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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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3 oder Kartons verpackt, beschickt. Die Früchte sind etwas kleiner als im Vorjahre, und trotz der verlangten strengen Sortierung sah man unter der ersten Qualität noch recht viel Ware, die nicht als erstklassig bezeichnet werden kann, während mit 2. Qualität gewöhnliches Wirt schaftsobst angeboten wurde. Als Hauptsorten bei den Aepfeln sind Qravensteiner und Qold- partnäne zu nennen, während bei Birnen Gute Louise von Avranches und die K.ongressbirne hervorgehoben werden sollen. Äusser der Umgebung von Werder und Bornstedt ist es die Neumark und die Prignitz, welche sich hauptsächlich durch umfangreiche Einsen dungen beteiligt haben. — Die Gartenbau-Ausstellung zu Graz, welche die dortige Gartenbaugesellschaft und der Verein der Gärtner und Gartenfreunde in Verbindung mit einer Herbstmesse am 24. und 30. September veranstaltete, erfreute sich eines sehr reichen Besuches. Die Ausstellung selbst war vom Stadtgärtner Schweinzger in französischem Stil den schönen Fassaden des Landhauses angegliedert, und das Arrangement gefiel allgemein. Von den Firmen, welche sich an der Ausstellung, die bis zum 3. Oktober andauerte, beteiligten, erwähnen wir Karl Els- negg jr., Ferdinand Hladik, Josef Bruggner, Andreas Warch, Anton Zink und Karl Els- negg sen., von Privatgärtnereien hatten sich besonders das Luisenheim, sowie Freiherr von Ecker mit Koniferen beteiligt. Beachtens wert ist noch, dass für derartige Ausstellungen in Graz ein Entree nicht erhoben wird, viel mehr übernehmen die dortigen Handels- und Privatgärtner gemeinsam die Ausführung der Arbeiten, während die veranstaltenden Vereine die sonstigen Unkosten tragen. Ausstellungstafel. Nürnberg. Gartenbau-Ausstellung während der bayrischen Landesausstellung vom Mai bis Oktober 1906. Prag. Böhmische Gartenbau- und Obst-Aus stellung vom 19. September bis 7. Oktober 1906. Dessau. Kreisobstausstellung des „Anhaltischen Obst-, Garten- und Gemüsebau-Vereins“ Herbst 1906. Villach. Landesobst-Ausstellung des „Vereins kärntnerischer Gärtner und Gartenfreunde“ vom 2. bis 7. Oktober 1906. Emden. Obstausstellung des „Obstbauvereins Ostfriesischer Lehrer“ vom 5. bis 7. Ok tober 1906. Wilsdruff. Obst-Ausstellung des „Obstbau ¬ vereins für Tharandt und Umgegend“, An fang Oktober 1906. Nordhausen. Obst-Ausstellung vom 5. bis 8. Oktober 1906. Yul da. Obstausstellung des „Obstbau-Vereins für den Regierungsbezirk Cassel“ vom 5. bis 8. Oktober 1906. Gera. Allgemeine Obst-Ausstellung des „Gar tenbau-Vereins“ vom 6. bis 9. Oktober 1906. Heiligenhafen (Ost-Holstein). Kreis-Garten bau-Ausstellung vom 6. bis 8. Oktober 1906. Pirna. Obst-Ausstellung, verbunden mit Obst markt des „Bezirks-Obstbau-Vereins“ vom 5. bis 7. Oktober 1906. Heide (Schleswig-Holstein). Obst- und Garten bau-Ausstellung des „Dithmarschen Obst- und Gartenbau-Vereins“ vom 5. bis 7. Oktbr. 