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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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— Einen nationalen Gartenbau kongress veranstaltet der Verband der Garten- baugesellschaften Belgiens in der zweiten Hälfte des September in Brüssel, wozu bereits 300 Fachleute ihre Beteiligung zugesagt haben. — Eine Chrysanthemum - Gesell schaft besteht auch in Dänemark seit mehreren Jahren. Die erste Ausstellung der Gesellschaft fand bereits vor zehn Jahren statt. Die letzte Ausstellung gab finanziell ein be friedigendes Resultat und war von mehr als 6000 Personen besucht. Der im April er schienene Jahresbericht enthält u. a. auch ein Referat über die Chrysanthemum-Ausstellung in Hamburg. — Der Verein für Lehrlingsaus bildung in Dänemark, der bereits auf eine 32 jährige Tätigkeit zurückblicken kann, bezweckt die bestmögliche Ausbildung von Lehrlingen in Handwerk und Industrie. Er hat ein gut organisiertes Stellenvermittlungsbureau, liefert seinen Mitgliedern Lehrkontrakte in allen Ge- | setzesvorschriften genügender Form, besitt eine staatlich unterstützte Lehrlings - Kranken kasse, erteilt Reisestipendien, schlichtet Streitig- I keiten zwischen Lehrherren und den Eltern oder Vormündern der Lehrlinge und sucht überhaupt durch eine stetig ausgeübte Kontrolle des Lehrlingswesens und durch Aufklärung und Auskunft an Eltern platzsuchender Lehrlinge beiden Teilen zu nützen. Uebrigens beobachtet man jetzt auch in Dänemark wie bei uns, dass es immer schwerer wird, brauchbare junge Leute als Lehrlinge für Gärtnerei, Hand- werk usw. zu erlangen, da auch dort alles in die Fabriken strömt. Beiläufig bemerkt, ist in den dänischen Gärtnereien noch eine fünf- I jährige Lehrzeit ziemlich häufig. — Landesobstbauverband für das j Grossherzogtum Hessen. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass der Vorstand sich in anderer Weise zusammensetzt, als wir in Nummer 14 vom 6. April bekannt gegeben haben. Zum Vorsitzenden wurde der jetzige Präsident des „Oberhessischen Obstbau-Vereins“, Graf Oriola-Rüdesheim, zu dessen Stellvertreter Kreisrat Hahn- Heppenheim und Kreisrat Dr. Steeg-Oppenheim gewählt, ferner in den Vorstand die Direktoren der beiden staatlichen Obstbau- und Weinbauschulen, Dr. von Peter- Friedberg und Fuhr-Oppenheim. Es wurde beschlossen, äusserste Fühlung mit der neu errichteten Landwirtschaftskammer zu nehmen, . mit ihr die Interessen des Obstbaues zu ver- ' treten und besonders die technischen Fragen zu bearbeiten. Eine eigene Zeitung soll heraus- gegeben werden, dieselbe soll auch auszugs weise gleichzeitig der Landwirtschaftskammer zur Verfügung gestellt werden in dem Sinne, dass allgemein interessierende Fragen des Obst- und Gartenbaues gleichzeitig in beiden Zeit schriften erscheinen. Zum Geschäftsführer ist Direktor Dr. von Peter ernannt. — Eine wirtschaftliche Vereinigung aller Gemüse- und Obstproduzenten und -Händler in ganz Deutschland be strebt der „Verein der Engros-Händler in den Berliner Markthallen“ an und will auch die Gärtnervereine, Obstbauvereine etc. zum Bei tritt auffordern. Der Zusammenschluss soll den Zweck haben, den Verkehr zwischen Produ zenten und Händlern zu erleichtern, Produktion und Absatz zu regeln und vor allem eine bessere Beförderung für Obst und Gemüse auf den deutschen