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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 9.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19070000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 9.1907
-
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 1
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 1
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 1
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 1
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 1
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 1
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 1
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 1
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 1
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 1
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 1
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 1
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 1
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 1
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 1
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 1
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 1
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 1
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 1
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 1
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 1
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 1
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 1
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 1
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 1
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 1
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 1
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 1
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 1
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 9.1907
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- Der Handelsgärtner
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Nach- U aufen. • von dieser omme sr An- r § 16 igung i Sind ndels- stalten ennen, I chver- । man Kaut i eine Ingen 1t hat usw. 6 des innen trifft, t sich igung nlage Sache ender Ihnen nden nerei, doch vor- mme. z kla- ohne listen iross- aden, nicht dver- nung So. 16. Beilage zu „Der Handelsgärtner.“ Verlag von Bershar Thalacker, Leipxig-Gohlis. Sonnabend, den 20. April 1907. Ans der Zeit — für die Zeit. Dass der neue Zolltarif, gegen den so schwere Bedenken erhoben worden sind, unserem Wirtschaftsleben nichts geschadet, sondern be fruchtend auf dasselbe eingewirkt habe, wird von vielen Seiten bestritten. Die Vertreter des Gedankens, dass der jetzige unleugbare Auf schwung in Handel und Industrie auf die neue Zollpolitik und den Zolltarif zurückzuführen sei, werden jetzt in der „Frankf. Ztg.“ eines besseren belehrt. Danach hat dieser Aufschwung schon unter den Caprivi’schen Verträgen eingesetzt. Aber bereits im Jahre 1906, dem ersten unter der Herrschaft des neuen Tarifes, ist Deutsch land hinter der Ausfuhr Englands und der Vereinigten Staaten, seiner beiden grössten Konkurrenten, zu rückgeblieben. Die Ausfuhr betrug in diesem Jahre an Steigerung: Grossbritannien : 393500 000 Mk. = 14% Verein. Staaten: 727 800 000 „ =11% Deutschland: 393 500 000 „ = 7 0/o Frankreich: 225 500 000 „ = 6 % Oesterreich-Ung.: 123 100000 „ = 7 °o Im Jahre 1905 wies die deutsche Ausfuhr an Wert eine Steigerung um 508 Millionen = 10 °/ 0 auf, d. h. ebensoviel, wie damals England und Amerika zu verzeichnen batten. Jetzt hat England den Löwenanteil aus dem Aufschwung des Welthandels gezogen. Das liegt