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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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reizenden Strauches für die Treiberei mit Freuden zu begrüssen ist, sowie abgeschnittene, sehr grossblumige Cyclamen in den bekannten neueren Färbungen von Lachsrosa, Reinweiss mit Auge etc., ausgestellt von Kleinwächter & Co. Auffallend zahlreich vertreten waren Gartengeräte und gärtnerische Bedarfsartikel, auch Gartenbauliteratur etc., die beinahe alle Nebenräume des Versammlungslokales füllten, ein Beweis, wie hoch alle Kreise die stets äusserst zahlreich besuchten Veranstaltungen dieses Vereins als günstige Absatzgelegenheit schätzen. Gehilfenbewegung. — In die Lohnbewegung eingetreten sind die Gärtnergehilfen und Arbeiter von München und Umgebung. Sie wollen im Frühjahr, sobald die Arbeiten am meisten drängen, ihre Forderungen stellen und streben eine Erhöhung des Minimalstundenlohnes auf 50 Pfg. an. Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Januar. Den deutschen Handelsgärtnern wird der Monat Januar 1907 noch lange Zeit in Erinnerung bleiben, wenn sich auch heute der verursachte Schaden nur teilweise übersehen lässt. Der plötzliche Witterungs- Umschlag, der am 20. vorigen Monats eintrat und in Zeit von zweimal vierundzwanzig Stunden einen Temperaturrückgang bis zu20°R. hervorrief, erinnert an amerikanische Winter, kommt aber bei uns selten vor, denn sonst wäre es mit unseren Kulturen schlecht bestellt. Es steht aber äusser Zweifel, dass viele Handelsgärtner schon dadurch grossen Schaden er litten haben, dass die Heizungseinrichtungen und Schutzvorrichtungen nicht genügten und die Kälte in die Gewächshäuser eindrang. Hinzu kommt ausser dem noch, dass fast in ganz Mittel- und Norddeutsch land keine schützende Schneedecke vorhanden war und bei teilweise sturmartigem Ostwind das Termo- meter fast überall auf 15° R. zurückging. Zahlreiche empfindliche Obstsorten, besonders jüngere Bäume, auch Rosen, vor allem aber Koniferen werden gelitten haben und der Schaden wird sich erst nach Monaten zeigen. Ausserdem sind auch sicher grosse Bestände von gegen Frost empfindlichen Stauden, Erdbeer pflanzen etc. vernichtet. Dabei hatten wir im Osten Deutschlands einen fast an 800 reichenden Barometer stand, so wie er sei'Jahrzehnten bei uns nicht beob achtet worden ist. Viele Sendungen von Topfpflanzen, j die bei dem milden Wetter noch unterwegs sich befanden, werden erfroren am Bestimmungsort eingetroffen sein. Das ganze Geschäft hatte bei dieser ausserordentlichen Kälte, die den Pflanzentransport unmöglich machte, sehr gelitten, zumal nur jeder gezwungen die Woh nung verliess. Ferner wurde durch die grosse Kälte auch der Verkauf auf dem offenen Markt und in den Markthallen, soweit diese nicht geheizt werden konnten, vollständig unterbunden; doch profitierten dabei die Ladenbesitzer infolge der aussergewöhn lichen niedrigen Temperatur wenig. — Der Markt war mit blühenden Pflanzen durchgängig ge nügend versehen, da der Bedarf nicht in dem Umfang wie andere Jahre hervortrat. Die regelmässig wiederkeh rende Nachfrage nach aparten feineren Schaupflanzen wird sich auch in Zukunft schwer befriedigen lassen. Azaleen, auch Prunus sollen sich schlecht treiben lassen, der Flieder hat auch nicht so gut angesetzt, wie man das zuerst annahm, so dass die Treibereien auch mit manchem Ausfall zu rechnen haben. Zu Ende des Monats sind ferner noch Rhododendron, Akazien, Glycinen