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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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Namentlich in letzterer Beziehung wird viel gesündigt, wenn es gilt, eine verabsäumte Zah lung als rechtzeitig erscheinen zu lassen. — Muss man eingeschriebene Briefe annehmen? Natürlich nicht. Wer trägt aber die Folgen der Nichtannahme? Der Em pfänger des Briefes. Der Inhalt des nicht an genommenen Briefes gilt dem Adressaten als an dem Tage bekannt geworden, wo ihm der Brief überreicht wurde. So ist jetzt wieder in einem Miet-Prozesse entschieden worden. — Zuwiderhandlung gegen die Stempelpflicht. Mehrfach sind wir um unser Urteil darüber angegangen worden, ob ein Vertrag, der stempelpflichtig sei, ungültig sei, weil der Stempel nicht entrichtet wurde. Das ist nicht der Fall. Die Nichtentrichtung des Stempels hat keineswegs die Nichtigkeit der Urkunde zur Folge. Der Inhalt des Ver trages ist für die Vertragschliessenden bindend. Kein Teil kann zurücktreten, weil der Stempel nicht auf der Urkunde verwandt worden ist. Wohl aber können Strafen wegen Stempelsteuer hinterziehung eintreten und diese sind nicht gering. Es empfiehlt sich also, sich immer in zweifelhaften Fällen an die Stempel-Steuerbehörde zu wenden, der gleich die Urkunde eingesandt werden kann. Die Stempelung muss stets inner halb von zwei Wochen nach Ausstellung der Urkunde vorgenommen werden. Die Stempel marke ist zu entwerten und zwar durch das Steueramt, soweit nicht Behörden, Anwälten und sonstigen Personen die Markenentwertung überlassen ist. Der Verstoss gegen die Vor schriften des Stempelsteuergesetzes ist mit Strafe bedroht. Bei absichtlicher Stempelhinterziehung beträgt die Strafe das Vierfache des Wertes des Stempels, welcher hätte verwendet werden müssen, mindestens aber drei Mark. Die durch Unacht samkeit oder Unkenntnis entstandenen Zuwider handlungen werden ebenfalls mit Ordnungs strafen bis zu 300 Mark belegt. — Namenszwang für Geschäfte mit offenem Laden. Eine Geschäftsfrau hatte zwar am Eingänge des Ladens ihren Vor- und Familiennamen ordnungsgemäss angebracht, an der Türe des Ladens aber den Namen ihres Mannes, der ihr Geschäftsführer war, stehen lassen. Sie sollte gezwungen werden, den Namen zu entfernen, erhob aber Widerspruch dagegen, weil sie dem Gesetz genügt und an der Eingangstüre ihren Vor- und Zunamen angebracht habe. Sie ist mit diesem Einwand im Verwaltungsgerichtsverfahren nicht gehört worden, da der Zweck des Gesetzes, Täu schungen zu vermeiden, illusorisch gemacht werden würde, wenn es angängig wäre neben dem Namen der Inhaberin auch noch den Na men einer anderen Person an der Aussenseite des Ladens anzubringen. — Muss auch nach Beendigung eines Heilverfahrens noch Krankengeld ge zahlt werden? Diese Frage ist vom preus sischen Oberverwaltungsgericht bejaht worden. Unter Krankheit im Sinne des Krankenversicherungsgesetzes sei jeder anormale, körperliche oder geistige Zustand, dessen Ein tritt entweder lediglich die Notwendigkeit der Heilbehandlung, oder zugleich oder ausschliess lich seine Erwerbsunfähigkeit zur Folge habe. So lange das Kassenmitglied in diesem Sinne noch krank sei, müsse ihm auch das Kranken geld gezahlt werden, gleichviel ob der Hei lungsprozess beendet sei oder nicht. Vereine und Versammlungen. — Eine Konferenz der Obstbau lehrer Bayerns fand am 31. August bis 1. September in Schönau bei Lindau (Bo densee) unter Vorsitz des Landeskonsulenten Rebhol z-München statt. Unter anderen wur den hierbei Vorträge gehalten über: „Der Obst bau am Bodensee“, ferner „Wie soll der Obst bauwanderlehrer wirken, um den rationellen Obstbau in grösserem Umfange zu fördern?