aber auch mit an der Rührigkeit, mit welcher die britischen Handels- Attaches im Auslande für die Ausdehnung des Handels ihres Vaterlandes eintreten. Ueber- all suchen sie in ihrem Bezirk Absatzquellen auf und studieren daselbst die Absatzmöglich keiten, die sie dann den heimischen Produzenten und dem Grosshandel unterbreiten. Im Hause der Gemeinen in London bat sich jetzt der Unterstaatssekretär für das Auswärtige Amt, Lord Fitz-Maurice, über das Institut der Handels- Attaches geäussert und dabei hervorgehoben, dass die Erwartungen doch insofern nicht ganz erfüllt worden seien, als die Handels - Attaches durch ihren ständigen auswärtigen Aufenthalt äusser Fühlung mit den vaterländischen inter essierten Kreisen gekommen seien. Neue Ab satzgebiete seien durch ihre Tätigkeit nicht er öffnet worden. Die Attaches sollen von jetzt ab ihren ständigen Sitz in London haben und von hier aus die Reisen in ihre ausländischen Bezirke unternehmen. Dadurch hofft man noch einen intensiveren Nutzen aus ihrer Tätig- leit zu ziehen. Auch in Deutschland muss in dieser Richtung noch viel mehr für die Hebung des Exportes geschehen. Das Königreich Ser bien hat ein neues Reglement für die Geschäftsführung der Kgl. Handels agenturen im Auslande erlassen. Danach sind diese Handelsagenturen verpflichtet, für die Auffindung von Märkten im Ausland zum Absatz aller serbischen Erzeugnisse den lokalen Verhältnissen entsprechend Sorge zu tragen. Es liegt ihnen ob, die serbischen Staatsangehörigen über die Transportkosten auf den Eisenbahnen, Fluss- und Seeschiffen im Ausland zu unter richten, ferner genaue Angaben über Gebühren in Zoll-, Ufer-, See-, Veterinär- und anderen Angelegenheiten im Ausfuhrhandel zu machen, sowie die Interessenten über alle Gesetze, Regle- mer ts und Geschäftsberichte, die bei ausländischen Märkten, Börsen und Handelshäusern bestehen, zu unterrichten. Die Handelsagenturen haben ferner die Pflicht, die serbischen Geschäftsleute über fremde Firmen zu informieren, die sich mit dem einheimischen Ausfuhrhandel befassen, auch sollen sie möglichst günstige Sätze für die serbischen Ausfuhrartikel auf den Eisen bahnen, Fluss- und Seeschiffen zu erlangen suchen. Wenn sie diese umfassende wirtschaft liche Tätigkeit mit Sorgfalt und Eifer ausüben, so darf man daraus einen enormen Vorteil für die Gestaltung der serbischen Ausfuhr erwarten. Solche Institutionen sind es, auf die wir, einer der grössten und bedeutungsvollsten Handels und Industriestaaten, noch immer mit schmerz lichem Neide blicken. Die neueEisenbahnverkehrsordnung wird nicht, wie vielfach angenommen wird, am 1. Mai in Kraft treten, denn die zweite Lesung im Reichseisenbahnrat ist auf den Herbst fest gesetzt worden. Bei der ersten Lesung hat sich übrigens bereits über alle schwerliegenden Fragen eine Uebereinstimmung der Bundes staaten ergeben. Für den neuen Personen- und Gepäcktarif, der am 1. Mai Rechtskraft erlangt, sind von der preussisch-hessischen und sächsischen Eisenbahnverwaltung Merkblätter herausgegeben worden, welche das Publikum über die neuen Vorschriften aufklären. Die Herabsetzung des Londoner Bankdiskonts von 4- auf 31/2 °/ 0 hat als Symptom der auf dem internationalen Geldmarkt eingetretenen Erleichterung eine nicht zu unter schätzende Bedeutung. Sie wird zweifellos zur Belebung des Geschäftsganges beitragen, wenn sie auch zur Zeit einen merklichen Einfluss auf die Gestaltung des Börsengeschäftes noch nicht ausgeübt hat. Die dem Reichstag vorgelegte Denkschrift der Regierung über die Privatbeamtenver sicherung, welche ziemlich unverständlich für die grosse Masse des deutschen Volkes ge halten ist, hat bereits unter den