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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Der Handelsgärtner
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eine gute, mit Ausnahme von Kirschen, Aprikosen, Preiselbeeren und Aepfeln; hierin waren die Erträg nisse sehr minimal und musste das Ausland zur Deckung des Bedarfes in diesen Sorten in Anspruch genommen werden. Der Geschäftsgang hielt sich ziemlich auf dem Niveau des Vorjahres, ebenso die Produktion; der Export hat sich um eine Kleinigkeit erhöht. Die Rohmaterialien stellten sich durch die teils knappe Obsternte etwas höher, aus dem gleichen Grunde wurde im Hausstande vom Selbsteinlegen Ab stand genommen. Dadurch dürften wohl die Vor räte der Konservenindustrie bis zum Beginn der neuen Kampagne 1906 ziemlich geräumt sein. Die Zahl der Firmen der Konservenbranche im Handelskammer bezirk hat sich nicht vermehrt, die Arbeitslöhne haben durchschnittlich eine kleine Erhöhung erfahren. Ar beitskontraktbrüche sind in vier Fällen vorgekommen. Die Fürsorge für Arbeiter, insbesondere jugendliche Arbeiter, ist in dem Betriebe der berichtenden Firma aufs beste durchgeführt. Crefeld. Handelsgärtnerei. Der Geschäftsgang war im allgemeinen der gleiche wie im vergangenen Jahre; der Versand der Baumschulabteilung stellte sich gegen früher etwas günstiger, was sich aus der während des letzten Jahres in Rheinland und Westfalen erfolgten Vergrösserung der bestehenden und der Anlegung von neuen städtischen Parks erklärt. Der Absatz der Pflanzen erstreckte sich über ganz Deutschland, sowie nach Oesterreich-Ungarn, Holland, Belgien und England. Der überseeische Export war recht gering. Die Preise hielten sich im allgemeinen auf gleicher Höhe wie im Vorjahre, nur bestand bei hochstämmigen Obstbäumen und Rosen zeitweise eine Neigung zum Sinken. Ein grosses Hemmnis für den im Interesse ihrer Erhaltung notwendigen Eilgutversand von Topf pflanzen auf weite Entfernungen liegt in dem starken Missverhältnis des Wertes zum Gewicht. Infolge der hohen Frachtkosten, welche in keinem Verhältnis zu den ursprünglichen Preisen der Pflanzen stehen, ver teuern sich diese in einer Weise, dass ein Verkauf fast unmöglich wird. Es wäre daher angebracht, bei derartigen Pflanzen die gleiche Vergünstigung in der Beförderung eintreten zu lassen, wie sie bereits bei Obstbäumen, Obststräuchern, Forstpflanzen, allerdings mit der Einschränkung besteht, dass die einzelnen Kollis nicht schwerer als 350 kg und nicht länger als 1,50 Meter sein dürfen. Eine sichere Gewähr leistung für den grösseren Pflanzenversand vom milden Klima Westdeutschlands zum kälteren Norden liegt in der bedingungslosen Eilgutbeförderung zum Fracht gutsatz bei sämtlichen Pflanzen und es ist wünschens wert, dass eine entsprechende Aenderung der be stehenden Bestimmungen bald erfolgt. Konstanz. Sämereien. Die Ernte des Jahres 1905 war eine sehr ergiebige. Die Preise erlitten im Frühjahre einen gewaltigen Rückgang, so dass nur ein be scheidener Nutzen erzielt werden konnte. Die Absatz verhältnisse liessen zu wünschen übrig. Nach Be endigung der Hauptgeschäftszeit fanden sich noch grosse Mengen Samen vor. Obst. Die hervorragende Obstbauzucht der Seegegend brachte den Landwirten im Berichtsjahre wiederum bedeutende Einnahmen. Der Handel mit Tafelobst und Zwetschen war sehr lebhaft, während Mostobst weniger begehrt war. Für Tafelobst