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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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3 lender arten, jeden- dazu, Wege arten- weifel e der- erlebt rtigen sicher ähren i An auch lenen wird, ligen, ein st zu alten zdem neine sielte, ickte eiten sstel- recht n für , wo ent- dass rains ver- ihme ohne offen itung ichse Pro- der n zu um- i, in reifel tzter s so lung ver- iben, zur : für ver- ge- 1 für vor setzt r ist Mai isste der i für gen. Aus- zu ens- Mai, eip- leut- ge- hen hen Die Schwierigkeit, für die übrige Zeit in den Hallen eine entsprechende Dekoration zu beschaffen, verkennen wir durchaus nicht. Es bleibt jeden falls für den Fachmann ein bedauerlicher Uebel stand, dass er nicht alles, was die Jahreszeit bieten kann, vereinigt findet. Wir kommen in unserm nächsten Artikel auf die einzelnen Ausstellungen näher zurück und werden in der Einleitung eine Beschreibung der Gebäude und Anlagen vor ausschicken. Rundschau. Handel und Verkehr. — Dem kalifornischen Obsthandel nach Deutschland wird von den Generalkon sulaten andauernd die grösste Aufmerksamkeit gewidmet. Neuerdings hat Mr. Mason nach New York berichtet, dass wiederholt von einer Anzahl Firmen Packungen vorgenommen sind, die der Aufschrift des Inhaltes durchaus nicht entsprechen; es sei daher zu befürchten, dass die europäischen Händler das Vertrauen zu dem amerikanischen Fruchthandel verlieren, da viele kleinere und geringwertige Früchte als ange geben, in den Kisten sich vorfanden. Bereits im Vorjahre hätte der amerikanische Handel infolgedessen grossen Schaden erlitten. — Eine Vereinfachung in der Ein teilung der Staatsbahngütertarife ist für nächste Zeit beschlossen. Für den Binnen verkehr der preussisch-hessischen, sowie der oldenburgischen Staatseisenbahnen und einiger Privatlinien sollen z. Zt. 36 Gütertarife bestehen. Am l.Mai erscheint nun eine neue Aufstellung, welche aus 112 Heften besteht. Das erste Heft bringt alle auf sämtlichen Linien gemein samen Bestimmungen, sowie die überall gültigen Ausnahmetarife. Die übrigen 10 Hefte ent halten die Kilometerzeiger und besondere Aus nahmetarife für den Binnen- und Wechselver kehr folgender 4 grossen Gruppen: Brom berg (östliches Netz); Berlin (mittleres Netz); Essen (nordwestliches Netz); und Köln (süd westliches Netz). Auch in der Einteilung der Kilometerzeiger unterscheiden sich der Form nach die neuen Tarifhefte vonden gegenwärtigen. Aenderungen in der Frachtberechnung hingegen treten im grossen ganzen nicht ein. Es sind nur für einzelne Linien unwesentliche Erhöhungen oder Ermässigungen vorgesehen. — Erhöhung der Zölle in Kuba. Der Zollaufschlag beträgt bei Gemüsen und Früch ten 8O°/ o , bei Konserven 25%. — Die Pflaumenernte Kaliforniens betrug im Jahre 1903 insgesamt 115 Millionen Pfund. Zur Ausfuhr gelangten 65 Mill. Pfd. Mit den 20 Mill. Pfd., welche aus dem Jahre j 1902 unverkauft waren, betrug der Vorrat an Pflaumen am 1. Jan. 1904 rund 45 Mill. Pfd. — Die Oeffnung der Postschalter erfolgt vom 1. April ab für die Dauer des Sommerhalbjahres eine Stunde früher als im Winterhalbjahr. — Sonntags- und Eilbestellung der Postsendungen. Offene Nachnahmekarten — ausgenommen solche mit dem Vermerk: „Durch Eilboten“ — werden vom 1. April ab an Sonn- und Feiertagen nicht mehr vorgezeigt, es sei