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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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festgestellt. Die Wahl eines ersten Vorsitzenden fiel auf Löscher- Berlin, des zweiten Vorsitzenden auf Rinke-Dresden und Schriftführer wurden Kaiser-Frankfurt-Main und Link-Köln. In der dann am 2. September statifindenden Sitzung wurden zunächst die Mandate der Ab geordneten geprüft und für richtig befunden; ferner forderte man den Vertreter des „Ver bandes deutscher Gärtner“ infolge seiner Stellung nahme während des Berliner Streikes auf, die Versammlung zu verlassen. Der Geschäftsführer Schmidt-Berlin trug hierauf den Bericht über die abgeschlossenen beiden Jahre 1906 und 1907 vor. Er führte unter anderem an, dass die Arbeitnehmer sich zusammengeschlossen hätten, aber dennoch nichts erreichten, denn fast nahezu die Hälfte der Mitglieder wäre in den Ansstand getreten und hätte unterstützt werden können. Es wurde dann von ihm auf die erzielten Erfolge hingewiesen, die Agitation in den kleinen Städten empfohlen und eine besondere rege Bearbeitung von Erfurt und Quedlinburg für notwendig er achtet. Besonders in Erfurt hofft man Boden zu fassen und auch die Landarbeiterfrage prak tisch ins Rollen zu bringen. Weiterhin wird auf die internationale Verbindung hingewiesen, auf die Organisation der böhmischen Gehilfen aufmerksam gemacht, die besonders in Dres den, vereint mit den deutschen Gärtnern, von Nutzen wäre und erwähnt, dass ein Vertrag mit der gewerkschaftlichen Gehilfenorganisation in der Schweiz abgeschlossen sei. Im Namen des Ausschusses teilt Mätzke-Dresden unter anderem mit, dass eine Gehaltserhöhung für Albrecht ab gelehnt sei, da die Forderung zu spät eingereicht wurde, und tritt dafür ein, dass die Rechte des Ausschusses erweitert werden müssten, um dessen Arbeit nutzbringend zu gestalten. In der sich hieran anknüpfenden Diskussion wird unter anderem bemängelt, dass man höchst unklug gegenüber dem Vorstand der „All gemeinen Gärtnerkrankenkasse" verfahren wäre, dass die Einnahmen gegenüber den Ausgaben zurückgeblieben sind, dass man gegen die ver schiedenen Vereine oft rücksichtslos war und diese dadurch entfremdete, statt ihnen den Ein tritt in den Verein möglich zu machen. Auch das eigenmächtige Vorgehen des Hauptvorstandes in verschiedenen wichtigen Fragen wird ge tadelt und weiterhin gewünscht, dass der sozia listische Standpunkt mehr hervorgehoben wird, auch die Maifeier endlich allgemein durch geführt werde. Beklagt wird auch noch, dass der Vorstand nicht rührig bei den Wahlen zum Reichsversicherungsamt gewesen sei; ein Zu sammenarbeiten mit dem nationalen „Deutschen Gärtner-Verband“ wird entschieden abgelehnt. Aus dem Geschäftsbericht, welcher die Periode vom 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1907 umschliesst, geht hervor, dass am 1. April 1905 2153 Mitglieder, am 30. Juni 1907 5145 Mit glieder zu verzeichnen waren. Geklagt wird über den ständigen Wechsel, denn von aen neu hinzugetretenen Mitgliedern blieben gewöhnlich nur 1/s der Organisation treu. Die Beiträge betrugen im Jahre 1904 100510 Mk, und stiegen in der letzten zweijährigen Abschluss periode auf 168696 Mk. Es wird dann noch gesagt, dass in diesen beiden Jahren in 49 Orten, die zusammen 2110 Betriebe und 6662 Ge hilfen und Arbeiter beschäftigten, Forderungen gestellt seien. Hierbei sagt der Bericht, dass die Lohnbewegungen meist hätten eingeleitet werden müssen, um die Arbeitnehmer aufzu rütteln, man werde aber eine bessere Schulung der Mitglieder gerade für den gewerkschaftlichen Klassenkampf im Auge behalten. Es wird weiterhin gesagt, dass von den Streiks im Jahre 1906, 16 erfoigreicb, 8 mit teil weisem Vorteil und 1 ohne Erfolg gewesen seien; dabei konnten zusammen für 2696 Ge hilfen wöchentlich 5960 Mk. Lohnerhöhung und für 758 Gehilfen 1514 Stunden Arbelts- kürzung erzielt werden. 