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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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massen befriedigend zu nennen. An Blumen, mit Ausnahme von Rosen und Nelken in besserer Quali tät, ist kein Mangel. Die feuchte Witterung der letzten Wochen ist anscheinend den Dahlien sehr gut be kommen und man rechnet auf einen reichen Flor. Im Interesse aller anderen Kulturen ist der Eintritt einer mehr sommerlichen Temperatur aber dringend er wünscht. Berlin, den 25. Juli. Im Geschäft ist völlige Ruhe eingetreten. Blühende Topfpflanzen sind ge nügend und in reicher Auswahl zur Stelle, doch herrscht wenig Nachfrage. Blattpflanzen wurden äusser Ficus elastica, Aralien und Blattbegonien kaum angeboten, der Absatz ist nicht der Rede wert. In der Binderei herrscht gegenwärtig ebenfalls ein sehr schlechter Geschäftsgang, lose Blumen und Sträusse gehen noch am besten, in der Trauerbinderei gehen Aufträge auch nur in geringer Zahl ein. Das Angebot' in Schnittblumen ist mehr als genügend, nur Rosen und Nelken sind nicht allzuviel am Platze, Dahlien erscheinen nun auch und versprechen eine reiche Blumenernte. Das Wetter lässt viel zu wünschen übrig und es ist hohe Zeit, dass wir wärmeren trockenen Tagen entgegengehen, sonst dürften manche Kulturen leiden. Hamburg, den 25. Juli. Die Geschäftslage ist, wie alle Jahre um diese Zeit, sehr ruhig. Blühende Pflanzen sind nicht zu reichlich am Platze und auch die Auswahl nur eine beschränkte, doch genügt es für den augenblicklichen Bedarf. Blattpflanzen liessen sich kaum absetzen, nur hin und wieder wurden Araukarien und Phoenix in schwächerer Ware ver langt. Die Festbinderei hatte sehr wenig zu tun, nur Sträusse und lose Blumen liessen sich verkaufen, in der Trauerbinderei hingegen gingen teilweise die Auf träge in recht befriedigender Weise ein. Das Angebot von Rosen ist immer noch nicht gross, besonders weisse Sorten sind sehr gesucht, Nelken in besserer Qualität fehlen überhaupt und äusser Mohn, von welchem prachtvolle Varietäten zu haben sind, gibt es neben den ersten Dahlien und Stauden nichts Die Kulturen lassen in der Entwicklung leider zu wünschen übrig und es ist sehr nötig, dass das wärmere Wetter, das in den letzten Tagen ein setzte, auch anhält, ein warmer Regen könnte auch nichts schaden. Dresden, den 25. Juli. In der letzten Woche war das Geschäft sehr ruhig, was schliesslich in der jetzigen Zeit alle Jahre der Fall ist. Blühende Topf pflanzen waren genügend angeboten, besonders Horten sien, Topfrosen und Fuchsien waren überreichlich vorhanden. Auch an besseren Sachen fehlte es nicht, höchstens hätten Lilien etwas reichlicher vertreten sein können. Das Blattpflanzengeschäft beschränkte sich lediglich auf Rex-Begonien und Coleus. In der Festbinderei waren äusser auf Sträusse und lose Blumen keine Bestellungen zu verzeichnen; in der Trauerbinderei konnte man einigermassen mit dem Umsatz zufrieden sein. Schnittblumen sind von allen Gattungen genügende Mengen vorhanden. Die Nächte sind auffallend kühl und das Wetter regnerisch, so dass die Kulturen wohl in der Laub-, aber nicht in der Knospenentwicklung befriedigen. Leipzig, den 25. Juli. Die Ferien haben nun begonnen und damit die Reisezeit, was eine länger währende Ruhe im Geschäft bedeutet. Mit blühenden Topfpflanzen war der Markt reichlich versehen, doch waren