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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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7 Handeisnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Dezember. Vorbericht. Der Umsatz entsprach im allgemeinen nicht ganz den Erwartungen, welche man an den Bedarf zur Weihnachtszeit wie auch zur Jahreswende zu stellen gewöhnt ist. Wenn auch das Geschäft in der ersten Hälfte des Vormonats noch unter dem Einfluss der milden Witterung stand, und die Temperatur sich mit Aus nahme des südlichen Bayerns, woselbst das Frost wetter bereits am 5. Dezember einsetzte, änderte, so waren doch die schönen Herbsttage vorüber. Der Dezember brachte unfreundliche, regnerische Tage — der Schrecken des Gärtners vor Winters Anfang. In der zweiten Hälfte regnete es zumeist, dann kam Schnee und bald trat strenge Kälte ein, die vom 20. an den Versand von Blumen und Pflanzen nahezu unmöglich machte. Die Temperatur fiel in Ostdeutschland während der Festtage bis auf 18° R Kälte und erst mit Ende des Jahres trat eben so schnell wie die Kälte kam wieder ein Umschlag und mildes Wetter ein. Der Markt stand in den ersten Wochen vorwiegend noch unter dem Einfluss der günstigen Herbstwitterung. Blühende Pflanzen gab es reichlich und in grosser Vielseitigkeit. Neben den letzten Chrysanthemum und Kamellien traten Cyclamen und Lorraine - Begonien noch mehr in den Vordergrund. Erica hiemalis, so wie Maiblumen in erster Qualität, auch frühe Tulpen erzielten befriedigende Preise. Primula obconica wur den neben chinensis trotz ihrer Gefährlichkeit in un geheuren Massen abgesetzt und als aparte Blüten pflanzen sind zu net nen die prächtigen Poinsettien, Epiphyllum, Amaryllis, Azaleen, Eis-Spiraeen und durch Aetherisieren zum Frühtreiben vorbereitete Blüten sträucher, wie Flieder, Prunus, Pirus Scheideckeri etc. Eine Folge dieses reichen Angebotes blühender Pflanzen war, dass der Bedarf in Blattpflanzen, wie stets in solchen Fällen zurückblieb, ausserdem standen auch nicht zu reiche Vorräte der kuranten Grössen zur Verfügung. Es fehlte sehr an Kentien, mittleren Phoenix und kleineren Araukarien, besonders in den Grosstädten, wenn auch die Liebhaberei für letztere nicht mehr den Umfang früherer Jahre erreicht. — Die Festbinderei hatte anfänglich, infolge von Hoch zeiten, Bällen, Jubiläen etc., noch etwas besser zu tun, dann trat die vor dem Weihnachtsfest bezeich nende stille Zeit ein, und in der Weihnachtszeit selbst wurde vielfach der Umsatz durch die überaus strenge Kälte nachteilig beeinflusst. Wenn die Temperatur bis zu 5° unter Null fällt, dann ist der Transport bei sorgfältiger Verpackung nicht so erschwert, als wenn während des Tages 8 bis 10° Kälte sind. Auch die Kauflust vom Publikum leidet darunter, ganz abgesehen davon, dass die Schaufenster beschla gen sind und daher kommen die schöngruppierten Blüten- und Blattpflanzen gar nicht zur Geltung. Auch Jardinieren wurden nicht in dem Umfang ver kauft, wie andere Jahre; vielfach wird ferner darüber geklagt, dass die von auswärts bestellten Pflanzen etc. unterwegs vom Frost gelitten hatten, wodurch be sonders in den kleinen Städten mancher lohnende Auftrag nicht zur Ausführung kommen konnte. Der hohe Schneefall bewirkte ferner, dass der Besuch der Friedhöfe, nnd dadurch auch der Absatz von Kränzen zu wünschen übrig liess; im Durchschnitt hatte die Trauerbinderei so viel