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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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No. 44, Beilage zu „Der Handelsgärtner.“ Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 2, November 1907 Der deutsche Gartenbauhandel im September 1907. Die vielen schönen Obst-Ausstellungen, die auch in diesem Jahre veranstaltet worden sind, und sicher wiederum zur Hebung des Liebhaber-Obstbaues beitragen werden, können uns doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir immer wieder, wie schon so häufig, auf die Unterstützung des Auslandes angewiesen sind, solange es nicht gelingt, grosse Anlagen zu schaffen und eine intensive Massenzucht von Handelsobst durchzuführen. Es ist zu be dauern, dass sich die Vertreter der Landwirt schaft gegenüber der Versorgung mit Obst und Gemüse während der Wintermonate so voll ständig gleichgültig verhalten. Die Verhältnisse unserer Einfuhr liegen überhaupt nicht günstig. Die Vergleiche gegenüber dem Vorjahre sind vielleicht nicht immer massgebend, aber in der Hauptsache ist doch, ausgenommen die Baum schulenbranche, die eine beträchtliche Zunahme des Exportes aufweist, immer zu konstatieren, dass die Einfuhr bedeutend zunimmt, während die Ausfuhr stillsteht oder gar zurückgeht. Das Deutsche Reich wird längst als Konsum land vonseiten des Auslandes angesehen und wir lassen ungezählte Millionen nach Holland, Frankreich, Oesterreich-Ungarn, der Schweiz und Italien wandern, obgleich unsere klima tischen und Bodenverhältnisse es sehr wohl ermöglichten, die Anzucht auch von gewissen Arten Topfpflanzen, Schnittgrün, Gemüse etc. wesentlich zu erweitern. Es wird viel beraten, viel geschrieben und viel gewollt, aber in der Tat geschieht herzlich wenig. Es scheint noch lange Zeit nötig zu sein, bis wir vor allem in der Produktion und Obst- und Gemüse-Ver wertung die Stellung erringen, die wir schon heute einnehmen sollen. Der Eingang von frischen Blumen ist im September unwesentlich, es sind im Ganzen 67 dz eingeführt. An der Spitze stehen die Niederlande mit 33 dz, die uns, abgesehen von dem regen Grenzverkehr, Gladiolen, Lilien, wohl auch Staudenblumen schickten, dann kommt Frankreich mit 14 dz, Italien mit 6 dz. Unsere Ausfuhr belief sich auf 57 dz, wovon nach Osterreich-Ungam 34 dz, nach Russland 12 dz geschickt wurden. — Frisches Binde grün erhielten wir bedeutend mehr als im gleichem Monat vorigen Jahres, d. h., 2070 dz, davon 1383 dz aus Oesterreich-Ungarn, 635 dz aus Italien; unsere Ausfuhr mit 67 dz richtet sich meist nach Dänemark und der Schweiz. — Cycaswedel und Kränze daraus haben wir 134 dz fast ausschliesslich aus Japan er halten. Unsere Ausfuhr betrug 45 dz, hiervon gingen 23 dz nach Nordamerika. — Blumen, Blätter, Gräser etc., getrocknet präpariert etc. zu Bindezwecken, weisen in der Einfuhr 678 dz auf, dabei kommen auf Italien 213 dz, auf Nordamerika 91 dz. Unsere Ausfuhr be lief sich auf 444 dz, und es werden Gross- britanien mit 69 dz, Frankreich mit 58 dz an gegeben. — Bindereien aus getrockneten Blumen sind 23 dz aus Frankreich eingeführt, während unsere Ausfuhr 73 dz betrug, wovon 71 dz wieder nach Nordamerika gingen. Eine bedeutende Steigerung gegenüber dem V orj ahre weist die Einfuhr von lebenden Pflan- zen