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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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ein anderer Faktor in Betracht. Hier litten vor allem diejenigen Arten, denen die Nässe mehr als die Kälte schadet, was seinen Grund im langsamen Tauen der fusshohen Schnee decke des verflossenen Winters hatte. Es litten bezw. gingen zum Teil zu Grunde: Aethi- onema persica, Aquilegia haylodgensis, Iris pal- lida, Pentstemon acuminatus, glaber und secun- diflorus, sowie Polsterbildner, als Aretia Vita- liana, empfindliche Saxifragen etc., während z. B. Anemone japonica-Varietäten merkwür digerweise erhalten blieben. Die niedrigste Temperatur in Erfurt be trug während des letzten Winters 29° C. * * Die Firma Otto Putz hatte ein ganz be sonders schönes Sortiment von Lathyrus odo- ratus grandiflorus (wohlriechenden spanischen Wicken) in neuesten Hybriden ausgestellt. Die Kultur und Auswahl derselben bildet seit langem eine Spezialität genannter Firma. Diese Lathyrus sind bekanntlich sehr pro duktiv an Blumen, die den Vorzug haben, mehrere Tage im Wasser sich frisch zu erhalten und wegen ihres feinen Wohlgeruches sich stets verwenden lassen. Im Freien, besonders an Balustraden, Gittern oder über Drahtballons gezogen, auch als Hängepflanzen für Balkons und Fensterbänke eignen sich Lathyrus vor trefflich und erreichen bei gutem Boden und weitläufiger Pflanzung bis zu 2 m Höhe. Neuer dings sind durch Spezialzüchter in England be deutende Erfolge durch Verbesserung der Blumen und Erzielung neuer Färbungen erreicht worden. In England besteht die National Sweet Pea Society, welche alle Jahre in Lon don Ausstellungen veranstaltet, die sehr gut besucht sind. Herr Otto Putz ist Mitglied dieser Gesellschaft. Hervorgehoben wird ferner, dass frühzeitiges Säen auf etwa 8 cm Entfer nung auf 30 bis 40 cm Abstand empfehlens wert ist. Will man schöne Blumen erzielen, so soll man die Samenschoten stets entfernen, da der Ansatz die Entwickelung der Blüten beeinträchtigt. * * Die Firma Ernst Benary stellte ver schiedene Hybriden von Begonia Rex discolor „Louis Capet“ aus, deren Blattformen und Zeichnungen recht interessante waren. Die selben sollen demnächst dem Handel über geben werden. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: A. H. in R. Am 1. April 1908 trat bei mir ein Gehilfe ein und kündigte am 15. April schriftlich und mündlich: ich engagierte deshalb zum 1. Mai einen anderen. Kurz vor seinem Eintritte äusserte der zuerst Genannte den Wunsch, wieder bei mir zu bleiben, ich lehnte das aber ab, da ich bereits einen anderen jungen Mann angenommen hatte. Auf sein wiederholtes Bitten, wobei selbst Tränen flossen und er angab, dass er nicht in seines Vaters Geschäft arbeiten dürfte, wie er erst ange nommen hatte, liess ich mich doch bestimmen ihn zu behalten, besorgte dem zuletzt engagierten jungen Mann eine andere Stelle, wobei ihn sein Kollege mit 15 Mk. entschädigte und es blieb beim alten. Mein Gehilfe, der die Kündigung rückgängig gemacht hatte, versprach mir während der Sommerszeit hier zu bleiben und vor Herbst nicht auszutreten. Trotz dem kündigte er mir am 15. Juli und erst auf meine Vorstellung sagte er nochmals zu, weitere sechs Wochen zu bleiben. Am 30. Juli äusserte er plötz lich und für mich ganz unerwartet, dass er am nächsten Morgen nach Hause fahre. Ich habe ihm am 1. August seine Papiere ausgehändigt und ihm gesagt, die Kündigung könnte ich nicht annehmen, aber festhalten wollte ich ihn auch nicht. Habe ich das Recht, sein letztes Monatsgehalt in Höhe von 25 Mk. innezubehalten, da er mich in grosse Verlegenheit gebracht hat und seinem Versprechen nicht nachgekommen ist ? Der Betreffende ist 18 Jahre alt. Antwort: Zwischen