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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Der Handelsgärtner
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Gartenbauvereins zu Lechenich, zumal dort eine Obstausstellung stattfindet, Mitte September eine Wanderversammlung daselbst abzuhalten. Hier auf ergriff Obstbauinspektor Schulz-Bonn das Wort zu einem Vortrag über die Tätigkeit der rheinischen Obst- und Gartenbauvereine, worin er besonders die Gründe der Misserfolge in manchen Gegenden hervorhob. Der fol gende Redner, E s s e r - Friesdorf, wies auf die Kirschbaum-Krankheit im Rheinland hin und empfahl, bei Anpflanzungen mehr Rücksicht auf die Bodenbeschaffenheit zu nehmen; auch unzweckmässige Düngung hielt er für die Ur sache des Absterbens der Kirschbäume; er ratet, in geeigneten Gegenden den Massen anbau durchzuführen, da sich dann ein guter Absatz erzielen lasse. Obergärtner Schaal- Wachendorf wünscht, dass bei der Obstzucht noch mehr die Ansprüche der Konsumenten berücksichtigt würden und gibt hierzu eine Reihe von beachtenswerten Fällen bekannt. — Weitere Vorträge folgten noch von Obstbau inspektor Schulz über einheitliche Verpackung des Kernobstes im Rheinland und von Kreis gärtner Schn ar re-Neukirchen über Obst märkte. Gehilfenbewegung. — Zur Lohnbewegung der Gehilfen in der Schweiz schreibt der „Schweizerische Gartenbau“, dass die vor etwa einem Monat inszenierte Lohnbewegung in einer Gehilfen versammlung ihren Abschluss fand. Es ist zwischen den Prinzipalen und den Angestellten ein neuer Lohntarif mit reduzierter Arbeitszeit von 10 Stunden vereinbart. Die Führer der Gehilfenversammlung haben damit einen grossen Erfolg erzielt. Immerhin versuchte die Oppo sition noch mehr zu erlangen, fand aber bei den Mitgliedern der Lohnkommission keine Unterstützung. Trotzdem enthielten sich später etwa 50 der Anwesenden, der Abstimmung, so dass der Lohntarif nur eine schwache Mehr heit fand, indem 68 dafür, 27 dagegen stimmten. Dieser neue Tarif dauert vom 1. März 1906 bis 1. März 1908, zwei der ersten Geschäfe in Zürich haben die Unterzeichnung zunächst verweigert. — Da wir vermuten, dass für viele unserer Leser diese Tarifabmachung von In teresse ist, veröffentlichen wir nachstehend den Wortlaut: 1. Kost und Logis in den Geschäften ist abgeschafft. 2. Die normale Arbeitszeit beträgt 10 Stunden per Tag; im Winter wenigstens 9 Stunden, vor Sonn- und Festtagen 9 Stunden inkl. Heimschaffung der Geräte. 3. Der Minimallohn für selbständige Gärtner be trägt: In Topfpflanzenkultur und Baumschulen Fr. —,45 per Stunde; für Sonntagsarbeit der ganze Tag Fr. —.50 per Stunde. Lohn wird spätestens in den ersten 8 Tagen festgesetzt. Kann hierin keine Einigung erzielt werden, so gelten die oben angegevenen Ansätze. 4. Es werden Fr. 2,—*) Spesen für auswärts arbei tende Gehilfen bezahli, welche genötigt sind, auswärts zu wohnen; für nähere Strecken bleibi freie Vereinbarung mit dem Arbeitgeber Vor behalten. 5. Die Kündigungsfrist beträgt 14 Tage (freie Ver einbarung ausgenommen). Mehr als der Lohn von 2 Tagen darf als Dbcompte nicht zurück behalten werden. 6. Die Lohnauszahlung hat während der Arbeitszeit zu geschehen. 