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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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TTO. 15. Sonnabend, den 14. April 1906 VIII. Jahrgang. Derffande/sgärfner. Verantwortlicher Redakteur: Hermann Pilz, yy 77 ry 7 » 7 N 7 Für die Handelsberichte und tlandels-Zeitung für den deutschen Gartenbau, denöttoherhanackerrgieh: Leipzig-Oetzsch, Mittelstrasse 4. Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig = Gohlis Leipzig-Gohlis. Organ des „Gartenbau=Verbandes für das Königreich Sachsen E. G." „Der Handelsgärtner“ kann direkt durch die Post unter No. 3222a der Postzeitungsliste bezogen werden. Der Abonnementspreis beträgt pro Jahr: für Deutschland und Oesterreich-Ungarn Mark 5.—; für das übrige Ausland Mark 8.—. Das Blatt erscheint wöchentlich einmal Sonnabends. — Inserate kosten im „Handelsgärtner" 30 Ptg. für die füntgespaltene Petitzeile. Die gärtnerischen Positionen im amtlichen Warenverzeichnis zum neuen Zolltarif. n. Für die bei der Einfuhr nach Deutschland seit 1. März zu beobachtenden Zollvorschriften ergibt das amtliche Warenverzeichnis hinsicht lich der Küchengewächse folgende Posi tionen: No. per, Vertrags- uui: «V. dz 4 satz % Artischocken, frisch ... 33 20 frei zerkleinert, geschält, gepresst, getrocknet, gedarrt, gebacken oder sonst zubereitet . . 36 40 10 für den feineren Tafelgenuss zubereitet, nicht in luftdicht verschlossenen Behältnissen 216 75 40 in luftdicht verschlossenen Behältnissen 219 75 60 Auberginen, Alberginen, Eieräpfel, Eierfrüchte, Eier pflaumen, Melongenaäpfel, Früchte der Eierpflanze (So lanum esculentum Dun., So lanum melongena L.) von der Grösse und Gestalt von Hühnereiern, frisch ... 33 4 frei (Anm.: Der Zusatz „von der Grösse und Gestalt von Hühnereiern“ erscheint uns sehr unglücklich, denn wir haben Auberginen im Han del gesehen, die mit allen anderen eher zu vergleichen waren als mit einem Hühnerei. D. Schrftl.) zerkleinert,geschält, gepresst, getrocknet, gedarrt, gebac ken oder sonst einfach zubereitet 37 10 4 Beifuss, gemeiner (Gänse- Johannisgürtei, Jungfern kraut, Weiberkraut), frisch . 33 4 frei getrocknet 34 4 frei bitterer (Wermut), ausge trocknet und gemahlen. .71 frei frei Blumenkohl, frisch ... 33 4 frei Bohnen: 1. Speisebohnen, frische, auch ausgelöst.... 33 4 frei 2. Futterbohnen, frische, im No. Kraut eingehend ... 27 in Schoten eingehend oder ausgelöst, wie frische Speisebohnen. Champignonbrut (in Dün gererde befindliche, dem blossen Auge nicht sichtbare Mycelfäden) 71 Champignons, frisch . . 33 zerkleinert, geschält, gepresst 36 getrocknet, gedarrt, ge backen, in Salzlake einge legt oder sonst einfach zu- bereitet ....... 35 Dill kraut, frisch .... 33 getrocknet 34 Erbsen, frische, zum Genuss oder zu Futterzwecken . . 33 Estragon (Dragunbeifuss, Kaisersalat), frisch ... 33 Fenchel, frisch oder ge trocknet 22 Futterrüben, frisch ... 24 getrocknet 24 Grünkohl, frisch .... 33 Gurken, frisch 33 zerkleinert, geschält, gepresst, in Salzwasser eingelegt oder sonst zubereitet .... 37 für den feineren Tafelgenuss zubereitet 216 sogenannte Znaimer . . — in luftdicht verschlossenen Behältnissen 219 per dz .