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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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ten en. ori- fft, itzt :rn las er en )a- Ist rn, ler Ir- er nn hr Es et se en m ne rd id en tz s- er le en in n, s- :n it, er sn ie n n 5- g n b r t s o- g n ie n n e n n g it i. t- i- durch die Postpaketbeiörderung in einer den geschäftlichen Verkehr störenden Weise ver langsamt wird. — Reform der Personentarife. Der Ausschuss des deutschen Handelstages hat sich aufs neue mit der Personentarif-Reform be schäftigt und folgende Vorschläge gemacht: 1. Feststellung der Preise für einfache Fahr karten auf die Hälfte der jetzt in Preussen für gewöhnliche Rückfahrkarten gültigen Preise, unbeschadet der bestehenden besonderen Ver günstigungen für den Nah- und Vorortsverkehr. 2. Beseitigung der Zuschläge für Benutzung der Schnellzüge. 3. Erhebliche Ermässigung der Gepäckfracht, unter Beseitigung des Frei gepäcks. 4. Beibehaltung der vierten Wagen klasse. Diese Anforderungen sind auch schon von vielen anderen Verbänden und Ver einigungen gestellt worden, aber wir glauben kaum, dass die preussische Regierung für eine so durchgreifende Reform zu haben sein wird, wenn sie auch das Richtige trifft. Der damit zunächst verbundene Einnahmeausfall dürfte regierungsseitig davor abschrecken. — Die Einfuhr von Haselnüssen vom Auslande nach Deutschland um die Weihnachts zeit ist beständig im Wachsen begriffen. In den letzten drei Jahren hat der Wert der im portierten Nüsse sich im Durchschnitt auf drei Millionen Mark belaufen. Mit Recht wird im landwirtschaftlichen Teil der „Leipziger Ztg.“ darauf hingewiesen, dass die Kultur der Hasel nüsse in Deutschland noch sehr ausdehnungs fähig sei. Es werde dem Schalenobst über haupt zu wenig Rücksicht geschenkt. Italien und Spanien liefern in immer steigenden Mengen, während die heimische Produktion von Jahr zu Jahr zurückgeht. In dem frag lichen Artikel wird von der deutschen Forst wirtschaft verlangt, dass sie die Kultur der Haselnüsse wieder aufnimmt. Sie sei rentabel. Wenn auch Missernten vorkommen, so habe doch die Erfahrung gelehrt, dass immer nur auf sieben Ernten eine totale Fehlernte zu rechnen sei. — Im Verkehr mit Finnland ist auf Postpacketen Nachnahme bis 400 Mk. vom 1. Januar 1904 ab zulässig. Alles Nähere er fährt man bei den Postanstalten. — Zur Beförderung frostempfind licher Güter. Die Eisenbahndirektion Mainz hat jetzt für den Versand frostempfindlicher Güter die Einrichtung getroffen, dass sie den gesamten Stückgutverkehr aus Rheinhessen, der Rheinstrecke bis Coblenz und der Rheinbahn nach Nord- und Mitteldeutschland in Mainz sammeln lässt, um aus den zusammenkommen den Mengen geschlossene Ladungen für eine einzelne Bestimmungsstation bilden zu können. Sc ' lie - ge.» -onne Wagen, Q -wsgen. laufen bis zur Zielstation, ohne jede weitere Behandlung unterwegs, in möglichst direkten Zügen durch. Bei dieser Errichtung gelangen die Wagen nach der weitesten Zielstation in höchstens 50 Stunden. Eine Verpflichtung, die über die Lieferiristiestsetzungen in der Eisen bahnverkehrsordnung hinausgeht, übernimmt die Bahn allerdings nicht. In Frage kommen na türlich bei dieser Beförderung nur grosse Plätze. Äusser dieser