7. Jeder Meister ist verpflichtet, seine Gehilfen nach Massgabe des Hafipfiichtgesetzes gegen Unfall zu versichern. Mehr als 1 % des ausbezahlten Lohnes darf dem Arbeiter ais Pramienantel nicht in Abzug gebracht werden. Diejenigen Meister jedoch, deren Versicherungsprämie z. Z. nicht mehr als 2% beträgt, bezienen die Hälfte. 8. Diese Platzordnung tritt mit 1. März in Kraft und kann mit einer Künd gungsfrist von 3 Mo naten auf 1. März gekündigt werden, das erste mal auf 1. März 1908. 9. Der Handelsgärtnerverein und der Gärtner- Verein „Edelweiss“ Zürich wählen eine ständige Kommission von je 3 Mitgliedern, welche all- fällige unrichtige Auslegung oder Uebertretung dieser Platzordnung richtig stellen. Handelsnachrichten. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 26. April. Nach den lebhaften Oster tagen trat wiederum die frühere Stille in allen Zweigen hervor, dabei ist das Angebot feinerer Biütenpflanzen reichlich. Äusser Rosen, Hortensien, Flieder, auch Clivien sind die ersten Kronenfuchsien und Gloxinien zu erwähnen. Ausserdem sind schöne Calceolarien, Spiraeen, Englische Pelargonien, Geranien usw. her vorzuheben. Gern gekauft und andauernd knapp ist Lack, auch kleine Azaleen fehlen. Infolge der un günstigen Witterung ist leider in der Balkonschmückung ein Stillstand eingetreten, worunter das ganze Blumen geschäft leidet. Palmen und andere Blattpflanzen werden wenig verlangt, nur kleinere Phoenix und Cocos sind begehrt, einigermassen lassen sich auch noch Araukarien sowie Aucuba und Evonymus ab setzen. Die Festbinderei hatte leidlich zu tun, doch beschränkte sich der Bedarf mehr auf frische Blumen und einfache Sträusse, am besten gehen noch lang stielige Rosen ab. Auch das Kranzgeschäft kann nicht als bedeutend betrachtet werden, wenngleich hierbei immer einige Firmen flott beschäftigt sind. Die hiesigen Schnittblumen haben infolge des ein getretenen kühlen Wetters im Preise angezogen; Rosen, Flieder und Maiblumen beherrschen jetzt vollständig den Markt, besonders Rosen sind in grossen Mengen vorhanden, erzielen jedoch befriedigende Preise. Das schöne Aprilwetter hat auf die Kulturen günstig ein gewirkt, es steht alles gut, wenn auch die grosse Wärme zu plötzlich kam, so dass viele Arbeiten ver nachlässigt worden sind. Wir hatten in den letzten Tagen des Nachts Frost, dabei kühles Welter bei Nordostwinden. Hamburg, den 25. April. Das Geschäft ent wickelte sich normal und der Umsatz ist im ganzen bedeutend geringer als im vorhergehenden Jahre. Am meisten verlangt werden Rosen, Eriken, Hor *) Anm. d. Red. Wohl pro Tag? tensien etc. Auch Citrus, Akazien und Azaleen gehen noch befriedigend ab, während Rhododendron nicht recht beliebt sind und in grossen Exemplaren bi lig verkauft werden müssen. Englische Pelargonien wer den noch vereinzelt angeboten, Scarl . t Pelargonien mehr und diese lassen sich bequem verkaufen. Von Blatt- pflanzen sind gesucht und fehlen, Phoenix in mittlerer Ware, ebenso Kentien und Araukarien, Lorbeerbäume werden weniger verlangt. Ueberhaupt verursachen die fast wöchentlichen Auktionen von holländischen immergrünen Pflanzen den hiesigen Geschäften vielen Schaden. Die Festbinderei hatte