ist der Kontrakt nicht mehr gültig, oder kann ich die Erben mit Erfolg verklagen und das Feld abernten? Antwort: Die Erben sind Ihnen schadensersatz pflichtig. Wenn der Pachtvertrag bis zum Tode Ihres Verpächters verlängert war, so musste das allerdings schriftlich geschehen. Er galt aber immer von Jahr zu Jahr verlängert und musste auch von den Erben ein halbes Jahr vor Ablauf des Pacht zinses gekündigt werden. Die Art und Weise, wie mit Ihnen verfahren worden ist, ist durchaus un gesetzlich. Nehmen Sie aber zu der Sache einen Anwalt an, der Ihren Schadensersatzanspruch geltend macht. Frage: R. L. in M. Ich bestellte durch einen Reisenden von einer belgischer Firma 50 Azaleen und 100 Dracaena indivisa, letztere für 15 Mark das Hundert, und erhielt im September die Waare mit dem Bemerken auf der Rechnung, dass Dracaenen unter Fr. 30 nicht vorhanden seien. Da die Dracaenen aus dem freien Lande ausgehoben und in Töpfchen gestopft waren, kostete Zoll und Fracht für Dracaenen allein 35,80 Mk., für Azaleen 7,30 Mk. Da ich der Meinung war, dass alles zusammen gepackt sei, nahm ich die Ware an. (Die Azaleen folgten dann aber einen Tag später.) Ich teilte dem Reisenden sofort mit, dass ich die Dracaenen nur für 15 Mark das Hundert bestellt habe und weil mir durch den höheren Preis die hohen Kosten entstanden seien, nehme ich selbige nicht an und stelle sie der Firma zur Verfügung. Darauf schrieb mir der Reisende, er habe die Firma davon in Kenntnis gesetzt, und sicherte mir zu, das bestimmt eine Herabsetzung der Rechnung zustande kommen würde. Die Firma hat aber bis jetzt nichts von sich hören lassen. Die Zahlung erfolgt am 15. Januar durch Tratte. Meine Frage geht nun dahin, muss ich die Zahlung leisten oder kann ich es auf Klage ankommen lassen? Kann ich ev. noch Lagergeld beanspruchen? Antwort: Da die Dracaenen nicht nach Be stellung geliefert sind, ist Ihre Verfügungsstellung berechtigt und Sie sind nicht verpflichtet, die Tratte einzulösen, soweit der Betrag für die Dracaenen mit in dem Betrag liegt. Dagegen können Sie einen Teil auf die Tratte zahlen, nämlich den Betrag für die Aza leen. Vorher schreiben Sie der Firma aber noch, dass sie in dieser Weise verfahren werden, wenn über den Preis eine Einigung nicht erzielt wird. Handelsregister. Rostock i. Mecklenburg. Im Handelsregister ist am 12. November die Firma Kunstgärtnerei von Dr. Lange & Co. gelöscht. Dessau. In das Handelsregister ist eingetragen worden: Die offene Handelsgesellschaft unter der Firma Schmid & Wurmstich in Alten. Gesell schafter sind die Handelsgärtner Edmund Schmid und Hermann Wurmstich in Alten. Die Gesell schaft hat am 1. April 1908 begonnen. k Leipzig. Im Handelsregister ist bei der Firma F. Carl Mackroth in Wahren eingetragen worden: Friedrich Carl Mackroth ist als Inhaber ausge schieden. Else verehelichte Mackroth geb. Nie mann in Wahren ist Inhaberin. Sie haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Ver bindlichkeiten des bisherigen Inhabers; es gehen auch nicht die in dem Betriebe entstandenen For derungen auf sie über. Prokura ist erteilt dem Gärtner Friedrich Carl Mackroth in Wahren. Konkursnachrichten. Stettin. Das Konkursverfahren über das Ver mögen des Gärtnereibesitzers Franz Engelmann zu Stettin ist, nachdem der