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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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ztizumuten sei, Dass eine, vor der Anstellung erlittene Zuchthausstrafe des Angestellten wegen Bandendiebstahls, die der Prinzipal nachträglich erfährt, eine solche Wirkung äussere, sei aber nicht zu bezweifeln, — Das Zeugnis hat sich in positiver Form über Leistungen auszusprechen. Die zweite Kammer des Kaufmannsgerichts in Berlin verurteilte deshalb eine Firma, die Worte: Sie bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden, was ihr jedoch nicht durch weg gelang, im Zeugnis dahin abzuändern: Sie bemühte sich, den Anforderungen gerecht zu werden, was ihr auch im allgemeinen gelang. — Eine Einweisung in ein auswärtiges Krankenhaus soll nach einer Entscheidung des badischen Verwaltungsgerichtshofes bei einem am Beschäftigungsort erkrankten Versicherten nicht erfolgen, wenn nicht besondere Gründe dafür sprechen oder der Kranke sich damit einverstanden erklärt hat. Ist aber der Er krankte in ein solches Krankenhaus mit seiner Zustimmung untergebracht, so darf er es auch ohne Genehmigung des Krankenkassenvorstandes nicht verlassen, um in einer anderen Kranken anstalt Unterkunft zu suchen, wenn die Ein richtungen des auswärtigen Krankenhauses ein wandfrei sind. Ein hiernach ungerechtfertigtes Verlassen des Krankenhauses hat den Verlust des Anspruchs auf weitere Krankenunterstützung zur Folge. — Zur Lohnbeschlagnahme hat das Oberlandesgericht Düsseldorf unter dem 24. Januar 1902 eine nicht ganz einwandfreie Entscheidung getroffen. Nach dem Gesetz ist der Lohn pfändbar, soweit er die Summe von 1500 Mk. für das Jahr übersteigt. In einem Falle, wo der Beklagte 200 Mk. pro Monat bezog, aber vertragsmässig nur sieben Monate beschäftigt war, also im ganzen 1400 Mk. ver diente , hat das Gericht die Pfändung von 25 Mk. gutgeheissen, da es nicht darauf an komme , ob der Arbeitnehmer wirklich das ganze Jahr beschäftigt sei. Massgebend sei vielmehr, ob der Schuldner in jedem einzelnen Zeiträume des Jahres, für den die Zahlung oder die Berechnung des Lohnes erfolge, mehr beziehe , als jährlich 1500 Mk. ausmachen würde. Insofern er höher sei als ein solcher Lohn, übersteige er die Summe von 1500 Mk. für das Jahr. Wir halten diese Rechtsaus legung doch für etwas gekünstelt. - Der Eigentumsvorbehalt an Maschinen. Das Reichsgericht hat wiederholt den Eigen tumsvorbehalt an Maschinen für unwirksam erklärt, weil mit Rücksicht auf § 93 und 94 des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Maschinen nach ihrer Aufstellung in dem Fabrikgebäude als ein wesentlicher Bestandteil desselben zu betrachten seien und deshalb nicht den Gegen stand selbständiger Rechte bilden könnten. Diesem Rechtszustand sind die meisten Handels kammern in einem Beschluss entgegengetreten und haben eine Änderung dieses Rechtszustandes gefordert. — Primaware! Erste Qualität! Beste Sorte! So wird auch im Gartenbauhandel oft abgeschlossen. Das Reichsgericht hat unter dem 2. Januar dieses Jahres ein Urteil gefällt, welches diese Konditionen berührt. Der Käufer hatte „Primaware“ gekauft. Die Ware war in einzelnen Teilen abzurufen und abzunehmen. Nachdem einige Partien abgenommen waren, wurde