dankenswerten Anordnung hat die Eisenbahn Verwaltung auch vorgeschrieben, dass frostempfindliche Güter mit grösster Scho nung und Vorsicht behandelt, geschützt, gela gert und in kleinen Stücken, besonders im Nah verkehr, in den Packwagen befördert werden sollen. Die Versender werden aber auch selbst Izu sorgen haben, dass ihre Güter möglichst in der frostfreien Zeit aufgegeben und die bis her erprobten Schutzmittel, Umhüllungen usw., nicht vernachlässigt werden. Immerhin ist das Vorgehen der Eisenbahndirektion Mainz ein sehr dankenswertes und wir wollen hoffen, dass es Nachahmung findet. Rechtspflege. — Zur Organisation der Gärtnerei. Der Magistrat der Stadt Danzig hat unter dem 10. Dezember 1903 bekannt gegeben, dass bei der Neuwahl der Beisitzer für das Gewerbe gericht zur Ausübung des Wahlrechtes nicht berechtigt sind Personen, welche nur Land- und Forstwirtschaft oder Fischerei betreiben und deren Arbeiter, „wozu aber beim Gärt nereibetrieb nur die im eigentlichen Gartenbau beschäftigten Personen gehören“. Demnach steht das Wahlrecht den Gärtnergehilfen zu, welche sich in Betrieben befinden, welche nicht „reinen Gartenbau“ betreiben. — Kann ein Geschäftsmann aus einer gefälschten Wechselunterschrift haftbar gemacht werden? Das Reichs gericht hat in einem Urteil vom 3. Oktober 1903 entschieden, dass ein Geschäftsmann, welcher davon erfährt, dass auf seinen Namen Wechsel gefälscht sind, und es unterlässt, demjenigen, der einen solchen Wechsel erworben hat, von der Fälschung zu benachrichtigen, haftbar wird, wenn der andere nach Treu und Glauben im Handelsverkehr erwarten durfte, dass jener ihn aufmerksam machen und dadurch vor der An nahme weiterer solcher Wechsel schützen werde. Dazu sei nicht notwendig, dass der dritte zu demjenigen, dessen Unterschrift gefälscht sei, in einem Vertragsverhältnis stehe. — Folgen von Uebermut können als Betriebsunfall angesehen werden. Ein Lehrling schlug im Uebermut auf einen Tisch und traf dabei einen Blechbüchsendeckel, an dem er sich eine Schnittwunde beibrachte. Es mussten ihm zwei Glieder des rechten kleinen Fingers abgenommen werden. Sein Anspruch auf entsprechende Unfallrente wurde von der Berufsgenossenschaft abgewiesen, weil kein Be triebsunfall vorliege, der Verletzte auch nicht nennenswert in seiner Erwerbsfähigkeit beein trächtigt werde. Der Verletzte verlangte eine Rente in Höhe von 25 %. Das Schiedsgericht sprach sich im Prinzip, nachdem es in der Be rufung angerufen worden war, dahin aus, dass nicht nur die eigentliche Arbeit im Betriebe, sondern auch die vom Betriebe für die Arbeiter etwa veranstalteten Festlichkeiten unter Um ständen dem Betriebe zuzurechnen seien. So habe sich auch das Reichsversicherungsamt aus gesprochen. Auch der Anlass, dass sich der Lehrling bei solcher Gelegenheit aus Ueber mut und Spielerei die Verletzung zugezogen habe, könne nicht gegen die Annahme eines Betriebsuntalls sprechen, denn die Verletzung sei doch durch einen Gegenstand des Betriebes, einen als Asch enbecher gebrauchten Blechbüch sendeckel, hervorgerufen worden. Dagegen trat das Schiedsgericht in Hamburg der Ansicht bei, dass keine nennenswerte Verletzung vorliege. — Ohne Arbeit keinen Lohn. Wenn ein Arbeitgeber seinen Leuten erklärt, dass vor läufig bei ihm mit