denn, dass der Absender durch einen Vermerk auf der Vorderseite der Karte oder der Empfänger durch einen diesbezüglichen Antrag bei der Bestimmungspostanstalt einen anderen Wunsch äussert. Die Zustellung von Eilsendungen findet mit dem 1. April von 10 Uhr abends bis 6 Uhr früh nur dann statt, wenn der Absender durch einen besonderen Vermerk auf der Adresse oder der Empfänger in einem besonderen schriftlichen Anträge an die Postanstalt es verlangen. — Post-Annahme. Eine erwünschte Beschleunigung gelangt am 1. April im Verkehr mit dem Publikum zur Einführung. Die An nahmebeamten brauchen nicht mehr bei den von den Absendern bar frankierten Sendungen das Frankozeichen nachzuholen und bei den von den Absendern frankierten Postpaket- Adressen und Wertbriefen nicht mehr das Franko mit Rotstift vorzuzeichnen, noch bei Einschreibe briefen den Vermerk „Einschreiben“ noch zu unterstreichen. Die Sammel-Einlieferungsscheine sind fortan bei allen Postanstalten zugelassen. Bei grösseren Postanstalten werden besondere Einlieferungsscheine über Einschreibebriefe, über Postanweisungen und über Wertsendungen ein geführt. In den gemeinsamen Posteinlieferungs schein wird ein Vordruck der einzelnen Arten der eingelieferten Gegenstände eingefügt. Bei den Paketwagen verschwindet das Tintenfass. Die Gewichtsvermerke werden mit Tintenstift niedergeschrieben. Rechtspflege. — Verzicht auf Gehalt bei Krank heit. Eine Verkäuferin hatte schriftlich für den Fall einer Erkrankung auf die Weiter zahlung des Gehalts verzichtet, da sie in der Krankenkasse war. Als sie erkrankt war, ver langte sie trotzdem ihren Gehalt und das Land gericht in Berlin verurteilte den Prinzipal zur Zahlung, weil eine Vereinbarung, wonach eine Verkäuferin im Krankheitsfalle auf den Lohn verzichte, wenn sie Krankengeld beziehe, dem § 63 des Handelsgesetzb. widerspreche und nichtig sei, da der kaufmännische Angestellte den Gehalt neben dem Krankengeld fortzu beziehen habe. — Ein Markthallenprozess im Obst handel spielte sich in Frankfurt a. M. ab. Das Schöffengericht hatte mehrere Obsthändler wegen Uebertretung einer Polizeiverordnung und der Marktordnung in Strafe genommen, weil sie in den Körben mit Obst, die sie in der Markt halle feilhielten, Zettel angebracht hatten, auf denen das Gewicht des Obstes auf Grund pri vaten Abwiegens angegeben war, während nach den Vorschriften nur amtliche Wiegescheine angebracht werden dürfen. Die Händler be stritten, dass die Marktordnung und Polizei verordnung rechtsgültig sei, wurden jedoch auch vom Landgericht Frankfurt a. M. und vom Kammergericht in Berlin verurteilt. — Kauf einer Gärtnerei ohne Ueber- nähme der Passiven. Wenn heute ein Gärtner eine bestehende Gärtnerei kauft und er will die Haftung für die Schulden des Vor gängers ausschliessen, so gilt das nur, wenn er sich entweder beim Amtsgericht ins Handels register eintragen lässt, dass die Passiven nicht übernommen werden, oder das den Gläubigern durch Zirkular mitteilt. Dies muss aber ohne Verzögerung geschehen, und zwar sofort bei Uebernahme der Handelsgärtnerei. Das Reichs gericht hat in einem Prozess jetzt entschieden, dass die Abmachung, dass für die Schulden nicht gehaftet werde, nichts gilt, wenn die Erklärung beim Amtsgericht oder die private Mitteilung an die Gläubiger verzögert wird. Das Geschäft war in dem betreffenden Falle am 15. Juli