“ Sodann „Abschätzung und Rentabilitätsberech nung der Obbstbäume" und „Neuere Beobach tungen über die Bekämpfung der Baumschäd linge und die Anwendung von Karbolineum". Hieran anschliessend fanden verschiedene Aus flüge in die weitere Umgebung statt. Ausstellungen. — Die Gartenbau-Ausstellung zu Lauban (Schlesien), welche vom 8. bis 12. Sep tember stattfand, kann nach einem uns zuge gangenen Bericht als durchaus gelungen be zeichnet werden und war äusserst reichhaltig von seifen der dortigen und in der Umgebung ansässigen Handelsgärtner beschickt. Im Saal, der etwa 200 qm gross ist, fanden die Blatt pflanzen und die Binderei ihr Heim, während die ziemlich doppelt so grosse Halle Obst, Gemüse und Obstprodukte enthielt. Auch die Ausschmückung des Gartens mit Teppichbeeten, Blüten- und Blattpflanzen kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Von den be teiligten Firmen sind C. Hoppenrath-Lauban, der äusser Cyclamen, Fuchsien, Primula obconica, sehr hübsche Farne, sowie eine Teppichbeet anlage, das Laubaner Stadtwappen sowie zu den Seiten den Reichsadler und den schlesischen Adler ausgestellt hatte, zu erwähnen. M. Hähnel- Lauban stellte äusser Begonien und Fuchsien etc. abgeschnittene Dahlien, Gladiolen und Canna aus, während er im Freien durch Koniferen und Rosen und in der Halle durch ein recht reichhaltiges Obstsortiment vertreten war. Aug. Rein hold-Lauban brachte äusser Gruppen von Coieus hübsch bepflanzte Balkonkästen sowie Rosen, ferner recht schön entwickelte Koniferen und andere Baumschulartikel. Von B. Becke-Lauban, der auch die Kaisergruppe im Saal arrangiert hatte, sind ferner zu erwähnen hochstämmige Fuchsien, Nelken, Coieus, sowie Gladiolen; während Mantel-Lauban ebenso reichblühende Pelargonien, Nelken, Fuchsien und Knollenbegonien brachte. Dann standen hier noch, von Radeck-Lauban eingesandt, Triumphastern und Aralien, von Filisch hoch stämmige Rosen, Hortensien, Pelargonien und Koniferen, während von Lorenz, Naumburg- Queis Myrten, hochstämmiger Flieder, Johannis- und Stachelbeeren erwähnenswert sind. Lang- n e r-Tillendorf bei Bunzlau hatte eine Gruppe von 30 schön blühenden Chrysanthemum aus gestellt, während Noack, Posottendorf-Loschwitz hochstämmige Fuchsien und diverse Palmen brachte, und Baumschulenbesitzer Schultz- Moys in der Baumschulenabteilung durch Allee bäume hervortraf. Ausserdem hatten sich noch sehr viel Schloss- und Privatgärtnereien beteiligt, besonders die Abteilung für Obst und Gemüse bot sehr vielseitige Einsendungen. Mit Binderei beteiligten sich hauptsächlich die Firmen Reinhold, Becke, Hoppenrath und Hähnel. — Die Gartenbau - Ausstellung zu Hameln (Weser), welche vom „Obst- und Gartenbauverein" veranstaltet und im Hotel Monopol daselbst vom 9.—12. September dauerte, wird als recht gelungen bezeichnet. Es hatten sich in der Hauptsache die dortigen Handels gärtner mit Blatt- und Blütenpflanzen in reicher Abwechslung beteiligt. Äusser der Kaisergruppe, die einen elektrisch beleuchteten Wasserfall ent hielt, verdient besonders die Schnittblumen-Ab- teilung, welche ein reichhaltiges Sortiment von Dahlien aufwies, hervorgehoben zu werden. Ebenso vielseitig vertreten war die Binderei, während die Abteilung für frisches Obst nicht den gehofften Umfang erreichte. — Die Schleswig-Holsteinische Obst- und Gartenbau-Ausstellung zu Kiel nimmt eine grössere Ausdehnung an, als zuerst erwartet werden konnte. Es haben sich bis jetzt mehr als 100 Aussteller angemeldet, so dass eine grosse Vielseitigkeit in Aussicht steht, auch der Obst- und Gemüsebau wird gut ver treten sein. Die sogenannten Feensäle des Aus stellungslokals sind ausschliesslich für die Bin derei, für welche ebenfalls ausserordentlich viele Anmeldungen vorliegen, reserviert. Der Erfolg auch dieser Ausstellung, welche vom 27. bis 30. September stattfindet, wird sehr vom Wetter abhängig sein. Wir wünschen, dass sich dieses besser als in den letzten Septembertagen des Vorjahres gestaltet. — Die Jubiläums-Ausstellung zu Annaberg bot eine gute Uebersicht über die gegenwärtige Entwicklung der Gärtnerei. Von den Ausstellern sind A. L a n g e r - Annaberg, Ernst Meyer-Annaberg und Max Röthig- Buchholz