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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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mit Wasser gefüllte Untersetzer. K. Gefahr vorhanden. Zu der Versammlung Die ten, sowie Ranunkeln und Levkojen ein. Julius Handelsnachrichten fomaculans nur auf Trauben vorkommt. Im N eumarkt. Pr. von feineren kommen seltener grössere kommen spritzen bezw. Giessen und verschaffe den Pflanzen die nötige Feuchtigkeit während dieser Zeit durch Strauch-Wagner in Dürkheim einge- Inhaber: Julius Strauch, Gärtnereibesitzer Sa. Cari Rolf, Handelsgärtner, Aerzen (Krs. Hameln) Gärtnerei in Wittenberge, Bez. Potsdam. Georg Bremer übernahm die Gärtnerei Fr. Heine in Hannover, Wöhlerstrasse 22. in guter Qualität Rosen, Margueriten, Nelken, Ta- zetfe ’ ' ' - - - - - - • Preise für dieselben sind allgemein hoch. Die Witterung war meist warm aber trübe, und nur vereinzelt hatten wir etwas Sonne. Frankfurt a. M., den 15. Dezember. Weder in den Blumengeschäften noch auf dem Markte konnte ein besserer Geschäftsgang erzielt werden. Blühende Azaleen werden in wenigen, wenn auch schönen Exem plaren und auch Kamellien nichtsehr reichlich angeboten. Schöne vollblühende Cyclamen lassen im Angebot ebenfalls nach. Eriken sind fast nur in gracilis zu haben; Primula obconica und chinensis werden in schönen Pflanzen angeboten. Römische Hyazinthen sind recht schön vertreten, ebenso auch rote und weisse Tulpen. In schöner Ware gibt es reichlich Maiblumen. Der Absatz in Blattpflanzen lässt zu wünschen übrig, das Angebot in solchen ist aber ziemlich gross. In der Festbinderei gingen infolge einiger Festlichkeiten die Aufträge etwas besser ein; in der Trauerbinderei gaben mehrere Sterbefälle Ge legenheit zur Anfertigung von Trauerschmuck. Von deutschen Schnittblumen kommen hier hauptsächlich Flieder in schöner Qualität, Poinsettien, römische Hyazinthen und Maiblumen in Betracht. Nelken, Rosen, Margueriten und Ranunkeln kommen vom Ausland in schöner Qualität an; Veilchen waren da gegen meist schlecht und die Preise für dieselben hoch. Hier herrschte fortwährend warme, aber trübe Witterung, und nur an einigen Tagen schien während weniger Stunden die Sonne. fangreiche Statistiken und Lichtbilder erläuterter Vortrag über „Blitzschäden an Bäumen“ gehal ten. Der Redner führte auf Grund seines reichhaltigen statistischen Materials aus, dass die Blitzgefahr sich in den letzten Jahren ausser ordentlich vergrössert hat. Die grösste Gefahr bestehe auf Grund des als zuverlässig zube trachtenden Materials, das von den Feuerver sicherungs - Gesellschaften gesammelt wurde, augenblicklich in Norddeutschland, während sie in Mitteldeutschland kleiner und in Süddeutsch land am kleinsten sei. Ebenso sei unter den Bäumen nach speziellen in Lippe-Detmold unc Bayern angestellten Ermittlungen bei der Eiche die grösste und bei der Buche die geringste Fragekasten für Rechtssachen. Frage: J. M. B. in H. Mit einem Hofbesitzer hier- selbst betreibe ich seit dem 27. Okt.1901 eine Maiblumen kultur grösseren Stils. Die beiderseitigen Pflichten und Rechte wurden an dem Tage mündlich festgestellt, wie in dem anliegenden Entwürfe mitgeteilt; es wurde aber besonders vereinbart, dass der Kontrakt notariell gemacht werden sollte. Auf Wunsch meines Kom pagnons habe ich damals diesen von mir verfertigten Entwurf zu einem hiesigen Rechtsanwalt getragen und selbigen ersucht, den Kontrakt fertig zu machen; auch habe ich, dem Wunsche