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NO. 13. Sonnabend, den 26. März 1904. VI. Jahrgang. ibgespritzt inend und lässt sich : lohnende von den j htung der ! andes etc. ' dort fast usern be- tnerischen lität auch wird man en sagen lie nötige ungen in folgende: rd’s und , Königin DerJfandelsgär/ner. Verantwortlicher Redakteur; Hermann Pilz, Leipzig, Südstrasse 33. y y 7 • y gee f y / y A • y Für die Handelsberichte und nanaels-^eitung für den deutschen bartend au. denöttoThälacker,ehi Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig = Gohlis. Leipzig-Gohlis. Organ des „Gartenbau=Verbandes für das Königreich Sachsen E. G." „Der Handelsgärtner“ kann direkt durch die Post unter No. 3222a der Postzeitungsliste bezogen werden. ers Otto urde arn ' net. Der , Brüder- ernannt, iril d. Js., bis zum Prüfungs- Uhr an- Vermögen .ndrea s hme der ung von 5 der bei derungen die nicht ermin auf m König- bestimmt, erwalters ngels an Iladbach, üsseler ). H.“ zu * r Gesell- stgestellt. od eines nicht vor sines Qe- indigung. st einge- : Hoyer Gesell- •ich Her- Ziegelei- s Gesell- egebener nschule.) A. Nr. 3 i -Keim- r Braun - ssung in jetragen. u Gon lsgärtner be unter iortführt. ndelsge- bindlich s durch 5. März ei Carl Haftung, sgärtner gelöscht, iellschaft ftsführer chieden. lisse. En gros Der Abonnementspreis beträgt pro Jahr: für Deutschland und Oesterreich^Ungarn Mark 5.—; für das übrige Ausland Mark 8.—. Das Blatt erscheint wöchentlich einmal Sonnabends. — Inserate kosten im „Handelsgärtner“ 30 Pfg. für die fünfgespaltene Petitzeile. Auf dem Wege zu einem deutschen „Arbeitgeberbunde". I. Das Wesen und Wirken der grossen „Ge werkschaften“ in Deutschland hat auch für die Gärtnerei Bedeutung erlangt, seitdem ein Teil unserer Gehilfen sich auf die Seite der Gewerk schaften geschlagen hat. Was bei denselben das alleinseligmachende Prinzip ist, lehrt ihre ganze Haltung im Verlaufe der letzten Jahr zehnte. Es ist die absolute Gewaltherrschaft über den Arbeitgeber, dem durch Streikbewe gungen Vorteile um Vorteile für die manuelle Arbeit abgerungen werden sollen, eine Tyrannis, die längst zu einer drohenden Gefahr geworden ist. Die Geschichte lehrt, was wir von den Gewerkschaften in Zukunft noch alles zu er warten haben, und verblümt und unverblümt spricht auch das Organ der gewerkschaftlichen Gärtnergehilfen aus, dass es mit den Kriegs plänen, die im Hauptquartier des gewerkschaft lichen Generalstabes geschmiedet werden, ein verstanden ist. Die Gewerkschaften haben in England ihren Ursprung. Freilich die englischen „Trade unions" waren um das Jahr 1860 schon zu der Ueberzeugung gelangt, dass durch lang same praktische Arbeit das Endziel viel sicherer erreicht werden könnte, als durch die Propa ganda der Tat. Man ging sogar soweit, dass man den Streik äls Kampfmittel ausscheiden und sich nur noch der Einigungsämter bedienen wollte. Auch die Politik wurde aus den Ge werkschaften mehr und mehr verbannt. Die englischen Gewerkschaften strebten als höchstes Ziel an, ihren Mitgliedern einen Rückhalt für ihre gesamte wirtschaftliche Existenz zu bieten. Aber in den siebziger Jahren kam für sie eine Periode des Niedergangs und erst als im Jahre 1888 die Zeit der „grossen Streiks“ einsetzte, deren bedeutendster, der grosse Dockarbeiter streik im August 1889, mit einem Siege der Arbeiter endete, begann eine neue Blüteperiode