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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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c Königreich Sachsen. Hauptrollämter Schandau (einschliesslich der Zollabfertigungs stelle für den Schiffsverkehr) und Zittau; Nebenzollämter I Bärenstein-Weipert, Boden bach, Klingenthal, Reitzenhain, Tetschen; Voitersreuth und Warnsdorf. d. Württemberg. Hauptzollamt Friedrichs hafen. e. Baden. Hauptzollamt Basel; Hauptsteuer ämter Konstanz, Säckingen und Singen; Zollämter Schaffhausen und Waldshut; Neben zollamt 1 Erzingen. f. Oldenburg. Nebenzollamt 1 Nordenham, g. Lübeck. Havptzollamt Lübeck. h. Bremen. Hauptzollämter Bremen (Bind wams*) und Bremerhaven*; Zollabfertigungs stellen Zollausschluss I*, Zollausschluss II*. am Bahnhöfe*, Holzhafen*, Weserbahnhof* und Hohentorshafen* zu Bremen. * Für die Abfertigung der unter dem Reisegeräte von Lloydschiffen vorkommen den Pflänzlinge. Im übrigen erfolgt die Ueberwachung der Vorschriften für den Pflanzenverkehr durch die Hafenbehörden in Verbindung mit dem bremischen Ge neralsteueramte. i. Hamburg. Die Eingangsabfertigung von bewurzelten Gewächsen usw. erfolgt durch das Deklarationsbureau der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben im Einver nehmen mit der Kai Verwaltung. Den Zoll stellen liegt nur die Kontrolle der über die Untersuchung ausgestellten Atteste ob. k. Elsass-Lothringen. Nebenzollämter I Alt- münsterol, Amanweiler, Basel, Chambrey, Deutsch-Avricourt. Fentsch, Markirch, Nov- ant und Urbis; Nebenzollämter II Diedels- hausen und Saales. — Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Postpaketadr esse ist für die Zeit vom 12. bis einschliesslich 19. Mai im inneren deutschen Verkehr nicht gestattet. Auch für den Auslandsverkehr empfiehlt es sich im In teresse des Publikums, während dieser Zeit zu jedem Pakete besondere Begleitpapiere anzu fertigen. — Frachtermässigung für frische Pilze. Die Handelskammer für das Herzog tum Anhalt in Dessau hatte für frische Pilze eine Frachtermässigung nach der Richtung hin beantragt, dass solche als Eilgut zu Fracht- gutsätzen befördert werden möchten. Der An trag ist auch von anderen Handelskammern, z.B. der zu Hannover, damals unterstützt worden. Die Königliche Eisenbahndirektion hat nun einen Bescheid gegeben, in welchem eine Reihe von Fragen gestellt werden, von deren Beantwortung die weitere Erledigung der Angelegenheit durch die Eisenbahnverwaltung abhängig gemacht werden soll. Die Handels kammer Hannover bat darauf ihrerseits er klärt, dass sie von weiteren Schritten in der Angelegenheit absehe, da anscheinend auch bei Ermässigung der Fracht für frische Pilze der Verbrauch in Hannover kaum erhöht und verbilligt werden kann und andererseits für die Konservenfabriken die Frachtermässigung ohne wesentliche Bedeutung sein würde. — Gartenbauhandel der Niederlande 1905. Die Gesamteinfuhr an Blumenzwiebeln, Knollen- und Wurzelgewächsen aus Preussen und Hamburg betrug an Wert 24 865 Gulden bei einer Gesamteinfahr von 634 651 Gulden. Weit bedeutender war natürlich die Ausfuhr in diesen Artikeln. Sie betrug 6990682 Gulden, wovon für 1 952 567 Gulden nach Preussen, Hamburg, Bremen gingen. Bei lebenden Blumen, Blättern, Zweigen (mit und ohne Früchte oder Blüten), Schnitt grün, auch zu Buketts oder Kränzen gebunden, betrug die Einfuhr nur 67 325 Gulden (aus Preussen für 18 917 Gulden), während sich die Ausfuhr auf 1 344 357 