wurde anfangs September Mk. 16,— bis Mk. 20,—, gegen Ende dieses Monats Mk. 9,— bis Mk. 11,— ker 50 kg bezahlt. Zwetschen hatten einen Preisstand von Mk. 10,—, späterhin von Mk. 4,— bis Mk. 4,50 per 100 kg. Der Preis für Mostobst setzte ziemlich hoch ein (Mk. 8,— bis Mk. 8,50) und sank späterhin bis auf die Hälfte. Die von Jahr zu Jahr sich steigernde Einfuhr von Obst aus Oesterreich-Ungarn und der Schweiz droht den einheimischen Obstbau, der neben dem Weinbau ein Hauptfaktor des landwirtschaftlichen Betriebes der Seegend bildet, beträchtlieh zu schädigen. Coblenz. Dörrgemüse. Die Erträgnisse, welche die Gemüseernte 1905 auf wies, sind in fast allen Sorten recht befriedigende gewesen. In grünen Schneide bohnen übertrafen dieselben sogar die aller vorher gegangenen Jahre. Trotzdem fast allgemein mit einer beträchtlichen Gemüse-Ernte und infolgedessen mit erheblich gesteigerten Produktionsziffern gerechnet werden muste, ist die befürchtete Uebererzeugung in Dörrgemüsen doch nicht eindetreten. Die Nachfrage nach allen Sorten getrockneter Gemüse für den heimischen Bedarf wie für den Export war nach wie vor eine recht lebhafte, so dass schwerlich belang reiche Warenbestände mit in die neue Kampagne zu übertragen gewesen sind. Lahr. Gärtnerei. Die Handelsgärtnerei, die, wenig stens in den Städten, vorwiegend und leistungsfähig den Zweig der Binde- und Ziergärtnerei betreibt, war für lokalen Bedarf gut beschäftigt; der Gemüse bau dabei wird nur mässig gepflegt, so dass z. B. Lahr für seinen Bedarf grossenteils auf den durch meist weibliche Zwischenhändler vermittelten und dabei nicht verbilligten Bezug von dem benachbarten Strassburger Markte angewiesen ist, doch scheint dem Anbau von Gemüsen in grösserem Umfang die Aufmerksamkeit sich in neuerer Zeit auch mehr zu zuwenden. Baumschulen. Guten Absatz nach aussen aber haben bedeutende und leistungsfähige, auch gut eingeführte Baumschulen des Bezirks. Die Erzeug nisse, welche sämtliche Obstbaumgattungen und Beerenobstsorten umfassen, finden im ganzen Reiche, sowie nach Oesterreich-Ungarn und der Schweiz glatten Absatz und willige Aufnahme. Früher be stand aus dem Bezirk Lahr auch ein namhafter und lohnender Export nach Russland, der aber durch Zollerhöhungen und erschwerende Zollvorschriften und Zollbehandlung seit Jahren immer mehr zurück gedrängt und heute fast unmöglich geworden ist, zum lebhaften Bedauern der Baumschulbesitzer, welche die Russen als Abnehmer sehr zu schätzen gewusst haben. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 3. Oktober. Das Geschäft entwickelte sich zwar in den letzten Tagen etwas besser, doch kann der Absatz kaum als zufriedenstellend bezeich net werden. Topfrosen sind sehr gesucht und in schöner Ware kaum zu haben. Cyclamen und Lilien, auch Kamellien, Maiblumen und Begonie Qloire de Lorraine gehen noch einigermassen. Ferner sieht man schon häufig die frühblühenden Chrysanthemum, vor allem Alice de Monaco, Mad.Soleil d’Octobre, Pari- siana, Duveau, Draps Dom, M. Rivoire. Nelken sind rar, während es an gewöhnlichen krautartigen Blüten pflanzen nicht fehlt. Der Absatz in Palmen und an deren Blattpflanzen ist nun, wie stets um diese Jahres zeit, günstiger. Die Blumengeschäfte klagen noch sehr über den Eingang der Aufträge, wenn auch die nun stattfindenden Jubiläen, Hochzeiten etc. etwas mehr Leben bringen. Die Trauerbinderei war gegen über dem