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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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2 den vielleicht zu vermeiden sein, wenn zu nächst die Privatangestellten in der reichs gesetzlichen Invalidenversicherung verbleiben und die entsprechenden Renten beziehen, sobald der Versicherungsfall nach dem In validenversicherungsgesetz gegeben ist. Tritt vorher Berufsinvalidität ein, so hätte eine zu errichtende Anstalt nach den für sie massgebenden Bestimmungen die Berufs- invalidenrente zu gewähren, zu welcher vom Zeitpunkt des Eintritts der reichsgesetzlichen Invalidität ab die reichsgesetzliche Invaliden rente nebst Reichszuschuss hinzutritt". Die Sache ist also so gedacht, dass z. B. ein Gutsgärtner oder ein Obergärtner einer Gärtnerei Beiträge zur reichsgesetzlichen In validenversicherung und desgleichen zur zusätz lichen Privatangestelltenversicherung leistet. Wird er nur berufsinvalid, so erhält er aus der Zusatzkasse die Rente. Wird er über haupt ganz oder teilweise invalid, so tritt dazu noch die Rente aus der reichsgesetzlichen Invalidenversicherung, wenn er dieser anzu gehören hatte, also nicht mehr als 2000 Mk. Gehalt oder Lohn bezog. Dass eine solche Doppelversichezung auch ihre Bedenklickeiten hat, lässt sich nicht von der Hand weisen, aber man wird gut tun, sie zurzeit nicht mehr zu bekämpfen, wenn man überhaupt vorwärts kommen will. Nach den Ausführungen der Denkschrift hat die Regierung die Absicht, diesen Weg zu gehen und hofft auf ihm zu einem günstigen Resultate zu gelangen. Da mag man ihr nicht in die Zügel fallen, son dern zusehen, was auf diesem Wege gefunden wird. Wir werden uns in nächster Nummer nun mehr mit den Beiträgen beschäftigen, welche Prinzipale und Angestellte zu der neuen Ver sicherung zu leisten haben, mit den Leistungen der Versicherung, welche ihnen dafür gewährt werden und mit dem Personenkreis, welcher in die Versicherung einbezogen werden soll. Der deutsche Gartenbauhandel im August 1908. Wenn wir auch im Juli in einzelnen gärt nerischen Positionen einige Vorteile, soweit unser Export nach den Grenzländern in Frage kommt, errungen haben, so treten doch in anderen Zweigen die Rückschritte um so mehr hervor. Das Ausland, zumal Holland und Frankreich, auch Belgien im Westen, Oester reich-Ungarn und Italien im Süden, bewerben sich immer mehr um den deutschen Markt als Absatzgebiet. Der Bedarf ist. in den Gross städten und Industriegebieten so bedeutend ge stiegen und die Verwertung unserer eigenen Produkte, die sich nur allzuhäufig in sehr be grenzten Bahnen bewegen können, da es sich nur um geringe Mengen handelt, ist gegenüber dem Ausland machtlos und ungenügend organi siert. Der Händler kann nur dann seine Rech nung finden, wenn er in grossen Mengen ein laufen kann und d. h. waggonweise so immer Obst und Gemüse aus dem Auslande nur in Wagenladungen bezieht. Wir müssen zweifel los noch unendlich viel tun, um unsere eigenen Kulturen zu heben und leistungsfähig zu ge stalten, ebenso müssen die Produzenten durch genossenschaftlichen Verkauf eng Zusammen halten, wenn sie dem Auslande eine erfolg reiche Konkurrenz entgegensetzen wollen. Auch unser gärtnerischer Handel lässt sich sicher noch besser organisieren und manches neue Absatzgebiet im Auslande erwerben. Hierzu sollen unsere regelmässig monatlich veröffent lichten Ausweise beitragen und zu neuen Handelsverbindungen, schon damit der deutsche Markt entlastet wird, anregen. Die Einfuhr von frischen Blumen er reichte zwar im Juli ihren niedrigsten Stand, doch ist es immerhin bedeutend, wenn wir mit 157 Doppelzentnern zu rechnen haben, die allerdings fast ganz auf den Grenzverkehr mit Holland