Gulden (pach Preussen für 986 200 Gulden) bewertete. Ein solches, ja noch weiter auseinandergehendes Verhältnis zwischen Ein fuhr und Ausfuhr ist auch bei lebenden Pflanzen, Bäumen, Sträuchern zu bemerken, wobei die Fruchtbäume ausgenommen sind. Hier wurde für 481 547 Gulden imponiert (für 71357 Gulden aus Preussen und Bremen) und für 2 128 048 Gulden ausgeführt (nach Preussen, Hamburg und Bremen für 1 186094 Gulden). Bei lebenden Fruchtbäumen bezifferte sich die Gesamteinfuhr auf 44 394 Gulden (aus Preussen und Bremen für 10 645 Gulden), die Gesamt ausfuhr auf 272 558 Gulden (nach Preussen für 236 382 Gulden). Der Wert der einge führten lebenden Pflanzen in Töpfen und Kübeln war im ganzen auf 80 735 Gulden zu schätzen (für 1866 Gulden aus Preussen), derjenige der Ausfuhr auf 36 638 Gulden (für 35 308 Gulden nach Preussen und Hamburg). Andre lebende Pflanzen, Stecklinge usw. batten eine Gesamteinfuhr von 107 947 Gulden (für 11966 Gulden aus Preussen und Hamburg) zu verzeichnen, denen eine Gesamtausfuhr von 914 898 Gulden (aus Preussen und Hamburg von 804 018 Gulden) gegenüberstebt. Während wir schon wiederholt auf den Umsatz mit den Niederlanden hinsichtlich der Gewichtsmünze hingewiesen haben, lässt sich aus der Statistik auf das Jahr 1905 hier auch einmal ersehen, welche bedeutenden Summen dabei in F age kommen. — Es ist hierbei zu berücksichtigen, dass auch die übrigen deutschen Reichsgebiete, wie das Königreich Sachsen Baden etc. zu Preussen gerechnet werden, wie auch alles durchgängig gut in obige Zahlen eingeschlossen ist — Eisenbahnzahlungspflicht zu Postsendungen. Bekanntlich besitzt die Post das Privilegium, in jedem fahrplanmässigen Eisenbahnzuge einen Bahnpostwagen kostenfrei befördern zu lassen. Jeder ferner beanspruchte Wagen oder Wagenabteil aber muss der Eisen bahnverwaltung vergütet werden. Im übrigen hat die Postverwaltung nur noch eine Pausch vergütung für Pakete über 10 kg im einzelnen zu entrichten. Zur Ermittelung der Frachtver gütung für die Beförderung der eisenbahn- zablungspflichtigen Postsendungen findet bei der Reichspost alljährlich im Mai und zwar in den Jahren ungerader Schlussziffer für die ersten 14 Tage, in den Jahren mit gerader Schlussziffer für die letzen 14 Tage, eine Fest stellung über die Zahl und das Gewicht der mit der Eisenbahn zu befördernden, mehr als 10 kg schweren Pakete, statt. Rechtspflege. — Entschädigungspflicht der Fern sprechteilnehmer. Das Landgericht Düssel dorf verurteilte kürzlich eine Firma zur Zahlung des bisherigen Einkommens als Rente an eine durch mehrfaches schnelles Kurbeldrehen ver letzte und dadurch erwerbsunfähig gewordene Fernsprechgehilfin. Es war nicht festzustellen, wer von den im Geschäft Anwesenden eigent lich das Gespräch geführt ba’te. Zwar ist die Firma vorläufig nur auf e'n Jahr zur Zahlung verpflichtet und die Telephonistin nach Ablauf des Jahres gezwungen, von neuem vorzugehen. Wenn sie natürlich einen dauernden Schaden davonträgt, muss ihr auch eine dauernde Rente bewilligt werden. — Ist das Ausbieten einer Forderung erlaubt? Mit dieser oft behandelten Frage hat sich der Strafsenat des Kgl. Sachs. Ober landesgerichts Dresden von neuem beschäftigt. Dort hatte ein Lieferant einen Schuldner ver klagt, der aber eine Gegenforderung geltend machte. Der Kläger behauptete Verjährung. Das Gericht verurteilte den Beklagten, jedoch unter Vorbehalt seiner Rechte, wenn er etwa nachweisen könnte, dass die Verjährung der