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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Der Handelsgärtner
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2 Handel vorteilhaft zurückgewirkt. Es beweist das am zutreffendsten die gesteigerte Einfuhr von Gemüse und Obst, trotz der relativ günstigen Ernten, über die wir in diesem Jahr verfügen. Die Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes lenkte die Aufmerksamkeit aller hierbei interes sierten Produktionsländer auf sich und dadurch macht sich zweifellos eine scharfe Konkurrenz auf vielen Gebieten des Gartenbaues recht fühl bar. Wir können aber andrerseits nicht leugnen, dass der Zwischenhandel gerade für Obst und Gemüse eine kolossale Verteuerung hervorruft, so dass der doppelte bis fünffache Preis zwischen den Produzenten und Konsumenten häuf g fest gestellt werden kann. Es sind das höchst un gesunde Verhältnisse, die vor allen Dingen die Konkurrenzfähigkeit mit dem Auslande unter graben und eine Besserung durchaus wünschens wert erscheinen lassen. Wenn es auch schon teilweise geschieht, dass ein genossenschaftlicher Verkauf mit Erfolg in den Markthallen der Grosstädte durchgeführt ist, so sind doch diese Fälle recht vereinzelt und es liegt hier für die deutschen Gartenbau-Verbände und -Vereinig ungen noch ein grosses und lohnendes Arbeits feld, damit endlich auch der Produzent einen Schutz seiner Arbeit geniesst. Wir halten die Lösung dieser Frage für noch viel tiefer ein greifend als die so niedrigen Zölle, welche noch dazu, wie wir ja längst wissen, auch auf Holland, das wichtigste Exportland, nicht einmal Anwendung finden; durch Sonderverträge kommt selbst Blumenkohl zollfrei über die Grenze. Wir dürfen uns von den Zöllen nicht alles versprechen, sondern müssen uns selbst helfen. Ueber den Gartenbau-Handel im September in den uns interessierenden Zweigen veröffent lichen wir im Anschluss an die Tabelle auf der letzten Seite dieser Nummer noch die nach folgenden Details. Im Vormonat hat die Einfuhr frischer Blumen ihren niedrigsten Stand erreicht, in dem im ganzen 39 dz aus Frankreich, Italien und den Niederlanden eingeführt worden sind, während wir selbst 49 dz ausschliesslich nach Oesterreich - Ungarn geliefert haben. Der Ein gang von Bindegrün belief sich im September auf 747 dz, woran Italien und Oesterreich- Ungarn interessiert sind, während wir nach dem Auslande 35 dz verschickten. Cycas- wedel empfingen wir aus Japan 6 dz und exportierten fast ausschliesslich nach den Ver einigten Staaten von Nord-Amerika 50 (?) dz. Getrocknete Blumen, Blätter und Gräser etc. kamen zu uns 603 dz, davon allein aus Italien 454 dz, aus den Vereinigten Staaten von Amerika 12 dz, Britisch - Südafrika (Cap blumen) 7 dz, aus Japan 6 dz. Unsere Aus fuhr war hierin im Vormonat ebenfalls be trächtlich und erreichte 404 dz, wovon 185 dz nach Russland, 61 dz nach Grossbritannien, 43 dz nach Frankreich, 35 dz nach Oester reich-Ungarn aufgegeben wurden. Ausserdem ist hier noch zu erwähnen, dass Kränze und Sträusse aus frischen Blumen 4 dz eingeführt und 3 dz ausgefühlt, während Bindereien aus getrockneten Blumen 9 dz eingeführt wurden, davon 6 dz aus Frankreich und 3 dz aus Aegypten. Ferner haben wir eine stattliche Ausfuhr in Höhe von 72 dz in dieser Abteilung zu verzeichnen, davon gingen allein nach Nord- Amerika 65 dz. Für die Ein- und Ausfuhr von Topf pflanzen ist der September wohl einer der wichtigsten Monate im Jahre. Es gelangten zu uns allein 8608 dz Palmen, Azaleen und Lor beerbäume, sowie 1022 dz andere Topfpflanzen, erstere sind bekanntlich zollfrei, während letztere mit Mk. 10.