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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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2 zur Verfügung gestellten Material zu bringen. Der Vortragende, Rudolf Seidel-Grün gräbchen, hatte zu seinen Vergleichen die internationalen Ausstellungen zu Dresden 1887, Berlin 1890, Gent 1893 und Dresden 1895 gewählt, denn sowohl die „Hamburger Ausstellung von 1897“ wie auch die „Düssel dorfer Ausstellung 1903“ scheiden hierbei aus, da sie Dauerausstellungen sind, die über 6 Monate hinaus sich ausdehnten, während andererseits die „Leipziger internationale Aus stellung 1893“, weil sie in den August somit in den Spätsommer fällt, ebenfalls einen Vergleich mit den oben erwähnten Frühjahrs-Ausstellungen nicht zulässt. Die „Berliner Ausstellung von 1897“ wurde ebenfalls weggelassen, da ihr nicht nur ein ungünstiges Lokal zur Verfügung stand, sondern sie hatte auch unter der Kon kurrenz dergrossen Hamburger Ausstellung zweifellos zu leiden. Auch die so schön ge lungene, grossartige Ausstellung der Schwester gesellschaft „Feronia“ zu Dresden im Jahre 1900 scheidet, da sie einen durchaus nationalen Charakter trug, aus diesem Vergleiche aus. Der Vortragende trat zunächst für die inter nationalen Ausstellungen mit empfehlenden Worten ein, denn er hält es für unbedingt notwen dig, dass ein Volk, welches wie wir Deutsche in einer so hohen Blütezeit des Gartenbaues steht, dabei auch internationale Handelsbeziehungen pflegen, seine Leistungen mit dem Auslande messen soll. Weiterhin lenkt er die Aufmerk samkeit auf Gent, welches zuerst die grossen internationalen Gartenbau-Ausstellungen einge richtet hat, und führte aus, welche Erfolge da durch erzielt worden sind. Er weist weiter auf die seit Jahrzehnten immer schärfer hervor tretenden Konkurrenzbestrebungen zwischen Dresden und Gent hin, und dass es gerade die Königliche Gartenbau-Gesellschaft „Flora“ gewesen ist, welche vor 20 Jahren beschloss, alle 10 Jahre in einer gewissen Reihenfolge grosse internationale Gartenbau-Ausstellungen zu ver anstalten. Die Dresdener Kulturen, welche sich ja zweifellos eines Weltrufes erfreuen, weisen ja darauf hin, dass für eine derartige Aus stellung nur das Frühjahr, wenn es möglich ist, die Azaleen, Rhododendron, Kamellien und Rosen teils durch Zurückhalten, teils durch An treiben in vollendetem Blütenflor vorzuführen, der richtige Zeitpunkt ist. Aus den aufeinanderfolgenden grossen Aus stellungen in Dresden liess sich ferner, wie der Vortragende weiterhin betont, feststellen, welche Fortschritte sowohl bezüglich der Kul turen wie auch besonders der Sortenwahl einge treten sind. Die grössten Firmen konkurrierten fast ausnahmslos in den gleichen Sorten; wäh rend ausserdem im Jahre 1887 in Dresden die Ueberlegenheit der belgischen Kultur erzeugnisse unbedingt hervortrat, zeigte die darauf folgende Ausstellung von 1896 ein wesentlich anderes Bild zu Gunsten der Dresdner Firmen. In Dresden hielt man ausserdem eine Pause von etwa 10 Jahren für ausreichend, einen grossen internationalen Wett kampf aufzunehmen, dagegen finden in Gent die Ausstellungen schon alle 5 Jahre statt. Absichtlich wurde, wie der Vortragende hier bei betonte, ein bestimmtes Jahr vorher nicht fesfgestellt, auch Vereins Jubiläen oder andere Erinnerungsjahre vermieden, um vor allem zu verhindern, dass die Dresdner grossen Aus stellungen mit ähnlichen