Staatsbahnen anzustreben. — Die Deutsche Dahlien-Gesellschaft gibt bekannt, dass die 10. Dahlien-Ausstellung in Verbindung mit der internationalen Kunst- und Grossen Gartenbau-Ausstellung nunmehr vom 6. bis 9. September 1907 in Mannheim stattfindet. Der herrliche Nibelungensaal im Rosengarten der grossen städtischen Festhalle steht zur Verfügung und wird einen unver gleichlich schönen Ausstellungsraum abgeben. Mit der Dahlien-Ausstellung wird gleichzeitig eine solche von Schnittblumen vorbereitet und beide finden vereinigt mit der Allgemeinen grossen Herbst-Ausstellung statt. Die „Deutsche Dahlien-Gesellschaft“ stellt ihren Mitgliedern die ihnen von der Ausstellungsleitung zu gesagte Unterstützung in Höhe von 1500 Mk. zur Deckung sämtlicher Frachtspesen und Porti für die Ausstellungsobjekte zur Verfügung und bittet um baldige Anmeldung, spätestens bis zum 15. Juli, an den Geschäftsführer Curt Engelhardt, Leipzig-Eutritzsch. Es darf wohl erwartet werden, dass bei reger Beteiligung der Saal sich mit abgeschnittenen Blumen gut füllen lässt. Lohnbewegung. — Die Lohnbewegung in München hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, nachdem die Mehrzahl der kleineren Betriebe die ge forderten Lohnsätze anerkannt hat. Dagegen gibt die Vereinigung der Münchener Gärtner meister bekannt, dass zu ihnen 250 Arbeitgeber gehören, von denen nur wenige — etwa fünf Firmen — den Tarif der Gehilfenschaft an erkannt haben; es ist somit durchaus unrichtig, wenn die Gehilfen annehmen, dass dieser Streik von ihnen gewonnen worden ist. -— Die Arbeits einstellung der Baseler Gärtnergehilfen dauert nun 6 Wochen an und es hat bisher noch keine Einigung erzielt werden können. Wie von Seiten der Gehilfenschaft vorgegangen wird, erklärt sich daraus, dass am 12. April die Führer den Handelsgärtner-Verein zu einer ge meinsamen Beratung wegen Anbahnung einer Einigung eingeladen und die Mitglieder auch nahezuvollzählig erschienen waren. Die Gehilfen hatten inzwischen aber dem Vorstand wenige Stunden vorher mitgeteilt, dass sie ihre Ein ladung widerriefen, so dass die Prinzipale un verrichteter Sache wieder fortgehen mussten. Dieses Beispiel wirft jedenfalls ein schlechtes Licht auf den guten Willen der Arbeitnehmer, den Streik beizulegen, und man wird es den Prinzipalen keineswegs verdenken können, dass sie neuerdings den Entschluss gefasst haben, von ihren Hauptforderungen nicht abzugehen. Inzwischen hat sich in Basel eine Genossen schafts-Gärtnerei etabliert und bietet den Garten besitzern ihre Dienste an. Wir bezweifeln sehr, dass diese Institution von langer Dauer ist. In den betreffenden Inseraten heisst es, dass diese Genossenschafts-Gärtnerei in den Stand gesetzt ist, durch fleissige, tüchtige Arbeiter, welche schon mehrere Jahre in Basel in grösseren Geschäften tätig gewesen sind, alle vorkommenden Arbeiten zu den alten Tarifsätzen (das ist jedenfalls ein verwerflicher Trick, der festgenagelt werden muss! D. Red.) gut und reell zu bedienen. — Die Landschaftsgärtner in Frankfurt-Main und Dresden haben, mit Ausnahme einiger grosser Firmen, die der Lohnbewegung fern stehen, mit den Arbeitnehmern einen 2jährigen Tarifvertrag vereinbart. Bis zum März 1908 werden für Gärtner und ständige Arbeiter 40 Pfg., für Aushilfsarbeiter 35 Pfg. pro Stunde bezahlt, im darauffolgenden Jahre erhöht sich der Lohn auf 45 