Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
in Kraft, so dass es zur Zeit noch bei den alten Bestimmungen sein Bewenden hat. Es können aber Warensendungen, welche das Oe- wicht von 3 kg und die Länge von 60 cm überschreiten, auch jetzt schon als Postfracht stücke aufgeliefert werden. Der Hauptunter- schied zwischen Sendungen dieser Art von Post paketen besteht darin, dass erstere auf äusser- deutschem Gebiet meistens nicht durch die Post- verwaltungen, sondere auf Grund von Verträgen durch Vermittlung von Eisenbahngesellschaften, Schiffahrtsgesellschaften, Spediteuren u. s. w., weiter befördert werden. — Vom Obst- und Gemüsemarkt in Ägypten. An der Einfuhr frischer Obst- und Gemüsearten warDeutschland bishernicht beteiligt, da es in diesen Artikeln mit den Mittel- meerländern nicht konkurrieren kann. Auch in getrockneten Früchten ist die Einfuhr bisher gleich Null gewesen. In getrockneten Gemüsen war Deutschland, wenn auch immer noch schwach beteiligt. Nach dem Bericht des Kaiserl. Kon sulates von AlexandriahatDeutsch/and imjahre 1905 insgesammt 7500 kg im Werthe von 120 Pfd. Sterl, geliefert, während auf Frankreich und Russland ungefähr 58 500 kg entfielen. Für den Samenhandel sind gute Abnehmer in den arabischen Händlern vorhanden. Folgende Samen sind gesucht: Tomaten,Carotten, Gurken, Knollen sellerie, Bleichsellerie, Porree, Weisskohl, Rotkraut, Wirsing, Rosenkohl, Kohlrabi, Kohlrüben, Ci- chorienwurzel, Petersilienwurzel, rote Rüben, Salatsorten, Feldsalat, Gartenkresse, Sommer endivien, Winteredivien, Radieschen, Zwiebeln, Spinat, Bohnen, Malven, Kürbisse, Erbsen, Gras samen für Garten, Kleesamen, Saatkartoffeln, (nur gute Sorten), ferner zahlreiche Blumen samenarten, so dass ein deutsches Angebot nützlich sein und neue lohnende Verbindungen anbahnen dürfte. — UnserHandelmitUngarn. Deutsch land hat in Gartenbauartikeln mit Ungarn einen sehr regen Geschäftsverkehr. Aus einem Bericht in den „Nachrichten für Handel und Industrie“ sehen wir, dass Deutschland an Pflanzen aller Art, Gemüse und Obst im Jahre 1905 für ins gesamt 4768064 Kronen, gegen 4418050 Kronen im Vorjahre, geliefert hat. Ein Spezial bericht ist nicht gegeben. Man sieht aber, dass der Absatz Deutschlands nach Ungarn sogar im Wachsen begriffen gewesen ist. Aus Ungarn kamen nach Deutschland an Pflanzen, Gemüse und Obst für 8002372 Kronen, gegen 5338695 Kronen im Vorjahre. Es ist also ein bedeutendes Wachstum hier zu verzeichnen. Darunter be lief sich der Wert für frische Weintrauben auf 145600 (126592) Kronen, für frisches Ge müse auf 329238 (217230) Kronen, für Zwiebeln und Knoblauch auf 137 844 (685888) Kronen, für frische Aepfel und Birnen auf 2491290 (189 297) Kronen, für Pflaumen, frische, auf 162 490 (307 197) Kronen, für Aprikosen (Morillen) auf 124 608 (282024) Kronen, für Kleesaat aut 1999950 (1632930) Kronen und für Luzerne auf 511 035 (48 924) Kronen. Im allgemeinen zeigt auch der ungarische Handel nach Deutsch land eine steigende Bewegung, die in einzelnen Artikeln sogar ganz beträchtlich ist. — Dem Obstmarkt auf dem Nord bahnhof in Stuttgart wurden nach der amtlichen Statistik vom 17. Siptember bis zum 30. November d. J. 4027 Eisenbahnwagen mit frischem Obst zugeführt. Hieran beteiligten sich Frankreich mit 1739 Doppelwaggons, die Schweiz mit 1497 