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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Der Handelsgärtner
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2 Minden, Paderborn, Siegen, Soest. In der Rheinprovinz die Stadt- und Landkreise: Aachen, Barmen, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Lohn: 10 stündige Arbeitszeit. d. Landschafts- Gärtnerei. e. Baumschule. M 19) t Herrschafts- Gärtn. etc. M M 9) per Woche: bar bei freier Wohnung mit Kost und Logis per Monat: bar bei freier Wohnung mit Kost und Logis per Stunde: (Barstundenlohn) . per Tag: bar 21 19 10 91 85 45 60 50 50 35 50 18 - 16 60 7 50 7 L 72 — 32 ,50 — ,30 3 — 21 19 10 91 85 45 3 60 50 50 35 50 Elberfeld, Essen, Koblenz, Köln, Krefeld, Lennep, Mettmann, Mülheim a. Rh., Mülheim a. d. Ruhr, M.-Gladbach, Neuss, Oberhausen, Rem scheid, Saarbrücken, Solingen, Trier und folgende Städte mit Umgebung: Düren, Eschweiler, Eus kirchen, Geldern, Honnef, Kreuznach, Moers, Siegburg, Wesel. In dieser Lohnklasse gilt folgende Preis- und Lohntabelle: Preis-Tabelle II. Täglich. Wöchentlich Monatlich. N 3 M 9) M 9) Wohnung ,— 25 1 75 7 50 I. Frühstück .... — 10 — 70 3 — II. Frühstück . . . — 30 2 10 9 10 Mittagessen .... — 55 3 85 16 80 Vesper — 10 — 70 3 — Abendessen .... — 30 2 10 9 10 Zusammen . . 1 60 H 20 48 50 11 stündige Arbeitszeit Lohn: a. Kunst- und b. c. Gemüse Gemischte gärtnerei Gärtnerei Gärtnerei M 9) N 9) M 9> per Woche: bar 19 80 19 80 24 — bei freier Wohnung 18 05 18 05 22 25 mit Kost und Logis per Monat: 8 60 8 60 12 80 bar 85 80 85 80 104 — bei freier Wohnung 78 30 78 30 96 50 mit Kost und Logis 37 30 37 30 55 50 per Stunde: (Barstundenlohn) . per Tag: — 30 — 30 — 40 bar 3 30 3 30 4 — 10 stündige Arbeitszeit Lohn: d. Landschafts gärtnerei e. Baumschule 1 Herrschafts- Gärtn. etc. M 9) M 9> N 9) per Woche: bar 24 — 19 80 24 — bei freier Wohnung 22 25 18 05 22 25 mit Kost und Logis per Monat: 12 80 8 60 12 80 bar 104 — 85 80 104 — bei freier Wohnung 96 50 78 30 96 50 mit Kost und Logis 55 50 37 30 55 50 per Stunde: (Barstundenlchn) . per Tag: 40 — 33 — 40 bar 4 — 3 30 4 — Auch die Lehrlingsfrage wird behandelt. Ueber die Anzahl der in Handelsgärtnereien, privaten, königlichen, fürstlichen, staatlichen, städtischen nnd Friedhofsgärtnereien zu halten ¬ den Lehrlinge wird bestimmt, dass bis zu 2 Ge hilfen 1 Lehrling, von 3—5 Gehilfen 2 Lehr linge, von 6—8 Gehilfen 3 Lehrlinge und auf je weitere 3 Gehilfen 1 Lehriing gehalten werden darf. Werden 2 Gehilfen regelmässig und dauernd beschäftigt, so kann im letzten Jahr der Lehrzeit noch ein weiterer Lehrling einge stellt werden. — Ob man wirklich glaubt, dass sich dem die Prinzipale so ohne weiteres fügen werden? Der Lehrlingszüchterei sind auch wir gram, aber so nach Schema F. lässt sich die Sache doch nicht abtun. Die gegenseitige Kündigungsfrist wird auf 14 Tage festgelegt und kann jeden Tag erfolgen. Die weiteren Bestimmungen betreffen die Gültigkeitsdauer des Tarifes und die Wirksam keit des Schiedsgerichts. Wir glauben, wie gesagt, nicht, dass die Gehilfen imstande sein werden, diesen Tarif mit Gewalt durchzudrücken, wir