in der Berichts woche nicht viel zu tun, besser war die Trauerbinderei beschäftigt; allein der Tod der in der ganzen Welt bekannten „Tante Buhr“ rief einen grossen Bedarf an Kränzen und Trauerarrangements hervor. Deutsche Schnittblumen kamen nicht zu reichlich auf den Markt und erzielten infolge dessen guten Preis. Der Stand der Kulturen in Kästen und Häusern kann als günstig bezeichnet werden; dagegen sind die Pflanzungen im Freien teilweise zurückgeblieben oder verspätet zur Ausführung gelangt, da das Frühjahr zu plötzlich eintrat. D e Witterung in den letzten Tagen war kühler, mehrfach hatten wir Aprilschauer. Dresden, den 25. April. Der Bedarf hielt sich in den letzten Tagen auf mittlerer Höhe, etwas mehr Beschäftigung, besonders für die Blumengeschäfte brachte die Einweihung des König-Albert-Denkmals. Die Nachfrage nach besseren Blütenpflanzen ist nicht besonders gross, Azaleen gehen nun zu Ende, Rosen und Eriken sah man nicht viel, nur Rhododendron gibt es reichlich. Von den anderen Marktpflanzen kommen äusser Englischen Pelargonien und Goldlack, die viel Beachtung finden, reichlich Scarlet-Pelargo- nien auf den Markt. Nach Palmen, überhaupt Blatt pflanzen ist wenig Nachfrage, doch hatte die Binderei, wie schon erwähnt, besonders mit grösseren Lorbeer kränzen viel zu tun. Es dürften an dem neuent- hüllten Denkmal von Korporationen und Vereinen etc. gegen 120 zum Teil sehr schöne Kränze niedergelegt worden sein; das Kranzgeschäft hielt sich im übrigen normal. Das Angebot von Schnittblumen, besonders Rosen aus heizbaren Kästen und Nelken ist aus reichend, auch Maiblumen und Narzissen kommen noch genügend auf den Markt. Die italienischen Sendungen trafen zwar in besserem Zustande als in der vorangehenden Woche ein, doch liess die Qualität zu wünschen übrig. Ueber den Stand der Kulturen ist günstig zu berichten; wir hatten am 26. morgens 1 Grad Kälte, überhaupt ist die Witterung kühl, doch dabei hell und klar. Leipzig, den 26. April. Die Geschäftslage liess, wie immer bei Beginn der Messe, zu wünschen übrig; auch die unfreundliche, aussergewöhnlich künle Witte rung mag auf den Umsatz eingewirkt haben. Das Angebot in Topipflanzen war nicht übergross, den noch konnten nur die üblichen Durchscnmttspreise erzielt werden, zumal die Vorräte völlig ausreichten. Schön gefärbte Hortensien fehlen noch, eben o sieht man noch wenig vol blühende Pelargonien. Für den Balkonschmuck werden äusser Blattpflanzen gern Lorbeerbäume, Efeuwände, Efeutöpfe, harte Palmen- arten und immergrüne Sträucher benutzt, doch ist der Umsatz h erin nicht bedeutend. Die Festbinderei hatte gleichfalls nur wenig zu tun, abgeschnittene Blumen gingen noch am besten. Der Trauerbinderei kamen eine Anzahl von Sterbefällen in angesehenen Familien zu statten, es gingen infolgedessen lohnende Aufträge in Trauergewinden aller Art ein. Deutsche Blumen, besonders Rosen hielten guten Preis und es kam nicht allzuviel in erster Qualität zum An gebot. Dagegen überschütteten die überreichlichen Eingänge aus Holland den Markt, aber nicht einmal der ausgedehnte Strassenhandel war imstande, die Unmassen unterzubringen. Der Stand der Kulturen ist nicht ungünstig, wenn auch