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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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gab es reichlich bis Mitte des Monats, dann liess das Angebot nach. Ebenso standen anfänglich noch schöne Gladiolen zur Verfügung. Veilchen und Nelken, vor allem aber Dahlien, wurden reichlich und zu mässigen Preisen angeboten. Die grossen Schau blumen von Chrysanthemum blieben infolge des un günstigen Geschäftsganges zu selbst niedrigen Preisen unverkauft. Die Witterung war aussergewöhnlich mild und sonnig, wir haben häufig bis 20 Grad R. im Schatten, aus diesem Grund hat sich auch das Geschäft nicht so flott wie andere Jahre entwickeln können. Bremen. Das Geschäft wurde von dem noch sommerlichen Wetter beeinflusst und erreichte nur einen mässigen Umfang. Chrysanthemum, ebenso Eriken, Lorraine-Begonien und Cyclamen gab es in Massen, so dass es an Blütenpflanzen keineswegs mangelte. Der Absatz von Blattpflanzen erreichte keinen grossen Umfang. Die Festbinderei war noch recht mässig beschäftigt, da noch keine besonderen Anlässe vorlagen. Lose Blumen und Sträusse ver kauften sich durchgängig gut. Auch für den Fried hof wurde viel gebraucht. Die Trauerbinderei hatte leidlich zu tun. Der Absatz von einfachen Kränzen befriedigte. Äusser Rosen, die in erster Qualität fehlten, gab es Schnittblumen infolge des schönen frostfreien Wetters und da Kälte im Vormonat noch ausblieb, reichlich bei mässigen Preisen. Hannover. Wenn auch gegenwärtig die Ge schäftslage befriedigte, so blieb doch im Vormonat manches zu wünschen übrig. Im allgemeinen war der Bedarf äusserst gering, trotz des reichlichen An gebotes von Schnittblumen und Blütenpflanzen. Cy clamen , Lorraine-Begonien und Chrysanthemum gab es im Ueberfluss und nur zu aussergewöhnlich nie drigen Preisen liess sich die Ware überhaupt ab setzen. Auch die prächtigen sogenannten Eislilien fanden nicht die Beachtung wie andere Jahre. Der Umsatz in Blattpflanzen hielt sich in mässiger Höhe, wenn auch etwas mehr Palmen verkauft wurden als in den Sommermonaten. Für die Festbinderei lagen zeitweise infolge von Hochzeiten und Familienfesten lohnende Aufträge vor, doch erreichte der Bedarf nicht die Höhe anderer Jahre. Infolge des Blumen überflusses machte sich der Strassenhandel recht fühlbar, immerhin gingen Rosen und Veilchen noch einigermassen ab. Das Kranzgeschäft hat keineswegs befriedigt, nur an wenigen Tagen gab es in Trauer arrangements mehr zu tun. Erste Qualität Rosen sind in den letzten Wochen knapp, Gladiolen, Dah lien und Veilchen gab es hingegen in grossen Men gen; bessere Preise erzielten auch noch Nelken. Nachtfröste traten im Oktober nicht auf, wir hatten fast den ganzen Monat hindurch warme sonnige Witterung. Halle a. S. Das Geschäft entsprach nicht den gehegten Erwartungen. Blütenpflanzen wurden zu mittleren Preisen reichlich angeboten. Der Absatz von Blattgewächsen kann nur als mässig bezeichnet werden. Äusser zu Hochzeitsfestlichkeiten wurde nur wenig Festbinderei verlangt; der Verkauf von losen Blumen, vor allem Rosen, Dahlien und Veil chen, lohnte eher; die Trauerbinderei hatte dagegen nur wenig zu tun. Mit Ausnahme von prima Rosen kamen alle Schnittblumen reichlich zu mässigen Preisen auf den Markt. Die Blumenfülle an Dahlien war gross, so dass speziell Chrysanthemum nicht die gewünschte Beachtung fanden. Die schöne Witterung hielt während des ganzen Oktober an. Kassel. Der Monat Oktober blieb anderen Jahren gegenüber