Gegenforderung durch Anerkenntnis unter brochen worden sei. Nunmehr schrieb der Beklagte an den Kläger, dass er die ihm zu stehende, bereits verjährte Gegenforderung durch Ausbieten in Chemnitzer Zeitungen unter Angabe des Namens des Schuldners zum Ver kauf ausbieten werde. Darin sah sowohl das Schöffengericht Hainichen und das Land gericht Freiberg als auch das Oberlandes gericht Dresden eine strafbare Nötigung. Die Androhung, den Namen des Klägers in einem Inserat zu veröffentlichen, sei geschehen, den Einwand der Verjährung zu beseitigen. Ein Ausbieten einer Forderung unter Angabe des Namens des Schuldners sei aber geeignet, den letzteren verächtlich zu machen und ihn in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Ein solches Geschäftsgebaren sei eines anstän digen Kaufmanns unwürdig. Mit diesem Urteil stellt sich das Oberlaudesgericht allerdings in Gegensatz zu allen früher ergangenen. Lohnbewegung. — Der StreikderLandschaftsgärtner in Berlin hat ausgangs April sein Ende er reicht. Es ist von seifen der Arbeitnehmer festgestellt worden, dass die Lage sich in folge des anhaltend kühlen Wetters und der vor gerückten Jahreszeit ungünstiger gestaltete. Der Kampf ist somit unentschieden beendet und soll im nächsten Jahre, wenn die Schwalben wiederkehren, mit neuer Heftigkeit fortgesetzt werden. Es wird von Seiten der Streikenden mitgeteilt, dass im ganzen 42 Firmen, welche gegen 450 Gehilfen und Arbeiter beschäftigen, den neuen Tarif anerkannt haben und nur noch etwa 125 Arbeitnehmer waren am 26. April noch ausständig. Von Seiten der Prinzipale ist auf die wiederholten Schreiben keine Ant wort erfolgt. Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat April. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Das Geschäft im Monat April gab zu Klagen keinen Anlass, teilweise war es — namentlich in der Osterzeit — ein recht gutes, doch leider war nicht genügendes Material zur Stelle. Prunus, Viburnum, Rosen sowie Azalea mollis und pontica wurden zwar reichlich angeboten und zu guten Preisen geräumt, doch Vergissmeinnicht, Lack und andere um die jetzige Zeit blühende krautige Sachen waren sehr rar und wurden infolgedessen sehr gut bezahlt In den meisten Frühjahrssachen herrschte Mangel, da der strenge Winter darin gehörig aufgeräumt hat. Von erstmalig angebotenen Topfpflanzen sind Hor tensien zu nennen, doch waren die Dolden nicht genügend gefärbt. Der Umsatz in Blattpflanzen war unbedeutend, nur kleine Araukarien liessen sich I gut verkaufen, Palmen werden nur wenig verlangt. Das Geschäft in der Festbinderei liess sich befriedi gend an, wenn auch hauptsächlich nur billigere Sachen, wie lose Blumen, Sträusse etc. verlangt wurden, auch die Trauerbinderei hatte hinreichend Arbeit. Schnittblumen erzielten gute Preise. Veilchen waren fast gar nicht zu haben und auch Flieder ziemlich knapp. Im grossen und ganzen war das Wetter unfreundlich, kalt und trübe, mit geringen Niederschlägen. Bremen. Der Monat April brachte im Topf pflanzen- wie im Bindegeschäft einen leidlichen Um satz. Blühende Sehen wurden in genügender Menge angeboten, ein Mangel trat nur in Topfrosen besserer Qualität hervor. Das Blattpflanzengeschäft erhob sich nicht über das Durchschnittsmass, Farne waren sehr knapp. Auch in der Binderei war der Eingang von Bestellungen nicht übermässig Deutsche Schnitt blumen liessen sich zu entsprechenden Preisen leicht absetzen, fremde Ware kam nicht viel herein. Der abgelaufene Monat