zu tun wie andere Jahre. Deutsche Schnittblumen wurden in der ersten Hälfte des Vormonats bereits weniger angeboten und gute Qualität erzielte trotz des Einganges aus dem Süden, da die Qualität Von dort nicht befriedigte, einigermassen günstige Preise. Es mangelte sehr, wie schon erwähnt, an prima Maiblumen, auch der Flieder lieferte nicht überall die erwarteten Resultate, ebenso fehlten sehr deutsche Veilchen und Nelken. Als Ersatz gab es prachtvolle Cyclamen, auch Lorraine- Begonien wurden viel verwendet, und für feinere Arrangements bevorzugt man immer mehr Orchi deen. — Die südfranzösischen Blumen trafen zu Anfang des Monats keineswegs in bester Beschaffen heit ein, da bei der warmen Witterung manches ver darb, später änderte es sich bis zum Weihnachtsfest. Dann rief die Kälte an der Riviera eine plötzliche Stockung und ausserordentliche Verteuerung der Blu men hervor. Vor allen Dingen sind prima Rosen, Nelken und Veilchen knapp, und stehen in brauch barer Wate verhältnismässig sehr hoch im Preise. Wenn sich das Geschäft bei uns nicht in so ruhigen Bahnen bewegte, so würde die fremde Ware über haupt kaum zu bezahlen sein. — Die Arbeiten im Freien konnten anfänglich noch erledigt werden, dann trat auch hier ein Stillstand ein. Der Obst- und Gemüsemarkt bot nahezu unveränderte Verhält nisse, wenngleich auch hier höhere Preise für gute Ware bewilligt werden mussten, und viele Sendungen bei der grossen Kälte zweifellos gelitten haben. Mittel- und Norddeutschland. Bremen. Der Vormonat brachte für den hiesi gen Platz im grossen ganzen ein normales Geschäft. Feinere Blütenpflanzen waren genügend zu haben; Maiblumen und Hyazinthen dagegen teuer, da die Treibresultate vielfach ungünstige sind; Tulpen gab es dagegen nicht genügend, für Blattpflanzen zeigte sich eine bessere Nachfrage. Die Binderei war in jeder Hinsicht auch während der Festtage normal be schäftigt. Von deutschen Schnittblumen sind Cyclamen, Veilchen, Maiblumen, ebenso Chrysanthemum .hervor zuheben. Aus dem Süden traten die Sendungen ebenfalls in guter Qualität, doch um die Weinnacnts- zeit zu bedeutend nöheren Preisen, ein. Wir hatten im ersten Drittel des Dezember noch mildes Wetter, dann zeigte sich allmählich ein Temperaturrückgang und das letzte Drittel brachte empfindliche Kälte, wodurch auch der Verkehr zur Weihnachtszeit sehr erschwert wurde. Hannover. Das Dezembergeschäft befriedigte im allgemeinen nicht. Lorraine Begonien und Cy clamen gab es reichlich und in schöner Ware, da gegen sah man erst zu Weihnachten Azaleen, Flieder und Kamellien in geringen Mengen. Maiblumen wurden zum Feste viel verlangt und standen hoch im Preise, ebenso musste gute Qualität von Hyazinthen und Tulpen teuer bezahlt werden. Zu erwähnen sind ausserdem noch die ersten Amaryllis. Das Blatt pflanzengeschäft ist für den hiesigen Platz tortgesetzt ohne jede Bedeutung, es werden nur blühende Pilanzen und Blumen gekauft. Die Festbinderei batte eben falls nicht allzureichlich zu tun; auch zu Weihnachten wurden meist lose Blumen verlang:, selbst bepflanzte Jardinieren fanden wenig Beachtung. Die Trauer binderei war namentlich in Waldmaterial gut be schäftigt. Deutsche Schnittblumen gab es noch wenig. Maiblumen und Chrysanthemum sind das einzige, was hier erwähnt zu werden verdient. Aus dem Süden kamen zu Anfang des Vormonats die Sendungen reich lich und das Material war billig, dagegen ging vor Weihnachten der Preis