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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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neoides, das zu den Liliengewächsen gehörende Phormiutn tenax, der neuseeländische Flachs, und von Leguminosen Crotalaria juncea und einige Spartiutn-Nx{en. Erwähnung verdienen ferner: Datisca cannabina, verschiedene Asclepias- Arten, von denen die vegetabilische Seide stammt, das Espartogras, Stipa tenacissima, Eriodendron anfractuosum, Cordia latifolia und Pandanus odoratissimus. Ihrer Bedeutung nach stehen obenan und werden wohl noch weiter die Führung behalten: die Baumwolle, der Flachs und Hanf, alle übrigen genannten fangen erst allmählich an, grössere industrielle Bedeu tung zu erlangen, was der Jute, dem Manila hanf, der Agavefaser, der Piassava u. a. zum Teil schon gelungen ist und die durch starken Anbau zu immer grösserer Wichtigkeit gelangen werden. Neuheiten. — Philadelphus Magdalenae Koehne und Ph. sericanthus Koehne. Diese beiden, noch sehr seltenen neuen Arten stammen aus China und zwar erstere aus der Provinz Sze- tschuan, letztere aus der Provinz Hupeh. Erstere befindet sich im Vilmorinschen Arboret in Les Barres in Kultur, wo sie bereits blühte, Ph. sericanthus ist im Katalog der Firma Simon-Louis Freres, Plantieres bei Metz aufgeführt. Ph. Magdalenae ist ein buschiger, nicht ganz 2 m hoher Strauch mit hellbräun lich-aschgrauen, kahlen Zweigen und aus ab gerundetem, bis breit keilförmigem Grunde ei- lanzettlichen bis breit eiförmigen Blättern, die oft in eine lange Spitze auslaufen und gezähnt sind; die Blütenstiele tragen 7—11 Blumen, zuweilen sind es bis 15 blutige Rispen. Bei Ph. sericanthus sind die einjährigen Triebe von rotbrauner Farbe, die zweijährigen Zweige haben ein nussbraunes Kolorit und gehen in grau über. Die Blätter zeigen im Jugendzustand oft einen violetten Ton, sind jedoch später auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite heller gefärbt und ausserdem fein gezähnt, an den Lodentrieben ist die Zähnung eine gröbere. Die Blütenstiele sind 5—9-blütig. Die Blüten farbe bei beiden Arten ist weiss, die Blütezeit der Mai und Juni. Hinsichtlich der Winter härte sind wohl noch nicht genügend Erfah rungen gesammelt, doch ist wohl anzunehmen, dass beide Arten ziemlich hart sein werden und unser Klima vertragen. — „Barbarossa" 1 , die rote Druschki. Das grösste Interesse erregte diesen Sommer bei mir eine rote Druschki, die mir der be kannte Rosenzüchter Nicola Welter in Pallien-Trier im Herbste 1905 zur Be obachtung sandte. Die Pflanzen zeigen ähn lichen Charakter wie die Mutterrose Frau K.. Druschki, wovon „Barbarossa" ein Sämling ist. Der Strauch bildet kräftige Pyramiden und Büsche bis zu zwei Meter Höhe, doch sind die Triebe im Gegensatz zu der Mutter sorte nur mit wenigen Stacheln bewehrt, oft fehlen sie ganz. Die Belaubung ist glänzend dunkelgrün, von fester, lederartiger Beschaffen heit und blieb hier von allen Blattkrankheiten gänzlich verschont. Die Blühwilligkeit ist ausserordentlich gross, lässt dann etwas nach, doch liefert der zweite und dritte Flor noch herrliche Blumen. Die Knospen sind spitz ei förmig, stehen aufrecht auf langen Stielen und erscheinen meist einzeln, zuweilen bis zu dreien. Die grosse Blume ist stark gefüllt und öffnet sich gut bei jeder Witterung. Die Farbe ist