zu erwähnen, die äusser Topf- und Gruppen pflanzen auch in der Binderei manche gute Leistung boten. Ferner ist noch die Firma Wilhelm Stibbe-Wiesa anzuführen, auch sind die Bindereien von Louise Kul hanek-Annaberg und M. Hennings-Buch holz erwähnenswert. Die Ausstellung wurde infolge der günstigen Witterung gut besucht, so dass anzunehmen ist, dass die immerhin beträchtlichen Kosten gedeckt werden können. Neuheiten. — Die neuen Nicotiana-Sanderae- Hybriden. Von der neuen Nicotiana Sanderae sind im letzten Frühjahr acht Varietäten dem Handel übergeben worden, die sich lediglich durch ihre Farbe voneinander unterscheiden. Die ursprüngliche Form von Nicotiana Sanderae ist früher schon im „Handelsgärtner“ beschrieben und aufs wärmste empfohlen worden. Es soll au dieser Stelle daher nur auf die Verbesserungen der neuen Hybriden hingewiesen werden. In den acht Varietäten sind hauptsächlich die Farben weiss, zartrosa mit hellerer Oberseite der Blumenblätter, hellkarminrot, dunkelkarmin rot, lilafarben und dunkelviolett vertreten. Viel fach gehen die Tönungen noch mehr oder weniger ineinander über. Bei der im hiesigen botanischen Garten angepflanzten grösseren Gruppe sind im besonderen die weissen, wie überhaupt die helleren Färbungen weitaus am zahlreichsten vorhanden, während die dunkel karminroten und violetten Farben ziemlich stark zurücktreten. Immerhin bietet die ganze Gruppe einen wunderbar schönen Anblick, da nicht allein die durcheinander geworfenen, verschieden artig gefärbten zahlreichen Blüten, sondern ganz besonders auch die überaus grosse Blütenfülle bei allen Besuchern grosse Bewunderung her vorruft und einen besonderen Anziehungspunkt des Gartens bilden. Vor dem Pflanzen wurde der Erde etwas Fleischmehl beigemischt, das den jungen Pflanzen in besonderem Masse zu sagte. Diese entwickelten sich in üppigster Weise, die Basalblätter wurden aussergewöhnlich gross und nahmen eine schöne samtige, dunkel grüne Farbe an, so dass die Gruppe schon vor dem Erscheinen der Blütenstiele einen schönen Anblick bot. Die Blütenstiele wiederum kamen überaus kräftig zur Entwickelung und brachten ein Meer von Blüten hervor, das seine Wirkung auf niemanden verfehlen konnte. Seit Mitte Juni stehen die Pflanzen nun im schönsten Flor, und da immer wieder frische Seitentriebe erscheinen, wird diese Blütenfülle in beinahe ungeschwächtem Masse bis Eintritt des Frostes an halten. Es ist leicht vorauszusehen, dass diese neuen Formen von Nicotiana Sanderae in kurzer Zeit grosse Verbreitung finden werden, denn schon im nächsten Frühjahr wird der Samen einen ganz bedeutenden Preisabschlag erfahren müssen, da alle grösseren Samenfirmen ihren eigenen Samen ernten werden, während im letzten Frühjahr diese acht Varietäten nur in Sanders Originaltüten zum Versand kamen. Dass diese acht Varietäten aber schon das beste darstellen, was in Nicotiana Sanderae geboten werden kann, wird niemand behaupten wollen. Sie sind im Gegenteil noch sehr verbesserungs fähig, und nur der Umstand, dass noch weitere Verbesserungen kommen, wird ihnen zu einer grossen Verbreitung verhelfen. Einen grossen Nachteil besitzen diese Hybriden immer noch darin, dass sich die Blüten bei hellem Wetter schon um 9 Uhr morgens anfangen zu schliessen und sich erst gegen 5 Uhr abends wieder ganz öffnen. Erst wenn diesem Uebelstande ab geholfen werden kann, sind Sanders Nicotiana- Hybriden als Gruppen pflanzen par excellence zu bezeichnen. Bis jetzt zeigen sich die Pflan zen nur in den Morgen- und Abendstunden in ihrer wunderbaren Schönheit, während ihr Anblick in der übrigen Tageszeit durch die halb und ganz geschlossenen Blüten noch recht zu wünschen übrig lässt. Eine weitere Ver besserung wird neben den Farben auch die Grösse der Blüten noch erfahren müssen. Während zwar besonders die helleren Tönungen sehr grosse Blumen aufweisen, sind diese bei den dunkelkarminroten Variationen oft noch ganz bedeutend kleiner. Man