gekauft, die Bekanntmachung des Ausschlusses der Passiven aber erfolgte erst Anfang Oktober. Das wurde als verspätet er klärt und der Käufer verurteilt, den klagenden Gläubiger zu befriedigen. — Handelsgebräuche im Kartoffel geschäft. Die Handelskammer zu Frankfurt a. M. gab für den Kartoffelhandel folgende Gutachten ab: Ein Handelsbrauch, wonach der Käufer die Kartoffeln noch im Waggon zu untersuchen und vor der Ausladung eventuell zur Verfügung zu stellen hätte, besteht nicht. Das kann vielmehr noch geschehen, wenn die Ware aufs Lager genommen ist. Leere Säcke hat der Käufer auf Verlangen dem Verkäufer auf dessen Kosten zurückzusenden. Der Käufer ist ohne weiteres nicht zur Zahlung von Sackmiete verpflichtet, vielmehr muss, wo Rücksendung der Säcke vereinbart wird, erst eine Mahnung und Inver- zugsetzung vorliegen. Der Käufer gilt für ver pflichtet, die zur Verfügung gestellten Kartoffeln zurückzusenden, falls der Verkäufer sich bereit erklärt, die Kosten der Rücksendung zu tragen. — Untersuchung einer Waggon- ladung Kelteräpfel. Beim Handel mit Kelter äpfeln ist es, nach einem weiteren Gutachten der Handelskammer zu Frankfurt a. M„ Handels brauch, Waggonladungen von Aepfeln vor dem Ausladen zu besichtigen und zu untersuchen. Jedoch kann die Untersuchung nur eine ober flächliche und keine endgültige sein, weil nur die obersten Schichten geprüft werden können. Da nun vielfach von den Verkäufern das bessere Obst oben auf den Waggon gepackt und minder wertiges auf dem Boden und an den Ecken untergebracht wird, so muss es dem Käufer gestattet sein, auch nach dem Transporte, bez. nach der Entladung mehrerer Fuhren, falls sich die Aepfe! als minderwertig und nicht im ver tragsmässigen Zustande erweisen, die Sendung zu beanstanden. — Angestellte, welche ihr Dienst verhältnis vorzeitig ohne Grund ver lassen, können zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit, bez. zur Schadensersatzleistung ver urteilt werden. In Halberstadt hatte ein Prin zipal seinen Handlungsgehilfen, der vor Ablauf seiner Kündigungsfrist den Dienst verlassen hatte, auf Fortsetzung desselben verklagt. Das Urteil vom 25. November spricht in den Grün den aus, dass der Anspruch eines Prinzipals auf Leistung von Diensten nach § 611 des B.G.B. ein klagbarer Anspruch sei, so dass der Angestellte, wenn er unberechtigterweise den Dienst verlassen, auch auf Fortsetzung der Dienste verklagt und verurteilt werden könne. Freilich, so gut auch dieses Urteil des Amts gerichts Halberstadt ist, der hinkende Bote kommt nach. In § 888 der Zivilprozessordnung steht ausdrücklich, dass aus einer Verurteilung zur Dienstleistung eine Vollstreckung nicht statt findet. Das Urteil steht also lediglich auf dem Papier. Nur die Klage auf Schadensersatz würde in solchen Fällen einen praktischen Wert haben, nämlich dann, wenn der Angestellte bei Mitteln ist und zahlen kann. Vereine und Versammlungen. — Der Gartenbaukongress für 1904 in Paris. Der 24. Kongress der „Societe nationale d’Horticulture de France“ wird wäh rend der Frühjahrsgartenbauausstellung in Paris am 27. Mai eröffnet werden. Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung betreffen: Angaben über die Kultur und den Schnitt der Pfirsiche für die Treiberei. — Die Konservation von Früchten und Gemüsen durch Kühleinrichtungen; Temperaturgrade für die einzelnen Gemüse sorten. — Die Wirkung des Düngers auf das Reifen und Konservieren der Früchte. — Be sprechung der Bedingungen, unter welchen man mit Hülfe von Kältevorrichtungen die Zeit für die Treiberei am besten bestimmen kann, Be schleunigung oder Zurückhaltung der Vegetation. Angaben unter welchen Bedingungen Orchideen samen am besten zum Keimen zu bringen sind. — Zweckmässige Anwendung der Lauberde für Orchideen. — Die Wirkung des Aethers auf das Treiben der Pflanzen. — Untersuchung der Ursachen, welche die Erde in alten Gemüse gärten mehr und mehr für Gemüsekulturen un tauglich machen. — Besprechung der besten Wege um den Dünger zur Erzeugung von Wärme in Mistbeeten etc. zu ersetzen. — Aus dieser Zusammenstellung ersieht man, wie sehr die kulturellen Fragen gegenüber den wirtschaft lichen auf den französischen Gartenbaukongressen hervortreten, während das Verhältnis auf unseren deutschen Verbandstagen gerade das Umge kehrte ist. Dort werden wirtschaftliche Fragen selten oder gar nicht berücksichtigt, hier werden die kulturellen vollständig in den Hintergrund gedrängt. — Der Kreisverband pfälzischer Obstbau-Vereine, der am 14. v. M. in Neustadt eine Sitzung abhielt, zählt gegen wärtig 121 Vereine mit nahezu 6000 Mitgliedern. Die im Vorjahre abgehaltene Kreis-Obstaus- Stellung war zwar trotz der mässigen Ernten befriedigend beschickt, doch hat sich hierbei erwiesen, wie viel vor allem noch im Strassen obstbau verbesserungsbedürftig ist. Gleichzeitig wurde vom Vorstand vorgeschlagen, die nächste Generalversammlung möglichst zur Zeit der landwirtschaftlichen Kreisversammlung in Pir masens abzuhalten. — Der Kongress der „Gesellschaft französischer Rosenzüchter“ findet, wie wir schon kurz mitgeteilt haben, in diesem Jahre in Nancy gegen Ende August statt. Zur Verhandlung kommen ungefähr die folgen den Punkte: Klassifikation, Hybridisation und Synonyme der Rosen. Besprechung der besten Rosen für den Osten Frankreichs. Der Ein fluss des Veredelns der Rosen zur Erlangung neuer Varietäten, Sports etc. Besprechung der besten Mittel zur Bekämpfung von Krankheiten und Insekten an Rosen. Nachforschung nach einem praktischen Weg, um dem Züchter das Eigentumsrecht für seine Neuheiten auf eine bestimmte Dauer zu belassen. Besprechung der besten Bengal-Rosen, Isle-Bourbon-Rosen, Polyantha-Rosen, der besten Neuheiten der Jahre 1898, 1899 und 1900; ausserdem der empfehlenswertesten Teerosen zum Schnitt. Gehilfenbewegung. — Ein Arbeits- und Lohntarif der Gärtner (Bezirk Berlin und Vororte) für die Branche der Kunst- und Handelsgärtnerei, ein schliesslich der Gemüsegärtnerei, war der Orts gruppe Berlin des „Verbandes der Handelsgärtner“ seitens des „Allgemeinen“ unterbreitet worden: Maximalarbeitszeit 11 Stunden; nur die not wendigsten Sonntagsarbeiten und jeder zweite Sonntag ganz frei, niedrigster Lohn in bar pro Woche 18 Mk., pro Monat 80 Mk. Bei freier Wohnung, Licht, Heizung zweimal Kaffee und kräftiges Brot pro Woche 15 Mk. pro Mo nat 65 Mk. Bei halber Station (Wohnung, igen den, igen then und ge- mit nur oder dich pen, egte aupt den, ver- von, ons, oder ben ines be ten, vor- er- und tion ind, un- uns die nien Hen, die ges, der- igen inen ; ist für aber länger in einem solchen Garten, so sieht man, wie das alles — in kleinen zierlichen Gartenhäuschen, in übrigen Gebäuden, Brücken, Vasen, überhaupt