Dw.; Oesterreich-Ungarn mit 484 Dw., Belgien-Holland mit 81 Dw. und Italien mit 20 Dw. Aus dem Deutschen Reich trafen verhältnismässig nur geringe Mengen ein und zwar aus Württemberg selbst nur 29 Dw., ein Zeichen, wie gering die Ernte dort ausgefallen ist. Ferner wurden aus Elsass- Lothringen 51 Dw., Bayern 49 Dw., Sachsen 28 Dw., Preussen 25 Dw., Hessen 13 Dw. und Baden 11 Dw. dem Markt zugeführt. — Das Vorfinden der San Jose Schildlaus hat vor wenigen Tagen das Zoll amt zu Kaltenkirchen bestimmt einer Sendung von 10 000 Kilo amerikanischer Aepfel die Ein fuhr nach Deutschland zu verweigern. Der be treffende Waggon wurde zurück über die Grenze nach dem holländischen Ausgangsort befördert. — Zum Obstexport der Schweiz, mit dem wir uns wiederholt im Handelsgärtner beschäftigt haben, veröffentlichen wir nach der „Neuen Züricher Zeitung“ die nachfolgenden Zahlen, woraus sich ergibt, dass mit Ausnahme des Jahres 1900 die günstigen Obstjahre und unbedingt eine Steigerung des durchschnittlichen Wertes aufweisen. Es werden hierbei folgende Angaben gemacht: des November-Versandes das Jahr 1906 das weitaus günstigste ist und im Verhältnis zur Ernte sich auch die höchsten Preise erzielen Jahr Exportquantum dz. Wert Fres. Durchschnitt pro 100 kg Fres. 1898 745343 7302903 9,80 1900 644315 4 229264 6,56 1902 563284 6688 230 1 1,87 1904 371421 3 303 233 8,89 bis 15. November 1906 697348 7844883 11,25 Mit Sicherheit lässt sich feststellen, dass infolge liessen. Interessant ist es, dass wir annähernd für die gleichen Werte, welche uns die Schweiz in frischem Obst liefert, dahin von uns frisches Gemüse und Gemüsekonserven senden. — Das Abholen von Postsendungen mittelst verschliessbarer Taschen hat die Handelskammer zu Berlin veranlasst, bei der dortigen Oberpostdirektion anzufragen, ob eine Aenderung dieser üblichen Abforderung beabsichtigt sei. In der Erwiderung weist die Oberpostdirektion darauf hin, dass neue Ab kommen, wie auch bekannt ist, nur unter der Bedingung abgeschlossen sind, dass die ge wöhnlichen Briefsendungen, Postanweisungen etc. nicht von dem Ausgabebeamten in die Taschen eingelegt und letztere abgeschlossen s nd. Alle Briefschaften werden vielmehr dem abholenden Boten übergeben und diesem das Einstecken in die Tasche überlassen, dabei wird der etwa bei der Post hinterlegte Schlüssel dem Betreffenden ausgehändigt. — Es hat sich wiederholt herausgestellt, dass die Posttaschen nicht genügende Sicherheit bieten, d. h. dritte durch Nachschlüssel etc. zu den Brieftaschen gelangen können, während der Empfänger dann stets versuchte, die Post für die Verluste haft bar zu machen. Aus diesem Grunde vermeidet es die Post, fernerhin eine Verantwortung zu über nehmen, obgleich mit der Post früher in ent gegengesetzter Hinsicht abgeschlossene Verträge Gültigkeit behalten, bis ein Wechsel der Inhaber der Firma, überhaupt eine Firmenänderung, den Abschluss eines neuen Vertrages veranlasst. Rechtspflege. — Ein Prozess um einen Blumen laden. In Hamburg hatte ein Blumenhändler einen Laden auf 3 Jahre zum Mietzins von 3000 Mk. gemietet und zwar nur mündlich. Der Vertrag sollte später unterschrieben werden. Da in diesem aber Bestimmungen waren, die dem Mieter nicht gefielen, verweigerte er die Unterschrift und trat vom Vertrag zurück. Der Vermieter war jedoch der