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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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wonach bezahlen 1, ist zu i sich in :ise aus- mir der zustellen werden, der Be- mir) für lund die 2. hätte müssen, fordert; lie Ente übrigen wirklich le 14 M Iachweis t haben ie Klage ir irgend dass die estreiten Hundes nicht zu e nichts lenersatz sfallende ständige in, muss iber die Anspruch es. en, dass nz blass rbe hat? das Ab- enügend fnehmen am vor- >lz resp. Ebenso Knospe ung be- Selbst- :lung — :hte Re riebenen it Ballen Merk- keine so mit dem is dieses i in der- an, dass retrieben ar nicht enötigen liefern Blumen ten von Icher in id beim t ebenso r Sorte. — ganz i bei der hat. Coe re. streckte n er gut im Topf rd klein- ich stets ate habe welcher 1906 da- h durch olden zu n freien atürliche in. i an der :s noch ortungen Sicher i an der ben sich i. 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Vor dem mittleren Kuppelbau lag das Victoria-Regia-Haus, angefüllt mit den H.Hen- kel’sehen Wasserpflanzen, von denen die Nym- phaeen in allen Farben prächtig blühten; auch die Blumen der Zanzibarsorten hatten längst die Blüten geöffnet, während viele andere Wasser, Sumpf-, tropische Schling- sowie Nutzpflanzen etc. hier zur Vorkultur untergebracht waren. Auch im Mittelbau befanden sich riesige Bam busen, die wohl später im japanischen Garten untergebracht werden können. Im Mittelbau interessiert uns das hellorange gefüllte Tropaeolum Darmstadt, von Heinrich Henkel-Darmstadt, welches ähnlich, aber be deutend heller als die alte bekannte Sorte Marie Qrasshof ist. Wenn diese Pflanzen, die, wie oben erwähnt, in der Wandelhalle des japanischen Gar tens angepflanzt werden sollen, später eine bessere Beurteilung zulassen, kommen wir auch auf diese Neuheiten und ihre Verwendung näher zurück. Die sich hier anschliessenden modernen Gewächshäuser von Oscar Mehlhorn mit prak tischer Lüftung und stehenden Fenstern wurden gleichfalls meist für Anzuchtzwecke zu späteren Ausstellungen in Anspruch genommen. Das Nizzahaus der genannten Firma enthielt prächtige Schaupflanzen englischer Pelargonien von C. Haas, Handelsgärtner, Wiesbaden, eine hervorragende Leistung, die einen besseren Platz in der grossen Halle verdient hätte. Es befanden sich in der Sammlung alle schon früher an anderer Stelle angeführten Sorten. Eine herrschaftliche Gewächshausanlage von Fuchs & Priester-Mannheim, gleichfalls mit stehenden Wänden, ganz aus Pitch-Pine, enthielt im Inaern hübsche bunte Caladien von P. Becker-Weissenau-Mainz, ferner diverse Warmhauspflanzen, darunter Cocos Weddelliana, eine Kollektion Bromeliaceen etc. von Carl Haus mann-Stuttgart, der auch hier zwei sehr schöne Phoenix. Poebelini aufgestellt hatte. Die Gartenkunst wurde vertreten durch eine ganze Reihe von hervorragenden Gärten, wie wir schon früher hervorgehoben haben. Diesen Teil der Ausstellung werden wir eben falls in einem besonderen Artikel behandeln, zumal die meisten dieser Anlagen noch nicht fertiggestellt werden konnten, denn die Aus steller sind wohl alle ohne Ausnahme mehr oder weniger von ihren Lieferanten im Stich gelassen worden. Auch über die Rosarien, von denen wir bereits früher berichtet haben, und an denen sich besonders Peter Lambert- Trier, T. Boehm-Obercassel und Carl Klein worth-Wedel beteiligten, werden wir zur Blütezeit bezw. zur Rosenausstellung besondere