im Nachteil. Das schöne Wetter hat den Absatz ebenso beeinflusst, wie die Geld knappheit und die allgemeine Teuerung. Topfpflanzen entwickelten sich zur vollen Blüte, so dass es reich lich Auswahl gab und die Preise zeitweise recht gedrückt wurden. Äusser prächtigen, grossblumigen Chrysanthemen und den bekannten Herbstblühern sind Nelken und Lilien, ebenso die ersten Kamellien hervorzuheben. Blattpflanzen wurden bei dem reich lichen Angebot von Blütenpflanzen nur vereinzelt gekauft. Der Festbinderei bot sich mit Ausnahme einiger ab und zu stattfindender Hochzeiten nur wenig Veranlassung zu einem grösseren Bedarf; eher gingen noch Rosen, Chrysanthemum und billige Sträusse. Die Trauerbinderei hatte durchschnittlich lohnende Aufträge zu verzeichnen. Es gab Ende des Monats reichlich Dahlienblumen, ausserdem Un massen Veilchen und Chrysanthemum, ebenso schöne Nelken, so dass die Preise dafür recht gedrückt sind. Die andauernd günstige Witterung wirkte vorteilhaft auf den Stand der Kulturen ein, ebenso konnten alle Herbstarbeiten nach Wunsch erledigt werden. Kiel. Der Verkauf lohnte noch bis etwa Mitte des Vormonats, dann aber trat leider eine ausser gewöhnliche Unlust zum Kaufen hervor. Das reich liche Angebot von blühenden Topfpflanzen drückte auf die Preise, nur schöne Cyclamen und Eriken liessen sich leicht absetzen. Lorraine-Begonien hin gegen wurden zu viel angeboten. Für Araukarien, ebenso Palmen, war der Absatz nur mässig, die hohen Preise wirkten hierbei nachteilig ein. Die Festbinderei hatte vorübergehend gut zu tun, lose Blumen wurden meist äusserst billig auf den Markt gebracht und den Ladeninhabern dieser Gewinn, mit dem um diese Jahreszeit schon gerechnet wird, ent zogen. Die Binderei hatte nur zeitweise lohnend zu tun, der Gesamtumsatz erreichte kaum den Durch schnitt anderer Jahre. Dahlien und Rosen gab es überreichlich, auch alle anderen Schnittblumen waren noch in grossen Mengen vorhanden, so dass im Ver hältnis nur niedrige Preise erzielt werden konnten. Wir hatten durchgängig im Vormonat milde Tempe raturen, in den ersten Tagen auch schwere Gewitter. Erfurt. Wenn sich der Umsatz auch gegen über dem Vormonat wesentlich gehoben hat, so kann doch von einem guten Geschäftsgang im Oktober nicht gesprochen werden. Blühende Pflanzen wurden überreichlich angeboten, doch hielt sich der Bedarf in mässigen Grenzen. Eine etwas lebhaftere Nach frage trat in Blattpflanzen hervor. Auch Aralien, Ficus, Dracaenen und kleinere Araukarien wurden gern gekauft. Infolge vieler Hochzeiten und anderer Familienfeste hatte die Festbinderei gut zu tun; auch der Verkauf von losen Blumen und langgeschnittenen Sträussen lohnte. Die Trauerbinderei war durch gängig rege beschäftigt, nur dachte bei der schönen Witterung niemand daran, Kränze auf die Gräber niederzulegen, da die meisten Pflanzen im schönsten Blütenschmuck standen. Schnittblumen gab es reich lich, Veilchen und Dahlien in Unmassen, ebenso früh blühende Chrysanthemum, so dass manches unver wendet verblühen musste Die andauernd schöne Witterung hat zwar auf der einen Seite genützt, doch die Herbstbestellung infolge der Trockenheit recht erschwert, so dass viele Felder Lücken auf weisen. Chemnitz. Anfang Oktober befriedigte die Geschäftslage, später aber trat eine Flauheit ein, die bis Ende des Monats anhielt. Alle Blütenpflanzen kamen reichlich zum Angebot, nur Kamellien und aparte Sachen fehlten. Das Detailgeschäft in Bluten pflanzen liess recht zu wünschen übrig, nur Palmen