infolge der trockenen Winde in den letzten Tagen wieder ein Stillstand eingetreten ist. Das Thermometer fiel in den letzten lägen wiederholt auf Eispunkt, doch trat am heutigen Tage ein Umschlag ein. Frankfurt a. M., den 25. April. Wenn auch nach dem Osterfest wie stets ein Rückschlag eintrat, so brachten doch die Konfirmationen, besonders der sogenannte weisse Sonntag, wieder mehr Aufträge, so dass die allgemeine Geschäftslage als befriedigend bezeichnet werden kann. Azaleen werden noch gern gekauft, ebenso Eriken, besonders E. persoluta alba, Ros.n und Hortensien; Rhododendron sind knapp und gesucht. Eugiiscne und Scarlet-Pelargonien kommen noch wenig zum Angebot und sind gar nicht schön, auch Lack ist nicht mehr viel da, nacn dem fast alles ausgepflanzt wurde. Die Festbinderei war erst in den letzten Tagen etwas besser beschäftigt, durchschnittlich gut zu tun hatte die Trauerdinderei, dabei wurden deutsche Schnittblumen in guter Qualität angeboten, uer erste Flieder aus dem Freien; ferner hauptsächlich Rosen und Lilien. Die Kulturen stehen der Jahreszeit entsprechend gut, trotzdem die Witterung sehr wechselt und wir am 25. morgens bis zu 3 Grau Kälte zu ver zeichnen hatten, so dass aucn der Oostblüte strichweise Schaden zugefügt sein durite. Bücherschau. Sachsens Obstbau in 4 Jahrhunderten. Von Hans Stöhr. Verlag und Druck von C. Hein rich, Dresden. Das interessante, mit einem Anhang über die praktischen Obstbauausbiidungs-Anstalten zu Bautzen und Rötha 72 Druckseiten aufweisende Buch bietet dem Leser eine zusammenfassende Dar stellung der Geschichte des sächsischen Obstbaues, cs schildert die geschichtliche und volkswirtschaftliche Entwicklung, es ist auch die heutige Organisation des sächsischen Obstbaues mit eingeschlossen. Der Ver fasser hat aber eine 3. gärtnerische Ausbildungsanstalt, welche doch Feld- und Spalierobstbau lehrt und tüchtige Kräfte ausbildet, die Gartenbauschule des Gartenbau-Verbands für das Königreich Sachsen E. Q. zu erwähnen vergessen. Sein Schlusswort ist nicht nur für das Königreich Sachsen, sondern für alle deutschenObstzüchterbeherzigenswert. Ph. Held. Anwendung von Carbolineum im Obst bau. Von Carl M. Kempf, Obstgutsbesitzer, Haupt mann a. D. in Aschaffenburg am Main im Selbst verlag. Verfasser empfiehlt hauptsächlich eine Sorte Carbolineum und die betreffende Fabrik versendet auch die kleine Schrift. Auf Seite 4 sind 9 Fragen aufgestellt betreffs der Wirkungsfragen, die sich dem Verfasser aufdrängten, doch eine 10. Frage: Wie hoch stellen sich die Kosten? fehlt. Der Ver fasser veröffentlicht seine Erfahrungen, wann und in welchen Fällen es nützlich oder auch schädlich ist, doch dass er ohne erkennbaren Schaden Blüten und Tiiebknospen mit 2/3 Carbo ineum und 1/3 Wasser an strich und nur einige Knospen ausblieben, war wohl bei ihm möglich, regt aber in anderen Verhältnissen nicht zur Nachahmung an. Das kleine Schriftchen gibt dem Leser zu denken und dann gleichfalls das Carbolineum unter bestimmten Verhältnissen im Obst bau anzuwenden. Garteninspektor Ph. Held. Neueste Versuche und Erfahrungen mit dem Carbolineum als sicherstes Mittel gegen Blut laus, Krebs und Brand, gegen Fusicladium