Privatbeamten zu Protestkundgebungen Veranlassung gegeben. Man meint, dass die Resultate der Denkschrift zu schwarzseherisch gehalten seien. Be kanntlich sollten die Beiträge der Privatbeamten nach der Berechnung so hohe werden (19% des Gehaltes), dass sie sich als unerschwinglich erweisen würden. Bei der Haltung des Reichs tages ist aber zu erwarten, dass die Angelegen heit diesmal in Fluss bleiben wird. In der Budgetkommission des Reichstages ist seinerzeit angeregt worden, die Telephon gebühren nach der Zahl der Gespräche zu regeln. Nach der „Tägl. Rundschau“ darf es als ziemlich sicher gelten, dass die vom Reichspostamt angestellten Versuche mit einem Gesprächszähler zu einem befriedigenden Er gebnis führen werden. Wahrscheinlich wird in nicht mehr zu ferner Zeit das Telephon- Abonnement dann abgeschafft und eine Taxe eingeführt, für welche die Zahl der geführten Gespräche bestimmend ist. Die Jubiläums=Ausstellung zu Mannheim 1907. 11. Der günstigen Lage des Ausstellungs-Terrains in Mannheim, das bequem in 10 Minuten vom Bahnhof zu erreichen ist, ebenso des in seiner arckitektonischen Gesamtwirkung im ¬ ponierenden Friedrichsplatzes haben wir schon früher gedacht. Wenn man von dem Haupt- restaurant, das sich auf einem mächtigen Unter bau dem Wasserturm angliedert, absieht, so ist der ganze Friedrichsplatz der Gartenbau-Aus stellung zur Verfügung gestellt. Links steht der Rosengarten, jener musterhaft eingerichtete städtische Konzert- und Ausstellungspalast, der in Deutschland seinesgleichen sucht. Die stilistisch einheitliche Ausstattung der am Fried richsplatz gelegenen Gebäude, die aus rotem Sandstein errichtet sind, wirkt ganz vortrefflich und dieser Platz teilt gleichsam die Garten bau-Ausstellung in zwei grosse Abteilungen, denen sich dann der Vergnügungspark an gliedert. Der bekannte Professor Bruno Schmitz ist der Erbauer des Rosengartens, und nach seinen Plänen wurde der Friedrichsplatz ge staltet Gegenüber erhebt sich der für die Kunstausstellung neu errichtete Palast, der durch grosse Hallen erweitert wurde und das Gesamt bild vervollständigt. Diese Kunsthalle wurde nach den Plänen des Professors Billing- Karlsruhe erbaut, auch hier ist eine gewaltige Flucht von Sälen und Hallen entstanden, die auf den Besucher einen unverkennbaren Eindruck machen müssen. Der eingehenden Beschreibung der Aus stellungsanlagen müssen wir voraus schicken, dass das ganze Terrain mehr für Dauer-Schau stellungen zugeschnitten ist, denen gegenüber die übrigen Aussteller leider — doch lässt sich das bei einem solchen Unternehmen nicht vermeiden — zurücktreten müssen. Die Aus schmückung des nach unserer Ueberzeugung nicht allzugrossen und durch die räumlichen Verhältnisse mehr langgestreckten Terrains war nicht so einfach, doch es ist hier anerkennens- wer‘erweise keine Ausgabe, keine Mühe ge scheut, um einen einheitlichen Eindruck zu erzielen. Die ganze Ausstellung zerfällt in eine stattliche Zahl von einzelnen, für sich abge schlossenen Teilen, so, wie wir das beispiels weise in kleinerem Stile bereits in Darmstadt gesehen haben. Zweifellos gewinnt unter der Mitwirkung so vieler Garten künstler und Architekten die Vielseitigkeit der Anlagen un- gemein. Wir möchten zunächst die Rosengärten von Peter Lambert-Trier und T. Boehm- Obercassel, die sich direkt vor dem Haupt- restaurant, rechts und links ausbreiten, hervor heben. Die Blumenbeete des grossen Parterres wurden zuerst von J. W. Beisenbusch- Dorsten (Westfalen) mit roten und gelben Tulpen bepflanzt, dann übernimmt die Aus- Stellungsleitung die Bepflanzung in Farben nach Vorschlägen des Professors Schmitz. Hieran reiht sich die Sonder - Ausstellung der vereinigten Stuttgarter Handelsgärtner. Die bekannte Staudenfirma Goos 8c Koene- mann-Niederwalluf hat hier umfangreiche An pflanzungen vorgenommen. Vor dem Kunst palast hat die Firma Gebr. Siesmayer- Frankfurt-Main eine bedeutende Gartenanlage geschaffen, die eine undankbare Aufgabe lösen, da eine verhältnismässig hohe Brücke vom Friedrichsplatz dahin führt. Im Aufgang des Palmenhauses wird Professor Billing zwei Teppichbeete anlegen, die stufenförmig bis zu einer Höhe von 2,50 m ansteigen. Die kleineren Sondergärten, von denen 12 angelegt werden, sind zum Teil von Gartenkünstlern, zum Teil von Architekten — wir nennen hier Gebr. Röt he-Bonn, die einen durchaus modern ge haltenen Hausgarten vornehmen Stils zeigen, Fr. Brahe-Mannheim, in italienischem Stil gehalten und Heinrich Henkel-Darmstadt — geschaffen. Der Entwurf zu dem Res taurationsgarten rührt von Gartendirektor H ei cke-Frankfurt-Main her. Weiterhin ist hier der Sondergarten von Professor Läuger- Karlsruhe zu nennen. Zu beiden Seiten des Weges sind doppelreihige Pappeln angepflanzt, während den Abschluss eine Taxus-Gruppe, in der zweifellos ein Kunstwerk Aufstellung findet, bildet. In dem zweiten Garten von demselben Aussteller sind Birken als Alleebäume benutzt und hierbei findet die plastische Kunst in einer Eichengruppe ihren Standort. Zunächst fällt das Monotone dieser Anlagen, die sich vielleicht später, wenn die Bäume belaubt sind, besser repräsentieren, dem Gärtner auf. Professor Schultze-Naumburg zeigt einen alten Burg garten, mit hohen Mauern umgeben. Ein Natur-Theater, welches jedenfalls, ähnlich wie zu Schillers und Goethes Zeiten in Tiefurt bei Weimar während der Ausstellung im Sommer benutzt werden soll, hat Professor P. Behrens-Düsseldorf in seinem Sonder garten vorgesehen. Einen hervorragenden Teil der Mann heimer Ausstellung wird zweifellos der schon oben erwähnte Garten von Heinrich Henkel- Darmstadt bilden, der im japanischen Stil ge halten ist und kostbare Schätze subtropischer und tropischer bei uns für die Sommerzeit akklimatisierter Sumpf- und Wasserpflanzen in den verschiedenen, zum Teil mit Heizanlagen versehe nen Teichen, enthält. Den Fachmann wird diese Anlage am meisten interessieren, zumal archi tektonisch von Hoppe-Mannheim entworfene Balustraden und Brücken Leben in diese reizvolle Anlage bringen. Die Schwarzwald-Anlage, von dem Leiter der Ausstellung, Gartenbauingenieur Keerl entworfen, ist nahezu vollendet und ist von vorzüglicher Wirkung. Die Koniferen sind von A. Weber & Co.-Wiesbaden, während die überall an den Felsen angebrachten Stauden von Georg Arends-Ronsdorf angepflanzt wur den. Ein Blockhaus in halber Höhe, sowie weiter oben eine zierliche Kapelle inmitten hoher Tannen bilden den Abschluss. Ein Felsbach zwängt sich schäumend durch die Moos- und Steinmassen. Wenn wir durch das Portal in den zweiten Teil der Ausstellung treten, so ist die Haupt promenade, welche durch den Schatten prächti ger Platanenbäume, die wohl vor mehreren Jahren schon angepflanzt wurden, Schutz bietet, aus schliesslich als Rosengarten gedacht. Den ersten Teil hat Wilhelm P f i t z e r - Stuttgart bepflanzt. Rechts davon, an den Rabatten ent lang, sind die Firmen J. C. Schmidt-Erfurt und links Föhr 8t Hagedorn-Bad Nauheim vertreten. Den zweiten Teil des Parterre hat T. Boehm- Obercassel ausschliesslich mit Mad. Levavasseur bepflanzt, während rechts und links von demselben Sortimente gruppiert sind. Den dritten Teil übernahm W. Prestinari-Wieb lingen, an den beiden Seiten stellt L i e f h o 1 d - Mannheim aus. Die Firma Friedrich Römer- Quedlinburg hat dort ebenfalls einen Teil zur Bepflanzung mit