enorm in die Höhe; auch kamen die Sendungen teilweise angefroren an. Wir hatten zu Anfang mildes Wetter, dann Schnee und Frost. Chemnitz. Erst das Weihnachtsfest brachte für den hiesigen Platz einen regeren Umsatz, denn bis gegen den 20. vorigen Monats befriedigte der Ver kauf von blühenden Pflanzen keineswegs. Äusser Lorraine-Begonien und Cyclamen standen auch Erica hiemalis reichlich zur Verfügung, während es an Azaleen, Flieder und Kamellien mangelte, ausserdem fehlten farbige Hyazinthen, auch Maiblumen und Tulpen wurden nicht viel angeboten, ebenso liess die Qualität zu wünschen übrig. Araukarien wurden vor den Weihnachtsfesttagen reichlich umgesetzt, auch kleine Farne zum Bepflanzen von Jardinieren viel ver langt. Mit Tafeldekorationen war dagegen kein Ge schäft zu machen, wenn auch einige Hochzeiten vor übergehend lohnende Aufträge brachten. Der Weih nachtsumsatz in Schnittblumen und bepflanzten Jar dinieren befriedigte. Die Trauerbinderei hatte zeitweise gut zu tun, doch trat im Durchschnitt kein ausserge wöhnlicher Bedarf hervor. Da deutsche Schnittblumen, vor allem Flieder, Maiblumen und Cyclamen knapp sind, konnten etwas höhere Preise als sonst erzielt werden. Der Eingang der Sendungen aus dem Süden war infolge der schlechten Witterung normal, doch wurden hohe Preise, allerdings für schöne Qualität, gefordert. Bis Mitte Dezember batten wir reichlich Niederschläge, dann trat Frostwetter und Schnee ein, auch der Versand wurde infolge der Kälte sehr er schwert und fast unmöglich gemacht. Halle. Zu Anfang des Vormonats hielt sich der Bedarf in den üblichen mässigen Grenzen und steigerte sich erst nach dem Weihnachtsfest zu, wenngleich die aussergewöhnliche strenge Kälte als Ursache zu bezeichnen ist, dass die erwartete Höhe nicht erreicht wurde. Von feineren Blütenpflanzen sfnd Cyclamen, Lorraine- Begonien und Kamellien, die in schöner Qualität angeboten wurden, zu er wähnen. Flieder und Azaleen sah man dagegen nur vereinzelt; Hyazinthen, Maiblumen und Tulpen kommen ebenfalls reichlich zum Angebot, so dass nur mittlere Preise erzielt werden konnten. Der Be darf in Blattpflanzen trat ebenfalls mehr hervor, vor allem wurden Araukarien stark verlangt, während Palmen und Farne nur mässig abgesetzt werden konnten. Bei weitem nicht die gewohnte Höhe er zielte die Festbinderei, auch während der Weihnachts tage gingen die Aufträge unbefriedigend ein. Die Trauerbinderei hatte gleichfalls im Dezember nicht allzuviel zu tun, auch hier beeinflusste die strenge Kälte den Absatz nachteilig. Von deutschen Schnitt blumen sind Maiblumen und Cyclamen, die zu ge wohnten Durchschnittspreisen gern Verwendung finden, hervorzuheben, ebenso trafen die Riviera blumen zu angemessenen Preisen und durchgängig in gutem Zustande ein. Kiel. Der Umsatz im Vormonat kann als zu friedenstellend bezeichnet werden. Besonders das Weihnachtsgeschäft hat durchschnittlich befriedigt. Das Angebot in besseren Blütenpflanzen erreichte die frühere Höhe nicht, vor allen Dingen fehlte es an schönem Flieder. Auch Maiblumen wurden ebenso wie Hyazinthen wenig angeboten und erzielten daher bessere Preise, die Tulpen liessen in mancher Hin sicht zu wünschen übrig. Bei der allgemeinen günstigeren Geschäftslage profitierte auch das Blatt pflanzengeschäft. Die Festbinderei hatte während der Kaiser- und sonstigen Fürstenbesuche am prinz- lichen Hofe gut zu tun, sonst aber hielt sich der Bedarf in