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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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Andererseits kann man aber auch sagen, dass es bei der grossen Anzahl von Preislisten, die mitunter aufs Geratewohl in die Welt geschickt werden, auf das eine, noch nach Florenz zu sendende Exemplar doch auch nicht ankommt, und daher hoffen wir, dass auch von unsern Lesern manchem mit liesem Hinweise gedient sein wird. Als Adresse genügt: An die Handelskammer zu Florenz (Italien). — Der Gartenbauhandel Spaniens Im Jahre 1905 nach der spanischen Handelsstatistik. Gartengewächse wurden 3540856 kg im Werte von 436903 Pesetas eingeführt. Aus Deutschland kamen 50988 kg im Werte von 6118 Pesetas. Die Einfuhr an Obst, einschliesslich Tafeltrauben, belief sich auf 1362383 kg im Wert von 544953 Pesetas. Aus Deutschland wurden 1776 kg für 710 Pe setas importiert. Spezieller ist die Ausfuhr aus Spanien in der Aufstellung wiedergegeben. Es wurden ausgeführt: kg Pesetas nach Deutschland kg Pesetas Leb. Pflanzen . 43 785 15325 132 46 Zwiebeln . . . 92843345 7427947 158420 12674 (noblauch . . 2901439 1218604 — — Irüne Bohnen . 60 18 — — Kartoffeln . . . Andere Garten- 13687861 1642543 161760 19411 gewächse und Gemüse . . . 13788926 1792560 10000 1300 Tafeltrauben . . Frische Früchte 12314266 4309993 213337 95668 (ohne Argumen) 20946743 3142011 378757 56814 — Pflanzeneinfuhr aus Australien. Der Reichskanzler hat die für die Einfuhr lebender Pflanzen und frischer Pflanzenabfälle Amerika und Japan gewährten Erleichterungen auch für Sendungen aus Ausstralien bewilligt. — Ueber den Bahntransport von Gemüsen und Früchten schreibt die „Kölner Volkszeitung“ ganz zutreffend folgen des: Angesichts der Bestrebungen der Deutschen Laudwirtschaftsgesellschaft, ihre Produkte in Deutschland bekannt zu machen oder ent sprechend im Inlande zum Werte zu bringen, Vss es bedauert werden, dass die Königl. russische Eisenbahnverwaltung zuweilen so wenig den Interessen der inländischen Land wirtschaft dient, sogar an einigen Stellen den selben noch entgegenarbeitet. So werden z. B. die Produkte des Oberrheins, frische Gemüse und Früchte, seit Jahren in einer so unregel mässigen Weisse befördert, dass die Gross händler des Ruhrkohlenreviers genötigt sind, hren Bedarf zu gleichen und manchmal auch noch zu weit höheren Preisen aus dem be- nachbarten Holland zu beziehen. Dieser Be- ug geschieht lediglich deshalb, weil die von Holland abgehenden Gemüse und Früchte mit ist unfehlbarer Sicherheit am folgenden Morgen früh an ihren-Bestimmungsorten Bochum, Es sen, Dortmund, Elberfeld usw. eintreffen. Dieses ist um so unerklärlicher, als die Sendungen von Holland zum Teil eine ebenso lange und oft auch noch längere Reise wie die vom Oberrhein zu machen haben. Trotz der vielen Bitten und Beschwerden hat man hierin bis jetzt noch keinen Wandel schaffen können, was doch sicher im Interesse der heimischen Landwirtschaft mit Freuden zu begrüssen wäre. Rechtspflege. — Sendung gegen Nachnahme. Nach einem Gutachten der Handelskammer zu Liegnitz ist es nicht allgemeiner Handels brauch, dass bei erstmaliger Warenlieferung und auch mangels einer Vereinbarung die Ueber- Sendung der Ware nur