1906. Magdeburg. Obst-Ausstellung des „Obstbau- Vereins von Magdeburg und Umgebung“ vom 6. bis 14. Oktober 1906. Wurzen. Obst-Ausstellung des Bezirksobst bauvereins vom 6. bis 8. Oktober 1906. Hohensalza (Posen). Obst- und Gartenbau- Ausstellung der Kreise Hohensalza, Strelno, Mogilno und Schubin vom 6. bis 8. Okto ber 1906. Saalfeld. Obst- und Gemüse Ausstellung ver bunden mit Obstmarkt für den Kreis Saal feld am 7. und 8. Oktober 1906. Essen. Gartenbau-Ausstellung, eröffnet am 13. Oktober 1906. Braunschweig. Allgemeine Gartenbau-Aus stellung vom 10. bis 14. Oktober 1906. Oldenburg. Landes-Obst-, Gemüse- und Feldfrüchte-Ausstellung des „Verbandes der Obst- und Gartenbau-Vereine des Herzog tums Oldenburg“ vom 11. bis 14. Ok tober 1906. Mühlhausen (Thüringen). Obst-Ausstellung des „Obstbauvereins“ Mitte Oktober 1906. Neumünster. Gartenbau-Ausstellung vom 11. bis 14. Oktober 1906. Bamberg. Ausstellung, verbunden mit Obst markt des Kreisverbandes „Oberfränkischer Obstbauvereine“ vom 13. bis 16. Okt. 1906. Flöha. Obstausstellung des „Bezirksobstbau vereins“ vom 13. bis 15. Oktober 1906. Mansfeld. Obst-Ausstellung vom 17. bis 29. Oktober 1906. Uelzen. Obst-Ausstellung, verbunden mit Obst markt des „Obstbau-Vereins für die Provinz Hannover“ am 20. Oktober 1906. Bad Wildungen. Obst- und Gartenbau-Aus stellung des „Obst- und Gartenbau-Vereins“ des Kreises Eder (Hessen) am 14. und 15. Oktober 1906. Clötze. Obst-Ausstellung des „Altmärkischen Obstbau-Vereins“ vom 27.—29. Okt. 1906. Plauen. Obst-Ausstellung am 28. Okt. 1906. Eltville. Obst-Ausstellung des „Rheingauer Vereins für Obstbau“ im Oktober 1906. Markneukirchen. Obst - Ausstellung im Herbst 1906. Linz. Chrysanthemum-Ausstellung des „Vereins der Gärtner und Gartenfreunde Oberöster reichs“ im Herbst 1906. Grimma. Chrysanthemum- und Herbstblumen- Ausstellung des „Gartenbau-Vereins“ Anfang November. Budapest. Chrysanthemum - Ausstellung des „Ungarischen Landes-Gartenbau-Vereins“ vom 10. bis 16. November 1906. Stuttgart. Chrysanthemum-Ausstellung des „WürttembergischenGartenbau-Vereins“, vor aussichtlich vom 11. bis 18. November 1906 in der Gewerbehalle. Görlitz. Chrysanthemum- und Herbstblumen- Ausstellung des „Gärtnervereins“ Mitte No vember 1906. Bonn. Chrysanthemum- und Winterblumen- Ausstellung in der Beethovenhalle, veran staltet von der „Handelsgärtner-Vereinigung von Bonn und Umgegend“ vom 17. bis 21. November 1906. Hamburg. Grosse deutsche Chrysanthemum- Ausstellung des „Vereins Hamburger Chry- santhemumfreunde“ vom 20. bis 25. No vember 1906. Kreuznach. Winterblumen- und Bindekunst- Ausstellung, verbunden mit einer Chry santhemumschau des „Vereins selbständiger Gärtner“ im November 1906. Berlin. Bindekunst-Ausstellung des Vereins der Blumengeschäftsinhaber in Berlin vom 20. bis 25. März 1907. Magdeburg. Gartenbau-Ausstellung im Früh jahr 1907. Danzig. Blumen-Ausstellung des Gartenbau- Vereins vom 18. bis 20. April 1907. Mannheim. Gartenbauausstellung zur Feier des 300 jährigen Bestehens der Stadt vom 1. Mai bis 20. Oktober 1907. Dresden. Dritte internationale Gartenbau- Ausstellung von der „Königlichen Gartenbau gesellschaft Flora“ mit Unterstützung der „Feronia“ und des „Gärtner-Vereins für Dresden und Umgegend“ veranstaltet, vom 4. bis 11. Mai 1907. Würzburg. Fränkische Gartenbau-Ausstellung des „Fränkischen Gartenbauvereins“ vom 10. bis 23. April 1907. Pecs (Ungarn). Gartenbau - Ausstellung des „Ungarischen Gartenbau-Landes-Vereins“ am 2. bis 6. Juni, 20. bis 24. August und 8. bis 12. September 1907. Werder (Havel). Ausstellung für Obstpro duktion und Obstverwertung im Sommer 1907. Leipzig. Rosen-Ausstellung des „Leipziger Gärtner-Vereins“ in Verbindung mit dem „Verein Deutscher Rosenfreunde“ im Som mer 1908. Bielefeld. Provinzial-Ausstellung für Obst- und Gartenbau für Westfalen 1908. Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat September. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Im September hat sich das Ge schäft wohl im allgemeinen zur Zufriedenheit ent wickelt; wenn sich auch anfänglich die stille Zeit noch fühlbar machte, so lagen doch in den letzten Wochen recht lohnende Aufträge vor. Blühende Topfpflanzen liessen sich recht gut absetzen, knapp sind noch Cyclamen, sonst boten Erica blanda und gracilis so wie Remontant-Nelken und grossblumige Chrysanthe mum einige Abwechslung. Die Binderei hatte in jeder Hinsicht gut zu tun, vor allem in Trauersachen, doch fehlte es häufig an weissen Blumen, am meisten kamen Dahlien zur Verwendung. Rosen und Nelken wurden in erster Qualität ebenso gesucht, wie Gla diolen, Dahlien und Veilchen. Auch Staudenblumen werden gern verarbeitet, doch konnten bei dem an fänglich grossen Angebot nur mässige Preise erzielt werden, erst später stiegen diese infolge des an dauernden trüben Wetters. Wir hatten bereits zu Mitte des Vormonats wiederholt Reif. Hannover. Der September brachte zwar einen besseren Umsatz als der vorangehende Monat, er er reichte jedoch erst in den letzten Tagen die in an deren Jahren um diese Zeit gewohnte Höhe. Feinere Topfpflanzen wurden nicht überreichlich angeboten. Am besten gingen die ersten Lorraine-^egon'i&n, viel blumige Cyclamen sowie Eriken; ausserdem sind noch zu erwähnen Nelken und Chrysanthemum. Der Bedarf in Blattpflanzen kann noch als recht gering bezeichnet werden, nur kleinere Exemplare von Phoenix und Araukarien gingen besser. Die Fest binderei hatte durchschnittlich ziemlich gut während des September zu tun, während für die Trauerbinderei erst im letzten Viertel des Vormonats lohnendere Auf träge vorlagen. Während zu Anfang des Monats Rosen und Nelken, auch andere Schnittblumen in grossen Mengen angeboten wurden, trat infolge der ungünstigen Witterung später in Primaware Mangel ein; zweite Qualität gab es dagegen sowohl in Dahlien wie Nelken und Staudenblumen ausreichend. Wäh rend die Witterung bis zu Milte des Vormonats sonnig und trocken war, brachte die zweite Hälfte des Sep tember viele kalte Regentage und leichte Fröste, so dass die Dahlien und andere empfindliche Pflanzen in freier Lage erfroren sind. Cassel. Erfreulicherweise hat sich das Geschäft, wenn auch noch wenig, neu belebt, so dass man der Zukunft wieder eher mit Vertrauen entgegen sieht. Blühende Topfpflanzen gab es im September nicht so reichlich; sowohl Erica gracilis wie auch voll blühende Cyclamen fehlten, während krautartige Pflanzen noch genügend angeboten wurden. Ausser dem sieht man viele Primula obconica, auch schon schöne vollblühende chinensis. Der Absatz in Blatt pflanzen aller Art ist kaum nennenswert, erst die nächsten Monate werden ein besseres Geschäft auch hierin bringen. Die Binderei hatte gleichfalls für fest liche Veranlassungen noch wenig zu tun; besser be friedigte der Bedarf in Trauerarrangements und der Absatz von Kränzen. Schnittblumen gab es den ganzen Monat reichlich und die Preise hielten sich auf dem bisherigen niedrigen Stand, nur prima Rosen fehlten. Das Welter war ziemlich günstig, doch traten am 25. und 26. September Nachtfröste ein, so dass an ungeschützten Stellen vielfach empfindliche Pflanzen erfroren sind. Erfurt. Der September brachte nicht ganz den erwarteten Umsatz. Das Angebot von blühenden Topfpflanzen kann als reichlich bezeichnet werden; am besten gingen Eriken, Cyclamen, Nelken, Veronica und Primeln. Auch Chrysanthemum Qrunerwald und Qastellier fanden Käufer. Mangel