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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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Juli durch Nachnahme zuzüglich der Kosten er hoben, worauf wir ganz besonders hinweisen möchten. Der Verlag von „Der Handelsgärtner 66 Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Ans der Zeit — für die Zeit. Im Vordergrund des Interesses steht eigent- ich heute der Kampf der französischen Winzer, die durch die ungünstigen Absatz- rerhältnisse der letzten Jahre in schwere Be drängnis geraten sind und gegen die Regierung mit der in Frankreich in solchen Fällen immer üblichen spontanen Begeisterung Protestkund gebungen veraustalten. Die Tage von Mont pellier zeigten, wie ernst die Sache ist. Und wenn 600000 (?) Winzer eine solche Protestfahrt unternehmen, so ist das sicher ein Beweis, dass ihre soziale Lage zur Zeit eine ausserordentlich trübe sein muss. Und was ist die Ursache? Die Zollpolitik. Die französischen Weine sind mit so hohen Zöllen belegt, dass die Ausfuhr der billigeren Weine sie nicht tragen kann. Die Regierung bat nun den Weingärtnern geraten, den Weinbau eingehen zu lassen und die Wein- rten anderweit zu bepflanzen, soweit es sich Im geringe Sorten handelt. Das ist freilich in bitterer Trost und wir verstehen die Erre gung der Winzer, die sich nicht gern von der ihnen lieb gewordenen Tätigkeit trennen. Welchen ksgang der Winzeraufstand noch nehmen wird, /zur Zeit nicht abzusehen. Der Deutsch-dänische Handelsver trag ist jetzt in das Vorbereitungsstadium ge langt. Der dänische Oeneralsteuerdirektor Richard Rubin, der Ministerialrat im dänischen Ministerium des Aeussern Bernhoft, sowie der Assistent in der dänischen Generalzoll- irektion Nonne sind in Berlin eingetroffen, a aber der Entwurf des neuen dänischen Zolltarifs, der den Verhandlungen zu Grunde glegt werden soll, die Genehmigung des iaischen Reichstages noch nicht erhalten hat, 10 können die jetzigen Verhandlungen zum endgiltigen Abschluss noch nicht führen, viel- mehr wird dieser erst nach der parlamen- arischen Erledigung des dänischen Tarifent- wurfes erfolgen können. Was uns namentlich n den dänischen Handelsbeziehungen fehlt, ist eine Befreiung von den hohen Abgaben, welche zu bezahlen sind, wenn eine Firma in Dänemark reisen lassen will. Hoffentlich ge lingt es, in dieser Beziehung Vorteile für Deutschland auch im Interesse des Gartenbaues im neuen Handelsvertrag zu erzielen. Die Deutsch-spanischen Handelsbe ziehungen laufen Ende Juni ab, werden aber, wie jetzt gemeldet wird, auf sechs Monate ver längert werden. Der Finanzminister und der deutsche Botschafter können inzwischen die Verhandlungen zur Anbahnung eines Handels vertrages fortsetzen. Gegen die Schiffahrtsabgaben erklärte sich in Holzminden eine grosse Versamm lung aller in der Weserschiffahrt beteiligten Industriellen und Kaufleute. Es wurde eine scharfe Resolution gefasst. Im Württember- gischen Landtag sind die Proteste gegen die Abgaben einer Kommission zur Beratung über wiesen worden. Leider schwanken die An sichten zu sehr herüber und hinüber, so dass man ein klares Bild, wie sich die Sache ge stalten wird, heute noch gar nicht entwerfen kann. Es wurde kürzlich gemeldet und auch wir haben im „Handelsgärtner“ davon Notiz ge nommen, dass im Reichsjustizamt nach längeren Vorarbeiten ein vorläufiger Gesetzentwurf be hufs Erleichterung des Wechselpro testes festgestellt worden ist, der an die be teiligten Handelskreise zur Kritik abgegeben wurde. Namentlich waren die Handelskammern um ein Gutachten ersucht worden. Nachdem die Begutachtungen eingegangen sind, ist ein neuer Entwurf ausgearbeitet worden, der dem nächst an den