Ansicht, dass bei Mietvollziehung des schriftlichen Vertrages doch die mündlichen Verabredungen und zwar auf ein Jahr Gültigkeit hätten. Diesem Anspruch ist auch das Oberlandesgericht zu Hamburg beigetreten. Das Urteil stützt sich auf § 566 des Bürger!. Gesetzbuches. Aus diesem § gehe deutlich hervor; dass ein langfristig abgeschlos sener Mietvertrag, welcher der schriftlichen Form entbehre, doch auf die Dauer eines Jahres Gültigkeit haben solle. — Verjährung der Forderungen am 31. Dezember 1906, Am 31. Dezember verjähren alle Forderungen der Handelsgärtner an ihre Privatkundschaft, welche im Jahre 1904 entstanden sind. Forderungen, welche Züchter an Handelsgärtner oder Handelsgärtner unter einander wegen gelieferter Ware haben, ver jähren Ende dieses Jahres, soweit sie aus dem Jahre 1902 noch herrühren. Die Verjährung kann unterbrochen werden durch Zahlungsbe fehl mit nachfolgendem Vollstreckungsbefehl, Klage, Anerkenntnis durch Abzahlung oder ausdrückliches Schuldbekenntnis, das man sich am besten schriftlich erteilen lässt. Einfache Mahnungen unterbrechen die Verjährungen da gegen nicht. Vereine und Versammlungen. — Der Hauptversammlung des Kreisverbandes pfälzischer Obstbau- Vereine, welche am 5. Dezember in Pirma sens stattfand, entnehmen wir, dass dem Ver band, der 1883 mit 6 Vereinen und 217 Mit gliedern gegründet wurde, heute 239 Vereine mit über 10 000 Mitgliedern angehören. Der Verband wird sich im nächsten Jahre umfang reich an den Obstausstellungen in Mannheim und Nürnberg beteiligen. Ueber das Wesen der Gemeinde-Baumwärter hielt Dr. Zschokke, der Direktor der Obst- und Weinbauschule in Neustadt (Haardt) einen interessanten Vortrag Er legte hierbei einen Organisationsentwurf des Landeskonsulenten Rebholz-München vor, wobei er aber mehr für die Distriktsbaumwärter eintrat und sich über deren Pflichten, Ausbildung, die zu zahlende Vergütung etc. äusserte. Der Obstbaulehrer F. Klingmann-Frankenthal be richtete dann über die Muster-Obstmärkte in München. Später fand noch ein eingehendes Referat über die obigen Ausstellungen statt, wobei erwähnt wurde, dass für die Mannheimer Ausstellung 1000 Mark vom Landrat der Pfalz für die Kosten bewilligt seien. — Zur Einteilung der Wahlkreise im Königreich Sachsen aus Anlass der im Januar statfindenden Wahlen der Vertreter in den Landeskulturrat möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass im Jahre 1905 insgesamt 3288 gärtnerische Betriebe gezählt wurden, die sich auf die Wahlkreise folgendermassen verteilen: Wahlkreis I. umfasst die Amtshauptmannschaften: Zittau 266, Löbau 73, Bautzen 97, Pirna 110 Betriebe; insgesamt 546. Wahlkreis II. die Amts hauptmannschaften: Dresden-Neustadt und Dres den- Altstadt632, Kamenz 48 Betriebe; insgesamt 680. Wahikreis III. die Amtshauptmannschaften: Dresden 230, Dippoldiswalde 26, Freiberg 24, Meissen 199 Betriebe; insgesamt 479. Wahlkreis IV. die Amtshauptmannschaften: Grossenhain 76, Oschatz 42, Borna 91, Döbeln 85, Grimma 134, Rochlitz 95 Betriebe; insge samt 523. Wahlkreis V. die Amtshauptmann- schäft: Leipzig 540 Betriebe. Wahlkreis VI. die Amtshauptmannschaften: Annaberg 22, Chem nitz 137, Flöha 50, Glauchau 71, Marienberg 18, Auerbach 20, Oelsnitz 21, Plauen 71, Schwarzen berg 25, Zwickau 85 Betriebe; insgesamt 520. Inzwischen ist zweifellos