auf, während unsere Ausfuhr ganz bedeutend zurückgegangen ist. Die Ursache des er wähnten Ausfalles dürfte aber wohl zunächst in dem ungünstigen Sommer zu suchen sein, wodurch der Versand viel später einsetzte, an dererseits dürfte auch die bedeutende Steige rung unseres eigenen Bedarfes hierbei in Frage kommen. — Palmen, indische Azaleen und Lorberbäume wurden zollfrei 9669 dz eingeführt, davon kamen aus Belgien 9482 dz, aus Frankreich nur 6 dz. Unsere Ausfuhr belief sich auf 1437 dz, hieran ist Oesterreich- Ungarn mit 879 dz, das europäische Russland mit 222 dz beteiligt. — Andere Pflanzen in Töpfen, darunter Araukarien, Dracaenen etc., empfingen wir im September verzollt zu Mk. 10.— pro dz 1120 dz, wovon aus Belgien 1091 dz kommen. Unsere Ausfuhr belief sich auf 1128 dz, in Betracht kommen Oesterreich- Ungarn mit 330 dz, die Schweiz mit 154 dz. — O r chi d e enb ulb en empfingen wir 11 dz, wobei unsere Ausfuhr 3 dz betrug. — Blumen- Zwiebeln und Knollen weisen in der Ein fuhr ebenfalls eine ganz beträchtliche Steige rung gegenüber dem Vorjahr auf. Es sind 11848 dz eingeführt, davon aus den Nieder landen 11 758 dz. Unsere Ausfuhr belief sich auf 1082 dz, davon gingen nach Grossbritan nien 168 dz. Die Ausfuhr von Baumschulen-Er- Zeugnissen ist im Verhältnisse geringer als im vorangehenden Monat. Die aussergewöhn lich warme und sonnige Witterung mag viel dazu beigetragen haben, dass der Versand einen ganz geringen Umfang erreichte. — Forstpflanzen sind zollfrei 18 dz aus Bel gien zu uns gekommen. Die Ausfuhr belief sich auf 115 dz, davon kamen auf Oesterreich- Ungarn 34 dz, auf Dänemark 15 dz. — Obst bäume und -Sträucher, verzollt zu Mark 6.— pro dz, weisen in der Einfuhr 51 dz auf, davon kommen auf die Niederlande 32 dz. Die Ausfuhr ist mit 93 dz angegeben und es sind Oesterreich-Ungarn mit 36 dz, die Schweiz mit 24 dz beteiligt. — Allee-Zierbäume und - Sträucher, verzollt zu Mk. 6,— pro dz, sind 50 dz eingeführt, davon 43 dz aus den Niederlanden. Unser Versand dagegen er reichte 159 dz, davon kommen auf Oesterreich- Ungarn 94 dz, auf das europäische Russland 12 dz. — Rosen weisen in der Einfuhr, ver zollt zu Mark 12, - pro dz, 1 dz auf, während unsere Ausfuhr 11 dz betrug; davon kamen 8 dz nach Oesterreich-Ungarn. — Andere Pflanzen, zu denen Rhododendron, Treib sträucher mit Ballen, Koniferen zählen, wurden verzollt zu Mk. 5, - pro dz, 3701 dz einge führt, das ist ebenfalls beträchtlich mehr als im Vorjahre. Beteiligt sind hieran Belgien mit 2094 dz, die Niederlande mit 1516 dz. Un sere Ausfuhr erreichte 323 dz und es kommen davon auf Dänemark 116 dz, auf Oesterreich- Ungarn 68 dz. Die günstigen diesjährigen Ernten in frischem Gemüse haben sich auch im Sep tember fühlbar gemacht, wenngleich berichtet werden muss, dass für die Einwinterung so gut wie nichts geschieht. Eine ausserordent liche Steigerung weist hingegen die Einfuhr von Blumenkohl auf, obgleich Deutschland gerade hierin qualitativ hervorragendes zu leisten imstande ist. — Rotkohl und Weisskohl wurden, verzollt zu Mk. 2,50 pro dz, 15021 dz eingeführt. Davon sind aus den Nieder landen 14 576 dz zu uns kommen. Unsere Ausfuhr erreichte die beträchtliche Höhe von 1 21273 dz und zwar gingen nach Oesterreich- Ungarn 11254 dz, nach der Schweiz 8079 dz und nach Frankreich 1095 