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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Der Handelsgärtner
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ler-Halle; 2. Die BaumwärterVersicherung gegen Unfall, Direktor Müller-Diemitz; 3. Die Schäd linge der Gemüsekulturen und ihre Bekämpfung, Direktor Jauchen-Zerbst; 4. Der feldmässige Obstbau und passende Unterkulturen, Ober gärtner Satzinger-Dessau; 5. Bericht über die Aufstellung des Programms für die Kreis- obstausstellung, Generaldirektor Dr. Rein hardt-Dessau. Ferner soll darüber Beschluss gefasst werden, wann die Generalversammlung und die Kreisobstausstellung im Herbste 1906 in Zerbst abgehalten werden soll. — Der Provinzialverband für Schles wig-Holstein, Hamburg und Lübeck, welcher im Anschlusse an den '„Verband der Handelsgärtner Deutschlands“ sich konstituiert hat, wählte als Vorsitzenden H. Lund-Ham burg und als dessen Stellvertreter Max S y e - Kiel, während zu Mitgliedern des Ausschusses Wil helm Rohrdanz-Lübeck und J. F. Müller- Rellingen, und als deren Stellvertreter Vollert- Lübeck und M. Griem-Halstenbek die Stimmen mehrheit erhielten. Zu der Versammlung in Neumünster war auch der 2. Vorsitzende des Hauptverbandes, M. Ziegen balg-Laubegast, als Referent erschienen. Handelsnachrichten. Handelskammer-Berichte über den deutschen Gartenbau 1905. III. Halle a. d. Saale. Baumschulen. Die Geschäftslage im Baumschulenbetrieb war im allgemeinen nicht so günstig wie im Vorjahre. Der Hauptartikel im Handelskammerbezirk sind Obstbäume, von denen alle Formen, insbesondere Hochstämme und Halbhochstämme gezogen werden. Das Obstbaumgeschäft ist daher von massgebendem Einfluss auf den allgemeinen Geschäftsgang der Baum schulen. Dieser war ungleichmässig, im Frühjahr gut, im Herbst sehr träge. Der Grund für das schlechte Herbstgeschäft lag darin, dass die Landwirte infolge des ungünstigen Wetters bis in den Spätherbst mit dem Einernten von Feldfrüchten beschäftigt waren, und keine Zeit fanden, Obstbäume zu pflanzen. Der Umsatz der Engrosgeschäfte ist annähernd derselbe wie im Jahre 1904 geblieben, während die kleineren Geschäfte den Mangel an landwirtschaftlichen Käufern stark empfanden. Die Nachfrage war besonders rege nach Zwergobst, ferner, wie schon in den letzten Jahren (vergl. Jahresbericht 1903) nach Kirschenhoch stämmen und Kirschenbüschen. Die Preise haben sich mit wenigen Ausnahmen auf derselben normalen Höhe wie im Jahre 1904 gehalten. Von einer Seite wurde der Wunsch ausgedrückt, die Obstzüchter möchten sich mehr zusammenschliessen, um durch Verbesserung des Nachrichtendienstes über Ernteaus sichten, Ernteausfall, Obstpreise usw. gleichmässigere Preise für Obst zu schaffen. Das Absatzgebiet dehnte sich weiter aus und erstreckte sich äusser auf ganz Deutschland auf Oesterreich-Ungarn, England, Schweiz, Russland, Dänemark, Norwegen, Schweden und Amerika. Von den neuen Zolltarifen in Deutsch land und anderen Ländern wird ein ungünstiger Ein fluss auf das Einfuhr- und Ausfuhrgeschäft befürchtet; die bisherigen Zollverhältnisse waren befriedigend. Günstig dürften die neuen Zollsätze auf die Kultur von Obstunterlagen und jüngerem Zwergobst ein wirken, da die Zollerhöhungen die bisherige bedeutende Einfuhr Frankreichs hierin erschweren.