weitere Abnahme verweigert, da die Ware nicht Primaware sei. Der Verkäufer er klärte dagegen, dass keine Mängelrüge statt gefunden habe und der Käufer deshalb ver pflichtet sei, weiter abzunehmen. Dieser An schauung pflichteten auch das Landgericht und Oberlandesgericht bei. Anders das Reichsgericht, welches ausführte : Es sei ein Irrtum, anzunehmen, der Käufer dürfe keines falls vom Kaufverträge zurücktreten, wenn er nicht vorher die gesetzliche Mängelrüge er stattet habe. Eine derartige Schärfe in der Anwendung der die Mängelrüge betreffenden Vorschriften bei Ratenlieferungsverträgen könne nicht gutgeheissen werden. Es genüge vielmehr vollkommen, wenn zur Zeit der Rück tritts erklärung die betreffende mangelhafte Lieferung bereits erfolgt war, und bezüglich ihrer vor Ablauf der in § 377 des Bürgerl. Gesetzbuches bestimmten Frist, wenn auch erst nach der Rücktrittserklärung, eine dieser Vorschrift entsprechende Mängelanzeige nicht unterlassen wird. Ausstellungen. — Die Rosenausstellung zu Leipzig 1908. Nach dem uns vorliegenden Programm findet vom 27. Juni bis 5. Juli des nächsten Jahres im „Palmengarten“ zu Leipzig eine grosse allgemeine Rosenausstellung, veranstaltet vom „Leipziger Gärtner-Verein", statt. Gleich zeitig wird der „Verein deutscher Rosenfreunde“, der gegenwärtig 2500 Mitglieder zählt, während der obigen Tage seine Hauptversammlung in Leipzig abhalten. Zur Auspflanzung von Rosensortimenten und zur Anlage der im Pro gramm vorgesehenen kleinen Rosengärten wird gegenwärtig im hiesigen Palmengarten eine Fläche von 10 000 qm vorbereitet, d. h. rigolt und gedüngt. Doch lässt sich das Terrain zum Auspflanzen noch bedeutend erweitern, so dass bei der voraussichtlich regen Beteiligung noch weitere Flächen hergerichtet werden können. Die Anmeldungen für alle im Freien auszu pflanzenden Rosen müssen spätestens bis zum 15. Oktober dieses Jahres erfolgen, worauf wir ganz besonders aufmerksam machen, und da nur ein beschränkter Raum zur Verfügung steht, empfehlen wir jedem Interessenten, die An meldungen sofort zu bewirken. Das Aus pflanzen der Rosen kann noch im Oktober er folgen , doch muss es spätestens im April nächsten Jahres beendet sein. Die Ausstellungs leitung übernimmt ferner die sachgemässe Pflege auf ihre Kosten, lehnt aber jede Verantwortung ab. Allen Interessenten stehen auf Wunsch Programme durch den Schriftführer des „Leip ziger Gärtner-Vereins “, FranzEngler, Handels gärtner, Miltitz bei Leipzig, zur Verfügung. Dagegen sind alle Anfragen und Anmeldungen, soweit im Freien auszupflanzende Rosensorti mente und -Gruppen in Frage kommen, an Otto Mossdorf jr.-Leipzig-Lindenau zu richten. Wir weisen ausserdem noch darauf hin, dass sich an der Rosenausstellung zu Leipzig ein jeder — Deutsche und Ausländer — beteiligen können, doch konkurrieren Berufsgärtner und Liebhaber getrennt voneinander. Mit dieser Rosenausstellung ist ferner eine Bindekunst- Ausstellung, wobei aber nur Rosen verwendet werden dürfen, verbunden, und dafür ein be sonderes Programm aufgestellt. Wie auf allen bisherigen Ausstellungen sind auch abgeschnittene Rosen zugelassen und im Programm ent sprechend vorgesehen. Die Anmeldungen für Rosenblumen und Bindereien können bis zum 20. Juni des nächsten Jahres stattfinden. — Für