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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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No. 50. Sonnabend, den 15. Dezember 1906 Beilage zu „Der Handelsgärtner/ 4 Verlag von Bornhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Aus der Leit — für die Zeit Der dänische Zolltarif hat jetzt seine erste Lesung im Folkething, dem dänischen Unter hause, vollendet und ist einer Kommission von 15 Mitgliedern übergeben worden. Wie man weiss, hatte der Finanzminister Lossen von vornherein betont, dass die Regierung etwaige Abänderungswünsche, die vom Parlament geltend gemacht würden, wohlwollend prüfen werde. Solche Wünsche sind nun, wie der Handels vertragsverein mitfeilt, in nicht unbeträchtlichem Umfange geltend gemacht worden. Namentlich geht man gegen die Erhöhung der Zölle auf Fabrikate und Genussmittel vor. Auch die gärt nerischen Positionen sollen einer Erhöhung unterworfen werden. Anfang nächsten Jahres kommt nun der Entwurf an den Landsthing (Oberhaus), der ihn wieder in einer Kommission wird beraten lassen, so dass voraussichtlich ein Kompromiss zustande kommt. Wie sich dieser gestalten wird, darüber lässt sich jetzt noch nichts sagen. Ueber das türkische Zollverfahren wird wieder lebhaft Klage geführt. Das Back- schisch-Unwesen, die Trägergebühren, die lang weilige Geschäftsabwicklung, alle diese Nach teile verlangen eine baldige Regelung. Dazu kommt auf den beiden Zollämtern in Konstan tinopel ein drückender Platzmangel, so dass die frei lagernden Waren den Unbilden der Witterung ausgesetzt sind. Es entstehen dadurch grosse Verluste und die Regierungen werden energisch bei der Pforte vorstellig werden müssen, wenn der Handel nicht noch grössere Nachteile haben soll. Eine erhebliche Verbilligung des Eisen- bahntarifes ist in Italien eingetreten. Der neue Tarif gilt nur für Strecken, die länger sind als 150 km und gewährt in Rücksicht auf den derzeit gültigen Tarif Ermässigungen, die, mit der Kilometerzahl steigend, von 9 bis zu 60% betragen. Die Steigerung der Er mässigungen hört bei 1550 km auf, d. h. der Reisende braucht für die über 1550 km hinreichende Strecke nichts zu be zahlen. Die Ermässigung ist im allgemeinen für die zweite und dritte Klasse grösser als für die erste mit Rücksicht auf die Vermögenslage der sie benützenden Fahrgäste. Die bestehen den Tarife für Rückfahrkarten bleiben unberührt. Immerhin wird selbst bei dem Maximum mög licher Fahrpreisermässigung der Satz für die dritte Klasse (eine vierte gibt es nicht) derjenigen für die preussische vierte Klasse nur unerheblich nachstehen. Die Ermässigung des Tarifs für Passagiergut ist gleichfalls progressiv mit der Länge der Strecke und beträgt 10 bis 60°/0. Andererseits wurde in Italien aber jetzt auch in der Kammer der Misstand des Mangels am rollendem Material scharf gerügt. In Deutschland tritt am 1. Mai 1907 nun die rückschrittliche Eisenbahntarifreform in Kraft. Preussen, Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Thüringen, Altenburg, Mecklenburg, Anhalt werden sie von diesem Tage an einführen. Damit ist nun das Freigepäck aufgehoben und es tritt eine wesentliche Verteuerung des Reisens und der Gepäckbeförderung ein. Wir kommen darauf in nächster Nummer in einem besonderen Artikel zurück. Die Wirkungen der un heilvollen Fahrkartensteuer haben sich bereits in der kurzen Zeit ihres Bestehens gezeigt. So ist in Sachsen, wo bereits die Eisenbahn- Statistik für 1905 vorliegt, seit dem Inkrafttreten der Steuer (1. August d. J.) eine förmliche Flucht der Reisenden aus den höheren in die niederen Klassen, insbesondere aus der III. in die IV. Klasse, eingetreten, so dass die Eisenbahnverwaltung infolge Mangels an Wagen IV. Klasse gar nicht in der Lage ist, alle