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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 10.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19080000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19080000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 10.1908
-
- Ausgabe No. 1, 4. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 2, 11. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 3, 18. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 4, 25. Januar 1908 1
- Ausgabe No. 5, 1. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 6, 8. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 7, 15. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 8, 22. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 9, 29. Februar 1908 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1908 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1908 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1908 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1908 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1908 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1908 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1908 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1908 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1908 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1908 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1908 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1908 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1908 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1908 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1908 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1908 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1908 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1908 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1908 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1908 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1908 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1908 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1908 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1908 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1908 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1908 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1908 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 10.1908
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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4 merksam gemacht, ferner die Feststellung eines Mindestlohnes gefordert und auch erwähnt, dass überall die Beseitigung des Kost- und Logiszwanges angestrebt werden müsse. In eine Lohnbewegung will man nicht eintreten, aber infolge des Mangels an Arbeitskräften soll in den einzelnen Betrieben vorgegangen und eventuell gekündigt werden. Ausserdem wurde von dem Referenten die wöchentliche Auszahlung des Lohnes an Stelle des bisher üblichen Monatsgehaltes befürwortet. Zunächst ist dieser Versammlung irgend welche Bedeutung nicht beizumessen. Trier. Wiederholt wurden hier gewerk- schaftliche Versammlungen abgehalten, die aber jedesmal resultatlos verlaufen sind, da die hiesigen Gehilfen sich der Bewegung nicht anschliessen. Ausserdem sind hier viele junge Gehilfen, zumal Gärtnerssöhne, zur Ausbildung. Aeltere hier ansässige Gehilfen und Arbeiter haben ausreichende Besoldung und ständig Arbeit. An Gehältern werden für jüngere Ge hilfen und Arbeiter monatlich durchschnittlich Mark 60—70 bezw. Mark 2,20 - 2,50 pro