schöne blaue Hortensien knapp und fehlen immer noch schöne Topfnelken. In Blattpflanzen sind besonders Blattbegonien in grösseren Exemplaren sehr gesucht und werden gern gekauft. In der Festbinderei war der Bedarf, soweit er sich auf Sträusse und lose Blumen erstreckte, befriedigend, im übrigen war nur ein geringer Bedarf vorhanden. Die Trauerbinderei hatte zwar etwas besser zu tun, doch erstreckten sich die Aufträge nur auf Blumenkränze, bessere Arrangements fehlten auch hier. In Schnittblumen war die Auswahl genügend, doch waren mitunter Rosen und Nelkenblumen sehr knapp, was in dem fortdauernd kühlen Wetter seinen Grund findet. Das Wetter war sehr kalt und regnerisch, so dass die Entwicklung der Pflanzen nur langsam vor sich geht, wie es den Anschein hat, tritt jetzt aber eine Wendung zum Besseren ein. Frankfurt-Main, den 26. Juli. Der Geschäfts gang ist gegenwärtig sehr flau. Zum Angebot kamen sehr schöne Hortensien, ebenso Fuchsien, Geranien und Lilien, dagegen fehlten Gloxinien und Crassula. Blattpflanzen wurden wenig gefragt. Die Festbinderei hatte fast nichts zu tun, in der Trauerbinderei gingen für einige Geschäfte bessere Aufträge ein. Schnitt blumen gab es genügend. Der Stand der Kulturen lässt hier nichts zu wünschen übrig. Wärmeres und trockeneres Wetter ist aber sehr erwünscht. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: H. H. in B. Wir Friedhofsgärtner sollen eine neue Steuer, nämlich pro Grab von Kaufgräbern, eine Mark bezahlen. So möchte ich im Namen meiner Kollegen Sie freund lichst ersuchen, in Ihrem Briefkasten der nächsten Zeitung um folgende Auskunft bitten: 1. In welchen Städten des Deutschen Reiches herrscht ein solcher Zustand, und wie heissen diese Abgaben? 2. Kann eine städtische Verwaltung von über 20000 Ein wohnern eine solche Verfügung erlassen, ohne höhere Genehmigung? 3. Welche Schritte können wir da gegen tun, um Abhilfe zu schaffen? 4. Ist es zu lässig, dass ein Friedhoffaufseher ein offenes Handels geschäft führt und uns in jeder Hinsicht schädigt? Antwort: Uns ist eine solche Steuerauflage nicht bekannt. Vielleicht weiss einer unserer Leser Näheres darüber. Wir bitten um Nachricht von den Plätzen, wo die Steuer schon eingeführt wurde. Die städtische Verwaltung ist berechtigt, solche Steuern einzuführen, wenn ein regulärer Gemeindebeschluss vorliegt. Die Genehmigung der oberen Verwaltungs behörde würde nicht notwendig sein. Wenn die vor gesetzte Behörde mit dem Handelsbetrieb des Fried hofsaufsehers einverstanden ist, steht demselben nichts im Wege. Sie können nur Beschwerde darüber führen, denn ein solcher Handel ist immer der Krebs schaden, unter dem die Handelsgärtner leiden. Frage: E. P. in B. Mein Nachbar beabsichtigt, ein 3—4 Stock hohes Wohnhaus zu errichten, und würde dasselbe so zu stehen kommen, dass ich in den Monaten Oktober—März von jeglichen Sonnen strahl n abgeschnitten wäre. Beide Grundstücke trennt eine 12 Meter breite Strasse. Muss ich mir das ohne weiteres gefallen lassen, oder gibt es ein Rechtsmittel, welches mir Schutz bietet, zumal ich ohnedies schon sc iwer geschädigt bin durch 3 Häuser, welche der Vorgänger meines Nachbars in den 90er Jahren er baut hat. Da hatte ich wenigstens im Winter noch einige Stunden Sonne, jetzt dagegen habe ich gar keine mehr. In Betracht kämen zirka 60 Frühbeet fenster und ein kleines Gewächshaus von 10 m Länge. Antwort: Sie