Veranstaltungen in wichtigen Produktionsplätzen des In- und Aus landes zusammenfielen. Ausserdem vermied man es auch in Dresden bisher mit diesen Ausstellungen grosse Versammlungen oder Kongresse zu verbinden. Es wurde auch hier bei früher die Erfahrung gemacht, dass eine derartige grosse Ausstellung die Besucher von den Versammlungen entweder fernhielt oder dass letztere vorher wieder abreisten. Von den Dresdner Ausstellungen kann ferner die 96er, welche über 13 000 Qm bedeckten Raum ver fügte, als die grösste der früher aufgeführten bezeichnet werden. Hieran anschliessend gab T. J. Rudolf Seidel folgende sehr interessante Tabellen (siehe nebenstehend) bekannt, welche so recht zeigen, wie die Beteiligung nicht nur im allgemeinen war, sondern auch in wie weit Deutsche und Ausländer an diesen internationalen Wettbewerben konkurrierten. Es lässt sich zunächst, wie der Vorsitzende ganz richtig sagte, daraus erkennen, dass sich vorwiegend die ortsansässigen Firmen be teiligten. Dieses erklärt sich übrigens schon daraus, dass internationale Gartenbau-Ausstel- lungen überhaupt nur in gärtnerischen Zentralen, wie Gent, Dresden, Hamburg, Berlin und Leipzig, stattfinden können. Weiterhin geben diese Tabellen den Nachweis, wie ausserordent lieh vielseitig die sächsischen Aussteller sich in anderen deutschen Städten, ausgenommen Dresden und Leipzig, beteiligten. Es ist ferner notvi endig, dass man die Zahlen der Beteiligten nicht nur oberflächlich prüft, sondern einer genauen Durchsicht unterzieht. So sind auf den späteren Dresdener Ausstellungen die deutschen Aussteller, welche ausserhalb Sachsens wohnen, sonderbarerweise fortgeblieben, wäh rend die sächsischen Aussteller in der Zahl zugenommen haben. Weiterhin gibt ein Ver gleich von 1887 und 1896 einen bedeutenden Rückgang der Binderei, der Ausstellungsobjekte im Freien, sowie der Industrie, der somit auf ganz besondere Umstände zurückzuführen ist, zumal von den kulturellen Leistungen nichts ab ging. Das Zurückgehen der Aussteller ist ab:r wohl auch dadurch hervorgerufen, dass viele Firmen herausgefunden haben, dass eine inter nationale Ausstellung nicht dazu angetan ist, ihnen geschäftliche Vorteile zu bringen. Da gegen haben die eigentlichen Veranstalter, eine Reihe von grossen Gai tenbaufirmen von Dresden und Umgebung, infolge dieser grossen Aus stellungen ihre Handelsbeziehungen bedeutend erweitert, dieses beweist am besten die in den letzten 20 Jahren eingetretene Ausdehnung jener in Frage kommenden Betriebe. Auch die Vorteile der Genter Ausstellung gegen über Dresden und Berlin fallen ins Auge, Gent bringt vor allem viel Neuheiten in Einzelpflanzen, Schaupflanzen usw., wobei allein auf Orchideen eine hohe Zahl kommt. Auch schon die ganze Lage Gents inmitten von Frankreich, England, Holland und Deutsch land kommt dem internationalen Charakter sehr zu statten, in dieser Hinsicht hat somit Gent, wie T. J. Rudolf Seidel hervorhebt, unbedingt einen Vorzug vor Dresden aufzuweisen. Weiterhin wurde in dem Vortrag darauf hin gewiesen, dass der lokale Charakter anderer Ausstellungen, d. h. die Beteiligung der eigent lichen Marktgärtner in Gent ebenso wie in Dresden, und hier tritt das noch viel mehr hervor, nahezu gänzlich fehle. Der Vortragende ist der Ansicht, dass der internationale Charakter derartiger Unternehmen diese Lücke in Dresden nicht i echtfertigt. Wie weit sich dieser Einfluss I. Allgemeine vergleichende Uebersicht: _ - . 