Tag bezahlt. Aeltere Gehilfen und Arbeiter erhalten Mark 75 und 90 pro Monat bezw. Mark 2,50 bis Mark 3,20 täglich. Die Arbeitszeit ist von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends. Sonntags werden nur die dringendsten Arbeiten erledigt. Ausserdem erhalten in den hiesigen Geschäften die Angestellten weder Kost und Logis, wenn das auch noch vielfach in kleineren Betrieben üblich ist. — Der Gärtnerstreik im Seine-Departe ment, der besonders Paris und die Vororte einschliesst, soll in der letzten Zeit einen grösseren Umfang angenommen haben. Auch dort sind in mehreren Ortschaften durch die Streiken den Anpflanzungen und Gärtnereien verwüstet worden, so dass häufig die Gendarmerie ein schreiten musste. Auch die vielen Hunderte von Geschirren mit gärtnerischen Erzeugnissen, welche täglich nach den Markthallen unterwegs sind, wurden häufig von den Ausständigen an gegriffen, so dass es vielfach zu Tätlichkeiten kam. Ausstellungen. — Der Gartenbau auf der Münchener Ausstellung 1908 tritt nach den neuerdings an die Oeffentlichkeit gelangten Mitteilungen mehr in den Vordergrund, als es früher vor gesehen war. Von Gartendirektor Heiler ist ein neuer Plan zur Umgestaltung des Bavaria parkes entworfen, der bereits die Genehmigung des Staatsministeriums erhalten hat. Es werden schöne breite Wege angelegt, neue Baumgruppen angepflanzt und das überflüssige, zum Teil ver wilderte Gehölz beseitigt. Auf dem Aus stellungsareal selbst sind unter bedeutender Aufwendung Hunderte, von älteren Bäumen, die zum Teil eine Höhe bis zu 17 m und einen Kronendurchmesser bis zu 9 m erreichen, angepflanzt. (Bedauerlich ist nur, dass dieser Plan nicht ein Jahr früher zur Durchführung kam, denn wenn nicht ausserordentlich günstige Witterungsverhältnisse eintreten, werden die Bäume gerade während der Dauer der Aus stellung nicht das erwartete frischgrüne Bild geben, ebensowenig gegen die Sonne einen Schutz gewähren. D. Red.) Von Seiten der „Bayrischen Gartenbau-Gesellschaft“ wird alles getan, dass die gärtnerische Ausschmückung der Bedeutung des Unternehmens entspricht. Eine Reihe von bekannten Münchner Firmen haben ihre Unterstützung bereits zugesagt, ebenso werden sich die Hofgärtnereien mit ihrem vorzüglichen Pflanzenmaterial bei diesem Unternehmen her vorragend beteiligen. — Die Jubiläums-Gartenbau-Ausstellung in Wien 1910 scheint eine Einigung der öste- reichischen Staatsangehörigen nicht herbeizu führen. Von Seiten des Verbandes bömischer (tschechischer) Handelsgärtner wird die Er klärung abgegeben, dass sie sich in Wien nicht zu beteiligen gedenken, sondern in zwei Jahren in Prag eine eigene grosse Gartenbau- Ausstellung veranstalten. — Eine internationale Gartenbau-Aus stellung findet im Jahre 1909 in Nancy, in Verbindung mit einer grossen internationalen Ausstellung für den Osten Frankreichs statt. Die Gartenbau-Ausstellung begreift eine Dauer- Ausstellung, die von Mai bis Oktober währt und Spezial-Ausstellungen, die nur wenige Tage dauern und in die Monate Mai, Juni, Juli, August und September gelegt sind. — Die Gartenbau-Ausstellung in Riga (Russland), welche daselbst Anfang dieses Monats stattfand, bot ganz vortreffliche Kultur leistungen, wobei sich die dort ansässigen deutschen Firmen wiederumhervortaten. Äusser Dekorationspflanzen waren es hauptsächlich Azaleen, Flieder, Rosen, Rokoko - Cyclamen, sowie recht gute Leistungen in der Binderei und Tafeldekoration, welche hervorgehoben zu werden verdienen. Von den Handelsgärtnereien werden besonders die Leistungen der Firmen