meinen aber, dass sich auf der gegebenen Grundlage, unter Abwägung der berechtigten Interessen beider Teile, recht wohl verhandeln liesse und es sollte uns freuen, wenn die Aussicht dazu noch nicht gänzlich erloschen ist. Der deutsche Gartenbau-Handel im August 1906. Wie vorauszusehen war, beginnt mit dem Monat August eine Zunahme des Handels auch in denjenigen Zweigen des Gartenbaues, die uns ganz besonders interessieren. Nur frische Blumen und Bindegrün haben einen weiteren Rückgang zu verzeichnen, da ja überall in den Blumengeschäften die stille Zeit noch anhält und die einheimische Produktion eine ständige Ueberfüllung des Marktes hervorruft. Dagegen beginnt eine intensive Steigerung der Einfuhr von Palmen, überhaupt Topfpflanzen, ebenso von frischem Obst und Gemüse. Hierbei zeigt sich auch, wie die allgemeine günstige wirt schaftliche Lage auf nahezu allen Gebieten der Industrie eine rapide Steigerung des frischen Gemüses und der frischen Früchte als Nahrungs mittel zur Folge hat. Es bleibt für unseren heimischen Gartenbau ohne Zweifel eine Tat sache, dass er nicht in der Lage ist, den Be darf selbst zu decken und dass trotz vieler Verbände und Vereine eine durchgreifende Reorganisation, vor allem die Anlage von Gross kulturen und die unbedingt notwendige Massen erzeugung, noch fehlt. Es steht die Produktion in keinem Verhältnis zu der ausserordentlich steigenden Nachfrage, wozu sicher die hohen Fleischpreise auch wesentlich beitragen. Es eröffnen sich dem heimischen Gemüse- und Obstbau die günstigsten Aussichten, und auf die Einrichtung von feldmässigen Kulturen sollte der grösste Wert gelegt werden. Der Eingang frischer Blumen hat den niedrigsten Stand erreicht, indem von Orchi deen, Nelken, Rosen etc. im August 8 dz eingeführt wurden und 27 dz, wohl haupt sächlich Rosen und Nelken, fast ausschliesslich nach Oesterreich - Ungarn ausgeführt wurden. Andere Blumen, Blüten und Knospen weisen 54 dz auf, wovon allein aus den Nieder landen 34 dz, zweifellos meist Gladiolen und Lilien, zu uns kamen, unsere Ausfuhr auch hierin richtete sich fast nur nach Oesterreich-Ungarn, denn von 31 dz gingen 26 dz dahin. Binde- grün und Kränze aus solchen erhielten wir annähernd das gleiche Quantum wie im Vor monat, d. h. 671 dz, meist aus Italien und Oesterreich - Ungarn, während unsere Ausfuhr sich nach der Schweiz und den nordischen Ländern richtete und 33 dz erreichte. Cycas- wedel empfingen wir aus Japan 31 dz, während die Ausfuhr 10 dz betrug. — Ansehnliche Zahlen wies wiederum die Rubrik 44a, Blumen und Blätter etc., auf, zu Binde- oder Zier zwecken, getrocknet, präpariert etc., wir empfingen aus den Vereinigten Staaten, Italien und Japan 454 dz und verschickten nach Frank reich, Oesterreich-Ungarn, Russland und Gross britannien 353 dz. Der Monat August bringt ferner in das Topfpflanzengeschäft den Beginn derHerbst- saison, dass zeigen auch unsere Handelsbezieh ungen hauptsächlich mit Belgien. Es kamen zu uns Palmen, Azaleen und andere Topfpflanzen im Vormonat 2699 dz, davon allein 2527 dz aus Belgien, während Frankreich und die Nie derlande noch wenig