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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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lebhafter ein. Gut garnierte Pflanzen erzielten fast durchgängig höhere Preise; für Schavpf’anzen wurden auch L’ebhabe preise bereitwillig bezahlt. Es ist jeden falls auch von den Landschaftsgärtvern ein grosser Wert darauf zu legen, dass die bewährten Ein führungen der letzten Jahre in unseren Parks noch mehr als wie bishi r dort Verwendung finden, wo es die Bodenverl ältuisse und die klimatische Lage gestatten. Solitärs. Im allgemeinen befriedigte der Ab satz und ebenso die erz'elten Preise. Äusser den bereits oben erwähnten Blau- und Silbertannen usw. sind vor allem Abies, Taxus und Thujopsis bevor zugt. Trotz der verhältnismäss’g hohen Transport kosten findet aus West- und Norddeutschland ein zunehmender Versand nach Mitteldeutschland statt, wenn auch hierbei meist Handelsware zw’schen 1 und 3 Meter Höhe in Frage kommt. Die bisherigen Preise für Solitärs liessen sich nicht nur einhalten, sondern zum Teil konnten noch bessere Preise erzielt werden. Jüngere Koniferen zur Weiterkultur sind ein bedeutender Handelsartikel für eine allerdings nur kleinere Zahl Baumschulen, die sich speziell mit der Vermehrung und Massenanzucht beschäftigen. Für uns scheiden jedoch die Forstbaumschulen in Holstein und Hannover aus, cs bandelt sich vielmehr ausschliesslich hierbei um die durch Stecklinge ode r Veredlungen gewonnenen Sorten. Die Preise sind grossen Schwär kungen untrworfen und richten sich in erster Linie nach der Qualität. Die deutschen Baumschulen werden andererseits in mer leistungs fähiger, so dass Holland, welches früher grosse Mengen jüngerer Koniferen zur Weiterkultur einführte, mehr zurficktritt, obgleich andererseits zu erwarten ist, dass dort durch den Rückgang des Verkaufs grösserer Pflanzen dieser Spezialität wieder mehr Aufmerksam keit zugewandt wird. Nadelhölzer für Heckenanlagen bildeten auch in der letzten Saison einen stark gefragten Handelsartikel, wobei die Vorräte bei weitem nicht zureichter. In dem Vordergrund stehen Taxus und Thuja occidentalis, besonders erstere fehlen ausser ordentlich, und schöne Ware erzielte gute Preise; ebenso Thuja sind knapp und teuer, zumal auch in diesen Artikeln der Zoll die holländische Konkurrenz nahezu ausschliesst. Cupressus werden weniger ver langt, wohl da sie in manchen Gegenden gegen Frost und Trockenheit empfindlicher und nicht so wider standsfähig gegen Rauch usw. sind. Auch das Grün erfreut sich nicht solcher.Beliebtheit, doch liessen sich auch für Cupressus gute Preise erzielen. Von Nadelhölzern für Waldparks und sonstige Anlagen, also mehr für forstliche Verwendung, sind Pseudotsuga Douglasi und Pinus Strobus am meisten verlangt, doch kommen auch hier die örtlichen Ver hältnisse in Betracht. Es werden diese in grossen Mengen verwendet, doch wird auch selbstverschulte Ware aus den holsteinschen Baumschulen geliefert, diese Artikel sind überhaupt mehr unter die Forst pflanzen zu rangieren, wir verweisen daher speziell auf den hierüber in nächster Nummer nachfolgenden Artikel. Treibsträucher. Dieser wichtige Handelsartikel ist trotz der grossen Anzucht, welche speziell auf die Fliederkultur Hunderte von Firmen verwenden, im verflossenen Jahr nicht ausreichend