können es versuchen und bei der Baupolizeibehörde Einspruch erheben. Wir glauben aber nicht, dass es viel nützen wird, wenn die Be bauung bis 4 Stockwerke einmal nach der Lokalbau ordnung, welche massgebend ist, zulässig sein würde. Jeder darf sein Grundstück ausnutzen, wie er will, soweit ihn nicht gesetzliche Vorschriften daran hindern. Wir versprechen uns von einem Vorgehen, wie ge sagt, wenig. Frage: C. Sch. in E. Zwischen meiner Gärt nerei und dem Nachbargrundstück ist vor etwa 15 Jahren eine Stachelbeerhecke gepflanzt worden, deren Ertrag nach meiner Ansicht mir zur Hälfte zu steht. Die Eigentümerin des Nachbargrundstückes behauptet, dass die Hecke zwar unmittelbar an der Grenze, aber doch auf ihrem Grund und Boden stehe und von ihrem verstorbenen Manne auf eigene Kosten gepflanzt sei. Den Beweis dafür hat sie bislang noch nicht erbracht, schriftliche Vereinbarungen sind nicht getroffen worden. Trotzdem übt sie ihr vermeint liches Recht in der Weise aus, dass sie die Beeren auch von meiner Seite, soweit sie durch Herüber langen irgend erreichbar sind, pflücken lässt. Darf eine Hecke dieser Art unmittelbar an die Grenze ge pflanzt werden und hat der Eigentümer dann die volle Nutzniessung? Antwort: Es muss untersucht werden, ob die Hecke auf der Grenze steht. Dann gehört Sie Ihnen zur Hälfte und Sie können auch auf Ihrer Seite ab ernten. Steht sie ganz auf dem Grund und Boden der Nachbarin, so hat diese die Nutzung allein. Ohne dass diese Grundfrage entschieden wird, lässt sich ein Rat in der Angelegenheit gar nicht erteilen. Fragekasten für die Praxis. Frage: A. S. C. Ich habe voriges Jahr ein Stück Spargel angelegt, welcher sehr gut wuchs. Dieses Jahr trieb er auch sehr stark aus, wurde aber fast durchweg von der Fliege gestochen. Ist es da ratsam, jetzt alle Stengel abzuschneiden? Wann ist die beste Zeit zum Düngen von Spargel und Erdbeeren? Antwort: Die Spargelfliege ist der gefährlichste Feind des Spargels, und diese wird wahrscheinlich den Spargel schon vernichtet haben. Man vertilgt sie am besten im Mai und Juni, je nachdem sie er scheint, indem man lange Stäbe mit Brumataleim be streicht und in die Anlagen steckt; hieran fängt sich die Fliege. Man sieht an dem Spargel selbst, wenn er mit Eiern belegt ist. Bei starken Sonnenschein da lässt er den Kopf etwas hängen; dann ist es an der Zeit, die Stange tief aus der Erde auszustechen und zu verbrennen. Jetzt um diese Jahreszeit hilft auch nichts, als die Stangen herauszureissen und zu ver brennen. In jeder Stange findet man lange Gänge und darin 4—5, oft mehr, oft weniger Puppen. Das Düngen des Spargels und der Erdbeeren geschieht am besten nach der Ernte; dann hat man meist ge nügend Dünger und die beste Gelegenheit. M. Frage: S. R. in D. In meinem Grundstück, welches in der Nähe der Donau liegt, ist in diesem Jahre der ganze Garten von Wühlmäusen durchwühlt. Durch Aufstellen von Fallen habe ich wohl Maul würfe, aber nicht die Wühlmäuse ausrotten können. Auch Erdkrebse habe ich genug und bitte um An gabe von Vertilgungsmitteln. Antwost 1: Vertilgung der Wühlmäuse. Bereits in No. 19 des „Handelsgärtner“ wurde ein von Hotter empfohlenes Mittel gegen Wühlmäuse (Schermäuse, Erdratten) empfohlen, nämlich der kohlensaure Baryt, ein Salz, welches im Handel auch Witherit geuannt wird. Die Herstellung der Pillen ist in No. 19 genau angegeben und zwar ent spricht das Hotter’sche