wird also in Zukunft auch in dieser Gruppenpflanze weitere neue Formen zu erwarten haben und es ist zu wünschen, dass es sich dann auch um wirkliche Verbesserungen handelt, die das teure Geld wert sind, das man dafür ausgibt. H. B. in Zürich. Kultur. — Globularia cordifolia L. und nudicaulis L. sind zwei niedrig wachsende Pflanzen für Steinpartien, die uns in den Mo naten Mai und Juni mit ihren blauen Kugel blumen erfreuen und die in der Kultur einen freien, sonnigen Standort lieben, an die Boden verhältnisse jedoch keinen besonderen Ansprüche stellen. G. cordifolia ist eine häufige Pflanze der Alpenflora, wo sie besonders auf Kalk vor kommt Ihre Blätter sind keilig-verkehrt-ei förmig, an der Spitze ausgerandet oder drei zähnig, die äusseren Deckblätter des Köpfchens sind am Grunde am breitesten und lang zu gespitzt. Die zweite Art ist ebenfalls ein Kind der Alpenflora und an den gleichen Standorten zu finden, die grundständigen Blätter sind gross, bis 20 cm lang, länglich-keilförmig und an der Spitze abgerundet, die Blütenköpfe sind grösser. trägt. Blütezeit Juni-Juli. Ihre weissblühende Abart Camp. glom. dah. alba ist ebenfalls zu empfehlen. Beide lassen sich auch willig treiben. Campanula grandis (syn. latiloba) bringt im Juni-Juli an etwa 60 cm hohen starken Stengeln zahlreiche blaue und weisse, schalen förmige Glocken. Die Campanula persicifolia-\arietäten bilden wieder eine sehr beachtenswerte Gruppe für sich; ihre Varietäten sind auch alle zum Treiben geeignet. Das Hauptkennzeichen derselben be steht darin, dass sie pfirsichähnliche Blätter aufweisen und ihre grossen, vollkommen ge formten Blüten an langen, schlanken, straff auf recht stehenden Stengeln tragen. Blütezeit Juni- Juli. Die schönsten sind: Camp, persicif. alba grdfl. (Backhousei). Die beste der einfach weissblühenden Campa nula für den Schnitt. Die Blumen sind sehr gross und blendendweiss. Camp, persicif. alba coronata. Bei dieser neuen Sorte umhüllen die blumenblätterartig entwickelten Kelchblätter die eigentliche Blüten glocke schalenförmig. Camp, persicif. alba gigantea pl. Moerheimi. Der Name ist ja zwar genügend lang, doch bildet diese schönste und zurzeit wohl be gehrteste, weil weissgefüllte Campanula, auch das Beste, was man von einer solchen voraus setzen kann. Die ca. 60 cm hohen Blütenstiele sind dicht mit blendendweissen, kleinen, ge füllten Kamellien ähnlichen Blüten von 6—8 cm Durchmesser besetzt. Diese Varietät erregte bei ihrer Einführung und noch fortgesetzt Aufsehen. Camp, persicif. „Die Fee“ (Arends) hat grosse wohlgeformte Blumen von hellhimmel blauer Färbung, welche im Juni an 50—70 cm hohen, reichblumigen Blütenstengeln erscheinen. Diese Sorte repräsentiert die beste einfach blau blühende in der Persicifolia-Gruppe. Camp, persicif. „Humosa" (Nonne & Hoepker) ist die erste halbgefüllte dieser Art, mit Blumen von einem besonders schönen Blau, welche dicht an fast 1 m hohen Stengeln ersehenen. Camp, persicif. multiflora besitzt weitgeöff nete grossglockige Blumen von schönem glän zendem Blau, welche gleichmässig hohe, ge schlossene Blütenrispen bilden. Unter den perennierenden Centaureen finden wir Arten, welche, was Schönheit und Färbung der Blüte betrifft, wohl mit den besten der einjährigen Arten dieser Gattung, ein schliesslich der Amberboa-Gruppe, erfolgreich konkurrieren können. Centaurea dealbata, von allen noch die ordinärste, aber an sich ganz hübsch, wird ca. 60 cm hoch und trägt über ihren fiederlappigen, unterseits weisslichen Blättern im Juni-Juli rosa farbene mittelgrosse Blüten. Centaurea glastifolia wächst fast mannshoch und bringt im August-September kleinere leuch tend gelbe Blütenköpfe. Centaurea macrocephala bildet den kräf tigeren gedrungeneren Ausdruck der vorher gehenden und bringt im Juli und August grosse, goldgelbe Blüten auf starken, steifen Stielen. Centaurea rupestris wird 60—80 cm hoch und trägt im August-September mattgelbe