rein karminrot ohne sonstige Schattierungen. Während die weisse Druschki leider ganz ohne Wohlgeruch ist, besitzt „Barbarossa" einen kräftigen angenehmen Duft. Für Pyramiden und als Einzelpflanze wird die Neuheit sich gut eignen, daneben aber ist sie eine gute Ausstellungs- und Schnittrose, da die abge schnittenen Blumen lange haltbar sind. „Bar barossa" stammt aus einer Kreuzung Schnee königin X Captain Hayward X Princesse de Biarn. Bei der grossen Beliebtheit der Frau K. Druschki steht zu erwarten, dass auch „Barbarossa“ weitgehendes Interesse finden wird, und ist dabei nur zu wünschen, dass diese vielversprechende Neuheit sich unter allen Verhältnissen bewähren möge. O. Jacobs, Weitendorf bei Proscken. Handelsnachrichten. Handelskammer-Berichte über den deutschen Gartenbau 1905. VII. Plauen. Gemüse, Zwiebeln, Hülsenfrüchte. Nach dem Berichte eines Plauener Grosshandels geschäfts war der Absatz von Weiss- und Rotkohl, welcher im Frühjahr aus Holland und Dänemark, im Herbst aus der Magdeburger und Altenburger Gegend bezogen wurde, bei mittleren Preisen gut. Der Be darf an Blumenkohl wurde wiederum zunächst in Italien gedeckt. Im Sommer, von Mai an, kam er aus der Erfurter und Zittauer Gegend, im Herbst wurde er in ganzen Wagenladungen aus Holland be zogen. Die Zufuhren waren von guter Beschaffenheit bei angemessenen Preisen. Sellerie kam wiederum aus der Bamberger Gegend, während Möhren in Wagenladungen aus der Provinz Sachsen, hauptsäch lich Magdeburg und aus Altenburg bezogen wurden. Die Preise für beide Gemüsearten waren nicht hoch, die Beschaffenheit der gelieferten Ware gut. In Zwiebeln, in welchen das Geschäft im ganzen bei normalen Preisen zufriedenstellend war, hatte Aegypten eine sehr reiche Ernte, so dass ägyptische Zwiebeln ausserordentlich billig waren. Aus Ungarn und Schlesien wurde im Gegensatz zum Vorjahre nichts bezogen. Dagegen lieferte Italien grössere Mengen. Einheimische Zwiebeln kamen aus der Magdeburger und Bornaer Gegend. Schälgurken wurden zu mittleren Preisen wieder um aus Holland, Böhmen und Bayern eingeführt. Einleggurken, welche im Berichtsjahre ausserordent lich billig waren, wurden zunächst aus Italien im portiert, da der zuerst im Vorjahre gemachte Ver such, sie in Wagenladungen aus diesem Lande zu beziehen, gelungen ist. Später wurden böhmische und schliesslich auch deutsche Gurken aus der Gegend von Naumburg, Weissenfels und Liegnitz gekauft, von denen besonders die Naumburger ausser gewöhnlich niedrige Preise aufwiesen. Obst. In Kirschen war das Geschäft wiederum gut. Die italienischen Kirschen, welche in Wagen ladungen bezogen wurden, konnten nur zu hohen Preisen eingeführt werden. Dagegen waren die deut schen Kirschen, welche zuerst aus der Dresdner Gegend, dann aus Franken (Würzburg, Schweinfurt usw.) und schliesslich aus der Altenburger und Zeitzer Gegend kamen, bei guter Qualität billig. Auch die Birnen haben überall einen guten Ertrag ergeben, sie wurden zu mittleren Preisen aus Böhmen und dem Kammerbezirk selbst, sowie aus der Riesaer und Oschatzer Pflege bezogen. Dagegen war bei Aepfeln die inländische Ernte sehr gering, so dass grössere Mengen aus dem Auslande eingeführt werden mussten. Die Preise, besonders der inländischen Aepfel, waren demgemäss hoch. Von den ausländischen kamen italienische Aepfel nur wenig auf den Markt. Da gegen wurden viel