Bundesrat gelangen wird. Es besteht in den massgebenden Kreisen die Ab sicht, diesen Entwurf, der zwar nur aus fünf Paragraphen besteht, aber dennoch fast alle wesentlichen Vorschriften der Allgemeinen deutschen Wechselordnung berührt, dem Reichs tag gleich bei seinem Zusammentritt im Herbst vorzulegen. Bezüglich der Zuständigkeit der Postbeamten und zur Protester hebung steht der Erlass der näheren Be stimmungen dem Reichskanzler, für den inneren Verkehr der Königreiche Bayern und Württem berg den dort zuständigen Behörden zu. Unter Zustimmung des Bundesrates kann der Reichs kanzler anordnen, inwieweit die Protestaufnahme durch Postbeamte mit Rücksicht auf die Art des Protestes oder aus andern Gründen aus geschlossen werden soll. Herbarien und Naturdenkmalspflege. Unter dieser Ueberschrift veröffentlichte die „Frankfurter Zeitung“ in der Ausgabe vom 10. Juni den nachfolgenden kleinen Aufsatz, den wir hiermit bekannt geben und an welchen wir einige weitere Erörterungen knüpfen möchten: In diesen Tagen haben die Gebildeten aller orten des berühmten schwedischen Natur forschers Linne und seiner Verdienste um die Botanik gedacht. Seit Linnes Zeiten galt es als unerlässlich, dass jeder Botaniker auch ein Pflanzensammler sein musste (natürlich haben Botaniker auch schon vor Linne gesammelt). Herbarien wurden in Menge angelegt von Gelehrten, von Schülern höherer Schulen, in den letzten Jahrzehnten sogar von Volksschülern. Diester weg, dem die Methodik des Unter richts, wie man weiss, sehr viel verdankt, for derte von dem Lehrer, dass er die Flora seiner Gegend nicht nur nach ihren einzelnen Exem plaren, sondern mit steter Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit und der Orte ihres Vor kommens erforsche und eine vollständige Samm lung aller Spezies anlege. Spätere Methodiker gingen weiter, und einer unter ihnen, dessen Anweisungen heute noch viel befolgt werden, verlangt: „Zum Sammeln von Pflanzen, zur Anlegung von Herbarien sind die Kinder an zuhalten.“ Was die Herbarien, in denen die Pflanzen nach den Abteilungen eines Systems geordnet wurden und werden, an Vorteilen gewährten, war hauptsächlich die Kenntnis von Pflanzen und Pflanzenteilen, sowie ihre Stellung im System. Die neuere Methodik, die, wie bekannt, das Biologische in den Vordergrund des bota nischen Unterrichts stellt, konnte den Herbarien nur geringe Bedeutung beimessen, und daher hat man auch hier und da ganz auf sie ver zichtet, ohne dass dadurch irgend welche Nach teile für den Unterricht entstanden sind. Gar mancher, der als Schüler ein Herbarium an legen musste, bat später nie mehr danach ge sehen, und wenn es durch Zufall nach Jahren einmal in seine Hände kam, war es durch Pilze oder Insekten zerstört. Die ganze mühe volle Arbeit hatte also sehr wenig oder über haupt keinen Wert gehabt, ja in manchen Fällen sogar noch Schaden angerichtet. Denn nicht wenige der Anleger von Herbarien setzten eine Ehre hinein, möglichst seltene Pflanzen exemplare gepresst zu besitzen. Gerade dadurch aber ist schon manche vereinzelt vorkommende Spezies an bestimmten Orten ausgerottet und das Landschaftsbild für den Naturkenner eines eigenartigen Reizes beraubt worden. Nicht selten waren es Arten wenig vorkommender schöner Orchideen, die unter dieser Sammel wut zu leiden hatten. In einem am 1. Oktober 1906 in der Jahres versammlung des „Bundes für Heimatschutz" zu München gehaltenen Vortrag (erschienen bei Gebrüder Bornträger, Berlin) erzählte Pro fessor Conwentz, dass vor einigen Jahren in der Umgebung von Jena ein Mann abgefasst wurde, der gegen 800 Exemplare Frauenschuh (Cypripedium calceolus) mit Knollen gesammelt hatte und deshalb, obwohl er bis dahin un bestraft war, zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. „Zu der an und für sich etwas kräftigen Strafe glaubte das Amtsgericht in Jena deshalb greifen zu müssen, weil es geradezu zur Un sitte geworden ist, den schönsten und seltensten Orchideen in der gewinnsüchtigsten Weise nachzustellen, so dass, wenn diesem Gebaren nicht mit grosser Strenge entgegengetreten wird, die schönste Zierde der dortigen Flora aus gerottet werden würde.