und Araukarien wurden vereinzelt verlangt. Die Festbinderei hatte zeitweise flott zu tun und nur Hoch zeiten, Geschäftseröffnungen etc. brachten für einige Tage lohnende Aufträge. Sträusse und lose Blumen wurden zwar abgesetzt, doch machte der offene Bücherschau. Meyers grosses Konversations-Lexikon 6. Auflage, Verlag Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien. Der neueste, 17. Band dieses vortrefflichen Werkes ist kürzlich erschienen und enthält wiederum eine Reihe von Abhandlungen, die auf den Garten bau Bezug nehmen. Ausführlich wird das Kapitel Samenhandel, Samenformen und Samenbau usw. beschrieben. Auf einer bunten Tafel ist ferner unter der Bezeichnung: Schaugebilde der Pflanzen eine Wiedergabe von interessanten Blütenformen gegeben, unter denen sich auch Bougainvilleen, Eryn- gium, Metrosideros usw. in gut gelungenen Abbildun gen befinden. In gleicher ausführlicher Weise ist eine bunte Tafel von Schling- und Kletterpflan zen vorhanden, wobei deren Anwendung vor geführtwird. Dann ist es das Kapitel S chmar o tze r- pflanzen, worin zwei Tafeln, davon eine wieder in Buntdruck, vorgesehen sind, die heimische und tro pische Schmarotzergewächse bildlich wiedergeben. Wie brauchen wohl kaum noch anzuführen, dass dieser Band auch eine Fülle allgemeinen Wissens enthält, die auch dem Berufsgärtner dadurch manche vortreffliche Belehrung auf allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft im Handel und Verkehr usw. bietet. Meyers grosses Konversations - Lexikon kann auch einzeln bei monatlichem Bezug angeschafft werden. Der Preis stellt sich für jeden in Halb leder gebundenen Band auf Mk. 10,—. Wir nehmen Bestellungen für die monatliche Lieferung jederzeit gern entgegen und liefern das Werk bei vorheriger Einsendung des Betrages franko durch die Post. Konkurrenz. Die Trauerbinderei war im Oktober nur mässige zeitweise an Rosen, die einen guten Breslau. ebenso ein ein Beweis nur fehlte es Preis hielten. Ostdeutschland. Die während des ganzen Oktobers besser beschäftigt, weniger trat der Bedarf in der von Wald- und Wiesensträussen auf dem Markt zweiten Hälfte hervor. Nur der Umsatz in billigen sehr eingeführt und macht den Blumengeschäften Kränzen lässt sich als zufriedenstellend bezeichnen. < Konkurrenz. Die Trauerbinderei hatte zum Aller ¬ waren grosse Dahlienkränze zu sehen, Sortiment von etwa 80 Dahliensorten; des überaus milden Herbstes. Karlsruhe. Der Oktober brachte heiligenfest flott zu tun, es wird hier an diesem Tage wie kaum in einer anderen Stadt die Schmückung der Gräber auf das Grossartigste vorgenommen. Die Preise für Schnittblumen blieben niedrige, zumal auch aus dem Süden in den letzten Wochen ein be deutender Eingang stattfand. Mit Ausnahme von drei Regentagen Anfang Oktober hatten wir durch gängig schönes Wetter, an verschiedenen Tagen allerdings dichten Nebel. Stuttgart. Den Herbstarbeiten kam die warme, sonnige Witterung im Oktober sehr zu gute, dagegen klagen die Schnittblumenzüchter über mangelhaften Absatz. Das Topfpflanzengeschäft kann gleichfalls unter normal bezeichnet werden; auch hieran dürfte die aussergewöhnlich schöne Witterung die Schuld tragen, da in den Gärten noch alles blühte. Die erzielten Preise hielten sich in der Mitte. Lorraine- Begonien, Cyclamen, Chrysanthemum, Eriken, alles war in vollblühender Ware reichlich vorhanden. Das Blattpflanzengeschäft blieb am Platze unbedeutend. Dagegen hat der Versand nach auswärts durchschnitt lich recht befriedigt. Der Binderei bot sich