Rezept etwa einem Teile Baryt zu neun Tellen des Teiges. Da auch nach in Nordamerika vorgenommenen Versuchen der kohlen saure Baryt sich als besonders wirksam gegen Ratten erwiesen hat, ist wohl dieses Mittel auch bei Wühl mäusen als brauchbar in Erwägung zu ziehen. Neu ist das Mittel übrigens nicht, denn es wurde, äusser in England, schon vor etwa 25 Jahren von Nessler empfohlen, allerdings nicht gegen Wühlmäuse, sondern gegen die gewöhnliche Feldmaus, in einer Dosis von Vi kg gefälltem kohlensauren Baryt zu 50 g Zucker und 1 kg Brot. Dis Brot soll zerrieben, mit dem Zucker und dem Baryt gemischt und zu einem Teige geknetet werden, woraus Pillen geformt werden. Obiges Quantum genügt zur Herstellung von 5000 Pillen; es genügt also ein viel kleineres Gemenge Die Pillen werden in die Löcher hineingeschoben und diese geschlossen. Ein anderes Rezept, welches der amerikanischen Vorschrift ähnelt, besteht in 1a kg Baryt zu 1 kg Gerstenmehl, welchem nach Bedarf Wasser zugesetzt wird, um daraus einen Teig formen zu können. (Siehe auch: Vertilgung von Ratten unter Pflanzenkrankheiten und Schädlinge.) Andere Mittel gegen Wühlmäuse sind Phosphor pillen, mit Phosphor vergiftete Stücken von Sel lerieknollen oder Petersilienwurzeln usw. In No. 15 des Jahrganges 1907 der „Gartenwelt“ wird auf ein von Weinbauwanderlehrer Hirschel-Llnz am Rhein angewendetes Mittel aufmerksam gemacht, nämlich auf die Vergiftung der Tiere durch mit Rattentyphusbazillen geimpfte Weissbrotwürfel. Diese Rattentyphuskulturen werden von dem Bakteriologischen Institut der Landwirt schaftskammer für die Rheinprovinz hergestellt. Die Versendung geschieht in sogenannten Kultur röhrchen, deren Inhalt in einer Salzwasserlösung auf geschwemmt wird, womit die Brotwürfel getränkt werden. Die Adresse dieses Institutes ist: Bonn, Agrippinenstrasse. 7. Nach den in der „Gartenwelt“ gemachten Angaben wurden mit diesem Mittel sehr gute Erfolge erzielt, während die sonst empfohlenen Giftköder mit Phosphor oder Strychnin, sowie auch Schwefelkohlenstoff-Tabletten sich als nicht genügend wirksam erwiesen. Antwort 2: Vertilgung der Maulwurfs grillen oder Werren. Die Vertilgung der Werren oder Erdkrebse, die mit dem wissenschaftlichen deutschen Namen Maulwurfsgrillen heissen, gelingt nur durch fortgesetzten Kampf. Die meisten der bisher empfohlenen Mittel sind im grossen Masstabe kaum anwendbar. Selbst das Unter wassersetzen der Gänge hat nur dann einigen Nutzen, wenn man die Tiere, die allerdings durch das Wasser vorübergehend aus ihren Gängen verscheucht werden, einzeln tötet. Das in No. 27 des „Handelsgärtner“ empfohlene Mittel, die Vergiftung mit Phosphorlatwerge, erscheint indes leicht aus führbar. Unbedingt nötig ist es, jetzt im Sommer den Gängen nachzugehen und die Nester aufzusuchen, denn man kann dann mit den ausgewachsenen Tieren noch die Eier oder die erst ausgeschlüpften Jungen zerstören, die im August sich von dem Neste ent fernen und selbst Gänge anlegen. Auch im Frühjahr beim Graben lassen sich bei einiger Aufmerksamkeit viele Werren fanger, denn diese Tiere nehmen nur dann überhand, wenn jahrelang dagegen nichts getan wird. R. S. Frage: L. K. in U. Ich hatte im vorigen Jahre an meinen Mistbeetgurken eine Blattkrarkheit, welche dieses Jahr in meinem neuerbauten Gurkenhaus noch viel stärker auftritt, und wenn die Krankheit so fort schreitet, die Gurken in einigen