die 1. Abteilung sind 5 Gruppen vorgesehen und zwar: Hochstämmige Rosen von mindestens 1 Meter Stammhöhe, halbstämmige Rosen unter 1 Meter Stammhöhe, dann niedrig veredelte, sowie wurzelechte Rosen und solche in Töpfen kultiviert. Eine besondere Abteilung nehmen auch die Wildlinge ein. Das Programm sieht ausserdem noch als beachtenswerte Konkurrenz nummer die schönste Bepflanzung eines Vor gartens mit Rosen auf einer Fläche von etwa 25 Quadratmetern vor. Weiterhin sind für Handelsbaumschulen besondere Konkurrenzen in weissen, gelben, rosafarbenen und dunklen Schnitt- und Gruppensorten vorgesehen. Ferner schliesst das Programm Sortimente von Gruppen-, Einfassungs- oder Rabatten-Rosen, je 25 Stück einerSorte, ein, um diese in ihrer Wirkung kennen zu lernen. Bei den abgeschnittenen Rosen sind vor allem auch diejenigen Sorten, welche vom „Verein deutscher Rosenfreunde“ empfohlen wurden, als Konkurrenz obenangestellt. Auch hier werden Schnitt-, Treib-, Polyantha-Rosen, ferner auch nach Farben auszustellende Sorti mente gewünscht, ebenso ist ein besonderer Preis für die beste Neuheit ausgeworfen. — Eine Gartenbau-Jubiläums-Ausstellung fand anlässlich des 25. Bestehens des „Garten bauvereins für Steglitz und Umgebung“ da selbst statt; dieselbe wies einen ziemlichen Um fang auf. Von Otto Beyrodt - Marienfelde wurden prachtvolle Orchideen vorgeführt, während Emil Dietze-Steglitz die Kaisergruppe aus prächtigen Blattpflanzen aufgestellt hatte. In einer be sonderen Halle zeigte die Firma Metz & Co.- Steglitz vielseitige Gemüsesortimente, während Gg. Bethge-Steglitz und Otto Menke-Tel tow Cyclamen, Chrysanthemum, Nelken etc. ausstellten. Auch die Gemeinde-Gartenbau- Verwaltungen von Steglitz und Friedenau waren durch gute Leistungen vertreten. Ganz besonders verdient dabei die gutbeschickte Abteilung Obst hervorgehoben zu werden. — Der „Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen“ hielt Ende September in Dresden seinen ersten diesjährigen Obst markt ab, der recht gut beschickt war. Es kamen auch viele Lokalsorten in schöner Qualität zum Verkauf. Vom Gartenbaudirektor Müller-Diemitz bei Halle wurden im Auftrag des „Deutschen Pomologen-Vereins" gleichzeitig Verpackungskurse abgehalten und auf die Nor malverpackung in 5-, 121/2- und 25-Kilo-Kisten, um diese überall einzuführen, hingewiesen. Am 24. und 25. Oktober wird ein zweiter Obst markt in Dresden stattfinden. — Die schlesische Obst- und Garten ausstellung 1908, welche wir auch wiederholt im „Handelsgärtner“ erwähnt haben, findet in Breslau in dem geplanten Umfang nächstes Jahr nicht statt. Aller Voraussicht nach wird eine grössere Gartenbau-Ausstellung 1910 an lässlich des 25 jährigen Jubiläums des „Pro vinzialverbandes schlesischerGartenbau- V ereine “ zur Ausführung kommen. Ausstellungstafel. Mannheim. Gartenbau-Ausstellung zur Feier des 300 jährigen Bestehens der Stadt vom 1. Mai bis 20. Oktober 1907. 5. —14. Oktober. Grosse deutsche Handels- obstausstellung. 5. —14. „ Grosse internationale Obstaus ¬ stellung im Rosengarten. 16,— 20. „ Heimatliche Wald- und Jagd- Bindekunst-Ausstellung. 18.—20. Oktober. Grosse Schlussausstellung. 18.—20. „ Fischereiausstellung. 18. —20. „ Chrysanthemum- und Cyclamen ¬ ausstellung. 18. 