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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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steuer aut Tabak wird die Fabrikation dermassen schädigen, dass die billigen Sorten in Zigarren (Vier- und Fünfpfennig-Zigarren) in einer Qua lität erscheinen würden, die den Konsum nur verringern und dadurch die ganze Branche schädigen könnte. Auch bei der Fabrikation des Rauchtabaks würde dies der Fall sein, denn ausländisches Material liesse sich eben nicht mehr verwenden. Aber auch die zahlreichen Hilfs- und Nebenindustrien der Tabakbranche würden Störungen erleiden. Auch die Er höhung der Brausteuer kann nur dazu beitragen, eine Krisis im Braugewerbe, dessen Lage schon heute keine rosige ist, hervorzurufen. Die Rentabilität dieser Unternehmungen muss unter einer solchen Belastung leiden. Dass solche Belastungen der vorgedachten Art aber auch eine eminente soziale Gefahr in sich bergen, weil sie die Arbeitgeber zwingen werden, die Löhne zu erhöhen oder zu drücken, sei zum Schluss noch angeführt. Wir glauben gezeigt zu haben, dass die ganze Steuervorlage nicht annehmbar ist, wenn nicht erhebliche Beunruhigungen über unser Vaterland heraufbeschworen werden sollen. Diesen Standpunkt gilt es auch den Kommis sionsberatungen gegenüber einzunehmen und alle, die mit Handel und Verkehr zu tun haben, also auch die Gärtner, sind berufen, ihre An schauungen darzulegen. Was fehlt dem deutschen Handelsgärtner? Diese Frage klingt im ersten Augenblick naiv! Aber während einer beinahe dreissig jährigen Tätigkeit als Handelsgärtner hat der Verfasser manches erfahren und war gezwungen mit offenen Augen sich das Tun und Treiben anzusehen. Wer aber mit ruhiger Ueberlegung dem Entwicklungsgang der deutschen Handels gärtnerei gefolgt ist, der muss sich offen ge stehen und sagen, nur durch die Notwendigkeit liessen sich die Berufsgärtner zwingen etwas zu tun, um den veränderten Verhältnissen Rech nung zu tragen. — Fragen wir uns aber, ist das genug? So müssen wir: Nein und wiederum Nein antworten. Der Zusammenschluss unserer Berufsgenossen zu einem Verband, zu einem grossen Verband war der erste Schritt. Der „Verband der Han delsgärtner Deutschlands“ erstand, die besten Vorsätze waren gefasst und die Arbeit sollte beginnen! Viele waren berufen, wenige aus erlesen! Kleinliche Nörgeleien, persönliche In- triguen und oft der Ehrgeiz und falsche Ueber- schätzung beeinträchtigten das Erreichen der jenigen Ziele, die zu erlangen unbedingte Not wendigkeit waren. Die Saumseligkeit der grossen Massen hemmte die Weiterentwicklung und das Vorwärtsschreiten. Die ersten Rufe nach Zoll, nach Schulz unserer einheimischen Produkte verhallten wirkungslos! Die Versuche, die ge samten Handelsgärtner zu einem Ganzen zu einigen und unter einen Hut zu bringen, schei terten an dem geringen Beitrag, den der Einzelne zahlen sollte und welcher zum Bestehen des Verbandes nötig war. Kurzsichtigkeit und Lau heit der einzelnen, die da meinten „ohne mich gehts auch“, liessen den grossen Ge danken und das grosse Werk kranken! Betrachtet man hingegen die Zusammen schlüsse der Kaufmannschaft, der Fabrikanten, der Innungen usw., so sollte man daraus lernen und erkennen, welche Notwendigkeit eine fester Zusammenschluss für einen so alleinstehenden Beruf ist. Wie wollen wir Schutz finden für unsere Produkte, wie will man Preise feststellen, wie will man sich schützen gegen die immer stärker hervortretenden Forderungen unserer Arbeitnehmer, wie will man sich schützen gegen die immer grösser werdenden gesetzlichen Be lastungen, die einseitig den Betriebsunternehmer treffen, wie will man wirkungsvoll bei den ge setzgebenden Körperschaften und Behörden etwas erreichen können, wenn es nicht durch einen Zusammenschluss in sämtlichen Berufs kreisen angestrebt wird? Ist die Frage: „Wie soll die grosse Masse herangezogen werden“ nach dem oben gesagten nicht schon längst lebendig geworden ? Sicherlich und mit Recht. Und diese letzte Frage soll und muss der Lebensnerv des heutigen Verbandes sein und bleiben! Der „Verband der Handelsgärtner Deutschlands“ muss stark werden! Ein solcher Verband muss sämtliche Berufsgenossen ein schliessen und zu der Hebung des Berufs und zur Abhaltung aller uns schädlichen und Ge fahr bringenden, in den Weg tretenden Hemm nisse wachen und diese aus dem Wege räumen! Der Verband der Handelsgärtner Deutschlands muss bei den Behörden und den gesetzgebenden Körperschaften als die allein massgebende Stelle anerkannt werden ! Das sind die rechten und einzigen Ziele! Wer diesen notwendigen Zweck nicht erkennen kann, muss belehrt, muss gezwungen werden und wenn möglich muss es der Verband zu erreichen suchen, dass ein gesetzlicher Zwang angestrebt wird, um die gesamte Gärtnerschaft zu vereinigen. Kleinliche, persönliche Nörge leien und wenn sie noch so schön begründet werden, wie das kürzlich in so krausen und doch so durchsichtigen Sätzen geschah, müssen unterbleiben. Kein vorwärts strebender und für die Förderung der beruflichen Interessen ernst denkender Handelsgärtner kann und darf die in- triguierende Handlungsweise einzelner Mitglieder als eine Förderung der Verbandsinteressen an sehen, sondern muss dieselbe als eine offenbare Schädigung und ein Hemmnis im Vorwärts streben bezeichnen. Der heutige Verband ist durch eine jahre lange Gärung zur Klärung hindurchgedrungen und wenn nun auch in dieses neue Gebräu noch manche Würze getan werden muss, so ist es doch ein frischer schäumender Stoff, der den deutschen Gärtnern frohen Mutes — mit den Wünschen für eine glückliche Zukunft kredenzt wird. Die neuen Leiter des Verbandes haben sich eine ernste, schwere Aufgabe gestellt; alle Ver bandsmitglieder müssen ebenso eifrig bestrebt sein, diese Aufgaben lösen zu helfen. Es ist unbedingt notwendig, sobald die Statutenfrage geklärt ist, weitere Schritte zu tun. Gegen die immer grösser werdende Einfuhr muss der Verband ankämpfen. Weiter muss Sorge dafür getragen werden, dass den unberechtigten For derungen unserer Arbeitnehmer Einhalt geboten wird. Zu diesem Zweck müssen die Arbeitgeber sich zusammenschliessen bezw. sich anderen in Deutschland bestehenden grossen Arbeitgeber- Verbänden angliedern. Den immer grösser werdenden Belastungen der selbständigen Gärt ner muss ebenfalls Einhalt geboten werden und dies kann nur dadurch geschehen, dass man Anstrengungen macht, dass Gartenbautreibende in den Land- und Reichstag eintreten und dort ihren Einfluss für unsere Berufsinteressen gel tend machen. Nur dadurch kann erreicht werden, dass unsere wirtschaftliche Lage sich allmählich verbessert. Wenn nun zum Schluss nochmals gesagt wird, die Mitglieder müssen belehrt und auf die Ziele hingewiesen werden, so kann dies nur nutzbringend geschehen, wenn das Verbandsorgan mancherlei Verän derungen erfährt und vor allen Dingen sollten anstatt der meistens nichtssagenden Gruppen berichte belehrende und aufklärende Aufsätze stehen, die bei Mitgliedern und bei solchen, die es werden möchten, Anklang finden und letztere geneigt machen, dem Verbände auch an zugehören. Wenn nun diesem und noch man chem anderen guten Gedanken Raum gegeben wird, dann wird auch der Verband sich wieder in aufsteigender Richtung bewegen und segen bringend wirken und dazu Glück auf! Sch. Rundschau. Handel und Verkehr. — Das Nebenzollamt Weipert-Bahn- hof ist von der österreichischen Regierung er mächtigt worden, die aus dem Auslande an langenden Sendungen unter Beobachtung der für Einschleppung der Reblaus gebotenen Vor sichten abzufertigen. — Eine Einkaufsgenossenschaft für Gemüse in Berlin ist als eine Folge des am 1. März in Kraft tretenden neuen Zolltarifes geplant. In dem