gegen Nachnahme erfolgt, falls vom Besteller, auch ohne Aufforderung des Lieferanten, bis zur Lieferung nicht Referenzen über die Kreditwürdigkeit aufgegeben worden sind. Im Warenhandel ist es vielmehr fast all gemein Sitte, dass der Verkäufer eine beab sichtigte Nachnahme vor Absendung der Ware dem Käufer mitteilt. Meist wird sich der Ver käufer über die Verhältnisse des Käufers durch Erkundigungen vergewissern, und falls er nicht befriedigende Auskunft erhalten hat, die Lieferung nicht vornehmen. Es wäre aussergewöhnlich, wenn er, um sich sicher zu stellen, Nachnahme erhebt, ohne dies dem Empfänger vorher an zuzeigen. — Das Bestellgeld bei Postan weisungen gibt noch immer Anlass zn Streitigkeiten, so viel auch schon darüber ge schrieben worden ist. Und doch sind Zweifel gar nicht vorhanden. Der § 270 des Bürgerlichen Gesetzbuches sagt klar und deut lich: „Geld hat der Schuldner im Zweifel auf seine Gefahr und seine Kosten dem Gläubiger an dessen Wohnsitz zu übermitteln“. Also muss auch der Schuldner für alle Kosten auf kommen, welche bis zur Ablieferung des Gel des in die Hand des Gläubigers entstehen, mithin auch für das Bestellgeld, dass häufig nicht mitgesandt wird. Der Schuldner, der das Bestellgeld nicht mit sendet, erfüllt also nicht vollständig, da ein Teil, eben der Betrag des Bestellgeldes, an der Summe fehlt. Aller dings haben es die Gerichte für eine Chi- kane erklärt, wenn der Gläubiger etwa die Zahlung als „Teilzahlung“ zurückweisen wollte, weil das Bestellgeld nicht mit eingezahlt war. Aber es bleibt ihm doch immer das Recht, den Betrag des Bestellgeldes noch nachzufor dern. Nur die öffentlichen Kassen haben das Vorrecht, von der Miteinzahlung des Bestell geldes abzusehen, weil sie nach den landes gesetzlichen Vorschriften nur an den Kassensitz zu zahlen haben. — Arbeitsunfähigkeit zur Zeit der Anstellung gibt dem Prinzipal einen be- rechtigten Grund den abgeschlossenen Dienst vertrag wegen Irrtums anzufechten und ihn so fort zu lösen. Die Verkäuferin in einem Blumen laden wurde zwei Tage nach Antritt ihrer Stelle so krank, dass sie ihre Obliegenheiten nicht er füllen konnte. Vom Arzte wurde festgestellt, dass das Leiden schon längere Zeit bestanden habe und der Inhaber des Blumengeschäfts ent liess die Verkäuferin darauf ohne Kündigung. Das Kaufmannsgericht Berlin erklärte den Entlassungsgrund für stichhaltig, denn der Prinzipal habe das Engagement doch natürlich unter der stillschweigenden Voraussetzung ab geschlossen, dass die Verkäuferin arbeitsfähig sei. Da er sich über diese wesentliche Eigen schaft in einem nicht selbstverschuldeten Irrtum befunden habe, so habe er seine Willens äusserung zurücknehmen und vom Vertrage so fort zurücktreten können. — Darf der Vermieter an die Kon kurrenz des Mieters vermieten, also z. B., wenn er einen Laden als Blumenladen an einen Handelsgärtner mietweise abgab, in einen Laden im gleichen Grundstück noch einen Blumenhändler als Mieter aufnehmen? Das Gesetz enthält darüber keine Vorschriften. Das Oberlandesgericht Köln hat sich aber in einem Urteil dahin ausgesprochen, dass ein derartiges Vermieten an die Konkurrenz als unzulässig anzusehen ist. Das Oberlandesgericht Köln hat angenommen, dass das Konkurrenzverbot still schweigende