Reisenden IV. Klasse auch in dieser Klasse zu befördern. Abgesehen von diesem Massen einbruch in die IV. Klasse, ist aber auch ganz allgemein seit dem 1. August ein Rückgang des Verkehrs bemerkbar, der sicher noch weit grössere Dimensionen annehmen wird, sobald die neue Personentarifreform, die, wie gesagt, eine weitere Verteuerung des Reisens mit sich bringt, in Kraft gesetzt sein wird. Aehnliche Nachrichten laufen aus dem Eisenbahndirektionsbezirk Erfurt in der ersten Hälfte des August ein. Das Wort „Deutschland in der Welt voran“ gilt jedenfalls beim Eisenbahnwesen nicht. Aus unserm Versuchsgarten. Von G. Wendt, Rötha. II. Treib-Gurken. Es ist eine bekannte Tatsache, dass die Gurken, besonders die zeitigste Frühtreiberei, die erdrückendste Konkurrenz vom Ausland, namentlich von Holland aushalten müssen. Der Fachmann muss deshalb seine ganze Sorgfalt unter Zuhilfenahme aller technischen Hilfsmittel, darauf verwenden, von den vorzüglichsten Sorten die möglichst grössten Fruchterträge zu ge winnen, um noch mit einigermassen Erfolg ab zuschneiden. Mit anerkennenswertem Erfolg haben sich in den letzten Jahren auch in Deutschland Spezialisten mit der Verbesserung der Treibgurken befasst, Kreuzungen zwischen den neuen englischen Haussorten und den be rühmtesten deutschen Frühbeetsorten vorgenom menen und bekanntlich überraschend günstige Resultate erzielt. Doch will es scheinen, dass die Gurkentreiberei nur dann noch lohnend ist, wenn man nicht zu früh damit beginnt. Die Erhaltung der hohen Wärme, bei niedriger Aussentemperatur, ist auf die Dauer zu kost spielig, zumal wenn die Kohlen nicht billig am Platze zu haben sind. Jedenfalls lässt sich nur bei ganz intensiver Kultur ein merklicher Nutzen erlangen. Neben den bekannten englischen Sorten, die schon früher ausführlich beschrieben sind, wurden seit mehreren Jahren die viel empfoh lenen deutschen Züchtungen wie: Weigelts Beste von Allen. Einsender: Weigelt & Co.-Erfurt und Becks Namenlose u. 1900. Einsender: Beck-Zuffenhausen zu je 12 Pflanzen in grösseren Treibhäusern erprobt. Es ist schwer zu sagen, welcher von genannten Sorten der Vorzug zu geben ist. Sie sind bereits ausserordentlich fruchtbar und geben den denkbar höchsten Prozentsatz sogen. Salatgurken. In Form, Farbe und Grösse sind kaum merkliche Unterschiede anzuführen. Jeden falls repräsentieren die genannten Sorten das Beste, was es für die Treiberei gibt und können wohl schwer noch übertroffen werden. Jaenschs Modell. Einsender Jaensch.& Co.-Aschersleben. Zu den schon vorhandenen besten Treib gurkensorten kann ohne Bedenken Jaenschs Modell eingereiht werden. Diese Neuheit ist eine schöne, lange, ganz glatte dunkelgrüne, bis 40 cm lange Gurke. Sie unterscheidet sich von den bekannten Haussorten durch ziem lich deutlich hervortretende Längskanten, wo durch die Früchte eine gerade Form gewinnen. Edel, jedoch nicht zu üppig wachsend, erhalten sich die Pflanzen gesund und sind früh fruchtbar. Cluster. Einsender: E. Benary, Erfurt. Sie gehört wohl zu den noch weniger be kannten Haussorten, ist aber sicher anbau würdig. Im allgemeinen empfindlicher als andere Sorten und nicht zu stark wachsend, ist sie aber sehr fruchtbar und bringt stets büschelweisen Fruchtansatz, so dass man ge nötigt ist, um die Pflanzen kräftig zu erhalten, einen zeitigen Ausschnitt der jungen Früchte vorzunehmen. Die Gurken werden 35—40 cm lang, sind ganz gerade und dunkelgrün, ferner mit wenig Stacheln versehen. Brödels, grünbleibende. Einsender: J. Döppleb-Erfurt. Chr. Bertram-Stendal. Diese alte, aber sehr bewährte, äusserst fruchtbare und schnell wachsende Mistbeetgurke verdient immer wieder empfohlen zu werden. Die Pflanze hat hervorragend starken Wuchs und sitzen die Früchte in der Jugend meist büschelweise, so dass es einer