des Hofbesitzers gemäss, damals sofort die Gründung und Fortsetzung der Maiblumenkultur in Angriff genommen und bis auf den heutigen Tag fortgeführt, ohne bisher irgend welches Entgelt dafür erhalten zu haben. Jedoch hat sich mein Kompagnon bisher geweigert, den Kontrakt zu unterschreiben und notariell beglaubigen zu lassen. Mittlerweile habe ich mein eigenes Ge schäft weiter ausgebaut, es hat jetzt die Vollziehung des Kontraktes für mich kein Interesse mehr. Ich habe mittels Einschreibebrief dem Hofbesitzer am 28. Novbr. d. J. mitgeteilt, dass, da ich 3 volle Jahre vergeblich auf den Kontrakt gewartet habe, ich am 1. Januar 1905 zurücktrete und Abrechnung erbitte. Trotzdem mein Kompagnon mich stets mit guten Worten hingehalten hat, will er jetzt, da ich ihm ge schrieben, dass ich zurücktrete, den Kontrakt mit mir machen. Meine Bitte geht nun dahin, mir gütigst folgende Fragen beantworten zu wollen: 1. Kann ich auf Grund irgend eines § d. B. G. B. am 1. Januar 1905 zurücktreten? 2. Kann ich alsdann eine end gültige Abrechnung verlangen ? Wieviel Entschädigung kann ich pro Tag oder Stunde wegen der Versäum nisse und für meine Mühewaltung fordern? 4. Wie habe ich mich ev. zu verhalten? Antwort: Wenn es zu keiner Vollziehung und notariellen Beglaubigung gekommen ist, so gelten zwischen Ihnen und dem Hofbesitzer die mündlichen Abmachungen. Es fragt sich also, was Sie mündlich besprochen haben. Deckt es sich mit dem, was im Entwurf steht, so können Sie nur am 1. Dezember austreten und müssen bis zum 1. Juni vorher kün digen. Davon würde es nur eine Ausnahme erleiden, wenn Ihr Gesellschafter seinen Verbindlichkeiten aus dem Vertrage nicht nachkäme. Wird die Gesellschaft aufgelöst, so hat natürlich eine Abrechnung, bez. Auseinandersetzung zu erfolgen. Wieviel Sie für Ihre persönliche Tätigkeit dabei in Ansatz bringen können, lässt sich von hieraus nicht angeben. Jahr 1890 hat Galloway gezeigt, dass der Pilz von Trauben auf Aepfel übertragen den Bitter-Rot und umgekehrt verursacht. Später wurde von verschiedenen Seiten festgestellt, dass der „Bitter-Rot“ auch auf Birnen, Pfirsiche und Tomaten übertragbar ist. Es ergibt sich also, dass dieser Pilz eine Reihe von verschie denen Obstarten angreift. Berkeley beschrieb auch schon im Jahre 1859 einen anderen zu derselben Gattung gehörigen Pilz, der auf Pfirsichen eine Art „Bitter-Rot“ verursacht, dem er den Namen Gloeosporlum laeticolor beilegte, der aber zweifellos identisch ist mit Gl. fructi- genum. Später lernte er auf Aepfeln in Süd-Carolina einen Pilz, Gloeosporlum versi- color, kennen. Es ist jedenfalls anzunehmen, dass alle diese Pilzformen Identisch sind mit Gloeosporlum fructigenum, der den „Bitter-Rot“ des Weines, der Aepfel, der Pfirsiche, der Birnen etc. verursacht. Der Pilz sowohl wie die Krankheit kommen in ganz Europa, in den verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten von Nordamerika, in Australien, Tasmanien etc. vor. Die Zeit des Erscheinens desselben hängt von der Annäherung der Fruchtreife ab. Wenn der Apfel die ersten Zeichen der Krankheit zeigt, bemerkt man unter der Haut eine leichte Verfärbung. Der Flecken nimmt an Grösse rasch zu, nimmt eine rundliche Form an, wird allmählich dunkelgrün und erhält einen scharf begrenzten Raum. Später entstehen in dem Flecken schwarze erhöhte Punkte, die sich öffnen und Sporen entsenden, die sich wieder aut der Oberfläche der Aepfel festsetzen. Nach und nach entstehen immer mehr solcher schwarzer Flecke, die