mässigen Grenzen, während für die Trauer binderei wie immer an vereinzelten Tagen lohnende Aufträge vorlagen. Deutsche Schnittblumen, von denen Flieder, Veilchen, Nelken und Maiblumen her vorzuheben sind, wurden gut bezahlt. Die südfranzösi schen Blumen fielen in der Qualität nicht immer nach Wunsch aus; auch hatten die letzten Sen dungen unter dem Frost zu leiden. Das Thermo meter sank vom 20. bis auf 10° unter Null, bei wiederholt starkem Schneefall. Westdeutschland. Krefeld. Der Dezember brachte im Verhältnis zu den früheren Monaten für die Bindereigeschäfte, ebenso im Topfpflanzenverkauf einen besseren Ab satz. Feinere Blütenpfianzen wurden in grosser Aus wahl angeboten und konnten, gleich Zwiebelgewächsen zu annehmbaren Preisen abgesetzt werden. Auch Palmen, Araukarien und Farne verkauften sich flott. Für die Festbinderei lagen während des ganzen Vor monats lohnende Aufträge vor und auch in der Trauerbinderei entwickelte sich das Geschäft sehr lebhaft. Die Eingänge von Schnittblumen sind reich lich und Qualität sowohl wie Preis befriedigen. Die milde Witterung hielt sich bis zu den Festtagen, erst dann trat strenger Frost ein. Duisburg. Die ersten Tage des Vormonats brachten nur einen Minimalumsatz, erst die 2. Hälfte und die Tage vor Weihnachten änderten die Lage. Ausserdem standen von allen besseren Blütenpflanzen, mit Ausnahme von Erica hiemalis, eine schöne Quali tät zur Verfügung. Das Angebot in Maiblumen kann als nicht allzu reichlich bezeichnet werden, so dass die bisherigen hohen Preise sich halten liessen. Hya zinthen und Tulpen wurden trotz der angebotenen guten Qualität etwas vernachlässigt und die Preise dadurch gedrückt. Sehr wenig Meinung trat für Blattpflanzen, auch Palmen und Araukarien hervor. In der ersten Hälfte des Dezember fehlten noch Auf träge auf Tafeldekorationen, später wurden Jardinieren und Sträusse gut abgesetzt, während das Kranzge schäft sich in mittlerer Höhe hielt. Da Flieder und Maiblumen wenig angeboten wurden, konnten im Ver hältnis recht gute Preise erzielt werden. Aus dem Süden trafen grosse Mengen ein, doch die täglich abgehaltenen Kölner Auktionen schaden ungemein, so dass das Publikum auf dem offenen Markt billiger kauft, als in den Blumengeschäften, wenn auch die Qualität durchgängig ungenügend ist. Nach dem schönen, milden Herbstwetter brachten die letzten Tage des Vormonats viel Schnee und Kälte. Wiesbaden. Der Umsatz lässt sich im Vor monat als gut bezeichnen, besonders das Weihnachts geschäft hat trotz der Kälte durchschnittlich be- iriedigt. Feinere Blutenpflanzen wurden so reichlich angeboten, dass hierin mehr hätte abgesetzt werden können. Hervorzuheben sind Poinsettien, doch wurde für bessere Qualität ein hoher Preis verlangt. Primeln waren gleichfalls in schöner Qualität und vollblühen der Ware am Platze zu haben, ebenso wurden Hya zinthen und Tulpen, sowie Maiblumen viel zum Be pflanzen von Körbchen und Schalen verwendet. Unter dem reichlichen Angebot von Blütenpfianzen litt auch der Umsatz in Palmen, Araukarien und anderen Blatt pflanzen, die kaum so viel als andere Jahre verkauft worden sein dürften. Die Binderei hatte durch schnittlich, vor allem für festliche Zwecke, Tafel dekorationen etc. gut zu tun, während der Bedarf in Trauerarrangements, wie immer, schwankte. Von deutschen Schnittblumen werden jetzt Flieder, Helle- borus, Maiblumen etc. gern verwendet, ausserdem trafen die südländischen