-—Die Arbeits verhältnisse, Arbeitslöhne und Gehälter haben sich im allgemeinen gegen das Jahr 1904 nicht ge ändert. Geklagt wird über Mangel an Arbeitern, namentlich Arbeiterinnen werden immer seltener. Samenkulturen. Die allgemeine Geschäftslage hat sich gegen die Vorjahre so gut wie nicht geändert. Die Ernte ver hiess infolge des fruchtbaren Wetters eine reiche zu werden, aber die zu häufigen Niederschläge im Herbst verdarben viel. Die Erträge der Sämereien waren mit Ausnahme einiger Getreidearten, namentlich des Hafers, worin die Ernte gering war, befriedigend. Die Preise für Rübensamen stellten sich trotz des grossen, durch die Trockenheit verursachten Ernte- ausfalls von 1904 nicht höher als im Vorjahre, weil die gewaltigen Bestände bei allen Rübensamenzüchtern erst einmal aufgebraucht werden mussten. Es konnte jedoch der Samen der Ernte 1904 glatt untergebracht werden, und musste sogar, um der Nachfrage zu ge nügen, auf ältere Jahrgänge zurückgegriifen werden. Teilweise wurden Preisverluste am Rotklee erlitten. Deutscher Rotklee war im Winter 1904/05 zur ge wohnten Zeit nicht an den Markt gekommen, und dadurch war eine Hausse in guter ausländischer Klee saat verursacht. Als dann im Januar und Februar 1905 deutscher Rotklee in reichlicher Menge zum Verkauf gestellt wurde, stockte der Absatz plötzlich und die Preise fielen stark. Zwiebelsamen, welcher in den Hauptproduktionsgegenden, wie Quedlinburg und Aschersleben, gänzlich verhagelt war, stand im Preise sehr hoch. In Fenchelsamen war das Ernteergebnis gut ausgefallen, auf besserem Boden sogar sehr gut. Nur hat das regnerische Wetter in den Monaten September/Oktober sehr nachteilig auf die Qualität gewirkt, so dass nur ein ganz kleiner Teil der Ernte in hochfeiner Qualität (Apothekerware) gewonnen worden ist. Der wirkliche Bedarf in dieser Qualität konnte daher nicht voll befriedigt werden und hat sich der Preis daher sehr hoch gehalten. Dagegen ist der Preis für beregneten Strohfenchel wesentlich zurückgegangen. Zum Teil fehlte der Export nach Amerika und dann macht die ausländische Ware des billigen Preises halber in Süddeutschland der hiesigen sehr grosse Konkurrenz. Im übrigen waren die Samen preise, wie schon seit einer Reihe von Jahren, infolge einer allgemeinen Ueberproduktion äusserst gedrückt. Das hauptsächliche Absatzgebiet der Sämereien war Deutschland, doch wurden auch grössere Posten ausgeführt; besondere Veränderungen in den aus ländischen Absatzgebieten sind gegen die Vorjahre nicht eingetreten. Kunstgärtnerei und Blumenhandel. Das Geschäft im Blumenhandel und in der Kunst gärtnerei zeigte im Berichtsjahre nicht den allgemeinen Aufschwung, welcher erwartet wurde. Die Einkaufs preise der Blumen waren während des grösseren Teiles des Jahres hoch, die erhöhten Verkaufspreise aber konnten die Schmälerung des Verdienstes nicht ausgleichen. Die wichtigen Geschäftszeiten vor dem Totensonntag, vor Weihnachten und vor Neujahr verliefen nicht günstig. Die Blumenpreise waren im Anfang des Jahres hoch, und das trockene Frühjahr rief ein weiteres, fortwährendes Steigen derselben hervor. Die deutsche Gärtnerei litt noch unter den Folgen der grossen Trockenheit des "Jahres 1904 und konnte teilweise nicht mit der gleichen Menge Schnittblumen und Topfpflanzen auf den Markt treten, wie in anderen Jahren. Das Ausland machte sich dies zu nutze, und die Preise zogen bedeutend an. Da ein in Italien auftretender Frost die ganze zweite Rosenernte ver nichtete, waren fast 6 Wochen Rosen nur zu sehr hohen Preisen zu erlangen, und erst der Flor der deutschen Treibrosen machte dieser Not ein Ende. Der Bedarf im Blumengeschäft war