und andere Blütensträucher hinzukommen; Kamellien und Eriken wurden dagegen nicht zu viel angeboten. D.e letzten Bestände der Lorraine-Begonien sind ebenfalls nun geräumt, Cyclamen gab es an fänglich noch viel, doch sind stärkere Pflanzen nur noch wenig vorhanden, ebenso fehlen Primeln. An ihre Stelle treten nun Veilchen, LaCk, Myosotis und Cinnerarien. Das Frühtreiben der Hyazinthen hat gleichfalls kein gutes Resultat gebracht; es wird viel über Ausfall auch häufig über mangelhafte Qualität geklagt. In grossen Mengen, auch zur Binderei, werden dagegen Tulpen und Narzissen verwendet, während Maiblumen sich des bekannten Vorzuges erfreuen. Ausserdem sind hieran Amaryllis, Lilien, Calla und nicht zu vergessen Orchideen, die man ja jetzt mehr als Pflanzen in den Läden sieht, an zuführen. — Das Blattpflanzen - Geschäft trat im Januar kaum hervor, äusser den knappen Artikeln Araukarien, Kentien, kleinen Phoenix etc. wurde nur wenig verlangt, abgesehen von Plectogynen, die immer gehen und Farnen zum Bepflanzen der Jardineren, ebenso kleinen Asparagus. — Die Witterungs-Verhält nisse übten, da andauernd trübes Wetter damit ver bunden war, auch einen Nachteil auf die Schnitt blumen aus, doch war die Binderei, mit Ausnahme der letzten Woche, im Januar so mässig beschäftigt, dass ein wirklicher Mangel an Blumen sich nur vorübergehend in einigen Städten fühlbar machte. Es charakterisiert das die ganze Geschäftlage, wenn man berücksichtigt, dass die Freilandkulturen der Riviera auch von dieser Kälte betroffen wurden und die Ein gänge von dort während des ganzen Vormonats als aussergewöhnlich schwach bezeichnet werden müssen. Von einigen Seiten wird gemeldet, dass der Umsatz in Sträussen, Tafeldekorationen so minimal blieb, wie kaum je zuvor. Auch die Trauerbinderei war im Verhältnis keineswegs so mit Aufträgen versehen wie andere Jahre. Die Sterblichkeit erreichte nur an einzelnen Plätzen die durchschnittliche Höhe; ausser dem wurde der Besuch der Friedhöfe durch die überaus grosse Kälte und den darauffolgenden heftigen Schneefall sehr erschwert. Von deutschen Schnitt blumen sind äusser unseren wichtigsten Artikeln Flieder, der bei hohen Preisen gesucht war, und Maiblumen, die den gewohnten Schwankungen an den verschiedenen Plätzen unterworfen sind, äusser den für feine Binderei viel verwendeten Orchideen, Amaryllis, Calla, Eislilien, Nelken, an einzelnen Plätzen auch schon grössere Mengen Veilchen hervorzuheben. Das Angebot genügte vollauf und zumeist wurden wohl annehmbare Preise erzielt. Die Sendungen aus der Riviera hatten zum Teil unter den Frost zu leiden, durchschnittlich kamen sie aber gut an. Während in der ersten Hälfte die Qualität nicht ganz befriedigte, gab es später nur unter Glas gezogene Blumen, für die aussergewöhnlich hohe Preise gezahlt werden mussten. Selbst Margueriten, Reseda und Veilchen waren rahr und teuer. — Die Baumschulenbranche ebenso die Landschafts gärtnerei ruht bei dieser Witterung vollständig; auch für die Samengescbäfte wird diesmal die Saison später einsetzen a s sonst und der Gemüsegärtner wird ungeduldig, dass er nicht seine frühen Aussaaten in den ersten Tagen des Februars vornehmen und die ersten warmen Kästen anlegen kann. — Die ge werkschaftlichen Gehilfenvereine verhalten sich sehr zurückhaltend, es fanden nur wenige Versamm lungen statt; aus einzelnen Städten wurde bisher berichtet, dass man mit Vorschlägen, um eine Lohn erhöhung zu erzielen, an die Arbeitgeber heran treten will. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Anfang Januar blieb das Geschäft noch zurück; in den letzten beiden Wochen befriedigte der Absatz. Blühende Topfpflanzen verkauften sich in besseren Qualitäten nicht nach Wunsch; es fehlte auch an prima Hyazinthen. Die Festbinderei hatte in der letzten Zeit ebenfalls flott zu tun, auch der Bedarf in Trauergewinden lässt sich im Durchschnitt als bedeutend bezeichnen. Deutsche Schnittblumen waren zu annehmbaren Preisen abzusetzen, doch nicht zu viel vorhanden, auch gab es schöne Veilchen und Vergissmeinnicht. Aus dem Ausland trafen die Sendungen zu hohen Preisen, aber weniger umfang reich, doch in tadelloser Qualität ein. Die Witterung zeitigte grosse Kälte bis zu — 18° R, in der letzten Woche starke Schneefälle. Bremen. Der Januar brachte nur zum Teil einen befriedigenden Umsatz, der Bedarf ist nicht so gross wie andere Jahre. Das Angebot in Bluten pflanzen genügt, nur Hyazinthen sind nicht schön und lassen sich schwer treiben. Die Festbinderei hatte mässige Beschäftigung, auch der Bedarf in der Trauerbinderei erreichte kaum den Durchschnitt; der Friedhofsbedarf war infolge der andauernden Kälte nicht von Belang. Deutsche Schnittblumen wurden mässig angeboten, da die trübe Witterung und die Kälte das Aufblühen verhinderten; auch Riviera blumen mussten teuer bezahlt werden. Wir hatten in der letzten Zeit bei andauerndem Frost viel Schnee. — Zu der am 26. April beginnenden Gartenbau-Aus stellung werden grosse Vorbereitungen getroffen; dieselbe scheint sich bedeutend auszudehnen und es sollen bei Eintritt frostfreien Wetters die Arbeiten sofort wieder aufgenommen werden. Hannover. Der Januar brachte im allgemeinen einen befriedigenden Umsatz; die meisten Geschäfte hatten im Durchschnitt besser zu tun als zu der gleichen Zeit im Vorjahre. Der Bedarf in Topfpflanzen war im Durchschnitt ein bedeutender; es fehlte an Azaleen und Prunus; reichlich gab es Hyazinthen, auch Cyclamen, Topfflieder etc. Die Festbinderei hatte zeitweise gut zu tun, ebenso lagen für die Trauer binderei durchgängig lohnende Aufträge vor, wobei der Tod der früheren Königin von Hannover für einige grosse Geschäfte bedeutende Bestellungen brachte. Deutsche Schnittblumen wurden nicht viel angeboten, der Preis hielt sich in mittlerer Höhe; an Veilchen und Flieder mangelte es zeitweise. Die Riviera blumen trafen in schöner Qualität ein, sind aber sehr teuer. Mit Eintritt Januar hatten wir mildes Wetter, so dass die Kälte bis zu — 20° R. bei scharfem Ost wind stieg, dann wieder höhere Temperatur und reichliche Schneefälle. Kassel. Im Januar wirkten die ungünstigen Witterungsverhältnisse nachteilig auf das Geschäft ein. Es fehlte an prima Ware in allen Ecken, be sonders bessere Blütenpflanzen wie Azaleen, Flieder; erste Qualität Hyazinthen liessen sich schwer be schaffen, reichlich gab es Maiblumen. Die Fest binderei batte nicht übermässig zu tun, dürfte aber den Durchschnitt anderer Jahre erreicht haben. Das Kranzgeschäft brachte in der ersten Hälfte des Vor monats lohnendere Aufträge als in dem letzten Teil. Deutsche Schnittblumen kommen weniger in Betracht, die Preise blieben mässige. Rivierablumen treffen nicht so reichlich ein, Rosen und auch Narzissen fehlten, Nelken sind prachtvoll aber teuer. Es mangelte im Januar sehr an Sonne, wir hatten sehr wechsel seitiges Wetter, doch erst nach dem strengen Frost Schneefälle. Erfurt. Wenn auch in den kalten Tagen des Januars das Geschäft stockte, so kann dieses