Ihnen und dem Gehilfen war am 15. Juli eine vollgültige Vereinbarung ge troffen worden, “nach welcher er sechs Wochen im Dienst zu verbleiben hatte. Daran war er gebunden, und wenn er den 1. August gegen Ihren Willen die Stellung verlässt, so ist er Ihnen schadensersatz pflichtig. In den Verhandlungen mit dem Vater und an der Aushändigung der Papiere liegt ihrerseits keine Zustimmung zum Austritt. Ist Ihr Betrieb nun ein gewerblicher, so können Sie, ohne Nachweis eines Schadens, als Schadenersatz den Lohn für eine Woche unter Berücksichtigung der von Ihnen ge leisteten freien Station, d. h. Wohnung und Kost, verlangen und kürzen. Es kommen hierbei wohl etwa 18 Mark in Betracht. Kommt ein landwirt schaftlicher Betrieb in Frage, so müssen Sie den entstandenen Schaden nachweisen. Den Lohn können Sie so lange zurückhalten, bis Ihnen der Schaden vergütet worden ist. Frage: W. K. in Sch. Bin ich berechtigt, vom Nachlass meines verstorbenen Pflegevaters für ihm geleistete Arbeiten Entschädigung zu fordern? Gleichfalls da ich bei Verrichtungen dieser Arbeiten mir einen Bruch zugezogen habe, so dass ich nicht mehr im stände bin, schwere Arbeiten zu verrichten. Ich war bei meinem Pflegevater und früheren Vor mund lange Jahre gegen Kost und Wohnung, ohne sonst etwas zu erhalten, in Arbeit und möchte noch nachträglich eine Entschädigung geltend machen. Antwort: Zunächst können Sie für den Bruch schaden keinerlei Entschädigung verlangen Der Unfall musste aber seiner Zeit der Landwirtschaft lichen Berufsgenossenschaft angemeldet werden. Jetzt ist Verjährung eingetreten. Versuchen Sie, ob sich noch etwas tun lässt. Aber auch der Anspruch auf eine Entschädigung für geleistete Arbeiten er scheint uns ausgeschlossen, soweit die Zeit in Frage kommt, wo Sie bei dem Erblasser wohnten. Da ist die Sache so aufzufassen, dass Sie gegen freie Wohnung und Kost ihm Dienste geleistet haben. Später, als Sie eigne Wirtschaft hatten, konnte er Ihre Dienste nicht mehr unentgeltlich beanspruchen und wenn er versprach, Ihnen eine Vergütigung im Testament einzusetzen, dies aber nicht gehalten hat, so können Sie jetzt eine angemessene Vergütigung beanspruchen. Fragekasten für die Praxis. Frage: N. A. in H. Meine Absicht ist es, 3jährige verschulte Fichten zu verkaufen und ich möchte mir die Sämlinge dazu ziehen, da ich Saat anlagen nicht besitze. Ich frage daher an, kann man 1jährige Fichtensämlinge auswärts beziehen und diese jungen Pflanzen mit Erfolg pikieren? Um Um welch? Jahreszeit müsste dies geschehen? Bis jetzt habe ich immer 2jährige Pflanzen bezogen und konnte daher nach 2jährigem Stehen nur 4jährige Bäumchen verkaufen. Wann muss man Fichtensamen säen, im Herbst oder Frühjahr? Antwort: Einjährige Fichtensämlinge sind in den grossen Holsteinischen Forstbaumschulen jeder Zeit käuflich ; der Preis schwankt zwischen 1—1,20Mk. per 1000 Stück. Da die Pflanzen verhältnismässig sehr klein sind, wird es sich empfehlen, lieber einen etwas höheren Preis anzulegen und nur ausgesuchte, kräftige Sämlinge zu pikieren. Als Pflanzzeit kann hier nur das Frühjahr in Betracht kommen, weil im August und September, welche Monate im übrigen als beste Pflanzzeit für Fichten gelten, die einjährigen Sämlinge noch zu schwach wären. Man pflanzt in Holstein sehr dicht, da die Käufer, die die Fichten für Waldpflanzungen benötigen, an die Bestockung der einzelnen Pflanzen nicht sehr hohe Ansprüche stellen. , Handelt es sich aber um Erziehung von kleinen Fichten für gärtnerische Zwecke, etwa für Bepflanzung von Balkonkästen, sollte man nicht enger pflanzen als etwa 6 cm in der Reihe bei einem Reihenabstand von 20 cm. Dann erhält man nach zwei Jahren eine schöne Ware, die den vierjährig verpflanzten ebenbürtig, ja in mancher Beziehung besser