Abhandlungen bringen. Dass die Anpflanzungen im Freien zwar zum grössten Teil fertig gestellt aber keines wegs einen ansprechenden Eindruck hervorrufen konnten, haben wir bereits früher gesagt. Dieselben Mängel konnte man in noch viel Vermischtes. Kleine Mitteilungen. In Berlin verstarb der Gartenbaudirektor Axel Fintelmann, der seit 1891 als städtischer Qarteninspektor in Berlin tätig war. — In ' Quedlinburg (Harz) starb im 41. Lebensjahre i der Handelsgärtner Georg Roemer. — Der i „Verein zur Beförderung des Gartenbaues in Berlin“ veranstaltete am 23. d. M., nachmittags 5 Uhr im Reichstagsgebäude eine Linne Feier, zum Gedächtnis der 200jährigen Wiederkehr । des Geburtstages Linnes. — Die erste altmärki sche Obstverwertungsgenossenschaft hatte im vergangenen Jahre einen Reingewinn von 1366 Mk. zu verzeichnen; es lässt sich somit auf diesem Wege bei guter Geschäftsführung sehr wohl ein Nutzen erzielen. — Ueber Ernte-Aussichten von Obst und Gemüse in den Niederlanden ver- ‘ öffentlich! das Kaiserliche Generalkonsulat in Amsterdam, wie die „Nachrichten für Handel und Industrie“ mitteilen, folgendes Resultat, welches für uns bei dem bedeutenden Export von Holland von besonderem Interesse ist. Die Entwickelung der Obstbäume und Gemüse ist infolge des strengen Winters und der feuchten und trüben Witterung gegen das vorige Jahr zurückgeblieben. Die Obstbäume stehen überall gut und sehr gut, bei Opheusden so gar vorzüglich. — Der Stand der Erdbeeren ist ausgezeichnet bei Zwyndrecht, gut im West lande, doch stehen die nicht verpflanzten Erd beeren besser als die verpflanzten, weil diese durch den Frost gelitten haben. Auch bei Langeraar ist der Stand gut, während er bei Aalsmeer, Roelofarendsven, Rotterdam und Delft selbst als sehr gut bezeichnet wird; bei Utrecht und Leiden soll er nur ziemlich gut sein. — Gurken stehen sowohl bei Loosduinen und Wateringen als auch Zwyndrecht sehr gut, bei grösserem Masstabe in Düsseldorf konstatieren und wir glauben auch, dass die Witterungs unbilden des letzten Winters viel Schaden in den Anzuchtgärten verursacht und zu dem Mangel an Frühjahrsblühern beigetragen hat. Auf der anderen Seite aber liess sich durch eine etwas weitgehendere Beteiligung, vielleicht auch durch die Vervollständigung des Programms in den Eröffnungstagen eine lebhaftere Kon kurrenz, gerade in Stauden, die im Frühjahr eine gute Auswahl bieten, herbeiführen. Von uns ist schon früher auf die Unvollständigkeit der Ausstellungsprogramme hingewiesen worden und unsere Voraussetzung hat sich vollständig bestätigt. Der Mangel an Material zur Früh- jahrsbepflanzung hat leider auch dahin geführt, dass beispielsweise die Mainzer Dauer-Aus stellung im Freien durchaus nicht befriedigt und vielfach recht abfällig beurteilt wurde. Die Verhältnisse mögen das zum Teil entschuldigen, andererseits hätten recht gut die dortigen Handelsgärtner, unter denen doch viele tüchtige Kultivateure sind, sorgfältigere Vorbereitungen treffen können. Dass die Tulpenparterres nicht geblüht haben, darauf haben wir schon früher hingewiesen und werden darauf aufmerksam gemacht, dass die Frühtulpea am 1. Mai unter normalen Witterungs verhältnissen längst verblüht sein mussten und deshalb späte Sorten angepflanzt worden sind, die aber infolge des sehr ungünstigen Wetters erst später, am 10. Mai im vollen Flor standen. J. W. Beisenbusch-Dorsten hatte das Material dazu geliefert, wir werden auch dieser