Bedingung des Mietvertrages ist. Ob freilich alle Gerichte sich auf diesen Stand punkt stellen werden, ist immerhin zweifelhaft und es ist besser, beim Mieten gleich die Kon kurrenz auszuschliessen. ; Vereine und Versammlungen. — Der badische Obstbau-Verein hielt am 9. d. M. in Heidelberg seine dies jährige Hauptversammlung unter Leitung des Inspektors Bach-Emmendingen ab. Ueber die Entwicklung ist kurz zu berichten, dass äusser dem Hauptverein 15 Zweigvereine entstanden sind, und die Zahl der Mitglieder innerhalb eines Jahres von ca. 4000 auf 5514 ange wachsen ist. Ausserdem werden die Obstaus sichten in Baden als günstige geschildert und es wird die Abhaltung praktischer Obstbau kurse befürwortet. Auch über den genossen schaftlichen Bezug von Obstbäumen, von denen im verflossenen Jahr 6430 Stück angeschafft worden sind, wird berichtet; und weiterhin sind die günstigen Resultate durch die verwendeten 311200 Meter Gürtelpapier und die 8347 kg Brumata-Leim, was mit einem Kostenaufwand von 6400 Mark beschafft worden ist, hervor gehoben. Dem Verein stand ein Staatsbeitrag von 2000 Mark zur Verfügung, so dass der Kassenbericht mit einem Ueberschuss ab schliessen konnte. Beschlossen wurde ferner, dass die Gratisverteilung von Bäumen in Zukunft in Wegfall kommen soll, dann wurde noch darauf hingewiesen, dass die Obstverwertungs stelle in diesem Jahr über eine Million Mark Umsatz aufzuweisen hat. In den Vorstand wurde u. a. gewählt: Baumschulenbesitzer G. W. Uh in k-Bühl, Baumschulenbesitzer F.Goos- Baiertal und Garteningenieur Kloss-Baden weiler als Beisitzer. — Eine öffentliche Versammlung der Gärtnergehilfen zu Danzig fand im Gesell schaftshause dort statt. Der bekannte Dresdner Vertrauensmann des „Allgemeinen deutschen Gärtnervereins“ Haucke sprach „Ueber die wirtschaftliche Entwicklung etc. des Oärtner- vereins“ und die Interessen der Gärtnergehilfen. Er hob bei seinen Ausführungen hauptsächlich die ungünstige Stellung der Gärtnergehilfen hervor, indem er auf die niedrigen Gehälter, die lange Arbeitszeit und den Sonntagsdienst zu sprechen kam. Der Vortragende erntete durch seine Ausführungeu zwar den Beifall der Erschienenen, doch ist der Versammlung kein besonderer Wert beizulegen, denn die Organi sation der Gehilfen steht noch auf sehr schwa chen Füssen. Ausstellungen. — Zur Organisation der Obstaus stellung. Der Vorstand des „Deutschen Pomologen-Vereins" äusserte sich in der letzten Nummer der „Deutschen Obstzeitung“ durch seinen Vorsitzenden, Garteninspektor Lorgus- Eisenach über die Aufgaben und Programme für Obstausstellungen. Der Verfasser führt hierbei aus, dass Obstausstellungen nur dann den Zweck erfüllen, wenn sie dem Obstbau und Obstzüchtern Nutzen bringen. Er gibt weiter hin als Nachteil die enge Beschränkung der Programme an und warnt vor zu weitgehenden Neuerungen, bezw. vor der Aufstellung zweck loser Aufgaben, die den Ausstellern ohne Nutzen grosse Kosten auferlegen. Gartenbauinspektor Lorgus wünscht ferner nicht, dass internati onale Ausstellungen grundsätzlich ausgeschaltet werden und tritt für Frühobst, besonders Beeren- und Kirschen - Ausstellungen ein. Er möchte aber andererseits trotz Vorranges des Erwerbs obstbaues die grösseren Sortimente nicht ver missen. Hieran