gleich falls wenig Anlass zu einem lebhaften .Geschäftsgang, erst nach Schluss des Vormonats, auf Allerheiligen zu, gab es viel zu tun. Schnittblumen wurden im Oktober so reichlich angeboten, dass sich durch gängig nur sehr niedrige Preise erzielen liessen. Heilbronn-Neckar. Der Monat Oktober brachte einen zufriedenstellenden Absatz für Topf pflanzen, wie auch für die Binderei. Während es sonst zur Zeit der Weinlese ruhiger im Geschäft ist, war in diesem Jahr kaum etwas davon zu spüren, denn der kleine Herbst wurde bald beendet. Die Haupt artikel sind Cyclamen, Eriken und Lorraine-Begonien. In grünen Pflanzen wurde wenig abgesetzt, nur ver einzelt gingen Phoenix, Latanien und Araukarien. Für die Festbinderei lagen zwar besondere Fälle nicht vor, doch liefen immerzu Aufträge ein. Für Allerheiligen hatten die dem Friedhof naheliegenden Gärtnereien flott zu tun, ebenso die Blumengeschäfte in der Stadt, wenngleich vorwiegend billige Kränze verlangt wurden. Infolge der zeitweise fast sommer lichen Witterung gab es reichlich Blumen im freien Land. Die Preise blieben die üblichen, nur Veilchen wurden billig abgegeben. Bis Ende Oktober hatten wir hier noch keinen Frost. — Auf der Gartenbau- Ausstellung , die vom 26. bis 29. Oktober stattfand, Umsätze, zumal der Verkauf von Blütenpflanzen kaum befriedigt hat. Es wurde durchschnittlich alles, auch Eriken, Nelken Cyclamen etc, reichlich und zu mässigen Preisen angeboten. Das Blattpflanzenge schäft ist verhältnismässig ohne Bedeutung, nur Phoe nix, Araukarien werden durchschnittlich zufrieden stellend umgesetzt. Die Festbinderei hatte schwach zu tun, hauptsächlich sind es lose Blumen und Sträusse, die begehrt werden. Für die Trauerbinderei lagen durch den Tod unseres Landesfürsten in den ersten Tagen des Oktober sehr viel und zumeist auch Auf träge für kostbare Trauerarrangements vor. Infolge des herrlichen Herbstwetters wurden Schnittblumen, besonders Rosen, Veilchen, Dahlien, Nelken etc. in schöner Qualität und billig angeboten. Mannheim. Im allgemeinen verlief das Ge schäft im Oktober ruhig. Eine bemerkenswerte Besserung gegenüber dem Vormonat trat nicht ein. Nach dem Schluss der grossen Gartenbau-Ausstellung gab es blühende Pflanzen in Mengen, so dass vieles billig verkauft werden musste; hervorzuheben sind prächtige Begonien und Lilien. Da auch in den Ausstellungshallen viele Palmen und andere Blatt pflanzen angeboten wurden, so haben die Laden geschäfte hierin so gut wie nichts verkauft. Für die Festbinderei und Trauerbinderei lagen besondere Veranlassungen nicht vor. Die Trauerbinderei hatte zu Anfang des Monats reichlich zu tun. Später trat, wie immer an einzelnen Tagen, ein grösserer Bedarf hervor, im allgemeinen aber wurde kaum der Durch schnitt erreicht. Während des ganzen Vormonats hatten wir andauernd schöne, warme Witterung. Darmstadt. Bei der andauernd schönen Herbstwitterung liess das Geschäft im Oktober noch viel zu wünschen übrig. Alle Herbstblütenpflanzen wurden reichlich angeboten und auch durchschnittlich zufriedenstellende Preise erzielt. Erica gracilis sind so gut wie geräumt, doch ist für Chrysanthemum noch wenig Meinung; in Blattpflanzen ist nur ein kleiner Umsatz zu verzeichnen. Für die Herbst binderei brachte erst die letzte Woche des Oktobers bessere Aufträge. Der Verkauf von losen Blumen leidet sehr unter der Ueberfüllung des öffentlichen Marktes. Gering war auch der Bedarf in Trauer kränzen , nur einige Tage brachten einen besseren Umsatz. Schnittblumen