Tulpen anlagen noch besonders gedenken. Die Firma Friedrich Rö mer - Quedlinburg konnte mit ihren Myosotis und Pensees-Anlagen am Er öffnungstage ebenfalls keinen Erfolg erzielen, denn die Pflanzen waren bei dem harten Winter und ungünstigen Frühjahr im Wuchs zurück geblieben und werden erst Ende Mai das farbenprächtige Bild zeigen, welches man sonst zu Anfang Mai in Westdeutschland gewohnt ist. Von Carl Kämpf-Mainz wurde eine neue goldgelbe Tazette, mit riesigen Blumen und dabei von gedrungenen, kernigen Wuchs, unter dem Namen H o 11 a n d i a ausgestellt. Auf ver schiedene andere gute Leistungen, die ebenfalls erst später ein Urteil zulassen, kommen wir an geeigneter Stelle zurück.. Die Beurteilung der Staudenpflanzungen ist im Frühjahr auch kaum möglich, so dass wir heute nur kurz diejenigen Firmen nennen wollen, die durch grössere Anlagen hier ver treten waren. Zunächst ist hier der nach vorn gelegene grosse Slaudengarten von Goos&Koe- nemann-Niederwalluf zu nennen. Diese Firma hatte, um die Wirkung besser zu zeigen, von den einzelnen Pilanzengattungen und Farben grössere Flächen ausgepflanzt. Wir sind über zeugt, dass diese Art der Bepflanzung sich so fern, wie in Mannheim, genügend Platz zur Verfügung steht, ganz vorzüglich machen wird. Doch kommen viele Stauden bekanntlich erst dann so recht zur Geltung, wenn ein bewegtes Terrain benutzt wird, so dass abfallende oder aufsteigende Flächen bepflanzt werden können. Die prächtigen Primula Sieboldi öffneten ihre ersten Blumen und bewiesen ihre Brauchbarkeit, nur glauben wir, dass ihnen ein halbschattiger Platz noch weit mehr zusagt als die volle Sonne. — Von Georg Arends-Ronsdorf ist ein Stau dengarten gemeinsam mit der Firma j. We ber & Co.-Wiesbaden angelegt, wobei die Overschie sogar vorzüglich. Auf den meisten anderen Plätzen, wo dieses Gewächs angebaut wird, wie im Sloter- und Baarsjespolder bei Amsterdam, bei Leiden, Delft und Rotterdam ist der Stand sehr gut, während er in der Ober-Betuwe als ziemlich gut und bei Berkel nur als mittelmässig bezeichnet wird. — Mohr rüben. Im Westland ist der Stand infolge des ungünstigen Winters nur mittelmässig, bei Zwyndrecht dagegen soll er ausgezeichnet sein. Bei Rotterdam, Leiden, im Sloter- und Baarsjes polder stehen die Mohrrüben sehr gut, bei Overschie gut bis sehr gut, bei Delft und Leidschedam gut, in der Ober-Betuwe, bei Utrecht und Berkel ziemlich gut und im Norden von Limburg, in Groningen und Friesland nur mittelmässig. — Der Stand des Blumenkohls im Westlande ist nur mittelmässig, gut ist er bei Zwyndrecht und Delft, Leidschedam, Gro ningen und Friesland, ziemlich gut bei Rotter dam, Berkel, Utrecht und im Norden von Lim burg, sehr gut im Sloter- und Barsjespolder und bei Leiden, bei Overschie dagegen nur mittelmässig. — Der Salat hat durch das kalte und nasse Winterwetter und die unmittelbar darauf einsetzende warme Witterung im Monat März stark gelitten. Im Westlande ist sein Stand daher nur mittelmässig. Auch bei Rotter dam, Roelofarendsveen, Berkel und Leiden steht er nur mittelmässig, im Sloter- und Baarsjes polder und bei Overschie sogar ziemlich schlecht. Hier und da leidet der Salat an der Rostkrank heit. In der Umgebung von Zwyndrecht und Aalsmeer ist der Stand des Salates gut, in Gro ningen und Friesland sehr gut, im Norden von Limburg ausgezeichnet. — Die neue Friedhofsordnung zu Linden bei Hannover trifft die dort ansässigen Gärtner sehr hart. Der § 