aus Ungarn, Steiermark und Tirol bezogen. Später wurden auch amerikanische Aepfel bei guter Beschaffenheit zu verhältnissmässig niederen Preisen eingeführt In Pflaumen wurde wiederum eine sehr gute Ernte erzielt, Die Bezugsländer waren dieselben wie im Vorjahre: anfangs Serbien und Ungarn, später Böhmen und zuletzt Bayern, Sachsen, Thüringen und die Umgebung von Zeitz. Nach England wurden Pflaumen nur in geringem Masse ausgeführt. In Aprikosen aus U garn wurde im Berichtsjahre nur wenig eingeführt; der frühere Ver kehr in Wagenladungen musste daher wieder auf gegeben werden. Strassburg i. E. Samenhandel. Ungünstige Erfahrungen machte man im Handel mit Kleesamen; in Erwartung einer kleinen Ernte hielten die Produzenten anfangs die Preise auf einer beträchtlichen Höhe. Da sich aber diese Hoffnung nicht erfüllte, der Ausfall der Ernte vielmehr ein guter war, erfolgte ein rapides Zurück gehen der Preise, so dass nun eine beträchtliche Entwertung der alten Bestände eintrat. Der Absatz war nur mittelmässig, da die Landleute eine gute Samenernte zu verzeichnen batten, und es blieben bedeutende Bestände für die nächste Saison übrig. Runkelrübensamen war gut im Preise und die Nachfrage gross, da infolge der anhaltenden Trocken heit eine zweimalige Aussaat notwendig wurde. Grassaaten wurden nur mässig verkauft, da der Winter den Wiesen wenig geschadet hatte. Stark war dagegen die Nachfrage in Zuckerhirse, die in Elsass-Lothringen immer mehr in Aufnahme kommt; auch das Geschäft in allen Gemüse- und Blumensämereien war gut. Freiburg (Breisgau). Obst. Die lebhaften Bemühungen des Kreises um die Hebung des Obstbaues lassen eine erfreuliche Zunahme des Interesses der Landbevölkerung am Obstbau erkennen. Im Berichtsjahr wurden 2500 Obst bäume neu angepflanzt. Der Kreisobstmarkt in Freiburg wurde im Berichtsjahr zwölf mal ab ge halten. Steinobst und namentlich Zwetschen und Nüsse waren viel und gut am Markt. Auch Kirschen lieferten in den Orten des Kaiserstuhles befriedigende Erträge. Birnen fielen qualitativ gut aus, befriedigten aber hinsichtlich der Menge nicht. An Aepfeln herrschte jedoch Mangel. Die Preise waren doppelt so hoch als im Vorjahre. Die Obsternte fiel so im Berichtsjahr, mit Ausnahme vou Steinobst und Nüssen, im allgemeinen schlecht aus. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 25. Oktober. Die Geschäftslage entsprach durchaus nicht den gehegten Erwartungen. Es gab Schnittblumen und blühende Pflanzen in Menge, nur reichblühende Cyclamen fehlten, während Lorraine-Begonien nicht los zu werden sind; Nelken gingen besser, erzielten aber nur niedrige Preise. Von den frühblühenden Chrysanthemum werden die weissen und rosa Sorten, wie Princesse Alice de Monaco, Dukham, Draps-Dom, Madame Calvat, Lord Byron etc. bevorzugt. Primula chinensis verblühten vielfach, ohne Absatz zu finden, und Primula obconica mussten sehr billig verkauft werden. Das Blattpflanzengeschäft ist ebenfalls ohne Belang; nur etwas Araukarien und kleinere Palmen sowie Adiantum und andere Farne für Jardinieren liessen sich absetzen. Für Privatfest lichkeiten wurden wohl vereinzelt bessere Sachen be stellt und besonders bepflanzte Körbchen und Schalen bevorzugt, doch ist der Umsatz anhaltend gering. Der Bedarf in Kränzen und Trauerarrangements tritt wenig hervor. Die Schnittblumen konnten an keinem Tage auch nur annähernd