doch im allgemeinen als befriedigend angesehen werden. Blühende Topfpflanzen kamen ausreichend zur Ent wickelung und alles wurde zu guten Preisen verkauft. Für die Festbinderei lagen im Januar durchschnittlich lohnendere Aufträge vor, ebenso war die Trauer binderei zeitweise recht gut beschäftigt. Bei einem mässigen Angebot von deutschen Schnittblumen kamen die Sendungen aus der Riviera teilweise durch die Kälte beschädigt an, nur van Houtte-Rosen machten eine Ausnahme. Die Witterung war dem Januar an gemessen, die Frostperiode brachte bis zu 17° R. Kälte, dann traten bei erheblichem Schneefall niedrigere Temperaturen ein. Chemnitz. Der Absatz kann im Berichtsmonat als normal bezeichnet werden, wenn auch Anfang Januar wie immer eine stille Zeit konstatiert werden kann. Blühende Topfpflanzen gab es zwar genügend, doch fehlte es an feineren Blütensträuchern, auch Azaleen, Prunus und Flieder. Reichlich wurden Zwiebelgewächse aller Art, auch Eriken etc. an geboten. Die Festbinderei batte durchgängig gut zu tun, namentlich in der zweiten Hälfte. Die Trauer binderei leidet am hiesigen Platz entschieden unter der neuen Feuerbestattung und der sich immer mehr einbürgernden Ablehnung von Blumenschmuck sehr so dass mit der Zeit ein recht bedeutender Aus fall im Umsatz in diesem wichtigen Zweig der Gärtnerei ganz unvermeidlich ist. Deutsche Schnitt blumen kamen zu normalen Preisen nur mässig auf den Markt; Veilchen sind teuer. Rivierablumen mussten mit bis zu 50 % höheren Preises als andere Jahre bezahlt werden, vielfach kamen die Sendungen erfroren an. Die Witterungsverhältnisse können im Januar als normale bezeichnet werden, vorübergehend hatten wir bis zu 18 0 R. Kälte, in den letzten Wochen reichlichen Schneefall. Halberstadt. Das Angebot in Blütenpflanzen ist in erstklassiger Qualität nicht gross, die Preise dagegen befriedigten. Es gab prachtvollen Flieder, Azaleen etc. Die Festbinderei hatte fiott zu tun, ebenso lagen für die Trauerbinderei durchgängig zufriedenstellende Aufträge vor. In deutschen Schnitt blumen wurde genügende Auswahl geboten, hervor zuheben sind Maiblumen, Veilchen und rosafarbige Nelken. Die Rivierablumen hatten teilweise unter dem Frost gelitten, vor allem liessen Rosen viel zu wünschen übrig. Während die ersten Tage im Januar sonnenlos und regnerisch waren, fiel das Thermometer in der Kälteperiode bis auf — 18° R., dann trat bei milderer Temperatur Schneefall ein. Hildesheim. Der verflossene Monat brachte keinen befriedigenden Geschäftsgang. Blühende Pflan zen wurden häufig nicht ausreichend angnboten, vor allem fehlte es sehr an Maiblumen, reichlicher gab es Hyazinthen und Tulpen. Ausserordentlich gering hatte die Festbinderei zu tun. Auch die Eingänge und Trauerarrangements befriedigten nicht. Deutsche Schnittblumen wurden nur mässig angeboten, und Rivierablumen, welche ausreichend hier eintrafen, mussten teuer bezahlt werden. Wir hatten sehr wechselseitiges, meist kaltes Wetter ohne Sonne. Westdeutschland. Köln. Der Januar brachte kein gutes Geschäft. Die schlechte Witterung wirkt unbedingt nachteilig ein. Ausserdem fehlte es sehr an blühenden Pflanzen, d e, soweit sie verkäuflich waren, zu guten Preisen sich absetzen liessen. Die Festbinderei hatte auch nur mässig zu tun, etwas besser lässt sich der Be darf in Trauerbinderei bezeichnen. Deutsche Schnitt blumen standen ebenfalls nicht allzu reichlich zur Ver fügung, dagegen trat das Angebot in den Riviera blumen zu Anfang des Monats noch sehr