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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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No. 5. Beilage Zu „Der Handelsgärtner." Verlag von Bermhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 2. Februar 1907 „Deutsche Dahlien-Gesellschaft." Die I. Jahres-Versammlung findet Sonntag, den 10. Februar er., in Leipzig im kleinen weissen Saale des HöteldePologne, Hainstrasse, nachmittags 2%2 Uhr statt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Bericht der Rechnungsprüfer. 3. Vorstands-Wahl. 4. Satzungs-Veränderung. 5. Beteiligung der Gesellschaft an der dies jährigen grossen Mannheimer Jubiläums- Ausstellung. 6. Antrag des Herrn Bindseil, die Prüfung neuer Dahlien auf dem Versuchsfelde des Vereins „Deutscher Gartenkünstler“ be treffend. 7. Verschiedenes. Äusser recht vielen unserer werten Mitglieder sind wie immer, Gäste, besonders die Mit glieder der gartenbaulichen und fachlichen Ver- sine Leipzigs, zu dieser Versammlung herz lich willkommen. Der Vorstand. G. Bornemann, Kohlmannslehner, I. Vorsitzender. Geschäftsführer. Neuzüchtungen und Neueinführungen für 1907. I. Die nachfolgende Liste von Neuheiten für 1907, die als Samen zu beziehen sind, ver öffentlichen wir mit dem Bemerken, dass die angegebene Beschreibung sich auf die Mit teilungen derjenigen Firmen beziehen, welche diese Arten und Varietäten gezüchtet oder ein geführt haben. Es ist von uns vermieden, den Züchter direkt anzugeben, da dieser in vielen Fällen unbekannt, bezw. das Besitzrecht an eine andere Firma abgetreten hat; doch kann an genommen werden, dass in den meisten Fällen diejenige Firma, welche die Neuheit einführt, diese gleichzeitig gewonnen hat. Ferner bemerken wir, dass fast ausnahmslos die Neuheiten durch die bekannten Samen handlungen bezogen werden können. 1. Gemüse. Bohnen, Busch-, Zucker-Butter-Brech- ohne Fäden. ? Diese Neuheit ist besonders für Konserven- Fabriken von grossem Wert, da die Schoten ganz fadenlos, dabei aussergewöhnlich dick fleischig und saftig sind. Bohnen, Stangen-, Lamberts Ohnegleichen. Eingeführt von J. Lambert Söhne - Trier. Eine Verbesserung der bekannten Juli- Stangenbohne; bringt aber früher Schoten und letztere sind wesentlich oftmals 13 bis 18 cm länger; ausserdem ist die Sorte ausserordentlich ertragsreich. Bohnen, Stangen-, Tiirkenschwert. Eingeführt von Wilhelm Pfitzer-Stuttgart. Diese Sorte wurde der genannten Firma aus der Türkei zugeschickt und hat sich vor züglich bewährt. Die Tragbarkeit tritt so früh ein wie bei der Zehnwochenbohne, dabei ist der Wuchs äusserst kräftig. Die saftig grünen schmackhaften Bohnen sind breit, doch etwas kürzer als Rjesen-Schlachischwert. Endivie, Winter-, Silberherz. Eingeführt von F. C. Heinemann-Erfurt. Eine neue wertvolle Art, deren hellgelbe Blätter fast ins Weisse übergehen. Selbst un gebunden sehen die Pflanzen wie gebleicht aus. Da diese Endivie überaus gross wird und im Geschmack gut ist, wird sie jedem Gemüsegärtner willkommen sein und einen leichtabzusetzen den Artikel bilden. Erbsen, Mark-, Pyramidal. Eingeführt von Stenger & Rotter-Erfurt. Diese Sorte wird einen Meter hoch, wächst rasch und verzweigt sich sehr stark. Die grossen vollen Schoten erscheinen in erstaun licher Fülle und besitzen einen hochfeinen Geschmack. Des raschen Wuchses wegen sollte diese Sorte, da sie sich auch als wider standsfähig gegen Meltau bewährt hat, nicht so eng wie andere Erbsen, sondern ähnlich wie Bohnen gelegt werden. Gurke, Treib-, Fürst Bülow. Eingeführt von Gebrüder Dippe-Quedlinburg. Diese Gurke wird mittellang, ist walzenförmig und äusserst widerstandsfähig gegen Ungeziefer und Witterungseinflüsse; dieser Vorzug wird ihr bald viele Freunde erwerben. Ausserdem sind die Pflanzen sehr reichtragend und bringen 20—30 Früchte. Sowohl zum Salat wie auch zum Konservieren ist diese Treibgurke vorzüglich und als Früheinlegegurke für den Gemüsegärtner besonders empfehlenswert. Kürbis, Speise-, Sonderling. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Die Fruchtbarkeit dieses neuen Speisekürbisses wird hervorgehoben und ausserdem auf die Ge niessbarkeit der Samen, die in Italien geröstet als Nachtisch verspeist werde, vom Züchter aufmerksam gemacht. Melone Calabria. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Diese Wassermelone vereinigt grosse Früchte mit saftigem und aromatischem Fleisch. Die Schalen sind dünn und die Samen sind klein in Reihen liegend. Melone, frühe Freiland- Cantaloup. Die Frucht wird beinahe kugelförmig, ist stark gerippt, erreicht ein Gewicht bis zu 1 kg; das dicke aromatische Fleisch ist von schöner roter Färbung. Diese Sorte ist eine der frühe sten Arten und besonders leicht heranzuziehen; sie eignet sich auch zum Treiben. Rhabarber Cyclop. Eingeführt von Franz Anton Haage-Erfurt. Dieser als Pflanze im Vorjahre eingeführte Riesenstengel-Rhabarber wird zum ersten Male als Samen angeboten. Die einzelnen Blätter stengel erreichen bei rationeller Kultur das enorme Gewicht von 2 kg pro Stengel. Ausser dem wird die Zartheit und der Geschmack dieser neuen Rhabarbersorte hervorgehoben. Rotkraut, schwarzrotes, Braunschweiger Biesen. Eingeführt von Pape & Bergmann-Quedlinburg. Dieses Rotkraut ist in den Kulturen der Firma entstanden, baut sich wie das weisse Braunschweiger Kraut, hat platte Kopfbildung und ist von schwarzrotem Aussehen. Hervor gehoben wird ferner die Festigkeit der Köpfe und die grosse Haltbarkeit, wodurch das schwarzrote Braunschweiger Biesen für Gemüse gärtner besonders wertvoll sein dürfte. Salat, Kopf-, IdeaL-Treib. Als Treibsalat wird diese Sorte 8-10 Tage früher verkaufsfertig als Kaiser-Treib. Auch als frühe Landsorte ist er sehr zu empfehlen, zumal Ideal-Treib er sich als widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse gezeigt hat. Sellerie Schneeball. Eingeführt von I. Döppleb-Erfurt. Die Knollen werden mittelgross, sehr früh verbrauchsfertig und haben nur ganz kurzes, feingekraustes Laub. Das Fleisch ist durch weg schneeweiss und schmelzend, so dass diese Frühsellerie-Sorte sicher für die Küche sehr willkommen ist. Spanischer Pfeffer Herkules. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Dieser neue riesenfrüchtige Pfeffer ist sehr dickfleischig und wohlschmeckend, dabei von goldgelber Färbung. Im Wuchs kräftig, ist er aussergewöhnlich produktiv. II. Sommergewächse. Ageratum mexicanum Little Dorrit, gelb. Eingeführt von Gebrüder Dippe-Quedlinburg. Die Pflanze hat den bekannten niedrig ge drungenen Bau, blüht sehr reich und ist durch diese neue Färbung zu den bisherigen blauen und weissen eine Art hinzugekommen, die auch für den Landschaftsgärtner verwendbar sein wird. Althaea hybr. semperfl. fimbriata fl. pl. Eingeführt von Friedr. Roemer-Quedlinburg. Diese Art gleicht der folgenden, besitzt aber gefranste Blumen, die im Jahre 1906 eingeführte Rasse ist ebenfalls um zwei Varietäten, glänzend schwarz und purpurkarmin bereichert. Von beiden Sorten sind die Blumen fein gezackt; die schwarze Art dürfte sich vorzüglich zu Tafeldekorationen verwenden lassen. Die Pflanzen werden 2—3 m hoch. Althaea hybrida semperflorens fl. pl., kirschrot und lilarosa. Eingeführt von Friedr. Roemer-Quedlinburg. Diese zwei neuen Farben werden von ge nannter Firma bei diesen einjährigen immer blühenden Malven empfohlen. Die Blumen sind gut gefüllt und die Sorten fallen nahezu treu aus Samen. Antirrhinum majus nanum „Morgenröte. 