werden noch eine Reihe von Vorschlägen geknüpft und die Aeusserungen einer Anzahl Fachmänner, die manche gute An regung enthalten, veröffentlicht. — Es gewinnt den Anschein, als wenn eine zu enge Vereini gung von Obstmärkten und Ausstellungen an gebahnt werden sollte. Wir betrachten das als einen Fehler, indem Ausstellungen den keines- wegs zu verwerfenden Liebhaber-Obstbau, der auch manches gute einschliesst, fördern sollen, während die Obstmärkte in Wirklichkeit zu Ausstellungen für den Handel umgestaltet werden sollten. Diese beiden Richtungen sind voll ständig zu trennen und sollten so wenig wie möglich zeitlich und örtlich mit einander ver bunden werden. Wir beabsichtigen auf diese interessante Frage in aller Kürze zurückzu kommen und werden dann gleichfalls einige geeignete Vorschläge unsern geschätzten Lesern unterbreiten. — Die Gartenbau - Ausstellung zu Mannheim soll nach in der Tagespresse be kannt gewordenen Mitteilungen mit einer sehr günstigen Einnahme in den ersten Monaten rechnen können. Allein aus den Dauer- und Tageskarten wird der Gewinn auf mehr als 600000 Mark festgestellt. Nach unserer An sicht will das noch nicht viel sagen, denn erst die Sommermonate werden ausschlaggebend sein. Wir wünschen aber im Interesse der be teiligten Gärtner, die sich so viel Unkosten haben aufgebürdet, ein recht glänzendes finanzi elles Ergebnis, damit auch ihnen ein Teil des eventuellen Ueberschusses zu gute kommen kann. — Die Monatsausstellung der Mai versammlung des „Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den preussischen Staaten“ bot, wie uns noch nachträglich bekannt wird, äusser dem bereits früher erwähnten, noch eine ganze Reihe vortrefilicher Kulturleistungen, die wir gern bereif sind hervorzuheben. Wie sich unsere verehrten Leser erinnern werden, fand gleichzeitig eine Linne- Gedächtnisfeier statt. Äusser den bereits genannten Orchideen von Otto Beyrodt-Marienfelde, sowie den pracht vollen Hortensien, Lilien und Pelargonien von I. C. Schmidt-Berlin hatte die Firma Spiel berg & de Coe ne in Franz. Buchholz bei Berlin 50 Bougainvilleen, tadellose Kulturpflanzen, ausgestellt, die mit Begonien Oloire de Lorraine eingefasst, vorzüglich wirkten. Ausserdem waren noch Orchideenbybriden von Dr. Reichen heim-Wannsee und Kunstmaler Karthaus- Potsdam zu nennen. Mit weiteren guten Leistungen waren Benjamin N i e m et z - Rixdorf, Beus ter-Lichtenberg, Emil Dietze-Steglitz Humors nicht entbehrt. In Wien fand in der Nacht des 7. Juni die Generalversammlung der „Naturblumenbinder und Händler-Genossen schaft“ statt, zu der sich nicht die nötige Zahl von Mitgliedern einfand, obgleich die Mitter nachtsstunde bald herbeigekommen war. Der Vorsitzende wollte die Versammlung schon vertagen, als eine Strassenblumenhändlerin fragte, wieviel Mitglieder zur Beschlussfähigkeit fehlten, es wurde ihr mitgeteilt, dass noch 11 Stimmen notwendig seien. Mit dem Rufe: „Die wer’ i glei’ hab'n!" eilte die resolute Frau aus dem Saale und kam nach 20 Minuten mit einem ganzen Trupp Blumenfrauen in ihier Markt tracht — die überaus geräuschvoll in den Saal zogen und stürmische Heiterkeit erregten — zurück. Jedenfalls hat diese Frau die anwesenden männlichen Vertreter der „Naturblumenbinder und Händler-Genossenschaft“ an Intelligenz weit übertroffen und beschämt. — Bei den gegen wärtigen, so hoch gehenden Wogen in den Kreisen der österreichischen Sozialdemokratie sollte man eine so schwache Beteiligung an einer genossenschaftlichen Generalversammlung kaum für möglich halten. Dieses heitere Vor kommnis hat aber noch eine ernste Seite, denn es ist tief zu bedauern, wohin die genossen schaftliche Verbrüderung den Gärtnerstand führt. Jeder, der mit Blumen handelt, ist den Genossen willkommen, er wird als Mittel zum Zweck angesehen. Wir haben ähnliche Vor kommnisse bei dem letzten Gärtnerstreik auch in Deutschland genug erlebt; das ganze Faulenzertum, welches gewöhnlich im Frühjahr den Spaten in die Hand nimmt, 20mal in wenigen Wochen bei Landschaftsgärtnern der Reihe nach auf wenige Stunden, kaum Tage in Arbeit steht — alles rechnet sich zu den Gärtner- genossen und diese Leute werden während der Streiks geradezu gefüttert. Man sucht die Strasse ab nach solchen verkommenen Existenzen, die sich Gärtner nennen, händigt ihnen Streik karten aus und sie werden von den Streik führern unserer Gehilfenschaft mit offenen Armen empfangen. Wo bleiben da Berufs stolz und Berufsehre? Wir haben es schon früher ausgesprochen, dass keine andere Be rufsklasse in dieser Hinsicht auf einer so nied rigen Stufe steht, als die gewerkschaftlich orga nisierten Gärtner. Auf diese Weise können diese niemals Erfolge erzielen und auch nicht erzieherisch auf die Gehilfen einwirken. Der schönen Worte, welche man in der „Allgemeinen deutschen Gärtnerzeitung“ so viel jede Woche lesen kann, werden wohl von den wasch echtesten Genossen kaum immer ernstlich auf gefasst; wir können ihnen das nachfühlen! Das ist die Kehrseite des Humors in gewerk schaftlichen Vereinigungen. — Die Anpflanzung von Spalierobst in Landstädten, so wie wir das vor einiger Zeit von Oberammergau berichteten, hat Veran lassung gegeben in der bayrischen Presse für die Ausbreitung des Obstbaues in dieser Weise neuerdings Propaganda zu machen. Wenn das auch recht anerkennenswert ist und sicher zahl reiche Dörfer und Städte dadurch grossen Nutzen erzielen konnten, so sollte doch auf der anderen Seite die damit verbundene Arbeit nicht unterschätzt werden. Eine Gefahr bürgt zweifellos die gleichzeitig in der Presse aufgestellte Rentabilitätsberechnung, die unserer Ueberzeugung nach — zumal, wenn man von einer Einnahme von 30 bis 50 Millionen Mark jährlich spricht — niemals erfüllen wird. Man achte vor allem darauf, nur Sorten anzupflanzen, die sich wirklich für die Spalierzucbt bewährt haben, andernfalls werden grosse Enttäuschun gen folgen und den schönen Hoffnungen wird ein frühzeitiges Ende bereitet. Man sollte un bedingt erst Versuche anstellen, welche Obst arten und welche Sorten sich als Spalierbäume bewähren und tüchtige Fachmänner zu Rate ziehen. Wir erinnern unsere werten Leser an den kürzlich von uns gleichfalls veröffentlichten Artikel: „Kasernenwände zur Spalierobstzucht“, wobei gleichfalls Unsummen des Ertrages aus gerechnet wurden. Auf diese Weise wird man den heimischen Obstbau nimmermehr fördern können. — Der Obstnutzertrag im Gross herzogtum Hessen 1906. Nach dem Be richt der Grossh. Zentralstelle für die Landes statistik über den Obstbau sind im