lieferten. Orchideen bulben wurden 24 dz bei uns eingeführt und 6 dz über die Grenze weiter verschickt. Eine enorme Steigerung wies ferner die Abteilung Blumen-Zwiebeln und -Knollen auf, da die Haupteinfuhr von holländischen Hyazinthen, Tulpen, Narzissen bekanntlich in den Monat August fällt. Es wurden 13 061 dz bei uns eingeführt, wovon 12 883 dz auf die Nieder lande kommen; unsere Ausfuhr stieg auf 350 dz und hieran partizipierten Grossbritannien und Oesterreich-Ungarn. Obstbäume und Sträucher erhielten wir 23 dz, während unsere Ausfuhr 130 dz betrug. Auch Allee- und Zierbäume kamen zu uns 27 dz, wogegen wir 56 dz verschickten. In der Abteilung Rosen empfingen wir 5 dz, während unser Versand hauptsächlich nach Schweden und Russland 65 dz erreichte. Auch Forstpflanzen, jedenfalls Koniferen zur Wei terkultur, trafen 88 dz hauptsächlich aus Belgien hier ein, während die Ausfuhr auf 135 dz stieg, wovon 58 dz wiederum nach Oesterreich-Un garn gingen. Andere Freilandpflanzen und Pfropfreiser, worunter immergrüne Gehölze, auch Rhododendron, Aucuba, Ilex zu rechnen sind, empfingen wir 441 dz, wovon allein 380 dz aus Belgien. Wir selbst aber verschickten 75 dz, davon 19 dz nach Oesterreich-Ungarn. Die Einfuhr von frischem Gemüse hielt sich in der bisherigen Weise aufrecht, wenn auch der August die Uebergangszeit vom Som mer zum Herbst bedeutet und vor allem eine ansehnliche Zunahme der Kohlarten festzustellen ist. Zunächst ist es Rotkohl und Weisskohl, der uns interessiert und wovon fast nur die Niederlande 19863 dz lieferten, während unser Versand die stattliche Zahl von 9534 dz er reichte, davon gingen mehr als 6000 dz nach Oesterreich - Ungarn und der Rest meist nach der Schweiz. Wirsing-,Rosenkohl etc. kamen weniger, nur 2161 dz zu uns, und wiederum sind die Niederlande fast die einzigen Lieferanten. Unsere Ausfuhr davon, die gleichfalls zum grössten Teil nach der Schweiz und Oester reich-Ungarn sich richtete, betrug 836 dz. Tomaten, Melonen, Pilze etc. empfingen wir vorzugsweise von Italien und Frankreich 8866 dz und verschickten über die Grenze 423 dz, da von 104 dz nach England. Bedeutend war ferner unser Verbrauch in Blumenkohl etc. denn es kamen 21303 dz zum grössten Teil aus Holland und nur wenig aus Frankreich; unsere Ausfuhr in diesem Gemüse richtete sich in der Hauptsache nach Oesterreich-Ungarn und betrug 1274 dz. Zwiebeln empfingen wir auch im August noch 13158 dz, hauptsächlich aus den Niederlanden und Oesterreich-Ungarn meist im Grenzverkehr; wir selbst verschickten 7681 dz nach Dändmark, dem europäischen Russland etc. Das Ausland lieferte uns ferner noch beträchliche Mengen Bohnen undErbsen, denn es wurden hierbei 13548 dz festgestellt, auch hierin ist der Haupt - Lieferant Holland; unser Export mit 1940 dz richtete sich nach der Schweiz. In riesigen Mengen empfingen wir ferner Gurken etc., und zwar sind hier verzeichnet für den Monat August 167 694 dz oder rund 1680 Doppelwaggons, dabei stehen oben an als Lieferanten Oesterreich und die Niederlande; unsere Ausfuhr in frischen Gurken, Karotten etc. belief sich auf 3654 dz und unsere Abnehmer waren