dz. — Wirsing, Rosenkohl etc., ebenfalls verzollt zu Mark 2,50 pro dz, weisen in der Einfuhr 1461 dz auf; die Niederlande sind hierbei beteiligt mit 1392 dz. Bei unserer Ausfuhr ist die Schweiz mit 860 dz; Oesterreich-Ungarn mit 246 dz angegeben. — Tomaten, Melonen, Pilze empfingen wir zollfrei 7595 dz, davon aus Italien 3865 dz, aus Oesterreich-Ungarn 1195 dz, aus Frankreich 898 dz, aus Spanien 427 dz. Unsere Ausfuhr betrug 507 dz, von denen 267 dz nach Dänemark gingen. — Blumenkohl etc. sind hereingekommen im September zollfrei 27 417 dz, fast ausschliess lich aus den Niederlanden. Unsere Ausfuhr belief sich auf 1391 dz, und davon gingen 1200 dz nach Oesterreich-Ungarn. — Zwiebeln weisen eine bedeutende Steigerung gegenüber dem Vorjahre auf; es kamen zu uns zollfrei 33 783 dz. Hieran beteiligt sind die Nieder lande mit 10 337 dz, Oesterreich-Ungarn mit 6415 dz. Unsere Ausfuhr belief sich auf 5237 dz, davon gingen nach Dänemark 1570 dz, nach Russland 635 dz, nach Grossbritannien 100 dz. — Bohnen und Erbsen sind in der Einfuhr das enorme Quantum von 15230 dz angegeben; es lieferten wiederum allein die Niederlande 14 943 dz; die Ausfuhr belief sich aut 877 dz, davon gelangten 810 dz nach der Schweiz. — Eine ebenso riesige Steigerung weist die nächste Position, Gurken, Ka rotten, Salat, Spinat etc. auf. Es sind im September davon 91 709 dz zollfrei zu uns gekommen. Davon aus Oesterreich - Ungarn 55 428 dz, aus den Niederlanden 34 790 dz. Unsere Ausfuhr betrug 2130 dz; hiervon kommen auf Oesterreich - Ungarn 851 dz, auf die Schweiz 402 dz. — Meerrettig weist eine Ausfuhr von 1657 dz auf; hiervon gingen nach Grossbritannien 973 dz, nach Oesterreich- Ungarn 573 dz; eine Einfuhr kommt hierbei nicht in Frage. — Kohlrabi, Sellerie, Lauch etc. erhielten wir 7225 dz; davon aus den Niederlanden 4529 dz, Oesterreich-Ungarn 1453 dz, Frankreich 715 dz, Italien 412 dz. Unsere Ausfuhr wird mit 1667 dz angegeben; davon gingen nach Oesterreich-Ungarn 781 dz, nach der Schweiz 709 dz. — Die zollfreie Einfuhr von Kartoffeln erreichte im Septem ber 140 920 dz; als Lieferanten kommen zu nächst die Niederlande mit 109 232 dz, sodann Oesterreich-Ungarn mit 10 653 dz, Russland mit 10 473 dz, Belgien mit 9 504 dz, mit kleineren Mengen Frankreich und Italien in Betracht. Unsere Ausfuhr betrug 41 687 dz, davon gingen 14 984 dz nach der Schweiz, kleinere Mengen nach Schweden, Grossbritan nien, Frankreich und Oesterreich-Ungarn, in den letzteren Fällen wohl meist auf dem Wege des Grenzverkehrs. Der Samenhandel trat im September auch bereits hervor, denn wir haben bei Ge müsesamen äusser einer Einfuhr von 329 dz, wovon auf Frankreich 155 dz, auf die Nieder lande 98 dz fallen, mit einer Ausfuhr von 1115 dz zu rechnen. Hierbei werden ange führt Frankreich mit 476 dz, Nordamerika mit 156 dz, Oesterreich-Ungarn mit 134 dz, die Schweiz mit 120 dz, Grossbritannien 118 dz, Belgien 61 dz. — Die Einfuhr von Blumen- sämerei betrug 14 dz, und hierbei werden nur Frankreich mit 1 dz angegeben. Die Ausfuhr hierin erreichte 20 dz, davon kommen auf Amerika 6 dz, auf Grossbritannien 1 dz. — Zuckerrübensamen wurden 12 dz einge führt und 159 dz ausgeführt. — Runkel rübensamen sind 175 dz, davon 141 dz aus Frankreich eingeführt und 5 dz ausgeführt. Eine ganz bedeutende Einfuhr weist ferner