in dem Vergleichstermine am 24. September 1908 angenommene Zwangs vergleich durch rechtskräftigen Beschluss vom 25. September 1908 bestätigt ist, aufgehoben. Pinneberg. Ueber das Vermögen des Gärtners Carl Tietjens in Pinneberg wurde am 10. November 1908, vormittags 101/2 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann W. Carstens, hier, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 19. Dezember 1908 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung wird auf den 24. November 1908, vormittags 101/2 Uhr, und Prüfungstermin auf den 30. Dezember 1908, vor mittags 10 Uhr, vor dem Gericht anberaumt. Anzeige frist bis zum 19. Dezember 1908. Ueberlingen. Ueber das Vermögen des Gärt ners Heinrich Spindler in Ueberlingen ist am 14. November 1908, vormittags 111/2 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsagent Nist in Ueber lingen. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 8. Dezember 1908 einschliesslich. Anmeldefrist bis zum 8. Dezember 1908 einschliesslich. Erste Gläubiger versammlung und allgemeiner Prüfungstermin Mitt woch, den 16. Dezember 1908, nachmittags 31/. Uhr. Schwarzenbek. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsgärtners Heinrich Wilhelm Ludwig Frahm in Wentorf wird nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins am 31. Oktober auf gehoben. Gebrauchsmuster. Karl Jähne, Schmalkalden, unter 45f. 355953. Blumenkübel mit Wasserbehälter, Luftlöchern und Einsatz. Theodor Weinbrenner, Wien, Vertreter G. Dedreux und A. Weickmann, Pat.-Anwälte, München, unter 45 f. 355960. Kulturtopf für Wurzelschutz, bestehend aus einem gelochten Blech mantel und Boden. Wilhelm Schils, Bielefeld, Heeperstr. 54a, unter 45 k 355573. Nagetierfalle mit voneinander getrenntem Einlauf- und Sammelraum. Winkhaus & Co., G. m. b. H., Vertrieb ge schützter Neuheiten, Berlin, unter 45k 355835. Falle für Mäuse, Ratten oder dergl. Friedrich Reibandt, Radefeld, unter 45f 355 773. Baumstützvorrichtung mit mehreren schräg gestellten Stützen. F. Strube, Domersleben bei Magdeburg unter 45 f 355775. Pflücker mit kammartigen Greifern für Beerenobst. E. Steiner & F. Egly, Strassburg i. Elsass unter 45f 355 776. Mit Luftumlauf-Oeffnungen ver sehene Vorrichtung zum Schutz von Pflanzenwurzeln gegen Sonnenbrand. Patent-Anmel düngen. Ludw. Bergmann, Goldenstedt unter 34i B. 50656. Gartentisch mit gelenkig verbundenen Sitzmöbeln. Fritz Platz, Ludwigshafen (Rhein), Schanz strasse 49 unter 45k 354730. Selbsttätige Pflanzen spritze, Anstreich- und Desinfektionsmaschine mit einer direkt am Anschlusstutzen des Behälters an geordneten Abstellvorrichtung. Paul Blaubach, Gera (Reuss) unter 45k 354847. Mausefalle. C. W. Klus, Wülfrath unter 45k 355288. Eiserne Ratten- oder Mäusefallen ohne Nieten. August Martin, Wildenheid bei Neustadt (Herzogtum Koburg), unter 37d M. 35155. Ein friedigung, welche in allen ihren Teilen aus Beton besteht. Harry Obert Secrest, Cleveland, Ohio (V. St. A.), unter 45 c S. 25526. Rasenmäher. Vertr. Dr. S. Hamburger, Pat.