— pro dz verzollt werden mussten. Dabei kommt fast ausschliesslich Belgien als Lieferant in Frage, denn von dort kamen ver zollt und unverzollt 9459 dz, während die Niederlande nur mit 22 dz und Frankreich mit 5 dz beteiligt sind. Unsere Ausfuhr erreichte ebenfalls eine ganz beträchtliche Höhe, denn wir versandten in Topfpflanzen 2495 dz, davon allein 1505 dz nach Oesterreich • Ungarn; die übrigen Exportländer sind leider nicht ange führt. — Orchideen, nicht etabliert, empfingen wir 20 dz, zumeist aus Belgien und verschickten 5 dz. — Bedeutend war auch noch im ver flossenen Monat der Eingang von Blumen zwiebeln, Knollen und Stauden, denn wir erhielten 7859 dz fast nur aus den Nieder landen und verschickten selbst 757 dz, davon 273 dz nach Oesterreich-Ungarn, 165 dz nach Russland, 134 dz nach Grossbritannien. Der Umsatz in Bäumen und Sträuchern beweist uns gleichfalls, dass der Herbstversaud unmittelbar bevorsfeht, vor allem überwiegt die Ausfuhr, wie überhaupt in dieser Branche, be deutend die Einfuhr. Von Obstbäumen und Sträuchern, einschliesslich Beerenobst, empfingen wir 18 dz, verschickten dagegen nach der Schweiz und nach Oesterreich-Ungarn 69 dz. — Allee- und Park- und andere Zier bäume kamen zu uns, vor allem aus den Niederlanden, 47 dz; unsere Ausfuhr erreichte bereits 285 dz, und zwar kommt besonders das russische Geschäft in Frage, da bekanntlich die dortigen Firmen ihre Waren nicht früh genug erhalten können; es gingen dahin 148 dz. — Rosen haben wir aus dem Ausland im September überhaupt nicht erhalten, unsere Ausfuhr in diesem wichtigen Handelsartikel betrug im Vormonat 75 dz, und es kommen dabei auf Russland 17 dz, auf Schweden 10 dz. Der Umsatz in Forstpflanzen war noch ohne Bedeutung, denn es gelangten zu uns 31 dz. davon 26 dz aus Belgien, während wir 130 dz ausführten und zwar 63 dz nach der Schweiz, 23 dz nach Dänemark und 22 dz nach Oester- reich-Ungarn. Sehr bedeutend ist ferner unser Handel in der Rubrik andere Pflanzen und Pfropfreiser, denn zu ersteren rechnen wir immergrüne Gehölze, zu denen auch Aucuba, Evonymus, Kirschlorbeer etc. zählen, die dann meist in Töpfen weiter kultiviert werden. Der Eingang betrug hierin 2123 dz, die an Zoll Mk. 5.— pro dz zu tragen haben, es kommen davon auf Belgien 1717 dz und auf die Nieder lande 380 dz. Der Aussenhandel in frischem Gemüse weist auch im verflossenen Monat ganz be deutende Zahlen auf, wenngleich naturgemäss in vielen Sommergemüsearten ein Rückgang bereits eingetreten ist. Die Einfuhr von Rot- und Weisskraut zeigte eine Steigerung, denn es wurden trotz einem Zollsatz von Mk. 2.50 pro dz 23505 dz fast ausschliesslich von den Niederlanden über die Grenze gebracht. Unsere Ausfuhr weist gleichfalls 22810 dz auf, davon gingen 13 203 dz nach Oesterreich-Ungarn und 6341 dz nach der Schweiz. — Wirsing- Rosenkohl etc. wurden wiederum fast nur von Seiten der Niederlande 4197 dz eingeführt und 726 dz, davon 542 dz nach der Schweiz und 167 dz nach Oesterreich-Ungarn, ausge führt. — Auch Melonen, Tomaten, Pilze etc. weisen noch stattliche Zahlen in der Ein fuhr