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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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genommen. Da kein Einspruch erhoben wird, so geschieht die Abstimmung per Akklamation, welche die Einstimmigkeit aller Mitglieder er gibt. Der neue Vorsitzende dankt und ver spricht, seine ganze Kraft für das Wohl der Vereinigung einzusetzen, zugleich auch die Mitglieder bittend, recht rege für die Vereini gung tätig zu sein und den Vorstand mit Rat und Tat zu unterstützen. Gleichzeitig dankte er seinem Vorgänger und stellte den Antrag, in Anbetracht der grossen Verdienste, die sich Heinrich Schneider bei der Gründung und Leitung erworben habe, denselben zum Ehren- mitgliede der Vereinigung zu ernennen. Der Antrag wird mit grossem Beifall einstimmig angenommen, und das Ehrenmitglied Schneider dankt der Versammlung und verspricht, durch weiteres treues Festhalten zur Vereinigung sich dieser Ehrung würdig zu zeigen. — Die Wahl des 1. Kassierers fällt, da Carl Hausmann zum Vorsitzenden ernannt ist, auf Wilhelm Bo- finger jr., welcher die Wahl dankend an nimmt. II. Kassierer wird Wilh. Bofinger sen. und als Schriftführer wird Karl Luz-Stuttgart einstimmig wiedergewählt. — Als Ort der nächsten Versammlung wird Stuttgart sodann bestimmt und mit Rücksicht auf den „Württem- bergischen Obstbau-Verein", welcher stets am 2. Februar tagt, der 1. Februar 1908 beibe halten. Es wird sodann in die Beratung derqein- gegangenen Anträge eingetreten. Antraga) des Vorstandes: Eintragung der Vereinigung in das Vereinsregister wird nach kurzer Debatte an genommen. Es gelangen bei dieser Gelegenheit die veränderten Statuten zur Vorlesung und der Name in „Vereinigung selbständiger Gärtner Würtembergs, Sitz Stuttgart, Eingetr. Verein“, zur Annahme. Antrag b) von Landschaftsgärtner Karl Luz, Stuttgart: Hof-, Stadt- und An staltsgärtner sollen auf Antrag der Bezirks- gruppe als ausserordentliche Mitglieder in die Vereinigung aufgenommen werden können. Dieser Antrag ruft eine lebhafte Debatte hervor, welche speziell darauf hinzielt: wo fängt der Herrschaftsgärtner an und wo hört der Anstalts- resp. Hofgärtner auf. Die gewiss sehr be rechtigte Frage wurde trotz der langen Debatte nicht gelöst, der Antrag selbst aber wird gegen 2 Stimmen mit dem Hinweis angenommen, dass ja der betr. Bezirksverein über die Auf nahme zu bestimmen habe. Antrag c) von Handelsgärtner Julius Fischer, Stuttgart eingebracht, betrifft die Erhöhung des Jahres beitrags. Der Antragsteller bittet der. Beitrag auf Mk. 3,— pro Jahr zu erhöhen und schildert die Beiträge der andern Vereinigungen, kommt auch auf die Opfer, welche der Allgem. Deutsche Gärtnerverein seinen Interessen bringt, zu sprechen. Der Vorsitzende schliesst sich den Ausführungen des Herrn Fischer an und be tont, dass der niedrige Beitrag von Mk. 2,— nur bei der Gründung angenommen sei, um alle Kollegen Württembergs zu vereinigen. Er sei aber der festen Ueberzeugung, dass alle Mitglieder jetzt eben so gut Mk. 3,— wie Mk. 2,— zahlen würden. Es sei auch sehr nötig, einen Fonds zu sammeln und so bitte er dem Antrag Fischer zuzustimmen, dieser wird auch hierauf für 1908 angenommen. Vom Handelsgärtner Carl Hausmann- Stuttgart wird als Antrag d) vorgeschla gen, dass bei Neudruck der Mitgliederliste, um ein rasches Aufsuchen der Namen zu er möglichen, der in Bezirken eingeteilten Liste, der jeweiligen Vereinigung ein alphabetisches Verzeichnis der Mitglieder angehängt wird. Dieser Antrag wird, da sich der anwesende Redakteur der „Süddeutschen Gärtnerzeitung“ zu dieser Abänderung bereit erklärt, einstimmig angenommen. — Als Antrag e) vom Vorstand kommt zur Beratung: Die Mitgliederliste des „Vereins der selbständigen Gärtner am Fusse der schwäbischen Alp und des Schwarzwaldes“ soll für die Folge nicht mehr in die allgemeine Liste aufgenommen werden; ferner soll die Zuwendung eines Geldbeitrags zum