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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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Elbe Karl ’ e i s - irtners No. 16. Beilage zu „Der Handelsgärtner.“ Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 21. April 1906. Die Ringkrankheit der Kartoffel. Diese Bakterienkrankheit, welche sich im letzten Jahre besonders im westlichen Deutsch land vielfach gezeigt hat, beschreibt der Regie rungsrat Dr. Otto Appel in einem Flugblatt der Kaiserl. Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft eingehend. Der Name Ring krankheit kommt daher, weil die erkrankten Knollen, in der Länge und Breite zerschnitten, etwa 11/2—1 cm von der äussersten Peripherie einen braungefärbten Ring aufweisen. Man findet diesen Ring auch an den gesunden Kar toffeln, doch ist er dort keinesfalls dunkel ge färbt. Der Ring setzt sich auch bis in den oberirdischen Stengel fort und durchzieht selbst die Triebe und Blätter. Es geht somit das vollständig charakteristische Gefäss-System durch die ganze Pflanze und beschränkt sich nicht, wie erst früher angenommen wurde, auf die Knollen. Ueber das Krankheitsbild selbst be richtet der Verfasser folgendes: Einige Wochen nach dem Legen der Kar toffeln fällt es oft auf, dass ein Teil der Knol len nicht austreibt und das Nacbgraben zeigt uns, dass die Saatknolle zwar äusserlich gesund erscheint, dass aber ihre Triebe absterben, ehe sie noch aus dem Boden hervorkommen. Da bei ist häufig ein besonders gesteigertes Wachs tum unter der Erde zu bemerken, das sich durch übermässige Wurzelbildung oder durch Entwicklung zahlreicher kleiner Knöllchen kund gibt. Aehnliche Erscheinungen kommen auch bei der Schwarzbeinkrankheit oder anderen Wachstumsstörungen der Kartoffel vor, aber die Untersuchung der Knolle zeigt, ob es sich um diese oder um die Ringkrankheit handelt. Bei anderen Knollen dringen die Triebe zwar durch den Boden, doch entwickeln sich diese Pflanzen dann nur kümmerlich. Die Stengel- teile zeigen braunverfärbte Risse, bleiben kurz, bringen nur kleine Blätter und haben ein gla siges Aussehen; diese Pflanzen gehen dann meist in den nächsten Wochen völlig ein. Die Krankheit tritt dann aber noch in einer dritten Form auf, wobei sich die Stöcke zunächst wie im gesunden Zustande entwickeln, im Hoch sommer aber die Triebe bräunlich und fleckig werden, später abwelken. Während in den ersten Fällen wenig oder auch gar keine reifen Knollen erzielt werden, tritt bei der dritten Form meist eine ziemlich normale Ernte ein, besonders wenn in diesem Falle nur einzelne Triebe von der Krankheit befallen sind. Diese Stöcke bilden aber stets eine Gefahr, da sich durch die mehr oder weniger kranken Kartoffeln, die zur Aussaat benutzt werden, die Ringkrankheit fortpflanzt. Je nachdem die Krankheit verbreitet ist, werden die ganzen Pflanzen mehr oder weniger erfasst und einige oder alle Knollen zerstört. Bei einem Querschnitt der Knollen findet man in der Nähe des Nabels schwärzlich-braune Punkte oder Streifen, auch die Gefässe sind dunkel, oft völlig gebräunt. Diese Kartoffeln sind dann meist, da sie schlecht ernährt sind, stärkearm und glasig. Ausserdem werden solche kranke Knollen während der Winterszeit häufig morsch und hohl, so dass sie ziemlich schnell faulen. Die Krankheitserreger selbst sind Bakterien und zwar verschiedene verwandtschaftlich sich nahestehende Arten. Der Verfasser nimmt an, dass diese Bakterien in den Kulturbodenarten häufig vorhanden sind, aber den gesunden, unverletzten Pflanzen nichts anhaben können. Daher soll man auch frische Schnittflächen, die durch Teilen der Saatkartoffeln entstehen, ver meiden. Auch beim Behacken ist Vorsicht notwendig, ebenso können Tiere Verletzungen hervorrufen und dem Krankheitserreger dadurch Eingang