Dehritz, Kressler, Tebel, Kreisberg, Hi ege, Carl Baer etc. anerkennend erwähnt. — Rosenableger nach den Vereinigten Staaten, für den Versand in Sand gesetzt, aber noch nicht verpflanzt gewesen, sind in den Vereinigten Staaten nicht als Rosenstöcke mit 21/2 Cent pro Stück, sondern als „Ableger von Sträuchern oder Pflanzen" mit 25 °/ 0 des Wertes zu 'verzollen. Handels nachrichten. W ochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage, Wie vorauszusehen war, hatte das Osterfest, zumal infolge des Mangels an Blütenpflanzen, nicht ganz den Umsatz gebracht, der nach der langen andauernden stillen Geschäftszeit erwartet werden durfte. Auf den Absatz von losen Blumen, Sträussen hatte aber die Witterung einen höchst nachteiligen Einfluss aus geübt. Mit Ausnahme von Frankfurt-Main, wo selbst genügend Blütenpflanzen zur Verfügung standen, mangelt es in allen Grosstädten, zumal an kleiner und mittlerer Ware, für die stets eine rege Nach frage vorhanden ist. Auch die bedeutenden Rest bestände von Hyazinthen und Tulpen konnten infolge dessen zu guten Preisen geräumt werden, ebenso fanden alle krautartigen Pflanzen Liebhaber. Neu kamen auf den Markt Fuchsien, Scarlet- und Eng lische Pelargonien, Hortensien, Gloxinien usw., so dass das Angebot immer vielseitiger wird. Bevorzugt sind nach wie vor Azaleen und Rosen, ebenso alle krautartigen Artikel infolge des billigen Preises. Das Blattpflanzengeschäft entsprach nicht ganz den Er wartungen, trotz des Mangels an Blütenpflanzen, nur Cocos, Farne und Araukarien gingen einigermassen. Die Festbinderei war auch infolge der Familienfeiern und da man bei der schlechten Witterung nicht viel ausgehen konnte, etwas für den Ausfall entschädigt, doch erreichte der gesamte Umsatz kaum die Höhe früherer Jahre. Die Trauerbinderei war andauernd ebenfalls nicht ganz so rege beschäftigt wie sonst zu Ostern. Für den Besuch der Friedhöfe wird die Witterung, zumal am Oster - Sonnabend, von nach teiligem Einfluss gewesen sein. Die deutschen Schnitt blumen traten, wie immer, mehr in den Vordergrund, es konnte von guter Ware, da der Markt nicht über mässig mit Schnittblumen versehen war, besonders Rosen und Flieder abgesetzt werden, auch Maiblumen zogen an. Für die Ware aus dem Süden wurden vor dem Feste höhere Preise verlangt, ebenso mussten holländische Hyazinthen teurer bezahlt werden, doch ist infolge der grossen Geschäftsstille ein Rückgang eingetreten, auch aus Holland trafen Anfang dieser Woche grosse Mengen Hyazinthen und Tulpen zu den gewohnten billigen Preisen ein. Die Temp eraturen waren aussergewöhnlich niedrig, kalte Regenschauer und Schnee wechselten miteinander ab, dabei herrschte oft Sturm und bei Aufklärung zeigte sich in den Morgenstunden Reif und Frost. Berlin, den 22. April. Das Ostergeschäft kann als recht zufriedenstellend betrachtet werden. So wohl vor als auch während der Ostertage trat eine rege Nachfrage nach Blütenpflanzen hervor, wenn auch leider die ungünstige Witterung zweifellos recht nachteilig eingewirkt hat. Das Angebot von Blüten pflanzen genügte kaum. Vor allem waren auch bessere Pflanzen sehr gefragt, wenn auch wie immer kleinere Azaleen, überhaupt Blütenpflanzen zu mitt leren Preisen die gesuchtesten sind. Bei der kühlen Witterung liessen sich auch die Zwiebelgewächse zu annehmbaren Preisen absetzen. Krautartige Sachen, wie Goldlack, Cinerarien und Pelargonien gingen gut ab. Das Blattpflanzengeschäft entwickelte sich auch etwas besser, erreichte aber keine besondere Bedeutung. Die Binderei war durch den Absatz von