zurückzuführen sind. Unsere Aus fuhr ist in beachtenswerter Weise gestiegen, nach Oesterreich-Ungarn zweifellos, ebenfalls in der Nähe der Grenze, bezw. nach den nord böhmischen Bädern. — Frisches Bindegrün wurde mehr eingeführt als im Vorjahr, an der Steigerung partizipieren sowohl Italien, wie auch hauptsächlich Oesterreich-Ungarn. — Einen be deutenden Umfang nahm ferner der Eingang von Cycaswedein und Kränzen an, er ist nahezu fünffach so hoch, als im Vorjahr, während unsere Ausfuhr geringer angegeben wird. — Eine ähnliche Steigerung weist die Einfuhr von getrockneten Blumen, Blättern etc. auf, ohne dass die Länder näher bezeichnet werden. Unsere Ausfuhr ist gleichfalls wesentlich gestiegen. Wenn wir unsern Auslandshandel in lebenden Pflanzen näher betrachten, so hat zunächst die zollfreie Position 38 Palmen, indische Aza leen, Lorbeerbäume eine Erhöhung erfahren, während die gesamte Einfuhr seit 1. Januar gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben ist. Wie immer steht Belgien an der Spitze. Noch viel mehr ist aber unsere Ausfuhr ange wachsen, ohne dass auch hierbei näher ange geben ist, welche Länder in Frage kommen. — Andere Topfpflanzen, verzollt mit M. 10,— pro Doppelzentner, sind wenig eingeführt, auch die Ausfuhr ist zurückgegangen. — Die Ein fuhr von Orchideenbulben ist ohne Bedeu tung. — Blumenzwiebeln und -Knollen weisen in der Einfuhr eine ganz wesentliche Zunahme auf; die Zahl ist fast fünfmal so hoch als im Vorjahr, ohne dass eine nähere Spezifikation angegeben ist; unsere Ausfuhr weist gleichfalls eine mässige Steigerung auf. Baumschulenerzeugnisse, die eigentlich während des Juli gar nicht in Frage kommen sollten, sind in sehr kleinem Umfang verschickt worden, so dass wir nicht näher darauf einzu gehen brauchen. — Unter immergrünen Pflanzen und Koniferen usw. ist wohl eine geringe Zunahme in der Einfuhr zu verzeichnen, doch hält mit dieser Zunahme unser Versand so ziemlich gleichen Schritt. — Rosen sind in geringen Mengen ausgeführt. Die Witterung war zur Beförderung aller derartiger Erzeugnisse nicht günstig, da wir durchschnittlich einen warmen Juli hatten. Der auswärtige Samen handel tritt im Monat Juli, ausgenommenGemüse- sämereien, von denen bereits verschiedene Artikel angeführt werden, gleichfalls noch ganz zurück. Eine beträchtliche Steigerung weist die Einfuhr von Gemüsesamen auf, während die Ausfuhr gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen ist. Wir haben auf dieses Verhältnis bereits früher hingewiesen. Die Ein- und Ausfuhr von frischem Ge müse zeigt ein ziemlich verändertes Bild, zu nächst ist die Einfuhr von Rot- und Weisskohl wesentlich zurückgegangen und die Ausfuhr beachtenswert gestiegen. — Auch in Wirsing und anderen Kohlarten zeigt die Tabelle einen Vorteil zu unseren Gunsten. — Tomaten und Melonen wurden auch im Juli mehr eingeführt, prozentual aber noch mehr ist unsere Ausfuhr gestiegen. — Andererseits zeigt sich auch hier die geringe Ernte von Blumenkohl in Deutsch land in einer unverhältnismässig grossen Stei gerung der Einfuhr, die mit 28 000 dz eine früher nicht gekannte Höhe erreicht hat, dabei kommt fast ausschliesslich unser wichtigster Konkurrent, Holland in Frage; unsere Ausfuhr hat sich gleichfalls um nahezu ein Drittel er höht. Zwiebeln weisen eine enorme Steigerung beim Import auf, während unser Versand nach dem Auslande zurückgegangen ist. — Ebenso bedeutend ist der Eingang von Bohnen und Erbsen. Die Einfuhr hat sich um 25°/ 0 erhöht und auch hier sind wieder die Niederlande weit voran. Unsere Ausfuhr hat sich nach der Schweiz mehr als verdoppelt. Von Gurken etc. sind ebenfalls ganz enorme Mengen, d. h. weit mehr wie im Vorjahr, trotz unserer günstigen