gab es zwar ausreichend, gens Kamen in diesem Jahre wieder zu Ehren. Die stattfindenden Familienfeste, vor allem Hochzeiten, Verlobungen etc. riefen einen grösseren Bedarf für die Festbinderei hervor; auch langstielige Blumen und Sträusse wurden immer gekauft. Der Bedarf in Trauerbinderei liess dagegen recht zu wünschen übrig. Alle Schnittblumen des Herbstes wurden in aussergewöhnlicher Fülle angeboten, einen so reichen Blumenflor hatten wir selten im Herbst zu verzeichnen. Wir hatten von Anfang bis Ende Oktober sonnige, warme Witterung. Görlitz. In den ersten Wochen des Vormonats blieb der Bedarf noch zurück, doch steigerte sich der Umsatz, so dass der Abschluss allgemein zu friedenstellend lautet. Von blühenden Pflanzen wurden hauptsächlich Eriken, Cyclamen, Lilien und Chrysanthemum angeboten und auch gut abgesetzt. Blattpflanzen, selbst Araukarien und Kentien, wurden wenig begehrt. Die Binderei hatte infolge der vielen stattgefundenen Hochzeiten flott zu tun. Auch die Trauerbinderei war zeitweise recht gut beschäftigt, nur Kränze wurden wenig verlangt. Der Verkauf von losen Blumen befriedigte gleichfalls, trotz des aussergewöhnlichen Angebots. Infolge der schönen Herbstwitterung, die nur wenig Regentage brachte, hatten sich auch die Dahlien von den Frostschäden im September wieder erholt. Ebenso gab es Gladiolen, Rosen, Nelken und Veilchen noch reichlich. lieber die Samenernte und die allgemeine Geschäftslage in Frankreich im Oktober, Nach dem „Bulletin des Cultivateurs des Graines" wird im grossen und ganzen die Gemüsesamen- Ernte in Frankreich unter dem Durchschnitt Zurück bleiben und man erwartet für viele Artikel hohe Preise. Der Berichterstatter glaubt aus diesen Ver hältnissen selbst für die kleineren Käufer und Kon sumenten den Schluss ziehen zu dürfen, dass es sich für sie empfehle, ihre gangbarsten Artikel auf Kon trakt bauen zu lassen. Natürlich liegt dieser Rat sehr im Interesse der französischen Züchter, hat auch unter Umständen etwas für sich; doch müsste unserer Ansicht nach dann von den Betreffenden auch eine Kontrolle ausgeübt werden, das ist aber kaum durch führbar. Nachdem wir ausführlich über die deutsche Blumen-und Gemüse- Samenernte berichtet haben, dürfte die nachfolgende Mitteilung von besonderem Interesse für unsere Leser sein. Auf die ange Trockenperiode ist eine Regen periode gefolgt, die beide hindernd einwirkten; in folge dieser Trockenheit sind aber die Aussaaten solcher Samenträger, die verpflanzt werden müssen, schlecht geraten und wird das Ergebnis eine Lehre bilden für diejenigen Züchter, die für ihre Aussaat felder nicht über Berieselungsanlagen verfügen. Die Pflanzen bezw. die sogenannten Stecklinge der Runkeln, Möhren und Weissen Rüben sind be sonders schwach und werden zum grossen Teil über haupt nicht verwendbar sein. Die Preise für Futter runkeln, besonders für die Futterzuckersorten, haben niedrig eingesetzt, da aber alte Bestände von Belang nicht vorhanden sind, dürften diese billigen Notie rungen nur vorübergehend sein. Was Speisemöhren anbetrifft, so lässt sich hier das Geschäft etwas besser an. Die Ernte war schwach und für nächstes Jahr sind für diese Kultur nur geringe Flächen vorgesehen. Die Züchter sind durch die ernstlichen Verheerungen der Möhren fliege im vorigen Sommer so entmutigt, dass es wirklich schwer hielt, Abschlüsse in diesem Artikel vorzunehmen. — Bei Futtermöhren ist die Sach lage ungefähr die gleiche und erwartet man ein An ziehen der Preise, sobald die Einkaufszeit