“ Wenn nun auch der einzelne Schüler nur ein oder zwei Exemplare mitnimmt, so kann der Schaden doch gross werden, da ja viele Schüler als Sammler in Betracht kommen. Nun schreibt aber die kürz lich ergangene, auch in der „Frankfurter Zei tung“ veröffentlichte Verfügung über Natur denkmalspflege vor, dass von botanischen Selten heiten nicht nur durch Grösse und Form aus gezeichnete Holzgewächse Beachtung finden sollen, sondern auch seltene krautartige Pflanzen und seltene Pflanzengemeinschaften. Sie sind als Naturdenkmäler zu inventarisieren und entsprechend zu schützen. Pflicht der Eltern und der Schule, der höheren sowohl wie der niederen, muss es sein, zu diesem Schutze zu erziehen und ihn als vornehme Pflicht jedes Gebildeten erkennen zu lassen. Beobachtungen können an dahin gehörigen Pflanzen draussen in der Natur viel besser angestellt werden als an den ausgerupften oder dem gepressten Exemplar des Herbariums. Und wenn diese in der freien Natur, vielleicht auf Schul-Exkursionen, an gestellten Beobachtungen in ein naturkundliches Tagebuch eingetragen (was natürlich nicht un bedingt nötig ist), im Laufe des Jahres ergänzt und in einem folgenden Jahre kontrolliert werden, so erreicht man damit, was man früher durch die Herbarien erreichen wollte, aber nicht er zielen konnte. Darum fort mit den Herbarien aus den Schulen! Dafür aber die Augen schärfen für das, was draussen lebt nnd webt, für die in timen Reize der Landschaft, soweit ein Schüler Verständnis dafür haben kann, damit ein Ge schlecht heranwächst, das mit erneutem Schön heitsgefühl und mit gestärkter Naturfreude durch die Fluren der Heimat wandert! Diese Ausführungen enthalten ohne Zweifel viel Wahres! Wir müssen ohne Rücksicht nahme darauf hinwirken, dass die Freiland pflanzen an ihren Standorten beschützt werden und uns auf diese Weise erhalten bleiben. Es ist ja leider noch viel an der Tagesordnung, dass wildwachsende Orchideen, Zwiebelgewächse, Farne etc. entgegen den gesetzlichen Bestim mungen und ohne Erlaubnis in Massen ge sammelt und dadurch mit der Zeit an vielen Gegenden ausgerottet werden. Diese Sammler, häufig gelernte Gärtner, aber könnten bei den billigen Bodenverhältnissen auf dem Lande die meisten Arten ohne grosse Mühe im Garten oder auf dem Felde kultivieren und ohne Um gehung des Gesetzes öffentlich anbieten. Wir kennen noch eine ganze Reihe anderer Beispiele, wobei gleichfalls Pflanzensammler sich nicht nur hohe Geldbussen, sondern auch Freiheits strafen wegen gewerbsmässiger Ausbeutung der Wälder und Fluren zugezogen haben. Es ist ferner bekannt, wie in Bayern, Oesterreich und der Schweiz Massregeln getroffen werden, um der gewissenlosen Ausplünderung der Wälder entgegen zu treten. Auch wir sind überzeugt, das bei Fortsetzung des jetzigen Sammel-Systems und bei dem riesigen Handel, vor allem auch mit Pflanzen aus Tirol und der Schweiz, bald die Naturschätze ganz verschwinden. Uns interessiert aber in dieser Abhandlung äusser verschiedenen anderen Punkten noch ganz besonders die Verwerfung der heutigen Methode des Lehrplanes in den Schulen. Dass unserer heutigen Jugend kein erweiterter, aus gedehnter, mit der Volkswirtschaftslehre im Zusammenhang stehender naturwissenschaft licher und besonders auch botanischer