16 verbietet jedem Gärtner das Arbeiten auf den dortigen Fried höfen und gestattet nur, dass der städtischen letzteren die Koniferen lieferten, es sind aus schliesslich Nadelhölzer zur Anpflanzung be nutzt. Hier wirkt das kupierte Terrain vor züglich, zumal mächtige Felsblöcke eine vor treffliche Abwechslung bieten. Das von In genieur Keerl angelegte Schwarzwald-Idyll, mit der Kapelle und dem Blockhaus bietet diesem Staudengarten einen malerischen Hinter grund, der seine Wirkung nicht verfehlen kann. Ein dritter Staudengarten wurde am Aufgang zu dem höher gelegenen Weg von G. Ernst- Stuttgart, unter Verwendung von Lavasteinen, als Felsengarten gedacht, hergestellt. Wir be fürchten nur, dass diese hübsche Anlage zu viel totes Gestein enthält und dadurch die lebensfrischen Farbentöne abgeschwächt werden. Vielleicht lässt sich hier durch Anpflanzung von niedrigen Koniferen, bunt belaubten Sträu chern, Gehölzen und Farn, wodurch das Ge stein zum Teil versteckt wird, eine bessere Wirkung hervorrufen. Wir glauben, dass diese S'audengärten während der Sommermonate bei vielseitiger Bepflanzung gerade in den Fach kreisen grosses Interesse entgegengebracht wird. Diesen Teil der Ausstellung möchten wir aber nicht verlassen ohne auch der Stauden zu gedenken, die H. Henkel in seinem reizenden, dabei aber geräumig angelegten japanischen Garten untergebracht hat. Wir stossen hier auf eine vortrefflich gelungene Nachahmung, so der originellen Gartenkunst Japans. Ein sich durch windender See bildet Inseln, die mit Brücken verbunden sind; auch die originellen Vogel häuschen, die bunte Uferbepflanzung, das alles trägt zu einer freundlichen Stimmung bei. Bei der ganzen Anlage ist die japanische Flora ausser Blütensträuchern, den Schlinggehölzen, Bambusen vertreten und sind vor allem die reichen Schätze der Stauden berücksichtigt. Wir kommen auch hierauf in einem Sonderartikel im Laufe des Sommers, wenn die Anlagen sich entwickelt haben, zurück und werden dann die kunstvolle Henkel'sehe Anlage so eingehend wie diese es verdient, unsern Lesern vorführen. Die Formobstanlagen nehmen dagegen ein weit grösseres Interesse in Anspruch. Hier ist in erster Linie die Musteranpflanzung des Alt meisters der Formobstzucht in Deutschland, des königl. Garteninspektors N. Gaucher-Stuttgart, zu nennen. Der Aussteller hat nicht in der allgemeinen üblichen Weise mit Handelsware etwas gutes geboten, sondern er zeigte in 6- bis 15 jährigen Formbäumen und Hochstämmen, auch die letzteren in Etagen tadellos gezogen, prächtige Pyramiden bildend, was geleistet werden kann. Wir haben uns von jeher für den korrekten Formbaum ausgesprochen und finden auch in dieser Ausstellung wieder bestätigt, was bei gewissenhafter Anzucht erreicht werden kann. Von vorn herein muss aber immer wieder betont werden, dass nicht nur bestes Material, sondern Fleiss und ein klarer Blick notwendig sind, um hier die Natur in die symmetrische Form zu zwingen. Bei A. Gaucher aber stimmt alles bis in das Kleinste, was er zeigt, lässt sich bis auf den Centimeter ab messen, so peinlich ist er in der Formierung. Ausser den prächtigen Hochstämmen, den Pal- metten-Verriermit 3- und 5-Etagen, sind noch die starken Kordons zu nennen. Alle Bäume sind, ohne Lücken aufzuweisen, mit Fruchtholz be setzt. Zu beiden Selten in dem Obstgarten stehen zwei 15 jährige, etwa 6 m hohe Pyra miden: Schaubäume in jeder Beziehung. Nach Friedhofsgärtnerei die Arbeiten