verschaffen. Sobald die Bakterien einmal eingedrungen sind, vermehren sie sich schnell weiter, zerstören die Ernährung der Pflanzen und rufen das charakteristische Ab sterben derselben hervor. Sind die Bakterien in der Pflanze vorhanden, dann gelangen sie auch in die Knollen und übertragen dann die Krankheit auf die nächste Generation. Die Ringkrankheit kann im Verlauf von mehreren Jahren so um sich greifen, dass der Ausfall an verwendbaren Knollen 60—70 Prozent beträgt. Nachdem eine Vernichtung der Bakterien im Boden unmöglich ist und auch die Ein wirkung der Witterungsverhältnisse nicht auf gehalten werden kann, schlägt der Verfasser folgende Wege vor, um der Verbreitung der Krankheit entgegenzutreten: 1. Es ist zu vermeiden, Saatgut in ge schnittenem Zustande zur Verwendung zu bringen. Sollte dies aus irgendwelchen Grün den nicht zu umgehen sein, so muss das Zer schneiden der Knollen einige Tage vor dem Auslegen geschehen. Dadurch wird die Ge fahr wenigstens insofern gemildert, als in dieser Zeit die Kartoffel, besonders bei nicht zu trockener Lagerung, eine Korkschicht auf der Schnittfläche bildet und damit die durch das Schneiden blossgelegten Gefässe bedeckt. Dieser Kork ist jedoch nur ein unvollkommener Er satz für die sonstige Umkleidung der Gefässe, da er in der feuchten Erde bei manchen Sorten leicht rissig wird. 2. Hat man das Auftreten der Krankheit einmal beobachtet, so ist es nötig, das Saatgut durch neues von gesunden Feldern zu ersetzen. Ein Aussuchen von gesunden Knollen ist un möglich, da man ja der Kartoffel äusserlich nicht ansieht, ob sie krank oder gesund ist. Ist man bei einem Saatgut zweifelhaft, ob es frei von der Ringkrankheit ist, so überzeuge man sich hiervon, indem man eine grössere Anzahl Kartoffeln dicht unter dem Nabel quer durchschneidet. Finden sich dabei auf den Gefässringen schwarze Punkte oder dunkle Flecke, so ist das Saatgut als krank zu be trachten und zu verwerfen. Aus unserm Versuchsgarten. Von G. Wendt, Rötha. XV. Kartoffeln (späte Sorten). Blaue Riesen. Einsender; H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Als ganz späte Sorte bringt sie riesengrosse, dunkelblaue und länglichrunde, gelbfleischige Knollen. Mehr als Wirtschaftssorte, war sie auch im trocknen Sommer 1904 mehliger, als im vorigen Jahre. Die Fruchtbarkeit ist normal. Dr. Schultz-Lupitz. Einsender: H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Eine Sorte mit ausserordentlich kräftig wachsendem, aufrechtstehendem gesunden Kraut. Die grossen, weissen, runden, etwas rauhscha- ligen Knollen sind meist gleichmässig und dicht am Stock sitzend. Die Sorte ist sehr ergiebig und besonders zum Anbau im grossen als Wirtschaftsfrucht geeignet. Afrika. Einsender: H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Sie bildet ebenfalls aufrechtstehendes, starkes und gesund bleibendes Kraut. Im trocknen Jahre 1904 wie 1905 war sie gleich ergiebig und reichtragend. Die Knollen sind gross, länglich plattrund und weissschalig, hängen fest am Stock. Da sich Afrika gut kocht, ohne aufzuplatzen, ist sie besonders für die Wirtschaft wertvoll. Rotauge. Einsender: H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Eine dankbare und normal tragende, schöne Speisekartoffel. Die Knollen sind weissschalig mit deutlich erkennbaren roten Augen und von mittlerer Grösse, gleich gut wachsend in trocknen wie nassen Jahren und Bodenarten. Rote Salat-. Einsender: H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Diese Sorte, auch Salathörnchen genannt, kann nur Bedeutung finden als feine Salat kartoffel und verlangt ganz kräftigen Boden, sonst ist der Ertrag gering und die Knollen bleiben zu klein. Silesia. Einsender: H. G. Trenkmann Nachf., Weissenfels. Diese in neuerer Zeit viel empfohlene Sorte hat sich in trocknem wie nassem Jahre und