hauptsächlich Oesterreich- Ungarn und die Schweiz. Meerrettich er hielten wir nicht vom Auslande, sondern ver sandten dahin 705 dz, wobei Grossbritannien und Oesterreich-Ungarn in Betracht kommen. Die Einfuhr von Kohlrabi, Knoblauch, Sellerie etc. ist auch beträchtlich, und neben den Niederlanden lieferte uns auch Italien, so dass 8716 dz in Frage kommen; unsere Ab nehmer hierin sind Oesterreich-Ungarn und die Schweiz, wohin wir 1752 dz ausführten. An der Spitze unseres internationalen Handels steht diesmal frisches Obst, zu dem wir Tafel trauben rechnen; wir empfingen von letzteren aus Frankreich, Italien und Algier 48564 dz, worin noch 441 dz Treibhaustrauben einge schlossen sind. Die Einfuhr von Aepfeln er reichte 28526 dz, die mit 2 bis 5 Mark pro dz verzollt werden mussten, es beteiligten sich an der Einfuhr Oesterreich-Ungarn mit 12140 dz, ausserdem noch Italien, die Niederlande und Belgien. Auch von Australien empfingen wir in August noch 3979 dz Aepfel. Die Ausfuhr belief sich auf 3030 dz, wovon 1977 dz auf Grossbritannien entfallen. Noch bedeutend grösser war die Einfuhr von Birnen, denn es kamen 89 623 dz hier an, die wiederum mit Ausnahme des Bedarfs für deutche Schiffe, je nach der Verpackung mit 2 bis 5 Mark pro dz verzollt werden mussten. Hiervon lieferte uns Oesterreich-Ungarn nahezu 52 000 dz, Holland 14 272 dz, Italien 12828 dz und Belgien 9501 dz; unsere Ausfuhr, die sich nach Grossbritan nien und der Schweiz richtete, erreichte eine Höhe von 5877 dz. Aprikosen und Pfir siche kamen zu uns 8916 dz aus Italien, Frank reich und Oesterreich-Ungarn; unsere Ausfuhr ging vorwiegend nach der Schweiz und erreichte 160 dz. Zwetschen wurden 6980 dz haupt sächlich aus Oesterreich-Ungarn eingeführt, wo gegen wir nach Grossbritannien und den Nieder landen 40476 dz verschickten. Ebenso be deutend war unser internationaler Verkehr mit Mirabellen und Reineclauden. Italien und Oesterreich - Ungarn lieferten uns 21990 dz; wir lieferten nach Grossbritannien und den Niederlanden 17 265 dz. Bei Kirschen über stieg wiederum die Einfuhr die Ausfuhr, haupt sächlich Italien und Frankreich brachten uns 5165 dz, während wir nach Dänemark und im kleinen Grenzverkehr selbst 645 dz verschickten. Erdbeeren kamen aus den Niederlanden, zu uns Mk. 10.— pro dz verzollt, 125 dz; wir lieferten an das Ausland 52 dz. Hirn-, Johannis-, Hei del-, Preiselbeeren trafen bei uns 24949 dz Dieselbe Konkurrenz erstreckte sich auch auf 10—20 Tafelbirnensorten, ev. weniger, die sich im betreffenden Bezirk besonders be währt haben. Der Bezirks-Obstbauverein Tett nang beteiligt sich hier mit auserlesenen Früchten von Gellerts Bb., Mme.Verte, Williams’ Christb., Triomphe de Vienne, Diels Bb., Herzogin Elsa. — Direktor Gaucher-Stuttgart zeigt in bekannter Eliteware: Williams’ Christb., Gute Louise, Dop pelte Philippsbirne, Amanlis Bb., Tr. de Vienne, Hochfeine Bb., Holzfarbige Bb., Clairgeaus Bb., Schöne von Ab res, Graue, Fertility, Diels Bb., Dechantsbirne, von Alenpon, Winter-Nelis, Her zogin von Angouldme, Esperens Bergamotte, Kpstl. von Charneu, Winter-Meuris, Le Lectier. — Die Baumschule