hervor, später aber kam weniger zum Versand und die Qualität befriedigte trotz der hohen Preise nicht. Das Wetter ist sehr wechselseitig, erst mild, dann kam grosse Kälte und Schneefall. Krefeld. Das Geschäft verlief im Januar ziemlich ruhig; blühende Pilanzen gab es wohl aus reichend, doch kamen besonders Kamellien und Lorraine-Begonien nur noch wenig auf den Markt. Die Festbinderei hatte in der letzten Zeit gut zu tun, während für Trauer-Arrangements durchschnittlich wenig Aufträge vorlagen. Deutsche Schnittblumen kamen nur in geringen Mengen zur Verwendung. Die Qualität der Sendungen aus Südfrankreich be friedigte, nur sind die Preise sehr hoch. Duisburg. Im Durchschnitt entwickelte sich das Geschäft im Januar nicht gut; erst in den letzten Tagen trat eine Wendung zum Besseren ein. In schöner Ware fehlten Azaleen und Topfflieder, da gegen wurden Zwiebelgewächse, vor allem Hyazinthen und Tu'pen, viel abgesetzt und bevorzugt. Die Binderei hatte für festliche Anlässe nicht besonders zu tun, einen Ausfall aber brachte die Trauerbinderei. Aus diesem Grund liessen sich auch für deutsche Schnitt blumen nur mässige Preise erzielen, dagegen mussten Rivierablumen enorm teuer bezahlt werden und trotz dem wird nur wenig abgesetzt. Wir hatten hohe Kälte und in der letzten Zeit reichlich Schnee. — Die Gehi fen haben den Prinzipalen wieder einen Tarif unterbreitet, finden damit aber keinen Anklang, zumal in diesem Jahre aussergewöhnlich viel Arbeitsuchende vorsprechen. Die meisten Betriebe stellen mehr Arbeiter ein, ausserdem werden für tüchtige Leute gern frei willig höhere Gehälter bezahlt. Dortmund. Das Angebot von Blütenpflanzen trat in der ersten Hälfte des Januar nicht besonders hervor, später gab es auch Flieder, Azaleen und Hya zinthen in besserer Qualität, ebenso sah man noch reichlich schöne Cyclamen. Die Festbinderei hatte durchschnittlich lebhaft zu tun, auch das Kranzge schäft befriedigte und brachte zeitweise lohnende Aufträge. Deutsche Schnittblumen kommen mit Aus nahme von Flieder und Maiblumen kaum in Frage. Die Eingänge aus dem Süden sind andauernd knapp, und die Preise für gute Qualität hoch. Die hiesigen Gärtner müssen bei der anhaltenden grossen Kälte be deutende Aufwendnngen für Heizmaterial machen; auch brachte die plötzlich eintretende Kälte viel Ver luste. Wiesbaden. Für das Topfpflanzengeschäft brachte die Kälte im Januar unbedingt einen Ausfall. Wir hatten bis zu 12° unter Null, wiederholt auch heftigen Schneef:ll, dabei in den letzten 14 Tagen andauernden Frost. Wenigangeboten werden nochRosen, alle übrigen Blütenpflanzen sind genügend vorrätig. Die Festbinderei hatte ziemlich flott zu tun, während die Trauerbinderei nicht so viel Aufträge brachte. Von den angebotenen deutschen Schnittblumen er zielten Maiblumen gute Preise. Auch die Sendungen aus dem Süden trafen trotz des Frostes in prima Ware ein, wenn auch für schöne Rosen und Nelken hohe Preise gezahlt werden mussten. — Die hiesigen Gärtnereibesitzer haben sich enger zusammenge schlossen, um vor allem Stellung gegen die Gehilfen bewegung und Lohnfrage zu nehmen. Der neue Verein wird sich den gleichartigen Verbindungen in den Nachbarstädten zu einem gemeinsamen Vorgehen in diesen Fragen anschliessen. Süddeutschland: München. Der Geschäftsgang befriedigte im Januar nicht. Wenn auch in Topfpflanzen gegen wärtig, nachdem die Kälte nachgelassen hat, kein Mangel ist, so blieb doch anfänglich das Angebot gegenüber der Nachfrage sehr zurück. Die Binderei