eine Zunahm? der Betriebe zu verzeichnen, die aber irgend welche Veränderungen in der Einteilung der Bezirke nicht herbeiführen kann. — Der Verband deutscher Gärtner Böhmens hielt am 2. Dezember in Karlsbad eine Versammlung ab, die aus dem nordwest lichen Böhmen gut besucht war. Unter Leitung des Verbandsobmann, Peukert-Aussig hielt Josef Kräder, Baumschulbesitzer, einen Vortrag über den feineren Obstbau im Garten. Der Vorsitzende selbst betonte die Notwendigkeit einer sich über die österreichischen Kronländer ausdehnenden Or ganisation aller Gärtner. Ueber den in Oesterreich so beliebten Befähigungsnachweis, das Lehrlings wesen, sowie den Schutzzoll sprach Kluge- Brüx. H ieran schloss sich eine Aussprache über die unmittelbar bevorstehende Erweiterung des Un fallversicherungsgesetzes auch auf die in der Gärtnerei Angestellten. Die später versuchte Gründung einer Ortsgruppe in Karlsbad schei terte nach einer lebhaften Debatte über die Statuten, mit denen man sich nicht einverstanden erklärte. Dagegen wird aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst ein Gärtner-Verein in Karls bad gegründet, die dortigen Gärtner haben sich bereit erklärt hat, nach der Gründung unter gewissen Bedingungen dem obigen Verband beizutreten. — Der VerbandMecklenburger Obst bauvereine hat nunmehr eine zehnjährige Vergangenheit hinter sich, da er im April 1896 in Güstrow gegründet wurde. Gegenwärtig zählen zu dieser Vereinigung 20 Vereine in Mecklenburg-Schwerin und 7 Vereine in Meck lenburg-Strelitz. Den Vorsitz führt Frhr. von Maltzan. Dem Verband stehen ferner be deutende Mittel zur Verfügung, denn er erhält allein von seifen der Regierung der beiden mecklenburgischen Grossherzogtümer jährlich 4000 Mk., feiner 400 Mk. von anderen Vereinen. — Die Weihnachtsbörse der Frank furter Handelsgärtner-Verbindung fin det im Hotel Diehl Montag, den 17. Dezem ber statt, worauf wir Interessenten hinweisen. Anmeldungen sind an den Handelsgärtner A. Schnatter-Schenk, Frankfurt-Main, Ober weg 59 zu richten. — Der schweizerische Handels gärtner-Verband beschäftigte sich in seiner Herbstversammlung, welche in Glarus statt fand, mit der obligatorischen Einführung der Hagelversicherung für alle Mitglieder. Die Ver suche, eine Hagelversicherung für die gärtne rischen Betriebe einzuführen, reichen auf viele Jahre zurück, doch scheiterten leider bisher alle Bestrebungen daran, dass es nicht möglich war, den hierzu unbedingt notwendigen Garantie fonds aufzubringen. Ausserdem sind Gemüse kulturen jetzt schon zu günstigen Bedingungen bei den landwirtschaftlichen Versicherungs-An stalten angeschlossen. Eine Umfrage, welche der Verband im Jahre 1904 veranstaltete, brachte nicht das erwünschte Ergebnis, da nur 56 Handelsgärtner geantwortet haben und die meisten Fragebogen sehr lückenhaft ausgefüllt — Die Zentralstelle für Obstver wertung in Frankfurt-Main soll nach einem Vorstandsbeschluss aufgelöst werden. Nachdem sich der „Deutsche Pomologen-Verein" durch Gründung seiner Zentralstelle für den deutschen Obsthandel in Eisenach unter Ver wendung der ihm zur Verfügung gestellten staatlichen Zuschüsse, der Organisation des Obsthandels so erfolgreich angenommen hat, glaubt man, dass es für die Dauer nicht mög lich ist, die mit vieler Arbeit und hohen Kosten verbundene Zentralstelle