Blumen in schöner Qualität und in ausreichenden Mengen hier ein. Bis zu den Festtagen hatten wir während des ganzen Dezember milde Witterung, dann trat Kälte ein, die ihren tiefsten Stand mit 10 Grad erreichte. Mainz. In der ersten Hälfte des Vormonats war der Geschäftsgang noch schleppend, dann trat eine lebhafte Nachfrage hervor, die bis zum Jahres schluss anhielt. Das Angebot in feineren Blüten pfianzen war ganz bedeutend, und es konnten durch schnittlich etwas höhere Preise erzielt werden. Her vorzuheben sind die ersten Amaryllis. Flieder und Hyazinthen wurden in schöner Ware angeboten, ferner erfreuten sich Maiblumen und Tulpen einer gewissen Bevorzugung. Das Blatipflanzengeschäft brachte zu den Weihnachtstagen ebenfalls einen zu friedenstellenden Umsatz, besonders in Palmen. Die Festbinderei hatte zur Weihnachtszeit ebenfalls lohnend zu tun, während der Bedarf in Trauer arrangements durchschnittlich gering blieb. Hiesige Schnittblumen, vor allem Flieder, Maiblumen und Veilchen erzielten ziemlich hohe Preise, zumal die aus dem Süden vor dem Weihnachtsfeste ein getroffene Ware in der Qualität zu wünschen übrig liess und dafür ebenfalls hohe Preise verlangt wurden. Das letzte Drittel des Vormonats brachte plötzliche Kälte, bis zu 10° R., die erst zu Ende des Jahres nachliess. Süddeutschland. Nürnberg. Der Umsatz stand im allgemeinen gegenüber anderen Jahren zurück, doch ist es wohl der plötzlich eingetretenen Kälte zuzuschreiben, dass die Kauflust des Publikums beeinflusst wurde. Lorraine- Begonien und Azaleen gab es reichlich und in schöner Ware, während Flieder zu wünschen übrig liess und sich schwer treiben lässt. Auch Maiblumen und Pri mula obconica, ebenso Tulpen konnte man in guter Qualität sehen, dagegen stellten die angebotenen Hyazinthen nichts vor. Bei den Blattpflanzen zeigte sich eine gewisse Vorliebe für Araukarien und grössere Kentien. Die Festbinderei hatte durchgängig befrie digend zu tun, besonders Rivierarosen, die in diesem Jahre in sehr schöner Qualität zur Verfügung stehen, fanden viel Verwendung. Die Trauerbinderci hatte ebenfalls gut zu tun, während der Weihnachtstage wurden hier mehr Dauerkränze aus hartem Laub, Früchten und Zapfen gekauft. Von deutschen Schnitt blumen sind vor allem sehr schöne Orchideen und Flieder hervorzuheben; auch aus dem Süden trafen die Sendungen fortgesetzt in schöner Qualität ein. Augsburg. Sowohl in blühenden, wie auch in Blattpflanzen erreichte der Umsatz im Vormonat nur eine mittlere Höhe, wozu die aussergewöhnliche Kälte beitrug. Während Erica hiemalis nicht besonders schön sind und deshalb vernachlässigt wurden, treten Lorraine-Begonien, sowie Cyclamen und Azaleen in den Vordergrund. Auch die in Südfrankreich vor- kultivierten Hyazinthen blühten früh und fanden leicht Liebhaber; weniger gut liessen sich hier Tulpen ver kaufen. Von aparten Pflanzen sind ferner noch Ardi- sien zu erwähnen, während sich das Blattpflanzenge schäft in den üblichen Grenzen bewegte. Die Binderei hatte in allen Zweigen mittelmässig zu tun, äusser Flieder sind noch deutsche Nelken zu erwähnen, welche in guter Qualität stets Beachtung finden. Auch aus dem Süden trafen Rosen uzd Nelken in bester Beschaffenheit und sehr preiswert ein, erst gegen Weihnachten zogen die Preise, auch für Veilchen an. Wir hatten vom 5. Dezember ab täglich Schnee bei zunehmender Kälte, die am 29. vorigen Monats mit 17 Grad Reaumur ihren Höhepunkt