künstlichen An regung zur Fruchtbildung nicht bedarf. Die Früchte werden sehr gross und stark, ebenso ist der Ertrag ausdauernd. Sie gehört zu den besten Mistbeetgurken. Tomaten. In neuerer Zeit, wo die Verwendung der Tomaten immer mehr Aufnahme und damit auch die Kultur Verbreitung gefunden hat, ist auch die Anzahl der Sorten ganz besonders durch wertvolle und vorzügliche Neuheiten bereichert. Diese Varietäten sind meist nicht allein von immenser Fruchtbarkeit, sondern bieten auch äusser dem wohlschmeckenden süssäuerlichen Fleisch auch in Form und Farbe das Vollendetste. Es fehlt weder an frühen, noch späten Sorten. Ebenso ist eine reiche Auswahl von Treibsorten vorhanden, so dass die Kultur von Tomaten auch für den Züchter lohnende Erträge ab werfen kann. Vor allen Dingen muss man auf den An bau vieler Sorten von vornherein verzichten. 3—4 fürs freie Land, z. B. 'Figarazzl, bez. Pfitzers Unvergleichliche, Alice Roosevelt, Kö nigin der Frühen und für die Treiberei Abun dance, Perjection, Express und Alice Roosevelt, entsprechen vollkommen allen Anforderungen, die wir an die wertvollsten Sorten zu stellen berechtigt sind. Es liessen sich gleichwohl noch vorzügliche Sortimente zusammenstellen. Für die Treiberei ist es aber immerhin richtiger, bei erprobten Sorten zu bleiben, damit man mit sämtlichen Eigenheiten einer Pflanzenart vollständig vertraut wird und eines Erfolgs von vornherein gesichert ist Alice Roosevelt. Einsender: Haage & Schmidt-Erfurt. M. Herb-Neapel. Bei der Aufführung wertvoller Tomaten sorten darf Alice Roosevelt nicht fehlen, ob gleich dieselbe schon im Vorjahre eingehend beschrieben wurde. Jedenfalls gehört sie zu den besten runden und glattfrüchtigen Sorten von scharlachroter Färbung. Sie eignet sich vor allem auch sehr gut zur Konservenindustrie, da die Früchte vollfleischig sind und wenig Samen enthalten. Ficarazzi. Einsender: Sluis & Groot-Enkhuizen ist ebenfalls den Lesern des „Handelsgärtner“ wohlbekannt. Der Wert dieser Sorte kennzeichnet sich am besten auch dadurch, dass dieselbe in allen Ländern mit Vorliebe gebaut wird. Sie ist jedenfalls eine der besten und fruchtbarsten Land sorten, die wir haben. Die grossen, oft sehr grossen Früchte sind sehr früh verkaufsfähig und machen die Pflanzen wenig Ansprüche an den Boden. Obige beiden Sorten würden sicher überall im Anbau genügen. Courtet mit ganzen Blättern. Einsender: Haage & Schmidt-Erfurt. Diese ausserordentlich stark wachsende Sorte mit nicht geteilten Laubblättern, bringt mittel grosse Früchte, leuchtend rot gefärbt, meist in Dolden zusammenhängend. Courtet verlangt sehr warme Lage, ist spät und ausdauernd im Ertrag. Dänische Export-. Einsender: M. Herb-Neapel. Mit Recht kann diese Sorte zu den besten und für unsere klimatischen Verhältnisse wert vollsten gerechnet werden. Mittelstark im Wuchs, ausserordentlich fruchtbar und leicht, auch im Treibhause ansetzend. Die mittel grossen, glatten Früchte hängen büschelweise und reifen etwas später. Sehr empfehlenswert und anbauwürdig. Paechblow. Einsender: E. Benary-Erfurt. Für die Treiberei eine sehr wertvolle Sorte von prachtvoller, zartrosa Farbe. Die Früchte hängen meist einzeln und sind ausschliesslich gleichmässig, meist sehr gross. Im Freien sind die zartschaligen Tomaten empfindlich und faulen leichter. Express. Einsender: M. Herb-Neapel. Diese Neueinführung hat sich auch hier vorzüglich bewährt, besonders für Treibzwecke. Sie hat hier den Vorteil vor manchen anderen Sorten, dass sie im Wuchs niedrig bleibt, über haupt auch für nicht hohe Treibräume, wie Mistbeete usw., ganz besonders geeignet ist. Die Fruchtbarkeit zeigt sich schon an jungen Pflanzen und beginnt stets dicht über dem Erdboden. Die Früchte sind von mittlerer Grösse, glatt und plattrund, festfleischig und scharlachrot. Eine sehr empfehlenswerte Neuheit. Frühe Kaukasus. Einsender: Haage & Schmidt-Erfurt. Eine ganz vorzügliche, sehr frühe Sorte, be sonders wertvoll zur Treiberei. Die Früchte, welche die Form und Farbe von Ficarazzi haben, sind etwas kleiner als diese und hängen stets büschelweise am Stück. Die Sorte ist sehr wertvoll und empfehlenswert. Gold -Jubiläum. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Bei der hauptsächlichsten Verwendungsart unserer Tomaten, gibt man den rotfrüchtigen immer den Vorzug, gleichwohl ist obige gelbe Sorte sehr empfehlenswert und vorzüglich im Geschmack. Die Pflanze ist starkwüchsig und mit sehr schönen goldgelben runden und glatten, meist grossen Früchten, dabei gewöhnlich in Dolden gut behangen. Johannisfeuer. Einsender: Haage & Schmidt-Erfurt Bei genauem Studium und bei der Be urteilung dieser neuen sehr wertvollen Sorte, ist man stets im Zweifel, ob fohannisfeuer und die alte Ficarazzi nicht dasselbe sind, wenigstens liessen sich hier beide Sorten durch nichts unterscheiden. Andere Fachleute konnten nur dasselbe mitteilen. Jedenfalls ist die Sorte, gleichviel, welchen Namen sie führt, vorzüglich. Juwel. Einsender: Haage & Schmidt-Erfurt. Diese muss man unbedingt zu den besten und wertvollsten Tomatensorten rechnen. Sie ist namentlich sehr wertvoll und früh zur Treiberei. Die fast sämtlich gleichmässig und sehr gross werdenden Früchte sind von schöner voller und runder Form, orangeroter Färbung und hängen meist einzeln am Stock. Die Pflanzen sind starkwüchsig und ausdauernd im Ertrag. Pfitzers Unvergleichliche. Einsender: W. Pfitzer-Stuttgart. Im Wuchs und Fruchtform ähnlich der Ficarazzi, wächst aber im allgemeinen kräftiger und bringt meist sehr grosse Früchte. Da die reichgegliederten Blütendolden willig an setzen, so hängen die Früchte dicht gedrängt zusammen, so dass ein Ausschneiden kleinerer Früchte zu empfehlen ist. Die ausgebildeten Früchte sind sehr stark und dicht gerippt und dadurch charakteristisch. Eine dankbare und wertvolle Sorte. Trophy, grosse, späte, scharlachrote. Einsender: E. Benary-Erfurt. Sluis & Groot-Enkhuizen. Die Sorte ist ziemlich starkwüchsig und verlangt warme, geschützte Lage. Die mittel grossen Früchte hängen zahlreich und büschel weise am Stock sind plattrund und stark ge rippt. Weigelts allerfrüheste rote (Neu). Einsender: Weigelt & Co.-Erfurt. Diese ■ Züchtung zeigte sich hier als eine schöne, kräftig wachsende Sorte, ähnlich wie Alice Roosevelt und haben auch die glatten runden und schöngefärbten Früchte viel Aehn- lichkeit mit derselben. Jedenfalls eine em pfehlenswerte und fruchtbare Tomatensorte. Land-Salat. Kein Handels- oder Berufsgärtner kann den Wert einer Gemüseart nach demselben Ge sichtspunkte betrachten, wie der Privatgärtner, der für seine Herrschaft immer nur das Wohl schmeckendste und Beste liefern soll, ohne Rücksicht auf die Zeitverhältnisse. Bei ersterem handelt es sich dabei nicht nur allein um die Anzucht eines wirklich tadellosen Produktes, als vielmehr um den eigentlichen Marktwert oder man könnte sagen, das An- und Aussehen der Ware als Handelsfrucht. Hier kommt die eigentliche Güte und der Wohlgeschmack erst in zweiter Reihe. Jeder wird das aus eigener Erfahrung hinlänglich bestätigen können. Kli matische und örtliche, ebenso die Handelsver hältnisse am Platze beanspruchen ebenfalls eine gesonderte Sortenwahl. Um jedoch die Wahl der zum Anbau zu bestimmenden Sorten nicht unnötig zu vergrössern, wollen wir von ca. 30 eingesandten und geprüften Salatsorten nur 10 der besten hiermit empfehlen. Big Boston. Einsender: H. Mette-Quedlinburg. Diese amerikanische Sorte hat sich als be sonders wertvoll erwiesen und muss unbedingt zu den erstklassigen Kopfsalaten gerechnet werden. Die ziemlich grossen gelbgrünen und festen