ist. Diese Qualität muss dann allerdings wenigstens mit 8 Mark das Tausend bezahlt werden. Mit Rücksicht auf den billigen Preis der einjährigen Sümlinge dürfte Selbstanzucht aus Samen kaum lohnend erscheinen. Man sät im Frühjahr nicht vor Mitte April und kann man den Samen einige Stunden im Wasser einquellen, darf aber dann das Resultat durch nachlässiges Säen nicht in Frage stellen. Die Saattiefe beträgt bei leichtem Boden etwa 2 cm: gequellte Saat ist gut anzuklopfen und bei Trockenheit zu giessen, was sich im Kleinbetrieb unter allen Umständen lohnt. Geschieht die Aus saat früher als Mitte April, so ist selbst für ge wöhnliche Fichten die Spätfrostgefahr nicht aus geschlossen. Frage: A. M. in D. Meine Schnittrosen leiden sehr von verschiedenen Pilzkrankheiten. Ist Kupfer sodaschwefel ein sichereres Mittel als Kupferkalk brühe? Mit welcher Spritze verteilt man sie am besten ? Antwort: Gegen falschen Mehltau und gegen Blattfleckenkrankheiten hat sich nach Dr. Naumann die Kupfervitriolsodabrühe besser bewährt, als die gewöhnliche Kupferkalkbrühe. Erstere haftet besser und verunreinigt die Pflanzen weniger. Dr. Nau mann empfiehlt eine 1% ige Lösung. Zum Spritzen im kleinem Masstabe sind die Nibelungen-Ringspritzen mit tauartiger Verteilung zu empfehlen, im Gross betriebe verwendet man die Vermorelsche oder Holderschen Spritzen. Nähere Angaben über die Herstellung, Verwendung der Kupfersodabrühe und die zu beachtenden Vorsichtsmassregeln bei der An wendung von Kupfermitteln finden sich in: Dr. N aumann: Die Pilzkrankheiten gärtnerischer Kultur gewächse, und in dem Werke: Hollrung: Handbuch der chemischen Mittel gegen Pflanzenkrankheiten. Frage: P. D. in B. Wie erhalten Tomaten, welche die vollständige Grösse erlangt haben, am schnellsten ihre rote Farbe? Kann man dieselben abschneiden und unter Glas legen, damit sie sich schnell färben? Antwort: Dies hängt von der Luftwärme, also von der Jahreszeit ab. Im Spätherbst reifen die Tomaten besser in geschlossenen, jedoch gut ge lüfteten Räumen; der Zutritt der Sonne scheint weniger wesentlich zu sein, als die Einwirkung trockener, mässig warmer Luft. Das Nachreifenlassen in geschlossenen Räumen oder unter Glas empfiehlt sich daher für Gegenden mit regnerischer Herbst witterung oder mit langen und feuchten Nächten, da dann die Früchte auch leicht platzen. Fragekasten für Pflanzenschutz. Leitung: Dr. A. Naumann, Dresden. Frage: R. H. in H. Anbei erlaube mir einige Rosenblätter zur Untersuchung einznsenden. Ich glaube, dass die schwarzen Punkte Rost sind. Bei der Sorte Horace Vernet sind manchmal lauter kleine Pünktchen über das Blatt verteilt. Diese Krankheit war schon im Vorjahre aufgetreten. Ich habe im Herbst alles möglichst zusammengekehrt und ver brannt und dieses Frühjahr kurz vor dem Austreiben mit Karbolineum und Kalkbrühe gespritzt. Bisher habe ich die befallenen Blätter abgemacht und ver brannt, doch jetzt wird es zu viel. In den Wildling- Quartieren, welche zur Stammanzucht sind, ist die Krankheit besonders stark und da kann man doch nicht dazwischen. Die gelbroten Flecke sind dieses Jahr vor ungefähr 6 Wochen zum ersten Male be merkt worden, hautsächlich an der Sorte Captain Christy. In den weiteren 2 Blättern sind kleine Maden. Diese sind dieses Jahr zum ersten Male bemerkt worden und nur im Wildlingsquartier, scheint aber nicht gefährlich zu sein, da jetzt schon weniger Blätter davon befallen sind wie vor ungefähr einem Monat. Durch welches Mittel kann man Herr über diese Krankheiten werden? Antwort: Auf Ihre Einsendung erwidere ich folgendes: I. Bei Captain Christy scheinen die roten Flecke nicht von einem Pilz zu stammen. Ich konnte wenigstens nichts derartiges nachweisen. Es finden sich aber an der Unterseite der Blätter