Pensees übernommen, um hier ihre neuen Sorten zu zeigen. Der letzte Teil dieser Anlagen ist dem „Mainzer Handelsgärtner-Ver ein“ überlassen, der dort seine Ausstellungs pflanzen in wechselnder Folge aufstellen wird, während die Seitenflächen von der Firma J. Rei ter-Trier in Anspruch genommen sind. Vermischtes. Klei ne Mitteilungen. — Am 4. Oktober d. J. findet eine Pro- vinzial-Obst-Ausstellung in Marien werder, der eine Sonderausstellung für den Kreis Marienwerder angegliedert wird, statt. — Die „Vereinigung bremischer Handelsgärt ner“ (Freie Innung) macht ebenfalls bekannt, dass die Preise infolge der höheren Löhne, unter Steigung der Rohprodukte, sowie der Be darfsartikel für Landschafts- und auf den Fried höfen ausgeführten Arbeiten, gleichfalls höher berechnet werden. — Zu der kürzlich ausge schriebenen Stadgärtnerstelle in Ratibor haben sich nicht weniger als 163 Bewerber gemeldet — Die „Patriotische Gesellschaft“ zu Hamburg will In Winterhude und in Eil- heck grössere Flächen als Familiengärten ver pachten und ähnlich Gartenkolonien, wie sie in anderen Grossstädten längst bestehen, schaffen. — In Wandsbek bei Hamburg findet Ende August auch in diesem Jahre eine Ausstellung von Handelspflanzen statt. Die „Gärtner-Ver einigung Schwarzwald“ hat in ihrer kürzlich abgehaltenen Versammlung gleichfalls beschlossen, die Preise für ihre Erzeugnisse, sowie für die auszufübrenden Arbeiten zu erhöhen. Die Gartenbauausstellung in Innsbruck findet in der städtischen Ausstellungshalle vom 8. bis 12. Mai dieses Jahres statt. — Anlässlich des 25jährigen Stiftungsfestes wird in Steglitz bei Berlin vom 2. bis 7. Oktober 1907 eine Jubiläums-Gartenbau-Ausstellung vorbe reitet. — Die Frühjahrs-Pflanzen-Börse des „Magdeburger Handelsgärtner-Vereins'‘ findet am 2. Mai im Stadttheatergarten zu Magdeburg, Kaiserstrasse, statt. — Die Neugründung von Baum schulen durch Obstbau-Vereine hat in dem kürzlich in Plauen (Vogtland) gehaltenen Vortrag Oberlehrer Michael-Auerbach als durchaus unzweckmässig hingestellt. Er em pfahl vielmehr die bestehenden grossen Handels baumschulen zu unterstützen, es sei dieses viel nützlicher. Es ist zu wünschen, dass diese An sicht noch mehr unterstützt wird, und wir em pfehlen allen Handelsbaumschulen immer wieder auf ihre Leistungsfähigkeit hinzuweisen. — Kiesel- und Kalkpflanzen In den Alpen. Die Alpenpflanzen, die zu ihrem Ge deihen ausschliesslich an kalk- oder kieselhaltige Gesteine gebunden sind, sind nicht allzu häufig, doch verdient Androsace lactea hier als das Beispiel einer Pflanze genannt zu werden, die zu ihrem Gedeihen des Kalkes unbedingt be darf, auf einem nicht Kalk führenden Boden nicht fortkommt. Als ausgesprochen kalkfeind liche Pflanzen kommen einige Farne in Betracht, z. B. Asplenium septentrionale und Blechnum. Spi- cant. Das schliesst jedoch nicht aus, dass sie im Kalkgebirge auftreten, dann allerdings nur auf erratischen Blöcken. Haben wir in der oben genannten Androsace lactea eine kalk freundliche Pflanze kennen gelernt, so meidet eine andere Art dieser Gattung, nämlich A. carnea, Kalkgestein. Häufiger als die an allen Orten und unter allen Umständen an ein be stimmtes Gestein gebundenen Pflanzen sind die, die nur in einem bestimmten Gebiet an eine bestimmte Bodenart gebunden sind. So kommt die schöne und frühblühende Erica carnea in der Schweiz auf Kalk vor, während sie in Bayern kalkhaltige Erde meidet. Nicht selten kommt es vor, dass zwei nahe verwandte und in demselben Gebiet vorkommende Arten jede für sich einer Bodenart den Vorzug geben, während sie, sobald die eine Art fehlt, auch mit anderem Boden vorlieb nehmen. Beispiele hierfür bieten