Wochen total ver loren sind. Wie ich in dem Jahresbericht für Pflanzen schütz von der Kgl. Anstalt Hohenheim ersehen habe, ist diese Krankheit bei mehreren Kollegen auf getreten und soll die Pilzkrankheit sein. In Hohen heim glaubt man, die Krankheit lasse sich auf fehler hafte Ernährung zurückführen. Ich hatte vor 2 und 3 Jahren mit den Mistbeetgurken grossen Erfolg und auch dieses Jahr wieder frische Landerde mit Aus schaltung vom Mistbeet verwendet, in den ersten 3 Wochen nach dem Auspflanzen sind die Pflanzen sehr gut gewachsen, es war eine Freude, wie sie gediehen sind, in der 4. Woche machte sich die Krank heit bemerkbar und hat rapid um sich gegriffen. 4 Wochen nach dem Auspflanzen konnte ich schon Früchte ernten, folglich glaube ich, dass es an der Ernährung nicht fehlte. Die Temperatur sank nie unter 15 Grad Reaumur, auch mangelte die Feuchtig keit nicht. Nun möchte ich die Frage stellen: Ist der oben genannte Pilz vielleicht in der Erde zu suchen? Sobald die Krankheit bemerkbar ist, kann mit Naphtol-Schwefel durch Zerstäuben geholfen wer den? Gibt es überhaupt ein Mittel, diesen Pilz zu unterdrücken? Antwort: Vor ca. 10 Jahren hatte ich in meint Mistbeetgurken dieselbe Pilzkrankheit und zwar j dem Masse, dass zuletzt der ganze Erfolg verlort ging. Wie dieses bei der Anzucht der Pflanzen in der frühen Jahreszeit leider oft eine bekannte, un angenehme Erscheinung ist, dass die jungen Pflanzet „stürzen“ und deshalb immer wieder für Folgepflanze: gesorgt werden muss, so war ich genötigt, von Kol legen eine Anzahl Pflanzen zu beziehen. Ich ver wandte diese, da sie kräftig und gesund waren, ohne Bedenken zum Ausbessern fehlender Pflanzen in Mist beeten, obgleich mir der betreffende Züchter mitteilte dass bei seinen Qurkenkulturen schon seit mehrere; Jahren der Rostpilz in verheerendem Masse, trotz Wechsel der Erde, aufgetreten sei. Bis zur Ernte und vor Eintritt hoher Wärme im Freien hielten sich die Pflanzen gesund. Sobald aber dieselben durch Er nährung der Früchte und vermehrtes Wachstum an gestrengt wurden, zeigte sich der Pilz auf und unter den Blättern, dieselben erhielten später kreisrt Löcher, desgleichen wurden alle anderen Tek auch Ranken, davon angegriffen und rötlich über zogen. Da mir die Gefahr und total verheerend: Wirkung noch nicht selbst vorgekommen, so wurd zunächst versucht, durch sorgfältiges Entfernen de: angegriffenen Blätter mit Schwefeln und sonstige: bekannter Hilfsmittel wirksam entgegenzuarbeiten Bei trüben Tagen, erhöhter Düngerzufuhr usw. er holten sich die Pflanzen und brachten neue gesund: Blätter, aber nur für kurze Zeit. Bei eintretende Hitze war keine Hilfe mehr und die Pflanzen ginge: lange vor der sonst üblichen Zeit zugrunde. Manch Sorten zeigten sich lange unempfindlich und wider standsfähig, z. B. Noahs, Brödek, Bismarck, Köni^. dörffers, gingen aber zuletzt auch an den Folgen de Pilzes vorzeitig zugrunde. Ich habe im folgende Jahre nur diese starkwüchsigen Sorten mit alle Vorsichtsmassregeln, besonders Wechseln alter kräftig Erde, teils auch Wechseln der Bretter usw., angebt Es zeigte sich hier und dort nochmals die Pilzbildu bei sorgfältiger Behandlung, sofortigem Entfernen d befallenen Teile und besonders auch der der Gurke: treiberei sehr günstigen Witterung im Laufe des Sou mers hatte sich die ausgebreitete Wirkung der Pili krankheit verloren und ist diese selbst