geräumt werden; das An gebot ist übergross und auch die Eingänge aus dem Süden finden keine Beachtung mit Ausnahme von Nelken, die zu geringen Preisen losgeschlagen werden mussten. Zu Anfang dieser Woche trat vor allem ein grosses Angebot in Dahlien, Levkojen und Nelken hervor. Das schöne Wetter hat sich seit gestern in Regen umgewandelt, dabei ist es kühl und neblig. Dresden, den 25. Oktober. In der Vorwoche befriedigte das Geschäft, da wir andauernd warmes und trockenes Wetter hatten, keineswegs. Mit blühen den Pflanzen ist der Markt andauernd reichlich ver sehen, besonders auch viel Begonia Qloire de Lorraine sieht man, die aber beim Liebhaber weniger Beach tung finden, da die Blumen leicht abfallen. Ausser dem sind noch Lilien, sehr schöne Cyclamen, viel Erica gracilis und hiemalis und prächtige Chrysan themum anzuführen, die in schön entwickelten Pflanzen und mit grossen Blumen auch einigermassen Anklang finden. Ferner sind noch zu erwähnen kleinere Cle matis sowie die ersten Calla und Eisflieder. Der Be darf in Blattpflanzen tritt weniger hervor und ist bei dem schönen Wetter eher geringer, als dass er zu genommen hätte. Die Festbinderei war keineswegs nach Wunsch beschäftigt, denn die Aufträge gingen so spärlich wie im Spätsommer ein, etwas lohnen dere Aufträge brachte die Trauerbinderei. Schnitt blumen gab es in grossen Mengen, nur Gladiolen und bessere Rosen hielten den Preis, dagegen liessen sich für Chrysanthemum und Dahlien, die jetzt sehr viel angeboten werden, keine entsprechenden Preise er zielen. Auf das anhaltend schöne Herbstwetter folgte heute Regen und die Temperatur ist zurückgegangen. Leipzig, den 25. Oktober. Der Umsatz hat sich gegenüber der vorangehenden Woche endlich etwas gehoben. Infolge der andauernd milden Witterung gibt es überreichlich blühende Topfpflanzen, so dass nur mittlere Preise, selbst für bessere Ware, erzielt werden konnten. Sehr viel sieht man äusser Cycla men und Lorraine-Begonien grossblumige Chrysan themum, zum Teil mit Schaublumen, die aber auch zu mässigen Preisen abgegeben werden müssen. Neu auf dem Markte erschienen blühende Azaleen (Perle). Das Blattpflanzengeschäft ist andauernd belanglos. Die Binderei hatte in den letzten Tagen trotz des Königs besuchs wenig zu tun; da es auch in den Gärten noch reichlich Blumen gibt, so ist für Tafeldekorationen keine rechte Meinung vorhanden. Die Trauerbinderei dagegen hatte lohnendere Aufträge als in der voran gehenden Woche. Schnittblumen stehen in grosser Auswahl, auch zu mässigen Preisen, zur Verfügung. Die Rosen entwickelten sich bei dem warmem Wetter so schön wie im Spätsommer, auch Nelken gibt es in Fülle, ausserdem werden schon viel Eismaiblumen verwendet. Da häufig Herbstlaub auch zu besseren Bindestücken benutzt wird, trat ein für den Züchter fühlbar verminderter Verbrauch von feinerem Schnitt grün ein. Das schöne Wetter ist nun zu Ende und bei auffallendem Temperatur-Rückgang ist nasskaltes, regnerisches Wetter eingetreten. Frankfurt-Main, den 25. Oktober. Wohl einzig und allein das Frühlingswetter im Herbst ist Schuld an dem schlechten Geschäftsgang. Es werden täglich weite Ausflüge und Spazierfahrten unternommen und niemand denkt daran, die Wintersaison durch Gesell schaften zu eröffnen. Cyclamen und Lorraine-Bego nien sieht man viel und in schönen Pflanzen, ebenso Lilien, die allerdings