% 1 Vertrags satz * frei frei frei 20 frei 40 8 50 10 4 frei 4 4 4 frei 4 frei 4 4 frei frei 1 1 4 frei 4 frei 10 frei 75 75 — 4 75 60 Znaimer Gurken nur 4 Mk. Sogenannte Znaimer Gurken sind ungeschält und unzer schnitten in Essig eingelegt, oder ungesalzene Gurken mit Zutaten von Gewürzen, in der Regel nur von Pfeffer, Paprika und Piment, und meist mit geringen Zusätzen anderer Küchengewächse, z. B. von kleinen Zwiebeln, Maiskölbchen oder Schwämmchen, sowie einigen verschiedenen Geschmack gebenden Kräutern. Sie unterscheiden sich von den Pfeffergurken und den als Pickles zubereiteten Gurken durch die Grösse, da zu den Znaimer Gurken die in Deutschland wenig angebaute, etwa 4—8 cm Zwerggurke, zu den Pfeffergurken und Pickles aber nur eine 3—4 cm lange Gurkenart verwendet wird. Auch sind die Znaimer Gurken nicht in Estragon, sondern in Wein ¬ essig eingelegt. Kartoffeln, frisch: in der Zeit vom 15. Februar bis 31. Juli in der Zeit vom 1. August bis 14. Februar . . . zerkleinert usw. zubereitet . Kohl, frisch: 1. Rotkohl, Weisskohl, Wir singkohl 2. Anderer Kohl, z. B. Blu menkohl , Braunkohl, Butterkohl, Grünkohl, Meerkohl, Rosenkohl, Savoyerkohl Küchengewächse (Gemüse und essbare Kräuter, Pilze, Wurzeln und dergl.): 1. Rotkohl, Weisskohl, Wir singkohl, frisch . . . 2. Artischocken, Melonen, Pilze (einschliesslich der Champignons u. Trüffeln), Rhabarber, Spargel, To maten, frisch . . . . 3. Andere Küchengewächse, z. B. Auberginen, Bamien (cornes grecques), Bataten, Blumenkohl, Bohnen, Braunkohl,Brunnenkresse, Butterkohl, Endiviensalat, Erbsen in Schoten, Grün kohl, Gurken, Haferwur zeln, Hopfentriebe (Hop fenkeime), Karotten,Knob lauch, Knollenfrüchte, Kohlrabi, Kopfsalat, Kür bisse, unreife Maiskolben, Meerkohl, Meerrettich, Pa stinakwurzeln, Petersilien- wurzeln, Portulak,Radies chen, Rapunzeln, Rettiche, Rosenkohl, Salatbeeten, Savoyerkohl, Schnittlauch, Schwarzwurzeln (Skorzo- nerwurzeln), Sellerie, Spi nat, Zichorienstauden (Brüsseler Zichorie, Wit- loof), Zwiebeln sowie die unter 4 genannten Blätter und Kräuter: frisch . . No. per dz .* Vertrags satz K 23 2,50 1 23 2,50 frei 37 10 10 33 2,50 2,50 33 4 frei 33 2,50 2,50 33 20 frei 33 4 frei 4. Lorbeerblätter, gemeiner Beifuss, Boretsch (Gurken- kraui), Estragon, Majoran, Gartenthymian, Peter- silienblätier, Porree, Salb beiblätter, Waldmeister und sonstige zum Würzen von Nahrungs- u. Genuss mitteln dienende Blätter und K’äuter, getrocknet (gedörrt) No. per Vertrags 34 4 4 5. Champignons, zerkleinert, geteilt oder gepresst . . 36 40 8 getrocknet usw. . . . 35 50 8 6. Artischocken, Melonen, Pilze (mit Ausnahme des Champignons),Rhabarber, Spargel, Tomaten, zerklei nert, geschält, gepresst, auch getrocknet usw. . 36 40 4 Melonen, Pilze . . . — — 8 Artischocken, Rhabar ber, Spargel . . . — — 10 Majoran, frisch (Meiran, Ori ganum majorana) . . . 33 4 frei getrocknet 34 4 4 Pastinakwurzeln, frisch Petersilienblätter, frisch . 33 4 frei 33 4 frei getrocknet 34 4 frei Petersilienwurzel, frisch . 33 4 frei Pilze, essbare: 1. frisch 33 20 frei 2. zerkleinert, geschält, ge presst ....... 36 40 8 3. getrocknet, gedörrt usw. 36 40 8 Champignons .... 35 50 10 Radieschen 33 4 frei Rettiche, frisch Meerrettich, frisch . . . 33 4 frei 33 4 frei Rhabarber (Rhabarberblätter, Rhabarberblattstiele),frisch 33 20 frei zerkleinert, geschält usw. . 