zeichnete sich vor allem durch niedrige Temperatur aus, wir hatten bei klarem, sonnigem Wetter vorherrschend kalte und austrock nende Nord- und Ostwinde, zudem machten sich viel fach Nachtfröste sowie leichtere Schneefälle bemerkbar. Hannover. Das April-Geschäft war befriedigend. Blütenpflanzen waren nicht überreichlich am Platze, namentlich zu Ostern und vor den Einsegnungstagen wurde viel gebraucht, wenn auch hauptsächlich in billigeren Sachen, wie kleineren und mittleren Azaleen, sowie in Cinerarien, Veilchen, Lack etc. Am Ende des Monats herrschte grosser Mangel an billiger Ware, zumal auch Hyazinthen völlig geräumt waren. Von erstmalig erscheinenden blühenden Pflanzen sind Engliche Pelargonien sowie Malva capensis zu erwähnen. Der Umsatz in Blattpflanzen war mässig. Was die Binderei betrifft, so war der Absatz in losen Blumen und Sträussen befriedigend, dagegen hat die Nachfrage nach Jardinieren nachge lassen. Die Trauerbinderei hatte nur mässig zu tun. Deutsche Schnittblumen, besonders Veilchen, die zu Ostern sehr gesucht waren, erzielten gute Preise. Rosen sind nicht zu viel am Platze und werden das Dutzend mit 3—4 Mark bezahlt. Wir hatten zumeist trocknes Wetter, aber auch sehr kühle Nächte. Kassel. Durch die kalte Witterung gestaltete sich der Geschäftsgang recht schleppend, im Freien leiden die Pflanzen sehr durch die anhaltende niedrige Temperatur und es wird hohe Zeit, dass sonnige warme Tage anbrechen. Von blühenden, hartholzigen Blutenpflanzen waren äusser einigen Topfrosen blühenden Hortensien und noch etwas Azaleen nicht viel am Platze, so dass die Nachfrage zeitweilig grösser war als das Angebot, infolgedessen waren auch die Preise höhere. Äusser den genannten Topf pflanzen waren auch Rhododendron, sowie in ge ringer Zahl Erica persoluta vorhanden. An kraut artigen Pflanzen war auch kein Ueberfluss zu ver zeichnen. Von Blattpflanzen waren kleine Phoenix, Cocos und Farne begehr’, desgleiche i liessen sich noch Myrtenkronen gut absetzen. Fest- wie Trauer binderei waren, einige flaue Tage abgerechnet, leid lich gut beschäftigt. Von deutschen Schnittblumen erzielten Rosen, Flieder, Maiblumen befriedigende Preise, Veilchen gab es nur vorübergehend, im allgemeinen war das Material teilweise recht knapp. Südliche Blumen kommen in guter Qualität an, und äusser Rosen, auch in genügender Menge, be sonders verdienen Nelken und Levkojen bervor- gehoben zu werden. Holländische Schnittblumen kamen merkwürdigerweise nicht allzu viel nach hier. Mit Ausnahme einiger weniger wärmerer Tage war die Temperatur durchgängig kalt, scharfer Nord- und Ostwind herrschte vor und 2—3 Grad unter Null waren an der Tagesordnung. Chemnitz, Dir abgelaufene Monat kann hin sichtlich seines Geschäftsganges zu Klagen keinen direkten Anlass bieten. Blutenpflanzen waren, was die Saison bietet, genügend vertreten und erzielten zufriedenstellende Preise. Das Blattpflanzengeschäft liegt zur Zeit völlig darnieder, d. h. der Umsatz ist gleich Null. Die Festbinderei war gut beschäftigt, der Quartalswechsel, Einsegnungsfeiern und das Oster fest haben das Geschäft sehr günstig beeinflusst, ebenso gingen auch infolge einiger Hochzeiten und Familienfestlichkeiten Bestellungen auf teurere Blumen arrangements ein. Auch die Trauerbinderei hatte gleichfalls hinreichend zu tun. Die Preise für Schnitt blumen waren durchaus normale. Aus Südfrankreich waren die Eingänge an Material, mit Ausnahme von Rosen, die sehr teuer