und Un geziefer aller Art. Mit 26 Abbildungen. VonR. Betten, Verlag des „Erfurter Führers im Obst- und Gartenbau“. Aus den Aufsätzen im Erfurter Führer entnahm der Bearbeiter das ihm Geeignete. Seite 16 wird Schwefel kalium 250 g und 750 g Schmierseife in 100 1 Wasser zur Anwendung gegen Fusicladium angeführt, in Hohenheim nützte dieses Mittel nicht, ebenso steht auf Seite 31, dass das flügellose Weibchen des kleinen Frostnachtspanners durch den Carbolineumgeruch ab gehalten wird, auf die Bäume zu gehen. Nach den hiesigen Erfahrungen mit diversen, auch Schachts Fabrikaten gingen sie doch über die handbreiten rings um den Stamm bestrichenen Streifen und blieben dann an den darüber angebrachten Klebringen hängen. Viele der angeführten Angaben sind von Obstbau liebhabern und Gartenfreunden, wenigere nur von Fachmännern geschrieben und so ist die interessante 48 Seiten starke hauptsächlich nur eine Bezugsfirma empfehlende Broschüre doch noch mit manchen Dingen als unklar zu betrachten. Seite 41 steht: „Nicht mehr mit Kalkmilch“, sondern mit Kalkmilch, der pro 3—4 1 1 1 Carbo ineum zugesetzt ist, sollen wir im Herbste unsere Bäume streichen. Durch diese Bei mischung von Carbolineum wird der Anstrich erst grossartig und tötet alles Ungeziefer. „Aber noch mehr in d e Kronen hinein mit solcher Kalkmilch". In diesen Sätzen, dass alles Ungeziefer dann getötet werden soll, ist doch eine grosse, ja übertriebene Reklame enthalten. Leider ist auch hier nicht angegeben, wie hoch sich der Anstrich von 1000 hochstämmigen Obst bäumen nach obigen Sätzen beläuft. Garteninspektor Held. Obstbaumzucht. Eine leicht verständliche, kurze Anleitung über Obstbaumpflege. Bearbeitet von Theodor Stefan, Lehrer. Verlag von Hermann Gesenius in Halle a. S. Man sieht bei dem Durch blättern der 42 Seiten starken Broschüre, dass dieselbe kein Fachmann bearbeitet hat, und doch ist in derselben zu lesen: „Alle Rechte, insbesondere das Uebersetzungsrecht vorbehalten“. Was müssen unsere Baumschulenbesitzer denken, wenn ein Lehrer über praktischen Baumschulenbetrieb, Jen ein Gärtner noch nicht nach 5 Jahren praktischer Tätigkeit völlig erlernt hat, schreibt! Schon Seite 3 enthält ungenaue Angaben, es würden Aprikosen und Pfirsiche auf die gewöhnliche Pflaume veredelt. Seite 4 soll der Boden der Baumschule nur mittelmässig gut sein, das Land soll nur in 60 cm von einander ent fernte Reihen eingeteilt werden; auf .Seite 6 steht wörtlich: Kirschreiser dürfen nicht vor Fe bruar geschnitten werden“, und solche unsinnige irreführende Behauptungen sind noch mehr vorhanden. Aber auch in der Obstbaumpflege stimmt vieles nicht. Warum muss die Baumgrube schon 2 — 3 Monate vorher gemacht worden sein? Warum soll der Schnitt der Krone der Steinobstbäume beim Ver pflanzen im Oktober und der Schnitt der Krone der Kernobstbäume erst im nächsten Frühjahr von Anfang März an erfolgen? Warum ist das Be- spritzen der Triebe und Zweige mit Kupferkalk-, Kupfersodabrühe etc. gegen den Schorfpilz nicht an geführt? Dass der Pilz Nectria die Krebsbildung ver ursachen kann, ist nicht angegeben, Carbolineum als Bekämpfungsmittel ist nicht erwähnt, ebenso fehlen die Angaben über die Polyporus - P Ize etc., welche Joch wesentlich mit die Stammfäule verursachen können. Sogar das Anlegen von Fanggürteln für den Apfelwickler ist nicht angeführt. Unglaublich ist die Angabe auf Seite 29, dass man zur Be kämpfung des Gitterrosts schwefelt, und noch unglaublicher ist die Ausführung des Schwefelns; denn nach Angabe des Bearbeiters soll man 1 Stück Schwefel in ein Holz klemmen, es anzünden und die Krone durchräuchern!!! Garteninspektor Held. Fragekasten für Kulturelles. Frage: L. Kl. in L. Woher kommt es, dass in hiesiger Gegend sämtliche Paradies-Apfelbäume ab sterben und zu Grunde gehen? Selbige sind in den letzten Jahren über und über vom Krebs befallen, die Spitzen der Bäume bis zur Hälfte vertrocknen und so stirbt der Baum nach und nach ab. Diese Krankheit kommt auch in den Baumschulen vor. Was ist das für eine Krankheit bezw. für ein Pilz und womt kann man denselben bekämpfen? Antwort: Der Herr Fragesteller vergass mit zuteilen, ob sein BoJen nasskalt und schwer jst, wie hoch die Baumschule über dem Meere liegt, ob die Unterlagen aus Frankreich stammen und mit Schäd lingen, deren Larven Gänge um die Knospen machen, auf denen sich der Krebspilz ansiedelte, besonders von dem Rindenknospenwickler, Orapholitha Wöberiana befallen waren. Onne solche Zweige untersucnt zu haben, kann nichts Bestimmtes mitgeteilt werden. Von dem Paradies-Johannisapfel Malus para- disiaca, französisch Pommier de St. Jean, seltener Pommier de Paradis genannt, besitzt man viele Spiel arten, die von 2 Haupisorten stammen, dem Pariser Paradies mit brüchigen braun n Wurzeln und dem gelben Metzer Paradies mit gelben Wurzeln. Die Wurzeln des Pariser Paradies sind vielfach verzweigt, doch sehr zerbrechlich, die des gelben Metzer sind nur spärlich verzweigt. Doch ist der Pariser Paradies apfel, trotzdem er auch von Pilzen, wie z. B. dem Schorfpilze, befallen wird, und recht anspruchsvoll an den Boden ist, aber in leichtem, durchlässigem, nahrhaftem Boden gut fortkommt, zu kleinen Formen mehr beliebt als der gelbe Metzer trotz seines ro busteren Wachstumes. In schwere Lehmböden passt d ese Unterlage nicht, da sie durch Fröste Not leidet und dann auch öfters vom Krebspiize, Nectria ditissima, befallen wird. Hierbei ist der Krebs pilz erst in zweiter Linie in Betracht zu ziehen. Nass kalter, kalkarmer Boden in ungünstiger Lage begünstigt, besonders bei schroffem Witterungswechsel, die Krebs bildung. Verbrennen Sie alle befallenen Exemplare, ziehen Sie in Zukunft den gelben Metzer Paradies und sollte der dortige Boden so schwer sein, dass auch dieser nicht gut fortkommt, dann müssen Sie es eben wie wir in Hohenheim machen und den stärker- wachsenden Doucin als Unterlage verwenden. Ph. Held. Frage: G. M. in L. Meine Azaleen, die ich mir im Herbst schicken liess, bekamen Mitte Februar braune Blätter, d. h. dieselben waren mehr grau, auf der Unterseite rötlich. Von der schwarzen Fliege konnte es nicht herrühren, denn ich fand überhaupt keine Insekten vor. Nach kurzer Zeit fielen die Blätter massenhaft ab, so dass die Pilanzen weder blühen noch verkaufsfähig sind. Was muss ich nun mit den Pflanzen tun, wie muss ich sie im Sommer behandeln und ist ein