20. „ Internationale Orchideenausstel ¬ lung im Rosengarten. 18. —20. „ Chrysanthemum-Bindekunstaus ¬ stellung. Plauen (Sachsen). Gartenbau-Ausstellung vom „ Vogtländischen Gärtner-Verein Ende Oktober. Duisburg. Gartenbau-Ausstellung im Herbst 1907. St. Petersburg (Russland). Nationale Garten bau-Ausstellung, veranstaltet von der kaiserl. Gartenbau-Gesellschaft, 7.—20. Oktober. Gent. Internationale Gartenbau - Ausstellung vom 25. April bis 3. Mai 1908. Hannover. Niedersächsische Landes - Aus stellung , Gartenbau - Dauerausstellung im Sommer 1908. Antwerpen. Internationale Kolonial - Aus stellung , verbunden mit Gartenbau - Aus stellung vom Mai bis September 1908. Leipzig. Rosen - Ausstellung des „Leipziger Gärtner-Vereins“. 27. Juni—5. Juli 1908. Düsseldorf. Obst-und Gartenbau-Ausstellung im Herbst 1908. Wien. Kaiser-Jubiläums- Gartenbau-Ausstellung im Schwarzenbergpark vom Mai bis Okto ber 1908. Chicago. Grosse amerikanische Gartenbau- Ausstellung im November 1908. Berlin. Grosse internationale Gartenbau- Ausstellung vom 2.—13. April 1909. Schwerin. Landes-Gewerbe-, Industrie-, Land- wirtschafts- und Gartenbau-Ausstellung Som mer 1910. Sydney (Australien). Weltausstellung ein schliesslich Gartenbau-Ausstellung 1910. Hamburg. Grosse Allgemeine Gartenbau- Ausstellung für 1912 geplant. Kultur. — Die Clethra-Arten verdienen zu den dankbarsten und schönsten im Spätsommer blühenden Gehölzen gezählt zu werden, zumal auch ihre Kultur eine sehr einfache ist. Der regelmässige, sowie nicht besonders hohe Wuchs macht sie zur Vorpflanzung bei grösseren Gruppen sehr geeignet, ebenso machen sie sich aber als Einzelpflanzen auf dem Rasen im Schutze grösserer Bäume recht gut und erfreuen durch reichen Flor. Die bekanntesten Arten sind C. acuminata Michx. und alnifolia L., beide der Flora der Vereinigten Staaten angehörend. Die erstgenannte ist die höherwachsende von beiden, trägt ovale zugespitzte und auf der Unterseite etwas bläuliche Blätter. Die vom Juli bis Oktober erscheinenden Blüten sind von weisser Farbe, wohlriechend und stehen in ährenförmigen Trauben, die mit weisslichen, weichen Haaren bekleidet sind. C. alnifolia ist in den Blüten wenig unterschieden. Die Be laubung ist verkehrt-eirund zugespitzt und sind die Blätter in ihrem oberen Teil zart sägeförmig gezähnt, im übrigen aber unbehaart und auf beiden Seiten gleichfarbig. Eine Varietät dieser Art ist C. tomentosa Michx., die besonders durch die verkehrt eiförmig keiligen Blätter, die nur an der Spitze fein gesägt und auf der Unterseite weissfilzig behaart sind, leicht kennt lichist. Diese hier genannten Abarten sind völlig winterhart. Noch sehr selten ist die ostasiatische Clethra barbinervis S. et Z., die auch in der Jugend zu schützen ist, aber wenn einmal an allen möglichen Farben, sondern vom Austrieb des Laubes bis zum Abfall ändert dasselbe bei 1 vielen Formen das Kolorit, so dass man ein immer wechselndes Bild vor sich hat. Wir müssen es uns versagen, näher auf diese an ziehenden japanischen Ahorne einzugehen, ein mal sind fast alle bei uns mehr oder weniger empfindlich und werden vielfach nur in Töpfen kultiviert, während des Sommers im Freien eingelassen, dann würde es auch zu viel Raum beanspruchen, alle Formen gebührend zu be handeln und verweisen daher den Leser auf einen