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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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No. 48. Beilage zu „Der Handelsgärtner.“ Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 30. November 1907. Der deutsche Gartenbauhandel im Oktober 1907. In demselben Verhältnis, wie unser Inland- Gartenbauhandel von der schönen Herbst- Witterung durchaus nicht vorteilhaft beeinflusst worden ist, war auch der Auslandshandel, vor allen Dingen, sofern Schnittblumen, Topfpflanzen, Gemüse und Baumschulenartikel in Frage kommen, bedeutenden Schwankungen unter worfen. Besonders der Baumschulenhandel begann sehr spät, da Frühfröste ausblieben, und erst der November wird eine Uebersicht über die Grenzbewegungen bezw. unsere Ein- und Ausfuhr, besonders in Forstpflanzen, Obst bäumen, Rosen etc., gestatten. Demnach ist zu befürchten, dass ebenso unbefriedigend wie in der Baumschulenbranche der Absatz infolge überreichen Angebotes im Inlande hervortritt, ein nicht im Verhältnis zur Steigerung der Produktion stehender Absatz nach auswärts zu onstatieren ist. Die auch von uns unterstütztenk Bestrebungen, einen Teil unserer übergrossen Produktion nach dem Auslande abzuführen, scheint indessen doch beherzigt zu werden. Hierbei kann nicht genug darauf hingewiesen werden, dass im Verkehr mit dem Auslande die grösste Vorsicht zu beobachten ist, man erkundige sich stets erst über die Reellität der Abnehmer. Die ausserordentliche Einfuhr von frischem Obst, besonders Aepfeln, hat in folge der geringen Ernte angehalten, wenn auch eins der wichtigsten Länder, Frankreich, durch seine Fehlerträge in Aepfeln vollständig versagte. Bei der Einfuhr von frischem Ge müse dagegen sind die gewohnten Schwan kungen zu verzeichnen, im allgemeinen ist die Ausfuhr durch die Steigerung des Konsums im Inlande wiederum geringer geworden. Auch der Samenhandel ist zweifellos infolge der spät eingetretenen Reife sowohl im Eingang, wie auch mit der Ausfuhr, ganz bedeutend zurückgeblieben, somit hat auch hier der No vember manches Versäumte nachzuholen. Einen bedeutenden Ausfall wird auch das Maiblumen- Geschäft bringen, da bekanntlich die Ernte resultate noch weit ungünstiger ausgefallen sind, als anfänglich angenommen wurde, so dass die englischen und amerikanischen Be stellungen nicht in gewohnter Weise Erledigung fanden. Im Oktober sind an frischen Blumen 167 dz eingeführt worden, gegen 1001 dz im gleichen Monat des Vorjahres. Die Einfuhr verteilt sich fast gleichmässig auf Frankreich und Italien, ein geringer Teil entfällt auf die Niederlande; unsere Ausfuhr richtete sich in Höhe von 62 dz hauptsächlich nach Oester reich-Ungarn, wohin 52 dz geschickt wurden. — Frisches Bindegrün empfingen wir fast genau wie Vorjahre 2723 dz, davon aus Italien 1573 dz, aus Oesterreich-Ungam 1038 dz; unsere Ausfuhr erreichte 80 dz. — Cycas- wedel und Kränze daraus kamen zu uns 59 dz, davon 55 dz aus Japan; unsere Aus fuhr erreichte 78 dz, davon gingen 38 dz nach den Vereinigten Staaten von Amerika. — Ge trocknete Blumen und Blätter etc. weisen in der Einfuhr 645 dz auf, davon kommen auf Italien 201 dz, auf Nordamerika 132 dz; unsere Ausfuhr wird mit 459 dz angegeben, Javon gingen nach Grossbritannien 72 dz, Vermischtes. — Der