Osterarrangements, langstielige Sträusse, sowie Schnittblumen recht zufriedenstellend beschäftigt. Die Trauerbinderei erzielte, wohl auch infolge des schlechten Wetters, nur einen geringen Umsatz, Rosen gab es viel und schön, prima Ware wurde auch gut bezahlt. Maiblumen und Flieder fanden weniger Beachtung; weit mehr bevorzugt wurden Veilchen in grossblumigen Sorten. Aus der Riviera trafen die Sendungen wieder in besserer Qualität ein. Nelken hielten hohe Preise, ebenso Levkojen; da gegen werden Margueriten und Ranunkeln billig verkauft. Van Houtte - Rosen kamen etwas mehr herein. Als Hauptmaterial aber standen in Massen holländische Hyazinthen zur Verfügung. Die Preise sind nachdem bedeutend zurückgegangen. Wir hatten während der Ostertage nasskaltes unfreundliches Wetter, zeitweise Schneefall und Sturm. Hamburg, den 23. April. Während der Oster tage befriedigte der Umsatz, doch hat das Geschäft inzwischen wieder nachgelassen. Der Markt ist nicht ausreichend mit Blütenpflanzen versehen, es fehlt an kleineren Sachen. Alles vorhandene wird schnell geräumt und die Kundschaft kann nicht nach Wunsch bedient werden; besonders Azaleen, Rosen und alle Treibsträucher,worunter prachtvolle Crimson Rambler und Levavasseur, ebenso Hortensien hervorzuheben sind, verkauften sich zu guten Preisen; auch Hya zinthen und Maiblumen gingen infolge der kühlen Witterung zufriedenstellend ab. Araukarien wurden weniger verlangt, dagegen trat eine rege Nachfrage nach Kentien und Areken, sowie Farnen hervor; Phoenix fanden nicht die Beachtung wie andere Jahre. Die Festbinderei war durchschnittlich gut beschäftigt, doch liegen gegenwärtig weniger Aufträge vor. Das Kranzgeschäft befriedigte nur im ganzen, und der Absatz nach den Friedhöfen wurde durch das regnerische Wetter sehr beeinflusst. Deutsche Schnitt blumen werden nun in grosser Mannigfaltigkeit und in grosser Auswahl angeboten, auch befriedigen die Preise, doch genügten die Vorräte nicht. Die Riviera blumen treffen auch wieder besser ein und lassen sich zu mittleren Preisen absetzen. Ausserdem liefert jetzt Holland viel. Die letzte Woche brachte recht unfreundliches Wetter, welches für die Treibhaus- und Freilandkultur gleich nachteilig einwirkte. Das Oster fest verregnete und verschneite vollständig, und auch jetzt hält die stürmische Witterung mit Hagel- und Schneeschauern an. Dresden, 21. April. Der Verkauf vor und während der Ostertage ist bei mässigem Angebot blühender Pflanzen recht befriedigend gewesen. Es standen bedeutende Vorräte von Azaleen, auch Rosen und Flieder zur Verfügung, ebenso gab es noch Hyazinthen in Mengen, doch liess der Verkauf zu wünschen übrig. Alle übrigen krautartigen Pflanzen, auch Fuchsien, Pelargonien, erzielten zufrieden stellende Preise. Das Blattpflanzengeschäft war mässig, es wurden häuptsächlich Cocos gern gekauft. Die Binderei hatte durch kleinere Arrangements, Sträusse etc. recht flott zu tun, ebenso befriedigte der Verkauf in Kränzen und anderen Trauerarrange ments. Deutsche Rosen wurden nicht allzu reichlich angeboten, doch gab es Flieder, Maiblumen, Veilchen usw. genügend. Die Preise für süd- und holländische Schnittblumen hatten vor den Festtagen etwas an gezogen, sind aber inzwischen wieder zurückgegangen. Die Qualität kann als gut bezeichnet werden und der Eingang genügte. In den letzten 8 Tagen herrschte kühles und regnerisches Wetter vor. Leipzig, den 22. April. In der Festtagswoche entwickelte sich das Geschäft recht zufriedenstellend, doch ist in den letzten Tagen wieder Ruhe einge treten. Das Angebot