hatte ebenfalls mässig zu tun, nur für die grossen Geschäfte Jagen einigermassen lohnende Aufträge vor. Die inzwischen eingetretene Karnevalszcit bringt ja einen etwas regeren Bedarf, doch ist die Saison in diesem Jahre nur kurz. Deutsche Schnittblumen wurden nur wenig angeboten und die Zufuhren aus der Riviera sind in diesem Jahre grossen Schwankungen unterworfen, dabei ist 1. Qualität sehr teuer, vieles hat auch durch den Frost gelitten. Wir hatten hier nur wenige Tage Sonnenschein, meist nebliges Wetter bei einigen Grad Kälte; in der letzten Zeit auch leichte Schneefälle. Würzburg. Der Januar brachte einen befrie digenden Umsatz, wenngleich die hohe Kälte in der 2. Hälfte des Vormonats den Geschäftsbetrieb ausser- ordentl ch erschwerte. Blütenpflanzen wurden zwar in grosser Vielseitigkeit angeboten, doch fehlten Azaleen, Flieder und farbige Hyazinthen. Da gegen wärtig hier die Vereine ihre Festlichkeiten veranstalten, hatte die Binderei gut zu tun, auch der Absatz in Trauerarrangements und Kränzen kann als befriedigend bezeichnet werden. Das Angebot von deutschen Blumen beschränkte sich auf Maiblumen und Veilchen, letztere erzielten bei dem grossen Angebot am hiesigen Platze nur mässige Preise. Die Rivierablumen trafen in schöner Qualität ein und stehen durchschnittlich höher im Preise als andere Jahre. Mit dem 1. Januar trat hier bei Regen Tauwetter ein, am 21. hatten wir dann plötzlich einen erheblichen Kälteumschlag, so dass die Temperatur bis 15° unter Null sank. — Die hiesige Gehilfenschaft hält sich von den gewerk schaftlichen Bewegungen fern und die beiden hier existierenden Vereine haben es bisher vorgezogen, sich dem „Allgemeinen Deutschen Gärtner-Verein“ nicht anzugliedern. Augsburg. Wie gewöhnlich verlief der Monat Januar ziemlich ruhig und ein besonderer Bedarf trat nicht hervor. Von Top’pflanzen sind Kamellien und Hyazinthen am beliebtesten, auch andere Sachen der Saison werden ausreichend angeboten. Die Fest binderei hatte gut zu tun, wenn auch nicht so viele Vergnügungen als sonst stattfanden und diese bald ihr Ende erreichen; auch die Trauerbinderei brachte wenig Ausnahmetage, das Geschäft verlief ruhig. Deutsche Schnittblumen standen gut im Preise, auch aus dem Süden kamen die Rosen jetzt schön an, sind aber gleich den Nelken teuer. Der Januar brachte viel Schnee und hohe Kälte, am 22. und 23. vorigen Monats hatten wir 17° R., dabei nur drei Sonnentage Stuttgart. Die Geschäftslage kann nicht als ungünstig bezeichnet werden; was an blühenden Pflanzen vorhanden war, liess sich gut verkaufen. Bei Hyazinthen wurde über schlechte Treibfä igk it geklagt, so dass 1. Qualität fortwährend knapp ist. Alle anderen Zwiebelgewächse, mit Ausnahme von Narzissen, gibt es reichlich, auch schöne Vergiss meinnicht sind zu erwähnen; das Blatipflanzengeschäft geht fast gar nicht. Die Binderei hatte ziemlich gut zu tun, auch soweit das Kranzgeschäft in Frage kam. Von deutschen Blumen sind Nelken und Maiblumen sowie Flieder hervorzuheben. Die Eingänge aus dem Süden sind infolge der Fröste gering und die Ware ist sehr teuer. Die Witterung muss als sehr ungünstig bezeichnet werden. Wir hatten fortwährend Kälte und Schnee, Sonnenschein fehlte seit Wochen, so dass auch die Gemüsegärtner sehr klagen. — Von der Gehilfenbewegung ist bis jetzt hier am Platze noch nichts zu spüren. Heilbronn. Das Geschäft verlief im Januar wie gewöhnlich etwas flau. Die vorhandenen blühenden Topfpflanzen liessen sich zu guten Preisen leicht