auf. Es kamen zu uns aus Frankreich, Italien und Spanien 4048 dz und wir ver schickten in diesem Artikel 761 dz, davon 278 dz nach Dänemark, 177 dz nach Gross britannien. — Blumenkohl etc. empfingen wir zollfrei 15867 dz wiederum fast nur aus den Niederlanden, auf Frankreich kommt nur ein verschwindend kleiner Teil, unsere Ausfuhr erreichte 834 dz, davon gingen 431 dz nach Oesterreich-Ungarn. — Auch Zwiebeln kamen noch in stattlicher Menge zur Einfuhr und zwar 12043 dz, davon aus Oesterreich-Ungarn 4767 dz, aus den Niederlanden 4106 dz; unsere Ausfuhr erreichte hierin gleichfalls die beträcht liche Höhe von 7861 dz, belief sich somit annähernd ebenso hoch wie im August und zwar gingen nach Dänemark 1567 dz, nach Russland 1544 dz, ausserdem kommt noch Orossbritannien als Abnehmer in Frage. — Bohnen und Erbsen erhielten wir ebenfalls noch das ansehnliche Quantum von 6429 dz, es partizipieren auch hierin in erster Linie nahezu mit 6000 dz die Niederlande, während Frankreich uns etwa 400 dz lieferte. Die Ausfuhr erreichte die Höhe von 2976 dz und zwar ist hier ausschliesslich Abnehmer die Schweiz. — Gurken, Salat, Karotten etc. kamen zu uns im September 42115 dz, davon aus den Niederlanden 26602 dz, aus Oester reich-Ungarn 14588 dz. Unsere Ausfuhr hierin betrug 1364 dz, davon gingen 2/3 nach Oester teich-Ungarn und etwa 1/3 nach der Schweiz. — Für Meerrettich kommen wir nur als Aus fuhrland in Betracht und zwar verschickten wir 2116 dz, die ziemlich zu gleichen Teilen nach Grossbritannien und Oesterreich - Ungarn ver frachtet wurden. — Kohlrabi, Sellerie, Rettiche etc. kamen 6135 dz, davon 2/3 aus den Niederlanden, 530 dz aus Italien, während Frankreich nur mit 113 dz in dieser Rubrik beteiligt ist. Die folgende Abteilung schliesst frisches Obst ein und wenn wir, wie immer, hierzu Tafeltrauben rechnen, so weisen diese ausser ordentlich hohe Zahlen auf, denn es kamen im verflossenen Monat 100974 dz, die mit geringer Ausnahme einem Zoll von 4 Mk. pro dz unter lagen, zu uns. An dieser Einfuhr ist Italien mit 52975 dz beteiligt, während auf Frankreich 37 690 dz kommen und Oesterreich-Ungarn uns nur 6067 dz lieferte. — Von Aepfeln wurde im September das enorme Quantum von 155535 dz eingeführt, hieran beteiligte sich die Schweiz mit 67 000 dz, Oesterreich-Ungarn mit 56555 dz, die Niederlande lieferten 22669 dz, ausserdem kommen noch 6426 dz auf Belgien. Unsere Ausfuhr erreichte 4072 dz, davon gingen 2/3 nach Grossbritannien und 594 dz nach Oester reich-Ungarn. —■ Birnen und Quitten wurden im September 89318 dz eingeführt, wovon ebenso wie bei Aepfeln der weitaus grösste Teil zollfrei zu uns kam. Oesterreich-Ungarn ist in dieser Abteilung als Lieferant wiederum weitaus am stärksten mit 61397 dz beteiligt, während die Niederlande 14 640 dz lieferten und auf Belgien 9552 dz kommen. Bei einer Ausfuhr von 7588 dz ist unser Hauptabnehmer Grossbritannien mit 4301 dz, während Däne mark 799 dz und die Schweiz 435 dz empfingen. — Pfirsiche wurden gleichfalls noch in be trächtlichen Mengen, nämlich 2766 dz, ein geführt, davon kommen auf Italien 1443 dz, auf Oesterreich-Ungarn 528 dz, auf Frankreich 483 dz; wir verschickten 296 dz, davon nahezu die Hälfte nach der Schweiz. — Eine bedeu tende Einfuhrziffer weist ferner die nächste Abteilung Zw et sehen auf, es wurden 66783 dz eingeführt, davon 59420 dz aus