Pfg. für Festangestellte, auf 40 Pfg. für Aushilfsarbeiter. Auch hierbei soll erwähnt werden, dass für tüchtige, brauchbare Landschaftsgehilfen längst ein höherer Lohn bezahlt wird und dass von irgend welchem Erfolg bei den angegebenen bescheidenen Lohn sätzen nicht gesprochen werden kann. — Durch die Beendigung des Streiks in Frankfurt-Main haben die Arbeit nehmer in keiner Weise Vorteile erlangt. Die Einigung wurde durch das dortige Ge werbegericht vermittelt, ohne dass den Ange stellten feste Zusicherungen gemacht sind. Schon vor Beginn des Streikes hat vielleicht der dritte Teil der Gehilfen die geforderten Löhne bereits erhalten: durch Stellenwechsel hat eine grössere Anzahl von Gehilfen ebenfalls bessere Gehälter erzielt, die übrigen arbeiten zu den früheren Bedingungen. — Die Land schaftsgärtner in Berlin sind noch im Aus stand und die Situation hat sich eher ver schärft, zumal von seifen der Gemeinden Hilfs arbeiter angestellt worden sind, welche die un bedingt nötigen Arbeiten verrichten. Dass die städtische Gartenverwaltung zu Rixdorf und die Gemeindeverwaltung zu Steglitz die aus gesperrten Arbeitgeber unterstützen, wird in der gewerkschaftlichen Presse als grosses Ver brechen angerechnet, obgleich doch die öffent lichen Anlagen zur Zeit fertiggestellt werden müssen und von irgend welcher Parteilichkeit gar nicht die Rede sein kann. In der Berliner Tages presse wird ausserdem mit Gehilfen und Arbeitern gern als eins gerechnet und gar nicht auf die beruflich vorgebildeten Gärtner Rücksicht genommen. Wenn z. B. behauptet wird, dass 78 Firmen mit etwa 360 Gehilfen und Arbeitern den Tarif bewilligt haben und das als ein guter Erfolg hingestellt wird, möchten wir doch andererseits darauf hinweisen, dass zur Frühjahrszeit diese Zahl wohl kaum den dritten Teil der in der Landschaftsgärtnerei be- schäftigten Personen vorstellt. Ausserdem möchten wir einmal wissen, wer diese 78 Firmen sind und ob es sich nicht in der Mehrzahl um so genannte wilde Existenzen handelt, die stets alles bewilligen werden, da sie nichts zu ge winnen und zu verlieren haben und in der Mehrzahl kaum nachweisen können, dass sie überhaupt beruflich vorgebildete Gärtner sind. Wir können nur immer wieder konstatieren, dass tüchtige Landschaftsgärtner längst fast über all die geforderten Minimallöhne erhalten, da gegen jüngere Gehilfen keine Berechtigung haben diese Gehälter zu verlangen, da ihre Leistun gen nicht dementsprechend sind. Ausstellungen. — Die dritte nordische Gartenbau- Ausstellung findet in Christiania vom 25.-29. September statt. Die Ausstellung umfasst die drei nordischen Königreiche und fand die erste dieser Veranstaltungen im Jahre 1897 in Stockholm, die zweite 1900 in Malmö statt. Man hat diesmal Christiania gewählt, da dort auch ein Allgem. Nordischer Ackerbau - Kongress abgehalten wird. Diese Ausstellungen sollen in Zukunft aller 5 Jahre abwechselnd in den drei skandinavischen König reichen wiederholt werden. In Schweden ver hält man sich allerdings infolge der Vorgänge des Jahres 1905 dem Unternehmen gegenüber sehr reserviert, um so eifriger ist aber die Teil nahme in Dänemark. Die dänische Regierung hat der „Allgem. Dänischen Gärtner Vereinigung“ 3 500 Kronen für Unterstützung der Aussteller bewilligt. Hiervon sind 800 Kronen als Reise stipendien für jüngere dänische Gärtner be