gewesen. Es mag das darauf zurück zuführen sein, dass viel rohe Ware nach dem Aus land geht, andererseits riefen die Herbst- und Winter fröste der Riviera einen grösseren Bedarf in Flieder etc. hervor, so dass für die Blumen auch bessere Preise erzielt werden konnten. Es mag dieses der Grund zu der regen Nachfrage im Januar und Februar nach allen Treibsträuchern gewesen sein. Ebenso behauptet erstklassiger Flieder seinen bisherigen guten Preis, ebenso Prunus triloba etc, alles konnte nicht in ge nügender Menge beschafft werden. Auch hier hat der Zoll eine Verteuerung der holländischen und französischen Ware herbeigeführt, die aber trotzdem im verflossenen Jahre in grossen Mengen zu uns kam, wenn auch die deutschen Produzenten infolge dessen erfolgreicher in den Wettbewerb mit dem Ausland treten konnten. Flieder. Das Geschäft entwickelte sich im ver flossenen Herbst schon zeitig sehr rege und trotz der grossen Massen, die herangezogen werden, liessen sich die bisherigen guten Preise aufrecht erhalten. Zum Teil wurde für erstklassige Ware noch mehr gefordert. Im allgemeinen lässt sich erwarten, dass die Anzucht noch weiter ausgedehnt wird, zumal auch nach Oesterreich-Ungarn, Russ ; and und den skandi navischen Ländern, sowohl Treibflieder wie auch ab geschnittene Blumen in fortwährend steigendem Masse abgt setzt werden. Prunus triloba. Die Vorräte re’chten hierin nicht zu; bereits im zeitigen Herbst entwickelte sich das Herbstgeschäft sehr fiott. Stärkere Ware, auch Hochstämme fehlten und mussten höher bezahlt wer den, als im vergangenen Jahre. Nur einzelne Gross städte, vor allem Berlin, hatten sich ziemlich gut mit Rohware versorgt, coch hätte jedenfalls noch meit mehr, besonders in stä: kerer Ware abgesetzt werden können, zumal Prunus gleichfalls viel in der Binderei Ver wendung finden. Viburnum. Diese wurden in Treibware sehr viel verlangt; auch hier genügte die Anzucht, ob gleich das Ausland diesen Artikel ebenfalls llefert, durchaus nicht. Es ist auf alle Fälle empfehlenswert, dass sich die deutschen Handelsgärtner und Baum schulen noch mehr auf die Kultur des Flieder legen, zumal die Blomen fei ihrer grossen Haltbarkeit gleich falls exportfähig sind Andere Treibsfräucher. Glycinen gingen ebt nfalls sehr flott ab und die Vorräte reichten bei weitem nicht zu, um den Bedarf zu decken. — Pirus Scheideckeri führen sich gleichfalls gut ein und werden ständig noch herangezogen. — Rotdorn sind in kleinen Handelspflanzen und den dunkelroten Sorten zu annehmbaren Preisen leicht abzusetzen. — For sythien lassen sich sehr leicht treiben und werden noch viel zu wenig beachtet; die vorhandenen kleinen Posten gingen zu guten Preisen ab. — Deutzien werden nicht mehr in den Mengen wie früher ge trieben, nur einzelne Firmen ziehen diesen Treib strauch in grösseren Mengen für den Export. Obstwildlinge. Die Anzucht hat in den letzten Jahren so zu genommen, dass für einzelne Artikel, soweit nicht prima Qualität in Frage kommt, der bisher erzielte Absatz nicht möglich war. Vor allen Dingen trat in Aepfeln. teilweise auch in Birnen und Kirschen ein Preisrückgang ein; bei letzteren handelt es sich aber hierbei um Sauerkirschen und Weichsein. Die Aus landskonkurrenz ist auch hier infolge des Zolles er schwert, so dass die heimischen Spezialgeschäfte in Schlesien und Holstein immer mehr den Markt für