für die Arbeiterorganisationen. England stand jetzt unter dem Zeichen des „News Unionism", dessen Einfluss sich schnell verbreitete, und auch auf die alten Gewerkschaften Übergriff. Dieser neue Unionismus gab den Gewerkschaften einen geradezu gefährlichen, drohenden Charak ter. Der neue Kurs der englischen Gewerk schaftsbewegung geht dahin, dass die Mitglieder der betreffenden Verbände im Interesse einer Vermehrung der Arbeitsgelegenheit zu einer langsamen, aber stetigen Verminderung der Ar beitsleistung angehalten werden. „Ca canny“ ist ein schottischer Ausdruck, der ungefähr sagen will; „Lass dir Zeit!“ Dieses schöne Prinzip soll auch als Ersatz für den Streik dienen, da ein Arbeitgeber durch die ständige Verminderung der Arbeitsleistungen seiner An gestellten unter Umständen mehr ge schädigt werden könne als durch einen Streik. Wenn ein Arbeitgeber sich den Wünschen der Unionisten nicht willfährig zeigt, wird für sein Etablissement die „Ca canny“- Probe ausgegeben, wodurch er ganz erheblich geschädigt wird. Die Unionisten arbeiten syste matisch darauf hin, dass die Leute nicht ihre volle Arbeitskraft hergeben, damit die Arbeits gelegenheit nach Belieben verbreitert wird. Dass dieses System in Wirklichkeit nichts weiter ist, als ein gemeiner Betrug, da es zum Ziele hat, gegen Bezahlung der vollen Arbeitskraft nur einen Teil derselben zur Verfügung zu stellen, macht den charaktervollen Führern der Unioni sten natürlich keine Gewissensbisse. Mit diesem Prinzip hängt auch zusammen, dass die eng- lischen Gewerkschaften die heranwachsenden jungen Kräfte nach Möglichkeit einzuschränken versuchen, sie kopfscheu machen und die Ar beitgeber zwingen, nur eine von ihnen ge nehmigte Anzahl von Lehrlingen einzustellen. Aber auch in Deutschland hält man diese Früchte vom englischen Gewerkschaftsbaume für süss, und man weiss ja, wie auch in der Gärtnerei von gewisser Seite versucht wird, den Zuzug junger Leute zur Gärtnerei zu hindern. Wir haben dieses Manöver erst kürzlich ge kennzeichnet, und dass wir darauf im Fach organ der Gärtner-Genossen in der üblichen Weise angebellt wurden, haben wir nur für eine Genugtuung angesehen. Die Zustände in Eng land sind für die deutschen Arbeitgeber eine ernste Warnung. In Frankreich ist die ge werkschaftliche Bewegung ziemlich zersplittert. Von segensreichem Einflüsse waren die 1887 ins Leben gerufenen Arbeitsbörsen (bourse de travail), welche namentlich eine wirksame Ar beitsvermittlung ins Leben riefen. Die Gewerk schaften tragen den Namen „Syndikate“ und zerfallen in solche der Arbeitgeber, der Arbeit nehmer und gemischte. Es fehlt die geschlossene Form. In Oesterreich-Ungarn war es wieder der Nationalitätenstreit, der der inten siven Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung hinderlich war. Kaum 3% der Arbeiterschaft gehören den Gewerkschaften an, und die ge mässigten „Arbeiterbildungsvereine“ (230 deut sche, 289 tschechische) haben womöglich einen noch grössern Einfluss als jene. Die Gewerk schaften der Schweiz, die im „Schweizeri schen Gewerkschaftsbund“ zusammengehalten werden, sind stark von sozialdemokratischem Geiste durchweht. Ein neuer grosser „Schwei zer Arbeiterbund“ sucht alle Arbeitervereine in sich zu vereinigen und zählt etwa 200 000 Ar beiter zu seinen Mitgliedern. In Belgien sind die Gewerkschaften nichts als Anhängsel der verschiedenen politischen