herrschte an grösseren feineren Blütenpflanzen. Das Blattpflanzengeschäft begann sich nun auch zu regen und äusser Araukarien und Phoenix gingen Ficus und Biattbegonien gut ab. Die Festbinderei hatte mit geringen Ausnahmen im letzten Monat wenig zu tun. Auch für die Trauer binderei fehlte es an Gelegenheit, da grössere Be gräbnisse nicht stattfanden. Schnittblumen wurden reichlich angeboten, nur in Rosen und weissen Kranz blumen genügten die Vorräte wie immer. Der Sep tember brachte häufig ungünstiges, regnerisches Wetter. Die darauf folgenden kühlen Nächte förderten die Kulturen keineswegs und verzögerten sehr das Einbringen der Ernte. Plauen. Die letzten Tage des Septembers brachten einen besseren Umsatz. Vollblühende Topf pflanzen fehlten häufig, so dass die disponiblen Vor räte von Cyclamen, Lilien, Eriken und Primeln, die hauptsächlich in Frage kommen, zu guten Preisen abgesetzt werden konnten. In kleineren Palmen und Araukarien trat ebenfalls eine bessere Nachfrage her vor, grössere Blattpflanzen wurden dagegen weniger verlangt. Die Festbinderei war nicht besonders mit Aufträgen versehen; ein grosser Bedarf trat in Trauer binderei und Kränzen hervor, es ist das überhaupt während der Sommermonate die wichtigste Einnahme für die Blumengeschäfte. Schnittblumen gab es in den ersten Wochen sehr reichlich, so dass auch die Preise recht niedrige waren; erst in den letzten Tagen des Septembers trat bei dem anhaltend regnerischen Wetter, weiches auch für das Geschäft im allgemeinen nachteilig ist, eine Preissteigerung für alle Blumen ein. Dessau. Nachdem die Kundschaft aus den Bädern zurückgekehrt ist, trat auch ein grösserer Bedarf in gärtnerischen Produkten hervor. Der Um satz in Blütenpflanzen kann bei ausreichendem An gebot als ziemlich bedeutend angenommen werden. Die Preise hielten sich für Cyclamen, Eriken, Bego nien und Remontantnelken, die in dem Vordergrund standen, in mittlerer Höhe. Palmen und Blattpflanzen dagegen wurden im Verhältnis weniger verkauft. Da im September hier stets viele Hochzeiten stattfinden, hatte auch die Binderei immerhin befriedigend zu tun, ebenso gingen Kränze etc., zumal viel Sterbefälle vorkamen, gut ab. Wenn auch bei Schnittblumen die erste Qualität in den letzten Wochen häufig fehlte, so reichte doch das Angebot aus und es liessen sich nur niedrige Preise erzielen. Wir hatten im Anfang schönes Wetter, dann vorwiegend Regen und im Ver hältnis zur Jetztzeit recht niedrige Temperaturen. Hildesheim. Im allgemeinen lässt sich der Umsatz im September keineswegs als zufriedenstellend bezeichnen. Blühende Topfpflanzen wurden in wenig Auswahl angeboten. Erst in den letzten Wochen des Vormonats bot sich mehr Abwechslung. Gern ge kauft werden grosse Cyclamen, während nach Be- gonia Oloire de Lorraine, die hier reichlich vorhanden sind, viel zu wenig Nachfrage ist. Auch der Bedarf in Blattpflanzen blieb zurück und der Absatz erreichte keineswegs die sonst gewohnte Höhe. Für die Fest binderei fehlen ebenfalls lohnende Aufträge, dagegen befriedigten die Bestellungen für Kränze und feinere Arrangements. Rosen gab es wenig und gute Ware erzielte befriedigende Preise. Dagegen wurden Dahlien in ungeheueren Mengen offeriert und zu Spottpreisen verkauft. Der Stand der Topf- und Freilandkulturen ist günstig, wenn auch leider im Vormonat nur zehn Tage helles Wetter war, im übrigen aber der Regen vorherrschte. das Thema: „Rück- und Ausblick“ sprach. Er erinnerte, dass schon Herzog Karl Eugen im 16. Jahrhundert Baumschulen anlegen liess und dass damals schon die Strassen mit Obst bäumen bepflanzt werden mussten. Er gründete auch die Baumschule auf der Solitude, die vom Major Schiller, dem Vater des Dichters, verwaltet wurde. Auch Herzog Eugen und später König Wilhelm waren eifrige Förderer des Obstbaues. Der gesteigerte Bedarf brachte Gartenbauschulen und pomologische Lehran stalten ins Land, die die tatkräftige Unterstützung der Königl. Zentralstelle fanden. 