Vereins organ davon abhängig gemacht werden, dass die Zeitung nur an Mitglieder der 6 süddeut schen Landesvereinigungen regelmässig versandt wird. Dieser Antrag gibt Veranlassung zu einer erregten Debatte zwischen den Mitgliedern der Handelsgärtner am Fusse der schwäbischen Alp einerseits und den Mitgliedern der Vereinigung andrerseits. Der Antrag soll bezwecken, die Mitglieder des ersteren Vereins, welche noch nicht der Vereinigung angehören, zu bewegen, derselben beizutreten. Die Debatte ergibt, dass der Antrag in dieser scharfen Form verfrüht ist und bittet Julius Fischer-Stuttgart den Antrag auf ein Jahr zu vertagen. Es wird dies, nachdem die anwesenden Mitglieder der „Selbständigen Gärtner am Fusse der schwäbischen Alp etc.“ erklärt haben, ihr Möglichstes zu tun, um die noch fernstehenden Kollegen der Ver einigung zuzuführen, angenommen. Hiermit sind die Anträge erledigt. Es erhält hierauf Karl F a i s s - Feuerbach über den Dele giertentag der süddeutschen Landesverbände am 8. Januar 1907 in Mannheim das Wort. Redner schildert den Verlauf der Versammlung in ausführlicher Weise; es sei u. a. beschlossen worden, bei Gelegenheit der Mannheimer Ausstellung einen Gärtner-Tag abzuhalten und er bittet alle süddeutschen Kollegen, sich dar an zu beteiligen. Es sei die heiligste (?) Pflicht eines jeden Kollegen, dahin zu wirken, dass mög lichst alle Gärtner zu einer grossen Vereini gung zusamengeschlossen werden, denn nur dadurch sei es möglich, grosse Fragen, die alle Gärtner interessieren, zu lösen. Der Vorsitzende dankte Karl F a i s s für sein Referat und bittet ebenfalls sich bei der Aus stellung recht zusammzuschliessen und gibt des halb Wilh. Bofinger jr. das Wort zu einer Führung durch die Mannheimer Aus stellung. An der Hand eines Riesenplanes schildert nun Wilh. B o f i n g e r j r. die bisherige Entwicklung der Ausstellung und den jetzigen Stand. Viel Platz sei in der Dauer - Aus stellung nicht mehr zu vergeben, es könne sich nur um Neuheiten handeln, dagegen bittet er die süddeutschen Kollegen dafür zu wirken, dass in den Einzelausstellungen Süddeutschland stark vertreten werde. Es könne alles, was ausstellungswürdig sei, zu jeder Zeit gebracht werden und hierfür wäre ein ständiges Preis gericht bestellt worden. Ganz besonders er suche er die Nelken Züchter Württembergs, welche sich ja einen grossen Namen ge macht hätten, ihre Produkte auszustellen, da mit diese Kultur immer mehr in weiten Kreisen bekannt würde. G. Ernst-Stuttgart schlägt vor, eine Kommission zu wählen, welche die Arbeiten für die Ausstellung der württem- bergischen Erzeugnisse in die Hand nehme und dafür sorge, dass gemeinsam verschickt werden kann, damit den einzelnen Ausstellern die Frachtpreise nicht so hoch kommen. Auch sei sehr wichtig, das Publikum dafür zu interessieren und ferner dahin zu wirken, dass mehr Preise gestiftet würden etc. Der Vorsitzende schliesst sich den Worten von G. Ernst an und dankt noch dem Referenten für seine Mitteilungen über die Ausstellung. Die Kommission wird aus der „Flora“ und der „Vereinigung der selbständigen Handelsgärtner Württemsergs" ge wählt. Von Julius Fischer-Stuttgart wird sodann der Antrag gestellt, dem Schriftführer für seineTätigkeit eine Unterstützung von 200 Mk. aus der Vereinskasse zu bewilligen. Derselbe habe bei der vielen persönlichen Arbeit auch häufig eine Hilfskraft nötig, und es könne ihm nicht zugemutet werden, auch diese Unkosten aus seiner Tasche zu bezahlen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Somit ist die Tagesordnung erschöpft und O. Ern st-Stutt gart dankt im Namen der Mitglieder in herz lichen Worten dem bisherigen Vorstand für seine mühevolle Tätigkeit, worauf der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die „Vereinigung selbständiger GärtnerjWürttem bergs“ schliesst. Neuzüchtungen und Neueinführungen für 1907. n. Cardus Kerneri. Eingeführt von Haage & Schm id t-Erfurt. Diese