1 Gesamte gedeckte Ausstellungsfläche in qm Gesamtzahl der Aussteller Gruppen im gedeckten Raume Einzelpflanzen im gedeckten Raume . . . Gruppen im Freien .... Einzelpflanzen im Freien Abgeschnittene Blumen und Binderei Früchte, Gemüse und Sämereien Industrie Bücher und Pläne etc Gesamtzahl der Bewerbungen II. Uebersicht über die Beteiligung Dresden Berlin 1887 1890 9610 7500 534 630 560 399 62 45 75 60 25 7 204 186 127 158 262 275 74 189 1389 1 1319 in Dresden 1 Gent 1893 6500 333 607 543 38 6 30 4 114 66 1408 887. Dresden 1896 13100 437 559 40 120 15 88 61 240 98 1221 Benennung Pflanzen-Gruppen im bedeckten Raum Einzelne Pflanzen „„ Pflanzen-Gruppen im Freien .... Einzelne Pflanzen » „ .... Abgeschnittene leb. u. getr. Pfl. u. Bl. Früchte, Gemüse und Sämereien . . Industrie Literatur und Pläne E • • E • c I 0 344 i 27 | 43 17 156 54 144 22 1 1 6 • 1 E ' Q 131 14 25 8 39 70 106 39 5 E V u 5 ’i» » 1 8 8 0 o 15 50 3 15 7 — 2 - 6 - 4 3 -3 c C o r 4 — 7 1 2 _ 1 l 1 1 1 - er ' England 1 । । । l । i _ Luxemburg | - 1 1 L . Schweiz „ 1 i 1 1 1 | 1 , Italien puessna 00 1 1 1 C | | i r * ■ I6 I i | j | | Schwedin yuugG 1 1 1 1 1 I " | Summa der Pflanzen- Gr ppen 560 75 Summa der Einzel- Pflanzen 62 25 Summa: 807 432: 37 68 14 8 1 5 1 10 5 1 635 87 Gesamt-Summe der Bewerbungen: 1389. III Uebersicht über die Beteiligung in Berlin 1890: Benennung Pflanzen-Gruppen im bedeckten Raum Einzelne Pflanzen „ „ „ Pflanzen-Gruppen im Freien .... Einzelne Pflanzen „ „ ... Abgeschnittene leb. u. getr. Pfl. u. Bl. Früchte, Gemüse und Sämereien . . Industrie Literatur und Pläne E I • 0 • 3 D i 209 29 44 5 175 125 230 137 — • — । — 1 Deutschland --i qi 4: - i o • o c • 2 8 Ü 48 3 6 1 2 26 19 I i 1 Oesterreich O 1 co 1 — 1 FU usBg o — I I 1 1 i 1 LILIlia Holland —1 1 1 1 .L, England 1 1 1 1 l | Frankreich N — N 1 1 1 । „ | I _ l l | 6 Schweiz ! i - I i i L Italien cs - l - | | | i । Dänemark i ■ . 1 i 1 l C ar hi n ~ l ! ' J । 1 ;j --1 _L1.ii jMexikO Summa der Pflanzen- Gruppen 399 60 1 Summa der Einzel- Pflanzen 45 7 Summa: 954 84 112 20 115 7 4 5 7 4 5 11 459 52 Gesamt-Summe der Bewerbungen: 1319. IV. Uebersicht über die Beteiligung in Gent: 1893. Benennung Pflanzen-Gruppen im bedeckten Raum Einzelne Pflanzen „ „ „ Pflanzen Gruppen im Freien Einzelne Pflanzen „ » Abgeschnittene leb. u. getrocknete Pflanzen u. Blumen Früchte, Gemüse, Sämereien Industrie Literatur und Pläne c • 5 as 0 543 520 36 6 27 4 101 57 9 1 10 4 1 8 3 L_ 1 6 ; Holland 1 | * * Deutschland 1 — 1 C> 1 — C t> I6i ' | | 1 | Oesterreich 1 l|| | 1L2 i Italien w 1 I T 1 1 o.» Schweiz I L 1 1 18 ! England Summa der Pflanzen- Gruppen 607 38 Summa der Einzel pflanzen 543 6 —— * aus Sachsen. Summa: 1294 26 33 10 2 2 10 31 645 549 Gesamt-Summe der Bewerbungen: 1408. V. Uebersicht über die Beteilioun in Dresden 1896: Benennung Pflanzen-Gruppen im bedeckten Raum Einzelne Pflanzen » » Pflanzen-Gruppen im Freien Einzelne Pflanzen „ „ Abgeschnittene lebende u. getr. Pflanzen und Blumen Früchte, Gemüse, Sämereien Industrie Literatur und Pläne 00-8 Sachsen OOOCO-IGC 1 E — 6 • Q . 