Anemone alpina und sulfurea, letztere findet sich in den Alpen nur auf kiesel haltigem Boden, während erstere nur auf Kalk auftritt. In den Vogesen, wo A. sulfurea nicht wächst, findet sich A. alpina auf Kieselboden. Gleiches Verhalten zeigen Rhododendron ferru- gineum und hirsutum. Das erstere bewohnt in den Alpen Urgestein, die andere Art siedelt sich auf Kalk an. Die Konkurrenz beider Arten tritt besonders in auffallender Weise im Engadin hervor. Dort ist die rostblättrige Alpenrose auf Urgestein sehr häufig, Rh. hirsutum dagegen selten und nur auf Kalkgestein. Im Jura aber, einem typischen Kalkgebirge, wo Rh. hirsutum fehlt, findet sich das Rh. Jerrugineum auf Kalkgestein. Als weitere konkurrierende Arten erwähnen wir noch: Achillea atrata und A. moschata, Primula Auricula und P. hirsuta, Androsace pubescens und A. glacialis. Eine Folge dieser Konkurrenz ist das Auftreten einer besonders artenreich gestalteten Flora auf einem in chemischer Beziehung abwechselungsreichen Boden. Die Gebiete grösster Mannigfaltigkeit in der Zusammensetzung der Flora werden sich daher immer dort finden, wo der Reichtum an verschiedenen Gesteinsarten ein grosser ist, wie beispielsweise im Engadin und Wallis, geologisch einheitliche Gebirgszüge weisen dagegen eine ziemlich artenarme Flora auf. ' llerdings ist der mehr oder minder grosse Pflanzenreichtum in den Alpen auch noch von anderen Ursachen abhängig und keineswegs allein von dem Vorhandensein einer bestimmten geologischeu Unterlage. — Die Verwendung von Chinesen in unseren Kolonien ist wiederholt, trotz dem der Gedanke auf häufigen Widerstand stösst, durchgeführt worden. In Samoa standen bedeutende Strecken fruchtbaren Landes zur Verfügung, ohne dass die Einwohner zu einer regelrechten, planmässigen Arbeit zu gewinnen waren. Nur gelegentlich durch die Not oder durch die Neigung, irgend etwas, was ihnen gefiel, zu erwerben, bequemten sich die Samoaner zur Arbeit. Das Kaiserliche Gouvernement er teilte, um dem Arbeitermangel abzuhelfen, die Genehmigung, dass etwa 1000 Chinesen an geworben werden durften, das Ansiedelungs recht hat man ihnen versagt, doch haben sich die Leute als fleissige, anspruchslose Pflanzungs arbeiter bewährt, so dass ihre Tätigkeit überall anerkannt und gelobt wird. Immerhin hat der Jähzorn und die Rachsucht der gelben Arbeiter schon manches Opfer gefordert, auf der anderen Seite wünschen die deutschen Behörden, dass die Samoaner von den Chinesen zu einer grösseren Tätigkeit und mehr Interesse an- gespornt werden. Die Samoaner haben sich um die Chinesen bisher wenig gekümmert und sollen mit stolzer Verachtung auf sie herab gesehen haben, wie im „Globus“ von dem Kenner der Verhältnisse, Fritz Albrecht, treffend an der Hand von Beispielen aus geführt wird. — Der Zustand der Versailler Gärten erregt in Frankreich allgemeine Unzufrieden heit. Die Einwohner von Versailles haben nun in einer Petition an die Kammer und an den Senat um die Gewährung reicherer Mittel nach gesucht, um die Parkanlagen in einer ihrer historischen und künstlerischen Bedeutung würdigen Welse unterhalten und pflegen zu können. — Die Tulpenbäume, Liriodendron tulipifera, verschwinden nach Mitteilung amerikanischer Zeitschriften immer mehr aus den amerikanischen Wäldern. Als Ursache hierfür gibt man die enorm gesteigerte Nach frage nach dieser Holzart an, die dort bei der Fabrikation feinerer Papiere Verwendung findet. Ebenso wird berichtet, dass auch die Hem- lockstanne in den Wäldern Nordamerikas immer seltener wird, so dass die Samen sammler den Samen dieser Konifere nur noch schwer beschaffen können.
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