Boden sehr gut bewährt und gehört zu den reichtragendsten späteren Kartoffeln. Die Knollen liegen dicht am Stock, sind weiss und genetzt, von schöner Form und mittlerer Grösse, eine schöne Speise- und Wirtschaftssorte. Im Wuchs ist sie kräftig und bleibt gesund. Sonnenschein. Einsender: Chr. Mohrenweiser, Altenweddingen. Diese neue Kartoffelzüchtung hat sich im ersten Versuchsjahre ganz ausgezeichnet be währt; sie ist nicht nur eine ausserordentlich ergiebige Sorte z. B. wie die bekannte Magnum bonutn, sondern vor allem eine feine und delikate gelbfleischige Speisekartoffel. Die Knollen sind von mittlerer Grösse, oft auch gross, rund, gelbschalig und gelbfleischig. Im Wuchs ist Sonnenschein mittelhoch und kräftig. Sie wird mit Sicherheitt in kurzer Zeit die weiteste Verbreitung finden. Westfälische weisse. Einsender: M. Kretschmer, Görlitz. Eine neuere feine, weisse Speisekartoffel. Die weissen Knollen sind mittelgross, rund und abgeplattet und sehr mehlig. Diese spätere Sorte passt besser für trocknen Boden, ist sehr ergiebig und kann allgemein empfohlen werden. Bezogen von Max Herb-Neapel. Vesuv. Eine ungemein grossfrüchtige und reich tragende Sorte. Die Knollen sind rund, rot mit tiefliegenden Augen. Das Laub ist hell, Stiele rot gerippt, doch spät reifend; das Fleisch ist weiss und sehr zart, daher ist diese Sorte gut für die Tafel geeignet. Aetna. Ein Gegenstück zur vorigen in Bezug auf Ertragfähigkeit und Form der Knollen. Die Farbe der Knollen ist jedoch blau, das Laub dunkel, Blatt kraus und Stiele sind blau ge rippt. Das Fleisch ist ebenfalls weiss, jedoch nicht so zart und mehlig, daher für die Tafel weniger, mehr für Wirtschaftszwecke zu emp fehlen. Amerikanische Sorten. Nach den unserseits gemachten Beobach tungen haben die Amerikaner eine besondere Vorliebe für ovale rosafarbene und weisse Sor ten, dagegen kommen runde und blaue Sorten fast gar nicht vor. Die Unterschiede sind bei vielen Spezies nur in der Farbe der Blüte, den Keimen und dem Laube zu finden. Die frühen Sorten sind äusserst wertvoll, zart fleischig, mehlig und reichtragend, bringen durch weg grosse Knollen, dagegen sind die späteren und späten Sorten für uns am geniessbarsten im Frühjahr. Die nachstehend beschriebenen Sorten dürften in deutschen Samenhandlungen, welche speziell Kartoffel-Sortimente führen, in kleinen Quantitäten zu haben sein. Bezogen von Peter Henderson & Co., New- York. Early Ohio. Eine sehr wertvolle, äusserst frühe und reichtragende Sorte, welche wenig Laub macht und nicht zur Blüte kommt. Die Farbe der Knollen ist rosa, die Haut genetzt, die Form oval und rotkeimend. Die Farbe des Laubes grossblättrig hellgelb und der Zeitpunkt der Reife anfangs August. Carman Nr. III. Diese Sorte ist mittelfrüh und liefert gleich falls äusserst hohen Ertrag. Die Stiele sind rankig doch kurz. Das Laub ist üppig, spitz. Die Form oval, das Fleisch weiss und die Haut genetzt, dabei fällt die Reife in die Mitte des September. Clarke’s Nr. I. Auch eine von den frühesten amerikanischen Sorten. Das Laub ist hellgrün, etwas aufrecht stehend, jedoch nicht stark. Die Form ist oval, dabei die Farbe der Knollen rosa, während die Augen sehr flach liegen. Das Fleisch ist weiss, äusserst zart und mehlig, dabei die Haut genetzt. Queen. Eine, wenn auch späte, doch sehr ertrags reiche Sorte. Das Laub ist kräftig aufrecht- stehend, dunkelgrün, die Form oval und die Farbe der Knollen mattrosa, wobei die Augen flach liegen. Das Fleisch ist weiss und am schmack haftesten ist diese Sorte im Frühjahr. Beauty of Hebron. Gleichfalls eine späte Sorte, mit den glei chen guten Eigenschaften wie vorige, nur mit dem Unterschied, dass die Farbe etwas kräftiger in rosa übergeht. Early Rose. Unsere allbekannte frühe Rosen, welche s. Z. aus Amerika eingeführt wurde. Diese Stammsorte