vor fünf Jahren in diesem Blatte ver öffentlichten Artikel, der sehr ausführlich auf die Acer palmatum-Formen eingeht. Die Ahorn- Arten, die für uns in Betracht kommen, sind: Acer crataegifolium S. et Z., A. cissifolium C. Koch, A. pictum Thunb. und A. capillipes Max. Alle zeichnen zieh durch eine an sprechende, zum Teil zierliche Belaubung aus und sind — mit Ausnahme von A. capillipes, für den noch nicht genügend Erfahrungen vor liegen — zur Anpflanzung im mitteldeutschen Klima wohl brauchbar. Acer crataegifolium, der Weissdorn-Ahorn zeichnet sich durch an der Basis abgerundete oder herzförmige, ungeteilte eiförmige oder leicht 3 — 5 lappige Blätter aus, die im Herbst in einer schönen roten Farbe prangen; junge Pflanzen dieser Art sind zu schützen. A. cissifolium, der japa nische Eschenahorn, ist eine in Mittel deutschland vollkommen winterharte Art mit interessanter, an A. Negundo erinnernder Be laubung. Die Blättchen des dünnhäutigen, drei- zähligen Blattes haben eine verkehrt-eiförmige oder längliche Gestalt, laufen an der Basis schmal keilförmig zu und besitzen eine lang ausgezogene Spitze, vor dem Abfall nimmt das Laub eine orange- bis braunrote Farbe an. Eine der in den japanischen Wäldern am häufigsten Ahornarten ist Acer pictum, dessen 5-7 lappige Blätter in verschiedenen Schattie- 1 rungen von gelb kolorieren. A. capillipes ist eine noch sehr seltene, ziemlich grosslaubige Art. Die häutigen Blätter haben eine Länge von 8 — 12 cm bei 6 8 cm Breite, der mittlere Lappen ist grösser als die seitlichen und zu gespitzt, die seitlichen sind sehr kurz. Im Austreiben zeigen die Blätter einen lebhaft roten Ton, die Herbstfärbung ist prächtig dunkelrot. Von anderen asiatischen Ahornarten ver dient an erster Stelle der allerdings meist strauchige Acer Ginnala Max. genannt zu werden; er ist beheimatet im Amurgebiet, der Mongolei, sowie einzelnen Teilen von China und Japan, er fehlt wohl kaum im Gehölz sortiment einer Baumschule und erfreut das Auge im Herbst durch ein intensives glänzendes Rot, das allerdings nicht von langer Dauer ist. Eine prächtige, äusserst schnellwüchsige und durch ihre grosse, im Herbste sich gelb färbende Belaubung sehr dekorative Art ist A. insigne Boiss. et Buhse aus dem Kaukasus. Der in Griechenland vorkommende Acer Heldreichii Orphan., eine in unseren Parkanlagen ziemlich seltene Erscheinung, dessen gelbes Herbstlaub zu den roten Blattstielen gut kon trastiert, mag uns hinüberleiten zu unserem heimischen Spitzahorn, A. platanoides L., der einer der wenigen Bäume ist, der in seinem gelb roten Herbstkleide auch den deutschen Laubwald im September und Oktober freundlich zu beleben vermag. Von den Varietäten dieses schönen Baumes möchte ich nur die bekannten A. plata noides Reitenbachi Nichols, und p. Schwedleri C. Koch hervorheben, deren Laubmassen auch im Herbst sehr zierend wirken. Schliesslich bleibt noch Acer tataricum L. zu erwähnen übrig, ein mit A. Ginnala nahe verwandter und wie dieser mehr strauchiger Ahorn, dessen meist un gelappte Blätter von gelb bis rot variieren. Neuheiten. — Aconitum Hemsleyanum und Arte misia lactiflora sind zwei prächtige Stauden- Neuheiten, die von dem um Neueinführungen so sehr verdienten botanischen Reisenden M. Wilson in Zentralchina aufgefunden