sich gewinnen. Wir haben uns bei der Bericht erstattung über die einzelnen Artikel wiederum in erster Linie nach den uns bekann’en, massgebenden Firmen gerichtet. Aepfel. Nur vereinzelt ist ein grösserer Bedarf eingetreten. Zumeist ist die Nachfrage gering infolge der ungünstigen Konjunkturen für Hochstämme. Die Preise sind wesentlich zurückgegangen und selbst bei niedrigen Notierungen wird von einzelnen Seiten geklagt, dass die Vorräte nicht abgesetzt werden konnten. Die Aussichten für diesen Herbst sollen günstiger sein, da für die Produktionsgegenden die Trockenheit des Vorjahres, dann wiederrm das nasse kalte Frühjahr, ebenso die Maifröste einen Ausfall gebracht haben. Es verlautete daher, dass auf den Markt nicht viel Ware kommt und erste Qualität knapp ist und teuerer wird. Birnen wurden etwas mehr verlangt als Aepfel. Die Anzucht war nicht so umfangreich und die bis herigen Durchschnittspreise liessen sich aufrecht er halten. Ueber das Angebot in diesem Herbst lässt sich eine Uebersicht nicht gewinnen, doch lässt sich voraussetzen, dass die bisherigen Preise, soweit wir unterrichtet sind, weiter bestehen. Doucins. Die Nachfrage ist durchschnittlich eine rege gewesen, und vor allem verschulte Ware konn<e zu mässigen Preisen geräumt werden. Von verschiedenen Seiten wird ein sehr flotter Absatz gemeldet. Paradies. Die Berichte widersprechen sich hierin auffallend, doch ist wohl anzunehmen, dass die Ware weniger verkauft wurde. Ausgenommen West deutschland, woselbst diese viel als Unterlage benutzt w erden, sind Paradies kein grosser Handelsartikel. Quitten. Das Geschäft entwickelte sich in der vorjährigen Saison recht günstig und gute Ware er zielte angemessene Pre’se. Die rege Nachfrage nach Formobst und die beicht änkte Anzucht, ebenso die Zölle, da dieser Artikel viel aus Frankreich bezogen W'ird, wirkte voitelhaft ein. Pflaumen St. Julien. Die Vorräte liessen sich durchschnittlich zu recht guten Preisen absetzen. Wiiklich erste Stärken wurden nicht so viel ange boten und wern auch nicht die aussergewöhnlich grosse Nachfrage wie im Vorjahr eintrat, so ist doch der Geschäftsgang als durchaus befriedigend zu be zeichnen. Myrobalanen. Auch hier traten die bekannten widersprechenden Berichte in den Vordergrund. Zum Teil wird ein recht guter Absatz zu mässigen Preisen gemeldet, andernteils wieder über ein unbefriedigen des Geschäft geklagt. Maha leb. Als Handelsartikel zweifen Ranges kommt nur ein geringer Umsatz in Frage; das Geschäft entwickelte sich nur schleppend Süsskirschen. Die nicht zu grossen Vorräte konnten durchschnittlich zu guten Preisen leicht abge- sefzt werden. An einzelnen Orten trat eine rege Nachfrage nach schöner Qualität hervor. Sauerkirschen. Wenn sich auch diese in Westdeutscblard weniger gut verkauften, so zeigte sich ein um so grösserer Bedarf in Mitteldeutschland, so dass die vorhandenen Vorräte zu den üblichen Preisen sich unterbringen liessen. Ribes als Unterlagen wurde in ganz beträcht lichen Mengen nur in Mittel- urd Ostdeutschland ab gesetzt, gute Ware ist gesucht und es wurden an gemessene Preise bezahlt. Bei der Beliebtheit von hochstämmigem Beerenobst sind Ribesstämme ein be kannter, stets gesuchter Artikel. Situationsbericht über den Stand der Konservengemüse und den Handel mit Konaerven in Braunschweig und Umgegend. Die Bohnenernte gilt