sich öffnen und ihre Oberpfalz. Max Hammer, Blumenhandlung Eimsbüttel, Schulweg. Julius Kirsch, Handelsgärtner, Heida am Friedhof (Böhmen). ■ Sporen entleeren. Besonders feuchtwarmes Wetter ist der Entwicklung des „Bitter-Rot“ ; sehr günstig. Im Jahre 1902 wurden von ; R. H. Simpson schwärzliche Eindrücke auf den in der Nähe der kranken Frucht befind lichen Zweigen bemerkt. Diese schwärzlichen Flecken haben das Aussehen von Krebs unc wurden auch so genannt. Genaue Unter suchungen haben sodann ergeben, dass der Krebs an Apfelbäumen Sporenteilchen des „Bitter-Rot“ enthält. Um festzustellen, ob Gloeosporlum den Krebs verursachen könnte, wurden eine ganze Reihe von Bäumen einge impft und das Resultat war, dass sich nach einigen Wochen Krebs gebildet hat und es konnte gegen alle Frage gezeigt werden, dass „Bitter-Rot“ tatsächlich den Krebs verursacht. Bisher wurde die Ursache des Krebses auf Nectria ditissima zurückgeführt, obwohl der di rekte Beweis für diesen Pilz nicht geliefert werden konnte. In Verbindung mit dem Krebs hat Spaulding im Dezember 1902 eine neue Entdeckung gemacht, indem er im Krebs der Apfelbäume Pilz-Fruchtkörper fand. Von diesen wird angenommen, dass sie das Endstadium des „Bitter-Rot“ bilden. Diesem Pilz hat Spaulding den Namen Glomerella rufomaculans qeigelegt, der eine neue Gattung, verwandt zu Gnomoniopsis, darstellt. Die vorausgeschickten Zusammenstellungen ergeben: 1. dass die Sporen des Pilzes, der den „Bitter-Rot“ der Apfelbäume verursacht, mit grosser Regelmässigkeit im Krebs vorkommen; 2; dass solche Sporen von erkrankten Aepfeln, wenn sie in die gesunde Rinde der Aeste von Apfelbäumen eingeimpft werden, Krebs verursachen, der demjenigen, der in den Obstgärten gefunden wird, gleicht; 3. dass diese Sporen von Gloeosporium in solchen künstlich hervorgerufenen Krebsstellen enthalten sind, welche auf Aepfel eingeimpft den „Bitter-Rot“ verursachen. Der durch den „Bitter-Rot“ hervorgerufene Schaden ist be sonders in Amerika sehr gross. Im Jahre 1900 belief sich der Verlust im Staat Illinois auf 1 500 000 $ und der Gesamtschaden in der Apfelernte in den Vereinigten Staaten in dem selben Jahre wird auf 10 000 000 § geschätzt. Die beste Bekämpfung der Krankheit besteht darin, während der Wintermonate alle Krebs wunden auszuschneiden und zu verbrennen. Alle erkrankten Aepfel sollten gesammelt und verbrannt werden. Als ein weiteres Mittel wird angegeben, die Bäume vor Oeffnen der Knos pen im Frühjahr mit Bordeauxbrühe zu be spritzen und das öfter von Mitte Sommer ab bis beinahe zur Reife wiederholen. — Ueber Bougainvillea spectabilis wird in „Gard. Chronicle“ gesagt, dass sie im Gegensatz zu B. glabra und B. speciosa am alten Holze blüht, und muss daher nicht jähr lich, wie es bei den eben genannten beiden Arten der Fall ist, zurückgeschnitten werden. B. spectabilis wächst sehr rasch und macht in einem Jahre Triebe von 5—6 Fuss Länge. Diese Triebe müssen ausgelichtet werden, damit die Sonne möglichst Zutritt hat und das Holz gut ausreift. Im nächsten Jahr blühen die Zweige dann von oben bis unten und bilden auf diese Weise prachtvolle Dekorationspflanzen. B. spe ciosa wird öfters verwechselt mit B. spectabilis, beide sind jedoch sehr verschieden. B. speciosa blüht leichter als die letztere, die trotzdem sehr wertvoll ist. In dem Artikel wird dann noch hervorgehoben, dass die Bougainvilleen sehr oft in zu warmer Temperatur gezogen werden, während sie ihm Kalthaus kultiviert, besser blühen. Blütenpflanzen