der ganzen Auffassung des Ja- paners — einander angepasst ist. Auch die Art der Ver wendung der Blumen und Stauden, die nicht wie bei uns auf Rabatten und Beeten, sondern mehr einzeln stehen, passen sich so dem landschaftlichen Bilde weit besser an. Später, nachdem ich die Sitten und Gebräuche der Japaner kennen gelernt hatte, fand ich selbst grösseren Gefallen hieran. Die Gartenkunst der Japaner ist ganz eigenartig und steht jeden falls auf der Weit einzig da, ihr wird von keinem anderen Volke die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet. Bei den Gehölzen fällt es zunächst auf, dass ausser gewöhnlich viel Steinobstsorten, vor allem Kirschen und Pflaumen in zahlreichen auch gefüllten und halbgefüllten Ab arten kultiviert werden. Später erzählte man uns, dass dieses seine Ursache in den japanischen Blumenfesten hat, die zu verschiedenen Zeiten als Nationalfeste gefeiert werden. Ebenso wie eine Feier zur Blütezeit der Chrysanthemum stattfindet, fällt in das Frühjahr das Fest der Kirschenblüte. Wir haben dieses zwar selbst nicht mit erlebt, aber so viel davon gehört, dass die Feier in der Tat das ganze lebhafte Völkchen auf den Kopf stellt. Von der vielseitigen Verwendung der Blumen an den japanischen Feiertagen haben wir uns wiederholt über zeugen können. Jeder, reich und arm, jung und alt, schmückt sich mit Blumen, stellt in seinen Wohnräumen Blütenzweige auf und selbst der in Lumpen gehüllte Bettler hat hierfür einige Rin (ä 1/8 eines Pfennigs) übrig. Wer Japan einmal betreten hat, wird mit mir darüber einig sein, dass bei keinem Volk der Erde so viel Interesse der Blumenwelt entgegen gebracht wird, als in Japan, und auch unserem freundlichen Führer sahen wir es an, mit welchem Stolz es ihm erfüllte, dass ich als deutscher Gärtner seinen Pflanzenschätzen so grosses Interesse entgegenbrachte. Nachdem wir mit dem liebenswürdigen Herrn Fooh den Park längere Zeit besichtigt und uns mit Hülfe seiner Tochter über verschiedenes verständigt hatten, wurden wir eingeladen näher zu treten und mit der Familie den Tee einzunehmen. Am Eingänge bewillkommnete uns der Hausherr nochmals unter den üblichen Verbeugungen, indem er uns ein freund liches „Kamganula“ das heisst soviel als „Guten Tag“ bot. Das zierliche japanische Haus war vollständig aus Holz ge baut. An Stelle der Fenster befanden sich leicht zu entfernende Schieberwände. Ebenso können die Wände auseinander gezogen werden, dass man sämtliche Innenräume von aussen übersehen kann, was bei schönem Wetter stets der Fall ist. Die Zimmer sind nur durch ein in den Boden eingelassenes Brett voneinander abgegrenzt; an Stelle des Fussboden liegen fein geflochtene Strohmatten. Bilder sieht man nicht, dagegen zierliche Bronzefiguren, Vasen und andere Gefässe aus Metall oder Ton; niedrige Tische und an den Wänden kunstvoll gearbeitete Schränke oder in Rahmen aufgespannte prächtige Stickereien. Von den Decken herab hängen bunt farbige meiist rundgeformte Laternen, welche für die Be leuchtung sorgen. In den Vasen sahen wir blühende Zweige, leicht und gefällig geordnet. Die Zimmer selbst machen ver hältnismässig einen einfachen Eindruck, doch ist alles Vor handene höchst gediegen, zum Teil kostbar. Dabei herrscht überall eine peinliche Sauberkeit, die man übrigens in Japan allenthalben, bei Arm und Reich findet, so dass man später kaum mehr