erreichte. Darmstadt. Der Dezember brachte ein nur mässiges Geschäft, wenn auch der Absatz zu Weih nachten wohl befriedigte. In blühenden Pflanzen trat kein Mangel hervor, denn es bot sich reichliche Aus wahl in guter Qualität. Maiblumen, Primeln etc. wurden gleichfalls viel verlangt, nur Tulpen und Hya- cinthen fanden nicht recht Beachtung. Blattpflanzen wurden wenig umgesetzt, selbst während der Festtage befriedigte der Verkauf keineswegs. Mit Tafeldeko rationen hatten wir reichlich zu tun, ebenso war die Trauerbinderei durchgängig gut beschäftigt. Während das Angebot in Schnittblumen nicht nennenswert her vortrat, kamen die Sendungen aus dem Süden in gutem Zustande an und auch die Qualität entsprach den Erwartungen. Der anfangs milde Dezember brachte später Schnee und bis zu 8 Grad Reaumur Kälte. Ostdeutschland. Danzig. Im allgemeinen hat der Umsatz im Dezember befriedigt, nur in den ersten Tagen liess der Bedarf zu wünschen übrig. Die Nachfrage konnte in feineren Blütenpfianzen so ziemlich gedeckt werden. Lorraine-Begonien fehlten in schöner Ware, doch ist der Bezug von auswärts bei der Empfindlichkeit dieser schönen Blütenpflanze nicht ratsam und leider wird in den hiesigen Gärtnereien dieser Kultur noch zu wenig Beachtung geschenkt. Gleichfalls fehlen sehr und er zielten daher hohe Preise: Hyazinthen, Tulpen und Maiblumen. Das Blattpflanzengeschäft muss als recht minimal bezeichnet werden; infolge der Zölle werden Araukarien etc. noch verteuert, so dass hierbei weniger als früher zu verdienen ist. In der ersten Hälfte des Monats hatte die Festbinderei recht wenig zu tun, dagegen kann der Umsatz zu Weihnachten und Neujahr als befrie digend bezeichnet werden, wenn auch die strenge Kälte bei jeder Kleinigkeit ein sehr zeitraubendes, sorgfältiges Verpacken notwendig machte. Das Kranz geschäft hatte unter den andauernden heftigen Schnee fällen, wodurch die Passage sehr erschwert wurde, zu leiden. Deutsche Schnittblumen wurden wenig an- geboten, höchstens Chrysanthemum und Cylamen, am Schlüsse des Vormonats Maiblumen, doch sind die Preise zufriedenstellend. Die Rivierablumen trafen gleichfalls genügend und in guter Qualität ein, doch kamen in der zweiten Hälfte des Dezembers viele Sendungen erfroren an. Wir hatten anfangs noch mildes Wetter, dann später zunehmende Kälte und in den letzten 14 Tagen starken Frost bis zu 12 Grad Räaumur, dabei aber reichlich Schneefälle. Thorn. Die Hoffnungen auf einen guten Um satz im Dezember haben sich nicht erfüllt, denn die sehr streng einsetzende Kälte hat unbedingt auf den Bedarf nachteilig eingewirkt, die Höhe des Vorjahres wird kaum erreicht. Lorraine - Begonien, ebenso Cyclamen und Eriken wurden weniger angeboten, auch Kamellien und Azaleen sah man nur ver einzelt, ebenso sehr schönen Flieder und Maiblumen, während bei Hyazinthen die Preise selbst für gute Qualität gedrückt wurden; Tulpen liessen sich be friedigend absetzen. Für Blattpflanzen trat wenig Meinung hervor, zumal das vielseitige Angebot von blühenden Pflanzen'ablenkte. Die Festbinderei hatte in der 1. Hälfte des Dezember, da um diese Zeit die Garni sonbälle stattfinden, noch einigermassen zu tun, doch war der Weihnachts-Umsatz ebenfalls infolge der grossen Kälte recht mangelhaft. Im Kranzgeschäft, überhaupt in der Trauerbinderei lässt sich nur ein mittlerer Umsatz feststellen. Während von deutschen Schnitt- blumen ausschliesslich Cyclamen und Maiblumen