waren, reichlich. Aus Holland kommen in Mengen Hyazinthen, Tulpen und Narzissen, fanden aber im allgemeinen guten Absatz. Die Halle ab, während Hans Studer die linke Seite des Einganges mit Blattpflanzen schmückte. An dieser Stelle möchten wir noch der Binderei von Fritz M. Bremermann-Bremen, darunter manche hübsche Arrangements, Erwähnung tun. Kuch Chr. Borcherding war hier durch dnige Konkurrenznummern vertreten. In einer Nebenhalle befanden sich noch Cocos campestris von E. Neubert-Wandsbek und Phoenix canariensis von Albert Seemann- Wandsbek sowie verschiedene kleinere Arau kariengruppen, darunter schöne Araucaria ex- celsa von Studer-Bremen und Asmuth Müller- Bremen sowie von Studer die gelbbunte, dekorative Eurya latifolia. Ein hübsches Sortiment Acer palmatum von C. Borcherding- Bremen und mehrere Gruppen Primula obconica, von denen diejenigen von Georg G Winter- Bremen das Beste vorstellten, sowie die schönen Erica persoluta alba von Johs. Schäfer-Bremen, vervollständigten die Schätze dieses nach der Südseite zu offenen Raumes. Kultur. — Prunus triloba veredelt man meist auf Myrobolanen-Unterlage. Aus zwei Gründen ist indes die Myrobolane als Unterlage zu ver werfen; sie entwickelt zu viel Wurzelausläufer und schwächt dadurch den Edelstamm und ausserdem steht sie In der Widerstandsfähig keit gegen Kälte selbst dem Prunus triloba nach. Eine gute Unterlage sind St. Julien- Pflaumen. Uebrigens bewurzeln sich einzelne, gleich der Erde veredelte Exemplare von Prunus triloba mit der Zeit oft dermassen, dass sie sich von der Unterlage fast unabhängig machen; demnach müsste auch die Vermehrung durch Ableger glücken. Der Schnitt dieses prächtigen Zierstrauches geschieht am besten nach der Blüte, jedoch bevor die Blattentwickelung zu weit vorgeschritten ist. Ein zu starker Eingriff durch Zurückschneiden hat, namentlich wenn die Pflanzen in voller Entwickelung stehen, meist Gummifluss oder plötzliches Absterben zur Folge. — Antirrhinum als Schnittblumen für den Winter- und Frühjahrsflor. Antirrhinum in bestimmten Farben werden in England vielfach als Schnittblumen für den Winterflor gezogen und erzielen die Blumen oft bessere Preise als Chrysanthemum von ent sprechender Qualität. Die Kultur hat den Vorzug vor vielen anderen, dass die Pflanzen in jedem einigermassen hellen Raume, der nur frosffrei sein muss, den ganzen Winter und des Frühjahr hindurch Blumen liefern und gewisser massen remontieren. Da bei Vermehrung aus Samen die Farben bezw. Sorten nicht ganz be ständig sind, vermehrt man die Antirrhinum für diesen Zweck aus Stecklingen, wozu kein Vermehrungsbeet erforderlich ist. Februar stecklinge wurzeln nach etwa 4 Wochen, werden aus Stecklingstöpfen einmal verpflanzt und im Juli in das für die Kultur bestimmte Haus ge pflanzt, nachdem die Pflanzen nach Bedarf ein- bis zweimal entspitzt sind. Die Haupt triebe werden nochmals zurückgescbnitten, gegen den Herbst hin werden sich dann die ersten Wurzelschosse entwickeln, die bei weitem bessere Blumen bringen als die Gipfeltriebe. Nach dem Abschneiden der ersten Blütentriebe entwickeln sich neue Schosse, die gegen das Frühjahr bin nochmals Blumen liefern. Diese Triebe erreichen oft 1—1,20 Meter Höhe mit einem Blütenstand von 30 cm Länge. Die Blumen halten sich in abgeschnittenem Zustande 10—14 Tage und der schwache Duft ist nicht unangenehm. Am besten dürften sich zu dieser Behandlungsweise, die Wald. Kiaer in „Gartner Tidende" beschreibt, die