Aufrufe wird gesagt, dass der auf den Berliner Markt kommende Kohl fast ausnahmslos aus Holland und Dänemark ein geführt würde, und die deutsche Produktion in diesem Artikel ganz gering sei. Ausserdem würde mit Eintreten des neuen Zolltarifes jeder Kohlkopf sich um mindestens 5 Pfg. im Preise erhöhen. — Es ist das vollständig unrichtig, denn zunächst kommt nur ein gewisser Prozent satz ausländisches Gemüse während der Winter monate nach Berlin, während solches aus dem Spreewald, Erfurt, der Umgebung von Liegnitz, Magdeburg etc. im Sommer und Herbst in Mengen dem Berliner Markt zugeführt wird. Ausserdem sind nur Mk. 2,50 Zoll pro dz für Rotkohl und Weisskohl vorgesehen, wodurch sich der Preis eines Kohlkopfes um etwa 2 bis 3 Pfg. für Blumenkohl ist be kanntlich Zollfreiheit, erhöhen dürfte. — Wir kommen auf die Gründung dieser Berliner Ein kaufsgenossenschaft, die zweifellos einen Druck auf die deutschen Produzenten auszuüben ver sucht und die Vorteile des vorgesehenen Zolles illusorisch zu machen droht, demnächst noch mals zurück und werden zu den obigen Aus führungen bestimmter Stellung nehmen. — Unter einem Waggon Weisskohl wird nach einem Gutachten der Handelskammer zu Bromberg vom 20. Mai 1905 ein Wagen, enthaltend 200 Zentner Weisskohl ver standen. — Ueber den Handel Bremens im Jahre 1905 mit Früchten wird berichtet: Infolge der ungewöhnlich starken Fröste wurde die Südfruchternte zu Anfang des Jahres sehr geschädigt und in Spanien beinahe gänz lich vernichtet; der Import dieses Artikels ging infolgedessen sehr zurück, doch ist zu hoffen, dass in der kommenden Saison wieder grössere Quantitäten nach Bremen gezogen werden können. Hervorzuheben ist die Zunahme des Exports von australischen Aepfeln, der für die Zukunft anscheinend ziemliche Bedeutung gewinnen dürfte; ebenso hat das Geschäft in amerikanischen Aepfeln trotz der kleinen Ernte der Vereinigten Staaten einen verhältnismässig bedeutenden Aufschwung genommen. Erfreu licherweise hat sich das Geschäft in frischen Gemüsen stark weiter entwickelt. — Einer Frachtermässigung für Saatgut ist von dem deutschen Eisenbahn verband zugestimmt. Die betreffenden Samen kulturen müssen aber der Kontrolle der Land wirtschaftskammer unterstellt und dieser bekannt sein. Auch hat der Frachtbrief den Zusatz zu enthalten: „Im eignen Betrieb planmässig ge züchtet“. Für gärtnerische Samenkulturen, die auch in der Landwirtschaft Verwendung finden, empfiehlt es sich somit, an die zuständigen Landwirtschaftskammern baldigst den Antrag zu richten, dass die betreffenden Firmen in die Liste aufgenommen werden, welche diese zur Erlangung dieser Frachtermässigung einreichen. — Die Beleihung von offenen Buch forderungen wurde kürzlich vom Zentral ausschuss der Berliner kaufmännischen und in dustriellen Vereine verhandelt. Wenn nun auch in Oesterreich derartige Institutionen existieren, und ohne Zweifel die Engros- und Spezial geschäfte langmonatliche Fristen bewilligen müssen, so konnte man doch zu keinem defini tiven Entschluss kommen. Verschiedene Dele gierte sprachen sich entschieden gegen derartige Einrichtungen aus, und es wurde schliesslich eine Kommission ernannt, die sich mit der Vor lage näher beschäftigen und später Bericht er statten soll. — Wir halten gleichfalls eine Er weiterung des Kredites unter Beleihung der Aussenstände für keineswegs richtig. Beruht doch die Kreditgabe auf Vertrauen und ver hältnismässig stehen häufig so geringe Barmittel zur Verfügung, dass sowohl das Engroslager wie auch die Aussenstände einen Hauptbestandteil der Aktiven bilden. Die Gelder müssen aber schon knapp sein, wenn dazu geschritten wird, auf die Aussenstände hin Geld zu verlangen und die Folge dürfte häufig genug eine Ueber- Schätzung sein, auch die Beleihung zum Nach teil für die Ziel gewährenden Lieferanten ein treten. Aehnlich verhält es sich mit