79 5 12 4 25 36 59 51 | Oesterreich — — O 1 • O — — L 1 1 1 1 1 1 Belgien 1 1 1 1 1 _ 1 - ' Holland puesug 7 " 1 1 1 1 1 " 1 | 1 1 1 1 - so ' Frankreich : puessna ~ 1 1 1 1 1 1 1 I | | 1 1 - 1 i Japan Summa der Pflanzen- Gruppen 559 120 Summa der Einzel- Pflanzen 40 15 Summa: 825 271 21 6: Gesamt-Summe der Bewerbunge 18 n: 12 9 1 1 679 55 1221. war es Julius Fi sc her-Stuttgart, der das Beste zeigte. Sortimente hatten ausgestellt G. Ernst- Stuttgart (das bei weitem reichhaltigste), Julius Fischer, Gebr. Stiegler, Robert Mayer- Bamberg, Emil Münz-Waiblingen, L.Schwing hammer, G. Pilz, E. U1 r i c h - Stuttgart; Sorten zum Massenschnitt: Julius Fischer, G. Ernst, G. Frey, G. Goeckeler uud G. Pilz, alle in Stuttgart. Grossen Beifall beim Publikum fand ein Arrangement abgeschnittener Chrysanthemum in japanischen Vasen von E. Ulrich-Stuttgart, Blumen wie Gefässe waren erstklassig. Auch die königlichen Gärten, die Wilhelma und der Hof garten Stuttgart waren durch grössere Chrysanthemumgruppen recht gut vertreten. Sehr reich beschickt wurde auch die Aus stellung mit Herbst- und Winterblühern, Cyclamen, Primula obconica und chinensis, Begonia Gloire de Lorraine, Salvia Zürich, ferner Saintpaulia ionantha von Carl Fa iss-Feuer bach. Zwei Gruppen sehr schöner Topf- Reseden, Machet und Suttons Topf-, gereichten ihrem Aussteller, Julius Fischer-Stuttgart, zur Ehre; dieselbe Firma hatte auch 4 blühende Hortensien, Gtaksa monstrosa mit riesigen Dolden und eine Gruppe Lilium lancifolium zur Schau gestellt. G. Ernst zeigte äusser seinen Chrysanthemum eine Gruppe blühender Bougainvillea Sanderiana, Primula obconica, Ronsdorfer Hybriden, Cyclamen und Primula chinensis; Lucas Schwinghammer - Stuttgart Primula obconica gigantea und namentlich ein schönes Sortiment Farne in bester Entwicklung. Die Rosenschule Hugo Lauster-Weinsberg brachte Abwechslung durch ein Beet blühender Mad. Levavasseur. Cyclamen Salmoneum von Chr. H ä r 1 e- Stuttgart ausgestellt, zeigte, dass dieses Schmerzenskind unter unseren Cyclamen sorten von Jahr zu Jahr besser in Form der Blume und im Wüchse wird, so dass Aussicht vorhanden ist, dass Salmoneum in absehbarer Zeit den anderen in jeder Hinsicht bewähiten Cyclamensorten nicht mehr nachstehen wird. Noch sei einer Leistung von Emil Münz- Waiblingen Erwähnung getan, die von Laien wohl meistens übersehen, für den Fachmann jedoch desto interessanter war. Es war eine Tonschale mit getriebenen diesjährigen Mai blumen, die hinsichtlich Grösse, Zahl der Blumen und kräftigen Wuchs den nebenstehen den Eiskeimen derselben Firma, mit Ausnahme der Blattentwicklung, kaum nachstanden. Jeden falls legen solche kräftig entwickelte Maiblumen zu Anfang November ein schönes Zeugnis für den Kultivateur ab; derselbe hatte auch Medeola- Ranken und blühenden Flieder in verschiedenen Schattierungen ausgestellt. Abgeschnittene Lev kojen hatte Stephan Braun-Tuttlingen einge schickt. KarlHausmann-Stuttgart stellte Schau pflanzen von Phoenix Poebeleni, ein Sortiment Araukarien, Palmen, Dracaenen, Erica hiemalis, Lorbeeren, Myrten etc. in schönen Ausstellungs- wie Handelspflanzen zur Schau. Lechler- Cannstatt brachte eine Gruppe Ficus und andere Blattpflanzen. Beteiligt hatten sich in dieser Abteilung äusser den speziell angeführten Firmen: Ch. Bau er-Cannstatt, W. Pa ule- Ludwigsburg, die Hofgärtnerei zu Stuttgart, Ph. G u m p p e r - Stuttgart, Emil Münz-Waib lingen, Gottlob Merz-Stuttgart, Karl Wörnle- Stuttgart, K. Kleinmann - Stuttgart. Karl Lutz- Sohn, Landschaftsgärtner-Stuttgart war vertreten mit einem schönen Sortiment Koniferen. Unter entschiedenem Mangel an Beteiligung hatte auch hier die Binderei-Abteilung zu leiden, es lassen sich nur drei Firmen anführen, für eine Stadt wie Stuttgart ein sehr