1907 sind 13 erfolg reiche Lohnbewegungen mit 1070 Angestellten, 5 teilweise, 5 für 1091 und 1 ergebnisloser angeführt. Hierbei wurden die Lohnerhöhungen auf 5558 Mk. pro Woche und die Arbeits verkürzung mit4363 Stunden angegeben und auch die ausserordentlichen günstigen Erfolge in die sen beiden Jahren hervorgehoben. Vom 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1907 hatte die Organisation als solche 106756,77! Mk. Einnahmen und 103157,40 Mk. Ausgaben zu verzeichnen. Es werden hierbei angeführt für: Zeitung 23 600 Mk., für Lohnbewegung und Streiks 15900 Mk., für sonstige Unterstützungen 12 000 Mk., für Agitation 11 250, Mk., für Gehälter des Geschäftsführers und der Beamten 10400 Mk., für Rechtsschutz 1 600 Mk., zur Unterstützung anderer gewerk schaftlicher Vereine 1100 Mk. Eine längere Aussprache fand über die zu gewährenden Diäten statt, wobei verschiedene der Delegierten darauf hinwiesen, dass sie ohne dies im Laufe der Jahre im Verbandsinteresse oft Zeit und Geld geopfert hätten; es werden schliesslich pro Tag 10 Mk. und die Reise kosten bewilligt. Aus den weiteren Verhand lungen geht hervor, dass der Hauptvorstand und der Ausschuss ihre Rechte gegenseitig zu erweitern suchen und dass dadurch häufig Differenzen entstehen. Hierbei wird von ver schiedenen Seiten für die gänzliche Beseitigung des Ausschusses eingetreten, da dieser den Hauptvorstand in seiner Tätigkeit häufig hindere. Weiterhin wird beschlossen, eine Anzahl Mit glieder auf Kosten des „Allgemeinen deutschen Gärtner-Vereins“ die Gewerkschaftsschule be suchen zu lassen, um brauchbare Verwaltungs beamte und Agitatoren zu erhalten, doch soll den Betreffenden gegenüber keine Verpflichtung auf spätere Anstellung übernommen werden. Der nächste Punkt der Tagesordnung be handelt die notwendige Erweiterung der Presse und es werden hierzu von dem Redakteur Otto Albrecht-Berlin verschiedene Vorschläge gemacht, das Vereinsorgan noch mehr auszu bauen und den Inhalt zu verallgemeinern, da die meisten Gehilfen und Herrschaftsgärtner nicht in die Lage kämen, sich eine politische Tageszeitung zu halten. Verschiedene der Delegierten machen auf die Konsequenzen ver schiedener Aeusserungen in dem Organ des Vereins aufmerksam, die keineswegs nutz bringend einwirken dürften. Auch der Kom promiss mit dem Zentrum und der daraus hervorgehende unhaltbare Zustand wurde von verschiedenen Rednern hervorgehoben und ab fällig beurteilt. Die „Internationale Verbindung“ veranlasst Janson-Berlin, sich hierüber zu äussern. Er stellt zunächst fest, dass es mit der inter nationalen Organisation der Gärtnergehilten nicht vorwärts gegangen sei. Schon der erste Versuch 1897 hätte Schiffbruch gehabt, im Laufe der Zeit sei nur ein engeres Zusammen gehen mit den Schweizer gewerkschaftlichen Vereinen möglich gewesen. Die Arbeitgeber dagegen machten in ihrem Interesse grosse An strengungen, so hätten u. a. die Baumschulen könige Holsteins gedroht, skandinavische Streik brecher zu engagieren; sei das auch nicht ge glückt, so würden in Böhmen vom Feldarbeiter