Vormonat bedeutend besser, auch mit grösseren Aufträgen beschäftigt. Es fehlt häufig an weissen Schnittblumen, auch haben die ersten Fröste strichweise Schaden verursacht und bei dem nass kalten Wetter entwickelten sich die Hauptartikel, wie Rosen, Nelken und Dahlien, nur langsam. Nachdem 3 sonnige Tage zu verzeichnen waren, ist bei bedeu tend höherer Temperatur wiederum regnerisches Wetter eingetreten. Hamburg, den 4. Oktober Das Pflanzengeschäft belebte sich wohl allmählich, doch ist der Fortschritt nicht so bemerkbar, wie in der Binderei die anderen Jahren gegenüber kaum zurückstand. Cyclamen werden noch sehr begehrt, ebenso Begonien Qloire de Lorraine, grossblumige Chrysanthemum und Re montant-Nelken. Recht gut gefärbte Erica gracilis liessen sich verkaufen, während mit Lilien und Rosen so ziemlich geräumt ist. Pentas carnea sieht man öfter, doch finden die Pflanzen weniger Beachtung. Eine neue französische Remontant-Nelke Monarch wird dagegen sowohl als Topfpflanze, wie auch ge schnitten als Blume gern verwendet und scheint sich recht gut zu bewähren. Das Blattpflanzengeschäft tritt nun nach dem Umzug mehr hervor. Phoenix und Kentien sind ebenso begehrt wie kleinere Arau karien und Coryphen. Auch grössere Farne sieht man viel in den Schaufenstern, besonders prachtvolle Nephrolepis Piersoni. Jardinierenpflanzen werden nun mehr verlangt, doch führt sich beispielsweise Selaginella Watsoniana recht gut ein. Da die Festlich keiten nunmehr beginnen, hat jetzt die Binderei ziemlich gut zu tun, so dass auch in besseren Auf trägen ein recht befriedigender Absatz festgestellt werden kann. Die Trauerbinderei hatte ebenso recht flott zu tun, auch bessere Arrangements wurden in Auftrag genommen. Infolge der starken Nachtfröste der vergangenen Woche fehlte es recht an Schnitt blumen und die Preise sind für prima Ware sehr ge stiegen; vor allem werden Chrysanthemum, Remon- tant-Nelken und Gladiolen gesucht. Das trübe regnerische Wetter hält leider an. Dresden, den 4. Oktober. Der Geschäftsgang kann in den letzten Tagen als etwas besser be zeichnet werden, wenn auch die anhaltende ungünstige Witterung sicher den Absatz, besonders auch in Topfpflanzen, stark beeinflusst hat. Blühende Topf pflanzen werden nicht allzu häufig angeboten. Lilien sind nun zu Ende, es fehlt an vollblühenden Cyclamen, auch Lorraine-Begonien sind, ebenso wie Eriken und Remontant-Nelken, knapp. Dagegen sieht man pracht volle blühende Levavasseur-Rosen. Das Blattpflanzen geschäft lässt sich nun auch besser an, so dass der Verkauf von Palmen und Araukarien befriedigt. Für die Festbinderei lagen ebenfalls lohnende Aufträge vor, zumal jetzt viel Jubiläums- und Familienfestlich keiten stattfinden, ebenso befriedigt der Eingang an Aufträgen für die Trauerbinderei. Schnittblumen er zielten in 1. Qualität gute Preise, da nicht viel an geboten wurde und die Ware meist zu wünschen übrig liess. Nach zwei sonnigen Tagen hat sich leider wieder trübes, regnerisches Wetter eingestellt. Leipzig, den 4. Oktober. Der Umsatz dürfte während der letzten Tage kaum die sonst in der ersten Oktoberwoche gewohnte Höhe erreicht haben. Von blühenden Pflanzen wurden vollblühende Cyclamen in schöner Ware angeboten, auch Begonia Qloire de Lorraine und Lilien sah man noch vielfach. Im all gemeinen aber ist das Angebot nicht so gross wie andere Jahre, so dass zum Teil bessere Preise erzielt werden