Düngen mit Hornspänen zu empfehlen? — Auf unsere Veran'assung wurden diese Pflanzen an Prof. Dr. Sorauer nach Schöneberg bei Berlin geschickt und teilen wir nachfolgend das Resultat der Untersuchung dem Fragesteller mit. Antwort: Die von dem Handelsgärtner M. in L. eingesandten Azaleen sind richt pilzbefall.n, wenn auch jetzt natürlich Pilzansiedlurg zu finden ist. Als erste Ursache ist eine Gefässerkrankung anzusehen, die durch Stickstoffüberschuss, wie ich glaube, hervor gerufen worden ist. Durch die Verdunstung der Blätter konzentriert sich die Flüssigkeit an den Blatt rändern zuerst und daher die Blatterkrankung. Ich habe in ähnlichen Fällen eine Erholung der Pflanzen gesehen, nachdem sie in reinen Sand eingepflanzt worden waren, dem eine ganz geringe Menge Thomas mehl beigemengt worden war. Sonstige Behandlung wie allgemein im Frühjahr üblich, nur empfiehlt sich, etwasmehrSchattenzugeben. Prof. Dr. Sorauer. Frage: A. C. in U. An meiner Villa steht eine Ampelopsis Veitchi, welche sich durchaus mit den Ranken nicht anklammern will. Der 1. Stock ist mit Tuffsteinen gemauert und diese sind mit einer Oel- färbe mehrfach überstrichen. Ist es der Grund, wes halb de Pflanzen sich nicht klammern? Antwort: Wir können die Ursache des Nicht- klammerns nur auf den Oelanstrich der Wände zurück führen. Wenn auch ein einfaches Bewerfen derjenigen Wandflächen, an denen Ampelopsis Veitchi empor klimmen soll, empfehlenswert ist, so zieht sich doch dieser vortreffliche Selbstklimmer auch an glatten Wänden, wie z. B. Backsteinmauern oder mit ein fachem Kalkanstrich versehenen Häusern stets empor. Wir setzen hierbei voraus, dass Sie den echten Am pelopsis Veitchi besitzen, der ja seit einigen Jahren in allen grossen Handelsbaumschulen geführt wird. Neue Firmen. L. Feucht, Landschaftsgärtner, Karlsruhe, Scheffelstrasse 55 (Baden). E. Wucherpfennig, Handelsgärtner, Bayreuth. Anton Sauter, Handelsgärtner, Hege, Post Wasserburg a. B. (Bayern). Friedrich Hetzner, Landschaftsgärtner, Kit- zingen. Rosa Groll, Blumenhandlung, Passau. G. A. Goden rat h, Blumenhandlung,Hamburg21 Uhlenhorst, Herderstrasse 8. Felix Mücke, Blumenhandlung, S chwedt a.O., Berlinerstrasse 165. Frau Wwe. Gr. Stephan, Blumenhandlung, Wilhelmshaven, Marktstrasse 40 (nicht in Olden burg, wie in No 14 dieses Blattes irrtümlich angegeben). Gebrüder Loni, Handelsgärtner, Greifswald, Fuchsstrasse 5. Paul Wendorff, Handelsgärtner, Messenthin in Pommern. A. Grabowski,Handelsgärtner, Gostyn(Posen). Jos. Rieck, vorm. W. Philipp, Landschafts gärtner, Düren (Rheinland). Gruse, Handelsgärtner, Dommitzsch, Pr. Sa. G. Rothkugel, Handelsgärtner, Breslau, Mat- thiasstrasse 147. J. Cebulla, Handelsgärtner, Kattowitz (Ober- Schlesien). R. B o c k, Handelsgärtner, K r e u z b u r g (Ob.-Schl.). M. K. Scholz, Handels- und Landschaftsgärtner, Waldenburg in Schlesien. Ernst Ruhmer, Handelsgärtner, Ponitz (Sachs.- Altenburg). August Müller, Blumenhandlung, Georgen thal (Sachsen-Coburg-Gotha). Anna Schäferlein, Blumenhandlung, Poess neck, Steinweg 10. Firmen-Aenderungen. Fräulein Anna Reim, Blumenhandlung, Mann heim verlegte ihr Geschäft von O. 4.7 nach O. 6. 