in Frankfurt-Mairi aufrecht zu erhalten. Viele der bisher Beteiligten rowie Förderer des Unternehmens, der nun seit zehn Jahren bestehenden Frankfurter Zen trale — nach deren Muster im ganzen Deut schen Reiche nach und nach in 18 Orten Nach weisstellen eingerichtet worden sind — er klärten sich mit dem obigen Beschluss nicht einverstanden. Ausserdem ist der langjährige Geschäftsführer dieser bedeutenden Organisation kürzlich verstorben und noch kein passender Nachfolger gefunden worden. Wenn nun auch dieser Beschluss des Vorstandes, dem schliess lich die Verantwortung und grösste Arbeitslast zufällt, wohl erklärlich ist, so möchten wir, ebenso wie das von anderer Seite geäussert ist, nicht wünschen, dass eine mit so grossem Fleiss und der Unterstützung zahlreicher In teressenten ins Leben gerufene Institution nach zehnjährigem Bestehen sang- und klanglos auf gelöst wird. Es kann wohl die Verwaltung vereinfacht werden, denn das Entstehen vieler andererderartiger Vermittelungsstellen beschränkt schon von selbst die Interessensphäre auf Frank furt und die nähere und weitere Umgebung; aber völlig auflösen sollte man eine derartige Vereinigung keineswegs. Wir glauben, dass sich auch die richtige Kraft finden lässt, damit das Institut in der bisherigen, für den Handel so segensreichen Weise, fortgeführt werden kann. — Gewerbebetriebund Urproduktion beim Gartenbau. Das österreichische Acker bauministerium hat kürzlich während einer Sitzung des Landwirtschaftsrates die Frage erörtern lassen, inwieweit eine Abgrenzung zwischen dem gewerb lichen Betriebe und der Urproduktion beim Garten-, Obst- und Gemüsebau stattfinden könne. Zu einem Resultat ist man offenbar hierbei nicht gelangt, denn wie die österreichische Tages presse ganz richtig betont, ist es sehr schwierig Grenzen zwischen dem landwirtschaftlichen und gewerblichen Betriebe zu ziehen und es lässt sich in den meisten Fällen nicht recht erkennen, welche Verpflichtungen die Gewerbeordnung den Betriebsinhabern auferlegt, oder ob Ur produktion und die freie Tätigkeit (offenbar ohne Treibhäuser und Frühbeete) in landwirt schaftlichem Sinne als Grundlage anzusehen ist. — Die Schönheits-Konkurrenz der Hamburger Chrysanthemum-Ausstel lung ergab, dass die meisten Stimmen, näm lich 1653 auf die bekannte Mad. Carnot fielen, während Mad. Paolo Padaelli 1205 Stimmen vereinigte und Chrysanthemiste Montigny mit 1034 als die schönste bezeichnet wurde. — Die Ausstellung wurde von annähernd 10 000 Personen besucht, ein nach unserer Ansicht für eine Stadt wie Hamburg und bei einer Zeitdauer von 5 Tagen recht schwaches Resultat. — Die Königliche preussische Gärt nerlehranstalt in Dahlem hat mit mi nisterieller Genehmigung beschlossen, dass zu den einzelnen Lehrgängen auch Damen als Hospitantinnen zugelassen werden. Diese kön nen sich sowohl am allgemeinen Lehrgang oder auch nach ihrer eigenen Wahl an den Lehrgängen für Gartenkunst, Obstbau etc. be teiligen. Die Direktion der obigen Anstalt ist zu jeder weiteren Auskunft bereit. Kultur. — Gladiolus hybridus princeps ge hört zu jenen neueren Pflanzen, auf die nicht oft genug hingewiesen werden kann. Trotz der überwältigenden Schönheit dieser Gladiole, die nun seit 5—6 Jahren in Handel ist, wird sie sich nur langsam in den Gärten einbürgern, denn bis der Preis der