konnten. Ein reicher Absatz kann ferner in Blattpflanzen festgestellt werden, äusser Phoenix gingen besonders Araukarien und Farne gut ab. Die Festbinderei hatte zeitweise flott zu tun. Auch Jardinieren und bepflanzte Körbe gehen nun immerhin besser, doch dürfte der Umsatz anderer Jahre nur in Trauerbinderei erreicht sein, zumal in letzter Zeit zahlreiche Todesfälle in bekannten Familien zu verzeichnen waren. Schnittblumen gibt es ge nügend, da hier noch kein Frost den Dahlienflor zer stört hat, doch musste bei dem anhaltend nasskalten Wetter erste Qualität wesentlich höher bezahlt werden. Ueberhaupt sind die Preise für alle Schnittblumen der Jahreszeit entsprechend recht hoch. Die wechsel seitige Witterung hielt an, bei etwas höherer Temperatur hatten wir auch in den letzten Tagen reichlich Nieder schläge. Frankfurt-Main, den 3. Oktober. Die Geschäfts lage hat sich in der letzten Zeit nur wenig gebessert. Das bevorstehende Laubhüttenfest der Juden brachte wohl auch reichliche Aufträge, doch werden leider mehr billige Blumen, Sträusse und Gewinde bestellt. Gegenwärtig beherrschen den Topfpflanzen-Markt Cyclamen, Eriken und Remontant-Nelken, Lilien sind knapp und werden besser bezahlt. Zum Quartal wechsel gingen auch Palmen und Araukarien sowie Farne recht gut ab. Die Festbinderei war, wie schon erwähnt, einigermassen befriedigend beschäftigt. In folge vieler Sterbefälle trat auch ein reger Bedarf in Kränzen und Trauer-Arrangements ein. Wenn auch das Angebot von Schnittblumen etwas nachgelassen hat, so stehen doch immer noch ausreichende Vorräte zur Verfügung und nur in erstklassiger Ware, be sonders Rosen, tritt ein Mangel hervor. Nach einigen freundlichen, hellen Tagen trat leider wieder trübes, regnerisches, doch dabei warmes Wetter ein. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: R. B. in M. Ich habe einen Gehilfen, welchen ich. fast ausschliesslich in den Kulturen be schäftige, nur in ganz seltenen Fällen muss derselbe in den Gemüsefeldern aushelfen. Da nun der Gehilfe der Gärtnerkrankenkasse nicht angehört und auch, da er früher Mitglied der Kasse war, nicht ohne grosse Kosten wieder aufgenommen wird, so meldete ich ihn bei der Ortskrankenkasse an. Nun wurde aber seine Aufnahme mit dem Bemerken abgelehnt, dass, laut Entscheid des königl. Landrats, die Gärtnerei zur Landwirtschaft gehöre, er also nicht versiche rungspflichtig sei. Mein Betrieb ist aber Kunst- und Handelsgärtnerei, meine Kulturen sind Azaleen (spe ziell) sowie alle Arten gangbare Markt- und Gruppen pflanzen, ich habe drei massive Gewächshäuser mit Zentralheizung, ausserdem einen Blumenladen und sehr viel Binderei. Dass ich ausserdem auf Pacht land für eine Konservenfabrik Gemüse baue, macht doch meine Kunst- und Handelsgärtnerei nicht zu einem landwirtschaftlichen Betriebe? Wie kann ein Landrat die Gärtnerei einfach zur Landwirtschaft rechnen ? Ich muss doch Gewerbesteuer zahlen, also ist mein Betrieb demnach Gewerbebetrieb, nicht wahr? Ich muss aber auch an die landwirtschaftliche Berufs genossenschaft Abgaben zahlen, und wäre ich dem nach auch landwirtschaftlicher Berufsgenosse, mit anderen Worten „Bauer“. Nun ist über diesen Punkt ja schon viel gestritten und geschrieben worden, ich möchte aber gern darüber Auskunft haben, ob mein Gehilfe, der fast ausschliesslich in meinem Gewerbe betriebe arbeitet, auch versicherungspflichtig im Sinne des