verband die Gärtner neuerdings organisiert, um nach Dresden bei Lohndifferenzen den Zuzug fernzuhalten. Weiterhin wird gesagt, in England schliefen die Gärtner noch, dagegen kämen aus Belgien und Holland häufig Streikbrecher nach Deutschland. Dem Vorstand wird schliesslich empfohlen, fortgesetzt die Erzielung einer inter nationalen Vereinigung im Auge zu behalten und dahin zu streben. Mit der „Rechtsfrage der Gärtner“ be schäftigte sich Otto Albrecht-Berlin und kam hierbei auf die so oft erörterten verschiedent- liehen Stellungen der Richter und Behörden zurück, Indem er betont, dass darunter vor allem die Arbeitnehmer zu leiden hätten. Auch die Arbeiterschutzgesetze fänden in weit von einander-abweichender Form auf die Gärtner An wendung; interessant sei es beispielsweise, dass in Dresden das Oewerbegerlcht sich entgegen der Gewerbeinspektion bei Streitigkeiten in den Handelsgärtnereien als zuständig erklärt hätte, die letztere aber will die Gärtnereien der Landwirt schaft zugeteilt haben. Der Referent erörtert auch die Stellung der Gärtnerlehrlinge zu den Fortbildungsschulen. Auf diese vielseitigen Aus führungen kann zwar an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, doch bemerken wir, dass zum Schlass eine Resolution angenommen wurde, In der sich die Anwesenden mit dem Referat des Vortragenden einverstanden erklären und alle Mittel und Wege anwenden wollen, um diesen Zustand zu beseitigen; es soll vor allem darauf hingewirkt werden, dass das gesamte Personal der Gärtnerei der Gewerbeordnung unterstellt wird. In seinem Referat über Organisation und Agitation macht Hauke-Dresden darauf auf merksam, welcher geringe Prozentsatz von Ge hilfen und Arbeitern heute organisiert ist und wie notwendig es ist eine regere Tätigkeit zu entfalten, und auch er kommt auf Erfurt und Quedlinburg zn sprechen, schlägt eine an dere Einteilung vor, wünscht, dass in Leipzig ein besonderer Bezirksleittr angestellt wird und empfiehlt die Aufmerksamkeit noch mehr auf die kleinen Städte zu lenken. Zu diesem Punkt der Tagesordnung finden eine ganze Reihe von Anträgen statt, die vom Vorstandund verschiedenen Bezirken an die Vorstände zur Annahme gelangen. Die Beitrags- und Unterstützungsfrage ver anlasst wenig Aenderung in den bisherigen Feststellungen. Als Grundtaxe bleiben 35 Pf., für Arbeiter unter 17 Jahren und Arbeiterinnen 25 Pf. pro Woche bestehen, doch kann so wohl die Ortsverwaltung Zuschläge erheben, ebenso ist der Hauptvorstand berechtigt acht Wochen lang Extrabeiträge zu verlangen. Dann wird noch eine Kranken- und Sterbeunterstützung angenommen und beschlossen, die Streikunter stützung erst vom 4. Tage ab zu zahlen. Ausser dem werden hierzu noch eine Reihe von wei teren Bestimmungen getroffen, welche die aus- zuzablenden Streikgelder etc. regeln. — Der Maifeier gegenüber beschliesst die Versammlung, dass nur dort eine Feier durchgefübrt werden soll, wo dieses ohne Nachteil für die Zweigvereine möglich ist; für die Mitglieder, die infolge der Maifeier ausgesperrt werden, wird keine Unterstützung bewilligt. Weiterhin ist noch hervorzuheben, dass die Generalversammlung von jetzt an nur alle drei Jahre stattfinden soll. Zum Schluss wird noch von dem Geschäfts führer Georg Schmidt-Berlin vorgeschlagen. dass der Jugend organisation von den Zweigver einen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wer den möchte. Der Hauptvorstand wird in Zu- kunft statt aus 5, aus 7 Personen bestehen und zwar 3 besoldeten