knapp sind. Erica gracilis und hiemalis sind gesucht und in grösseren Partien am Platze nicht mehr zu haben, dagegen wurden Chry santhemum, Remontantnelken und Primula obconica überreichlich angeboten. Die Festbinderei war nur an einzelnen Tagen genügend beschäftigt, dagegen b ieb der Umsatz in Trauerbinderei und Kränzen ge ring, wenn auch in allen Geschäften schon flott für Allerheiligen vorgearbeitet wird. Schnittblumen gibt es gegenwärtig in solchen Mengen, dass selbst schöne Rosen und prachtvolle Dahlien nur zu ganz niedrigen Preisen abzusetzen sind, auch Chrysanthemum-Schau- blumen sind sehr bi lig zu haben. Die hohe Tempe ratur hat, t'otzdem inzwischen leichter Regen gefallen ist, angehalten. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: H. V. in B. Ich habe ein Stück Land gepachtet, welches an das meinige angrenzt. Ein Pachtvertrag ist nur mündlich geschlossen, also von Jahr zu Jahr. Wie ich jetzt nun von einem Freunde erfahre, beabsichtigt der Besitzer, das Stück Land zu verkaufen; er selbst hat mir noch nichts gesagt. Muss ich, falls er dieses Jahr noch verkauft, räumen, oder muss er mir vorher gesetzlich kündigen? Ich möchte das Stück nächstes Jahr noch behalten, wann muss ic h kündigen? Auf welchen Tag kann er mir das Stück kündigen? Soviel ich erfahren habe, kann ich das Stück nächstes Jahr noch bebauen, also bis 31. Dezember 1907. Stimmt das, oder kann er es mir eher nehmen? Aufklärung wäre mir sehr erwünscht. Antwort: Der Käufer des Grundstücks tritt in den Pachtvertrag ein. Sie haben ihm gegenüber also ganz dieselben Rechte, wie ihrem jetzigen Verpächter gegenüber. Er ist auch an die Kündigungsfrist ge bunden, die Sie vereinbart haben. Ist nichts verein bart, so gilt eine halbjährliche Kündigung vor Ablauf des Pachtjahres (§ 595 des Bürgerl. Gesetzb.). Frage: M. K. B. inC. Aus dem „Handelsgärtner“ ersehe ich, dass Sie Fühlung haben, was in der letzten Sitzung des Landeskulturrats für das Königreich Sachsen beschlossen worden ist. Vom „Bund deutscher Kaninchenzüchter“, Abteilung Sachsen hatten wir an die Sächsische Regierung ein Gesuch um Staatshilfe wie in England, Oesterreich usw. gerichtet. Das Ministerium des Innern schrieb uns, dieses Gesuch würde an den Landeskulturrat für das KönigreichSachsen geschickt. Da Sie sicher Kenntnis von dieser Sitzung haben, können Sie mir vielleicht angeben, was mit unserem Gesuch geworden ist. Antwort: In dieser Sitzung bat sich der Landes kulturrat unseres Wissens mit diesem Gesuch noch nicht beschäftigt. Es wird also wohl noch in Be arbeitung stehen. Konkurse. In Sachen, betreffend den Konkurs über das Vermögen des Handelsgärtners Hermann Brügge mann in Lingen, hat der Gemeinschuldner durch seinen Pfleger Kaufmann Müter in Lingen am 15. Oktober die Einstellung des Konkursverfahrens beantragt. Ueber das Vermögen des Gärtners Julius Wülfing von Bergzabern, z. Zt. unbekannt wo abwesend, ist am 19. Okt. 1906 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverw.: Rechtskonsulent Friedrich Kiehl in Bergzabern. Offener Arrest mit Anzeige frist bis 14. November 1906 Termin zur Wahl eines etwaigen anderen Verwalters, zur Beschlussfassung über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände am 14. Novem ber 1906. Allgemeiner Prüfungstermin den 28. No vember 1906. Handelsregister. In Neuhaldensleben ist bei der Firma Ernst Wendorff & Co., Neuhaldensleben, ein getragen: Die Ehefrau des Kaufmanns Otto Rück mann und der Chemiker, jetzt Fabrikdirektor Walter Pu ritz sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist der Kaufmann Otto Rückmann zu Neuhaldensleben als persönlich haftender Ge sellschafter eingetreten. Patente. Als Patente wurde angemeldet von: Josef Nening jr., Lingenau, Vorarlberg, Oesterreich, Vertr.: Max Menzef, Pat.