Krankenversicherungsgesetzes ist. Ich handle auch mit Grassamen, Blumendünger, Bast, Blumen stäben etc. und kaufe im Herbst recht viele Topf pflanzen von Spezialzüchtern zu, die ich dann an Private wieder verkaufe. Antwort: Wieder ein neuer Beweis, wie es heute um das Recht in der Gärtnerei bestellt ist. Landwirtschaftliche Betriebe werden für gewerbliche erklärt und umgekehrt! Ihr Betrieb ist auf jeden Fall nach der gegebenen Schilderung als ein gewerb licher anzusehen und es muss daher auch die Auf nahme Ihres Gehilfen in die Krankenkasse erfolgen. Beruhigen Sie Sich bei der Entscheidung nicht, son dern wenden Sie sich an die nächsthöhere Instanz. Solche Sachen müssen prinzipiell zum Austrag ge bracht werden. Frage: M. B. K. Ich habe ein Grundstück mit Wohnung auf 6 Jahre gepachtet, jedoch nur auf münd lich; Abmachung, also ohne schriftlichen Vertrag. Die Pachtzeit läuft am 1. Oktober 1910 ab. Jetzt wird mir von meinem Nachbar ein Grundstück zum Kauf angeboten und ich bin gewillt, es zu kaufen. Muss ich nun meine 4 Jahre, welche ich hier noch auf mündliche Vereinbarung habe, abmachen oder kann ich vor dieser Zeit das Grundstück nebst Wohnung verlassen? Ich möchte am liebsten zum kommenden 1. Oktober ausziehen. Antwort: Ein mündlich abgeschlossener Pacht vertrag gilt nur auf ein Jahr. Ihre Vereinbarung auf 6 Jahre ist demnach nichtig. Sie können halbjährlich, somit am 1. April, für Ende des Pachtjahres, d. h. den 1. Oktober 1907 kündigen. Fragekasten für Kulturelles. Frage: H. W. in C. Wie verfährt man mit dem Färben der Hortensien, um selbige recht intensiv blau zu bekommen? Antwort: Um Hortensien blau blühend zu be kommen, verwenden wir hier nur die sogenannte blaue Hortensienerde. Wenn diese gut ist, werden die Pflanzen auch ohne weitere Mittel schön blau. Zu empfehlen ist auch beim Antreiben, öfters mit Alaunwasser zu giessen. Sie können durch „Thalacker’s Samen- und Pflanzen-Offerte" leicht erfahren, woher Sie aus Thüringen preiswerte brauchbare sicherwir kende Erde zum Blaufärben der Hortensien beziehen können. Frage: J. E. in F. Gut und stark entwickelte Hortensien, welche noch gut überwintert waren, trieb ich im temperierten Hause und nur wenig warmen Kästen Ende März an. Sie trieben stark aus, zeigten aber nur wenig Blumen und diese waren nicht normal. Es waren flache Dolden, welche nur Rand blüten hatten, die inneren Knospen waren verkrüppelt. Liegt dieser Misserfolg an der Sorte oder an der Kultur? Antwort: In diesem Jahre haben viele Horten sien versagt; es gab sehr viele Pflanzen, die schlecht blühten und nur wenig ausgebildete Knospen brachten. Jedenfalls war durch den vorjährigen nassen Herbst das Holz nicht ordentlich ausgereift. Wir haben in Leipzig wenigstens die gleiche Beobachtung gemacht und können keine andere Erklärung dafür finden. Fragekasten für die Praxis. Frage: F. J. in S. 1. Wie überwintert man am besten Samenrunkeln ? Antwort: Die Durch Winterung geschieht in der selben Weise, wie diejenige von Futterrunkeln, welche im Frühjahr erst Verwendung finden sollen, wie auch die der Kartoffeln, in Mieten. Diese sind jedoch nicht zu gross zu machen und ist darauf beim Abputzen der Rüben zu achten, dass nicht zu lange Blattstiele stehen bleiben, welche eventuell ein Faulen während des Winters begünstigen können. Die Mieten sind mit Stroh, dann mit Erde abzudecken, oben muss für Abzug gesorgt sein und