11 Eingeführt von Friedr. Roemer-Quedlinburg. Die Blumen sind zinnoberscharlachrot, im Schlunde weiss gefärbt. Eine neue Bereiche rung des von Züchtern in den letzten Jahren bedeutend erweiterten Sortiments der gross blumigen niedrigen Löwenmaulsorten. Aster, Amerikanische Busch-, chamoisrosa. Eingeführt von Friedr. Roemer-Quedlinburg. Diese Aster wird etwa 60—70 cm hoch und hat mittelgrosse, etwa 10 cm im Durch messer haltende Blumen, die an sehr langen Stielen sitzen. Sie ist wertvoll für hochwachsende Gruppen und zum Schnitt. Aster, Damen-, weiss, später lasurblau. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Die äusserst zarte Färbung bei dieser zier lichen Asterklasse, welche nur 40 cm hoch wird, macht diese neue Art sehr schätzenswert. Aster, Edel-, zartrosa. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Vor vier Jahren wurde diese neue Klasse von obiger Firma eingeführt. Die Blumen sind sehr gross, regelmässig gebaut und hoch ge wölbt. Die neue Farbe ist vor allem für Schnitt- und Bindezwecke sehr empfehlenswert. Astern, Hohenzollern-, karmoisin, lasurblau. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Diese für alle Zwecke passende, vorzügliche, frühblühende Klasse wird durch zwei neue Nuancen, karmoisin und lasurblau, bereichert. Die Farben dürften sich auch für Gruppen vor züglich eignen. Aster, Juno-, grossblumig, reinweiss, früh blühend. Eingeführt von Otto Putz-Erfurt. Diese neue Farbe der im vorigen Jahre von dieser Firma eingeführten Juno-Aster besitzt eben falls die Vorzüge der Stammsorte, das frühe Blühen, sowie den gefälligen Bau der kugel förmigen Pflanze aus. Aster, Komet-, Königin von Spanien. Eingeführt von Otto Putz-Erfurt. Zartgelb, im Verblühen von fleischfarbiger Tönung; eine feine Färbung für Schnittzwecke der auch sonst so beliebten Klasse. Aster, Riesen-Komet-, „Amethyst' 1 . Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Die Blumen erblühen weiss, erhalten dann einen leichten bläulichen Schein, der sich später zu dem schönsten Amethystblau abtönt. Aster, Tannenbaum-Komet-, rötlich-lila. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Diese Art blüht äusserst reich, wird 40 bis 50 cm hoch und ist als Einzelpflanze wie auch für Gruppen wertvoll. Die obige Farbe ist neu hinzugekommen. Aster, Perl-, reinweiss, dunkelblau. Eingeführt von Emst Benary-Erfurt. Diese reizende Klasse bringt schmale, lan- zeitliche Blätter hervor. Die Blumen und Blüten ähneln kleinen Bällen und sitzen an langen Stielen. Die Perl-Aster ist aus der Damen- Aster entstanden und verdient sowohl als feinere Schnittaster wie auch zur Topfkultur Beachtung. Aster, Strahlen-, rosa mit weisser Mitte, karmoisin „ „ „ dunkelviolett „ „ „ Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Drei neue Farben von dieser Blütenari; das weisse Zentrum tritt stets wirkungsvoll hervor. Aster, Juli-Strahlen-, lachsrosa, zinnober- karmin. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Zwei neue Farben dieser frühblühenden Art, die Blüten sitzen auf dünnen Stielen und werden etwa 35 cm hoch. Als Schnittblumen und für Beete gleich wertvoll. Aster, Straussenfeder-, rosa mit weisser Mitte, hellblau mit weisser Mitte. Eingeführt von Friedrich Roemer-Quedlinburg. Die Blumen sind gross, gut gefüllt und bilden eine wertvolle Ergänzung bei dieser schönen und dankbar blühenden Art. Aster Victoria, chamoisrosa. Eingeführt von Franz Anton Haage-Erfurt. Für diese bekannte brauchbare Sorte ist eine neue für Binderei, Topfkultur und zu Gruppen gleich wertvolle Nuance gewonnen. Im Aufblühen mehr isabellen- und chamois farbig, wird die Blume später chamoisrosa ge färbt, während die Petalen bis zur Mitte geröhrt sind und dachziegelförmig, wie dies für die Art charakteristisch ist, aufeinander liegen. Aster, Viktoria-, lichtgelb. Eingeführt von Franz Anton Haage-Erfurt. Die früher geschilderten vorzüglichen Eigen schaften machen diese Sorte besonders für Bindezwecke wertvoll. Die Farbe verblasst zwar anfänglich, ohne jedoch das sonst bei der hellgelben Abart hervortretende schmutzige Weiss anzunehmen. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — In Düsseldorf findet in den Tagen vom 6. bis 11. Juni die „Allgemeine deutsche landwirtschaftliche Ausstellung“ statt, worauf wir die Baumschulenbesitzer besonders auf merksam machen. — In Wiesbaden haben sich die dortigen Handelsgärtner zur Gründung eines „Vereins selbständiger Gärtner Wies badens“ zusammengeschlossen. — In Sydney (Australien) soll 1910 eine Weltausstellung vor bereitet werden, bei welcher auch der Garten bau in hervorragender Weise vertreten sein wird. — In der Universitätstadt Dorpat (Liv land) sind vor wenigen Tagen die wertvollen Bestände des dortigen Palmenhauses im bota nischen Garten durch Feuer vernichtet worden. — Dr. Otto Kuntze +. In San Remo starb am 28. Januar der Botaniker Dr. Otto Kuntze, bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der Nomenklatur. Seine Anschauungen, die in Anerkennung eines extremen Prioritäts prinzips gipfelten, stiessen bei der Mehrzahl der deutschen Botaniker auf berechtigten Wider stand und fanden nur sehr geringen Anklang. Für Gärtner war seine Nomenklatur vollends unannehmbar und nur geeignet, noch mehr Verwirrung zu stiften. Kuntze, von Beruf Apotheker, war früher lange Jahre in Leipzig ansässig und ist Begründer der Firma Otto Kuntze Nachf., Fabrik ätherischer Oele und Essenzen in Leipzig-Lindenau. Er hat übrigens, was hervorgehoben werden soll, grosse Reisen in allen Erdteilen ausgeführt und hinterlässt bedeutende botanische Sammlungen. — Zum Konkurs der Aktien-Gesell- schäft Sattler & Bethge, Quedlinburg. Das Schicksal dieser Firma hat sich trotz aller Versuche, die Liquidation durchzuführen, nicht aufhalten lassen. Es ist bereits seit Wochen kein Geheimnis mehr, dass die Verhältnisse sehr ungünstig liegen und es nur des gering sten Anstosses von irgend einer Seite bedurfte, um das ganze, künstlich noch aufrecht erhal tene Gebäude zum Fall zu bringen. Das Vor gehen einer Firma in Quedlinburg ist der Anlass zur Anmeldung des Konkurses, der früher oder später hätte eintreten müssen, ge wesen. Das Vertrauen zu der Leitung des Etablissements fehlte längst in der Gärtner welt und nur ein tatkräftiger, rücksichtsloser Direktor hätte vor Jahren hier noch Wandel schaffen und die riesenhaft anwachsende Unter bilanz zum Stillstand bringen können. Wir sehen mit einem gewissen Bedauern dieses bedeutende, früher so angesehene gärtnerische Etablissement verschwinden und fürchten, dass durch diesen Konkurs wiederum zahlreiche gärtnerische Firmen sehr geschädigt sind. Wir wollen nur wünschen, dass es im Interesse der Gläubiger gelingen möge, diese Gärtnerei sobald als möglich in kapitalkräftige Hände übergehen zu lassen, nur auf diese Weise wird es möglich sein, einen Teil für die Be teiligten zu retten, für die Aklionäre aber wird, selbst im günstigsten Falle, nichts übrig bleiben. — Zur Obstbaumzählung in Preussen im Dezember 1900 veröffentlicht der „Deutsche Reichsanzeiger“ eine Tabelle, in welcher das prozentuale Verhältnis der verschiedenen Obst baumsorten angegeben ist. Wir entnehmen aus den Mitteilungen das Folgende: Es wurden im gesamten preussischen Staate 90388 434 Obstbäume gezählt. Der weitaus grössere Teil, nämlich 37 419810 waren Pflaumen- oder Zwetschenbäumne, dann kamen