Parteien, von denen sie ins Schlepptau genommen werden. Eine grosse Bedeutung fällt ihnen hier eben sowenig wie in Holland zu, wo der miss lungene Generalstreik der Eisenbahnbediensteten erst kürzlich ein Bild der Ohnmacht der Ver einigungen gegeben hat. In Italien hat man die Gewerkschaftsbewegung bislang noch immer im Keime zu ersticken verstanden. Nord amerika schliesslich organisiert sich nach dem Muster von England. Die grossen Kohlen streiks des vorigen Jahres haben gezeigt, wie fest organisiert die Arbeiterschaft in den Ver einigten Staaten ist, und man kann die Zahl der Mitglieder der amerikanischen Gewerkver eine auf 2 500 000 schätzen. Der grösste Teil davon, nämlich 1 400 000 gehört dem „Arbeiter bund“ (American federation of labor) an. Nach dem Stande der neusten Entwicklung ist nicht ausgeschlossen, dass die englischen „Newer Unionists“ mit ihrem oben erwähnten „Ca canny“-Prinzip auch in der neuen Welt Schule machen und dadurch auch den amerikanischen Arbeitgebern schwere Sorgen bereiten werden. Eine übersichtliche Schilderung der gewerk schaftlichen Verhältnisse im Auslande gibt Dr. Alfred Kuhlo, der Generalsekretär des „Bayri schen Industriellen-Verbandes“ in seiner emp fehlenswerten Schrift „Auf dem Wege zum deutschen Arbeitgeberbund“ (München, Verlag von Ernst Reinhart), die unsern gegenwärtigen Ausführungen zugrunde liegt. Kuhlo geht dann auf die deutschen Verhältnisse näher ein, wo die Gewerkschaftsidee im wirtschaftlichen Leben mit dem 1865 gegründeten „Deutschen Tabak arbeiterverein“ einsetzte. Gegenwärtig stehen sich die sozialdemokratischen Gewerkschaften und die Hirsch - Dunkerschen Gewerkvereine gegenüber. Natürlich russten sich unsere Gärtnergehilfen den ersteren anschliessen. Warum? Weil hier die Inszenesetzung der Streiks einen wesentlichen Teil der sozialen Bestrebungen ausmacht. Die Hirsch-Dunker- schen Gewerkvereine haben die Tendenz, auf dem Wege der gütlichen Einigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die wirtschaft liche Lage der letzteren zu verbessern. Man hat sie deshalb spöttisch die „Harmonieapostel“ genannt. Mit solchen zahmen Ideen befassen sich die Gewerkschaftler dervonSchweitzer- schen Herkunft nicht. Für sie ist die Gewerk schaftsfrage die Machtfrage, die Herrschaftsfrage dem Arbeitgeber gegenüber. Der Generalkom mission der vereinigten Gewerkschaften sind unter anderm folgende Aufgaben zuerteilt: Be treibung der Agitation, Streikstatistik, Anknüp fung und Unterhaltung internationaler Bezieh ungen, Abschluss von Kartellverträgen, welche in erster Linie natürlich die gegenseitige Unter stützung bei Ausständen und Aussperrungen zum Zwecke haben usw. Die Hirsch-Dunker- schen Gewerkschaften umfassen folgende Ge biete: Gründung von Hilfs-, Kranken- und Sterbekassen, Versicherung gegen Arbeitslosig keit, Förderung des Genossenschaftswesens und des Volksbildungs wesens, Gewährung von Rechtsschutz u. dgl. m. Erst seit dem Jahre 1894 besteht die dritte grosse Kategorie der Gewerkschaften, die der „christlichen Gewerkvereine“, welche neben der Betonung des wirtschaftlichen Prin- zipes ausdrücklich den christlichen Standpunkt betonen und aus Anhängern der katholischen und evangelischen Konfession bestehen. Die Aufgabe der christlichen Gewerkvereine liegt in der wirtschaftlichen, geistigen und sittlichen Hebung des Arbeiterstandes. Die gesamte Tätigkeit der christlichen Gewerkvereine ist ge tragen von der Anerkennung gleicher beider seitiger Rechte und Pflichten von Arbeitern und Arbeitgebern. Mit diesen drei Hauptkategorien der Gewerkschaften muss man rechnen, wenn man die ganze Bewegung in ihren verschiede nen Strömungen verstehen will. Kuhlo geht nun zu einer Schilderung der intensiven Arbeit dieser Organisationen über, die im Jahre 1902 zusammen 733 206 Mit glieder, d. i. 8,2 % Zunahme gegen das Vor- ort-Preis ür 1904. zeichnis sen und folland). 