Oesterreich- Ungarn, in kleinen Mengen aus der Schweiz und Serbien. In diesem für uns so wichtigen Handelsartikel erreichte unsere Ausfuhr die Höhe von 137151 dz, hiervon gingen 118464 dz nach Grossbritannien und 13304 dz nach den Niederlanden. — Mirabellen und Reine clauden kamen 1869 dz aus Oesterreich- Ungarn und Italien zu uns, während unser Export die stattliche Ziffer von 16756 dz erreichte, da von schickten wir nach Grossbritannien 9994 dz, nach den Niederlanden 5802 dz. — Der Versand von Kirschen und Weichsein ist so unbe deutend, dass wir darüber hinweggehen möchten. '— Dagegen wurden Hagebutten,Schlehen etc. 21 dz aus Oesterreich-Ungarn eingeführt und 413 dz nach den Niederlanden und Gross britannien ausgeführt. — Erdbeeren kamen 28 dz zu uns, während wir 4 dz verschickten. — Die letzte Abteilung weist durch Preisel beeren einen verhältnismässig hohen Betrag auf. Einer Einfuhr von 53312 dz, wovon 44643 dz allein auf Schweden kommen, steht eine Ausfuhr von 918 dz nach Grossbritannien und der Schweiz gegenüber. Wir schliessen damit unseren Bericht, indem wir stets gern bereit sind, Interessenten nicht nur genaue Angaben über einzelne Artikel zu übermitteln, sondern auch über den Ausland handel von hier nicht näher angeführten Pro dukten des Gartenbaues Auskunft zu erteilen. Rundschau. Handel und Verkehr. — Zollreklamationen bei Post- und Frachtsendungen nach der Schweiz. Die Oberzolldirektion in Bern wird mit Reklamationen wegen unrichtiger Zollbehandlung, namentlich der Fracht- und Poststücke, über häuft. Dieselben sind auf die ungenaue, nicht tarifgemässe Deklaration der Absender zurück zuführen und werden daher ohne weiteres ab gewiesen. Der betreffende Art. 13 des Zoll gesetzes lautet: Güter mit zweideutiger Inhalts bezeichnung unterliegen der höchsten Gebühr, die ihnen nach Massgabe ihrer Art auferlegt werden kann. Der Art. 14 fügt hinzu: Wenn Waren verschiedener Art, welche verschiedene Gebühren zu bezahlen hätten, in einem und demselben Frachtstück verpackt sind, und es erfolgt nicht eine genügende Angabe über die Menge jeder einzelnen Ware, so ist der Zoll für das Gesamtgewicht nach demjenigen An satz zu beziehen, welchen der mit der höchsten Gebühr belastete Teil der Ware zu bezahlen hätte. — Wer daher Waren mit der Post oder per Frachtgut nach der Schweiz sendet, handelt in seinem wie des Empfängers Interesse, wenn er dafür besorgt ist, dass die Sendung mit einer dem Inhalt entsprechenden und tarif gemäss lautenden Deklaration versehen wird. — Für die Quittung von Post sendungen hat jetzt das Reichspostamt die Erleichterung geschaffen, dass bei Firmen, die äusser dem Vor- und Zunamen noch einen auf ihren Sitz oder ihre Erzeugnisse bezüg lichen Zusatz enthalten, nur der Name eigen händig unterschrieben zu werden braucht, während für den Zusatz auch der Stempel abdruck genügt. von H. hybrida grandifiora, von manchen auch H. hybr. maxima genannt. Man trifft diese kräftig wachsenden, giossblumigen und ein farbigen Hybriden noch höchst selten in den Gärten an; ein Beweis dafür, dass sie viel zu wenig bekannt sind. Die Färbungen sind kuchtend karmin, rosa, fleischfarben, apfelblüten- und reinweiss. Die 45—50 cm hoch werden den Blütenstengel sind besetzt mit maiglöckchen grossen Blüten, was veranlasst, dass diese Heuchera-Hybtiden von Laien auch als Bunt maiglöckchen-Stauden