merkwürdiger weise niemals wieder vorgekommen. Nach meine Erfahrung leiden besonders solche Gurkenpflanze: sehr leicht an Pilz- und anderen Krankheiten, dir überständig, und da es oft infolge der Witterungsver hältnisse nicht gut möglich ist, rechtzeitig auszu pflanzen, in kleinen Töpfen stehen bleiben und röt liche Wurzeln bekommen. Selbst wenn sie später nach dem Auspflanzen kräftig und gesund aussehen, zeigen sich die Folgen davon während der ganze: Treibperiode durch mancherlei Erscheinungen, z. B. schnelles Welken und Erschlaffen der Pflanze be Sonnenschein, schlechte Ausbildung der Früchte u.s.: Ich würde besonders dem Fragesteller raten, mit de Gurkensorte im nächsten Jahre zu wechseln und emp fehle für Haustreiberei Becks Namenlose und B. 19k Erfurter Ausstellungsgurke. Weigelts Beste von Aller. Starkwüchsige Sorten und äusserst widerstandsfäh:; gegen Krankheiten und Witterungsverhältnisse ft Mistbeettreibereien sind besonders: Noahs, Bismanr Brödels, Königsdorf fers u. s. f. G. Wendt, Rötha. Fragekasten für Kulturelles. Frage: W. E. in B. Ich möchte bitten, m Näheres über die Kultur des Schnittkohls mitzu teilen. Ich habe Samen davon im April mit Grün kohl ausgesät und verpflanzt. Nun wird aber auch angegeben, dass man Schnittkohl im Herbst auspflanzer soll, um im Frühjahr davon zu haben. Wann win der Samen ausgesät und wie ist die weitere Behand lung? Antwort: Die Kultur des Schnittkohls hat aller dings eine gewisse Aehnlichkeit mit der des Grün kohls, indem die Kultur im Sommer beginnt und dit Pflanzen, die wenigstens in den milderen Gegendet Mitteldeutschlands und in Westdeutschland winterhar sind, im Winter auf dem Platze bleiben. Das Produkt, nämlich die zarten Herzblätter, die einen wirsingähr- liehen Geschmack haben, hat jedoch nur zu einer Zeit Wert, wo andere ähnliche Gemüse schwer zu haben sind. Eine allzu frühe Aussaat ist daher nicht zu em pfehlen, um so weniger, als die Pflanze selbst sich ziem lich schnell entwickelt und besser überwintert, wenn sie bei Eintritt strengen Frostes in der Blattentwick lung noch nicht zu weit vorgeschritten ist. Die jungen Pflanzen finden dann schon durch den Schnee genügen- den Schutz. Man sät deshalb im August an Ort und Stelle in 30—-40 cm weite Reihen und verdünnt au 20 cm Abstand, oder man sät Ende Juli auf Saatbeete und verpflanzt Anfang September auf den Platz. Eine so zeitige Aussaat, wie April, halte ich auch bei Grün kohl für viel zu früh; Ende Mai oder Anfang Juni gesäte Blattkohlpflanzen kommen noch zeitig genug heran und können auf Stellen des Gartens gebrach: werden, die bereits eine Ernte gegeben haben. (■••rat« kogteu pro Zaile »0 Pfg. „ rjto. E E? K I A 7 • RT (4244444444464 Bellagem kosten swischen den Taxtsei M Wiederholungen Rabatt “88**888225228 ÄEFLAhIVMEA *“**8"“ 1000 Stäck Hl 10 Gr. Gewicht 10 M Gefett. gercüst Prosveft und Broschüren gratis. Wiedervertäufer gesucht. . xact, Eeerproduhtenfabrik, raundwcig 5 Mur mit Edyudt* Oktthuum - Etrkolineum Ztarke B tann man von jest ab den gansen Gommer über, obne ben PfLanzen, Sträuchern, Sieben und Säumen, im Rreten und Ereibbaus, an Blatt, Srucht, jungen Stieben und Wurzein Schaden suzufügen, alles ungeztefer, wte «Spinnen, Grdflöbe, Mürmer, Scaden, Miiben, Staupen, SSan5en,S8lattläufe,S3lutläufe,®cbne(fen,Scbilb^ lauf e, Ameifen je. fieber und rasc töten. 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