einfarbigen Grandiflotum-Sorten der Klasse der hohen und halbhohen Antirrhinum eignen. Neuheiten. — Excelsior-Astern. In Nr. 42 des Jahrganges 1902 wurde eine Uebersicht über die besten Aster-Klassen für den Schnitt und für Gruppenbepflanzung gegeben. Es sind nun in den letzten 4 Jahren bei den Astern mancherlei Verbesserungen und Fortschritte zu verzeichnen, auf die einzugehen sich in diesem Jahre kaum noch lohnt, da die Hauptaussaat zeit für diese Blume vorüber ist. Nicht ge nannt wurde in dem oben erwähnten Artikel die im Jahre 1902 eingeführte Excelsior-Aster, die als eine vorzügliche Aster für Topfkultur und Dekorationszwecke zu bezeichnen ist und die gerade durch ihre späte Blüte wertvoll ist und für deren Aussaat es noch nicht zu spät ist, wenn eine Verwendung für Ende September, Anfang Oktober beabsichtigt ist. Die Excelsior- Aster ist aus der Klasse der Eiesenkomet-Astern hervorgegangen und wurde von Chr. Bertram in Stendal in den Handel gebracht. Der Bau der Pflanze und die Höhe stimmen mit der Eiesenkomet-Aster überein, der Wuchs ist aber noch straffer und die Belaubung üppiger und lebhafter grün, so dass die Blumen durch die grüne Umrahmung noch besser zur Geltung kommen. Eigentümlich ist dieser Klasse die Neigung zum Remontieren und die Wider standsfähigkeit gegen Frost, welche Eigen schaften zwar noch nicht konstant ausgeprägt sind, aber doch schon einen grossen Fort schritt gegenüber den Riesenkomet-Astern be deuten. Der Blütenbau ist ebenso edel wie bei den Straussenfeder-Astern und bieten die bis jetzt vorhandenen Färbungen gerade die auf dem Markte am meisten begehrten zarten Tönungen von Hellrosa, Lila, Fliederfarben und Zartblau. Besonders schön sind auch die zwei Farben Unica und Blushing Maid, die von Weiss in eine rosenrote bezw. karminrote Schattierung übergehen. Auch als Gruppen pflanze ist die Excelsior-Aster vorzüglich ver wendbar; für den Schnitt mit langen Stielen sind dagegen die Straussenfeder-Astern vor zuziehen. Pflanzenkrankheiten. — Die Vertilgung von Feldmäusen ist nach einer Mitteilung des Italieners G. Carrer am zweckmässigsten dadurch zu be wirken, dass eine 1°/0ige Lösung Kaliumarsenit zum Be spritzen der Felder, besonders für solche, die mit Klee- oder Luzernepflanzen besetzt sind, benutzt wird. Die Mäuse werden dadurch ziemlich sicher getötet, während grösseren Tieren diese schwache Lösung Kaliumarsenit nicht schaden kann. — Eine neue Krankheit auf Mandel bäumen ist von Delacroix in der Provence bemerkt worden, die der Verfasser Fusicoccum amygdali nov. sp. nennt. Der Pilz dürfte sich auch in den Baumschulen auf Pr. triloba zeigen und da diese auch nach Deutschland eingeführt werden, so ist eine Verschleppung wohl möglich. Es wird zur Bekämpfung eine Kupferbrühe empfohlen, die aus 6 Teilen Kupfersulfat, 4 Teilen Zucker, 2 Teilen frisch gelöschtem Kalk mit 88 Teilen Wasser gut ein gerührt, hergestellt wird. — Zur Bekämpfung des Spargel rostes, der neuerdings in Kalifornien sehr stark auftrat, ist nach einem Bericht von Ralph E. Smith mit gutem Erfolg Schwefel als Vorbeugungsmittel zu verwenden. Dieses muss aber vollständig als feines Pulver, während der Zeit der Blüte, bei trockenem Wetter an gewendet werden. Auch eine Bespritzung mit Schwefel hält der Verfasser für vorteilhaft und empfiehlt dann die Benutzung von 0,7 kg kaustisch! r Soda, 3 kg Schwefel und 0,6 kg Seife in 100 Liter Wasser aufgelöst.
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