stimmt. — Gartenbau-Ausstellung in Britz bei Berlin. Vom 8. bis 12. Mai d. J. ver anstaltet die „Gärtner-Vereinigung“ von Britz bei Berlin in A. Bethges Konzertpark Britz, Chausseestrasse 39 eine Gartenbau- Ausstellung. Nach den Preisaufgaben, die 45 Nummern enthalten und nach der regen Beteiligung zu schliessen, dürfte diese Aus stellung eine Sehenswürdigkeit werden. Die Vorarbeiten hierzu gehen nun ihrem Ende ent gegen und in den Gewächs- und Treibhäusern stehen die Kinder Floras zu Tausenden und harren des Moments der Ausstellung. Die B r i tzer Treib-Rosenkulturen stehen einzig in ganz Deutschland da und sind es namentlich die in voller Blüte prangenden Rosenhäuser, die gegen wärtig Interesse bieten. Von verschiedenen Be hörden, Vereinen und Gönnern sind namhafte Ehrenpreise gestiftet; auch Staatsmedaillen sind bewilligt worden. Die oben genannte Ver einigung ladet alle Fachmänner und Garten freunde zum Besuche dieser Ausstellung ein. — Die Jubiläums-Gartenbau-Aus- Stellung zu Danzig wurde am Freitag, den 19. April in Anwesenheit des Oberpräsidenten von Jagow als Protektor von dem Vorsitzenden des Gartenbau-Vereins, A. Bauer, eröffnet Äusser dem grossen Konzertsaal des Schützen hauses, der in einen grossen Blütengarten umge- wandelt wurde, verdient vor allem die Binderei hervorgehoben zu werden. Die meisten der dortigen Handelsgärtner haben sich durch um fangreiche Einsendungen in Blatt- und Blüten pflanzen beteiligt. Ausserdem ist auch der „Westpreussische Provinzial - Obstbau - Verein“ durch eine Kollektiv-Ausstellung von 10 Aus stellern, die noch ansehnliche Sortimente von Aepfeln und Birnen eingesandt hatten, vertreten. Wir hoffen, in der nächsten Nummer einen ausführlichen Bericht über diese höchst beach tenswerte und in allen ihren Teilen gelungene Ausstellung bringen zu können. Pflanzenkrankheiten. Als wirksames Mittel gegen Erd flohe, die bekanntlich überhaupt strenge Ge rüche meiden, hat sich nach Mitteilung von „Norsk Havetidende" Naphtalin erwiesen. Zu diesem Zwecke mischt man 1 kg rohes Naph talin mit 8—9 kg Aetzkalk in Pulverform und bestäubt hiermit die Pflanzen oder auch nur den Erdboden. Nach Professor Hollrung hilft diese Mischung (10—15 % Rohnaphtalin, 85—90 % Kalkpulver) auch gegen die Larven des Spargelhähnchens (Lema asparagi) und gegen Schnecken. — Zur V ertilgung der Nackt-Schnek- ken hat sich immer wieder am besten die Anwendung von ungelöschtem Kalk bewährt, der am besten bei trockenem Wetter auf den Boden aufgestreut wird. Die bekannteste Art, die sogenannte Ackerschnecke (Litnax agrestis L.) verursacht an unseren Kulturpflanzen, wie beispielsweise Salat, allen Kohlarten, Erbsen, den meisten Stauden, grossen Schaden. Auch das Untergraben von pulverisiertem Kalk im Herbste schadet den Nackt-Schnecken und der jungen Brut ungemein, da die Tiere infolge des Kalkes so viel Schleim absondern, dass sie infolgedessen absterben. Fuchsien, die aber vor den Efeupelargonien einen grösseren Farbenreichtum voraus haben, ohne diesen an Farbenmannigfaltigkeif nachzu stehen. Eine ausgedehntere Verwendung der Fuchsien, die durch die neueren Hybriden von Yuchsia triphylla eine weitere Bereicherung erfahren haben, ist dringend zu empfehlen und wird so leicht nicht zu einer Uebersättigung führen. Man soll also bei Balkondekorationen durchaus nicht bei den Ampelfuchsien