zahlreiche Eier, abgestreifte Häute und lebende Tiere einer Milbenspinne (Tetranychus), welche durch Saugen schädigt und die roten Flecke zu erzeugen scheint. Bekämpfung: 1. Bespritzen mit kaltem (!) Wasser, 2. Spritzen mit Seifenlauge, welcher etwas Petroleum zugesetzt wird, 3. Bespritzee mit Lysollösung (250 g Lysol auf 100 1 Wasser), 4. Bespritzen mit Schwefel calciumlauge (1 kg auf 100 I Wasser), 5. Professor Kirchner empfiehlt Spritzen mit Rubina (italienisch. Mittel). Gleiche Mengen Holzteer und gesättigte Natronlauge gemischt und mit Wasser versetzt, so dass etwa eine 2% ige Brühe entsteht. II. An Horace Vernet schädigt der von mir unter Rosenkrankheiten beschriebene Pilz. Actinonema Rosae, Stra denfaden- pilz. Die Gegenmittel sind im Handelsgärtner Nr. 25 Seite 2 unterm Strich angegeben. III. Die an Rosa canina-Blättern vorkommenden gelblichen Maden gehören wahrscheinlich einer Galimücke zu. Die Art kann ich leider nicht bestimmen. Es wäre mir recht angenehm, in einem Kästchen (also nicht ge drückt) eine Anzahl solcher Tiere mit den Blatt auftreibungen zu erhalten. Frage: J. B in S. (i. Elsass). Im „Handels gärtner“ dessen Abonnent ich bin, habe ich, von ihrer Auskunfts-Erteilung gelesen »und lasse Ihnen ein Postkolli zukommen mit krankem Blumenkohl, Rotkraut und Wirsing. Es wäre mir sehr lieb, wenn sie ein Mittel wüssten, um dieser Krankheit entgegen zusteuern. Antwort: Die eingesandten Pflanzen sind be fallen von einem schädlichen Schleimpilz, der sog. Kohlhernie. Der Pilz lebt im Innern der Wurzeln und seine kugeligen Sporen erfüllen dort ganze Nester von Zellen. Beim späteren Faulen der Wurzeln ge langen die Sporen in den Boden, wo sie sich zu winzigen, beweglichen Schleimpilzen entwickeln. Die Sporen werden zu Tausenden gebildet und haben etwa 0,002 Millimeter im Durchmesser, sind also un geheuer klein. Es ist klar, dass dadurch der Kultur boden beim Bearbeiten völlig verseucht wird. Es ist deshalb zu raten, mit der Kulturstätte auf einige Jahre (3 sollen nötig sein) zu wechseln und auf dem verseuchten Teile überhaupt keine Gattungen kreuz blütiger (kohlartiger) Gew ächse (auch nicht Goldlack, Levkojen oder Hesperis) zu ziehen. Zur direkten Bekämpfung wird empfohlen: 1. Vermischen des Bodens mit Aetzkalk, 2. Begiessen mit petroleum- haltiger Jauche (1 1 Petroleum auf 500 1 Jauche) und zwar 60 Tonnen pro Hektar, 3. Behandeln mit Schwefelkohlenstoff. Ich schlage vor: 40 cbcm Schwefelkohlenstoff auf den Quadratmeter. In dem selben löst man 30 g Kolophonium und verdünnt das Ganze mit 2 Liter Wasser. Mit dieser Emulsion wird das geschädigte Land bei gutem, aber nicht sonnigem Wetter überbraust. Ausserdem sind vor beugend alle erkrankten Pflanzen zu verbrennen. Frage: P. R. in P. Anbei sende ich Ihnen einige Triebe der Rose Pharisäer, welche oben aber unter der Knospe mit einer Krankheit versehen sind, die ich sonst noch nie beobachtet habe. Dieselbe trat nach der grossen Trockenheit vor 14 Tagen auf und befällt allem Anschein nach hauptsächlich nur obengenannte Sorte, aber diese fast Stück für Stück. Die Knospen resp. ganze Triebe werden welk und fallen ab. Sollte es ein Pilz sein oder nur eine Saftstockung, wie ich fast glauben wollte? Antwort: Nach Ihren Mitteilungen halte ich die eingesandte Schädigung für eine durch die Witterung bedingte Krankheit. Die schweren Knos pen knicken, wenn die durch die Saftzufuhr bedingte Prallheit nachlässt, an den Stielen ein; dadurch ent stehen Wunden und infolge der Spritzfeuchtigkeit siedelt sich an diesen Stellen ein Schimmelpilz der Gattung Botrytis an. Derselbe bildet Sporen in grosser Menge, welche an anderen der Feuchtigkeit zugänglichen Wundstellen auskeimen und die natür liche Fäulnis sehr fördern. Es ist demnach sehr zu empfehlen, die