absetzen. Für die Binderei gab es nur wenig zu tun, da die Ballsaison hier auf den Blumen verbrauch nur geringen Einfluss ausübt; leider hatte auch die Trauerbinderei wenig zu tun, so dass die hier noch viel gezogenen weissen Primeln nicht ganz verarbeitet werden konnten. Von deutschen Blumen wurden Veilchen bei der trüben Witterung wenig an geboten, Maiblumen gab es ausreichend. Im Süden hat die Kälte auf die Qualität der Ware eingewirkt und eine ausserordentliche Preissteigerung zur Folge gehabt. Der Bedarf am hiesigen Platze kann übrigens als äusserst gering bezeichnet werden. Die Mitte Januar plötzlich eintretende Kälte mit Schneefall war für die Treibereien besonders unerwünscht, zumal seit dieser Zeit trübes Wetter vorherrscht. Karlsruhe. Der Januar hat für den hiesigen Platz sehr ungünstig abgeschlossen, er war wohl seit Jahren der schlechteste Monat. Bessere Gesellschaften und Bälle fanden nur vereinzelt statt und Blütenpflanzen, die in schöner Ware auf den Markt kamen, konnten nur zum Teil abgesetzt werden. Die Festbinderei hatte sehr wenig Beschäftigung und auch das Kranz geschäft erreichte nicht den Durchschnittsabsatz. Von hiesigen Schnittblumen kamen nur Maiblumen, Flieder und Tulpen in Frage, die mittlere Preise erzielten. Aus dem Süden trafen die Sendungen, ausgenommen Nelken, die sehr schön zu haben waren, nicht so frisch ein, die Preise hielten sich für Primaware ziemlich gut. Wir batten im Januar viel Schnee und zeitweise starken Frost bis zu 14° unter Null. Mannheim. Der Umsatz lässt sich im Januar als recht gut bezeichnen, denn bei der kurzen Karne valszeit folgen die Festlichkeiten der Saison rasch aufeinander. Blütenpflanzen gibt es nicht übermässig viel, vor allem fehlen gute Hyazinthen. Die Trauer binderei war in der ersten Hälfte des Vormonats flott beschäftigt, später war die Sterblichkeit bedeutend geringer. Von deutschen Blumen ist Flieder gesucht, und hält hohen Preis, Maiblumen sind billig. Die Blumen aus der Riviera kommen bei der niedrigen Temperatur gut an und erzielen hohe Preise. Wir haben jetzt andauernde Kälte, vor 10 Tagen bis zu 14° R. Ostdeutschland. Breslau. Der Absatz im Januar ist als normal zu bezeichnen. Es liessen sich gegenüber dem Vor jahr etwas bessere Preise erzielen. Blühende Pflanzen wurden zum Teil in schöner Qualität und in reich licher Auswahl angeboten, hervorzuheben sind die ersten Cinerarien und Goldlack. Für die Festbinderei lagen nur mässige Aufträge vor, auch die Trauer binderei war durchschnittlich schwach beschäftigt. Deutsche Schnittblumen wurden besser bezahlt und in grösserer Vielseitigkeit angeboten; auch hiesige Rosen und Veilchen kamen auf den Markt. Riviera blumen trafen ausreichend ein und sind teuer, während die erste Hälfte des Vormonats milde Tage brachte, trat dann Kälte und Schnee ein. Königsberg. Der Januar brachte einen schleppenden Geschäftsgang; der Absatz blieb unter normal, selbst zu Kaisers Geburtstag trat kein grösserer Bedarf hervor. Blühende Pflanzen wurden so viel angeboten, dass Hyazinthen und Tulpen zum Teil unverkauft blieben. Die Festbinderei hatte nicht viel zu leisten ; es fehlte besonders an besseren Aufträgen. Die Bestellungen für Trauerbinderei liessen ebenfalls zu wünschen übrig und der Absatz in Kränzen blieb infolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse ohne Bedeutung. Infolge des grossen Angebots in deutschen Schnittblumen, liessen sich nicht entsprechende Preise erzielen, zumal der flaue Geschäftsgang hier