zeichnet sich von unserem Nach bau durch egalere und regelmässigere Knollen aus, im übrigen ist der Charakter derselbe ge blieben. Die Reife fällt sehr früh, das Fleisch ist jedoch nicht fein, so dass diese bekannte Sorte daher mehr für Wirtschaftszwecke Ver wendung findet. Early Norther. Eine dunkellaubige, straff wachsende, frühe, ovale Sorte mit rosa genetzter Haut. Die weiss keimenden Augen sind flach aufliegend. Der Ertrag ist normal. Bezogen von Vaughan in Chicago. Stewe’s Seedling. Eine sehr frühe, ovale, rosafarbene Sorte, welche nicht zur Blüte kommt, sondern die Knospen abwirft. Die Stiele sind blau, die Blätter dunkelgerippt. Die Sorte ist rotkeimend und die Augen liegen flacher. Bereits Ende Juli ist diese Sorte vollständig ausgereift. Schädliche Insekten im Gemüsebau und deren Vertilgung. Von Garteninspektor Held, Hohenheim. Im Gemüsebau haben wir bekanntlich eine ganze Reihe von Schädlingen, und zwar sind es zunächst alle Nagetiere, wie Hasen, Kaninchen, Ratten, Schermäuse und Feldmäuse. Diese können aber viel leichter fern gehalten oder vertilgt werden, als das bei der grossen Klasse der Insekten, der Larven etc. der Fall ist. Mit diesen sollen sich die nachfolgenden Zeilen beschäftigen, indem gleichzeitig die nach meiner Erfahrung einfachsten und sichersten Mittel an gegeben werden, womit die Vertilgung solcher Schädlinge vorgenommen werden soll. Der Engerling frisst Pflanzenwurzeln und höhlt Kartoffeln und Rüben aus. Vernichtungs mittel sind: Vermischen der Erde mit Aetzkalk, Holzasche und Steinkohlschlacke, Wegfangen der Maikäfer, Aufstellen von Starnistkästen; freilich sind die Stare auch den Obstplantagen gefährlich. Schonen der Maulwürfe. Die Regenwürmer ziehen junge Pflänzchen in die Erde, um sie, wenn sie vermodert sind, zu verzehren. Begiessen der Beete mit Jauche, Auflesen der Würmer nach einem sanften Regen des Nachts bei Laternenschein, hilft dort, wo man Maulwürfe nicht leidet, am meisten. Die graue Erdraupe, auch Eulraupe ge nannt, ist die Larve eines Nachtschmetterlings, einer Eulenart. Sie frisst die Herzen der Krautköpfe aus und kann nur Aufsuchen mit Erfolg ver nichtet werden. Würde man die Fledermäuse, welche den Nachtschmetterling wegfangen, die Kröten und den Maulwurf mehr im Gemüse garten hegen, erlitte man nicht so viel Verlust durch die Erdraupe. Auch das Aufhängen von Fanggläsern, die mit Tropfbier gefüllt sind und in welcher sich die Eulen, durch den Geruch angelockt, fangen, trägt viel zur Vertilgung bei. Die Kohlraupe verbreitet sich in zahlloser Menge über die Kohlanpflanzungen: Wegfangen der weissen Schmetterlinge, die sich besonders an den blaublühenden Ritterspornarten gerne aufhalten, Zerdrücken der Eier an den Blättern und öfteres Ablesen der Raupen wird wohl das praktischste Vertilgungsmittel sein. Der Drahtwurm, die Larve des Saatschnell käfers, höhlt Kartoffeln aus und zernagt die Wurzeln des Salats. Man hebe die abgewelkten Salatstöcke aus und töte den Salatzerstörer. Der Kohlgallenrüssler, ein kleiner schwarzer Käfer, legt in die Rinde und Wurzel der jungen Kohlpflanze sein Ei, wodurch die kropfartigen Anschwellungen der Setzlinge ent stehen; solche Setzlinge sind sofort zu ver nichten, überhaupt verbrenne oder verführe man nach der Kohlernte sämtliche Strünke. Die Mauszahnrüsslerlarven fressen Gänge in die Stengel der Kohlpflanzen, wo durch Anschwellungen und Krümmungen ent stehen. Abwehr: Verbrennen der befallenen Pflanzen und der stehen gebliebenen Strünke. Die Kohlfliege ist auch sehr schädlich. Das Weibchen klebt an die Wurzel- und Pflanzen stengel seine Eier an, die Maden fressen die Wurzeln, wodurch knollenartige Auswüchse entstehen. Vertilgungsmittel sind: Vernichtung der angegriffenen Pflanzen, Verbrennen der Kohlstrünke und Bestreuen der Beete mit Holz asche. Die