in Frage kamen, trafen die Sendungen aus Südfrank reich und Italien in schöner Qualität, aber zu hohen Preisen ein. Wir hatten von Mitte Dezember ab an haltende strenge Kälte, einmal fiel das Themometer bis auf 18° Reaumur unter Null. Görlitz. Das Geschäft kann während des ganzen Vormonats als nicht günstig bezeichnet werden, erst einige Tage vor dem Fest trat eine regere Nach frage hervor. Das Angebot von Lorraine-Begonien, Cyclamen, Azaleen und Kamellien war reichlich; Mai blumen sowie Tulpen wurden gleichfalls in guter Qualität angeboten, und dafür auch angemessene Preise erzielt, dagegen liessen die Hyazinthen noch viel zu wünschen übrig. Äusser den Tagen vor Weihnachten wurden wenig Blattpflanzen verlangt. Die Festbinderei brachte in der ersten Hälfte des Vormonats gleichfalls nur wenig lohnende Bestellungen, später fanden verschiedene Jubiläen statt, und auch während der Festtage trat ein befriedigender Absatz hervor. Weitaus besser hatte durchschnittlich die Trauerbinderei zu tun. Äusser Flieder, Cyclamen und Chrysanthemum wurde von deutschen Schnitt blumen nichts nennenswertes angeboten. Aus dem Süden trafen Rosen und Nelken in guter Qualität ein und hielten Preis. Zu Anfang Dezember hatten wir mildes und schönes Wetter, dann setzte starker Schneefall ein und das Thermometer fiel bis auf 15 Grad unter Null. Zittau. Das Angebot genügte im Dezember vollständig, doch kann der Umsatz im allgemeinen mit Ausnahme von Blattpflanzen, die hier immer weniger Beachtung finden, als befriedigend ange nommen werden. Palmen gibt es in Massen, Hyazinthen treiben sich schlecht, Maiblumen da gegen hielten mittlere Preise bei genügendem An gebot, während Tulpen in schöner Qualität am Platze zu haben waren. In allen feineren Blütenpfianzen, mit Ausnahme von Flieder, der fehlte, trat gleichfalls kein Mangel ein. Die Binderei hatte nur in billigen Arrangements zu den Festtagen zu tun; einen grossen Ausfall brachte der Vormonat ferner in der Trauer binderei, da wenig Trauerfälle vorkamen. Von hiesi gen Schnittblumen sind Chrysanthemum, Cyclamen und Maiblumen anzuführen; doch trafen aus Süd frankreich die Sendungen in prachtvoller Beschaffen heit ein; wenn auch gute Qualität teuer bezahlt werden muss, so sind jetzt diese Sachen unentbehrlich. Wir hatten vor den Festtagen hohe Kälte, am 21. 15° R. Fragekasten für die Praxis. Frage: A. J. in C. In zwei Gärten, die durch ein Nachbargrundstück von einander getrennt sind, habe ich 30 Stück Diels Butterbirne stehen. Die Bäume tragen in den letzten 4 Jahren meist Früchte, die stark befallen sind, grau bis schwarz aussehen, geradezu steiniges Fleisch haben, und somit unver käuflich sind. Die mehr nach dem Boden zu hängen den Früchte sind am stärksten befallen. Ausserdem beobachtete ich auch neuerdings dieselbe Krankheit an dem Halberstadter Jungfernapfel. Ich kann mir nicht erklären, auf welche Ursache das zurückzuführen ist, zumal ich reichlich mit Stallmist und Latrine ge düngt habe. Die zwischen den Bäumen kultivierten Erdoeeren und das herangezogene Gemüse sind mit Ausnahme von Sellerie, der auch befallen ist, durch aus brauchbar. Auch die Blätter der Bäume wurden von diesem Parasit ebenso stark befallen. Ich bitte nun um gefällige Antwort, um was für eine Krank heit es sich hierbei handelt, und welche Bekämpfungs mittel angewendet werden sollen. Antwort: Die Bäume sind aller Vermutung nach mit dem Birnen-Schorf {Fusicladiun