übertragen werden. „Der Gärtner-Verein der Stadt und Provinz Hannover“ hat dagegen beschlossen, die um ihren Verdienst gekommenen, zum Teil in ihrer Existenz bedrohten Berufsgenossen zu unter stützen, dass diese ihr wohlerworbenes altes Recht behalten. Als die neue Friedhofsordnung bekannt wurde, haben die Lindner Handels gärtner eine Eingabe an den Magistrat eingereicht, ohne eine Antwort zu erhalten. Indessen hat man damit gezögert, diese Verordnung in Kraft treten zu lassen und erst neuerdings, 6 Monate später, nachdem in der Frübjahrszeit die Gräber in Stand gesetzt werden, hat man den ausführenden Gärtnern das Betreten des Friedhofs untersagt und ist andernfalls Klage wegen Hausfriedens bruch in Aussicht gestellt. Wir hoffen, dass es den dortigen Handelsgärtnern mit demselben Erfolg gelingt die Monopolisierung der Friedhöfe fern zuhalten, wie es vor kurzer Zeit in der Resi denzstadt Hannover infolge energischen Vor gehens erreicht worden ist. — Die Ausschmückung der Stadt Mannheim zum 300 jährigen Bestehen hat in den dortigen Gärtnerkreisen Missfallen dadurch erregt, dass man die grosse Guirlanden-Lieferung an auswärtige Firmen vergeben und die „Mann heimer Gärtner-Vereinigung" hierbei übergangen hat. Es soll sich allerdings um eine Preis differenz von Mk. 6 000 gehandelt haben, doch hätte die städtische Verwaltung durch eine Aus sprache mit dem Vorstand der „Mannheimer Gärtner-Vereinigung“ sicher den Grund erfahren, warum ein so unverhältnismässig h ober Preis gefor dert worden ist. Hierbei ist von der „Mannheimer Gärtner-Vereinigung“ auch darauf hingewiesen worden, dass die Stadt früher mit auswärtigen Lieferungen recht schlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb konnte die Stadt auch im eigenen Interesse sich wohl mit den dort ansässigen Gärtnern verständigen. — Uns will es scheinen, dem Hauptwege hat Garteninspektor Gaucher einen Laubengang angelegt, der nach dem Obstgarten zu offen ist und somit eine voll ständige Uebersicht gewährt; auch diese Idee ist nachahmenswert. Wir glauben, wenn von einem bestimmten System überhaupt in Deutsch land gesprochen werden kann, so ist es nur das den klimatischen Verhältnissen Deutschlands angepasste Gaucher’sche. Alle anderen Systeme, unter welchem Namen sie auftauchen, lassen sich immer wieder auf die Grundzüge der französischen Formobstzucht, die auch Lucas- Reuilingen als die einzig richtige anerkennt, zurückführen. Jedenfalls kann die Ausstellungs leitung dem Garteninspektor A. Gaucher für seine Musteranlage dankbar sein; er hat damit eine vortreffliche Leistung geboten und es bleibt nur zu wünschen, dass auch die Baum schulenbesitzer die von ihm gezeigten Wege, im Interesse eines lukrativen Geschäfts, weiter gehen. Wir wissen ja heute zur genüge, wo hin die Buschobstreklame und die damit ver bundene Preisscbleuderei geführt hat. la dieser Abteilung ist weiterhin noch zu erwähnen die Anlage von Julius Hönings- Neuss. Er hat eine ausgedehnte Spalieranlage geschaffen, wobei ausser den Formbäumen, Verrier-Palmetten und senkrechte Cordons in den üblichen, mehrjährigen Handelsstärken ge zeigt werden. Die Beete seines Obstgartens sind mit Erdbeeren eingefasst. Von einer Baum schule aus Ziegelhausen sind ausser Form obst, Hochstämme, Halbstämme, ferner Allee bäume, Ziersträucher und Koniferen aufgeschult. Dann hatte J. Ruckeishausen-Ladenburg Obst bäume und Sträucher, sowie J. Koch-Türk heim ein kleines Sortiment