wurden und die nun durch die Firma Veitch and Sons-Chelsea in den Handel kommen. Aco nitum Hemsleyanum bildet grosse Büsche mit kriechenden Zweigen, weshalb diese Pflanze sich vorzüglich zur Bekleidung des Untergrundes in Gehölzpartien eignen dürfte, ebenso aber auch zur Anpflanzung auf Felspartien, wo sie bald das Gestein mit lieblichem Grün be ziehen wird, sehr geeignet erscheint, schliesslich kann sic auch an Pfählen oder an Spalieren hoch gezogen werden. Die Blüten entwickeln sich in überreichem Masse an 2 — 2,50m langen Stengeln und variieren in den verschiedenen Nuancen von blau zu purpur. Es ist zu hoffen, dass diese schöne Art auch noch für unser Klima widerstandsfähig genug ist, um in Kultur ge nommen zu werden. Artemisia lactiflora ent wickelt ihre prächtigen weissen , in Rispen stehenden Blumen an bis zu 1,50 m langen Stielen , die sich über einer tief dunkelgrünen Belaubung erheben. Diese Pflanze ist sowohl zu Schnittzwecken als auch zur Ausschmückung der Gärten sehr wohl zu empfehlen. Namentlieh in geschlossenen Pflanzungen vor Gehölzgruppen kommen die dekorativen Eigenschaften dieser Staude voll zur Geltung, mit ihrer schönen Belaubung und in ihrer Blühwilligkeit kommt sie den schönsten Spiraea- und Astilbe-Arten gleich. Wir halten diese Staude für eine sehr beachtenswerte Einführung und empfehlen Kultur versuche. Von beiden Neuheiten finden sich in der letzten Ausgabe von „Revue de L'Horti- culture beige et etrangere" wohlgelungene schwarze Tafeln. । — Zwei neue Rosa - rugosa - Hybriden werden von dem französischen Rosenzüchter Cochet Coch et dem Handel übergeben. Ma dame Rene Gravereaux ist der Name der einen, die aus einer Kreuzung der prächtigen Conrad Ferdinand Meyer mit Safrano hervorgegangen ist. Diese Sorte stellt einen sehr wüchsigen Strauch vor mit aufrechten rötlichen Zweigen, die mit gewöhnlich aus 7 Blättchen zusammen gesetzten Blättern besetzt sind. Diese sind in ausgewachsenem Zustande von einer schönen grünen Farbe und nur an den Rändern der Unterseite purpurn gesäumt, während den jungen Blättern im allgemeinen beiderseits eine rötliche Farbe eigen ist. Die sehr grosse und angenehm wohlriechende Blüte ist von schöner Form, das Kolorit ein prächtiges Rosa mit leichtem lila Hauch, das Nägelchen der Petalen ist gelblich gezeichnet. Die Blütezeit erstreckt sich auf die Sommerszeit und ist der Flor nicht so reich als bei anderen Sorten dieser Klasse. Die zweite Neuheit führt den Namen M. Bienvetu und ist gewonnen aus einer Befruchtung von Pierre Notting X Safrano X Conrad Ferdinand Meyer. Auch diese Sorte weist ein kräftiges Wachstum auf. Die asch grauen Zweige sind mit einer verhältnismässig nicht allzu reichen Zahl von aufrecht stehenden oder hakenförmig gebogenen Stacheln besetzt. Die schöne grossblättrige Belaubung ist im grossen und ganzen die gleiche wie bei Mad. Rene Gravereaux. Die an festen Stielen stehenden Blüten sind sehr gross und zeigen eine vollendet schöne Form. Die Farbe ist ein lebhaftes Lachsrot mit einigen dunkleren Reflexen, in denen man Anklänge an die Farben der Eltern dieser schönen Hybride wiederfindet. Beide Sorten sind wertvolle Bereicherungen des an dankbaren Blühern so reichen Rosa-rugosa- Sortiments.
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