Ernten, eingeführt. Allein auf die Niederlande kommen im Juli in diesem Jahre etwa 190000 dz. Die gleiche beachtenswerte Steigerung weist Oesterreich- Ungarn auf, unsere Ausfuhr dagegen ist zurück gegangen. — In Meerretich hat sich das Geschäft noch nicht entwickelt. Wir kommen nur als Lieferant in Frage und haben ungefähr dasselbe Quantum wie im Vorjahr nach Gross britannien und Oesterreich-Ungarn gesandt. — Knoblauch, Sellerie usw. haben wir wenig erhalten. — Uns interessiert noch die Ausfuhr von Kartoffeln, die im Juli bedeutend war, denn wir erhielten 45 000 dz, meist aus den Niederlanden und Belgien, während unsere Ausfuhr die gleiche Höhe wie im Vorjahr zeigten. Beachtenswerterweise ist auch die Einfuhr von frischem Obst gestiegen, d. h. Aepfel wurden 50% mehr eingeführt als im Juli 1907, unsere Ausfuhr ging zurück. — Dieselbe Stei gerung weisen auch Birnen auf, doch blieb hierbei unsere Ausfuhr dieselbe. — Aprikosen und Pfirsiche haben wir weniger, als andere Jahre erhalten, auch unsere Ausfuhr bewegte sich stark rückwärts. — Zwetschen wurde das vierfache eingeführt, unsere Ausfuhr ist ohne Bedeutung. — Mirabellen und Reine clauden sind bei der Einfuhr von 6000 auf 10 000 Doppelzentner im Juli gestiegen, unsere Ausfuhr hat sich auch etwas gehoben. — Kirschen sind jedenfalls bedeutend mehr ein geführt, als im Vorjahr, dagegen ist unsere Ausfuhr leider zurückgeblieben. — Erdbeeren weisen jedenfalls ein Mehr von 2000 Doppel zentnern auf, während unsere Ausfuhr kaum halb so hoch als im Vorjahr war. — Ebenso steigert sich die Einfuhr von Beerenobst um etwa 25%, doch erhöht sich bei dieser Position auch unser Export. — Weiterhin inter essieren uns noch Tafeltrauben, die eine geringe Schwankung anzeigen, doch hat sich der Import zugunsten Frankreichs bedeutend verschoben. — Von Südfrüchten zeigen Ba nanen einen Rückgang, Apfelsinen und Zitronen durchschnittlich eine Verdoppelung der Einfuhr. Auch Ananas sind im Juli in enormen Mengen eingeführt; gegenüber 1907 mit 559 Doppelzentnern, brachte dieses Jahr 6382 Doppelzentner. — Wir sind zur weiteren Auskunftserteilung gern bereit. I, Frische Blumen und Bindegrün. a) Frische Blumen. Frankreich ............ Italien Niederlande Oesterreich-Ungarn . Russland Schweden Gesamt-Einfuhr: 157 dz Gesamt-Ausfuhr: 88 dz b) Bindegrün. Italien Oesterreich-Ungam Dänemark Finnland Gesamt-Einfuhr: 964 dz Gesamt-Ausfuhr: 34 dz Einfuhr Ausfuhr dz dz 51 — 83 — — 86 731 221 4 12 c) Cycaswedel und Kränze daraus. Japan | 81 I — Vereinigte Staaten von Amerika . . | — । 23 Gesamt-Einfuhr: 82 dz Gesamt-Ausfuhr: 38 dz d) Getrocknete Blumen, Blätter, Gräser etc. Vereinigte Staaten von Amerika . . Britisch-Südafrika Italien Grossbritannien Frankreich Oesterreich-Ungam Gesamt-Einfuhr: 445 dz Gesamt-Ausfuhr: 279 dz 120 | 1 i 41 | 14 85 e) Bindereien aus getr. Blumen etc. Frankreich I 1 — Vereinigte Staaten von Amerika . . | — ) 42 Gesamt-Einfuhr: 1 dz Gesamt-Ausfuhr: 43 dz n. Topfpflanzen, a) Palmen, ind. Azaleen, Lorbeerbäume. Belgien 554 I —= Frankreich ' 1 — Oesterreich-Ungam [ — i 66 Russland • • • I — . 3 Gesamt-Einfuhr: 572 dz Gesamt-Ausfuhr: 507 dz b) Andere Pflanzen in Töpfen. Belgien 56 Niederlande 2 Oesterreich-Ungam — Schweiz — Dänemark — Gesamt-Einfuhr: 81 dz Gesamt-Ausfuhr: 165 dz 68 10 III. Blumenzwiebeln, Knollen etc. Niederlande 41 — Japan — | — Grossbritannien | — | 61 Vereinigte Staaten von Amerika . . — 1 Oesterreich-Ungam | — 8 Gesamt-Einfuhr: 208 dz Gesamt-Ausfuhr: 145 dz IV. Baumschulartikel. a) Forstpflanzen. Belgien Niederlande Dänemark Oesterreich-Ungarn Gesamt-Einfuhr: 2 dz Gesamt-Ausfuhr: 2 dz 2 b) Obstbäume und Sträucher. Niederlande • 1 — Frankreich ........ . . . . — ! — Oesterreich-Ungam i — 4 Schweiz I — | 2 Gesamt-Einfuhr: 7 dz Gesam t-Ausfuhr: 10 dz c) Alleebäume, Ziersträucher etc. Niederlande — — Frankreich 2 — Oesterreich-Ungam — i 6 Russland — I 1 Gesamt-Einfuhr: 14 dz Gesamt-Ausfuhr: 66 dz gelbe spielende Färbung auffällt. Es ist somit ein in mannigfacher Weise verbessertes A. gracillimum. Franz Jank brachte diese Adiantum-Neuheiten in etwas kleinen Pflanzen Zur Weiterkultur, ebenso A. scutum in der selben Grösse. Er hatte einen ganzen Seiten gang des Saales mit seinen Farnen gefüllt und brachte sowohl kleine Handelsgrössen zur Weiterkultur, wie grössere Exemplare. Beson ders schön und üppig waren seine grossen Alsophila australis. Nicht allzuhäufig in Han delskulturen sind die eigenartigen Polypodium aureum und dessen Varietäten, vornehmlich P. aureum crispum. Die hier übliche Benennung P. glaucum ist nicht ganz zutreffend. Der Art name glaucum wäre in Anbetracht der schönen metallisch glänzenden, blaugrünen Wedel gewiss berechtigt, der Name aureum nimmt indes auf die intensiv orangegelbe Färbung der Sporen-1 häufchen Bezug und ist als der bereits von Linne gebrauchte Artname vorzuziehen. Ein , sehr zierlicher Farn für Jardinieren ist das weiss- l bunte Pieris Victoriae. Viel vertreten bei allen ' Ausstellern war noch P. Habellata, welches zier- j licher ist als die im Habitus ähnlichen Arten ! P. argiita und P. tremula. A. Herbst-W.-' Marienthal führte kleinste Ware in Samen schalen, fertig zum Eintopfen, vor und brachte auch einige Freilandfarne, insbesondere das ebenso hübsche wie widerstandsfähige Scolo- pendrium officinare undulatum in einer sehr kräftigen jüngeren Ware. Man sollte diesen prächtigen Farn sowohl als Pflanze für den Topf verkauf , wie als Gartenausstattungspflanze häufiger ziehen, und weise ich deshalb beson ders auf diese immerhin seltene Kaufgelegen heit hin. Nächst den Farnen waren besonders-Palmen in allen Grössen auf der Ausstellung vertreten, die ebenfalls eine hervorragende Spezialität Wandsbeks bilden. Albert Seemann-Wands bek, nahm die ganze Rückwand im Hintergründe des Saales ein und hatte besonders starke Phoenix canariensis und Kentien, z. T. in Kübel ware gebracht. Kleinere Kentien, Cocos Weddelliana, Geonomen etc. von W. Runde- Wandsbek füllten die Seitentische. Es war mir eine gewisse Genugtuung, der zierlichen Geonoma gracilis, deren Härte und Brauchbar keit als Zimmerpalme mir aus jahrelanger eigener Erfahrung bestens bekannt ist, wieder einmal in gut garnierten, dunkelgrünen Exem plaren auf einer Ausstellung zu begegnen. Sie ist mindestens ebenso wertvoll, als die weit häufiger anzutreffende Cocos Weddelliana, dabei kaum teurer. Geonoma gracilis war äusser vonRunde-Wandsbek, nochvonF.A.Riechers & Söhne-Hamburg-Barmbek ausgestellt. Aus der grossen gemischten Gruppe dieser Firma, die das Gegenstück der Neubertschen Gruppe bildete, sind als besonders bemerkenswert grössere Muster sehr üppiger, gutgefärbter buntblättriger Aspidistra, kräftige Dieffen- bachien und eine Anzahl mittelstarker, sehr gesunder und gut garnierter Rhapis zu er wähnen. Die Rhapis gehören zu den seltener gesehenen Palmen und sind stets hoch im Preise; sie werden bei uns meist besser kulti viert, als in Belgien und sind ebenfalls als Dekorationsobjekte für Räume mit trockener Luft und nicht zu niedriger Temperatur, wo vielleicht Kentien sich schlecht halten, zu empfehlen. Eine kleine Eckgruppe von C. Nupnau- Wandsbek enthielt schöne bunte Ware von bunten Ophiopogon, Dracaenen, Aralia Kercho- veana und A. gracillima, beide in sehr ge sunden, dicht belaubten Pflanzen und Croton. Gut gefärbte Croton in brauchbaren Handels sorten enthielt auch die gemischte Gruppe von E. Neubert. Damit hätten wir den Haupt inhalt der