Blütenköpfe über glänzend dunkelgrünem, fein geschlitztem Laube. Centaurea ruthenica bringt im Juni-Juli auf 11/2 m hohen, festen Stielen drei locker gebaute Blumen von hellschwefelgelber Färbung. Die beliebtesten und bekanntesten unter allen, die Centaurea montana, mögen hier den Abschluss bilden. Die Stammform Centaurea montana erfreut uns mit ihren überreich er scheinenden Blüten im Juni-August. Bei ihren Abarten C. mont. alba und C. mont. rosea ist dasselbe mit weissen bezw. prächtig rosenroten Blüten der Fall. Es gibt noch eine Abart mit gelblich angehauchten oder, richtiger gesagt, schmutzig weissen, eine mit bläulich und eine solche mit rötlich angehauchten Blüten, doch verdienen diese keine Empfehlung. Die Varietäten von Chrysanthemum Leu- canthemum bezw. maximum kann man billiger weise bei einer Schilderung der besseren Stauden nicht übergehen, da sie mit ihren weissen Strahlenblüten in riesigem Margueriten- Typus, je nach Sorte, vom Frühling bis zum Spätsommer ein schönes und reiches Material für Dekorations- und Binderei-Zwecke bieten. Die frühest blühende Varietät dieser Art ist Chrys. Leue. hybr. „Frühlings-Marguerite“ (Heinemann). Der volle Flor beginnt bereits Mitte Mai; dabei ist sie äusserst reichblühend. Die Blumen erreichen einen Durchmesser von 8 cm. Bei Frühjahrs-Aussaat erscheinen etliche Blüten im Hochsommer desselben Jahres, welche indes noch sehr unvollkommen sind. Erst von Mitte Mai des zweiten Jahres an erreicht der Flor seine volle Schönheit. Diesem folgt un mittelbar hinsichtlich der Blütezeit das Chrys. Leue. „Shasta Daisy“, welches Blüten bis zu 10 cm Durchmesser aufweist und ebenfalls sehr ergiebig blüht. Die Pflanzen werden nur bis 40 cm hoch. Ob es sich, wie mancherseits vermutet wird, in dieser Varietät nur um eine Umtaufung einer uns bereits bekannten, seitens der amerikanischen Kollegen, handelt, konnte ich bis heute nicht feststellen. Wie dem auch sein möge, sie ist jedenfalls gut und empfehlens wert. Chrysanthemum max. „Triumph“, eine vorzügliche Arends’sche Züchtung, erreicht ebenfalls 10 cm im Durchmesser enthaltende Blumen, welche eine besonders edle Form aufweisen und von blendend weisser Farbe sind. Die bis heute grösstblumige Varietät ist Chrys. max. „Polarstern“ (Nonne&Hoepker), welche durch ihre 12 cm im Durchmesser ent haltenden, schön weissen Blumen, von effekt voller Wirkung ist. Chrys. max. semiplenum, deren Züchter mir leider nicht bekannt, ist die erste Varietät mit gelbgefüllten Blumen, welche wir bis heute besitzen. Sie ist spät-, aber sehr reichblühend und bringt ihre grossen, halbgefüllten, schnee weissen Blüten an langen Stielen. Von den Coreopsis, welche dadurch wert voll werden, dass sie ihre an starken Büschen überreich erscheinenden, leuchtend goldgelben und sanft gewellten Strahlenblüten von Juni bis zum Eintritt des Frostes hervorbringen, ist zunächst zu erwähnen Coreopsis grandiflora und Coreopsis lanceolata oculata (Arends), von der letzteren weisen die Strahlenblüten am Grunde einen rotbraunen Fleck auf, so dass die Scheibenblüten wie von einem dunklen Ringe umgeben scheinen. Ich komme nun zu den Delphinium, wie der einer Hauptgattung mit so vielen schönen Arten und Varietäten, welche zum Teil nie drige, zum Teil übermannshohe, kräftige Büsche bilden und für Dekoration des Gartens wie auch für Vasenfüllung ausgezeichnet und von unschätzbarem Werte sind. Den ersten Rang als prächtige Solitärstauden nehmen entschieden die bekanntesten und am meisten verbreiteten Delphinium hybridum mit ihren regelmässig geformten, dicht mit einfachen, halb- und ganzgefüllten Blüten besetzten Rispen ein. Die hier vertretenen Farben erscheinen vom hellsten bis zum dunkelsten Blau, teils mit rosa oder weisslicher Zeichnung. Zwei beson ders hervorzuhebende Hybriden sind „Albion“ mit sehr grossen, nicht ganz reinweissen, und „Primrose“, mit hellgelblichen Rispen.
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