pirinum) befallen, der, wo er sich einmal eingenistet hat, schwer loszuwerden ist. Zunächst möchten wir Ihnen em pfehlen, sämtliches abgefallenes Laub und die h äufig noch an den Bäumen hängenden kleinen Früchte sorgfältig zu entfernen und zu verbrennen. Ferner ist das einfachste Bekämpfungsmittel die Anwendung von Kupferkalk brühe. Diese soll zum erstenmal Ende März, vor dem Aufbrechen der Knospen, mittels einer einfachen kleinen trag- oder fahrbaren Gartenspritze auf alles Holz und die Zweige aufgetragen werden. Ein zweites Spritzen nehmen Sie dann Ende Mai vor, und wiederholen das nochmals Mitte oder Ende Juli, wenn die Früchte halb ausgewachsen sind. Eine Kalkbrühe gewinnen Sie am einfachsten, indem Sie in 100 Liter Wasser, welches in ein gutgereinigtes Fass gegossen wird, 2 Kilo Kupfervitriol auflösen, ferner 2 Kilo frischgebrannten, vorher in Wasser aufgelösten Kalk zusetzen. Zur Prüfung verwenden Sie dann Lackmuspapier und achten darauf, dass sich dieses nicht rot färbt, sondern blau wird, sonst ist die Brühe zu stark und es muss noch etwas Wasser hinzugegossen werden. Diese Mischung stellt die sogenannte Kupferkalk- oder Bordelaiser Brühe vor, und muss so schnell wie möglich zum Desinfizieren der Bäume verwendet werden. Am besten geschieht die Anwendung bei Windstille und trockenem Wetter. Bei dem zweiten Spritzen im Mai empfehlen wir 1 Kilo Kupfervitriol und 1 Kilo Kalk zu benutzen, während im Juli dann wieder die obige Mischung bevorzugt werden sollte. Wir sind überzeugt, dass bei richtiger Behandlung die Krank heit bekämpft wird. Auch gegen die Blattflecken krankheit des Birnbaums ist die Anwendung von Kupferkalkbrühe das einfachste Mittel. Das reich liche Düngen der Obstbäume fördert eher die Aus breitung der Krankheit, nützt jedenfalls in diesem Falle nichts. Neue Firmen. W. Müller, Staudenkulturen, Darmstadt. Paul Schiemenz, Handelsgärtner, Kuners dorf bei Cottbus. Fr. Friedrich, Blumengeschäft, Harburg (Elbe), Bremerstrasse 6. WilhelmGrote, Handelsgärtner, Hechthausen (Hannover). H. Denfeld, Handelsgärtner, Benrath (Rhein). Fritz Hilmer, Landschaftsgärtner, Nordhau sen, Rautenstrasse 33. Anna Ludwig, Blumenhandlung, Walden burg in Schlesien, Gottesbergerstrasse. J. Lebrecht, Handelsgärtner, Tschielesen, P. Herrnstadt in Schlesien. H. Prahm, Handelsgärtner, Broacker (Schles wig-Holstein). Jens. Jörgensen, Handelsgärtner, Wester- Satrup (Schleswig-Holstein). Ernst Schuhfuss, Handelsgärtner, Wickede- Asseln in Westfalen. Henriette W. Dohmen, Blumenhandlung, Münster in Westfalen, Coerdestrasse 33. Johann Schulze. Handelsgärtner, Gross- Seitschen (Sachsen). Ernst Jans, Handelsgärtner, Russee, P. Kiel. G. Ripple, Friedhofsgärtner, Ulm (Donau), Heimstrasse 41. Firmen-Aenderungen. P. Bartel gab seine Pachtgärtnerei inZernikow bei Fischerwall (Brandenburg) auf und liess sich in Rheinsberg (Mark) Seestrasse 27 als Handels gärtner nieder. Franz Kühne, Handelsgärtner in Wehrstedt- Halberstadt verkaufte seine Gärtnerei an Paul Robert. Die Gärtnerei von Heinrich Quast in Apler beck ging in den Besitz seines Sohnes Fritz Quast über. Gustav Wagner, Handelsgärtner in Gönnin- gen, errichtete in Döbeln i. Sa., Ritterstrasse 26 eine Zweigniederlage. Erloschene Firmen. Carl Reck, Handelsgärtner, Immenstaad (Baden). Wilhelm Reichardt, Handelsgärtner, Rathe now. Jakob Asheuer, Handelsgärtner, Coblenz.
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