der Arbeit ausgesetzt wer den müsse, so haben diejenigen, welche darauf hin ohne Vorbehalt dir Arbeit verlassen, nach einer Entscheidung des Hamburger Gewerbe gerichts keinen Anspruch darauf, dass ihnen für die Zeit, wo sie ausgesetzt haben, eine Lohn Vergütung gewährt werde. Wer mit einer solchen Aussetzung nicht einverstanden sei, der müsse dagegen Protest erheben, damit der Ar beitgeber wisse, woran er sei. Ohne Arbeit gebe es im Prinzip auch keinen Lohn. — Kündigung bei monatlicher Lohn zahlung. Es kommt sehr häufig vor, dass in den gärtnerischen Betrieben der Lohn oder Gehalt monatlich gezahlt, aber über die Art der Kündigung beim Engagement nichts gesagt wird. Wie ist es dann mit der Kündigung? Soweit gewerbliche Betriebe in Frage kommen, gilt die vierzehntägige Kündigung nach der Ge werbeordnung. Soweit aber landwirtschaftliche Betriebe interessieren, kommt das Bürgerliche Gesetzbuch in § 621 Abs. in Frage, wo es heisst: Ist die Vergütung nach Monaten' bemessen, so ist die Kündigung für den Schluss eines Kalendermonats zulässig. Sie hat spätestens am 15. des Monats zu erfolgen“. Man sieht also daraus, dass dem Gehilfen auch im land wirtschaftlichen Betriebe halbmonatlich gekündigt werden kann, nur ist der Termin auf den Schluss des Kalendermonats festgelegt, während bei den Gehilfen in gewerblichen Betrieben die vierzehntägige Kündigung an jedem beliebigen Tage des Monats erfolgen kann. Gehilfenbewegung. — DieTarifvereinbarunginHamburg. Im letzten Monat haben in Hamburg in der „Lessinghalle“ wiederholt Beratungen zwischen einem Prinzipalsausschuss und einigen Vertrauens männern der „Gehilfenvereinigungen“ stattge funden, um einen gemeinsamen Tarif der Land schaftsgärtner für Hamburg und Umgebung durchzuführen. Wenn nun, wie uns mitgeteilt wird, ein Minimallohn von 40 Pfg. pro Stunde vereinbart ist, so halten wir eine Einigung auf Grund dieses, für Hamburg recht bescheidenen Lohnsatzes, zunächst wohl möglich. Man gibt von seifen der Arbeitnehmer zu, dass weder eine Lohnerhöhung hierin zu erblicken sei, noch gefordert wird, man lege vielmehr Wert auf einen paritätischen Arbeitsnachweis, unter aus schliesslicher (?) Leitung der Arbeitnehmer organisation und die Einsetzung eines Tarif amtes. In dem letzteren sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam wirken, und man wird dieses Tarifamt in erster Linie zur Beilegung von Streitfragen innerhalb des Arbeitsverhält nisses in Anspruch nehmen. Dann soll dieses Schiedsgericht gegen die Schmutzkonkurrenz und die Akkordarbeit ankämpfen l Wir halten das letztere selbst in Hamburg für undurchführ bar, denn man muss nur berücksichtigen, wo raus gerade diese gefährliche Konkurrenz hervor geht. Es sind ja meist Arbeitnehmer, denen ein abhängiges Verhältnis nicht mehr passt, die gern auf eigne Faust wirtschaften wollen, und von denen die meisten Mitglieder der Gehilfenorganisation sind. Der vereinigte „All gemeine Deutsche Gärtnerverein“ wird dieselben Erfahrungen in Hamburg machen, die bisher stets alle derartigen Bestrebungen lahm gelegt haben. Gerade aus den Reihen der so zur „Roten Partei“ übergegangenen Gehilfenorgani sation werden diejenigen Arbeitgeber hervor gehen, die ihren angestellten Gehilfen und Ar beitern die niedrigsten Löhne