ziemlich lebhaft, doch war der Verdienst durch die hohen Preise der Schnittblumen gering. Im späteren Verlaufe des Jahres setzte sehr feuchtes Wetter ein und brachte haupt sächlich viel deutsche Frcilandschnittblumen, weit mehr als im Vorjahre, und der Verdienst hob sich etwas durch billige Einkaufspreise. Im Herbst litt durch grosse Feuchtigkeit wiederum die deutsche Gärtnerei; hauptsächlich trat dies bei Chrysanthemum zutage und hatten die Züchter grossen Ausfall, da die Chrysanthemum so wenig Knospen angesetzt hatten, dass ein allgemeiner Mangel in Kranzblumen eintrat, und zum Totenfest nicht annähernd soviel Chrysanthemumblumen verarbeitet werden konnten wie in anderen Jahren. Die Preise für gute Blumen waren deshalb sehr hoch. Auch die grossen Chrysanthemum-Schaublumen litten sehr durch die Feuchtigkeit und brachten vielfach Züchtern und Händlern Schaden durch schlechte Haltbarkeit der Blumen. Das Geschäft für das Totenfest war im all gemeinen nicht günstig, es wurden nicht mehr so gute Preise wie in früheren Jahren für Kränze usw. gezahlt, wohl eine Folge der stark anwachsenden Konkurrenz im Blumengeschäft. In den Wintermonaten machte sich, stärker noch als in früheren Jahren, eine allgemeine Preissteigerung der aus Italien und Frank reich eingeführten Schnittblumen geltend, da die aus ländischen Blumenversandgeschäfte die Blumenmärkte beherrschen und durch Aufkauf des Marktes die Preise fortgesetzt hoch halten. Der Schluss des Jahres im Weihnachts- und Neujahrsgeschäft brachte dem Blumen handel noch einen Ausfall. Es werden hier nur während der letzten zwei bis drei Tage vor Weihnachten Umsätze erzielt und drei Wochen vor Weihnachten liegt das Geschäft noch vollständig still. Da nun der heilige Abend auf einen Sonntag fiel, musste das Geschäft schon um 7 Uhr abends geschlossen werden, wo sonst bis 10 Uhr verkauft wurde. Noch empfind licher war der Ausfall zu Sylvester, da trotz aller Be mühungen der Geschäftsinhaber (bei Polizei und Re gierung in Merseburg) die Läden schon mittags um 2 Uhr geschlossen werden mussten. Die Gehälter und Löhne des Personals waren teilweise höher als im Vorjahre. Viele Geschäfte gewähren in der stillen Zeit des Sommers ihrem Personal einen Urlaub bei Weiterzahlung des Gehalts. Die Transportverhältnisse vom Ausland waren recht gut, vor allem hat sich die schnelle Beförderung des Bahnexpressgutes sehr bewährt. Sagan. Obstbau. Unter denselben ungünstigen Witterungsverhält- nissen wie der Weinbau hatte auch der Obstbau zu leiden. Die Ernte war in allen Obstsorten klein, be sonders klein in Aepfeln und Pflaumen. Die Qualität der Früchte war vielfach minderwertig. Für Tafelobst wurden späterhin hohe Preise erzielt, bis 30 Mk. pro 50 kg. Früchte zu Obstverwertungszwecken wurden Aepfel mit 2—4 Mk., Birnen mit 2—6 Mk. pro 50 kg bezahlt. Himbeeren allein ergaben eine Mittelernte und wurden im Einkauf 18—24 Mk. pro 50 kg hier für angelegt. Das Obstgeschäft bewegte sich, der kleinen Ernte entsprechend, in sehr bescheidenen Grenzen; namentlich litt unter diesen misslichen Ver hältnissen der Handel in Dörrobst, welcher sonst von bedeutendem Umfange ist. Die hiesigen Obstbaumschulen erfreuten sich eines regen Geschäftsganges. Ludwigshafen. Kunst- und Handelsgärtnerei. Eine Kunst- und Handelsgärtnerei in Berg zabern teilt mit, dass die allgemeine Geschäftslage sehr günstig gewesen wäre, wenn nicht durch das Hagelwetter am 8. August v. J. am genannten Platze sowie auch an