Verein selbständiger Handels gärtner von Duisburg bemüht sich seit länger als einem Jahr darum, dass die von der Stadt benötigten Bäume und Sträucher aus deutschen Baumschulen entnommen und nicht wie bis her von der Stadt direkt aus Holland ' gekauft werden. Verschiedene Eingaben, von denen die erste im Oktober des Vorjahres, eine zweite im verflossenen Frühjahr und eine dritte jetzt an die Stadtvertretung gerichtet worden ist und worin auch dem städtischen Obergärtner von Duisburg der Vorwurf ge macht wird, dass er die dortigen Geschäfte grundsätzlich übergeht, beschäftigen sich mit der Vertretung ihrer Interessen. Dabei wird in der zuletzt erwähnten Eingabe hervorgehobn, dass für holländische Bäume pro Doppelwaggon 600 Mark Zoll zu zahlen sind und es wurde schon früher darauf hingewiesen, dass viele Ar tikel, die aus dem feuchten Boden Hollands stammen, eine sorgfältige, oft mehrjährige Kul tur nötig haben, dann aber vorzüglich in der Umgebung von Duisburg gedeihen. Dagegen wurde der Nachweis erbracht, dass ausseror dentlich viel Bäume, welche die städtische Ver waltung wohl direkt bezogen hat, eingegangen sind. So sind von 159 in der Lotharstrasse geflanzten Linden und Eichen 63 Stück, in der Moltkestrasse von 144 aber 47 Stück, in der Antonienstrasse von 70 dagegen 40 Stück, auf dem Ruhrteich von 134 Stück 74 Bäume, auf dem Rheindamm bis zur Ruhrmündung aber gar 294 Bäume nicht angewachsen, d, h. im letzteren Falle keine 2O°/ o . Das sind jedenfalls Ver hältnisse, wie sie in städtischen Gartenverwal tungen nicht vorkommen dürfen, zumal wenn man berücksichtigt, welche Kosten nicht nur Anschaffung, sondern auch die Anpflanzung und Pflege verursachen. Mit Recht machen nach Frankreich 52 dz. — Bindereien aus getrockneten Blumen haben wir 27 dz, meist aus Frankreich, erhalten, dagegen 70 dz exportiert; es gingen davon 52 dz nach Nord amerika. Die erhöhte Einfuhr von Topfpflanzen, trotzdem Palmen bedeutend teurer geworden sind, haben wir bereits in dem letzten Monats bericht feststellen können. Erfreulicherweise ist auch unsere Ausfuhr in einem nahezu gleichen Verhältnis gestiegen, so dass in dieser Branche wenigstens kein Rückgang zu ver zeichnen ist. —Palmen, indische Azaleen und Lorbeerbäume wurden im Oktober 8568 dz eingeführt, davon kommen 7533 dz auf Belgien, 863 dz auf Frankreich. Unsere Ausfuhr erreichte die Höhe von 2003 dz; Oest.-Ungarn empfing im Oktober 1514 dz, Russland 204 dz. — Andere Pflanzen in Töpfen wurden 702 dz eingeführt, davon 640 dz aus Belgien, 37 dz aus den Nieder landen; unsere Ausfuhr erreichte 2135 dz, davon kamen 1129 dz auf Oest.-Ungarn, 182 dz auf die Schweiz. — Blumenzwiebeln, Knollen etc. haben wir im Vormonat 3168 dz erhalten, d. h. von den Niederlanden 2681, aus Japan 104 dz; unsere Ausfuhr erreichte die Höhe von 1470 dz. davon gingen 649 dz, nach Gross britannien; 228 dz nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Versand in Baumschulartikeln setzte aussergewöhnlich spät ein, auch hat die Trockenheit häufig das Herausnehmen der Bäume erschwert. — Forstpflanzen wurden zollfrei 166 dz eingeführt, davon 105 dz aus Belgien, 57 dz aus den Niederlanden. Unsere Ausfuhr erreichte die Höhe von 625 dz, davon gingen 195 dz nach Oest.