4. Friedrich Hügel, verlegte seine Gärtnerei von Freistett nach Rheinbischofsheim in Baden. Wilhelm Martin, Geschäftsführer der Blumen handlung von Gebr. Velten in Ludwigshafen gründete daselbst Bismarckstrasse 57 ein eigenes Blumengeschäft. WuhelmHelling verlegte seine Handelsgärtnerei von Helmstedt nach Rosslau a. d. Elbe, Povinz Sachsen. Anna Donner, Blumenhandlung in Metz ver legte ihr Geschäft von Stationsstrasse 44 nach Gold- scumiedstrasse 47. H. Specht, Landschaftsgärtner in Friedenau bei Berlin verzog von lllstrasse 12a nach Kaiser- Allee 90, Gartenhaus II daselbst. Johannes Hranitzky, Baumschulenbesitzer in Gross-Lichterfelde-Lankwitz bei Berlin über nahm die Baumschulen seines Vaters A. Hranitzky in Marienfelde bei Berlin, Berlinerstrasse 1. Die Gärtnerei von G. Stephan Wwe. in Witt mund ging durch Kauf in den Besitz des Handels gärtners A. Schulze über. RobertSteinberg übernahm dieHandelsgärtnerei von Edmund Apel in Stettin, Markt 13. Gustav Klausch übernahm die Handelsgärtnerei von R. Michel in Remscheid. G. Fechner übernahm die Handelsgärtnerei von Oskar Krätschmann in Langensalza. Richard Wagner verlegte seine Gärtnerei von Göringen nach Ottleben, Bez. Magdeburg. Ernst Boeck übernahm käuflich die Handels gärtnerei von H. Teichler in Bunzlau in Schlesien. Reinhold Päschke verlegte seine Gärtnerei von Niesky nach Hohenlübbichow in Schlesien. H. F. Kämpfe übernahm die Handelsgärtnerei von Josef Conradi in Buchholz (Erzgebirge). G. Heinrich Schumann verlegte seine Gärtnerei von Dölitz bei Leipzig nach Hartmannsdorf P. Knauthain (Bezirk Leipzig). Die Firma W. verw. Reichardt, Blumenex- portgeschäft in Dresden verlegte ihre Geschäftsräume von Scheffelstrasse 17 nach Galeriestrasse 24 p. B. Merkel übernahm die Handeisgärtnerei von E. Altmannn in Mockau bei Leipzig. Carl Wichmann Handelsgärtner in Meiningen Gartenstrasse 17 errichtete in der Unteren Kapla neistrasse eine Filiale. Wilhelm Kampfer verzog von Thal, P. Pyr mont nach Kirchohren Kreis Hameln und liess sich daselbst als Landschaftsgärtner, verbunden mit Baumschulbetrieb ni.der. Erloschene Firmen. Die Koniferen-Schulen des Dr. A. W. C. Berns in Günthersthal (Baden). Adolf Kessler, Handelsgärtner und Kreisbaum wärter, Rossdorf (Hessen). A. Scharlock, Handelsgärtner, Gross-Lichter felde bei Berlin. E. Scopi sen., Handelsgärtner, Pankow bei Berlin, Schlosstrasse 15. C. Ficke, Handelsgärtner, Cronburg (Taunus). Ferd. Rhon, Handelsgärtner, Freistadt (Nieder- Schlesien). Hermann Citzler, Handelsgärtner, Neurode (Schlesien). Eingegangene Preisverzeichnisse. Wallpach-Schwanenfeld, Innsbruck: Preisliste über Waldsamen. Georg Arends-Ronsdorf: Preisliste über Tri toma hybrida „Express“. T. Boehm,' Obercassel bei Bonn: Spezial-Preis- Verzeichnis über Obstbäume, Form- und Beeren obst, Rosen, Koniferen, Allee-, Zier- und Trauer bäume, Ziersträucher, Obstunterlagen. Heinrich Kohlmannslehner, Britz-Berlin, Rudowerstrasse 31: Liste über Edel-Dahlien- Neuheiten, Chrysanthemum-Neuheiten etc. Fritz Bodenstein, Weddersleben - Quedlin burg: Preisverzeichnis über Blumen-Gemüse- Samen etc. J. Fr. Wüstenhoff Dz., Sassenheim, Holland: über Haarlemer Blumenzwiebeln.
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