heran kommt. — Winterendivien und Escariol wurden reichlich geerntet, doch ist der Absatz bisher träge. — Kohlarten sind gut geerntet, bei der kleinen Anbaufläche ist in Wirklichkeit das geerntete Quantum viel zu gering und wird den Bedarf kaum decken. Die Samenträger für nächstes Jahr sind zu spät aus gepflanzt und werden unvollkommen abschliessen, was die nächstjährige Ernte ungünstig beeinflussen wird. Infolge der schlechten Ernte in Bohnen sind die Preise bereits gestiegen und man erwartet für Februar, März sogar sehr hohe Notierungen. Auch die Ernte in Zwiebeln Strohgelbe Vertus war unter mittel und müssen demgemäss die Preise auch etwas anziehen; bis jetzt ist aber die Konjunktur in diesem Artikel noch unsicher. — Auch in roten Sorten war die Ernte mässig; Saatzwiebeln für 1908 sind eben falls nicht reichlich eingebracht. — In Radies und S o m m e r r e 11 i ch ist die Ernte hinter den Erwartungen zurückgeblieben und die Preise sind daher schon recht gute. — Das Geschäft in Schwarzwurzeln und Salsifis stockt etwas und wird sich erst in der Saison wieder mehr beleben. — Auch in Gurken und Cornichons war die Samenernte schlecht, es sind aber noch genügend alte Vorräte auf Lager. — Alle Salate sind dagegen gut geerntet; bei Feld salat (Rabinschen) hat Deutschland bedeutende Ein käufe gemacht, überhaupt ist die Ernte 1907 zu guten Preisen abgesetzt worden. — Die Ernte in Porree war gut; die Preise werden mittlere sein. — Peter silie hat sehr gut angesetzt, der Samen ist aber zum Teil erst nach dem Regen eingebracht worden, daher dürfte die Qualität hierunter vielfach gelitten haben. andauernde warme Witterung hat das eigentliche Herbstgeschäft sehr beeinflusst. Besonders feinere Schnittblumen hatten unter der Konkurrenz sehr zu leiden; denn während des ganzen Monats hindurch wurden Dahlien, Rosen, Nelken, Levkojen, Astern usw. reichlich angeboten. Der Absatz von Blütenpflanzen liess infolge der Ueberfüllung des Marktes ebenfalls recht zu wünschen übrig. Hervorzuheben sind Epi- phyllum, Lilien usw. Das Blattpflanzengeschäft er reichte keinen grossen Umsatz. Die Festbinderei hatte leidlich zu tun, wenn auch besondere Veran lassungen nicht vorlagen. Der Bedarf in Kränzen dagegen war nicht so gross. wie andere Jahre um diese Zeit, da auch die Gräber noch im vollen Blüten schmuck standen; lose Blumen und einfache Hand sträusse gingen besser ab. Königsberg. Der Oktober verdient kein Lob, denn der Umsatz blieb weit unter normal. Blüten pflanzen wurden reichlich angeboten , besonders Cyclamen, Chrysanthemum und Lilien; dagegen war der Verkauf von Blattpflanzen äusserst gering. Die Festbinderei hatte mässig zu tun. Lohnende Auf träge lagen dagegen für die Trauerbinderei vor. Der Absatz von Schnittblumen befriedigte nicht, da bei dem milden Wetter die Strassenhändler und die Marktstände die besten Geschäfte machen. Aus dem Freien wurden reichlich Blumen angeboten, so dass Chrysanthemum nur zu gedrückten Preisen abgesetzt werden konnten. Die Kulturen haben sich bei dem andauernd warmen, sonnigen Wetter im Oktober noch recht erholt. Danzig. Gegenüber früheren Jahren ist im Oktober diesmal unbedingt ein Rückgang im Absatz bemerkbar. Blühende Pflanzen wurden überaus reich lich angeboten und mussten zum Teil sehr billig los geschlagen werden. Auch Lorraine-Begonien sah man in letzter Zeit in grossen Mengen auf dem Markt. Eine alte hier längst in Vergessenheit geratene Pflanze Gesneria zebrina, ebenso die dunkelblättrige G. reful- Blumen