gegenüber dem Vorjahr frisches Obst auf, denn es wurden hierbei im gleichen Monat des Vorjahres die Zahlen bedeutend überschritten. — Aepfel kamen im September meist zollfrei, nur zum kleinen Teil infolge besserer Packung zu Mk, 3,20 bezw. Mk. 5, pro dz verzollt, 161 922 dz zu uns. Bei dieser Einfuhr sind beteiligt Italien mit 60181 dz, Oesterreich- Ungarn 55 938 dz, die Schweiz 22 672 dz, die Niederlande 13 684 dz, Belgien 7909 dz. Un sere Ausfuhr ist ganz minimal, denn sie betrug nur 2594 dz, davon entfallen auf Oesterreich- Ungarn 813 dz, auf Grossbritanien 117 dz. — Birnen und Quitten, erstere trotz unserer grossen Ernten wurden wiederum meist zollfrei 123 953 dz eingeführt. Nur ein kleiner Teil zahlte in mehrfacher Umhüllung Mark 3,20 bezw. Mk. 5,— pro dz Zoll. Auch hier sind vorwiegend beteiligt Oesterreich - Ungarn mit 72 950 dz, die Niederlande mit 25 647 dz, Belgien mit 21710 dz, Italien 2098 dz. — Aprikosen und Pfirsiche kamen, verzollt zu Mk. 2,— 6436 dz nach Deutschland. Hier bei sind angegeben Italien mit 4774 dz, Frank reich 1189 dz, Oesterreich-Ungarn 375 dz. Unsere Ausfuhr stellte sich auf 126 dz. — Zwetschen weisen in der Einfuhr 14 729 dz auf, davon kamen zollfrei 9354 dz, verzollt zu Mark 2,— pro dz 5375 dz über die Grenze. Oesterreich - Ungarn schickte 7365 dz, die Schweiz 414 dz. Die Ausfuhr erreichte 20381 dz und hier ist Grossbritannien mit 7730 dz erwähnenswert. — Mirabellen, Reine clauden etc. empfingen wir, zu Mark 2,- verzollt pro dz, 10 303 dz; hierbei werden Italien mit 232 dz, Oesterreich-Ungarn mit 139 dz angegeben. Unsere Ausfuhr dagegen stellte sich auf 3397 dz, Grossbritannien empfing hiervon 2335 dz. Kirschen weisen der Jahreszeit entsprechend in der Einfuhr nur 82 dz, in der Ausfuhr 169 dz auf. — Erdbeeren empfingen wir fast ausschliesslich aus den Niederlanden, verzollt zu Mark 10,— pro dz, 485 dz. Unsere Ausfuhr ist ohne Bedeutung. Preiselbeeren, Heidelbeeren, Him beeren etc. kamen zu uns zollfrei im Sep tember 33169 dz; davon entfallen auf Schweden 20 189 dz, Oesterreich-Ungarn 10 574 dz, klei nere Mengen auf Russland und die Nieder lande. Unsere Ausfuhr betrug 1229 dz und verteilte sich auf Grossbritannien mit 514 dz, die Schweiz 485 dz. — Frische Tafeltrauben wurden eingeführt, meist zu Mk. 4, — pro dz ver zollt, 140 050 dz, davon kommen auf Italien 76381 dz, Frankreich 58 128 dz, Oesterreich- Ungarn 2205 dz, Spanien 1176dz, dieTürkei916dz. — Weiterhin sind hier noch erwähnenswert Zitronen, Datteln etc. Wir empfingen fast ausschliesslich aus Italien 11452 dz. — Bananen gelangten zu uns aus den spani schen Kolonien 7215 dz — Ananas 189 dz. — Wir schliessen hiermit unsern Bericht und verweisen auf die in dieser Nummer gleich zeitig erscheinende Tabelle; unsern werten Abonnenten sind wir jederzeit gern bereit, weitere Auskunft zu erteilen. Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — Die Einfuhr ausländischen Obstes in Württemberg hält noch an, vor allem treffen ungeheure Massen aus I talie n ein, oftmals an einem Tage einhundert Waggons und mehr; auch Holland und Oesterreich-Ungarn beteiligt sich fortgesetzt stark an der Einfuhr. — Die Gärtner-Winterschule in Brieg ist mit 17 Teil nehmern eröffnet worden. Das Institut steht unter Leitung des Professors Dr. Altmann, ausserdem ist Landschaftsgärtner Schütze- Breslau für den Unterricht gewonnen. — Eine Gartenbau-Ausstellung im September 1908 ist vom Schweidnitz - Freiburger Gartenbauverein in Schweidnitz-Schlesien beschlossen. — In Hamburg verstarb im 60. Lebensjahre der Handelsgärtner Louis Seyderhelm, Mitinhaber der weltbekannten FirmaGebrüderS e y d e rh elm. — Ueber die Einbürgerung einer Schnecke in Deutschland berichtet Dr. Franz im Nach richtenblatt der „Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft“. Die betreffende Schneckenart (Physa acuta) hat ihre Heimat im Norden Afrikas und im Westen Europas. In Deutsch land findet man sie nur im Elsass und in Lothringen, sonst aber häufig in Gewächs häusern und botanischen Gärten. Es lässt sich wohl annehmen, dass diese Art durch Pflanzentransporte, die aus Süd- oder West europa stammen, eingeschleppt worden sind. Kürzlich wurde diese Schnecke auch in Passen dorf bei Halle im Freien aufgefunden und hat sich dort in der Umgebung vollständig ein gebürgert. Auch bei München hat sich, wie dieselbe Zeitschrift mitteilt, Physa acuta ein gebürgert und ist somit auch dort zweifellos vor Jahren schon eingeschleppt worden. Es dürfte sich empfehlen, die Lebensweise dieser neuen Art genau zu beobachten, um fest zustellen, ob es sich etwa um einen neuen Schädling handelt. — Etwas vom amerikanischen Baum schulgeschäft. „Der Bewegung in anderen Geschäftszweigen folgend, sind auch die Preise für Produkte der Baumschulbranche heute be deutend höher als in früheren Jahren, ja in einzelnen Fällen doppelt so hoch als ehemals!“ sagt J. Meehan in „The Florist Exchange“. Er führt dann aus, dass dieses erfreuliche Ver hältnis seine volle Berechtigung durch die Tat sache habe, dass auch die Preise für Betriebs material, Arbeitslöhne etc., also die Produktions kosten heute doppelt so hoch als früher seien und dass man heute in Amerika eine bessere Ware liefere, besser verpacke usw. Leider ist bei uns in Deutschland nur das letztere der Fall, während die Preise trotz verschiedener Versuche eine Aenderung herbeizuführen, bis her kaum eine aufsteigende Tendenz zeigen, wenn nicht ausserordentliche Knappheit eines Artikels diese bedingt. Was übrigens das Ver packen von Bäumen in Nordamerika betrifft, so scheint es doch damit noch nicht überall so glänzend bestellt zu sein, wie man nach dem Meehan’schen Ausspruche glauben sollte. In einem Berichte, den ein schwedischer Gärt ner und Vorsteher einer Gärtnerlehranstalt in Schweden, der zu seiner Reise einen grösseren Staatszuschuss erhielt, über seine amerikanische Reise veröffentlicht und der im allgemeinen sich günstig ausspricht, heisst es unter anderem: „Der Versand von Bäumen geschieht in Kisten, wodurch die Emballage sehr verteuert wird. Die Verpackung in Ballots scheint nicht be kannt zu sein, ebensowenig die Anwendung von Packmaschinen. Oft werden die Bäume ohne jede Verpackung verschickt und einfach lose in die Bahnwagen gestellt. Die Adressaten holen dann die Ware ab und transportieren sie mit nackten Wurzeln weiter und die darauf fol gende Behandlung ist ebenso sorglos. Allerdings scheinen sich diese Bemerkungen im besondern auf Kalifornien zu beziehen. — Buschbäume, die, in den letzten Jahren in Nordamerika weniger gefragt waren, werden jetzt für Haus gärten wieder bevorzugt, nicht zum