als beendet und verlief genau so wie vorauszusehen war. Man schätzte sie als eine kaum halbe Ernte. Die Bohnen selbst sind bastig und vielfach voll Flecken und Fäulnis. Die meisten Fabriken liefern der Kundschaft bis 50% des verkauften Quantums. Die Konservenfabriken arbeiten mit weniger Leuten, als in anderen Jahren. Ebenso steht es in den Dosenfabriken. — Kohlrabi und Mohrrüben sind zur Stunde auch sehr gefragt. Die Herbstgemüse, wie Karotten und Spinat sind im Verhältnis zu anderen Jahren noch sehr zurück. Bei Karotten rechnet man auf recht geringe Erträge. Von Blumenkohl war trotz der kalten Witterung die Ernte reichlich, es gab aber im allgemeinen recht wenig grosse Köpfe, und der meiste Blumenkohl kam viel früher als in anderen Jahren. Die anderen Kohl arten stehen gut, sie haben aber viel unter der kleinen grauen Gespinnstraupe gelitten. — In Obst werden kolossale Mengen Birnen konserviert, Gute Graue wird mit 5—6 Mark und Volkmarser mit 5 Mark pro Zentner gehandelt. Reineclauden und Mirabellen sind in grossen Mengen aus den Rhein'anden und Frankreich gekommen und kosteten 16—18 Mark.— An Pilzen fehlt bis jetzt noch die Zufuhr. Man hofft aber noch auf eine gute Ernte. — Der Versand mit Konserven ist im vollsten Gange, einmal ist der Abruf stark und zudem hat man ja disponible Kräfte. Die Preise ziehen überall da, wo nicht fest verkauft ist, in allen Artikeln an und werden sich auch auf der Basis halten. Viel Ueberstand wird in keinem Artikel bleiben; selbst nicht in Erbsen, wo das Ergänzungsgescbäft starke Nachfrage in allen Sie bungen hält. — Auch der öffentliche Wochenmarkt ist zur Zeit sehr gut mit Gemüse und Obst (äusser Aepfel) beschickt, besonders war von Gemüsen viel Blumenkohl am Platze, welcher auch nicht billig verkauft wurde. Für andere Sorten wurden gute Preise durchgeholt. Ganz besonders in Gurken, welche ja überall knapp sind. Die Fabriken haben viel Gurken aus Holland bezogen, ebenso kamen auchBohnen daher, doch sind die Sachen aber gegen früher erheblich teurer geworden. Die küble Witterung war dem Versand allerdings sehr günstig, so dass keine verdorbenen Gemüse ankamen. Spezialbericht über Gemüseernte und Handel. Liegnitz. Das Jahr 1907 ist eines der schlechtesten Gurken- Jahre gewesen, die wir gehabt haben. Bereits Ende August war die Ernte so gut wie beendet, die Felder lieferten fast gar nichts mehr, und durch den andauern den Regen und die Kälte sind die Ranken zeitig ab gestorben, so dass nicht einmal der sonst für unsern Platz so wichtige Artikel Pfeffergurken einen be friedigenden Ertrag gebracht hat. Die hiesigen Gross einlegegeschäfte haben sich zeitig durch auswärtige, besonders böhmische Ware gedeckt, und es sind vor allem von hier wenig frische Gurken verschickt worden, sondern alles ist am Platze geblieben; da auch im übrigen Deutschland die Ernten klein geblieben, werden für saure und Essig-Gurken sehr hohe Preise verlangt. Einen Ausgleich bietet die Ernte in allen Kohlarten, sowohl Weiss- wie Rotkohl und Wirs’ng; trotzdem hält vorläufig noch das Kraut einen guten Preis, da die Sauerkohifabriken im Vorjahr frühzeitig geräumt haben, und bei dem Ausfall anderer Gemüsekonserven, wie Bohnen und Spargel eine gute Saison erwartet wird. Auch die übrigen Gemüsesorten, vor allem Zwiebeln, die hier in bedeutenden Massen kultiviert werden, auch die Herbstpflanzungen von Blumen kohl, Sellerie, Porree etc. stehen günstig, und lassen einen befriedigenden Ertrag erwarten. Es ist nur zu wünschen, dass auch die Preise in angemessener Höhe halten, damit der durch die Missernte der Gurken immerhin bedeutende Ausfall wieder ausgeglichen wird. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: H. M. in C. Mein Vorgänger, von welchem ich das Grundstück kaufte, hat die Unter haltung einer Brücke, die durch das Grundstück führt, mit übernommen (gerichtlich eingetragen), gleich zeitig aber 120 Taler Reparaturkosten dafür erhalten (ist aber bald darauf verstorben). Hätte das Geld nicht bei der Kanal-Baukommission stehen bleiben müssen zwecks späterer Reparatur für die Nach folger? Habe mich auch verpflichtet die Brücke zu unterhalten. Es steht aber nichts von einer neu zu erbauenden Brücke darin, sondern sie ist nur im fahrbaren Zustande zu erhalten, aber es muss doch nach 50 Jahren (so lange liegt dieselbe) einmal eine neue gebaut werden. Nun die Frage: Bin ich ver pflichtet eine neue Brücke zu bauen ? Sollte da nichts dagegen zu machen sein? Antwort: Der Entschädigungsbetrag für die Reparaturkosten musste nach unserem Dafürhalten hinterlegt werden, damit nach Bedarf Reparaturen davon gedeckt werden konnten, denn dazu wurden die 120 Taler doch gezahlt. Wir sind freilich nicht näher in die Verhältnisse eingeweiht und können da her auch keine sichere Auskunft erteilen. Eine neue Brücke haben Sie nicht zu errichten. Ist die jetzige nicht mehr zu erhalten, so muss vom Fiskus eine neue gestellt werden, die Sie dann wieder zu unter halten haben. Natürlich darf nichts Gegenteiliges vereinbart und im Grundbuch verlautbart sein. Fragekasten für die Praxis, Frage: B. M. in K. Welche Pflanzen eignen sich am besten zur Bepflanzung einer waldartig (also sehr schattig) gelegenen Felspartie? Welche hiervon sind winterhart? Antwort: Zur Bepflanzung schattig gelegener Felspartien kommen zunächst die winterharten Frei landfarne in Betracht, die gerade im Halbschatten oder unter dem Schutz lockerer Baumkronen sich am schönsten entwickeln. Auch die verschiedenen Arten von Andromeda, Kalmia, Daphne, Rhododendron und Azalea mollis, Erica (Calluna) vulgaris und Varietäten gedeihen recht gut im Schatten oder beanspruchen geradezu eine halbscbattige Lage. Von höheren dekorativen Stauden sind die meisten Arten von Astilbe (Spiraea), Aruncus, Hemerocallis, Helleborus, Funkia, Aconitum, Veratrum. Actaea usw. ausge sprochene Schattenpflanzen. Niedere, winterharte, schattenliebende Alpinen und Stauden gibt es eine ausserordentlich grosse Zahl. Es sei hier nur an folgende Pflanzen erinnert: Anemone japonica, Hepa- tica, Corydalis , Epimedium, Convallaria , Primula, Tradescantia, Viola usw. Die Frage lässt sich kaum an dieser Stelle ausführlich erläutern, da die einzelnen Arten nicht nur sich verschieden verhalten, sondern auch nicht sämtlich von gleichem, dekorativem Werte sind. Auf Einzelheiten komme ich noch zurück. R. S. Frage: G. H. in Br. 1. Wann steckt man am besten Koniferen, um dieselben im Mistbeet über wintern zu können? Antwort: Die obige Frage ist zu allgemein ge halten. Die beste Zeit zur Vermehrung von Steck lingen ist August, September, die Temperatur des Vermehrungsbeetes muss mindestens 10—12° C. be tragen. Ein solches Beet wird im Herbst