zweijährige, schöe Zierdistel stammt aus Bulgarien und wird bis 1,50 m hoch, die Blätter sind saftiggrün mit heller Mittelrippe; die grossen Blumen erscheinen auf langen Stengeln und sind mit ihren purpurroten Hüll- schuppen schon als Knospen, noch mehr mit geöffneten Blumen, sehr dekorativ. Als Zier pflanze auf Rasenflächen oder in Guppen lässt sich diese neue Distelart gleich gut ver wenden. Chrysanthemum carinatum Nord3tern. Eingeführt von Ernst Benary Erfurt. Eine riesenblumige, neue Varietät, deren Blumen einen Durchmesser bis zu 9 cm er reichen und dabei auf robusten, 50 cm hohen Stengeln erscheinen. Die Farbe ist weiss, nach der Mitte zu lichtgelb, wodurch sich die schwarze Scheibe besonders abhebt. Jedenfalls lässt sich dieses neue Chrysanthemum vortrefflich als Schnittblume für grössere Vasen, Sträusse etc. verwenden. Chrysanthemum inodorum Brautkleid. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Diese Züchtung kann als distinkte Neuheit hervorgehoben werden. Der Wuchs ist durch aus kompakt; die Pflanze wird nur 25 cm hoch, verzweigt sich sehr reich und ist fein belaubt. Die zahlreich erscheinenden Blumen im Durch messer von 4 cm sind reinweiss, dicht gefüllt und erinnern an grosse Bellis. Dieses Sommer- Chrysanthemum ist nicht nur eine Gruppen pflanze ersten Ranges, sondern auch als Topf pflanze und als Schnittblume gleich wertvoll. Dianthus barbatus nigrescens fl. pl. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Diese neue gefüllte Varietät bildet grosse dichte Blumenbuketts, deren jede einzelne Blüte tiefschwarz-purpur hervortritt, wodurch eine eigenartige schöne Wirkung erzielt wird. Dianthus laciniatus mirabilis fl. pl. Eingeführt von Haage & Schmidt-Erfurt. Eine gefüllt blühende Hybride dieser von der Firma 1905 aus Japan eingeführten Sommer nelke. Die Pflanze wird 30—35 cm hoch und bildet reich verzweigte Büsche; auf auf rechtstehenden Stengeln sitzen 8—10 prächtig gefüllte Blumen, deren Petalen nach dem Rande zu tief geschlitzt und stark gefranst siad. Das Farbenspiel wechselt vom reinsten Weiss und Rosa bis zu dem dunkelsten Purpur. Die Blumen sind auch für die Binderei gut zu ver wenden, da sie sich abgesch .litten lange halten. Dianthus laciniatus punctatus Prinzess. Eingeführt von F. C. Heinemann-Erfurt. Diese einfach biühende Neuheit ist in ganz eigenartiger, entzückender Weise gezeichnet, mit Punkten und Strichen überstreut und ob der Farbenton hell oder dunkel ist, bietet sie dem Liebhaber eine reiche Ab wechslung. Die Form der Blumen und der Bau der Pflanze ist den bekannten laciniatus leuchtendviolett, Vesuv etc. ähnlich. Impatiens Holstii delicata. Eingef. von Haage & Schmidt-Erfurt. Die äusserst grossblumige, durch Kreuzung gewonnene Balsarainenart bringt hellrosa, in den Augen dunkel abgetönte Blumen hervor, die von der Stammsorte wesentlich abweichen, da die Blumenblätter viel breiter und die Form der Blüten mehr abgerundet sind. Zur Topf kultur und als Gruppenpflanze in schattiger Lage ist diese Neuheit sehr empfehlenswert. Impatiens Holstii hybrida. Eingeführt von Haage & Schmidt-Erfurt. Die Färbung dieser Varietät, die sich wie die vorangehende durch reiches Blühen und schönen Bau auszeichnet, so dass sie als Topf pflanze bestens empfohlen werden kann, sind weiss mit rotem Auge, weisslichrosa, dunkel violett, leuchtend karmin, zinnoberorange, chamois. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 40—50 cm, bildet reich verzweigte Büsche, von denen sich die 3—4 cm grossen Blumen sehr vorteilhaft abheben. Die Blüte dauert im Freien von Juli bis zum Eintritt der Fröste. Lack, Winter- Cheiranthus Kßwensis. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Von dieser vor zwei Jahren aus England eingeführten neuen Art bietet die genannte Firma das erste Mal Samen an. Die Blumen erscheinen überaus zahlreich, sind erst schwefel gelb, werden dann orange und später purpur violett, dabei besitzen sie den bekannten feinen Goldlackduft. Der Flor dauert monatelang an und ist besonders die Kultur für den Winter schnitt geeignet, da sie, im Juni ausgesät, ohne Unterbrechung in Kalthäusern von November an den ganzen Winter hindurch blüht. Levkoje, Riesen - Stangen - Remontant- Sommer-, (Excelsior), leuchtend blutrot. Eingeführt von Gebrüder Dippe-Quedlinburg. Diese schöne Klasse der Sommer-Levkojen er fährt durch die neuen Farben eine wertvolle Bereicherung. Die hervorragendsten Eigen schaften dieser Art sind, dass sie einstielig, dabei kräftig hochwachsen, daher riesige Dolden bei einem hohen Prozentsatz gefülltblühender Pflanzen ergeben. • Mohn, Adtniral. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Ein einfachblühender Paeonienmohn von besonderer Schönheit. Die Petalen der grossen, runden Blume sind unten etwa 6 cm hoch reinweiss, von da an erscheint ein 2 cm breiter, leuchtend scharlachroter Rand. Diese Farben bilden einen ausgezeichneten Kontrast und die Pflanze wirkt hervorragend in Gruppen und auch Beeten. stehens diese Genossenschaft bei 116000 Mk. Grundvermögen und 40500 Mk. Hypotheken 151000 Mk. Schulden gemacht hat, d. h. so viel Passiven aufweist, dass das gesamte Kapital mehr als verbraucht ist. Nachträglich wird noch mitgeteilt, dass der Zusammenbruch des Unternehmens nur auf geschäftliche Unkenntnis zurückzuführen ist. — Für die Beteiligten, welche ihr Geld verloren haben, ist das ein schlechter Trost! — Die Nomenklaturfrage in Nord amerika. Der Grundsatz „Amerika den Amerikanern“ kommt auch aus den Be strebungen, für die Vereinigten Staaten die Pflanzenbenennung, wie sie Professor Bailey in seinem amerikanischem Gartenbaulexikon angewendet hat, allgemein einzuführen, deut lich zum Ausdruck. Professor Corbett vom „Bureau of Plant Industry“ hat die Befolgung dieser Nomenklatur — die das Prioritätsprinzip noch strenger als manche europäische Prioritäts fanatiker es wollten,durchführt—zuerstempfohlen, im Gegensatz zu der bisher in den Vereinigten Staaten am meisten in Ansehen stehenden Be nennung nach englischen Botanikern und dem be kannten Nichol so nschen Gartenbaulexikon. Die amerikanische Fachpresse unterstützt natürlich diese Forderung, da „man jetzt in Nordamerika soweit sei, dass man es nicht mehr nötig habe, Systeme fremden Ursprungs zu befolgen.“ Für Nordamerika gibt es also auch keine Be schlüsse des Wiener Nomenklatur-Kongresses. Da der deutsche Gartenbauhandel in dem Verkehr mit den Vereinigten Staaten in der Hauptsache der gebende Teil ist, berühren uns diese Massnahmen auch wenig, denn die wenigen Firmen, die in ihrem Absatz mit europäischen Abnehmern zu rechnen haben, werden sich wohl dazu bequemen müssen, etwas weniger streng amerikanisch zu denken. — Die Aufhebung der Bestim mungen über das Verhängen der Schaufenster an Sonntagen wurde auch in Altenburg von der „Landschaft" befürwortet. Man war der Ansicht, dass die Heiligkeit des Sonntags durch diese Aufhebung nicht leiden, wohl aber das Strassenbild erhoben werden würde und hat daraufhin den Antrag der Staats regierung überwiesen. Hoffentlich lässt sich diese herbei, den alten, den Geschäftsverkehr schwer schädigenden Zopf abzuschneiden. — Die Errichtung einer Gross markthalle für Schnittblumen in Ber lin hat den „Verein der Blumengeschäfts inhaber in Berlin“ zu einer Petition an den Magistrat veranlasst. Es wird darin gesagt, der Blumenhandel hätte in den letzten zwanzig Jahren eine ungeahnte Dimension angenommen, während früher nur 200 Blumengeschäfte existierten, zählte man jetzt deren über 1000. Dazu kämen noch 400 Blumenstände in den Markthallen und eine grosse Zahl fliegender Strassenhändler. Weiterhin wird vorgeschlagen, die Markthalle III an der Zimmerstrasse infolge ihrer Nähe am Potsdamer und Anhalter Bahn hof als Grossmarkthalle einzurichten und Topf pflanzen sowie Schnittblumen in einer Halle keineswegs getrennt unterzubringen, damit der Einkäufer ohne grossen