Beamten, 4 davon den berufs tätigen Mitgliedern entnommen. Ferner wird an Stelle des bisherigen ersten Vorsitzenden Georg Schmidt gewählt, der bisherige erste Vorsitzende Löcher wird zweiter Vorsitzender, Otto Albrecht verbleibt als Redakteur in seiner Stellung. Als Aussenbeamte werden noch Hauke - Dresden, Kamrowski - Berlin, Busch-Hamburg, Kaiser-Frankfurt-Main und Link-Köln eingestellt. Deutscher Pomologen=Verein. Von H. Wiesner-Bad Nauheim. IV. Der Vortrag von Professor Dr. Immen dorf-Jena über „Stallmistkonservierung“ bietet auch für den Handelsgärtner er weitertes Interesse, denn auch hier gehen vielfach durch falsche Behandlung des selbst gewonnenen oder teuer angekauften Stalldüngers ganz bedeutende Werte verloren. Der Stalldünger ist Humusbildner und Bakterienträger, er macht den Boden krümelig, verhilft ihm zur vollen „Gare“ sowie zu besserer Bindigkeit, er fördert aber auch die Durch lüftung des Bodens und erhöht die wasser haltende Kraft desselben. Er ist als Dünge mittel an die erste Stelle zu setzen, aber es ist doch nicht alles darin enthalten, um eine volle Ernährung der Kulturpflanzen zu erzielen. Mit Stallmist allein bringen wir es nicht fertig, auch nicht mit reichen Gaben, die Ernten, die heute verlangt werden, hervorzubringen. Es muss Kunstdünger als Beigabe verwendet werden. Kunstdünger allein angewandt, verkrustet mit der Zeit den Boden und beseitigt die Gare desselben. Auch alle Obstbäume verlangen Stalldünger, und Kunstdünger soll auch hier als Beidünger Verwendung finden. In den meisten Fällen wird schleudermässig mit dem Stallmist umgegangen und man hat kaum eine Ahnung, welche Werte verloren gehen, wenn er unwirtschaftlich behandelt wird. Bei der beliebten, nicht ordnungsmässigen Be handlung des sorglosen auf Haufen Werfens, soll ein Wertverlust von 20 Mk. im Jahre von jedem Stück Grossvieh eintreten. Hunderte von Millionen Mark gehen somit in Deutschland jährlich durch Stickstoffverlust in die Luft, und über 200 Millionen Mark werden jährlich von der deutschen Landwirtschaft für Kunstdünger aufgewandt. Es muss daher unsere Aufgabe sein, diese Verluste an Stickstoff, welche auf unzulängliche Einrichtungen zurückzuführen sind, zu verhindern, und diesen teuersten aller Düngerarten in der organischen Substanz zu binden und festzuhalten. Ohne jede Behand lung und bei lockerer Schichtung in Haufen erleidet der Stalldünger nachteilige Veränderungen. Die Masse nimmt rasch ab und die Ammoniak gase, sehr wichtige Pflanzennährstoffe, ent weichen in die Luft, die beste Kraft des Düngers geht verloren. Auch in der ver gärenden Jauche verflüchtet das Ammoniak, das sich in Form von aufsteigenden Luftblasen zeigt, in die Atmosphäre. Diese gasförmigen, durch Zersetzung und faulige Gärung sich bildenden, aber leicht flüchtigen Ammoniakgase müssen festgehalten werden. Bei einer 3—40- moi von weit des schi dem fest: verr nöti unc abs dab Die man solc Düt den abg< höcl stofi im lässl feuc des durc dun in d was: Dün zieht dien Stoff die flüct Eins man aber Erw dera gefü gesh Teih Amt den Nutz 1 säun Dün zu Säur als e dem gebra I Verv durc am I sitzt an 1 wenc höch lieh r mech bracl Unte: sämtl Jauch Ii Fingi abset und hinde Kathleen Bryant, samtig schwarzbraun, in der Form eine der edelsten, leider aber von schlechter Blumenhaltung. Auffallend entweder durch neue eigenartige Färbung oder durch edle Form sind auch Acrobat, bunt, Mrs. W. H. Baby, rahmfarben, kleine Blume, Gazelle, sehr gross, zartrosa, Reverend