Grossherzog tum Hessen folgende Anpflanzungen vorhan den. Aepfel: 1344 444 ertragsfähige Bäume, 443 420 Bäume, die nicht ertragsfähig sind. Geerntet wurden hierbei im verflossenen Jahre 93 099 dz, die einen Wert von 1 399 894 Mark repräsentierten. Birnen wurden 428 998 ertrags fähige Bäume und 123 444, die nicht ertrags fähig sind, festgestellt. Das Ernteresultat belief sich im Vorjahr auf 60 744 dz. bei einem Wert von 644 892 Mark. Bei Zwetschen und Pflau men gab es ertragsfähige Bäume 1 593 659 Stück, nicht ertragsfähige wurden 304 502 gezählt. Die Ernte belief sich hierbei auf 114 857 dz, die einen Wert von 648 941 Mark repräsen tierten. Kirschbäume sind ertragsfähige 150136 Stück, nicht ertragsfähige 36 993 Stück ange geben, die Ernte betrug 11 253 dz im Werte von 279 164 Mark. Aprikosen und Pfirsiche gab es 109 623 Bäume, von denen im letzten Jahre 4696 dz geerntet wurden, die einen Be trag von 187 082 Mark ausmachen. Walnüsse sind 68 686 Bäume angegeben, die einen Er trag von 6191 dz im Werte von 142 917 Mark brachten. — Es existieren somit im Gross herzogtum Hessen 3 665 494 ertragsfähige Obst bäume, während nicht ertragsfähige 938311 vorhanden sind. Das Obstemteresultat belief sich auf 290 840 dz im Gesamtwert von 3296890 Mark. , weil i nötig il der ‘lssig- chliess- itze in aligen ondern laltbar- is. ebenes ng in ielände Ziehung cht da. kheiten anzu- n und leicher s heute etriebe unsere it den Tempo grösser rn aus i, ohne gehen. n Prä- beherr- iversal - werden. Ich ge- oftmals mseren ächsten Zeh. Vermischteso — Baumpflanzungstage zur Förde rung des Obstbaues ist man neuerdings bemüht, rach dem Vorbilde der in Krefeld errschenden Sitte auch in Schlesien einzu- hren. In dem genannten rheinischen Kreise 'erden bekanntlich jedes Jahr am 1. April ca. 1000 Obstbäumchen an Schüler aus den oberen /Klassen der Volksschulen verteilt. Diese haben die Hochstämme selbst zu pflanzen, und es wird ihnen in den letzten beiden Schuljahren Unterricht über die Obstbaumpflege, die Be- kämpfung von Schädlingen und Krankheiten, sowie das Einernten der Früchte erteilt. Der landwirtschaftliche Verein zuHaynau, Schlesien, hat durch eines seiner Mitglieder in einem Vortrag diese Einrichtung erörtern lassen, und ist hierbei auch auf den grossen Nutzen — be sonders wenn nur eine Sorte in der ganzen Gegend gepflanzt wird, um grosse Ernten zu fielen — hingewiesen worden. Dennoch ind dieser Vorschlag wenig Anklang, wohl >egen den damit verbundenen immerhin be- ichtlichen Kosten. Wir sind der Meinung, äs es nicht jährlich 1000 Bäume sein müssen, sondern dass manche Kreise auch mit der Hälfte vorlieb nehmen, dafür aber erstklassiges Material verwenden sollten, sodass gleichzeitig Musterpflanzungen vorgenommen werden. Wir sind überzeugt, dass auch der Wohltätigkeits- sinn wohlhabender Bürger oder Ortseinwohner, tbenso die Gemeinden selbst gern Mittel dazu bereit stellen. Der Gedanke selbst bedarf kaum tines Fürspruches, nur die Art, wie diese Pflanzungen durchgeführt werden sollen, müssen mehr oder weniger den örtlichen Verhältnissen mgepasst werden. — Die Beschlussfähigkeit von Ge- Werkschafts-Versammlungen wird oft mals in einer Weise herbeigeführt, diej des
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