Aepfelbäume mit 26897 797 Stück, an dritter Stelle rangierten Kirschbäume mit 13 823821 Stück und die kleinste Zahl wiesen Birnen mit 12 247 006 auf. Das Verhältnis der einzelnen Obstbaum sorten gestaltete sich so, dass auf 100 Obst bäume 41,40 Pflaumen- und Zwetschen-, 29,76 Aepfel-, 15,29 Kirsch- und 13,55 Birnbäume kommen. — Die Pflaumen- und Zwetschen- bäume treten am stärksten in der Provinz Sachsen hervor und erreichen im Regierungs bezirk Merseburg 58,81 % des gesamten Obstbaumbestandes. Auch in der Provinz Brandenburg haben sie das Uebergewicht, während Ostpreussen, Schleswig-Holstein und die Rheinprovinz verhältnismässig arm an Pflaumenbäumen sind. — Die Aepfel bäume erreichen den höchsten Anteil in Westfalen, z. B. im Regierungsbezirk Münster kommen 52% des ganzen Obstbaum bestandes auf Aepfel; ähnlich günstig liegen die Verhältnisse in der Rheinprovinz, in Schleswig-Holstein und in Hessen-Nas sau; hierauf folgt die Provinz Hannover. In den übrigen Landesteilen ist die Zahl der Aepfelbäume wesentlich geringer. — Die Birn bäume weisen eine gleichmässige Verteilung auf. Sie überwiegen nirgends und erreichen eine hohe Ziffer in Schleswig-Holstein und in der Rheinprovinz. Sehr schwach sind Birnen in den Regierungsbezirken Merseburg, Düsseldorf, Allenstein und Kassel ver treten. — In Ostpreussen sind weit über wiegend Kirschbäume vorhanden und zwar steht hier der Regierungsbezirk Gumbinnen mit 50% obenan; auch in Westpreussen, Pommern und Posen ist der Anteil von Kirschbäumen auf Kosten des Kernobstes noch bedeutend. — In dem Artikel wird weiter darauf hingewiesen, dass sich im allgemeinen kein günstiges Bild über die Verteilung der verschiedenen Obstgattungen ergibt. Während der Apfelbaum im Westen weit vorherrscht, scheinen in dem klimatisch .ungünstigen Ost deutschland die Kirschen mit Vorliebe ange pflanzt zu werden. Auch wird, um irrigen Schlüssen vorzubeugen, darauf hingewiesen, dass die Tabelle nur ein Bild davon gibt, wie weit die einzelnen Obstbaumgattungen in be stimmten Landesteilen sich gegenüberstehen; damit hat aber der Umfang und die Bedeutung des Obstbaues in den einzelnen Provinzen über haupt nichts zu tun. Im letzteren Falle kann nur ein Vergleich der absoluten Zahlen mit der Kulturfläche und den einzelnen Landes teilen eine verlässliche Grundlage bieten. Die „Stat. Corr.“ will darüber in nächster Zeit einen weiteren Artikel folgen lassen. Die Schüler der ehemaligen deut schen Gärtner-Lehranstalten veranstalten für Dienstag, den 12. Februar, abends 81/2 Uhr in Berlin, Chausseestrasse 103, im weissen Saale der „Germania - Prachtsäle“ eine dritte Zusammenkunft. Die vorberatende Versamm lung hat beschlossen, dass den geselligen Stunden ein Arbeitsteil, der abends 7 Uhr beginnt, vorangehen soll und zwar werden Anträge allgemeinen Inhalts entgegengenommen und eine Aussprache darüber stattfinden. Zur Teilnahme an diesem Abende sind alle ehemaligen Schüler der deutschen Gärtner-Lehranstalten eingeladen. Die Vorbereitungen liegen diesmal in den Händen der „Vereinigung ehemaliger Wildparker", jetzt „Dahiemer", dessen Vorsitzender Garteninspektor Zahn- Steglitz zu weiterer Auskunft gern bereit ist. — Der neue Gemeindepark zu Pankow wird etwa 40 Morgen umfassen, die Gemeinde will hierzu den Park von den Erben des Baron Killisch von Horn für 1475000 Mark erwerben. Das Gelände ent hält prächtige alte Bäume und dehnt sich an der Panke entlang von der Schönholzerstrasse bis zur Nordbahn aus. Etwa 15 Morgen sollen der Bebauung erschlossen werden, um aus dem Erlös dieses Terrains einen Teil der Kosten, welche die Erwerbung und die Anlage ver ursachen, zu decken.
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