Zeitverlust seinen ge samten Bedarf an Blumen und Pflanzen decken könne. Wir haben uns wiederholt mit dieser für den Berliner Blumenhandel so wichtigen Frage beschäftigt und wollen wünschen, dass dieselbe endlich ihrer Lösung entgegengeht. — Einen Zentralfriedhof in Mann heim beabsichtigt die Stadt nordöstlich, etwa 5 km vom Zentrum, anzulegen und hierzu 80 ha Land zu verwenden. Zur Erlangung guter Entwürfe sollen Preise ausgesetzt werden und zwar: 1500, 1000 und 500 Mk., während weitere 500 Mk. zum Ankauf eines nicht prämiierten Planes Verwendung finden sollen. Die Entwürfe müssen bis 1. Juli an das Tief bauamt zu Mannheim, woselbst auch die Be dingungen und Unterlagen gegen Einsendung von 5 Mk. zu haben sind, eingesandt werden. — Im Obstbauverein fürs Elstertal teilte kürzlich in einer General-Versammlung der Oekonomierat Garcke mit, dass die Provinz Sachsen in der Anzahl der Oost- bäume im Verhältnis zur Grösse an erster Stelle siehe. Durch die Landwirtschaftskammer wurden auf 100000 Obstbäume für Ver besserungen etc. berechnet: für die Provinz Sachsen 73 Mk., während für Ostpreussen 313 Mk., auf Westpreussen 343 Mk., auf Pommern 748 Mk., auf Posen 780 Mk. Jeden falls sindges ganz ansehnliche Summen, weiche von der preussischen Regierung ausgegeben werden. Neuheiten. — Begonia semperflorens Gloire de Chateleine ist eine neue Bereicherung des an Sortenmangel nicht gerade leidenden Semperflorens-Sortiments, die von M. Plate 1, dem Direktor einer Schweizer Gartenbauschule gezüchtet, im vorigen Herbst zum ersten Male auf der Gartenbau-Ausstellung zu Lyon ge zeigt wurde und jetzt von der bekannten Firma Rivoire pere et fils in Lyon in den Verkehr gebracht wird. Qloire de Chate leine ist von sehr üppigem Wuchs und ent wickelt sich nach mehrmaligem Entspitzen zu schönen Büschen von 25 cm Höhe und 30 cm Breite, die sich vom Boden an regelmässig verzweigen und mit einer Fülle von Blumen bedeckt sind, die die für eine Semperflorens- Begonie bemerkenswerte Grösse von 41/2 cm im Durchmesser erreichen. In ihrem schönen lebhaft rosafarbenen Ton erinnern die Blüten ein wenig an die der Begonia Qloire de Lorraine. Zweifellos dürfte diese Neuzüchtung sich als eine bemerkenswerte Marktpflanze er weisen, ausserdem ist sie vorzüglich für Gruppen und Beete geeignet und gedeiht, wie es den Anschein hat, ebenso gut in voller Sonne als in beschatteter Lage. — Berberis Veitchiorum und Wil son! sind zwei bemerkenswerte Neu-Ein führungen aus China, wo sie in Setschuan durch Wilson aufgefunden wurden. Die erstere bildet einen gedrungen wachsenden Strauch von etwa 1 m Höhe mit glänzend grünen, lederartigen, 15—20 cm langen Blättern. Die Pflanze entwickelt einen Blütenstand, der sich aus ungefähr acht endständigen, 9 — 12 cm Länge erreichenden Trauben zusammensetzt, die Blätter sind von gelber Farbe und verhältnis mässig gross, ihnen folgen die blauschwarzen, eiförmigen Früchte. B. Veitchiorum zeigt in ihrer Belaubung, wie sich aus der kurzen Be schreibung ergibt, deutlich Mahonien - Habitus und dürfte daher vom botanischen Standpunkt aus in der neuerdings wieder von Berberis ab- gezweigten Gattung Mahonia untergebracht werden, daher besser den Namen lAahonia Veitchiorum führen. Berberis Wilsoni ist da gegen eine echte Berebritze und hat viel Aehn- lichkeit mit der beliebten B. Thunbergi, von der sie sich aber durch viel kleinere, ja noch zahlreicher erscheinende Blüten unterscheidet, die in Doldentrauben oder Dolden angeordnet sind. Die lebhaft gelben Blüten sind von kleinen Brakteen umgeben, die kugelförmige Frucht zeigt ein schönes lachsrotes Kolorit. Dieser bis 2 m hohe Strauch zählt zu den schönsten ostasiatischen Arten der Gattung, be sonders der lebhaften Herbstfärbung, der Be laubung und zierenden Früchte wegen. — Auf weitere kulturwürdige Arten der Gattung Berberis kommen wir gelegentlich im besonderen zurück.
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