der Be leihung der Warenbestände. Bekanntlich werden im Grosshandel 3, 4, selbst 6 Monate Ziel nur deshalb eingeräumt, weil die vorhandenen En groslager in einem reellen Geschäft als eine gewisse Sicherheit betrachtet werden. Auch für viele Bankkredite bietet das durch die Bücher nachweisbare Lager, sowie die offenen Buch forderungen den wichtigsten Teil des Vermögens; abgesehen, dass häufig genug derartige Engros lager zum Teil bewertet oder verpfändet werden. Es ist somit die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass gerade dadurch dem Geschäftsmann bei einer Erweiterung der Beleihung durch In anspruchnahme von Buchforderungen nicht nur Gelegenheit geboten wird, diese weit über das Mass auszudehnen, sondern es fehlt auch häufig genug jede Kontrolle, wie das beispielsweise speziell in gärtnerischen Betrieben, bezw. im Samenhandel der Fall sein wird. Für den Gartenbau, besonders für den Samenhandel be deutet somit die Beleihung von Lagerbeständen unter keinen Umständen eine empfehlenswerte Einrichtung. — Aus der Konferenz deutscher Eisenbahnverwaltungen. Die wichtigsten Beschlüsse der Konferenz, die Mitte Dezember ab. Der Wuchs ist gefällig und trotz des grossen Blütenreichtums hat sich die Sorte als sehr widerstandsfähig bewiesen. Begonia seniperflorens „Lubeca grandiflora“. Eingeführt von Wilhelm Pfitzer-Stuttgart. Diese Neuheit unterscheidet sich von der Stammform durch kräftigeren Wuchs und über doppelt so grosse Blumen. Die Blüten sind ebenfalls leuchtend rosa gefärbt und kommen in grosser Zahl hervor. Ausserdem hat diese neue Art noch den Vorzug, dass sie durch Aussaat gewonnen werden kann. Begonia seniperflorens nana rosea fl. pl. Gefüllte rosa Teppichkönigin. Eingef. von Pape & Bergmann-Quedlinburg. Die Neuheit ist aus der bekannten Zwerg- Begonie Bijou des jardins entstanden. Der Wuchs ist niedrig und sehr dicht, so dass die Pflanze zu Einfassungen und Teppichbeeten ausgezeichnet benutzt werden kann; ausser dem eignet sich diese neue Begonie auch als Topfpflanze und lässt sich für Jardinieren ver wenden. Die zahlreich erscheinenden Blumen sind rein rosa und gut gefüllt. Begonia seniperflorens „Rote Labeca“. Eingeführt von Wilhelm Pfitzer-Stuttgart. Die Pflanzen sind von gleich niedrigem kompaktem Wuchs wie die Stammform und bilden zu dieser ein hübsches Gegenstück. Ueber die braunrot gefärbten Blätter hinaus ragen die mittelgrossen leuchtend karminroten Blumen. Die Neuzüchtung soll ausserdem widerstandsfähiger sein als die alte Lubeca und eignet sich zu Einfassungen, sowie zur Be pflanzung von Beeten vortrefflich. Begonia gracilis luminosa. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Der Wuchs ist genau wie bei der Stamm form B. gracilis, doch ist die Färbung der Blätter ein glänzendes Rotbraun, während die feurig dunkelscharlachroten Blumen sich präch tig abheben; eine höchst effektvoll wirkende Gruppenbegonie, und wohl die beste der dunkellaubigen Semperflorens-Sorten. Diese vortreffliche Neuheit ist französischen Ursprungs. Calla aethiopica gigantea grandiflora (Nicolai). Eingeführt von Otto Man n-Leipzig-Eutritzsch. Diese Pflanze ist zwar nicht neu und seit einer Reihe von Jahren bekannt, doch wurde bisher noch niemals Samen angeboten. Die Blumen stehen auf langen kräftigen Stielen und sind von ausserordentlichem Umfang. Die weiteren Vorzüge dieser besonders als Schnitt blume und Dekorationspflanze sehr geschätzten Calla sind allgemein bekannt. Calla aethiopica „Weisse Dame“. Eingeführt von Otto Mann-Leipzig-Eutritzsch. Diese Neuheit wächst gedrungen und ist aus der Varietät C. aethiopica multiflora praecox hervorgegangen, übertrifft die Stammform aber sowohl in der blendenden Weisse wie auch der Grösse der Blumen. Cyclamen persicum giganteum „Margarete“. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Dieses neue riesenblumige Alpenveilchen zeigt eine besonders schöne Färbung der Blu men, die, schneeweiss, mit seidenlilafarbigem Auge — eine äusserst zarte Nuance — diese Neuheit als Schnittblume wie auch zur Topf kultur gleich wertvoll machen. Die Blumen dieser echten giganteum-Sorte sind edel gebaut und stehen auf straffen Stielen hoch über dem Laube. Gloxinia hybrida „Cherub“. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Diese neue Hybride hat einen Schlund vom zartesten Lichtgelb, der nach aussen in Rein weiss übergeht und in einem lebhaften Rosa karmin endet, welches damit in einem etwa centimeterbreiten Bande die Blume umsäumt. Pelargonium hybr. grandifl. nanum „Königin Wilhelmine“. Eingeführt von Sattler & Bethge, A.-G., Quedlinburg. Diese neue grossblumige Pelargonie soll vollständig konstant aus Samen fallen und allen Anforderungen entsprechen, die man an die sogenannte „Bürgersche“ Rasse stellt. Die grossen Blüten bilden geschlossene runde Dol den. Die Grundfarbe ist weiss, im Schlunde lila, während die oberen Blumenblätter zwei purpurviolette Flecken haben. Die Pflanze ist von niedrigem Wuchs und schön belaubt. • Primula chinensis cristata Regina. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Die Belaubung ist eigenartig gekraust. Die Blumen sind gross, edel gebaut und fein ge franst, dabei leuchtend dunkelkarmin, mit feinen weissen Punkten übersät. Der dekorative Wert dieser Neuheit verdient hervorgehoben zu werden. Primula obconica gigantea (Primula Arendsi Pax). Eingeführt von Georg Arends-Ronsdorf. Diese Neuheit ist durch eine Kreuzung von Primula obconica grandiflora mit der aus China eingeführten Primula megaseaefolia ent standen und stellt in allen Teilen eine riesen blumige Primula obconica grandiflora dar. Die Blätter sind von mehr abgerundeter, am Rande gewellter Form und haben einen Durch messer bis zu 15 cm. Die gutgeformten, ab gerundeten Blumen sind von 4 bis 4,5 cm Durchmesser und bilden schöne runde Dolden. Äusser für Schnittblumen wird diese Pflanze auch für Ausstellungszwecke und zur Anzucht von Schaupflanzen empfohlen. Wenn auch die lila Färbung noch vorherrscht, so findet man auch schon rosa und purpurfarbige Varie täten. Streptocarpus hybridus erectus. Eingeführt von Friedr. Röm er-Quedlinburg. Diese neue Rasse bringt aufrecht stehende grosse Blumen hervor, die einen Durchmesser bis zu 5 cm erreichen. Der Schlund ist weit geöffnet, innen gefleckt und gesprenkelt, einige weisen auch gelbliche Zeichnungen auf. Die Farben der Blumen sind weiss, hell- und dunkelblau, purpurviolett und von verschiedenen Nuancen. Die Neuheit ist als Schnittblume ebenso empfehlenswert, wie sie als Topfpflanze Beachtung verdient. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Die Stelle eines städtischen Garten inspektors ist für Bonn mit einem Anfangs gehalt von 3600 Mk., das auf 5400 Mk. steigt, ausgeschrieben. — Die Stadt Dülken (Rhein provinz) plant die Anlage eines Volksgartens. — In Lauban (Schlesien) wird eine Obst- und Gartenbau-Ausstellung in der Zeit vom 8. bis 12. September dieses Jahres stattfinden. — Im noch nicht vollendeten 42. Lebensjahre starb der an der Universität Leipzig als Assistent angestellte Dr. Ernst Zürn, der auch in gärt nerischen Kreisen wohlbekannt war. — Der Gewerbeverein Zeitz veranstaltet zur Feier seines 25jährigen Bestehens eine Gewerbe- und In dustrie-Ausstellung, welche auch den Garten bau ganz besonders berücksichtigen wird. — Die diesjährige Markthallen-Ausstellung zu Berlin findet in der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz am 19. Mai statt. — Für die Wege und Anlagen im Vorgarten der Univer sität zu Be rlin werden 30 000 Mark verlangt. — In Marburg (Hessen-Nassau) schenkte der Gutsbesitzer Hoffmann der Stadt zu Parka; i Sagen ein Grundstück im Werte von 120000 Mk. —
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