welkenden Knospen und Triebe zu entfernen und zu verbrennen und mit dem Spritzen bei dieser Sorte mässig vorzugehen. Frage: P. S. in B. Anbei übersende Ihnen einige Mahonienzweige. Dieselben sind seit vorigem Jahre innen zerfressen und zwar nur der erste Trieb. Es ist mir nicht gelungen, des Schädlings habhaft zu werden und möchte ich bitten, die Zweige zu untersuchen. Würde es sich vielleicht empfehlen, ehe der erste Trieb kommt, die Pflanzen mit Tabak brühe zu bespritzen ? Antwort: Die Mahonien sind von einer nahen Verwandten der Rosen-Nähfliege (Hylotoma, wahr scheinlich Berberidis) angefressen. Es ist wenigstens dasselbe Frassbild. Bekämpfung ist dieselbe, wie in meinen „Rosenkrankheiten“, vergl. Handelsgärtner No. 27 bei Hylotoma rosarum angegeben. Konkursnachrichten. Lübeck. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Schelm & Wege, Samengross handlung in Lübeck, ist am 20. August 1908, nach mittags 1/21 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Schröder in Lübeck. Offener Arrest mit Anmelde- und Anzeigefrist bis zum 24. September 1908. Erste Gläubigerversamm lung 16. September 1908, vormittags 91 2 Uhr, all gemeiner Prüfungstermin 8. Oktober 1908, vormittags 91/2 Uhr. Firmen - Aenderungen und Geschäfts- Verlegungen etc. Max L an g e - Bergen, Gärtnerei, ging in den Besitz des Gärtners Bresser aus Putbus über. A. Traupel, Gärtnerei, Reichardsmühle bei Gonsenheim, ging in den Besitz des Gärtners Jean Meinhardt-Mainz über. Alber Schneider-Moers verlegte sein Geschäft „Grafschafter Blumenhalle" von der Kiosterstrasse nach der Steinstrasse 9. Heinrich Dieckers-Nied verlegte seine Gärtnerei von der Thunerstrasse nach Gartenstrasse 10. Neue Firmen. M. Küntz el - Berlin-Reinickendorf, Residenz strasse 115—116, eröffnet am 1. Oktober ein Blumen geschäft. G. Kensy-Berlin, Memelerstr. 84—85, eröffnet am 15. September ein Blumengeschäft. Auguste Rickmeyer-Lüneburg eröffnete Bardo wiekerstrasse 31 ein Blumengeschäft. J. Müder-Berlin, Stettenerstr 22, eröffnet Mitte September in der Schererstr. 6 ein Blumengeschäft. S ehenk-Charlottenburg, Joachimstalerstrasse 36 bei Meinel, eröffnet am 1. Oktober Kurfürstendamm 227 ein Blumengeschäft. Paul Gross-Berlin, Lindenstrasse 106, eröffnet am 1. Oktober in der Jerusalemerstrasse 15 ein Blumengeschäft. Hch. Spatz-Kaiserslautern, Marktstrasse 42, er öffnet daselbst ein Blumengeschäft. Th. Rittenbruch jun., Rotthausen (Westf.), Schemannstrasse 21, hat sich daselbst als Handels gärtner niedergelassen. Heinrich Kummer-Berlin, Markgrafenstrasse 24, eröffnet Mitte September in Charlottenburg, Kurfürstendamm 210, ein Blumengeschäft. Inserate kosten pro Zeile 30 Pfg., bei Wiederholungen Rabatt. 9999999999998 REKLAMEN #€€€€€€€€€ Beilagen kostenzwischen den Textseiten 1000 Stück bis 10 Gr. Gewicht 10 Mk. Wollen Sie in Frühbeetkulturen rationell arbeiten, dann schaffen Sie sich die fast unverwüstlichen (10 Luckau’s Patent- Frühbeetfeuster an. Verlangen Sic gratis Prospekt, Preisliste und die in Massen ein gelaufenen Anerkennungsschreiben. Steinbecher & Friederich, Deutsche Patent-Gartenfenster-Industrie, G. m. b. H., Magdeburg-West, Schrotestrasse 48. I Yeriam Demscher Blumemyeschäfts-maner. j • Geschäftsstelle: Max Hübner, Berlin S. 42, Prinzenstrasse 29. 2 $ Mitgliedsbeitrag 6 Mk. pro Jahr. 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Zu beziehen gegen Einsendung des Betrages oder gegen Nach nahme durch Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis: == Die Pilzkrankheiten == gärtnerischer Kulturgewächse und ihre Bekämpfung. Von Dr. Arno Naumann. Broschiert 8,—, geb. M 4,—. Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis — Druck von Thalacker & Schöffer, Leipzig.
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