erwarten können. Diese immer noch in schöner Ware zum Angebot, werden nur Lorraine-Begonien und auch Schaupflanzen von Cyclamen. Azaleen jetzt immer mehr auf den Markt. Ziemlich viel abgesetzt wurden Primeln, für die zwar nur niedrige Preise bezahlt werden und infolgedessen nicht mehr so viel wie früher herangezogen werden. Hyazinthen kommen erst vereinzelt zum Angebot. In schöner Ware und zu mässigen Preisen gibt es reichlich Maiblumen. Von Blattpflanzen wurden Phoenix bevorzugt. In der Binderei gingen nur für Trauerarrangements Bestellungen ein. Leider kommen dabei nur wenig hiesige Blumen zur Verwendung, denn es wird jetzt alles aus fremdem Material ange fertigt. Am meisten finden von deutschen Blumen noch abgeschnittene Cyclamenblumen und Lorraine triebe Verwendung. Die Rivierablumen treffen in den erforderlichen Mengen ein und zeigen meist sehr gute Beschaffenheit. Die milde Witterung, die bis jetzt noch herrschte, gestattete auf das vorteilhafteste die Erledigung aller Arbeiten im Freien. Dresden, den 15. Dezember. Wie ■ alljährlich vor Weihnachten war auch diesmal der Geschäfts gang recht ruhig. Schöne Blütenpflanzen stehen in grösseren Vorräten zur Verfügung, so dürften Flieder, Cyclamen, Lorraine-Begonien, Kamellien und von Zwiebelgewächsen Tulpen und Hyazinthen, sowie auch Maiblumen genügend vorhanden sein. An Azaleen wird es jedoch fehlen; dieselassen an Schön heit recht zu wünschen übrig. Ferner werden auch Primula chinensis und obconica sowie gefüllte ange boten. Römische Hyazinthen liessen sich in den letzten Tagen noch ziemlich gut absetzen. Be stellungen auf Blattpflanzen sind für die Weihnachts feiertage schon gut eingegangen. Sehr wenig hatte die Festbinderei zu tun, jedoch bessere Aufträge gingen für Trauerarrangements ein.' Chrysanthemum- blumen gehen jetzt immer mehr zur Neige, überhaupt sind deutsche Schnittblumen nicht sehr reichlich an geboten; in Frage kommen Flieder, Eucharis, Poin settien, Lilien und Maiblumen. Von der Riviera treffen Fragekasten für Kulturelles. Frage: A. H. in S. Wie ist die Behandlung von Nertera depressa, um die Pflanzen in Blüte zu bringen ? Antwort: Die Anzucht von Nertera depressa geschieht durch Aussaat im zeitigen Frühjahr; die Samenschalen werden mässig warm aufgestellt. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der alten Pflanzen im Januar—Februar. Man bringt die Teilstückchen einzeln in kleine Töpfe oder gleich zu mehreren in entsprechend grosse Schalen in eine sandige grobe Heideerde mit gutem Abzug und stellt sie an einem warmen hellen Platz auf, bis sie sich richtig bewurzelt haben. Bei etwaigem Verpflanzen nehme man flache Gefässe, da die Wurzeln nicht tief gehen. Ist die Blütezeit heraugekommen, so stellt man die Pflanzen an einen etwas kühleren Platz und lässt ihnen etwas Luft zukommen, um eine richtige Befruchtung herbei zuführen. Man vermeide während der Blütezeit im Interesse der Beförderung des Fruchtansatzes ein Be- Hans Sauter, Handelsgärtner, Tichan (Schles.). Friedrich Wolff, Handelsgärtner, Abbenrode Hamburg- Arnsdorf- Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 15. Dezember. Das Platzgeschäft ist in den letzten acht Tagen etwas belebter geworden wie vordem, wird aber erst in der kommenden Woche eine wesentliche Besserung erfahren. Ziemlich starke Nachfrage liess sich für Hyazinthen verzeichnen, die infolgedessen flotten Absatz fanden. Auch Maiblumen verkauften sich fortwährend recht gut. Etwas weni ger beliebt