-Anw., Berlin SW. 13. Neue Firmen. Fritz Oppermann, Essen, Spichernstrasse 5, eröffnete ein gartentechnisches Bureau. J. Bordthäuser, Drochtersen b. Stade, er öffnete eine Kunst- und Handelsgärtnerei. Heinrich Glas, Eisenach, Ecke Friedhofs- und Mühlhäuserstrasse, eröffnete eine Blumenhalle unter dem Namen „Flora“. Emil Grube, Wilhelmshaven, eröffnete in der Bismarckstrasse 29 eine Blumenhalle. Fritz Schierhorn, Schackensleben, Haus Nr. 130, eröffnete eine Kranzbinderei. Wilhelm Langguth Söhne, Nürnberg, er öffneten im Hause von G. Then eine Filiale ihres Blumengeschäftes. Wilh. Albertzard, Baumschulenbesitzer in Rastede-Südende b. Wilhelmshaven, übertrug den Handelsgärtnern Folkers & Ippers in Wilhelms haven eine Filiale seiner Baumschule. R. Heimann & Co., Pfeddersheim (Hessen), eröffnete eine Baumschule sowie Kunst- und Handels gärtnerei. Joh. Demharter, Dinckelscherben b. Augs burg, liess sich als Handelsgärtner nieder. Karl Bieler, Lamsdorf (Bezirk Oppeln), er öffnete eine Handelsgärtnerei. Arnold Fingb erg, Gütersloh (Bezirk Minden), liess sich als Handelsgärtner nieder. Jakob Hinnescheidt, Sprendlingen, St. Johannstrasse 36 (Bezirk Darmstadt), liess sich als Handelsgärtner nieder. Jos. Cramer, Hörstel i. W., begründete eine Handelsgärtnerei. H. Hallmann, Kiel, Bordesholmer Bahnhof, richtete eine Handelsgärtnerei ein. Josef Schigorski, Petershagen a. d. Weser (Kreis Minden), liess sich als Handelsgärtner nieder. Aug. Wepner, Langendreer bei Dortmund, eröffnete einen Blumenladen. Eingegangene Preisverzeichnisse. A. Schwartz, Lyon. Preis-Verzeichnis über Rosen-Neuheiten 1908. Josef Koschwanez, Miltenberg - Main. Preis-Verzeichnis über Baumschulartikel. Jac. Beterams Söhne, Geldern. Engros- Offerte für Wiederverkäufer über Lorbeerbäume, Palmen, Dekorationspflanzen, Rosen, Treibsträucher, Stauden, Knollen-Begonien, Lilien und Koniferen. Herm. A. Hesse, Baumschulen, Weener a. d. Ems. Preisverzeichnis über Obstbäume und -Sträucher, Ziersträucher und Rosen usw. Peter Lambert, Trier. Preisverzeichnis über Rosen, Obst- und Zierbäume usw. L. Brandschwei, G. m, b. H., Jena. Verzeich nis über Artikel für Zentralheizungen und gesund- heitstechnische Anlagen. Georg Egger, Jaffa (Palästina). Engrosver- zeichnis über Blumenzwiebeln und Knollen. Moser & Fils, Versailles. Auszug aus dem Haupt-Verzeichnis über Baumschulenartikel. R. Wal. Wagener Söhne, Echternach (Luxemburg). Engros-Preisverzeichnis über Obst- bäume und -Sträucher, Allee- Zier- und Parkbäume. Müller, Baumschulen, Langsur bei Trier. Engros-Preisverzeichnis für Wiederverkäufer. Wilhelm Driever, Capellen-Geldern. Engros- Preisverzeichnis über Baumschulartikel für Handels gärtner und Wiederverkäufer. No. der Di presse darübi gärtne Der Frage, Südfra Hande frische nun 1 [ auhe der B zenter hat kl einhei sind, d fuhr einge achter ein. V Hande welch« hande' w ähre und f fragen B erli enorm wertui herbei Hande malen Hyazir auch 1 ähnlicl ländisi weiter letzter denn i kannt, Hunde geschä einfuh: Sinne geschä B erli: gliedei eine f deuter den I Gutacl alle be wird eingur De Inhabe diese A in sei: Ueber; Voran; eigene; hierbei heimisc darf a oder < Expres erwart. Die bewies sonder und il rieh tun und H und zi nötigen Eine A für die emer Weiter empfeh antwor und G presse und Ui Nachde B r esla zuhalte: da der im gen keit zi Bresla gemein« abzuhal der gü: ron da Seite u land h Befürch Anbau einen b« rufen k wenn t wird, ei treten i der Mei an unge lagern u
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