Koniferen in den bekannten Handelssorten ausgestellt. Zu er wähnen ist hier ferner noch eine kleine Zier sträucheranlage von J. Christ. Möller-Wiesbaden, in dem tiefer gelegenen Terrain befand sich noch eine Anlage mit Rosen, der untere Teil als Obst- und Gemüsegarten gedacht und mit zum Teil gut formierten Bäumen bepflanzt von J. Reisch, Landschaftsgärtner, Mannheim. Es kann somit festgestellt werden, dass sich die Baumschulenbranche, wenn man von Rosen absehen will, verhältnismässig nur gering be teiligte. Auch in ausgepflanzten Rosen sind es eigentlich nur zwei Firmen, die durch hervor ragende Leistungen an die Oeffentlichkeit treten. Di eFrübj ah rsbindekunst-Aus Stellung, welche vom 11. bis 14. Mai stattfand, wurde wider Erwarten verhältnismässig gut beschickt. Der Zeitpunkt direkt vor dem Pfingstfest war entschieden ungünstig gelegt, entweder hätte die Ausstellung 8 Tage früher oder 8 Tage nach Pfingsten stattfinden sollen. Wir glauben, dass besonders zu dem späteren Termin mehr Firmen hätten herangezogen werden können. Die meisten Besucher waren nach Mannheim mit nicht zu grossen Hoffnungen gekommen, sie sind nicht befriedigt fortgegangen. Anzuer kennen ist es ja auf jeden Fall, dass die be teiligten Firmen es sich haben so viel Mühe kosten lassen. Die Ausstellung fand im hinteren Saal, der für die Gartenbau-Ausstellung bestimmten Räume statt und wenn auch eine gewisse Harmonie fehlte, so hatte sich doch jeder Aussteller be müht, eine eigene hübsche Dekoration herzu stellen. Man vermisste daher die sonst üb lichen Schau pflanzen, wie Palmen, Farn usw. als wenn hier auch von Seiten der „Mannheimer Gärtner-Vereinigung“ eine Nachlässigkeit vorliegt, denn dem Angebot konnten Qualitätsproben bei gefügt und auf die Wertunterschiede hierbei hingewiesen werden, zumal infolge der früher schon einmal erfolgten Entziehung der Liefe rungen. Noch mehr erstaunt ist aber der Fern stehende, wenn er erfährt, dass die Stadt Mann heim auch das Schmücken von Privathäusern übernommen hat und auch zu diesem Zwecke Tausende Meter Guirlanden auswärts bestellte. Ist bei den Ausstellungsfesten den Mannheimer Handelsgärinern das alles entgangen? — Marktpreise für gärtnerische Er zeugnisse. Die Magdeburger Handels gärtner haben, wie wir früher schon mitteilten, beschlossen, jede Woche ein- oder zweimal durch ihre Marktberichte die Preise für die wichtigsten Handelspflanzen bekannt zu geben. Wir möchten unsere Bedenken über diese Form der Veröffentlichung aussprechen, wenn wir hier die Berichte lesen, worin beispielsweise englische Geranium (wohl richtiger Odier-Pelar- gonien) 60 bis 125 Pfg., Deutzia, Calla, Spi- raea 75 bis 100 Pfg., Hortensien von 100 Pfg. an etc. angeführt werden. Wir glauben nicht, dass durch das Bekanntgeben der Preise irgend ein Nutzen erzielt wird, im Gegenteil kann eine kleine schwache Pelargonie zur Weiter kultur mit 25 Pfg. gut bezahlt sein, während eine englische Pelargonie als Schaupflanze für 3 Mk. billig ist. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig mit der Veröffentlichung von Preisen sein, die ja ausschliesslich durch die Qualität bestimmt werden. Durchaus richtig ist es aber, wenn minimale Preise für gewisse Artikel ein gestellt und auch durebgeführt werden. Wir sind überzeugt, dass auch der „Magdeburger Gärtner-Verein“ von der Veröffentlichung dieser Preisnotierung wieder absehen wird.
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