mit in Frage kommt. Rivierablumen trafen reichlich und in schöner Qualität ein, auch sind die Preise mässige. Wir hatten Anfang Januar starken Schneefall, dann Tau- wetfer, hierauf folgte wieder strenger Frost bis zu — 22° R; auch ist in den letzten Tagen wiederum reichlich Schnee gefallen. Danzig, Das Geschäft entwickelte sich im Januar günstig. Blütenpflanzen liessen sich in schöner Qualität flott verkaufen, wenn auch die Auswahl zeitweise nicht befriedigte. Die Festbinderei hatte gut zu tun, doch brachte die Trauerbinderei einen Ausfall, da die Friedhöfe infolge des reichlichen Schneefalls nicht besucht werden konnten. Es trat während des ganzen Monats ein Mangel an Riviera blumen hervor, auch dort waren erste Qualitäten teuer. Die grimmige Kälte zu Anfang des Monats liess bald nach, wir hatten gelindes Wetter und reich lichen Schneefall, dann setzte am 15. vorigen Mts. ein äusserst kalter, schneidender Ostwind ein, der wiederholt bis zu 18° R Kälte brachte, dabei stieg das Barometer am 23. Januar auf 798,2; nach me teorologischen Aufzeichnungen soll ein so hoher Stand des Barometers seit 1807 nicht dagewesen sein. Stettin. Im Januar brachte das Geschäft in folge der hohen Kälte einen bedauerlichen Ausfall. Blütenpflanzen gab es in reichlicher Auswahl, doch wurde der Absatz durch die Kälte, wir hatten viel Schnee und bis zu — 20° R., sehr gehemmt. Zu er wähnen ist noch, dass sich in diesem Jahre die Hy azinthen schlecht treiben lassen, viele faulen von innen. Die Festbinderei hatte besonders mit Sträussen gut zu tun, auch der Umsatz mit Kränzen befriedigte. Deutsche Schnittblumen gab es genügend in bester Ware, nur Orchideen sind knapp. Die Qualität der Rivierablumen kann hervorgehoben werden, soweit diese nicht vom Frost unterwegs gelitten hatten. Görlitz. Wenn die grosse Kälte nicht den Transport so erschwert und auch teilweise den Ver kehr nicht gehemmt hätte, so wäre im Januar ein sehr gutes Geschäft erzielt worden. Blühende Pflanzen gab es reichlich, doch befriedigte der Absatz, ausge nommen Cyclamen, Primeln und Hyacinthen nicht ganz. Die Festbinderei hatte mässig zu tun; besser war das Kranzgeschäft, da hierfür während des Januar durchgängig lohnende Aufträge vorlagen. Deutsche Schniltblumen erzielten gute Preise, Maiblumen gab es reichlich. Die Rivierablumen kamen häufig in einem weniger guten Zustande an, dabei wurden für van Houtte-Rosen und Nelken hohe Preise verlangt. Wir hatten zu Anfang des Vormonats starke Schnee fälle, auch Regen, später setzte Ostwind ein, so dass das Thermometer bis auf 23° Celcius unter Null fiel, dann liess die Kälte bei reichlichem Schneefall nach. Wien. Die allgemeine Geschäftslage kann wohl als gut bezeichnet werden. Das Angebot in blühen den Pflanzen genügte vollständig, ausgenommen Lorraine-Begonien, Eriken, Cyclamen und Lilien. Die Festbinderei hatte durchgängig flottzu tun, weniger um fangreich war die Trauerbinderei beschäftigt. Von deutschen Schnittblumen wurden Flieder, Maiblumen und Myosotis reichlich angeboten, wenig dagegen Amaryllis, Lilien, Calla, Nelken und anderes. Die Eingänge aus der Riviera sind nicht übermässig gross, die Qualität aber ist hervorragend schön und die Preise sind aussergewöhnlich hohe. Wir hatten bis Mitte des Monats warmes Wetter, doch wenig Sonne, dann bei andauernden Schneefällen zunehmende Kälte bis zu 20 Grad Reaumur, in den letzten Tagen ist wieder Tau und Regenwetter eingetreten.
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