bieten, sie, die am meisten drücken und die Schmutzkonkurrenz dabei pflegen. Es soll wohl wieder eine Kraft probe sein. Nach Taktik der Sozialdemokratie sucht man diesmal die Tarifgemeinschaft mit Samtpfötchen anzufassen. Keine hohen Löhne, keine verkürzte Arbeitszeit u. s. w. — man will erst festen Grund unter den Füssen haben — man möchte erst die Masse einmal für sich gewinnen —dann terrorisieren — und später wird man mit Forderungen kommen, und das wahre Gesicht zeigen. Wir treten gern für die berechtigten Forderungen der Angestellten ein, wir finden ihre Wünsche, ihre Lage zu verbessern, für ganz selbstverständlich. Aber die jetzt angebahnte Tarifgemeinschaft der Herren in Hamburg und die übergrosse Bescheidenheit rufen in uns Be denken, ja Misstrauen hervor. Darin teilten wir auch die Meinung verschiedener uns be kannter dortiger Landschaftsgärtner, die sich sehr reserviert halten und nach den jüngsten Vorgängen in Berlin den Wolf in dem Schafs fell wittern. Vereine und Versammlungen. — Der Leipziger Gärtnerverein er hielt vor wenigen Tagen durch seinen Vor sitzenden H. Schmidt, Handelsgärtner in Wahren bei Leipzig, die erfreuliche Mit teilung, dass der Kronprinz von Sachsen, aus Anlass des 60 jährigen Bestehens des Vereins und in Anerkennung seiner bisherigen hervor ragenden Leistungen im Gartenbau das Pro rektorat über denselben übernommen hat. — Der Obst- und Gartenbauverein für die Bergstrasse hielt am 21. Dezember zu Bensheim seine diesjährige Generalver sammlung ab, die von über 300 Mitgliedern besucht war. Der Präsident des Vereins, Kom merzienrat Euler sprach über die Fortschritte des Vereins in den verflossenen Jahren seine Befriedigung aus, und bemerkte, dass gegen wärtig nahezu 1200 Mitglieder demselben bei getreten sind. Hierauf erfolgte die Bericht erstattung der mit den Vorarbeiten wegen An lage eines Musterobstgartens beschäftigten Kom mission. Ferner hielt der Sekretär des land wirtschaftlichen Provinzialvereins Lang-Darm stadt einen sehr beifällig aufgenommenen Vor trag, über das Thema: Wie der Obstbau an der Bergstrasse gefördert werden könne. Ausser dem beschloss man, im Herbst nächsten Jahres an einem noch zu bestimmenden Orte eine Obst-Ausstellung zu veranstalten. Ausstellungstafel. Steglitz. Frühjahrsausstellung des Garten bauvereins vom 25.—28. März 1904. Berlin. Frühjahrsausstellung des „Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den preussischen Staaten“ vom 29. April bis 8. Mai 1904. Turin. Internationale Gartenbau - Ausstellung vom 10. bis 25. Mai 1904. Düsseldorf. Internationale Gartenbau - Aus stellung in Verbindung mit der nationalen Kunstausstellung vom 1. Mai bis 23. Oktober 1904. Frühjahrsausstellung vom 1. bis 9. Mai, Orchideenausstellung vom 1. bis 3. Mai. Wochenausstellungen vom 14. Mai bis 30. August. Herbstausstellung vom 3. bis 11. September. Herbst - Gemüseausstellung vom 17. bis 26. September. Herbst-Obst bauausstellung vom 1. bis 17. Oktober. Chrysanthemumausstellung vom 18. bis 23. Oktober. Eschwege. Jubiläums - Gartenbauausstellung des Gartenbauvereins im August 1904. n s :r le r 3 . n i, I- n i. n ir 5, d t- « e t, 1t i, n s b n e *» n n die Mühe lohnte, so war es ihr, als lächelten seine Augen ihr zu. Sie empfand seine > Gegenwart oft mit solcher