hielt sich infolge der kühlen, trüben Witterung in mässigen Grenzen, so dass alle besseren Blütenpflanzen geräumt werden konnten. Vielfach mussten Azaleen mit gefärbten Knospen genommen werden. Die Hyazinthen gehen nun zu Ende, auch Tulpen und Narzissen lassen nach, doch wurden Maiblumen noch viel verarbeitet. In schöner Ware angeboten und gern gekauft wurden auch Rhododendron und Erica Willmoreana. Der Umsatz in Blattpflanzen war unbedeutend. Die Festbinderei hatte recht viel zu tun, zumal reichlich Sträusse für Verlobungen und Hochzeiten, welche in die Festtage fielen, verlangt wurden. Der- Bedarf in Trauer arrangements und der Absatz in Kränzen befriedigte nicht ganz. Deutsche Schnittblumen wurden schlank abgesetzt, das Angebot genügte aber keinesfalls, hauptsächlich fehlten Rosen. Aus dem Süden treffen Nelken in schöner Qualität, ebenso alle übrigen Schnittblumen ein, doch sind die Rosen teuer und dabei keineswegs schön. Aus Holland kamen eine Unmenge von abgeschnittenen Hyazinthen zu Spott preisen hier an. Wir hatten sehr veränderliches Wetter, vielfach Regen und Schnee, dabei meist kühle nordwestliche Winde. Frankfurt-Main, 22. April. Die Geschäftslage hat sich auch während der Festtage nicht nach Wunsch gebessert, das Angebot ist andauernd grösser als die Nachfrage. Azaleen und Rosen, auch Flieder an den noch einige Beachtung ; auch Hyazinthen in Töpfen werden gern gekauft, weniger Tulpen und Maiblumen. Araukarien gingen vor den Festtagen zu Geschenkzwecken gut ab, dagegen wurden Palmen noch vielfach vernachlässigt. Die Festbinderei hatte nicht genügend zu tun, für die Konfirmationen und andere Familienfeiern gingen wie immer Aufträge ein, recht gut dagegen war die Trauerbinderei be schäftigt. Deutsche Rosen, ebenso Flieder und Mai blumen wurden reichlich angeboten, doch fehlte es sehr an Veilchen; aus der Riviera kommt jetzt nur noch wenig zu den gewohnten Preisen und in guter Qualität hier an. Nach anhaltend trübem, regnerischem Wetter, bei auffallenden niedrigen Temperaturen ist endlich milde Witterung einge treten. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: R. P. in R. An eine Treiberei bei Berlin verkaufte ich 75000 Maiblumen-Treibkeime, I. Qua lität, in zwei Posten zu 24 und zu 27 Mk. Ende Oktober schicke ich Probe, worauf der Käufer ant wortete, ich möchte doch die Vorblüher entfernen, sonst wäre er damit zufrieden. Ich antwortete darauf, ganz ohne Vorblüher ginge es in diesem Jahre nicht ab. Da nun der Käufer darauf nichts erwiderte, schickte ich die Keime am 7. und 13. Nov. ab und auch gleichzeitig Rechnung. Nach einigen Tagen kamen die leeren Körbe zurück, aber weiter keine Antwort, so dass ich annehmen musste, der Käufer sei mit der Ware zufrieden. Nach zwei Monaten, am 17. Jan., hat Käufer reklamiert und die Keime zur Verfügung gestellt, angeblich weil zu viel Vor blüher vorhanden sind; er will nur die Hälfte dafür bezahlen. Er behauptet, dass er ja 6 Monate Zeit hätte, die Ware zu reklamieren. Ich frage nun an, ob Käufer in diesem Falle wirklich so lange Zeit hat. Es wäre mir sehr angenehm, Ihren geschätzten sach verständigen Rat zu hören, da mein Rechtsanwalt in gärtnerischen Sachen leider nicht viel Erfahrung be sitzt. Hierzu bemerke ich noch, dass die Keime genau nach Probe geliefert und dass weder Käufer noch Verkäufer im Handelsregister eingetragen sind. Antwort; Sie sandten Probe, Gegner erwiderte, dass die Vörblüher entfernt werden müssten — Sie schrieben, ganz ohne Vorblüher gehe es nicht ab. Der Gegner konnte darauf hin die Bestellung