3lumen- es, Wa is über zeichnis d 1 e s e x , Alpen- !. . Sachs, üs der is-Preis- Knollen, Des Vaters Vermächtnis. Aus dem Leben einer Gärtnerstochter. Erzählung von A. Burg. (12. Fortsetzung). Nachdruck untersagt. XVI. Als Dr. Kenzius am folgenden Morgen erwachte, hatte er das Gefühl, dass ihm ein grosses Glück widerfahren sei; er befand sich in gehobener Stimmung. Er griff sich an den Kopf und strengte sich an, die Erinnerung wachzurufen. Ja, gewiss, er hatte die Ueberzeugung gewonnen, dass er offen um Margarete werben durfte, dass er sich ihr an bieten dürfe als Schutz und Halt. Noch heute, ohne Auf schub, keinen Tag später, wollte er sie fragen, und er fühlte sein Herz so voll namenloser Wonne bei dieser Vorstellung, dass ihm ein Misslingen unmöglich schien. Wie in einem Taumel verlebte er den Tag. Hundertmal sprach er sich vor, wie er sich erklären, wie er mit dis kreten Worten ihr das gestern Erlebte erzählen wollte, wie er mit dem Feuer seiner Begeisterung sie hinreissen würde, ihm ihre Liebe, deren er sicher war, zu gestehen und sich der Macht dieser Liebe in glückseliger Hingebung- zu fügen. Und dann würden alle seine Träume sich erfüllen, seine Träume von dem namenlosen Glück seine angebetete Marga rete Winternitz zu besitzen. Ein Schwindel ergriff ihn bei diesem Gedanken, er schloss die Augen und presste die Hände ineinander und der oft sarkastische Ausdruck seines Gesichts machte einem weichen, fast kindlichen Platz. So viel er auch schon in der Welt herumgereist war, so viel schönes und überraschendes er schon gesehen hatte, noch nie war ihm das Glück so blendend nahegetreten, wie heute, — heute, wo er es zu erfassen, zu halten hoffte. Im Laufe des Nachmittags, zu der Zeit, wo er ge wöhnlich zu Erwin ging, begab er sich nach der Gärtnerei. Erwin, der ihn heute nicht erwartete, war ausgegangen. Margarete kam ihm in der Hausflur entgegen, eine Hand voll Blumen, die sie zu einem Strauss binden wollte. „Erwin ist nicht da; darf ich annehmen, dass Sie uns einen Besuch zugedacht haben?“ Die Höflichkeit diktierte ihr diese Frage, während ihr Herz wie in banger Ahnung wild zu klopfen begann und sie Dr. Kenzius mit grossen Augen ansah. „Ja, Fräulein Margarete,“ sagte er leise in seltsamem Ton, „ich wollte Sie um eine Unterredung bitten“. „Mich?“ Er sah das leichte Erschrecken, das durch ihre Glie der lief. „Lässt sich dabei auch arbeiten?“ fragte sie auf ihre Blumen deutend, in dem Bemühen einen scherzhaften Ton anzuschlagen. Er nickte. „Mit Blumen schon!“ „Dann — bitte.“ Sie trat in ihr Arbeitszimmer und bot ihm einen Stuhl an. Nachdem sie sich selbst gesetzt und mit etwas unsichern Händen das Ordnen der Blumen be gonnen hatte, fragte sie: „Betrifft die Angelegenheit meinen Neffen Erwin?“ „Nein,“ erwiderte er zögernd. Seine grosse Zuversicht von heute früh war im Sinken und die vielen schönen Worte, die er sich ausgedacht, er fand sie nicht mehr. „Es betrifft nur Sie — und mich!