Inten- sivität, dass sie sich manchmal über den Jammer anderer beim Tode ihrer Lieben wundern musste. Aber andere behielten von ihren Lieben nicht das zurück, was ihr Vater ihr gelassen, diese ganze kleine blühende Welt, deren Schöpfer er war. 0, sie wusste es, wenn sie auch elternlos war, ihr Los war trotz der verantwortungsreichen Lebensstellung ein be neidenswertes. Und ihre Hände falteten sich, ihre Augen suchten den Himmel, ihr Herz sprach das Gebet, das nicht über die Lippen kam. In solchen Stunden stiller Einkehr erschien wohl auch vor ihrem geistigen Auge einer Vision gleich die über schlanke Gestalt ihrer Mutter, die mit den langen durchsichtigen Fingern ihr über die Haare strich und mit einer aus früherer Jugendzeit ihr unvergessenen milden tonlosen Stimme Worte der Liebe flüsterte. Ihre Mutter war gestorben, als Margarete fünf Jahre zählte und nur eine schwache Erinnerung war ihr geblieben. Aber der Vater hatte ihr von Anfang an die Mutter ersetzt, ihr und ihrer Schwester, welche jung heiratete und früh starb. Jetzt wandelten auf dieser Erde nur noch zwei Menschen, die Margarete verwandtschaftlich nahe standen, der kleine stets etwas kränkelnde Erwin, und Tante Verena, deren Leben sich dem Ende zuneigte. So schön gesund und frisch Margarete auch war, so kam ihr doch seltsamer Weise niemals der Gedanke, dass eine andere Liebe, der berühmte Amorpfeil jemals ihr Herz verwunden könnte. Vielleicht kam das daher, dass sie nie mals Freundinnen gehabt, ihr ganzes bisheriges Leben an der Seite eines ernsten, mehr weltabgewandten Mannes zu gebracht hatte. Für sie gab es nur ein Ziel, die Erhaltung der Gärtnerei, auf der Höhe der Zeit, und ihre feste Hoffnung war, Erwin zu einem kräftigen, gesunden Menschen erziehen zu können, so dass er einst, wenn sie selbst es nicht mehr vermochte, ihren Platz ausfüllen würde. Als sie an diesem Abend am Fenster stand, sah sie im Mondschein noch die mächtige Gestalt Weisers durch die Gartenwege schreiten, der treue Hüter, der noch einmal die Runde machte. „Er ist ein treuer Mensch, — ohne ihn, was wäre ich jetzt?“ sagte Margarete, als sie leise die Fensterflügel anlehnte. II. Das schöne Wetter hielt an und der Morgen von Graf Lengen’s Hochzeitstag versprach auch für diesen klaren Himmel und Sonnenschein. In der Gärtnerei Winternitz regten sich trotz der frühen Stunden fleissige Hände. Man war in der Halle versammelt, wo die Kränze zu der Hochzeit gemacht wurden. Es waren deren nicht weniger als zwanzig bestellt. Margarete sass mitten unter dem Personal, ihm mit freundlichem Rat beistehend und anordnend, wie wenn sie ihr guter Geschmack anregen wollte, immer das Rechte zu treffen. Sie selbst band den Strauss der Braut, der aus weissen Rosen und Myrten bestehen sollte. Ihre schlanken Hände fügten mit ruhiger Sicherheit eine der Blüten neben die andere, während ihre Augen hin und wieder, von einem zum andern flogen. „Was denken Sie, Lorenz, so geht das nicht, wie können Sie eine rote Nelke neben eine Teerose binden, das passt nicht; nehmen Sie mehr Grün und halten Sie die Stiele loser“. Und Lorenz, der im 3. Jahre lernte, also noch ein An fänger war, bestrebte sich, zu tun, was die junge Meisterin in freundlichem Ton von ihm verlangte. „Christian, hier sind wieder vier