Heinr. Schächterle- Cannstatt hatte tadellose Exemplare von Hoch feine Bb., Gellerts Bb., Williams Christb., Her zogin von Angouleme, Pastorenbirne hier ver einigt. —- Christian Rall-Neckarsulm hält K.on- gressbirne, Herzogin Elsa, Gellerts Bb., Lebruns Bb., Diels Bb., Herzogin von Angouleme für die besten seiner Umgebung. Der Handelsgärtner Christian Sandherr- Feuerbach stellt hierher: Gellerts Bb., Herzogin von Angouleme, Gute Louise, Präsident Mas, Lebruns Bb., Diels Bb., Herzogin Elsa, Clair geaus Bb., Olivier de Serres. — Binter & Eb len-Stuttgart haben wieder andere bewährte Sorten gebracht: Holzfarbige Bb., Gute Louise, Präsident Drouard, Le Lectier, Hofratsbirne, Tr. de Vienne, Herzogin von Angouleme, Gellerts Bb., Clairgeaus Bb., Minister Dr. Lucius. Mit diesen beachtenswertesten Darbietungen verlassen wir das Gebiet der Feinobstkultur und betrachten uns noch die 10 Sorten Wirt schaftsäpfel und Wirtschaftsbirnen, ev. weniger, die sich im betreffenden Bezirk be sonders bewährt haben; von jeder Sorte werden 5—10 Stück verlangt. Dieselben wiederholen sich aber meistens bei den verschiedenen Aus stellern in den bekannten Apfel- und weniger bekannten schwäbischen Mostbirnensorten; vor allem eine interessante Abteilung für den Pomo- logen von Fach. Von Stein-, Beeren- und Schalenobst war eine zusammengesetzte Ausstellung nicht zu ent decken, hier und da lagen einige dieser Pro dukte anderen Obstfrüchten als Anhängsel bei. Sonstige bedeutende Einzel-Ausstellungen haben veranstaltet der Baumschulenbesitzer Dederer-Feuerbach, Kaufmann Mayser-Ulm und Karl Köhler, Baumschule Affaltrach, O.-A. Weinsberg; ferner Ludwig Ostberg, Schloss gärtner Gundeisheim, der neben mittleren Aepfel- und Birnenfrüchten 20 vollausgebildete Wein traubensorten einschickte. Auch Dietzsch, Rittergutsbesitzer, Schloss Steinfeld, brachte ein sehr gewähltes Sortiment, ebenso Louis Haag, Gärtnerei und Baumschule, Degerloch bei Stutt gart. Die Programmnummern der Abteilungen A oder B bildeten mit wenigen Ausnahmen die Glanznummern der Ausstellung. Sie waren zumeist von Fachleuten beschickt und geschickt ausgewählt. Wenn man auch manchem Sor timent in seiner Auswahl anmerkt, dass man genommen, was man schon hatte, so kommt dies eben überall vor und muss entschuldigt werden. Auffallend waren jedoch, wie sonst nirgends die vielen Frühapfelsorten, wie: Lord, Queen, Transparente de Croncels, fakob Lebel und andere wenig haltbare, in einzelnen, oft kleinen Zusammenstellungen. Unter den Win terfrüchten traten Baumanns Rtte., Goldrtte. von Blenheim, Schöner von Boskoop, Landsberger Rtte. gegen frühere Ausstellungen ganz be deutend hervor, fast ganz fehlen graue Renetten, die man auf rheinischen Ausstellungen so schön und viel sieht. Die grosse Birne König Karl ist wohl mehr aus Patriotismus oft ausgestellt, denn sie hat doch viele Mängel; auch Herzogin Elsa spielt eine bedeutende Rolle in den Sammlungen, ebenso scheint die Lebruns Bb. viel angebaut zu sein. Andere grossfrüchtige volle Tafelbirnen sind durchweg in schönen, oft prächtig ge färbten Exemplaren vorhanden, wahre Parade stücke! Die