-Ungarn, 102 dz nach Dänemark. — Obstbäume und Sträucher empfingen wir 886 dz verzollt zu 6 M. pro dz, davon 690 dz aus den Niederlanden, 66 dz aus Belgien; die Ausfuhr belief sich auf 1626 dz, hiervon kommen auf die Schweiz 757 dz, auf Oest.-Ungarn 433 dz. — Alleebäume, Zier sträucher etc. kamen zu uns über die Grenze ebenfalls verzollte zu Mk. 6 pro dz 424 dz, davon allein aus den Niederlanden 367 dz; unsere Ausfuhr betrug 611 dz, davon gingen nach Oest.-Ungarn 210 dz, nach dem euro päischen Russland 32 dz. — Rosen wurden mit einem Zoll von Mk. 12 pro dz 243 dz ein geführt, es kommen davon auf die Niederlande 213 dz, auf Frankreich 15 dz; uns er e Ausfuhr wird mit 426 dz angegeben, davon erhielten Frankreich 89, Oest.-Ungarn 59 dz. — Andere Pflanzen, Koniferen. Rhododendron, Azalea mollis, immergrüne Gehölze etc. empfingen wir verzollt zuMk. 5 pro dz 12 249 dz, davon aus den Niederlanden 9832 dz, aus Belgien 2362 dz; unsere Ausfuhr richtete sich mit 522 dz nach Oest.-Ungarn, Dänemark etc., leider sind genaue Zahlen hierbei nicht an gegeben. Der Handel mit frischem Gemüse weist im Monat Oktober gegenüber dem Vorjahre keine erheblichen Aenderungen auf. — Rotkohl und Weisskohl empfingen wir mit Mk. 2.50 pro dz belastet 15 282 dz, davon lieferten die Niederlande 14 591 dz; unsere Ausfuhr er reichte die stattliche Höhe von 60 031 dz, da von gingen nach Oest.-Ungarn 33 086 dz, nach der Schweiz 22 306 dz, nach Frankreich 2542 dz. — Wirsing, Rosenkohl etc. erhielten wir meist verzollt zu Mk, 2.50 pro dz zum Teil zollfrei die Baumschulen in der dortigen Gegend gel tend, dass durch Entnahme von gutem Mate rial aus ihren Schulen ein anderes Resultat hätte erzielt werden können und es wurde hier als Beispiel angeführt, dass von 170 Bäumen, die eine dortige Firma geliefert hat, nachweislich nur 2 Stück nicht angewachsen sind. Man wird es den hierbei interessierten Firmen nicht verargen können, wenn sie bei einem solchen Resultat der von einer städtischen Verwaltung bezogenen Auslandsware ihre Interessen en ergisch vertreten und wir wünschen, dass die letzte Eingabe, welche an Klarheit und Gründ lichkeit nichts zu wünschen übrig lässt, guten Erfolg haben möge. — Das Totenfest in Berlin. Wie ver mutet wurde, so ist es gekommen. Auf das schlechte Geschäft des ganzen Sommers und Herbstes konnte kein flotter Umsatz am Toten fest folgen. Leider haben sich viele Blumen händler durch das gute Wetter der Tage vor dem Totenfest verleiten lassen, mehr Kränze anzufertigen, als selbst bei normalem Geschäfts gang abzusetzen waren, und diese erlebten daher eine grosse Enttäuschung. Im allgemeinen dürften bessere Kränze ebensoviel wie sonst gekauft worden sein, aber in billigen Kränzen erreichte der Umsatz kaum den vierten Teil anderer Jahre. Das zeigt wieder einmal deut lich , dass nicht nur das schlechte Wetter (es gingen hier am Sonnabend und Sonntag be deutende Schneemengen zur Erde) an dem Aus fall schuld war, sondern auch die Verteuerung der Lebensmittel und unentbehrlichen Bedarfs artikel wirkte ebenso, als wie die durch den allgemeinen Geldmangel hervorgerufene Ein schränkung nicht dringend notwendiger Aus gaben. Die Blumengeschäfte leiden am ersten darunter und selbstverständlich auch alle Lieferanten. An Kranzmaterial wurden zumeist Mahonienspitzen verwandt. Ilex- und die be 3625 dz, davon wiederum allein aus den Nieder landen 3584 dz; unser Versand erreichte die Höhe von 1296 dz, davon kommen auf die Schweiz 891 dz. auf Oest.