verseniedenen anderen Plätzen die Gärtnereien sehr geschädigt worden wären. Ebenso habe die enorme Hitze mancher Kultur sehr geschadet. Die allgemeine Geschäftslage war deshalb im Ver gleich zum Vorjahre etwas schlechter. An blühenden Pflanzen bester Qualität war sonst immer vor den Feiertagen guter Absatz mit guten Preisen zu erzielen; im Berichtsjahre ist es durch die erwähnten Umstände nicht möglich gewesen, diese Waren zum Engros- Versand zu bringen. Der Umsatz in Bäumen hat sich verringert und Rosen-Hochstämme waren durch die holländische Konkurrenz zu so enorm billigen Preisen angeboten, dass ein Wettbewerb nicht mög lich war. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 13. Juni. Die Geschäftslage ist zweifellos von dem anhaltend kalten Regenwetter be einflusst, wodurch auch die Knappheit in Schnitt blumen, welche sich bereits vor dem Pfingstfest fühl bar machte, anhielt. Der Umsatz in Topfpflanzen blieb, ausgenommen die Berliner Spezial-Artikel, wie Kronen-Fuchsien, Topfrosen und Hortensien, ohne be sondere Bedeutung. Schöne Hortensien fehlten übri gens vollständig, dagegen kamen Gloxinien, Boronien, Lilien, Bougainvilleen etwas mehr auf den Markt, billige Marktpflanzen und alles für Gruppen Ver wendbare fand Absatz. Efeu-Pelargonien gibt es noch reichlich, doch fehlen andauernd Heliotrop. Gern gekauft werden mittlere und kleine Palmen, ebenso Araukarien, zumal Adiantum mit schneidbaren Wedeln sind sehr gesucht. Für das Bindegeschäft verlief die Berichtswoche sehr still, auch Kränze wurden weniger verlangt, dagegen floriert jetzt sehr der Strassenverkauf und schädigte die ansässigen Firmen. Äusser langstieligen Rosen, die trotz der un günstigen Witterung im Preise zurückgegangen sind, werden viele Levkojen, Reseda und alle Stauden blumen verarbeitet. Den Kulturen ist die andauernd nasskalte Witterung ebensowenig förderlich, zumal wir in den letzten Wochen auch ständig kühle Nächte zu verzeichnen hatten. Hamburg, den 13. Juni. Wenn auch eine etwas grössere Ruhe als in der Woche vor Pfingsten sich fühlbar machte, so ist doch der Umsatz in Topf pflanzen noch recht beachtenswert. In den Blumen läden sieht man jetzt viele Phyllocacteen und Cras- sula, ferner stehen noch im Vordergrund Eriken, Hortensien, Gloxinien etc. Scarlet-Pelargonien sind ebenso wie peltatum knapp, dagegen fehlte es an vollblühenden Fuchsien, und während Begonia Lubeca und Vesuv gut gehen, sind Heliotrop und Reseda auffallend vernachlässigt. Das Blattpflanzengeschäft hat sehr nachgelassen, mit Ausnahme der ersten Rex- Begonien und Farne, die gesucht sind; auch Arau karien gehen noch einigermassen. Die Binderei hatte in den letzten Tagen weniger zu tun, nur einfache Sträusse, sowie langstielige Rosen und Stauden wer den viel abgesetzt, doch fehlte es an lohnenderen Aufträgen, nur in der Trauerbinderei dürfte der in der Jahreszeit gewohnte Durchschnitt erreicht worden sein. Das Angebot hiesiger Schnittblumen war zeit weise sehr reichlich, was wohl auf die zunehmende Wärme nach durchdringenden Regenfällen zurückzu- führen ist, auch der Stand der Kulturen wurde durch die günstige Witterung vorteilhaft beeinflusst. Dresden, den 14. Juni. In den letzten Tagen ist es bedeutend ruhiger geworden, dabei lässt sich das Angebot in feineren Blütenpflanzen als nicht gross bezeichnen; Hortensien auch Rhododendron und Bou gainvilleen sind jetzt bevorzugt; schwach sind die Vorräte in Englischen Pelargonien, ausserdem fehlen stärkere