Königl. Hofgärtnereien in Stuttgarts Umgebung lieferten in bekannter Vorzüglichkeit ihre oft seltenen Früchte zur Ausstellung, wie üblich äusser Preisbewertung. Die Königliche Wi 1 helma-Gartenverwaltung bei Cannstatt, Hofgärtner Müller-Schlöffer führte die besten Züchtungen des verstorbenen Hofgärtners Müller vor. Äusser den bekannten Birnen Herzogin Elsa und König Karl, dem Olga-A. einer Schaufrucht, König WUhelm II. und Graven steiner von 3 verschiedenen Mutterbäumen waren hierbei 15 Sorten schönster Trauben. — Die Königl. Villa Berg, die Hofgarten-Inspektor Stiegler vertrat, bringt äusser neuen bekannten grossfrüchtigen, tadellosen Birnen wieder seltene und neue Sorten, wie: Sheldon, Silvagne orange, Gute von Prevost, Delices d’ Avril, St. Germain, Vauquelin und in Aepfeln den schönen weissen Possarts Nalivia, Schöner von Haats, Graue Rtte. aus der Bretagne, Rote Stern-Rtte., Rtte. von Brownlee, Gestreifte Canada-Rtte., Uhlhorns Rtte. — Auch die Königliche Orangerie unter Hofgärtner Hering blieb nicht zurück. Von den wohlgepflegten Bäumen des sog.Küchengarten seien die herrlichen Exemplare von Clairgeaus Bb., Lebruns Bb., Präsident Mas, Pitmaston Duchesse, Hochfeine Bb., Diels Bb., Gellerts Bb., Baumanns Rtte., Transparente de Cron cels, Canada-Rtte., Lord Suffield angeführt. Indes will es uns scheinen, dass die Königlichen Gärtnereien heute zu wenig Wert auf an sprechenden hübschen Aufbau legen — früher war das anders, soweit wir uns erinnern. Zu erwähnen bleibt noch ein geschmackvolles Ar rangement von Fruchtkörbchen in Verbindung mit zierlichen Blüten- und Blattpflanzen des Hofgärtners Ehmann. Eine besonders mühsame, vortreffliche Lei stung hat wiederum das Pomologische Institut Reutlingen, welches ebenfalls äusser Kon kurrenz ausstellte, geboten. Nach Familien in be kannter, übersichtlicher Weise geordnet, zeigte es etwa 150 Sorten Aepfel und ebensoviel Birnen, die zusammenzustellen grossen Fleiss und Sorgfalt erfordert. Die Sucher nach Anhaltspunkten beim Besti nmen von Obstsorten, die nicht ganz eingefleischten Praktiker der 5 Sortenzüchter werden in stiller Freude manche alte, bekannte, aber beinahe vergessene Sorte aus der Jugend zeit wiedergefunden haben. (Schluss folgt) Anmerk, der Red.: Der Stauden-Artikel von Wilhelm Lippert, Erfurt musste leider infolge der vielen Ausstellungsberichte für No. 42 zu rückgestellt werden. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Eine allgemeine Chrysanthemum-Aus- Stellung zu Linz-Donau ist für die Zeit vom 10. bis 13. November in der städtischen Fest halle daselbst vorgesehen. — An Stelle des verstorbenen Tiergartendirektors Geitner zu Berlin wurde der bisherige Obergärtner Felix Freudemann berufen. — Die badischen Obst bauvereine haben eine gemeinsame Feststellung der Mindestpreise für Obst beschlossen, um dadurch einer Entwertung der Ernten vorzu beugen. — Eine Obst- und Gartenbau-Aus stellung für die Provinz Westpreussen ist für Herbst 1908 in Cuim in Aussicht genommen. — Infolge der reichen Obsternte in Böhmen sind bereits im September 53 000 Meter-
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