36 40 10 Salatbeten (die als Küchen gewächs dienende rote Rübe), frisch 33 4 frei Saturei (Bohnenkraut): frisch 33 4 frei getrocknet 34 4 frei Spargel, frisch 33 20 frei zerkleinert, geschält, ge presst usw. 36 40 10 Das Geschlecht der Magnolien, i. Nur wenige Tage noch und die Mag nolien werden im schönsten Blütenschmuck prangen. Da ist es wohl angebracht, wenn wir einmal näher auf diese Gattung eingehen, die unter der reichen Zahl prächtiger auslän discher Blütenbäume und -Sträucher, welche in der Ausschmückung unserer Gärten und Parks eine bedeutende Rolle spielen, unbedingt an erster Stelle zu nennen ist. Es gibt keine zweite Gehölzgattung, die, sei es im Blüten-, sei es im Laubschmuck, nur annähernd eine gleiche Wirkung auf den Beschauer auszuüben imstande wäre und aus diesem Grunde erklärt sich ihre allgemeine Beliebtheit beim Fachmann wie Laien. Jedem Garten, der einen oder mehrere Vertreter dieses wahrhaft königlichen Geschlechts zu seinen Insassen zählt, wird durch sie der Charakter des Vornehmen und Schönen in hohem Masse zu eigen. Magnolien sind Solitärpflanzen, d. h. sie wachsen nur freistehend, unbeengt durch andere Gehölze, zur höchsten Vollkommenheit heran. Dieser Freistand setzt eine gewisse Widerstandskraft gegenüber Frost und sonstigen Witterungsun bilden voraus, wie sie in unserem heimischen Klima, namentlich in der Uebergangszeit vom Winter zum Frühjahr, keineswegs selten sind. Junge Magnolienpflanzen sind mehr oder weniger empfindlich, es muss daher bei der Anpflanzung Sorge für geschützten Standort getragen werden. In kleinen Anlagen gewähren hohe Gebäude, Mauern oder grössere Bäume schon einen genügenden Schutz, in grösseren Parks empfehlen sich besonders Koniferen- Pflanzungen, wobei noch in Betracht zu ziehen ist, dass die ästhetische Wirkung der vor einer solchen Schutzpflanzung stehenden Mag nolien eine wesentlich höhere ist, da sowohl die Blüten wie das hellgrüne Laub der Mag nolien sich von dem dunkleren Hintergründe prächtig abheben. Im übrigen verwöhne oder verzärtele man die Bäume nicht durch alljähr liches Einbinden, es sollte einem solchen Winterschutz nur in den ersten Jahren nach der Anpflanzung stattgegeben, danach aber entfernt werden. Dass die Magnolien keines wegs so empfindlich sind, als wie sie hier und da noch verschrien sind, beweisen zahlreiche grosse Exemplare in Teilen unseres Vaterlandes, die sich durch strenge Winter auszeichnen. Zu den härtesten Arten gehört Magnolia acuminata L., von der in Deutschland sehr hohe und starke Exemplare vorhanden sind, ebenso sind M. obovata Thunb., Yulan Desf., hypoleuca Sieb, et Zucc., tripetala L. zu den härteren Arten zu zählen, in der Jugend sind sie aller dings, das soll hier nochmals hervorgehoben werden, im Winter zu schützen. Die immer grüne M. grandiflora L., wohl die schönste Art, ist für unser Klima als Freilandgehölz nicht brauchbar, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass dieselbe im Heidelberger Schloss garten ohne Deckung durch den Winter ge kommen ist, das ist eben eine Ausnahme, wie sie auch bei anderen immergrünen Gehölzen festzustellen ist, die aber deswegen ebensowenig für allgemeineAnpflanzungempfohlenwerdenkönnen. Was die Erfordernisse anbetrifft, die die Magnolien an die Pflege stellen, so ist folgen des zu bemerken: Alle Magnolien verlangen ohne Ausnahme einen gut zubereiteten frischen Boden, auch muss derselbe genügend durch lässig sein. Schwere Erde ist zu vermeiden, ein guter Gartenboden mit Heideerde, torfiger Moorerde, sowie Sand und Lehm untermischt, sagt ihnen am besten zu. Die Pflanzzeit ist das Spätfrühjahr, Exemplare jedoch, die in Gefässen oder Körben vorkultiviert sind, kann man auch bis in den Frühsommer an Ort und Stelle setzen, Pflanzen, die in Körben stehen, belässt man in diesen und senkt sie samt Korb in die Pflanzgrube. Diese Pflanzweise ver dient, da hierbei die Pflanzen so gut