ab lehnen. Wenn er die Ware abnahm, kaufte er sie mit Vorblühern. Er kann nur dann etwas machen, wenn aussergewöhnlich viel Vorblüher vorhanden sind und dadurch der Wert erheblich beeinträch tigt würde. Dann hat er 6 Monate Zeit, um den Mangel zu rügen und Herabsetzung des Preises zu fordern. Diese Frist wäre nur nicht gegeben, wenn ein Geschäft unter Kaufleuten vorläge. Frage: P. L. in B. Vor einigen Tagen kaufte ich einen neben meinem Grundstück belegenen Garten, welcher auf der anderen Seite von einem ca. 40 Meter langen Speicher begrenzt war. Die weitere Grenze ist durch eine in der Fluchtlinie des Speichers stehende Planke abgeschlossen, diese ge hört dem Nachbar. Vor etwa 5 Wochen brannte der Speicher, dessen Dachfläche nach meinem jetzigen Garten abfiel und somit wohl ein Traufrecht hatte, ab. Eine Wiedererrichtung eines ähnlichen Gebäudes wird nicht stattfinden, es steht vielmehr zu erwarten, dass an dessen Stelle Wohngebäude errichtet werden. Die Grundmauern des Speichers sind noch vorhanden. Der nach der Strasse zu gelegene Teil des Speichers ist bis jetzt auch noch nicht abgeschlossen, so dass man von der Strasse ungehindert in mein Besitztum gelangen kann. Kann ich verlangen, dass mein Nach bar die Grenze schliesst und hat er Anspruch auf das Land, auf welchem er bisher ein Traufrecht hatte? Antwort: Nach unserem Dafürhalten ist der Nachbar verpflichtet, die Abgrenzung wieder herzu stellen. Anspruch auf den Landstreifen, auf dem er das Traufrecht gehabt, hat er nicht, kann das Trauf recht aber bei einem Neubau wieder geltend machen. Frage: F. M. in E. Wie weit ist bei Anlage einer Baumschule die Entfernung vom Nachbargrund- stück (Acker) einzuhalten, a) mit den Pflanzen, b) mit dem Drahtzaun? Antwort: In Württemberg muss der Abstand 50 cm bis 1 m, je nach der Höhe der Anlage, be tragen. Das Nähere ist uns nicht bekannt. Sie müssen die dort geltenden örtlichen Vorschriften einsehen. Frage: A. S. in P. Im November nahm ich einen Arbeitsmann an. Derselbe sagte mir, er wäre in der Ortskrankenkasse R. und frug mich, ob er in dieser Kasse bleiben könne, da der dortige Bote die Beiträge abhole. Ich liess ihn in dieser Kasse und hat der Mann die Beiträge bis Ende April pünktlich bezahlt. Durch ein Gespräch erklärte die Kasse R., dass sie dem Arbeiter keine Krankenunterstützung gewähren würde, falls derselbe krank würde. Als ich heute morgen den Arbeiter darauf hier, in der hiesigen Ortskrankenkasse zu P., anmelden wollte, wurde mir erklärt, dass sie den Arbeiter nur auf nehmen wollten, wenn ich die Beiträge bezahlen würde für die Zeit, wo er bei mir gearbeitet hätte, also von November 1907 ab. Meine Frage geht nun dahin: 1. Muss die Ortskrankenkasse R. dem Arbeiter die Krankenunterstützung gewähren, da er doch pünktlich bezahlte und die Kasse die Beiträge ein gestrichen hat? 2. Kann die hiesige Ortskranken kasse trotzdem die Beiträge verlangen? 3. Wenn die Ortskrankenkasse R. die Unterstützung nicht zu bezahlen braucht, kann man dann die Beiträge zurückverlangen ? Antwort; Nach unserem Dafürhalten war der Arbeitsmann in der Ortskrankenkasse zu P. anzu melden und an diese Kasse sind die Beiträge seit seiner Beschäftigung bei Ihnen zu zahlen, während die Kasse zu R. die Beiträge zurückzuvergüten hat. Wenden Sie sich beschwerdeführend an das vorge setzte Krankenversicherungsamt und verlangen Sie, dass die Beiträge verrechnet werden, denn doppelt können dieselben nicht verlangt werden. Frage: O. G. in H. Ich habe seit einigen Tagen um einen Teil eines von mir bebauten Grund