bezeichnet werden. In meinen Kulturen, wo die H. hybr. grandifiora eine Spezialität bilden, äusserte sogar im letzten Frühjahr ein Ur-Erfurter beim Anblicke des kleinen Blütenwaldes, es seien „de reinen Gastannijen-Blieden", was aufs neue Zeugnis ablegt von dem Eindrücke, den diese neue grossblumige Rasee von Heuchera auf den Blumenfreund ausübt. Wenn der Herr Ver fasser des Artikels in Nr. 41 ein Beet mit Heuchera hybr. grandifiora bepflanzt sieht, wird er bald eines andern über den Zieiwert der Heuchera belehrt werden. Die ebendaselbst beschriebene H. gracillima Arends’scher Zucht und Einführung verdient gleichfalls die wärmste Empfehlung und weiteste Verbreitung. Ich komme nun zu den Iberis, als deren Hauptart wohl heute /. corifolia gilt. Dieser Vorrang gebührt ihr mit Recht, denn die alte, etwas schmutzigweissblühende I. sempervirens vermag nicht neben ihr zu bestehen. I. corl- folia blüht überreich. Die niedrigen, glänzend dunkelgrünen Büsche verschwinden Ende April bis Ende Mai vollständig unter einer dichten Decke blendendweisser Blüten, weshalb diese Art ebensowohl für Frühjahrsgruppen, als auch zur Binderei, für welch letzteren Zweck sie ja sehr ergiebig ist, Verwendung findet. Nicht zu Schnittzwecken, aber zu Einfassungen für Felsgruppen etc. eignet sich die dicht wachsende und niedrig bleibende, nur ca. 10 cm hoch werdende I. sempervirens „Weisser Zwerg" (Arends), deren niedliche Büsche sich im Früh jahr mit Blüten von reinerem Weiss, als die Stammsorte aufweist, bedecken. Incarvillea Delavayi, obgleich schon seit einer Reihe von Jahren eingeführt, ist leider noch recht selten in den Gärten anzutreffen. Eine Schnittstaude ist es ihrer im abgeschnit tenen Zustande leicht welkenden und ausfallen den Blüten wegen nicht, doch eignet sie sich in hervorragendem Masse für Gartendekoration. Ihre rosenroten, gloxinienähnlichen Blüten er heben sich im Mai und Juni an 60 cm hohen Blütenschäften aus der ca. 30 cm hohen, ge fiederten Belaubung. Die In u la-Arten mit ihren aus einer sehr grossblätterigen, ornamentalen Belaubung empor strebenden grossen orangegelben Strahlenblüten eignen sich ganz vorzüglich zur Dekoration des Gartens. In gleicher Weise eignen sich die Blüten für Vasensträucher etc. Die besten Arten hiervon sind I. glandulosa mit auf 40 cm hohen Stielen sitzenden Blüten; /. gl. laciniata mit fein zerschlitzten Blütenblättern; I. grandifiora, die grossblumigste und schönste der Gattung; I. ensifolia, eine neuere Art, welche nur 30 cm hoch wird, kugelrunde Büsche bildet und im Juli August Blüten in reichem Masse hervorbringt, und endlich I. macrocephala, welche bis 11/2 m hoch wird, grosse dunkelgrüne Blätter besitzt und ihre schönen grossen Blüten auf reichverzweigten Ständern trägt. Von den Iris-Arten verdienen in erster Linie die bekannten herrlichen Hybriden von /. germanica, die sich ebensogut zur Dekoration des Gartens wie für Schnittzwecke eignen, empfohlen zu werden. Ich kann hier aus Mangel an Raum nicht die wunderbare Färbung und Zeichnung der einzelnen neueren Sorten anführen, von denen ja jedes Jahr immer wieder neue bringt, doch beweist die Tatsache, dass der Laie diese Iris oft als „Orchideen“ anspricht, den Eindruck, den sie ihrer Schön heit wegen auf ihn machen, wohl zur Genüge. Aehnlich ist es mit den Hybriden von I. ffaempferi der Fall, welche jedoch mehr einen