1880 trat dann der Württembergische Obstbau-Verein, im März von 29 Interessenten gegründet, ins Leben. Die Bestrebungen wurden zunächst allgemein mit Misstrauen befrachtet, der neue Landesverein verstand es aber bald, durchzudringen. Hervor ragende Obstbaubeflissene, wie Gau eher, Kohlhammer, Föhr, Herz, Keitel, Pross, Lucas, Hering, Fischer haben fortgesetzt gewirkt für die Hebung des heimischen Obstbaues. Die Zukunft unseres Obstbaues, führte der Vortragende weiter aus, erfordert grosse Neupflanzungen. Wir haben eine Masse alter Anlagen, die jetzt ertragsarm und bodenhungrig sind. Man pflanze in den nächsten Jahren auf frischem Grund und Boden neue Bäume und verlasse die alten Baumgüter. Man gründe Obstbaugenossen schaften, wie sie schon an vielen Orten bestehen. Grosser Vorteil liegt nach Oekonomierat Lucas in der Verminderung der Obstsorten, aber nicht in der Weise, dass man nur eine geringe Zahl überhaupt anbaue. Viel Verschiedenheit zeigt oft Boden und Gegend, dementsprechend wächst naturgemäss auch die Zahl der Sorten. Zum Schlüsse des Vortrages fand auch die unermüd liche Tätigkeit der Gemeinden und Oberamts- baumwarte ihre gerechte Würdigung. Die Württemberger verstehen auch Feste zu feiern, denn die Jubelfeier am Sonntag Abend vereinigte gegen 3000 Personen in der Lieder- halle. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Die Obstverkäufe an den Landstrassen im Kreise Stolzenau (Hannover) erbrachten den hohen Betrag von Mark 5116,—. Der „Leipziger Gärtnerverein“ beschloss im Sommer 1908 in Verbindung mit dem Kongress des „Vereins Deutscher Rosenfreunde“ eine grosse Rosen-Ausstellung in Leipzig zu veranstalten. — Der Ausnahmetarif für Düngemittel und Rohmaterialien der Kunstdüngerfabrikation ist für die deutschen Staatsbahnen bis zum 30. April 1912 verlängert. — Eine grosse Provinzial- Ausstellung für Obst- und Gartenbau für West falen ist für das Jahr 1908 in Bielefeld ge plant. — Die Kreis-Obstausstellung in Bamberg findet in der Zeit vom 13.—16. Oktober d. J. statt. — Aus Anlass des 50jährigen Bestehens beschloss der Gartenbau-Verein zu Danzig, vom 18.—20. April 1907 daselbst eine grosse Frühjahrs-Ausstellung im Schützenbaus abzu halten. — In Arnstadt in Thüringen hat der dortige „Obstbau-Verein“ am 13. und 14. Ok tober d. J. eine Obstschau, verbunden mit Obst markt, vorgesehen. — Die Sonntagsruhe in den Blu mengeschäften zu Berlin, deren Regelung bekanntlich seit Monaten in Aussicht genommen wurde, scheint zu Ungunsten der Blumenge schäftsinhaber entschieden zu werden. Es sind in dieser Angelegenheit eine ganze Reihe von Petitionen von den Interessenten-Gruppen, so wohl an die Regierung wie an den Landtag gerichtet. Inzwischen ist auch ein Gutachten von den Angestellten der Blumengeschäftsinhaber, Bindern und Binderinnen eingegangen, welche den Vorschlägen der Regierung, die Beschäfti gungszeit auf eine Stunde vor der Verkaufszeit zu verkürzen, wie nicht anders zu erwarten ist, bestimmten