Rettichfliege ist den Rettichen und Kohlarten dadurch schädlich, dass die Larven in den rübenförmigen Wurzeln Gänge fressen. Befallene Pflanzen sind gleichfalls zu verbrennen. Der Tausendfüssler frisst die frischen Keime und Triebe der jungen Saaten an. Er wird mittelst ausgehöhlter Kartoffelstücke, in die er des Tages über schlüpft, gefangen. Die Kellerassel, ebenso gefährlich, wird auf gleiche Weise gefangen. Die Schnecke, durch das Abfressen der Blätter sämtlichen Gemüsepflanzen, wenigstens in jungem Zustande, gefährlich, wird durch Legen von ausgehöhlten Rübenknollen, durch Bestreuen der Beete mit Kalkstaub und Gersten grannen, sowie durch Ablesen vernichtet. Der Erdflohkäfer, welcher die Radies-, Kressen-, Spinat- und Kohlansaaten zernagt, wird durch Aufstreuen von Insektenpulver, von feinem, mit Petroleum begossenem Sande, von Russ, Tabakstaub etc. vertrieben. Zwischen pflanzungen von Knoblauch, welche der Erd floh des Geruches halber vermeidet, ist als Vorbeugungsmittel zu empfehlen. Die Blattlaus, besonders die bläulichen, grauen und grünen Arten saugen den Saft aus den Pflanzen, welche dadurch unansehnlich bleiben. Tüchtige Düngung der befallenen Pflanzen, Abbrechen der befallenen Spitzen, Bespritzen mit Tabacksaft, 2°/ 0 tiger Schmier seifelösung und Zerdrücken der Läuse von Anfang September an, sowie Dörren der Samen der Hülsenfrüchte, damit die Eier vernichtet werden, in einem 40° heissen Ofen, sind die wirksamsten Vorbeugemittel. Die rote Spinne treibt hauptsächlich ihren Unfug in wenig gelüfteten Mistbeetkästen. Be spritzen der Pflänzchen mit aufgelöster Schmier seife und reichliches Bürsten sind die besten Vorbeugemittel. Die Spargelkäfer, sowohl das Zirp- käferchen, wie auch das Spargelhähnchen müssen von den Pflanzen abgelesen werden. Die Weibchen beider Arten legen, ihre Eier an die Spargelstengel und die ausgeschlüpften Larven wie auch die Käfer fressen das Laub auf. Recht vorteilhaft ist es, wenn man im Spätherbste sämtliche trockenen Stengel ver brennt. Die Spargelfliege ist noch viel gefähr licher. Die Weibchen bohren die Köpfe der Spargelpfeifen an und legen ihre Eier in das Innere derselben. Nach 14 Tagen entwickeln sich Maden, die, nach unten dringend, den Stengel durchfressen. Der zerbohrte Stengel wird krumm, bekommt eine trockene Spitze und wird gelb. Die Stengel müssen sofort vernichtet werden. Den Spargelpfeifen ähnliche, weisse, mit Brumataleim bestrichene Pfähle, welche in die Anlage gesteckt werden, dienen zum Wegfangen der ganze Anlagen verheeren den Fliegen, auch verbrenne man im Herbst sämtliches abgestorbene Kraut. Die Zwiebelfliege. Das Weibchen der selben legt seine Eier an das Blatt der Zwiebel. Die Made nagt das Blatt durch und bohrt sich in die Zwiebel ein, verpuppt sich in der Erde und nach sechs Wochen ist sie als Fliege schon wieder der Erde entschlüpft,- um sich von neuem fortzupflanzen. Von der Made be fallene, gelb gewordene Zwiebeln sind sofort zu vernichten. Recht vorteilhaft ist es, wenn man etwas Petersilie zwischen die Zwiebeln sät, denn den Petersiliengeruch meidet die Zwiebelfliege. Neuheiten. — Erdbeere „President de la De- vansaye.“ Diese neue Varietät ist hervorge gangen aus den beiden bekannten Sorten Docteur Moräre und British Queen. Sie wird durch die Firma Vilmorin Andrieux & Co.- Paris in den Handel gegeben. Man schildert sie als sehr frühreifend, dabei soll sie einen reichen Ertrag von grossen, konisch geformten und schön rot gefärbten Früchten ergeben. Letztere zeichnen sich auch ganz besonders durch ihre Haltbarkeit aus. Ihre frühe Reife zeit, verbunden mit grosser Fruchtbarkeit, sowie ein wenig starke Entwicklung des Laubes lassen in dieser Erdbeere eine Sorte erwarten, die sich wohl besonders gut zur Treiberei eignet.
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