Fuchsien; Heliotrop und Reseda werden weniger verlangt. Blattpflanzen sind äusser Rex-Be gonien, die in schönen Pflanzen auf den Markt kom men, vernachlässigt. Für die Festbinderei lagen wenig besondere Veranlassungen vor, im Vordergrund steht der Verkauf von Schnittblumen; besser hatte zeitweise die Trauerbinderei zu tun. Die Preise für Schnitt blumen hielten sich in mitlterer Höhe, es waren Rosen aus dem Freien angeboten, ebenso sah man viele Paeonien. Leider hält die regnerische, nasskalte Witterung an, so dass in den Kulturen wenig Fort schritte zu verzeichnen sind. Leipzig, den 14. Juni. Die letzten Tage brach ten einen weniger günstigen Umsatz, besonders für die Blumengeschäfte. Die bisher anhaltende nasse und kalte Witterung übte einen nachteiligen Einfluss aus, aber selbst die sonst üblichen Gartenfeste fallen weg, überhaupt fehlt es an Gelegenheit für einen regen Umsatz auch im Kleinverkauf. Blühende Topfpflanzen kamen reichlich auf den Markt, doch ist der Bedarf nur mässig, ebenso können die nun in Mengen ange botenen krautartigen und Gruppen-Pflanzen nicht nach Wunsch untergebracht werden. Selbst mit Scarlet- Pelargonien ist der Markt reichlich versehen, wenn auch die Bestrebung die Fenster und Balkons zu schmücken hier ebenfalls auf fruchtbaren Boden gefallen ist, so bietet doch die eigne Anlage auch der neueren Strassen wenig Gelegenheit diese Ausschmückung so wie in anderen Städten vorzunehmen. Das Blatt pflanzengeschäft bewegte sich in den üblichen Bahnen, mittlere und kleine Phoenix sind ebenso wie Arau karien bevorzugt. Auf die Binderei wirkte die un freundliche Witterung, wie schon erwähnt, nachteilig ein; auch die Trauerbinderei brachte keinen nennens werten Umsatz in Kränzen etc. Schnittblumen kamen reichlich auf den Markt, so dass nur mässige Preise erzielt werden konnten, auch Rosen sind viel billiger geworden und nur wirklich erklassige Ware wurde entsprechend bezahlt. Der Stand der Freilandkulturen ist bei der andauernden feuchten Witterung zwar günstig, doch für die Warmhauspflanzen und Kulturen in den Häusern und Kästen weniger, da die Temperatur ständig weit unter normal ist. Frankfurt-Main, den 15. Juni. In der letzten Woche kann der Umsatz als befriedigend bezeichnet werden, zumal der hiesige Markt durch einen leb haften Versand nach den umliegenden katholischen Orten wegen des Fronleichnam-Festes entlastet wurde. Von besseren Topfpflanzen sind Rosen, sowie Erica ventricosa und Hortensien anzuführen, doch fehlen sehr, wohl infolge der kühlen Witterung, Gloxinien. Gruppen pflanzen sind zwar genügend vorhanden, doch könnten Scarlet-Pelargonien und Heliotrop, ebenso Fuchsien in voller Blüte mehr auf den Markt kommen, auch hier haben die Witterungsverhältnisse nachteilig ein gewirkt. Von Blattpflanzen fehlen Phoenix besonders in kleinen Pflanzen, ebenso auch Araukarien sind in schönen, gleichmässig gewachsenen Exemplaren nicht reichlich vorhanden. Die Binderei hatte einigermassen zu tun, langstielige Blumen und Sträusse werden jetzt gern gekauft; gut war dagegen die Trauerbinderei auch durch bessere Aufträge versehen. Die Witterungs verhältnisse können bisher zwar als günstig bezeichnet werden, wenn auch noch mehr Wärme zweifellos auf die Entwicklung der Kulturen weit besser eingewirkt hätte. Situationsbericht über den Stand der Konservengemüse und den Handel mit Konserven in Braunschweig und Umgegend. Die Spargelernte geht zu Ende. Liess sie sich im Anfang so