Unter richt erteilt wird, ist unverständlich. Doch ist nicht nur das längst veraltete System zu verurteilen, sondern vor allem muss die Aufmerksamkeit darauf hingelenkt werden, dass in unseren mittleren Volksschulen und in unseren höheren Lehranstalten die genannten beiden Fächer so rückständig geblieben sind. Man kann mit Bedauern beobachten, dass selbst die Schüler höherer Lehranstalten, die eine gewisse Bildung beanspruchen, nicht ein mal die einfachsten Gehölze, Naturpflanzen, ja selbst Obstarten zu unterscheiden vermögen. Vermischtes. Klei ne Mitteilungen. — In Nieder-Ingelheim (Hessen) ist dolge der in Aussicht stehenden reichen Obst- lifen am 13. Juni ein dauernder Obstmarkt fffaet worden. — Zur Prämiierung derAus- hmückung von Fenstern und Balkons mit blumen hat der Gemeinderat zu Wien auch ir dieses Jahr 2000 Kronen (1600 Mark), so- vie eine Anzahl Medaillen und Ehrendiplome ewilligt. — Das Angebot der Stadt Berlin regen Ankauf des alten Botanischen Gar ens hat die Zustimmung des preuss. Finanz- inisteriums gefunden, so dass diese schöne nlage wohl für alle Zeiten der Reichshaupt- adt erhalten bleibt. — Die Obst-Ausstellung ler der-Havel bat infolge der ungünstigen Vitterungsverhältnisse mit einem Fehlbetrag on 25 000 Mark abgeschlossen. Diese Summe bersteigt den gezeichneten Garantiefonds er- elich, so dass der Gesamtausschuss zur ckung des Defizits herangezogen wird. — Grossherzogtum Hessen sind im Jahre 1 nach den statistischen Erhebungen •3840 Zentner Obst im Werte von 3 296 890 kk geerntet. — Die Mannheimer Aus- tlung hatte am 9. Juni bis jetzt den stärksten esuch zu verzeichnen; es haben die Kontrolle ihr als 60000 Personen, darunter 21 109 mit ageskarten, passiert. —- Unterrichtsabteilung für Gärtner n der Landwirtschaftlichen Winter- thule zu Elmshorn. Die Zahl der SC- mannten niederen Gartenbauschulen in Deutsch- id ist keine geringe und dürfte zwischen 0 und 40 betragen. Dennoch finden sich krartige Bildungsgelegenheiten in Nordwest- kutschland, äusser einer Unterrichtsabteilung der Fortbildungsschule in Hamburg M an der Landwirtschaftlichen Winter,schule in Bremen, noch nicht. Fast bei allen der artigen Anstalten ist der Obstbau in den Vorder grund gestellt und nächstdem die Gartenkunst vorwiegend berücksichtigt worden. Äusser in Dahlen und Dresden sehen wir im Unter richtsplan den allgemeinen gärtnerischen Pflanzen bau meist nur als Nebenfach. Zufolge der Bemühungen der Gruppe Pinneberg und Umgeburg vom Verb, der Handelsg. Deutsch lands und dank des Entgegenkommens der massgebenden Behörden, besteht nun begrün dete Aussicht, von nächstem Winter ab mit der Landwirtschaftlichen Winterschule in Elms horn eine Unterrichtsabteilung für Gärtner zu errichten. Bei Aufstellung des Lehrplanes ist das praktische Bedürfnis der Handels gärtnerei und des Baumschulbetriebes im Besonderen an erster Stelle berücksichtigt und dieses Ziel wird man auch bei Erteilung des Unterrichtes im Auge behalten. Die Unter richtsstunden des auf zwei Jahre berechneten Lehrganges sind in die Monate Dezember, Januar und Februar gelegt, so dass die Gehilfen und Lehrlinge, die in den Betrieben der Um gebung beschäftigt sind, nicht nötig haben, ihre Berufstätigkeit zu unterbrechen. Das Schul geld wird nur 20 Mk. betragen; Bedingungen sind an die Aufnahme nicht geknüpft, jedoch ist man nach Möglichkeit bestrebt, nur solche junge Leute aufzunehmen, die eine wenn auch nur kurze praktische Tätigkeit hinter sich haben. Unterrichtsgegenstände sind zunächst Botanik, Chemie, Boden- und Düngerkunde, Buch führung, welche Fächer vom Direktor der Landwirtschaft!. Schule, Dr. Raabe und den übrigen Anstaltslehrern gelehrt werden sollen, ferner allgemeiner