-Ungarn 383 dz. — Tomaten, Pilze, Artischocken etc. weisen in der Einfuhr, die zollfrei erfolgte, 5165 dz auf, es kommen hierbei auf Frankreich 1663 dz, auf Italien 1456 dz, auf Spanien 768 dz, auf Oest.-Ungarn 425 dz, unsere Ausfuhr fällt kaum ins Gewicht, denn sie betrug 267 dz, dabei ist nur Dänemark mit 69 dz nennenswert. — Die Einfuhr von Blumenkohl etc. erreichte die vorjährige Höhe, und betrug 26 809 dz, die ebenfalls zollfrei über die Grenze gelangten, davon sind allein die Niederlande mit 26 423 dz, fast ausschliesslich beteiligt; von unserer Aus fuhr mit 1232 dz, kommen auf Oest.-Ungarn 985 dz. — Zwiebeln empfingen wir ebenfalls zollfrei 19 064 dz, davon kommen auf Belgien 9186 dz, auf die Niederlande 5155 dz, auf Oest.-Ungarn 2437 dz, auf Aegypten 594 dz; unsere Ausfuhr in Höhe von 16776 dz fällt auf Grossbritannien mit 7071 dz, auf Däne mark mit 3570 dz, auf Finnland mit 1016 dz, auf Russland mit 948 dz. — Bohnen und Erbsen kamen noch beträchtlichere Mengen zollfrei zu uns, es wurden 3153 dz eingeführt, davon kommen auf die Niederlande 2189 dz, auf Frankreich 943 dz. die Ausfuhr erreichte 116 dz, davon gingen nach der Schweiz 103 dz. — Salat, Gurken, Spinat etc. empfingen wir im Ok tober zollfrei 12 898 dz, davon 11 205 aus den Niederlanden, 1293 dz aus Oest.-Ungarn; unsere Ausfuhr erreichte 787 dz, davon kommen auf Oest.-Ungarn 418 dz, die Schweiz 289 dz. — Meerrettich kamen zu uns zollfrei 23 dz aus Oest.-Ungarn; unser Export betrug 8049 dz, und zwar gingen nach Oester.-Ungarn 4460, nach Grossbritannien 3049 dz. — Sellerie, Kohlrabi etc. weisen in der zollfreien Einfuhr 9871 dz auf, es kommen davon auf die Nieder lande 7000 dz, auf Oester.-Ungarn 1457 dz, kleinere Mengen auf Frankreich und Italien; die Ausfuhr betrug 3320 dz, davon gelangten 1725 dz nach Oest.-Ungarn, 1376 dz nach der Schweiz. — Kartoffeln weisen an der Einfuhr zollfrei 694 405 dz auf, die Niederlande lieferten 370 300 dz, Oest.-Ungarn 170272 dz, Russ land 71668 dz, Belgien 62 801 dz, Frankreich 16 151 dz; unsere Ausfuhr betrug 198 806 dz, hieran sind beteiligt die Schweiz mit 76 850 dz Grossbritannien mit 56 357 dz, Schweden mit 20 487 dz, mit kleineren Mengen Oest.-Ungarn, Frankreich, die Niederlande etc. Ueber die Handelsbewegungen im Samen geschäft ist noch nicht viel zu berichten, wenn gleich die Herbstsaison wie immer im Oktober einsetzte. — Gemüsesamen sind 605 dz zu uns gekommen, davon 271 aus Frankreich, 181 aus den Niederlanden; die Ausfuhr belief sich auf 541 dz, davon gingen 213 dz nach Oest.-Ungarn, und 143 dz Grossbritannien, kleinere Mengen sind nach Nordamerika, Frank reich, Russland, die Schweiz etc. geschickt worden. — Blumensamen empfingen wir meist aus den Niederlanden 32 dz, unsere Ausfuhr erreichte 30 dz, und davon kamen auf Nord amerika 7, auf Grossbritannien 4 dz. — Runkel rübensamen würden im Oktober zu Mk. 1 pro dz 117 dz aus Frankreich eingeführt, unsere Ausfuhr war noch unbedeutend und wird mit 27 dz angegeben. — Zuckerrübensamen em pfingen wir als Rückware zollfrei 125 dz; unsere Ausfuhr betrug 394 dz und ging fast kannten Berliner Blätterkränze gehen von Jahr zu Jahr weniger. Bessere Kränze wurden