fertige Buketts, tragen Sie sie hinüber, aber bitte recht sorgsam nach dem Kalthaus und vergessen Sie nicht, sie zu besprengen“. Ihre Stimme behielt immer denselben ruhigen Ton, der ermunternd den duftschwangeren Arbeitsraum durchdrang. Margarete liebte es nicht, dass bei der Arbeit viel geschwatzt wurde, denn sie fand, dass man auch bei der kleinsten Be schäftigung mit dem Kopf dabei sein müsse. Dennoch herrschte keine gedrückte Stimmung, vielmehr ein t Eifer, und die Arbeit fleckte. Welser brachte mit einem Gehilfen in ben die frisch geschnittenen Blumen, eine Arbeit, die er st elbst besorgte. „Es haben diesmal viele herhalten müs , besonders die La France und Kaiserrosen,“ sagte Margaret und warf einen fast wehmütigen Blick auf die lang geschnitte. en Blütenbündel. Welser zuckte die Schultern. „Allerdings, — aber es sind auch noch viele Knospen da, das treibt immer frische. Um wie viel Uhr müssen die Buketts dort sein, die Tafeldekoration hat wohl noch Zeit?“ „Schon um 10 Uhr,“ erwiderte Margarete; „die Trauung findet früh statt, da, wie ich hörte, das junge Paar schon am Nachmittag verreisen will. A propos, Christian, vergessen Sie nicht, dass sie um 8 Uhr mit Hans in der Pauluskirche sein müssen zum Abschluss der Dekoration des Altars, den Sie ja, wie ich mich überzeugen konnte, recht schön mit Blattpflanzen geschmückt haben. Der Wagen soll mit den ausgewählten Topfpflanzen beladen werden, damit kein Versäumnis vor kommt. Auch Sie, Lorenz, müssen um 10 Uhr mit August im Kasino sein. Die Tafel muss vornehm geschmückt werden, im Saal soll gleichfalls auch eine Gruppe blühender Pflanzen um den grossen Spiegelpfeiler aufgestellt werden. Nach der kirchlichen Feier kommen die Herrschaften ins Kasino zum Frühstück. Uebrigens, Herr Welser, Sie wollen besser die jungen Leute begleiten, das wird das Richtige sein.“ Welser stimmte dem zu. Inzwischen entstanden unter den geübten Händen die reizendsten kleinen Meisterwerke, die nach ihrer Vollendung sorgfältig ins kühle Ueberwinterungshaus getragen wurden, um dort ihrer Bestimmung zu harren. Aber auch im Garten waren fleissige Hände tätig. Da wurden die breiten abgeräumten Beete der Frühlingsblumen, wie Myosotis, Pensees, Bellis etc., umgegraben, um einem neuen Flor Platz zu machen; dort wurde gejätet, gedüngt, gepflanzt etc. Welser war überall. Sein forschendes Auge folgte jedem der Arbeitenden, sah jede gedankenlose Bewegung, jede un frohe Miene und forschte dann nach, bis er der Sache auf den Grund kam. Als die Sträusse alle vollendet waren und nun in Reihen auf weissem Sand lagen, prüften Margaretens Blicke die Arbeiten ein letztes Mal. Mit Stolz sagte sie sich, dass diese Kunstwerke der Firma Ehrhardt Winternitz auch Ehre machen mussten, aber dennoch beschlich sie wie jedesmal eine tiefe Wehmut, als sie die herrlichen Blüten alle sah, welche dem Festtag dieser oftmals verständnislosen Menschen Duft und Poesie verleihen sollten. (Fortsetzung folgt). Der Abonnementspreis auf „Der Handelsgärtner“ für Deutschland, Oesterreich-Ungar» und Luxemburg beträgt Mk. 5,— pro fahr; für das Ausland Mk. 8,— pro Jahr, und kann durch Unterschrift der mit No. 2 verseh ick i n rosa Karte im Mai-Juni d. J. eingezahlt 'werden.
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