feuchten Standort an Teich-, Sumpf- oder Grabenrändern erfordern. Die /. pumila- Hybriden, welche durch Kreuzung von /. pumila mit Varietäten von /. germanica entstanden sind, bilden, da sie bereits im Mai blühen, eine wertvolle Bereicherung des Frühlingsflores. Ebenso sind sie zur Treiberei geeignet. Im Wuchs sind sie kräftiger und in der Blüte grösser als die Stammform I. pumila. Als weitere wertvolle Iris kommen noch in Betracht: I. bosniaca, welche im Jahre 1895 aus Bosnien eingeführt und von mir zuerst in der Garten kultur behandelt wurde, weiteren Kreisen der Gärtner aber, mit Ausnahme der Stauden- Spezialzüchter, bis heute leider noch zu un bekannt geblieben ist. Sie bringt äusserst früh, Anfang Mai, ihre kanariengelben, sich an kräf tigen kurzen Stielen aus der gedrungenen, nur 25 bis 30 cm hoch werdenden Pflanze er hebenden Blüten. Ihr Hauptvorzug besteht jedoch darin, dass sie fast regelmässig zweimal in ein und demselben Jahre blüht und zwar zum zweitenmale im August. Weiter die kräftige, hoch wachsende, grosse rein weisse Blüten tragende I. ochroleuca gigantea und die neue I. pallida fol. var. mit weiss, gelb und grün gestreiftem Laube, auf welchem sich ausserdem die mattlilafarbige I. pallida-Wtüie sehr hübsch ausnimmt. Von den Lupinus-Arten, denen wir uns jetzt zuwenden wollen, sind wohl am bekann testen L. polyphyllus mit blauen und dessen Abart L. p. albus mit weissen Blütenähren im Juni-Juli. An diese reiht sich als hervorragende Neuheit L. p. roseus mit vom Juni bis zum Herbst erscheinenden schön rosa gefärbten Blütenähren. Zu dieser Gruppe gehört auch L. Douglasi, dessen Blüten blaue Schiffchen und weisse Fahne zeigen. Letztere Art war bisher wenig beachtet, da das Weiss der Fahne etwas schmutzig war. Es dürfte daher von Interesse sein, hier anzuführen, dass die von mir kultivierte Varietät die Fahne im reinsten Weiss zeigt u d auch aus Samen gezogen zu ca. 80 Prozent konstant bleibt. Besonders feine Lupinen-Arten sind L. arboreus, vom Juni bis Herbst zart kanariengelb und dessen Abart L. arb. „Snow Queen", reinweiss blühend. Die L. arboreus gelten als nicht winterhart und werden daher meist im Kalthaus oder in ge schützten kalten Kästen überwintert. Ich will daher an dieser Stelle auf die merkwürdige Tatsache hinweisen, dass ich sie noch nie im Herbste ihrem Standorte im Freien entnahm und dabei doch keine Verluste zu beklagen hatte. Allerdings ist mein Boden auch warm und durchlässig. Das Höchste, was wir bis jetzt an Stauden Lupinen überhaupt besitzen, sind meiner Ueberzeugung nach die Hybriden, welche durch Kreuzung von L. arboreus mit L. Colvillei erzielt wurden. Es zeigen sich hier die weissen Blütenähren von L. arb. „Snow Queen", jedoch mit einem zarten Anhauch von rosa-, blau- oder heliotropfarbig. Auch zwei farbige sind darunter in reichem Masse ver treten; Färbungen, wie sie bis heute bei Stauden-Lupinen überhaupt niemand so schnell zu erhoffen gewagt hatte. Man sieht hier zartgelbe oder auch weisse Fahne mit blauem oder heliotropfarbigem Schiffchen usw. Ob gleich diese schönen Lupinen das Entzücken aller derjenigen erregen, welche sie sehen, sind sie noch nicht in den Preis-Verzeichnissen der Stauden firmen zu finden, was sehr befremdlich erscheint. Bei mir werden sie fortan mit eine Spezialität bilden.
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