“ Langsam überzog eine tiefe Röte ihr Gesicht, der eine tödliche Blässe folgte. Ihre Hände sanken in den Schoss, ge senkten Auges wartete sie. Seine Augen waren wie fragend auf sie gerichtet. Er mochte wohl dabei an manch eine Liebeserklärung, die er in seiner Jugend im Drange der Schwärmerei gemacht hatte, zurückdenken. Heute kam ihm die Situation fast lächerlich vor. Er begriff nicht, dass ihm die Worte fehlten, seinen Wünschen Ausdruck zu geben. So vergingen einige Sekunden, während sich die beiden fragend in die Augen sahen. Dann fand Dr. Kenzius seinen Anknüpfungspunkt und zuerst verworren und stockend erzählte er von seinem Hinaus wandern in der Dämmerstunde des letzten Abends. Wie er hinausgeeilt sei, einen Zwiespalt im Innern, unklar mit seinen Gedanken und Empfindungen. Dann berichtete er von seiner Einkehr in das kleine Gasthaus der Vorstadt und schilderte, wenn auch in abgeschwächter Wiedergabe, sein Zusammen treffen mit August, ohne dabei zu erwähnen, dass der andere ein jetziger Angestellter von Margarete sei. Er hatte es Lorenz versprochen, dessen Namen nicht zu nennen. Denn in der Form, wie letzterer, als er in aller Frühe bei ihm vorsprach, Abbitte leistete, gewann er die Ueberzeugung, dass der junge Mann es ehrlich meine. Er glaubte seinen Worten, dass Lorenz die Freundschaft seinem früheren Kol legen für alle Zeiten gekündigt hätte und gab ihm manche gute Lehre mit auf den Weg, die jener zu beherzigen schien. Im Laufe der Erzählung war damit seine Unsicherheit immer mehr geschwunden. Er sprach klar und eindringlich und sagte ihr, dass sie zu gut sei, als Leiterin eines Ge schäftes, in dem sie allen Stürmen und solchen böswilligen Verleumdungen ausgesetzt sei. „Margarete,“ fuhr er dann leidenschaftlich erregt fort, „Sie sind das edelste und schönste Mädchen, das ich jemals gesehen und kennen gelernt habe. Wissen Sie nicht, dass ich das, was ich Ihnen sagen will, schon längst nicht mehr vor Ihnen verbergen konnte? Haben Sie nicht auch erkannt, dass ich Sie von ganzem Herzen lieb habe?“ Und als sie leicht zusammenzuckte, ergriff er ihre beiden Hände, in denen noch die Blumen lagen, und in einem Ton, der ihre innerste Seele erschütterte, fuhr er fort: „Werden Sie mein, Margarate, ich will Sie so gern be hüten vor allem Leid, beschützen vor allen Fährnissen. Sie sollen mein heiligstes Kleinod sein. Ich bin ja längst sicher, dass auch Sie mich lieben und nur die Anhänglichkeit an Ihr kleines Paradies, die Liebe zu Ihrem Vater, sein Vermächtnis, verbietet Ihnen, das mir einzugestehen. Aber es wird Ihnen später alles leer erscheinen, wenn Sie mich von sich stossen, denn es gibt kein vollkommenes Glück ohne die Liebe.“ „Margarete,“ flüsterte er ihr dann innig zu, „ich will Ihnen die ganze Welt zeigen, ich will Ihnen alles geben, wonach sich ihr Herz sehnt und Sie sollen das werden, was einzig Ihre Bestimmung ist: mein angebetetes, bewundertes Weib. Ich will Sie lieben und hegen, wie kein Gärtner seine köst lichste Blume pflegen kann.“ Inzwischen hatten sich beide unwillkürlich erhoben; immer noch hielt Kenzius ihre Hände, denen die Blumen längst entfallen waren, in den seinen. Und es durchfuhr Margarete wie eine Ahnung. Sie sah selbst im Geiste die köstlichsten Blumen welken und wie eine Offenbarung, wie eine Mahnung durchfuhr es ihre Ge-