vielversprechend an, so ist seit Ende Mai das Gegenteil zu konstatieren. Der Um schlag der Witterung hat die Ernte so beeinflusst, dass auf den meisten Plantagen nur einmal pro Tag gestochen zu werden braucht. Die Fabriken arbeiten zur Zeit nur halbe Tage und haben die Sache mit Ruhe angesehen. Die Leute sind alle froh, Arbeit zu finden, so dass von dem gefürchteten Streik keine Rede mehr ist. — Die Erbsen stehen sehr gut und wenn das Wetter im Juli nicht zu heiss wird, so wird eine brillante Ernte in Aussicht stehen. Es sind auch ganz kolossale Flächen bebaut, besonders mit Drill erbsen, welche immer mehr zum Anbau kommen, die Landwirte ziehen diese mit grosser Vorliebe, da sie einmal durch das Stroh ein gutes Viehfutter geben, dann werden die Schalen wieder eingemietet und geben ein vorzügliches Milchfutter im Winter. Ausser dem folgt nach den Erbsen noch eine zweite Ernte, entweder Spinat oder Kohlrabi oder Karotten. Von allen anderen Konservegemüsen ist zur Stunde wenig erfreuliches zu berichten, als dürftig, gelb und viel Befall. — Bohnen stehen sehr ungünstig, die meisten sind schlecht gelaufen, wurden zum zweiten Male gelegt und liefen wieder schlecht. Dasselbe gilt von den Gurken, welche, auch zum zweiten Male gelegt, nicht laufen. — Die Frühkarotten sind ebenfalls auf den feucht gelegenen Ländereien gelb geworden. Grosse Bohnen werden von Jahr zu Jahr mehr gebaut und stehen diese den Verhält nissen nach gut und haben sonderbarer Weise wenig Läusebefall, wo doch alles andere das Gegenteil zeigt. — An Obst waren die Stachelbeeren sehr gut und wurden davon sehr viel konserviert. Erd- beren werden jetzt reif und steht hier auch eine gute Ernte in Aussicht; es muss jedoch bald warmes Wetter eintreten, da solche sonst viel faulen werden, in den letzten Tagen sind noch viele Abschlüsse mit 25 Mk. pro Zentner gemacht worden. Die Ernte in Sauerkirschen wird schlecht, in Süsskirschen etwas besser ausfallen. Birnen haben mittelmässig angesetzt und Aepfel sehr gut. Die Bäume sind aber total verlaust, so dass voraussichtlich viel ver krüppeltes Obst geerntet wird. — Der Handel in Konserven war in letzter Zeit ziemlich lebhaft, be sonders die Bäder und Höhenkurorte haben viel Kon serven konsumiert, da die frischen Gemüse fehlten. In erster Linie wurde zu Pfingsten viel Spargel ge kauft. Man fragt zur Stunde auch viel nach Salz bohnen. Viele Grossisten waren in den letzten Tagen aus den grossen Städten hier, um sich für den Winter persönlich einzudecken. Diese Leute üben schon seit einigen Jahren die Praxis, dass sie die Einkäufe per sönlich besorgen und die übliche Agentenprovision von 4% für sich in Anrechnung bringen; man klagt aber überall über gedrückte Preise. Der nächste Be richt wird hoffentlich die seit drei Jahren ersehnte gute Erbsenernte bestätigen können und über einen besseren Stand der Gemüse berichten. Hoffentlich ist auch bis dahin das einzigste, welches gut gedeiht und viel Last macht — das Unkraut nämlich — ver schwunden! E. H. Meyer. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: B. in Fl. Am vergangenen Sonntag bin ich, wie auch mein Nachbar, von einem Geheim polizisten angezeigt worden, weil wir nach 4 Uhr auf unseren Gärten Blumen verkauften. Unsere Gärtne reien liegen am städtischen Friedhof, ausserhalb der Stadt und machen wir speziell Sonntags gute Ge schäfte, wenn bei gutem Wetter die Leute nach dem Kirchhof wandern. Zwar schreibt die ortspolizeiliche Verfügung uns vor, dass an Sonn- und Festtagen nur bis Kirchzeit und nachmittags bis 4 Uhr verkauft werden darf; aber gerade nach 4 Uhr bis 7 Uhr geht das Geschäft bei uns am besten. Nun bitten wie Sie um Auskunft darüber, ob die Polizei resp. der Herr Oberbürgermeister das Recht hat, uns diese Einnahme quelle wegzunehmen event. ob wir dagegen etwas machen können. Ich meine, dieses Frühjahr in Ihrer geschätzten Zeitung einen diesbezüglichen Artikel ge lesen zu haben, wo der denunzierende Gärtner den Beschwerdeweg betreten nnd die gerichtliche Ent scheidung zu seinen Gunsten ausgefallen sein soll. Können Sie uns vielleicht die betreffende Zeitung nochmals zustellen? Antwort: In dem von uns behandelten Falle kam ein Verbot der Ausführung gärtnerischer Arbeiten auf dem Friedhöfe in Frage. Wenn eine Verordnung dort besteht, nach welcher um 4 Uhr der gärtnerische Handel eingestellt werden muss, so müssen Sie sich dieser Anordnung fügen und können nur versuchen, durch Petitionen eine Abänderung derselben herbei zuführen. Es könnte in den am Friedhof liegenden Gärt nereien recht wohl der Pflanzenverkauf freigegeben wer den, so lange der Friedhof für Besucher geöffnet ist. Frage: W. K. in R.-H. Hat ein Angestellter Anspruch auf Mitbezahlung der Feiertage, wenn er in Wochenlohn steht? 1) z. B. an Ostermontag sowie Pfingstmontag, 2) wie verhält sich die Sache, wenn der Angestellte katholisch ist und z. B. Fronleichnam mitfeiert. Antwort: Bei Wochenlohn werden Sonn- und Feiertage mit bezahlt. Es kann also wegen soge nannter „Wochenfeiertage“ ein Abzug nicht gemacht werden. Das gilt auch von den katholischen Feier tagen, wie Fronleichnamsfest usw. Frage: G. S. in R. Mein ca. 18 Morgen grosses Grundstück, welches etwa 2 km vom Orte entfernt liegt, wird von Osten und Süden durch das Jagd revier eines Jagdklubs, von Westen und Norden durch fiskalisches Jagdrevier begrenzt. Trotz einer meist 1,80 m hohen Umzäumung (8 cm Maschendraht, darunter 3 Stacheldrähte) werden meine Gemüse kulturen, Obstbaumbestände etc. andauernd von Reh wild und Hasen beschädigt. So haben die Rehe mir in letzter Zeit viele hundert Kohl- und blühende Erbsenpflanzen abgefressen. Das Rehwild zwängt sich zwischen den Stacheldraht hindurch, ja sogar darüber hinweg. Die Hasen haben zeit- und stellenweise den Maschendraht zerrissen, eine fast unglaubliche Tat sache. — Da ich durch das Wild schon seit geraumer Zeit grosse Verluste erleide, möchte ich Schaden ersatz beanspruchen. Wo kann ich diesen mit Erfolg geltend machen? Da meine Plantage inmitten zweier Jagdreviere liegt, will niemand für den Schaden auf kommen. — Wäre es möglich, das Grundstück gänz lich aus dem Jagdgebiete herauszubringen, so dass ich den Wildbestand selbst abschiessen dürfte? Wie schütze ich mich auf alle Zeiten gegen den Wild schaden, so letzteres nicht gewährt wird? Ist eine Einfriedigung wie oben erwähnt, der Vorschrift ge nügend? Die fiskalischen Schonungen hier sind we niger hoch eingefriedigt. Antwort: Sie würden sich an die Jagdgenossen- schäft, bez. den Fiskus wegen Ersatz des Wildschadens zu halten haben. Es kann freilich der Einwand er hoben werden, dass Sie selbst nicht die rechten Vor kehrungen zur Abwendung des Schadens getroffen hätten, indem der Zaun nicht ausreichend gewesen sei. Ob dieser Einwand berechtigt ist, kann man nur beurteilen, wenn man den Zaun besichtigt. Dass Ihr Grundstück zwischen zwei Jagdrevieren liegt, ist kein Grund für die betreffenden Jagdeigentümer, die