-Anw., Berlin N. 4, unter Klasse 45 k. N 8400. Fahrbare, mit auf- und ab- beweglichen Schneidewerkzeugen versehene Vor richtung zum Töten von Engerlingen und anderen Schädlingen. Ein Patent wurde erteilt: Wilhelm Friedrich Ziemann, Charlottenburg, Kantstrasse 69, unter Klasse 45f. 178721. Vorrichtung zum Bewässern, Düngen und Belüften von Bäumen und Sträuchern in Strassen, Alleen u. dgl. Neue Firmen. Ph. Weber, Landschaftsgärtner, Mannheim, Wallstadtstrasse 44. Josef Vierneisel, Handelsgärtner, Achern (Baden). Friedrich Hügel, Baum- und Rosenschulen, Rheinbischofsheim. Georg Huster,Blumenhandlung, Hamburg21, Uhlenhorst. Babette Pröls, Blumenhandlung, Nürnberg, Dallingerstrasse 6. Robert Friedewald. Landschaftsgärtner, Blankenburg (Harz). Karl Martin, Blumenhandlung, Bremen, Pelzerstrasse 1. Alf red Linsen, .Blumenhalle Nizza", Schwerin, Wismarsche Strasse 56. Hermann Utecht, Handelsgärtnerei u. Rosen schulen, Treskow i. Mark. O. Bergemann, Handelsgärtnerei, Wildpark 5 bei Potsdam. Gebr. Dammholz, Samenhandlung, Geeste münde. H. Pritzel, Blumenhandlung, Osnabrück, Lotterstrasse 8. Gustav Neujahr, Blumenhandlung. Kolberg, Baustrasse 16. E. Schulz, Garten-Ingenieur, Posen O. 1, Halbdorfstrasse 5, 1 Tr. Wilhelm Rademacher, Handelsgärtner, Ober marxloh, Kr. Ruhrort, Kaiserstr. 377. Hermann Kohlenberg, Handelsgärtner, Gronau (Hann.). Peter Mertgen, Handelsgärtner und Baum schulen, Anhausen, Kr. Neuwied. Fritz Sauerzapf, Landschaftsgärtner und Garten-Architekt, Barmen. Oddone Kruepper, Landschaftsgärtner und Garten-Architekt, Düsseldorf, Florastrasse 15. Johannes Ebner, i. Fa. Johanna Ebner, Handelsgärtner, Ilsenburg a. Harz. Minna Grünhagen, Blumenhandlung, Halber stadt, Spiegelstrasse 9. G. Stübig, Landschaftsgärtner, Breslau, Lohe- strasse 25, II. Bruno Krafzig, Blumenhandlung, Görlitz, Demianiplatz 34—35. Adolf Sahlmann. Handelsgärtner, Bargfeld bei Bargteheide (Holst.). Th. Nultsch, Forstbaumschulen, Halstenbek (Holstein). Felix Leufert, Handelsgärtner, Ahaus i. W. Otto Steinbach, Schnittblumen - Engros, Plauen i. V., Theaterstrasse 17. Karl Berhold, Handelsgärtner, Oelsnitz im Vogtlande. Hanselmann & Bürkner, Handelsgärtnerei und Blumenhandlung, Zuffenhausen, Essinger strasse 11. Ludwig Kambeitz, Handelsgärtner, Mungen, Solmser Hof (Ob.-Hessen). Blumenhalle Elysium, Meerane i. Sa. Firmen-Aenderungen. Hans Loch übernahm die Friedhofsgärtnerei von Karl Lindner in München II Oberföhring, Ungererstrasse. Albert Strub & Fratelli Parodi verlegten ihr Blumen Versandgeschäft in München von Rum fordstrasse 37 nach Goethesstrasse 4. Gebr. Geise in Passau verlegten ihr Blumen- und Pflanzen-Geschäft von Schleussnerladen nach Bahnhofstrasse 364 1-3. Albert Heinrich übernahm käuflich die Handelsgärtnerei von Jacob Menz in Zwiesel (Bayern). Die Blumen-u. Samenhandlung von Mittendorf & Nette am Stadtmarkt in Wolfenbüttel ist auf Hugo Grier in Quedlinburg übergegangen. Johann Schipper übernahm das Blumen geschäft von Ernst Zänker, Osterstrasse in Bremen. Karl Geissler übernahm am 1. Oktober die Baum- und Rosenschulen von Rudolf Röhnert in Köstritz. Die Samen- und Blumenzwiebelhandlung von Hugo Haessner, in Fa. P. Rettig in Darm stadt ging auf Gustav Voigt über, welcher das Geschäft unter der Firma Gustav Voigt, in Firma P. Rettig weiterführt. Fr. Fr. Meyer, Baumschulen in Gülze in Meckl.