Köpfe haben mehr platte Form und werden von breiten, glatten Umhüllungsblättern, welche teilweise rotkantig sind, umgeben. Die Sorte gehört mit zu den frühesten und kann sehr lange im festgeschlossenen Kopf stehen. Butterkopf. Einsender: J. W. Beisenbusch-Dorsten. Genannte Sorte findet sich auch unter dem Namen Savoyer und gehört zu den extra zarten und feinen Salaten, sie ist besonders auch für die herrschaftliche Küche zu empfehlen. Die mittelgrossen, gelben Köpfe halten sich lange geschlossen, selbst bei der späteren Anpflanzung in der Regenperiode konnte die Sorte als wert voll bezeichnet werden. Cyrius, allergrösster Riesen-Mogul. Einsender: H. Mette-Quedlinburg. Den für eine Salatsorte riesigen Umfang, welche die obengenannte in der Entwickelung einnimmt, bedingt schon von selbst eine spä tere fertige Kopfbildung als die der normalen Arten. Die sehr grossen Köpfe sind eher Kohl köpfen ähnlich, dabei aber immer fest ge schlossen und zart. In trockenem, leichterem Boden und bei hoher Wärme ist Cyrius besser zu empfehlen, als bei anhaltend regnerischem Wetter, hier wurden die Köpfe leicht flattrig und haben sich nicht fest geschlossen. Bonner Königskopf. Einsender: G. Jaensch & Co.-Aschersleben. Eine Handels- und Marktsorte I. Ranges. In der Belaubung von niedrigem, breitgehendem Wuchs, entwickelt der Königskopf grosse, glatte und schöne, zartgelbe Köpfe von langer Halt barkeit. Diese sehr empfehlenswerte Sorte kann zu den mittelfrühen gerechnet werden. Sehr ähnlich ist der Verbesserte Königskopf. Einsender: J. W. Beisenbusch-Dorsten. In Wert und der Entwickelungszeit voriger Sorte ganz gleich, unterscheidet er sich von derselben nur durch mehr krause Blattbildung, besonders bei der Kopfform. Diese Sorte ist sehr widerständig gegen Hitze. Eisenkopf, gelber. Einsender: G. Jaensch & Co.-Aschersleben. Diese Sorte konnte bei jeder periodenweise vorgenommenen Pflanzung als hervorragend mit einem Stern bezeichnet werden. Niedrig und breitwachsend, früh entwickelt, mit grossem, festgeschlossenem, zartem, gelbem Kopf, kann sie zu den besten Marktsorten gerechnet werden. Sie hielt sich im Sommer 3—4 Wochen, ohne zu schiessen, festgeschlossen. Grosser, gelber Konfitkopf. Einsender: Sluis & Groot-Enkhuizen. Ebenfalls eine sehr wertvolle Sorte zum Anbau im grossen geeignet. Die niedrig blei benden Pflanzen sind glattblättrig und bilden sehr grosse, frühzeitig entwickelte, gelbe, platt runde Köpfe. Die Sorte ist sehr widerstandsfäig gegen Hitze und kann nur als sehr brauchbar jedem Berufsgärtner empfohlen werden. Erfurter Liebling. Einsender: Weigelt & Co., Erfurt. Diese noch wenig bekannte Sorte (auch Naumburger genannt) gehört zu den frühen Kopfsalatarten. Sie kann gleichzeitig mit dem Maikönig auf den Markt gebracht werden, bildet grosse, feste Köpfe mit etwas krausen, rot kantigen Umblättern und ist besonders gegen Hitze wenig empfindlich. Der zweite Satz Pflanzen in der Regenperiode, brachte dagegen teilweise lockere Köpfe und lässt sich wohl annehmen, dass die Sorte für trockene und warme Lage am wertvollsten ist. Stuttgarter Riesenmog. Einsender: W. Rall-Eningen (Württemberg). Wenn es sich darum handelt, besonders grossköpfige, dabei nicht grob-, sondern zart blättrige Salate in den Handel zu bringen, dann ist obige Sorte zu empfehlen. Sie bildet einen prachtvollen, festen und schönen gelben Kopf, im Inneren zart und weich. Die Pflanzen werden nur mittelhoch, sind breitgehend, dabei gehört diese Sorte zu den mittelfrühen. Sie ist sehr widerstandsfähig gegen Hitze und des halb sehr zu empfehlen. Wunder von Stuttgart. Einsender: W. Pfitzer-Stuttgart. Chr. Bertram-Stendal. Hier lernten wir eine der wertvollsten Sorten für Haus und Markt kennen, welche unter allen
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