gedeckten Räume, was Pflanzen an belangt, berücksichtigt. Die Aussteller der Gruppen im Freien waren zum Teil die gleichen wie die der Pflanzen des Saales. Als Haupt beteiligter ist aber hier noch Hermann Berndt- Wandsbek zu nennen, der als Kultivateur be stens bekannt ist. Seine Lorraine-Begonien hatte er der ungünstigen Witterung wegen be reits am zweiten Tage wieder entfernt, dagegen traf man hier noch kraftstrotzende Eriken, Cyclamen, Pelargonien und Azaleen. Die Berndtschen Cyclamen waren die besten der Schau und besonders schön gefärbt und kurz laubig, dabei in verhältnismässig kleinen Töpfen. Die Eriken, es handelte sich um E. blanda, E. gracilis und E. hiemalis, waren bis an die unteren Astpartien gesund und dunkelgrün und versprachen gleichmässigen Knospenansatz. Eine besondere Erwähnung verdienen kleine Hal fa st ämme von Erica blanda mit schön ent wickelten Kronen, ebenfalls nahe der Blüte und mit geradem gedrungenen Stamm. Dazu traten noch vollblühende Daboecien, welcher Name ja nun wohl für die sogenannte Mai- blumen-Erika der gangbarste ist. Ihre Syno nymen, womit die Daboecia reich gesegnet ist, sind u. a. Boretta und Menziesia. Der Name Menziesia kommt indes einer anderen, den Rhododendron nahestehenden Gattung von Moorbeetpflanzen zu und sollte für Daboecia polifolia, um die es sich hier handelt, nicht be nutzt werden. Eine prächtige Verkaufs wäre stellten die gefüllten Zonalp elargo nien in der Sorte Rubin (Neubronner) dar. H. Berndt hatte damit eine seiner Gruppen eingefasst; in einer zweiten Gruppe fanden sich davon stärkere Pflanzen, wovon einzelne 8—10 offene Dolden zeigten. Rubin ist zweifellos eine der besten gefüllten Zonalpelargonien für Markt zwecke; der Wuchs ist ausserordentlich ge drungen, die Farbe rein und überdies ist die Sorte ungemein blühwillig, viel blühwilliger als die starkholzigen Sorten vom Typus der Beaute Poitevine. Weniger günstig lautet das Urteil über die Verwendbarkeit der Rubin zum Auspflanzen. Die Berndt'sche Gruppe ent hielt ferner eine Anzahl sehr kräftiger Pflanzen von dem Pelargonium Gertrud Vieweg, eine der besten vom Typus der Efeu-Zonale, wovon Achievement, die Stammsorte der Gertrud Vie weg, allgemein bekannt ist. Die Farbe der letzteren ist ein sehr frisches Lilarosenrot. J. Eckmann-Wandsbek-Marienthal brachte sehr hübsche Myrten-Kronenbäumchen und eine Gruppe recht guter Cyclamen in Kultur, aber von etwas düsterer Blattfärbung. Unter den Gruppen im Freien fiel wiederum E. Neubert und F. A. Riechers & Söhne als Hauptaussteller auf. W. Runde zeigte seine Hauptspezialität, die Araukarien in zwei Gruppen, Araucaria excelsa glauca und A. excelsa compacta viridis. Diese Araukarien waren ohne Zweifel als eine der besten Kulturleistungen der Ausstellung zu bezeichnen. Es waren 2—3jährige Pflanzen in einer Entwicklung, dass Nichtkenner sie recht wohl für doppelt so alt halten mussten, dabei sehr gedrungen und in verhältnismässig kleinen Gefässen. Besonders hinweisen möchte ich auf Araucaria excelsa compacta viridis, die fälschlich von mitteldeutschen Firmen als gra cilis angeboten wird. Da „gracilis“ schlank bedeutet, ist der Name für diese Handelssorte durchaus unpassend gewählt. Ueberdies geht sie in Belgien bei massgebenden Spezialisten ebenfalls als viridis. Tatsächlich ist bei üppig gewachsenen Pflanzen, wie es die Rundeschen waren, grosse Aehnlichkeit mit der Varietät compacta vorhanden. Dennoch ist wenigstens nach einem Geschmacke der Gesamteindruck der Sorte bei viridis ein weit entsprechenderer, als bei der oft etwas steif wirkenden Araucaria excelsa compacta. Ich sah A. ex. viridis mehr fach in Belgien und es gefiel mir an der Sorte
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