von aus gesprochen hängendem Habitus stehen bleiben, denn fast alle einfachblühenden und von den gefüllten die reichblütigen, weisskorolligen Sor ten passen für diesen Zweck und geben dem ganzen Arrangement Anmut und lockere, ele- gante Umrisse. Von den Ampelfuchsien haben wir drei, jetzt ziemlich verbreitete Sorten, Trai- ling Queen, Marinka und Deutsche Kaiserin, man sollte aber auch die alte, kleinblättrige Fuchsia procumbens nicht vergessen. Aller dings wird man bei F. procumbens nur mit starken, gut bestockten Pflanzen Erfolg haben. Es würde zu weit führen, im Rahmen dieses Artikels alle Schönheiten, welche die Gattung Fuchsia bietet, aufzuzählen. Ich möchte aur betonen, dass neben den neueren, bereits bewährten Sorten, besonders den bereits ge nannten Triphylla-Hybriden, auch die alten grosskorolligen Sorten wie Daniel Lambert, Beacon etc., die vortreffliche F. fulgens, sowie die zierliche F. gracilis nicht vernachlässigt werden sollten. Kultur. — Welche kulturellen Einflüsse be schleunigen oder verlangsamen den Eintritt der Fruchtreife? Diese Frage beantwortet P. Passy in „Rev. hort.“ und ent nehmen wir daraus die Hauptpunkte, soweit sie nicht zu allgemein bekannt sind. Äusser den Temperatur Verhältnissen, die der Mensch aber nicht zu regeln vermag, sind es hauptsächlich die folgenden Ursachen: Lage, Boden beschaffenheit, die Art der Veredelungs lage, Beschaffenheit der verwendeten Dung- Stoffe und, bei gewissen Fruchtarten, der Zeitpunkt der Ernte. Die Lage spielt be sonders bei Spalierbäumen eine Rolle. Auf die Frühreife hat indes nur eine südliche, süd östliche oder östliche Lage einen wesentlichen Einfluss. Bei Nordlage wird die Reife zurück gehalten und können bei sonst gleichen Ver hältnissen Vegetationsunterschiede von 14 Tagen zwischen einem nördlich und einem südlich gelegenen Spaliere vorkommen. Früchte aus rein südlichen Lagen sind ausserdem besser gefärbt, reicher an Aroma und haben einen be deutend höheren Zuckergehalt als solche aus östlichen, westlichen und nördlichen Lagen. Betreffs der Veredelungslage ist es bekannt, dass die auf Quitte veredelten Birnen grössere, schöner gefärbte Früchte als die auf Wildling stehenden hervorbringen, aber die Früchte der ersteren sind auch reicher an Zuckergehalt und reifen früher als bei auf Birnwildlingen ver edelten Exemplaren. Bei den Aepfeln haben wir eine ähnliche Erscheinung und verhält sich hier die Paradiesunterlage zum Doucin ähnlich wie die Quitte zum Wildling. Die Einwirkung der verschiedenen Bodenarten und örtlichen Verhältnisse ist zu bekannt, um hier weiter darauf einzugehen. Bei den Dungstoffen haben kali- und phosphorhaltige Düngemittel einen fördernden Einfluss auf die Fruchtreife, während überreiche Stickstoffgaben den Holztrieb zu sehr anregen und die Reife ungünstig beein flussen. Was schliesslich den Zeitpunkt der Ernte anbelangt, so weiss man schon längst, dass hiervon die Güte und mehr oder weniger vollkommene Reife, namentlich der späteren Kernobstsorten, sehr abhängt und dass es oft sehr schwer ist, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Eine späte Birne, die am Baume hängen bleibt, bis die völlige Reife eingetreten ist und die Frucht von selbst fällt, ist teigig, wenig zuckerreich und ohne Aroma, oft fault die Frucht im Innern, ohne dass äusserlich die Kennzeichen der Vollreife