viel fach aus gefärbtem Buchenlaub und aus Wasser moos hergestellt, doch sollte man letzteres bei Frostwetter nicht verwenden, weil es zusammen klappt und man sich leicht damit die Kundschaft verscherzen kann. Recht bunt gehaltene Fantasie kränze bekam man auch zu sehen. Neben blauer Weymouthskiefer, gebleichtem Ruskus und goldgelber Sandkiefer prangte rotes Buchen laub usw. Zur Garniernng wurden zumeist Wachsdahlien verwandt, aber auch viel frische Blumen — Chrysanthemen, anch gern Anthemis genannt — und Rosen. Immer mehr bürgern sich Garnierungen aus verschiedenartigem Grün ein, wobei Asparagus Sprengeri und Palmwedel das Hauptmaterial bilden; solche Kränze fanden auch willige Käufer. Lorbeerzweigkränze be währen sich immer noch; weniger bei solcher Witterung Kränze aus präpariertem Material. Wer will denn Schneekränze kaufen, wenn es draussen schneit. — Ueber Innen-Gärten zu Berlin. Der „Verein zur Beförderung des Gartenbaues zu Berlin“ nahm unter Leitung von W. Wendt vor einigen Tagen eine Wanderung durch Berliner Hotels und Restaurants zur Besich tigung der von dem Genannten dort geschaffenen Innen- oder Wintergärten vor. Während es im „Hotel de Rome“ mehr tropische Palmen und Blattpflanzen, vereinigt mit anderen südlichen Blütengewächsen sind, die das grosse Vestibül im Parterre schmücken, wirkte der im Hof des „Hotel Bristol“, Unter den Linden, angelegte Wintergarten in seiner überraschenden Pracht grossartig. Auch die Fenster, die sonst mit Blumenkästen geziert sind, machten sich, mit den kleinen Pungens-Tannen geschmückt, vorteilhaft. Eine grossartige Leistung bot ferner der Innengarten des neu eröffneten „Hotel Adlon", der auch Goethe-Garten genannt wird. zu gleichen Teilen nach Schweden und Nor wegen. Die Einfuhr von frischem Obst erreichte wie im Vorjahre eine enorme Höhe, ohne dass eine bedeutende Zunahme zu verzeichnen ist. Die wichtigsten Obstsorten, Zwetschen infolge der Fehlernten ausgenommen, weisen äusserst geringe Schwankungen auf. — Aepfel wurden im Oktober 887 530 dz meist zollfrei eingeführt, im Verhältnis nur kleine Mengen wurden mit Mk. 3,20 bezw. Mk. 5 pro dz verzollt. An der Einfuhr beteiligte sich Italien mit 334 572 dz, Ost.-Ungarn mit 249 006 dz, die Schweiz mit 138050 dz, die Niederlande mit 71 370 dz, Belgien mit 39 867, mit kleinen Mengen Frank reich und Amerika, unsere Ausfuhr betrug nur 4192 dz, wovon 1100 dz auf Oest.-Ungarn kommen. — Birnen, sowie Quitten empfingen wir wiederum meist zollfrei 144,538 dz, hier bei sind angegeben Oest.-Ungarn mit 67 248 dz, die Niederlande mit 26645 dz, Belgien mit 23 896 dz, Frankreich mit 13 403 dz, die Schweiz mit 10 793 dz; unsere Ausfuhr er reichte die Höhe von 9815 dz und es kommt Grossbritannien mit 4001 dz, Schweden mit 1194 dz in Betracht. — Pfirsiche und Apri kosen erhielten wir, meist verzollt, zu Mk. 2 pro dz, 2922 dz, davon aus Italien 2375 dz, Frankreich 214 dz, Oesterreich-Ungarn 179 dz; unsere Ausfuhr ist ohne jede Bedeutung. — Zwetschen weisen zollfrei 7056 dz auf, davon kamen aus Oesterreich 5082 dz, aus der Schweiz 244 dz zu uns. Unsere Ausfuhr er reichte 5546 dz, hierbei ist nur nennenswert Grossbritannien mit 1515 dz. — Mirabellen, Reineclauden etc. empfingen wir meist zu Mk. 2 verzollt 369 dz, unsere Ausfuhr belief sich auf 124 dz, davon kommen 50 dz auf Gross britannien. — Kirschen wurden im Oktober 34 dz eingeführt, davon kamen auf Frank reich 25 dz. — Hagebutten und Schlehen empfingen wir 114 dz, davon 98 aus Frankreich, 11 dz aus Oesterr.