Schadensersatzpflicht abzulehnen. Fragekasten für die Praxis. Frage: E. T. in S. Kann man Ammoniakwasser zu Gemüsen, Spargel, Rüben und Getreide als Dünge mittel verwenden? Ist es so, wie es von der Gas anstalt kommt, ungereinigt, brauchbar, oder wieviel Teile Wasser müssen hinzugemischt werden? Antwort: Die Verwendung des Ammoniak wassers als Düngemittel ist überaus unrationell, weil das darin enthaltene Ammoniak ausserordentlich schnell verdunstet und somit der Pflanzenernährung verloren geht. Soll es dennoch verwendet werden, so empfiehlt sich keineswegs, noch weiter Wasser hinzuzusetzen, da die Ammoniaklösung in demselben bereits so ver dünnt ist, dass sie nur einen Stickstoffgehalt von Va bis 1% hat. Ungereinigtes Gaswasser kann unter Umständen durch seinen Gehalt au Rhodanammonium auch den Pflanzen direkt schädlich werden. Berthold Trenkner-Quedlinburg. Frage: W. H. in L. Welches ist das beste Mittel gegen die schwarze Laus, welche auf Prunus triloba sich zur jetzigen Zeit zeigt? Antwort: 1. Schwefelsäure Tonerde lösung. Es werden 100 g sehwefelsaure Tonerde pulverisiert, und unter Umrühren in 10 1 heissem Wasser aufgelöst; damit werden Triebe und Blätter bespritzt. 2. Tabakbrühe. Man übergiesse 500g billigen Tabak oder Tabakrippen mit 10 1 siedenden Wassers, lasse die Flüssigkeit einen Tag stehen und seihe sie vor dem Bespritzen durch. 3. Qu assia brühe. Das Quassiaholz ist aufzukochen und zwar 1,5 kg in 10 1 Wasser, die Abkochung lässt man 24 Stunden stehen, dann giesst man sie von den Quassiaspänen ab. Mittlerweile löst man auch 2,5 kg Schmier- oder besser noch Kernseife in 10 1 warmem Wasser auf und mischt dann vor dem Bespritzen 1 1 Quassiabrühe und 1 1 Seifenbrühe mit 8 1 Wasser. 4. Nussblätterbrühe. Ein Topf wird dreiviertel voll grüne Nussblätter gefüllt und dann giesst man bis zum Topfrande Wasser darüber. Das Ganze wird 2 Stunden gekocht. Garteninsp. Ph. Held, Hohenheim. Frage: A. T. in K. Auf den Früchten der Birn bäume in meinem Garten zeigt sich eine Krank heit. Es sind die jungen Früchte sehr stark davon befallen, so dass die Ernte bedroht ist. Was kann ich tun, um diese Krankheit zu beseitigen, und um was handelt es sich hierbei? Antwort: Ihre beulig geschwärzten, vielfach abgefallenen, aber auch noch am Baume hängenden Birnfrüchtchen sind, wenn sie solche durchschneiden, ausgefressen und mit kleinen hellen Maden besetzt. Es sind die köpf- und fusslosen, gelblichen Maden der Birntrauermücke, SciarapiriSehmdb., welche das weiche Fleisch und Kernhaus der Birnchen aus gefressen haben, wodurch die Früchtchen innen schwarzfaul werden und absterben. Da die Maden sich in der Erde verpuppen, sind sofort alle ab gefallenen Früchte zu sammeln und zu verbrennen. Vorbeugend können Sie im April 1907, wenn Sie kurz vor der Birnblüte kleine Mücken um die Knospen schwärmen sehen, die Bäume mit Quassiabrühe (wie die Zubereitung oben angegeben) bespritzen, wodurch die Fliegen getötet oder vertrieben werden. Garteninspektor Ph. Held, Hohenheim. Ver 1 Leif we lieh die auf Ein besi bez< der Wa ang getr und wen zur die Zahl könr Eise Geh in < hat. Haft oft Zus; Der ohn orte verl; wen Falle erfül Äugt über send lieh Niec gabt aucl Käu bah dert die Emj sich den D im kom Stra Pah häu Es aus? weh grer unte abzi gebi voll alter auch bei 1 den nach fürcl neue unve statti wird druc behj wird durc und Von nutz Mitt ein- beqi Beat Wie wir Artil der
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