stückes einen Stacheldraht gespannt, damit die Leute mir nicht über die abgeschnittenen Okulanten fahren, der Draht ist an zwei Seiten gezogen, an beiden Seiten befindet sich ein Feldweg, der aber durch einen 30—60 cm tiefen Graben von meinem Grund getrennt ist. An der anderen Seite des Weges stehen sogar Telegraphenstangen, dann der Graben und dann erst mein Grundstück mit Rosen. Ich er hielt nun gestern eine Aufforderung von der hiesigen Bürgermeisterei, den Draht binnen 10 Tagen zu ent fernen, andernfalls ich mit 30 Mk. bestraft würde. Meine Frage geht nun dahin, ob ich verpflichtet bin, den Draht zu entfernen oder nicht? Andere Gärt nereien hier am Platze und auch verschiedene Bauern, sowie Privatleute haben ebenfalls ihre Grundstücke mit Stacheldraht umgeben, auch an öffentlichenWegen, diesen sagt natürlich niemand etwas. Antwort: Der Stacheldrahtzaun muss soweit vom öffentlichen Wege und dem Nachbargrundstücke entfernt sein, dass eine Gefährdung der Passanten und der Nachbarn bei Bewirtschaftung ihres Grund stücks ausgeschlossen ist. Danach sind ortsgesetz lich auch bestimmte Entfernungen vorgeschrieben, die uns unbekannt sind. Wie die Frage dort geregelt ist, wissen wir nicht. Jedenfalls kann aber von Ihnen nicht verlangt werden, andere Rücksichten zu nehmen als andere Gärtner, Landwirte und Privat leute. Erheben Sie Beschwerde gegen diese Ver fügung. Frage: A. B. in F. Am 15. November 1907 bestellte ich mir Buchsbaumpyramiden. Ich erhielt aber weder diese noch eine Empfangsbestätigung des Auftrages. Nun passiert einem das ja öfter, dass, wenn die Ware vergriffen ist, der Lieferant einfach nichts von sich hören lässt, eine Unsitte, die nicht derb genug gerügt werden kann. Ich nahm auch hier das an und besorgte, nachdem ich im Herbst vergeblich gewartet, im Frühjahr mir die Pflanzen anderweit. Jetzt bekomme ich eine Karte mit der Mitteilung, dass die Pflanzen abgesandt seien. Ich habe die Pflanzen dem Absender natürlich zur Verfügung gestellt und die Annahme der Sendung verweigert unter Angabe der Gründe. War ich hierzu berechtigt oder muss ich die Sendung an nehmen? Antwort: Wir geben zu, dass eine Unsitte vor liegt. Aber Sie sind bei dieser langen Zeit nach unserm Dafürhalten auch nicht verpflichtet, die Ware anzunehmen. Der Lieferant musste dieselbe ent weder rechtzeitig liefern oder den Auftrag bestätigen, wenn überhaupt ein Vertrag zu stände gekommen sein sollte. Da er schwieg und auch nicht lieferte, waren Sie zu der Annahme berechtigt, dass er nicht liefern wolle und es kam ein Lieferungs-Vertrag nicht zur Perfektion. Frage: H. R. in B. Im Herbst des verflossenen Jahres bezog ich ca. 500 Birnbäume und 1700 Apfel bäume unter Garantie von la. Ware mit vorzüglicher Bewurzelung und machte sorgfältigste Ladung zur Bedingung, ebenso nahm ich Bezug auf eine vorher erhaltene Probesendung. Die Bäume kamen mit ziemlich stark angetrockneten Wurzeln in meinen Besitz und wurden von mir sogleich in üblicher Weise eingeschlagen. Später nach 2 Monaten stellte sich aber erst heraus, dass die Wurzeln sehr schad haft sind, häufig sind 4/ der Teile eingetrocknet und tot und es gewinnt den Anschein, dass alle Apfelbäume und die meisten Birnbäume sehr gelitten haben. Ich glaubte mit Sicherheit auch annehmen zu müssen, dass die Wurzeln nicht mehr lebensfähig waren, als ich die Sendung erhielt. Kann ich noch in der Angelegenheit nachträglich reklamieren und wer muss den Schaden tragen? Von mir aus wurden die Bäume wie sonst gesunde Pflanzen behandelt, was ich durch meine Angestellten