Zwiebeln den Tiefstand erreicht haben wird, wo sich beispielsweise heute der Preis für die Farbenmischungen von Gladiolus gandavensis bewegt, werden noch Jahre vergehen. Gerade deshalb ist es Pflicht der Fachpresse, immer wieder an solche Pflanzen zu erinnern, denn die billigen Neuheiten, selbst wenn ihr Wert ein mittelmässiger ist, bürgern sich von selbst ein, und werden, namentlich wenn die Reklame sich ihrer bemächtigt, schliess lich bis zum Ueberdruss angeboten. Sowohl als Gruppenpflanze wie als Schnittblume für grosse Arrangements, in nicht zu spärlicher Anzahl verwendet, lassen sich mit Gladiolus princeps grossartige Farbenwirkungen erzielen, nur wird man gut tun, die Zwiebeln nicht un mittelbar in das freie Land zu legen, sondern statt dessen eine Vorkultur in Töpfen anzuwenden. Die Zwiebeln werden dann mit Topfballen aus gepflanzt. Bodenwärme ist unnötig, man kann die Töpfe anfangs unter der Stellage eines Kalthauses aufstellen und kann nach Entwicke lung des Triebes in einem kalten Kasten solange weiterkultivieren, bis die Temperatur im Freien ein flottes Weiterwachsen im freien Grunde er warten lässt. Diese Vorkultur empfiehlt sich namentlich im Hinblick auf die verhältnissmäs- sig spät eintretende, aber doch ziemlich lange anhaltende Blütezeit dieser Sorte. Wert ist sie dieses Mehr an Arbeit sicherlich und übrigens gibt es namentlich im Norden eine nicht geringe Anzahl Gärtner, die Gladiolen diese Vorkultur zu Teil werden lassen. — Farbe und Bezeich nung der Blume, sowie nicht minder deren Grösse und Gestalt erinnern lebhaft an manche der neueren Amaryllis-Hybriden und der Name „Amaryllis blütige Gladiole“ ist gewiss voll berechtigt. Die Einzelblüten erreichen 14—16 cm Durchmesser und das lebhafte, je doch nicht aufdringliche Scharlach der Blumen wird durch die rahmgelbe Fleckenzeichnung auf den drei unteren Petalen sehr gehoben. Der Blütenstand ist ebenso straff, aber fast noch robuster als bei den besten Gladiolus ganda vensis, die Blumen sind weit geöffnet und er blühen dann immer 4—5 auf einmal, so dass auch in dieser Hinsicht die Sorte sich als Ver treter einer edlen Rasse erweist; die Haltung der Blume ist beispielsweise weit besser als bei den soviel gerühmten Sorten der Nanceianus- und Childsi-Klasse, deren Wert man sonst ge wiss nicht unterschätzt. Der Handelsgärtner, der seiner Kundschaft einmal etwas Auserlesenes bieten will, wird also mit Gladiolus princeps sicherlich Ehre einlegen und dürfte dabei auch auf seine Kosten kommen. Neuheiten. — Ailanthus glandulosa penduli- folia ist in den Baumschulen der Firma BarbieretFils - Orleans entstanden und stellt eine wertvolle dekorative Abart des bekannten Götter baumes dar. Wie ja schon der Namen an deutet, unterscheidet sich die Varietät von der Stammart durch den Wuchs, indem die bis 1,40 m Länge erreichenden Fiederblätter in graziöser Weise nach unten neigen. Die einzelnen Fieder blättchen weisen gleichfalls bedeutende Grösse auf und zeigen ein prächtiges Grün, sie haben ausserdem die angenehme Eigenschaft nicht den unangenehmen Geruch zu besitzen, der dem Typus eigen ist. Jedenfalls bildet A. glandulosa pendulifolia eine schöne Bereichung des Sorti ments der Hängebäume, die hoffentlich bald überall Eingang finden wird.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)