-Ungarn; unsere Ausfuhr er reichte 154 dz, Grossbritannien war hierbei mit 147 dz beteiligt. —Preiss eibeeren, Heidel beeren etc. wurdenim Oktober 35 384 dz zollfrei eingeführt,davonkommenaufSchweden21141 dz, Oesterreich-Ungarn 6307 dz, Russland 3200 dz. — Die Einfuhr von frischen Tafeltrauben war gleichfalls noch bedeutend, denn wir haben meist verzollt zu Mk. 4 pro dz 102 156 dz erhalten; bei der Einfuhr steht Italien an der Spitze mit 66 061 dz, dann folgen Frankreich mit 13 614 dz, Spanien mit 11 195 dz, Oester reich-Ungarn mit 6505 dz und die Türkei mit 3830 dz. — Von den Südfrüchten ist be achtenswert die Einfuhr von Bananen in Höhe von 5083 dz meist aus Spanien, unsere Aus fuhr im Zwischenhandel betrug 908 dz, die nach Norwegen und Schweden verfrachtet wurden. — Ananas empfingen wir 3761 dz, ebenfalls verzollt zu Mk. 4 pro dz, die meist aus den portugieschen Kolonien stammten. — Ausserdem ist noch zu erwähnen die Einfuhr von Haselnüssen und Kernen in Höhe von 5019 dz, fast zu gleichen Teilen aus der Türkei und Italien. — Walnüsse etc. em pfingen wir 6420 dz, ebenfalls verzollt zu Mk. 2 pro dz, davon allein 5136 dz aus Rumänien, mit kleinen Mengen beteiligte sich Frankreich und Serbien, unsere Ausfuhr erreichte 1079 dz, und richtete sich zum grössten Teil nach Frankreich und den Niederlanden. — Wir schliessen unsern Bericht und sind zu weiteren Begrenzt ist dort ein grosses Rasenstück von Blütenpflanzen, die zum Teil einzeln, zum Teil in Gruppen in hübscher Anordnung aufge stellt sind, während an den Seitenwänden Efeu- Spaliere einen für das Auge angenehmen Ueber- gang zu der Architektur vermitteln. Auch die Ausschmückung des Lichthofes der „Trarbacher Weinstuben“ mit winterharten Gewächsen und Gehölzen passt sich der Architektur auf das vorteilhafteste an. Die Teilnehmer an dieser Wanderung gewannen den Eindruck, dass jeden falls hierin von dem Leiter, Landschaftsgärtner W. Wendt, etwas in den deutschen Gross städten bisher einzig dastehendes Neues an gebahnt ist und dass diese Einrichtung auch in anderen Städten Beachtung und Nachahmung finden könnten. — Eine Blumenhalle für den Garten bauhandel in Berlin. Nach jahrelangen ver geblichen Bemühungen scheint sich nun doch der so oft geäusserte Wunsch der Berliner Handelsgärtner und Schnittblumenhändler zu erfüllen, indem die Markthalle in der Zimmer strasse ausschliesslich für gärtnerische Zwecke zur Verfügung gestellt werden soll. Die städ tische Verwaltung beschäftigt sich gegenwärtig mit einem Projekt, nach welcher eine be deutende Erweiterung der letztgenannten Halle in Aussicht genommen ist, indem auch Gal- lerien angebracht, überhaupt Einrichtungen ge schaffen werden, die dem Zweck der Räume Rechnung tragen. Es ist wohl anzunehmen, dass man auch Handelsgärtner als Sachver ständige bei dem Umbau der Halle zu den Beratungen hinzuzieht, damit auch die Anlage von Heizungs- und Kühl-Anlagen, die Schaffung staubfreier Wege, vor allem helle, gut venti lierbare Räume vorgesehen werden und dann später zur Verfügung stehen.
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