bezeugen kann. Antwort: Sie hätten sofort nach Empfang der Ware, als Sie die Sendung, jedenfalls in ungenügen der Weise verpackt und mit stark eingetrockneten Wurzeln erhielten, reklamieren müssen; nach 4 Mo naten ist es zu spät. Schadenersatz braucht der Lieferant nun nicht mehr zu leisten. Da sich auf den Wurzeln ausserdem noch Pilze vorfinden, haben wir die Sendung auch an Dr. Naumann nach Dresden geschickt, der uns darüber mitteilt, dass die übersandten Wurzeln stark vertrocknet sind, ob aber dieser Zustand eine Folge ungenügenden Schutzes beim Transport oder infolge der Witterung einge treten ist, lässt sich heute nach so langer Zeit nicht feststellen. Der vorgefundene Pilz ist ein gewöhn licher Schimmelpilz, der sich an abgetrockneten Wurzelteilen häufig einstellt, wenn die Rinde der Wurzeln feucht genug ist; als Krankheitserreger ist er aber in solchen Fällen nicht zu bezeichnen. Durch starkes Zurückschneiden der Wurzeln und einen gleichzeitigen Kronenrückschnitt wird wohl der grösste Teil der Ware zu retten sein. Fragekasten für Kulturelles. Frage: R. K. in S. 1) Gibt es eine weisse, winterharte, dankbar blühende Rose für Gruppen in Parkanlagen und welche Sorte ist hierfür äusser Souvenir de la Malmaison zu empfehlen? Antwort: Souvenir de la M.almaison ist für diesen Zweck überhaupt nicht zu empfehlen. Die Sorte ist sehr meltauempfindlich und überhaupt nicht so widerstandsfähig wie andere bessere Gruppen sorten. Aehnlich und dabei härter ist Souvenir du President Carnot. Für hohe Gruppen wäre auch Frau Karl Druschki brauchbar. Sie muss aber bei Zeiten pinziert werden; andernfalls ist der Wuchs zu ungleichmässig. Eine gute weisse Polyantharose ist Katharine Zeimet, allerdings sind die Polyantha- rosen weniger hart als Remontant- und Teehybriden. Unter den Remontanten mit helleren Blumen wäre noch Margaret Dickson zu empfehlen. Von hellen Teehybriden nenne ich als gute Gruppensorten: Antoine Rivoire, Viscountess Folkestone und Roso- mane Gravereaux. Unter den genannten Sorten ist nur Frau Karl Druschki und Katharine Zeimet allen falls als reinweiss zu bezeichnen. Die anderen Sorten sind matt fleischfarbig. Eine immerblühende rein weisse Rose, die in Norddeutschland ohne Schutz winterhart ist, gibt es überhaupt nicht. R. S. 2) Welches ist die beste Rasenmischung für einen ganz schattigen Park? Antwort: Das beste Schattengras für feineren Rasen ist das Hainrispengras, Poa nemoralis. Es ist allerdings teuer und wird man der Mischung nur etwa 12—15 kg auf 100 kg beifügen. Andere, jedoch seltener benutzte Schattengräser sind Festuca hetero- phylla und Festuca ovina angustifolia (syn. Festuca tenuifolia). In jeder Rasenmischung für schattige Stellen sollte auch Poa pratensis reichlich, Agrostis stolonifera wenigstens zu einem kleineren Teile vertreten sein. Als bewährt empfehle ich folgende, nicht allzu teure Mischung; 50 Gewichtsteile Lolium perenne, 20 Gewichtsteile Poa pratensis, 15 Gewichts teile Poa nemoralis und 15 Gewichtsteile Agrostis stolonifera. Wenn auch das Raigras in dieser Misch ung scheinbar sehr überwiegt, ist doch in Wirklich keit der Prozentsatz der feinen Gräser viel grösser. Diese sind weit feinkörniger und leichter. Auf sehr schattigen Plätzen unter Bäumen sollte man auf Rasen lieber verzichten. Man wird dort mit schatten ertragenden Rasenersatzpflanzen eine weit bessere Wirkung erzielen. Solche sind Efeu, Maiblumen, Sinngrün (Vinca), Asarum europaeum, Anemone nemorosa, Hepatica-Arten etc. R. S. 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