gab es im Ueberfluss, besonders Veilchen und Chrysanthemum. Alle übrigen Sachen, beson ders prima Rosen, Nelken und Gladiolen hielten eher Preis. Die Witterung war durchschnittlich zu warm, dadurch trat zeitweise eine Ueberfüllung des Marktes ein. Die Kulturen dagegen haben sich in der letzten Zeit recht gut entwickelt. Dessau. Durch die ungewöhnlich warme Witterung, welche den ganzen Vormonat hindurch andauerte, belebte sich das Geschäft nicht in dem Masse wie sonst im Oktober. Blütenpflanzen gab es reichlich, und alles musste zu verhältnismässig niedrigen Preisen abgesetzt werden. Der Umsatz in Blattpflanzen trat weniger hervor. Die Festbinderei wurde infolge von Hochzeiten mehr oder weniger beschäftigt. Lose Blumen gingen dagegen nicht nach Wunsch ab, da in den Hausgärten noch alles in vollem Flor stand. Die Trauerbinderei war besser beschäftigt; ausserdem standen Schnittblumen über reichlich und zu sehr niedrigen Preisen zur Ver fügung. Herbstfröste hatten wir im Oktober nicht zu verzeichnen. Westdeutschland. Köln. Der Absatz im Oktober kann nur als ein mittelmässiger bezeichnet werden; Chrysanthemum und Erica gracilis wurden sehr viel angeboten, über haupt gab es genügend blühende Topfpflanzen. Wenn auch mehr Blattpflanzen als in den Sommermonaten verkauft sind, so erreichte doch der Konsum nur einen mässigen Umfang. Im Oktober fanden hier keine besonderen Festlichkeiten statt. Nur lose Blumen wurden viel verlangt, und die Trauerbinderei war nur einige Tage reichlich mit Aufträgen ver sehen. Erst kurz vor Allerheiligen trat eine starke Nachfrage in Kränzen ein. Die schöne Oktober witterung brachte uns einen prächtigen Dahlienflor, auch die Rosen blühten in diesem Jahre im Freien besonders schön, dabei waren die Preise mässig; wir hatten im Vormonat meist sonnige Tage, nur selten trat Unterbrechung durch Regen ein. Krefeld. Im Oktober lässt sich das Geschäft als gut bezeichnen. Alle gangbaren Blütenpflanzen wurden in ausreichenden Mengen angeboten, erzielten aber andererseits zufriedenstellende Preise. Ebenso liessen sich Palmen, Araukarien und andere Blatt pflanzen zu den gewohnten Durchschnittspreisen absetzen. Die Festbinderei hatte der Jahreszeit angemessen durchgängig flott zu tun; auch der Ab satz loser Blumen nahm einen ziemlichen Umfang an, ebenso wurden durchschnittlich viele Kränze und Trauerarangements abgesetzt. Trotz dem reichlichen Angebot von Schnittblumen wurden durchschnittlich angemessene Preise erzielt. Die Witterung war während des Vormonats günstig, nur in den letzten Tagen hatten wir reichlich Niederschläge. Duisburg. Der schöne Herbst wirkte auf den Geschäftsgang durchaus nicht günstig ein; die Lage kann vielmehr im Oktober als sehr still und gedrückt bezeichnet werden. Alle Blütenpflanzen kamen reichlich zur Entwicklung und konnten nicht immer abgesetzt werden. Vor allem trat in frühblühenden Chrysanthemum eine drückende Ueberproduktion ein. Maiblumen fanden bei mässigen Preisen einiger massen Beachtung. Das Blattpflanzengeschäft be schränkte sich hier auf Araukarien und Phoenix etc., da dem Publikum Kentien meist zu teuer sind. Die Festbinderei hatte nicht so flott zu tun wie in anderen Jahren, dagegen gingen lose Blumen besser ab. Das Kranzgeschäft befriedigte nur zeitweise, zuweilen trat eine in dieser Jahreszeit sonst nicht gewohnte Stille ein. Schnittblumen aller Art wurden im Oktober in grossen Massen und zu recht mässigen Preisen angeboten. Den Kulturen kam der warme, trockene Herbst