überrascht wird. Während wir das Haus unseres freundlichen Gastgebers betraten, fügten wir uns der landesüblichen Sitte und liessen unsere Schuhe vor der Tür stehen, indem wir die mit feinen Matten belegten Zimmer in den Strümpfen betraten. Wir lernten nunmehr auch die Gemahlin und noch zwei Töchter kennen, die uns alle in der freundlichsten Weise willkommen hiessen und wurden zum Niedersitzen eingeladen. Es gibt hier aber keine Stühle oder Bänke, sondern nur flache Kissen, auf welche man sich am besten mit überschlagenen Beinen, wie das die Schneider machen, niederlässt. Äusser dem Tee wurden eine ganze Reihe von Speisen serviert, das heisst wenigstens 15—20 verschiedenerlei. Wir bekamen kleine zierliche flache Schüsseln, einen Porzellanlöffel und zwei Holzstäbchen. Die Letzteren vertreten unsere Gabeln und werden mit einer Hand so benutzt, dass man alle festen Speisen dazwischen einklemmt und diese nach dem Munde führt. Diese Stäbchen sind bei reich und arm allgemein im Gebrauch und es gilt für höchst unanständig, mit der Hand zuzufassen. Wenngleich wir uns sehr befleissigten, es un serem freundlichem Wirt und den Angehörigen nachzuahmen, und mutig über die Speisen herfielen, gelang es uns selten, etwas geschickt bis an den Mund zu bringen, und so fehlte es hierbei nicht an Unterhaltung. Herrn Fooh und den Seinen machten unsere Misserfolge grosses Vergnügen, und es waren angenehme, mir unvergessliche Stunden, welche wir dort verbrachten. Nach dem Essen brachten die jungen Damen japanische Wasserpfeifen und Zigaretten, sowie Li monade und andere Getränke, so dass wir erst spät und dankbaren Herzens die gastliche Stätte verliessen. Das Ver sprechen, unsere neuen Freunde öfter zu besuchen, habe ich auch gehalten und noch manche heitere und frohe Stunde im Kreise der Familie Fooh verlebt. Vermischtes. — Eine Preisschrift der Frühjahrs-Ausstellung in Berlin. Der dortige Bankier Albert Sabersky hat 2 Preise von 150 und 50 Mk. für die beste Beantwortung folgender Frage gestiftet: „Wie ist der Gemüsebau in der Umgegend Berlins am rationellsten zu betreiben?“ Die Preisschrift scheint aber mehr für den Liebhaber zu sein, denn es soll darin angegeben werden, wie alle Gemüsearten im Privatgarten nutzbringend anzubauen sind, und welche Sorten der Liebhaber wählen muss, um das ganze Jahr hindurch wohlschmeckende Gemüse zu haben. Die Beteiligung ist jeder mann frei gestellt, doch müssen die Arbeiten spätestens bis zum 20. April an Dr. Witt mack in Berlin W„ Invalidenstr. 42 unter üblicher Trennung der Arbeit mit Motto, sowie des Namens in einem verschlossenen und versiegelten Kuvert eingesandt sein. Für Interessenten empfiehlt es sich, von Geheimrat Professor Wittmack, dem Sekretär des „Vereins zur Beförde rung des Gartenbaues in den Kgl. preussischen Staaten", die Bedingungen einzufordern. — Der Kultur der Weiden wird in Frankreich immer mehr eine erhöhte Bedeutung beigemessen, indem sich ‘der Export in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt hat, wurden in einem Jahr über 20 000 Zentner ausgeführt. Es werden hauptsächlich die Arten Salix viminalis, Salix pur- purea und S. vitellina kultiviert. Die für den Anbau am meisten in Betracht kommenden Departements sind die Ar dennen, La Gironde, Meurthe-et-Moselle und Haufe-Marne.
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