wie gar nicht gestört und auch eine Beschädigung des Wurzelkörpers ausgeschlossen ist, so viel wie möglich angewendet zu werden. Frisch ge pflanzte Magnolien verlangen, namentlich im ersten Jahre, eine reichliche Bewässerung, im Sommer gepflanzte ausserdem noch öfteres Spritzen, auch muss für die Anbringung von Schatten in der ersten Zeit nach der Pflanzung gesorgt werden. In bezug auf den Grad der Bodenfeuchtigkeit im allgemeinen muss gesagt werden, dass derselbe je nach der Art ver schieden ist. So vei langt z. B. die nordameri kanische M. macrophylla Mich, nur einen mässig feuchten Standort, namentlich ist bei dieser Art gute Durchlässigkeit des Bodens zu berück sichtigen, feuchtere Bodenverhältnisse lieben M. hypoleuca Sieb, et Zucc., Fraseri Walt., cordata Mich., und M. glauca L., die in ihrer Heimat am Rande von Sümpfen wachsend angetroffen wird, verlangt dementsprechend auch bei uns in der Kultur einen dem natürlichen Vorkom men möglichst Rechnung tragenden Standort. Man vermehrt die Magnolien durch Aussaat, durch Veredlung und durch Absenker. Die Samen sind sofort nach der Reife zu säen, gut tut man, stratifizierten Samen zu verwenden, den man im zeitigen Frühjahr ins Frühbeet oder in kleine Kästen aussät, die man unter Glas hält. Die jungen Sämlinge werden sobald wie möglich pikiert, zunächst weiter im Früh beetkasten oder in der kalten Vermehrung ge halten und im Winter vor Zutritt von Frost bewahrt. Zweijährige Pflanzen kann man im Freien belassen, man gebe ihnen im Winter eine Wurzeldecke durch Laub oder Nadelstreu. Die Veredlung geschieht durch Ablaktieren, das geschieht in der Weise, dass die in Töpfe zu pflanzenden Unterlagen (M. tripetala, hypoleuca, obovata) bei der Art, die durch Veredlung ver mehrt werden soll, eingegraben wird, das Ex periment der Veredlung geschieht dadurch, dass ein Edelzweig herabgebogen und an die Unterlage ablaktiert wird, indem sowohl an der Unterlage wie am Edelzweig ein Stück 4—5 cm lang glatt ausgeschnitten und mit einander verbunden wird, so dass Rinde auf Rinde zu liegen kommt, die Stelle wird mit Baumwachs verstrichen. Die amerikanischen Arten und M. hypoleuca veredelt man am besten auf M. acuminata und tripetala, für die japanischen Arten ist M. obovata die geeignetste Unterlage. Durch Stecklinge lassen sich Mag nolien nicht vermehren, dagegen gelingt die Fortpflanzung durch Senker von einjährigem Holze unschwer, die man jedoch erst nach zwei Jahren von der Mutterpflanze löst, um sie dann aufzuschulen. Wir kommen nun zur botanischen Stellung des Geschlechts. Die Gattung Magnolia L. bildet mit noch einigen anderen, unter denen Liriodendron L. und Schizandra Rich, als Frei landgehölze hier mit angeführt sein mögen, die Familie der Magnoliaceae. Die Gattung Mag nolia zählt etwa 30 Arten, die über das tro pische Asien, Ostasien und Nordamerika verbreitet sind, etwa die Hälfte von der Ge samtzahl eignet sich zur Anpflanzung in unsern klimatischen Verhältnissen, wozu noch eine Anzahl von Formen und Hybriden treten. Die ostasiatischen Arten fasst man zusammen in die Abteilung Qwillimia DC., sie unterscheiden sich von den amerikanischen Arten, die der Abteilung Magnoliastrum C. Koch angehören, durch zwei die Knospen einschliessende Blätter. Hinsichtlich der Blütezeit unterscheidet man zwischen solchen Arten, die im Frühjahr noch vor dem Laubausbruch bezw. während der Entfaltung der Blätter ihre Blumen öffnen und
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