recht zu statten. Bonn. Die Geschäftslage hat im Oktober durchgängig befriedigt, wenn auch durch die schöne Witterung im Detailgeschäft der Umsatz anderer Jahre nicht erreicht werden konnte, denn es blühte noch zu viel in den Gärten. Alle Topfpflanzen des Herbstes liessen sich nur zu mässigen Preisen ab setzen; hervorzuheben sind Begonien Gloire de Lorraine und Chrysanthemum. Palmen und andere Blattpflanzen wurden nicht viel gekauft. Die Binderei war weniger stark beschäftigt, da hierzu keine An lässe vorlagen; eher befriedigte der Verkauf abge schnittener Blumen; ebenso hatte die Trauerbinderei nur an einigen Tagen gut zu tun, für Allerheiligen dagegen wurden mehr billige Kränze usw. verlangt. Da von Schnittblumen grosse Verräte zur Verfügung stehen, blieben die Preise im Verhältnis zur jetzigen Jahreszeit sehr zurück. Der Oktober war andauernd schön, wir hatten keine Fröste, auch die Kulturen stehen vortrefflich. Wiesbaden. Das Geschäft hat sich im Oktober günstiger entwickelt. Blütenpflanzen kamen zu den gewohnten Durchschnittspreisen reichlich auf den Markt; hervorzuheben sind Cyclamen, Lilien, Lorrainebegonien. Das Blattpflanzengeschäft ent wickelte sich ebenfalls zufriedenstellend, denn für Kentien, Cocos, Phoenix, Aspidistra usw. ist immer noch Nachfrage vorhanden. In der Festbinderei trat kein grösserer Bedarf hervor; lose Blumen wurden mehr auf dem offenen Markt gehandelt, da wir bis her noch frostfreies Wetter hatten. Für die Trauer binderei trat, wie immer zu Allerheiligen, ein grosser Bedarf hervor. Die Preise für Schnittblumen sind ] ziemlich niedrig und der Markt war während des ganzen Vormonats reichlich versehen. Die schöne Herbstwitterung hielt während des Oktober an. Mainz. Der Oktober brachte einen stillen Geschäftsgang. Blühende Pflanzen wurden zwar reichlich angeboten, doch hielten sich die Preise in der durchschnittlichen Höhe. Hervorzuheben sind prächtige Lilium lancifolium und Harrisi. Der Ver kauf in Palmen und Araukarien kann als zufrieden stellend angesehen werden, es wurden vor allem Kentien und Phoenix verlangt. Im Oktober fanden ferner viele grössere Hochzeiten statt, doch sonst boten sich der Festbinderei weniger Anlässe. Die Trauerbinderei war durchgängig gut beschäftigt. Gern gekauft wurden lose Blumen und einfache Hand sträusse, doch wird leider hierbei zu sehr auf die Billigkeit, weniger auf die Qualität gesehen. Lang stielige Rosen erzielten annehmbare Preise, während Nelken, Dahlien, Gladiolen und alle sonstigen Schnitt blumen verhältnismässig niedrig im Preise standen. Wir hatten Anfang Oktober verschiedene Regentage, dann andauernd heiteres Wetter und keine Nachtfröste. Süddeutschland. München. Die Geschäftslage kann im Oktober als recht ruhig bezeichnet werden; infolge des schönen Herbstwetters und da wir noch keinen Frost hatten , blühte alles ununterbrochen. Auch der. Pflanzenverkauf wurde durch die günstige Witterung | beeinflusst; denn in allen Artikeln war ein überaus ! grosses Angebot, dass manches unverkauft verblüht | ist. Äusser Lilien und Maiblumen wurden die ersten Kamellien angeboten; der Umsatz in Blattpflanzen ' ist nicht bedeutend; alle Artikel, die sonst um diese | Zeit gut gingen, wurden weniger gefragt I Die Fest- | binderei hatte nur wenig zu tun, es fehlte an lohnenden Markthandel den Blumengeschäften eine fühlbare Aufträgen; lose Blumen’, ebenso einfache Sträusse ' gingen zwar gut ab, doch hat sich hier der Verkauf
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