gärtnerischer Pflanzenbau, Gebölzkunde, Pflanzenkrankheiten und Schäd linge, sowie Planzeichnen und Feldmessen. Für diese Fächer sind Landschaftsgärtner Brüggemann-Altona und R. Stavenhagen- Rellingen als Lehrer in Aussicht genommen. Die Kosten des Unternehmens, dessen Träger vorläufig die Gruppe Pinneberg des Verbandes der Handelsgärtner bleibt, sollen teils von Vereinsbeiträgen, teils durch Staatsmittel gedeckt werden. Auch rechnet man auf eine Beihilfe der Stadt Elmshorn und der Landwirtschafts- kammer für die Provinz Schleswig-Hol stein. Landrat Scheiff-Pinneberg, der Vor sitzende des Pinneberger Kreisvereins für Obst- und Gartenbau, hat sich besonders ener gisch die Förderung dieses Projektes angelegen sein lassen. Es wäre zu wünschen, wenn auch die Handelsgärtner selbst allseitig die gute Sache unterstützen, indem sie ihren Angestellten zum Besuch des Unterrichts nicht nur Gelegen heit geben, sondern auch dazu aufmuntern. — Gegen den Zwischenhandel in frischen Blumen richtete sich zur General versammlung der „Naturblumenbinder und Händler-Genossenschaft zu Wien“ ein Antrag, der mit grosser Stimmenmehrheit auch Annahme fand. Es wurden zwei Vorstandsmitglieder beauftragt, nach Italien zu reisen, an Ort und Stelle die häufigen Verspätungen bei Blumen sendungen zu ergründen und wegen gemein samen Einkaufs der Wiener Blumenhändler (es sind das meist Strassenhändler) mit italienischen Gärtnern in Verbindung zu treten. Man will damit hauptsächlich den in Wien öfter hervor- tretenden Preistreibereien der Kommissionäre mit Italienischen Blumen enfgegentreten. Für diese Studienreise wurde jedem der Teilnehmer 400 Kronen (320 Mark) aus Genossenschafts mitteln zur Verfügung gestellt. — Die Peronospora in Westdeutsch land. Die Grossherzogi. Direktion der Wein- und Obstbauschule in Oppenheim berichtet: Die reichen Niederschläge der letzten Tage lassen ein stärkeres Umsichgreifen der Pero nospora erwarten. Es ist erforderlich, dass da, wo das erste Spritzen bereits stattfand, eine zweite Behandlung mit einer 11/2 prozentigen Kupferkalkbrühe alsbald vorgenommen wird, denn die Reben sind aufs höchste be droht Auch in Laubenheim ist das Vor handensein der Reblaus konstatiert worden. — Die französischen und itali- nischen Handelsbeziehungen zu heben, dieser Plan wird unermüdlich, besonders von französischer Seite aus verfolgt. Wiederholt sind Bahn prejekte aufgetaucht, über welche wir be richtet haben. Auch Norditalien hat grosses Interesse daran, neue Verkehrswege mit Süd frankreich und eine Verbindung zwischen Aosta und Chamonix bezw. den Mittelmeeren zu erlangen. Neuerdings ist es der Plan eines Durchstiches des Mont Blanc, der allen Ernstes erwogen wird und die kürzeste Bahn verbindung zwischen Paris und Mailand, überhaupt das ganze Norditalien mit Frankreich bilden wird. Es handelt sich hierbei offenbar um ein Konkurrenzprojekt gegen die Simplonbahn, welche in den Händen der Schweiz liegt und Frankreich nicht die erhofften Vorteile im Ver kehr mit Italien zu bringen scheint. Die Un kosten des Mont Blank-Projektes werden auf 115 Millionen Franken geschätzt und es kommt hierbei eine Linie von 52 Kilometer Länge in Betracht, wobei äusser den 13 Kilo meter langen Mont Blanc-Tunnel noch 14 kürzere Tunnels anzulegen sind. — Die grösste Obstplantage Schle siens soll die Obstanlage des Grafen Pück- ler-Steinborn (Kreis Freystadt) sein. Es ist ein Komplex von etwa 50 Morgen, fast aus- schliesslich von Wintergoldparmäne und Schöner von Boskoop in Buschbäumen bepflanzt. Die Anlage gedeiht sehr gut und soll im kommen den Herbst, überhaupt in den nächsten Jahren, noch weiter ausdedehnt werden.
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