Dr. Baker, purpurrosa, grossblumig, Princess Marie, ockerfarbig usw. Bei den deutschen Züchtungen haben wir es meist mit einer von den englischen völlig abweichenden Rasse zu tun; breitpetalige, tief gebaute Blumen an festen Stielen, dabei grosse Reichblütigkeit und gute Haltung sind hier bei der Mehrzahl der Sorten typisch. Sorten wie: Kapitän Lans, Landrat Scheiff, Oda, Graf Waldersee, die schon zu den älteren gehören, sind auch noch heute kaum über troffen, und die Sortimente der Ausstellung zeugten von der Beliebtheit dieser Sorten; auch die zierliche Geiseiher und deren Sport Ser- pentina zählen noch heute zu den besten. Der Jahrgang 1903 brachte die vorzüglichen deut schen Sorten Bornemanns Liebling, Brunhilde, Frau Hermine Marx, Lenau und Thuringia, das Jahr darauf kamen Alt-Heidelberg, Flora, Gote- linde, Mikado und Rother in den Handel. Diese Erzeugnisse deutscher Züchtungskunst gehören heute zu den besten Schnitt- und Gruppensorten und ich konnte mich mehrfach überzeugen, dass diese Sorten eigentlich erst jetzt zu einer Massenverbreitung gelangen; in den Sortimenten der Ausstellung waren sie ebenfalls reichlich vertreten. Besonders wertvoll aus dem Jahr gang 1905 erscheint die Severin sehe Züchtung Feronia, rosa, niedrig, in zweiter Linie wären Vestalin, fliederfarben, Frl. Anna Seyderhelm, terrakoitafarbig, Aurora, rosa mit gelb durch leuchtet, zu nennen. Bis jetzt wenig bekannt geworden sind die Bornemannschen Züch tungen Princess Ilse, Bernstein und Warjag, sowie die Ansorgeschen Sorten Graf Fritz Schwerin und Ansorges Weisse. Der Wert dieser Sorten liegt weniger in ihrer Brauchbar keit für Schnittzwecke, als in ihrer Blühwillig- keit und den Wachstumseigenschaften, die sie zur Gruppenbepflanzung geeignet erscheinen lassen. Von den 1906 erschienenen Sorten glänzten auf der Ausstellung besonders Havel und Schwan, erstere die bereits viel genannte lachsfarbige Teerosendahlie, letztere in gewissem Sinne eine verbesserte Greens White. Recht gut sind auch Elsass, bräuniich-scbarlach, und Stern, goldgelb. Das Jahr 1906 brachte auch den Sport Wunder kind der Serpentina, eine wirklich eigenartige und ansprechende, äusserst zierliche Blume, deren Nuance ein duftiges Chamoisgelb oder Rahm farben — eine prächtige Lichtfarbe, darstellt. In dem Sortimente des Züchters, Otto Mann- Leipzig-Eutritzsch, fand sich Wunderkind in grösserer Zahl. Von den letztjährigen Neu heiten war es ganz besonders Königin Luise, welche die meisten Bewunderer fand. Königin Luise, eine Severin sehe Züchtung, wird sicherlich binnen kurzem eine begehrte rosenrote Schnitt sorte werden. Ungefähr gleichwertig sind Hagen, kastanienbraun, Hedwig Severin, mattrosa, Herbst töne, chamois, Kielia, ein Sport der Britannia in violettrosa, Antoinette von Trotha, feinstrahlig, rosa, und Stadtobergärtner Weiss, mit gelockten weissen Blumen, welche die bekannte grünliche Abtönung mancher älterer Sorten zeigen und besonders feststielig sind. Ich habe hier besonders solche Sorten ge kennzeichnet, die schon in den Blumen einen entschiedenen Fortschritt erkennen lassen. Noch manche schöne englische und deutsche Sorte habe ich ausdrücklich hier mit Stillschweigen übergangen, da ich die Sorte erst als ganze Pflanze studieren möchte, damit eine leichtere Sichtung möglich ist. Die Goos & Koenemannschen Kreuzungs ergebnisse der letzten Jahre, wobei äusser Edel dahlien auch die französischen Halskrausen dahlien und die einfachen Riesendahlien mit herangezogen