-Schw. verlegte seinen Wohnsitz nach Boizen- burg a. Elbe. Gustav Ball, Handelsgärtner und Schnitt- blumen-Importeur, Hamburg 20 Winterhude ver legte sein Geschäft von Goernerstrasse 7 nach Lokstedterweg 108. Jakob Ochs, Landschaftsgärtner und Garten- Architekt in Hamburg 21 Uhlenhorst verlegte seinen Wohnsitz von Winterhuderweg nach Ruster strasse 6. Wilh. Paulich übernahm pachtweise das Ge schäft von Otto resp. Anna Damm in Kremmen, Berlinerstrasse (Brdbg ). C. Klimetschek übernahm das Blumengeschäft von O. Richter in Potsdam, Spandauerstrasse 36. Wilhelm Fechtner übernahm am 1. Oktober die Landschafts- und Dekorations-Gärtnerei von Friedrich Maecker in Friedenau bei Berlin, Rheinstrasse 23 unter der Firma: Friedrich Maecker Nachf., Inh. Wilhelm Fechtner. Friedrich Wietbrauk in Kirchohsen, P. Emmerthal verlegte seine Gärtnerei nach Hameln, Altmarktstrasse 45. C. Hammerschmidt verlegte seine Gärtnerei von Nassau nach Limburg (Lahn). Peter Heinen in Düren übernahm die Firma Dürener Kunst- und Handelsgärtnerei, Frau Josef Demming, Kölnstrasse 81. Franz Benkwitz übernahm käuflich die Gärtnerei von Hermann Jaeger W w. in Massnitz (Prov. Sachsen). Paul Richter, Hoflieferant und Blumen- handlung in Halle (Saale) verlegte sein Geschäft von Leipzigerstrasse 53 nach daselbst 55. Georg Mindner, Handelsgärtner, Oberhof P. Schmolz i. Rchies. verzog von dort nach Hunds feld, Bez. Breslau. Friedrich Hinz in Hagen, Westfalen, verlegte seine Blumenhandlung von Frankfurterstrasse 18 nach „Vor dem Oberhagener Güterbahnhof“. A. Seidel gab sein Blumengeschäft in Leipzig Marienstr. 15 auf, und eröffnete daselbst Fleischer platz 4 ein Schnittblumenversandgeschäft. Das Blumengeschäft von Frl. Marie Karditzke in Bautzen, am Hauptmarkt ging in den Besitz von Marie Schulze über Die Härtelsche Gärtnerei in Plauen i. V, Strassburgerstrasse ging pachtweise in den Besitz des Landschaftsgärtners Friedrich Sittinger über. Paul Oehmig, Handelsgärtner in Oberrossau bei Hainichen übernahm käuflich die Gärtnerei von Carl Sperrhake in Eisenberg, S.-Alt. Erloschene Firmen. Albrecht Friedrich, Handelsgärter, Trebnitz bei Cönnern a. Saale. Julius Wülfing, Handelsgärtner, Bergzabern. Carl Zeidler, Handelsgärtner, Zittau i. Sa. R. Griessnig, Handelsgärtner, Eisenach. Eingegangene Preisverzeichnisse. F. C. Heinemann, Erfurt, Hoflieferant; Neuheiten liste für 1906-07. Otto Putz, Erfurt: Neuheiten für 1906-07, A. Schwartz, Lyon, Grande Rue de Montplaisier: Verzeichnis über Rosen-Neuheiten. H. Grau, Körbelitz, Bez. Magdeburg: Preis-Ver zeichnis über Baumschulartikel, Rosen, Beeren obst etc. Friedrich Roemer, Quedlinburg: Neuheiten eigner Züchtung für 1907. Paul Huber, Halle-Saale: Preis- und Sorten-Ver- zeichnis über Baumschulartikel, Beerenobst, Erd beeren, Kletterrosen etc. C. Bismarck, Oppau am Rh. (Pfalz): Spezial-Ver- zeichnis über Forst- und Parkpflanzen, Obst unterlagen und Rosenwildlinge.
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