wohl schwerlich reguliert werden können, daher ist die Vermehrung in Häusern vorzuziehen. .2. Ich habe die Absicht, einen grossen Tei Cbabaud-Nelken auszusäen und dieselben, im Mist beet pikiert, zu überwintern, um möglichst kräftige, frühblühende Pflanzen dadurch zu erzielen. Nun möchte ich fragen, ob die Chabaud-Nelken sich leicht in dieser Weise überwintern lassen? Antwort: Die Ueberwinterung der pikierten Chabaud-Nelken im Mistbeet dürfte sich wohl nur in kalten, recht luftigen trockenen Häusern gut durch führen lassen. Ihres südländischen Charakters wegen werden diese Nelken jedoch im Winter leicht zur Pilzkrankheit neigen, auch im Kasten kaum genügend gegen strenge Fröste geschützt werden können. Handelsregister. Steglitz. In das Handelsregister wurde ein getragen (Firma J. Haack Nachf., R. Köhler, Land- schaftsgärtner, Steglitz): Die Firma ist geändert in: Richard W. Köhler. Andernach. In unser Handelsregister ist die Firma Burg Namedy, G. m. b. H., in Namedy bei Andernach eingetragen worden. Konkurs-Nachrichten. Osterode (Harz). In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtnereibesitzers Fritz Engelmann in Osterode (Harz) ist zur Abnahme der Schlussrechnung des Verwalters der Schlusstermin auf Dienstag den 17. September 1907 vor dem König lichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Burg (Bez. Magdeburg). In dem Konkursver fahren über das Vermögen der Gärtnereibesitzerin verehelichten Oskar Sack, genannt Becker, Emilie geborene Baumann, in Burg bei Magde burg ist zur Abnahme der Schlussrechnung des Ver walters, zur Erbeburg von Einwendungen der Schluss termin auf den 26. September 1907 vor dem König lichen Amtsgericht hierselbst bestimmt. Neue Firmen. M. Engert, Handelsgärtner, Eichstädt (Bayern). Carl Abraham, Blumenhandlung, Berlin NO.55, Lippehn erstrasse 2. Wilhelm Kempin, Blumenbar dlung, Ber lin SW. 11, Dessauerstrasse 29. H. Hennings, Handelsgärtner, Uelzen, (Han rover). A.Kauke, Blumenhandlung, Leipzig-Reudnitz, Dresdener Strasse 30. E. Bollwahn, Handelsgärtner, Putbus (Rügen). Eugen Müller, Landschaftsgärtner, Neukuhren (Ostpreussen). Frau Emma Schönen, Blumen- und Samen handlung. Königsberg i. Preussen, Bergplatz 3. G. Schweinefuss, Handelsgärtner Genthin. Ludwig Metzler, Handelsgärtner, (Russland), Michaelstrasse 73. Firmen-Aenderungen. P. Neumann übernahm käuflich die Handels gärtnerei von P. König in Menden i. Westfalen. Marie Melzer führt das Blumengeschäft ihrer verstorbenen Mutter Minna Melzer in Neugers dorf i. Sachsen unverändert weiter. Fritz Weinert übernahm käuflich einen Teil der Handelsgärtnerei von C. Schmitt in Pethau bei Zittau i. Sachsen. Hermann Rulof übernahm käuflich dieHandels- gärtnerei von Wilhelm Fennel in Verden a. d. Aller. Gmgerase kosten pro Zolls SO Pis., -SslsSass-ssas T) E—? V 1 A NK E NY 90444224444224442 Beiluges kottau zwlachen dez Textseites bel Wiederhofangen Rabatt ®608 29999999999/ K k Le A 1V1 L 1" “ ‘""SSSs*‘8 S® 1000 «8sS bis 10 Gr. Gewieht 10 •k, 3- k. Versteigerungsamt Dorotheum, Wien. 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Kranzbindematerial etc., worauf wir ganz besonders aufmerksam machen. Die Redaktion von „Der Handelsgärtner“. Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis — Druck von Thalacker & Schütter, Leipzig.
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