empfundener Mangel an Interesse. Es sind hier zu nennen: Blumenhalle Nizza, Inhaber Herrmann und Handelsgärtnerei Ph. Gump per, beide in Stuttgart, sowie Gebr. S t i eg 1 er - Cannstatt, abgesehen von den bereits erwähnten präch tigen, in Vasen und Gläsern ausgestellten Schaublumen von Chrysanthemum der Firmen Julius Fischer und E. Ul rieh-Stuttgart. Jedenfalls hat die Ausstellung gezeigt, welche hochwichtige Rolle das Chrysanthemum zur gegenwärt gen Zeit in den deutschen Kulturen einnimmt, feiner, dass nicht nur Absatz in mittelmässiger Massenware, sondern auch von Jahr zu Jahr steigender Bedarf in guten und besten Schaublumen zu verzeichnen ist. Aller dings lassen die diesjährigen ungewöhnlich niedrigen Preise für Chtysanthemumblumen auf eine bedeutende Ueberproduktion schliessen, die jedoch nicht allein in überreichlicher Anzucht zu suchen sein dürfte, sondern noch mehr in dem ungewöhnlich guten Herbstwetter, so dass bis in den November das freie Land gute Blumen aller Art in Masse lieferte und auch jede Chrysanthemumknospe zu raschester Ent wicklung brachte, so dass die Blütezeit früher eintrat, als nach der ungünstigen Witterung im September vorausgesehen werden konnte. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — In Genthin verstarb der bekannte Baumschulenbesitzer Rudolf Kiesewetter im 65. Lebensjahre. — Die „Deutsche Obstbau gesellschaft“ ist nach einem Beschluss der Generalversammlung infolge der jahrelangen Misserfolge in Liquidation getreten. — Was dürfen die Handelsgärtner in Bayern bei der Gewerbesteuer in Abzug bringen? Während bei der Ein kommensteuer in Bayern nicht so zahlreiche Abzüge gemacht werden können, wie in Preussen und Sachsen, sind solche Abzüge bei der Gewerbesteuer vorgesehen. Nach dem bayrischen Gewerbesteuergesetz sind nämlich alle Betriebsausgaben abzuziehen und dazu nach Artikel 10 des Gesetzes folgende zu rechnen: 1. Die Anschaffungskosten für die einge kauften Roh- und Hilfsstoffe und Waren sowie für die sonst im Betriebe erforderlichen Ma terialien. 2. Die Kosten der Unterhaltung der dem Betriebe dienenden Gebäude oder Gebäudeteile und sonstigen baulichen Anlagen sowie die Kosten zur Erhaltung und Ergänzung des vor handenen lebenden und toten Betriebsinventars. 3. Die Kosten für die Versicherung der dem Betriebe dienenden Gebäude oder Gebäudeteile sowie der Warenvorräte und des gewerblichen Inventars gegen Brand und sonstigen Schaden. 4. Der Pacht- und Mietzins für die zum Geschäftsbetriebe gepachteten oder gemieteten Grundstücke, Gebäude, Gerätschaften und Be wegungskräfte. 5. Die Ausgaben für die im Betriebe er forderliche Heizung und Beleuchtung. 6. Die Löhne und Naturalleistungen und Beiträge zu Versicherungen und Wohltätigkeits kassen für das Personal. 7. Die Grund- und Haussteuer. 8. Der Betrag der uneinbringlichen und eine angemessene Quote für zweifelhafte Geschäfts ausstände. 9. Ein angemessener Betrag für die Ab nutzung der dem Gewerbebetriebe dienenden Gebäude und Gebäudeteile, Maschinen und Gegenstände des Betriebsinventars und 10. Die Zinsen oder ähnliche geldwerte Vergütungen, welche der Betriebsinhaber infolge der Gründung, Erweiterung oder Erwerbung des Geschäftes oder für zum Geschäftsbetriebe geliehene und in demselben verwendete Kapi talien nachweislich zu leisten hat — Lieber das Rotfärben der Wein blätter hat der französische Chemiker Armand
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