sichtbar werden. Die Ursache ist in diesem Falle eine zu grosse Anhäufung von Stärke. Bei den Sommer früchten lässt sich die Reife etwas beschleunigen, wenn die Ernte etwas früher vorgenommen wird als eigentlich nötig wäre. Geht man indes hierbei zu weit, kann es vor kommen, dass die Frucht überhaupt nicht die gewünschte Beschaffenheit erlangt und verdirbt, ohne reif geworden zu sein. Bei dem Winterobst liegen die Verhältnisse umgekehrt. Die später ab genommenen Früchte reifen im Obstlager zuerst. Wird indes die Ernte zu sehr hinaus geschoben, so leidet die Qualität und es treten die oben geschilderten Erscheinungen ein, während zu früh gepflückte Früchte bekanntlich zum Welken neigen. Es lassen sich hier nur schwer bestimmte Regeln aufstellen und ist es Sache der Erfahrung, unter Berück sichtigung der örtlichen Verhältnisse und der Witterungsumstände, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Man kann indes annehmen, dass Sorten, die zum Welken neigen, lieber etwas später geerntet werden sollen als solche, die erfahrungsgemäss sich auf dem Winterlager gut halten. Z. B. ist die Birne Passe Crassane, die zwar vor der 'Winterdechantsbirne reift, später zu ernten als diese, da sie genannten Fehler in hohem Masse zeigt. Für den Handel ist welkes Obst unbrauchbar, womit nicht ge sagt ist, dass es wertlos sei, vielmehr kann der Liebhaber solche zu früh abgenommenen Früchte ruhig verwerten, denn sie sind in einzelnen Fällen süsser und gewürzter als voll saftige der gleichen Sorte. — Viburnum Sleboldi. Diese aus dem südlichen Japan stammende Schneeballart, die in ihrer äusseren Erscheinung von anderen Viburnum völlig abweicht, hat sich im deutschen Weinbaugebiete und selbst in einigen weniger günstigen Lagen Nord- und Mitteldeutschlands als winterhart erwiesen. Im allgemeinen noch ziemlich selten, hat sie doch schon den Weg in einige mitteldeutsche Baumschulen gefunden. In älteren dendrologischen Werken finden sich davon nur unklare Beschreibungen und sind Viburnum japonicum und V. reticulatum als dieser Art zukommende Synonyme oder Gartennamen zu nennen. Die am meisten hervortretende dekorative Eigenschaft dieses Strauches, der über 2 Meter Höhe erreicht, ist die üppige, freudig grüne Belaubung und der buschige, geschlossene Wuchs. Die Blätter erreichen bis zu 15 cm Länge, erinnern etwas an Viburnum Tinus in der Form und leder artigen Beschaffenheit und halten ihr prächtiges Grün, bis ein strengerer Frost sie zerstört; die schöne Herbstfärbung mancher Viburnum ist dieser Art also nicht eigen. Die in flachen Dolden stehenden weissen Blumen zeigen eben falls eine entfernte Aehnlichkeit mit V. Tinus, die Beeren sind je nach dem Stadium der Reife anfangs grünlich, dann rötlich und schliesslich bläulich schwarz gefärbt. Es gibt hiervon auch eine bunte Form, die jedoch nicht ganz konstant ist und leicht in die grüne Stammform zurückschlägt. — Eine Birne mit schöner Herbst färbung ist die namentlich im Norden geschätzte Doppelte Philippsbirne, die auch als Doyenne Boussoch, Beurri de Nimrode oder Frühe Diel angeboten wird. Auch die amerikanische Birnen sorte „Kieffer seedling" zeigt die gleiche Eigen schaft, was bei Verwendung dieser Bäume in Zieranlagen von Bedeutung ist, aber freilich sehr von den Bodenverhältnissen abhängig ist.
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