mindesten auch aus dem Grunde, weil die Anwendung von insektentötenden Mitteln, Spritzflüssig keiten etc. bei Buschbäumen eine leichtere ist als bei Hochstämmen. — Merkwürdig bleibt es immer, dass die Fabel vom „amerikanischen Wurzelschnitt" ä la Stringfellow von der amerikanischen Fachpresse so ziemlich ignoriert worden ist In Deutschland hat bekanntlich ein Teil der Liebhaberpresse sich dieser Sensations neuigkeit bemächtigt und das Stringfellow’- sehe Buch ist in deutscher Uebersetzung er schienen. Stringfellow und Luther Bur bank scheinen das gemeinsame zu haben, dass bei ihnen die Phantasie stärker als der Ver stand ist; die Erfolge, die sie zu erzielen hoffen, werden auch bei letzteren in der Phan tasie zur Wirklichkeit! Kultur, — Zur Vermehrung von Begonia Gloire de Lorraine, Niemals ist so viel von Begonia Gloire de Lorraine die Rede gewesen, wie in letzter Zeit, sagt J. Foussat in „Revue horti- cole". Er bespricht dann deren Geschichte und beste Vermehrungsweise und hebt besonders hervor, dass diese Pflanze, obwohl eine fran zösische Züchtung, die gleich bei ihrer Ein führung mit Enthusiasmus aufgenommen wurde, doch einige Jahre lang in Frankreich vergessen schien. Sie kam 1892 in den Handel, aber erst 6—8 Jahre später, nachdem englische Handels gärtner die Kultur erfolgreich in die Hand ge nommen hatten, wurde auch in Frankreich die Kultur allgemein. Als eine der Ursachen, die diese anfängliche Vernachlässigung bedingt haben können, bezeichnet Foussat die schwierige । Vermehrungsweise. Für die Vervielfältigung stehen indes jetzt drei Wege offen: Vermehrung ; durch Zweigstecklinge, durch Blattstecklinge und : durch Samen. Die Vermehrung durch Blatt- । Stecklinge ist unter gewöhnlichen Verhältnissen . die zweckmässigste. Zweigstecklinge sind be kanntlich nur dann als Vermehrungsmaterial brauchbar, wenn es sich um üppige Triebe ohne Blüten oder Knospen handelt, die man wieder durch ein bestimmtes Kulturver fahren hervorrufen kann. Die Vermehrung aus Samen kann nur dann in Betracht kommen, wenn man nicht besonderen Wert darauf legt, genau den bekannten Typ dieser Begonie zu erhalten. Wenn man nämlich die beiden Stammeltern dieser Begonie, B. Dregei und B. socotrana, kreuzt, also das Verfahren des Züchters gewissermassen wiederholt, erhält man einen grossen Prozentsatz ziemlich sortenechter Pflanzen. Auch der Samenansatz ist ein ziem lich reichlicher. Welche der genannten Arten als Samenträger zu benutzen sei, sagt der Verfasser fraglichen Artikels nicht, wahrschein lich ist aber B. socotrana, die eine grosse Zahl weiterer Hybriden erzeugt hat, ein guter Samenträger. Zu Blattstecklingen benutzt man am besten völlig ausgewachsene Blätter, obwohl sich hierzu auch jüngere, halb entwickelte Blätter eignen. Eine höhere Bodenwärme und gespannte Luft, sowie guter Sand oder sandige Heideerde sind allerdings zum Gelingen dieser Art von Stecklingen notwendig. Der Blattstiel wird dabei auf 1,5—3 cm Länge unter dem Blattansatze abgeschnitten; die Bewurzelung erfolgt nach etwa 12-15 Tagen. Sobald die ersten Spuren von Bewurzelung sich zeigen, wird gelüftet. Allerdings befinden sich unter den bewurzelten Stecklingen immer ein Prozent satz solcher, die unbrauchbar sind, da sie nicht durchtreiben.
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