und gleichzeitig für eine ähnliche Petition, die eine weitere Einschränkung der Arbeitszeit bezweckt, Unterschriften sammeln. Die Inhaber der Blumengeschäfte sehen in der Beschränkung der Sonntagsarbeit und der Neu regelung der Sonn- und Feiertagsruhe, die für ganz Preussen vorgesehen ist, eine unbedingte Schädigung ihrer Interessen und werden Schritte tun, eine fünfstündige Geschäftszeit zu erlangen. — Die Ziele der Fortbildungsschule für Gärtner. Ueber dieses interessante Thema äusserte sich kürzlich der Vorsitzende des „Verbandes selbständiger Handelsgärtner vom Rheinland und Westfalen“, H. Hartstein- Düsseldorf. Er verlangt äusser einer beruf lichen, eine allgemeine Bildung und führt hier bei aus, dass der junge Gehilfe darauf hin gelenkt werden müsse, seinen Beruf ja nicht handwerksmässig aufzufassen. Ausserdem sollte der spätere Gärtner gute Kenntnisse in Wort und Schrift besitzen, damit er das wirtschaft liche Leben erfassen könnte. Er müsse mit allem, dem Kapital, dem Kredit, den Arbeiter versicherungswesen, überhaupt der Gesetzgebung, vertraut sein. Auch botanischen Unterricht, Erläuterungen für die in der Gärtnersprache täglich vorkommenden Fremdwörter müsse der Lehrling und Gehilfe erhalten. Der Garten architekt Krüper-Düsseldorf bemängelt, dass von den Prinzipalen so wenig Wert auf die Zeugnisse der Fortbildungsschulen gelegt werde und ein so geringes Interesse der Arbeit geber über den Besuch und die Erfolge der Schulen festzustellen ist. Er wünscht nicht, dass auf das Zeichnen und Malen so grosser Wert gelegt wird, sondern man sollte mehr die Anforde rungen, welche das tägliche Leben auch an den praktischen Gärtner stellt, berücksichtigen Hierbei wurde auch gleichzeitig auf den Lehr plan in Düsseldorf hingewiesen, bei dem tüchtige Männer aus der Praxis mitgearbeitet hätten. — Das Fortbildungsschulwesen in der Gärtnerei bedarf zweifellos einer gründlichen Reformation, doch verhalten sich viele aus der Praxis hervorgegangene Prinzipale derartigen notwendigen Forderungen gegenüber ablehnend. So lange es nicht gelingt, den „Verband deutscher Handelsgärtner“ dafür zu gewinnen, dass er einen einheitlichen Lehrplan, der ge druckt in Broschürenform den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden sollte, ausarbeitet und dessen Einführung befürwortet, könnten wir kaum eine durchgehende Reformation er warten. Auch hier muss ohne Rücksicht auf die Gegenstrommung bald etwas Gutes ge leistet werden, nur dadurch werden wir uns tüchtigere Hilfskräfte grossziehen. Die Refor mation muss von unten beginnen, denn das gesamte Lehrlingswesen bedarf dringend einer besseren Grundlage, als es bisher hatte. — Zur Förderung der Obstbaum zucht hat der preussische Minister der öffent lichen Arbeiten erneut in einem Erlass die Kgl. Eisenbahn-Direktionen zur Verwertung der benutzten Trennstücke und Böschungsflächen für Anpflanzungen angewiesen. Die zur Pflege zu verwendenden Beamten sollen in Gartenbau schulen und Obstbau- und Obstverwertungs kursen vorgebildet werden. Auch kann ihnen auf 5 Jahre die Nutzung unentgeltlich überlassen werden. Auch die Inhaber von Dienstwohnungen sollen für den Obstbau in den Hausgärten in teressiert werden. Zur Beschaffung guter Obst bäume können auch die Mittel aus der Staats kasse gewährt werden. Dieser Erlass ist von uns schon früher erwähnt, als er von der Eisen bahndirektion zu Erfurt erlassen wurde.
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