ausserdem bei starkem Frost die Miete besonders durch Stroh- oder Laub deckung geschützt werden. Frage 2: Wie entfernt man Hamster aus der Baumschule ? Antwort: Das einfachste Mittel ist das Aus giessen des Baues mit einer genügenden Menge (ca. 3—4 Giesskannen) Wasser. Der Hamster kommt dann aus dem Bau heraus, bei welcher Gelegenheit man ihn leicht totschlagen kann. Ausserdem werden Hamster-Tabletten, mit Schwefelkohlenstoff getränkt, empfohlen, welche Sie durch Joh. Briest in Blanken burg a. Harz nebst Gebrauchsanweisungen beziehen können. Eingegangene Preisverzeichnisse. Herm. Raue, Dresden-Strehlen, Reicker Strasse 35: Preis-Verzeichnis über Rosen- und Baumschulen. H. Jungclaussen, Frankfurt-Oder: Preis-Verzeich- nis über Baumschul-Artikel, Stauden, Rosen etc. D. Uhlhorn jun., Grevenbroich (Rheinprovinz): Preis verzeichnis über Erdbeeren. Aeltere Sorten, neue und neueste Varietäten; Preis-Verzeichnis über Baumschul-Artikel. Vve. Rose Villin & Gaston Villin, Grisy-Suisnes (S. et M.), Frankreich: Verzeichnis über Rosen- Neuheiten. Haage & Schmidt, Erfurt: Neuheiten von Samen eigener Züchtung oder Einführung für 1907. F. Delaunay, Angers (Maine et Loire), Frankreich, 100 Route des Ponts-de-C: Preis-Verzeichnis über Baumschul-Artikel. F. C. Heinemann, Hoflieferant, Erfurt: Neuheiten- Liste für 1906/07 über Begonien, Nelken, Cycla men, Myosotis etc. O. Poscharsky, Laubegast bei Dresden, Haupt strasse 32: Haupt-Preis-Verzeichnis der Baum schule sowie über die Spezial-Kulturen von feinen Gehölzen und Koniferen. Friedr. Roemer, Quedlinburg: Neuheiten eigener Züchtung für 1907. H. Walkers, Hillegom-Holland: Preis-Verzeichnis von holländischen Blumenzwiebeln und Pflanzen. W. Neumann, Leutersdorf (Sächs. Oberlausitz, Kreis Bautzen): Vorzugs-Herbst-Preisliste von Rosen wildlingen, Obstunterlagen, Heckenpflanzen, Forst pflanzen etc. Inserate kosten pro Zeile 30 Pig., bei Wiederholungen Rabatt •99999999998 REKLAMEN #€€€€€€€€€€€€eee Beilagen kosten zwischen den Textselten 1000 Stück bis 10 Gr. Gewicht 10 Mk. Offeriere für Herbst 1906: "492 Rosen-Hochstämme Niedrige Rosen I. Wahl % M 65,—, II. Wahl % W 40,— I. Wahl . . . % M 16,-, 0/00 M 140,— Halbstämme . . 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Internationale Handelszeitung für Samen- und Gartenbau. Unentbehrliches Spezialorgan! Erscheint monatlich einmal. Abonnementsbetrag: Frankreich 5 Fres., 2) Ausland 6 Fres. Redaktion und Verlag von E. Forgeot, PARIS, 50, Avenue de la Republique. JCXXXXXXXXXXXX $ Thalacker’s 5 Adressbuch 2 g 1906 1g < Z ist erschienen und wird gegen Ein- > S Sendung von M 2,50 für Deutschland, t ( M 2,70 für das Ausland franko zu- Z Z gestellt. S * Die IV. Auflage von Thalackers C k Adressbuch für 1906 ist voll- Z I ständig neu bearbeitet und ist somit 1 J für Kontor und wegen der handlichen 5 > Form als Taschenbuch auch für die / « Reise unentbehrlich. Thalackers 2 Z Adressbuch für 1906 kann als 5 5 das vollständigste, verlässlichste und / ( dabei weitaus billigste Adressbuch 3 z jedem Versandgeschäft zur Benutzung C 5 empfohlen werden. Z C Zu beziehen direkt durch den unter- / 2 zeichneten Verlag, sowie durch jede S 3 in- und ausländische Buchhandlung, c > Bernhard Thalacker, C 5 Leipzig-Gohlis. Z Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. — Druck von Thalacker & Schöffer, Leipzig.
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