wurden, bezeichnen die Anfänge neuer Rassen, die ebenso wie die deutschen und holländischen Riesendahlien in ihrem Werte nicht zu unterschätzen sind, obgleich sie gewiss an Vollkommenheit bis auf weiteres den „Edel dahlien“ nachstehen. Die deutschen und holländischen Riesen dahlien waren jede Rasse durch ihren Züchter in bester Weise vertreten. Wilhelm Pfitzer- Stuttgart, der auch sehr schöne Gladiolen brachte, hatte das Beste seiner Kollektion ein facher Dekorationsdahlien ausgestellt; ebenso hatte die holländische Firma Van Waveren & Kruijff, Sassenheim, die jüngsten Horns veld'sehen Züchtungen in Riesendahlien in grossen Sträussen sehr geschickt vorgeführt. Einzelne dieser Blumen messen 20 cm im Durch messer. Diese, sowie einige neuere französische Deko rationsdahlien von riesigen Dimensionen und kräftigen Farben, werde ich, als znsammen- gehörend, in einem besonderen Artikel behan deln. Dagegen dürfen die prächtigen Blüten Bornemannscher Callahybriden und die Riesenblumen der neuen Edeldahlie König Lothar, die Handelsgärtner F. Hirt, Königs lutter eingesandt hatte, in dem Bericht nicht übergangen werden; diese zwei Aussteller hatten sich sonst mit grösseren Sortimenten nicht be teiligt. König Lothar, die einer Kreuzung von Starfish mit Red Rover entstammen soll, ist jedenfalls etwas Hervorragendes aus dem roten Farbengebilde; das etwas bräunlich schattierte, intensive Scharlachrot, verbunden mit der Grösse der ziemlich breitpetaligen Blumen, wird seine Wirkung nicht verfehlen, wenn die Eigenschaften der Pflanze nicht versagen. Der vorstehende Bericht sollte zunächst den Fortschritt in der Vervollkommnung der Edel- dahlien, wie es durch die Ausstellungen der „Deutschen Dahliengesellschaft“ zum Ausdruck gebracht wird, veranschaulichen; die weiteren Ergebnisse der Mannheimer Dahlienschau werde ich bei andrer Gelegenheit verwerten. Kultur. — Loropetalum chinense R. Br. ist ein schönes Gehölz aus der interessanten Familie der Hamamelidaceae, das jedoch für unsere klimatischen Verhältnisse nicht in Betracht kommt, jedoch des im Winter erscheinenden reichen Flors wegen verdient, als Topfgewächs kultiviert zu werden. Die Pflanze, die in den südlichen Provinzen Chinas, sowie im Himalaya und Khasia beheimatet ist, befindet sich bei der Firma Veitch and Sons, Chelsea in Kultur. Die reinweisen, an Hamamelis erinnernden Blüten erscheinen in 6—8-blütigen Köpfchen an seitlichen Kurztrieben, sie sind durch die langen bandförmigen Petalen sehr auffallend und die deutsche Bezeichnung für die Pflanze: Riemenblume, eine sehr passende. Die Pflanze ist ein reich verzweigter Strauch mit behaarten Zweigen und oberseits sattgrünen, unterseits grauweissen, gleichfalls behaarten und ganzrandigen Blättern. Da d e Blütezeit wie bei Hamamelis in die Wintermonate fällt, so dürfte sich dieses Gehölz als interessante Topf pflanze auch bei uns einführen, in England hat man mit der Kultur gute Erfolge gehabt und schätzt den Strauch als einen dankbaren, zur Ausschmückung der Wohnräume wohl geeig neten Blüher. Neuheiten. — In Nephrolepis Edmontonensis lernen wir wieder einen neuen Vertreter dieser in den letzten Jahren an Neuheiten so produk ¬ tiven der i und übers „Revi wohl, empf zweck alten lioide nicht Blätt und manc unter Fledc alten Haup Alter Fiedei mehr einen und ' teilwe sind grazic lieh b erzielt Orden erreicl sionet auch i freien Standl gegen Wohn langt Stand]: einfacl Arten
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