sind noch Tulpen. Kamellien und Eriken werden auch nicht sehr viel gekauft, dagegen sind schöne blühende Azaleen sehr gesucht. Das Ange bot in Cyclamen, besonders in grösseren Pflanzen lässt jetzt immer mehr nach und durch die verschiedenen Treib- artikel wird auch bald Ersatz für dieselben verschafft werden. Billigere Marktpflanzen, wie Primeln, kom men ebenfalls noch zum Angebot und lassen sich einigermassen gut verwerten. Blattpflanzen, besonders manche Farnarten, werden auch dann und wann ver kauft. Die Witterung blieb anhaltend trübe und die Temperatur war verhältnismässig für die gegenwär tige Jahreszeit hoch. Hamburg, den 15. Dezember. Der Geschäftsgang war in den letzten acht Tagen etwas lebhafter als in den vorangehenden Wochen, jedoch liess derselbe immer noch recht viel zu wünschen übrig. An Blüten pflanzenmaterial ist ziemlich grosse Auswahl vorhan den, es fehlt nur an Lorraine-Begonien, und auch starke Pflanzen von Cyclamen sind infolge der grossen Nachfrage etwas knapp. Primula obconica und chinensis werden jetzt recht gern gekauft, Hyazinthen sind gegenwärtig vernachlässigt und auch für Mai blumen ist nicht genügend Absatz vorhanden. Von hie sigen Schnittblumen kommen äusser den schon erwähn ten Maiblumen, Rosen, Flieder, Veilchen, Calla und Poinsettien noch zur Verwendung. Als südländische Blumen sind Rosen, Nelken, Mimosen, Margueriten, Ranunkeln, Narzissen und Levkojen zu verzeichnen, die zwar in guter Qualität ankommen, aber teuer bezahlt werden. In hiesiger Gegend war es in der letzten Woche kalt und trübe, teilweise hatten wir auch Schneefall. Leipzig, den 16. Dezember. In der vergangenen Woche konnte nur zum Teil ein befriedigender Ge schäftsgang festgestellt werden, und diese Erscheinung entspricht vollkommen der Zeit vor dem Weihnachts feste. Immerhin hätte man einen besseren Umsatz in Hannover. Arthur Förster, vorm. August Schneider, Leubnitz-Neuostra (Dorseln). Firmenänderungen. Der Handelsgärtner Otto Fielitz übernimmt am 1. Jan. die Gärtnerei von Schuricht in Claussnitz Bez. Leipzig. Der Handelsgärtner Friedr. Böhme verlegte seine Gärtnerei von Campe b. Berne nach Wil helmshaven, Ostfriesenstrasse 69. C. Rückschlag übernahm die Reifarth’sche tragen. in Dürkheim. Geschäftszweig: Handelsgärtnerei und Obsthandel. Der Ehefrau des Firmeninhabers, Elisabetha Strauch, geb. Wagner ist Prokura erteilt. In Darmstadt wurde bei der Firma Heinrich Henkel, Darmstadt eingetragen: durch das Able ben des früheren Firmeninhabers Heinrich Henkel ist das Geschäft samt Firma auf seine Witwe, Karoline geb. Guth, und seine Kinder: Auguste Charlotte Henkel, Heinrich Henkel und Elisabeth Henkel, wäh rend ihrer Minderjährigkeit vertreten durch ihre vor genannte Mutter, als Erben übergegangen. In München wurde die Firma Alessandro Rossi, Sitz München eingetragen. Inhaber Kauf mann Alessandro Rossi, früher in München. Natur blumenhandlung. In Hanau wurde bei der Firma J. L. Jaeger Söhne in Hanau eingetragen: Das Handelsgeschäft ist auf den Kunstgärtner Friedrich Jaeger zu Hanau übergegangen, welcher es unter der unveränderten Firma fortführt. Gebrauchsmusterregister. In das Gebrauchsmusterregister wurde einge tragen für: Walter Taupitz, Leipzig, Gottschedstr. 25, unter Klasse 45f. 237412, ein eiserner Baumpfahl für Wurzel - Bewässerung, gleichzeitig als Träger für das Schutzgitter dienend.— Karl Haegele, Geislingen a. Steige, unter Klasse 45f. 237424, ein Blumentopf mit gewölbtem, durchlöchertem Boden. —Demselben unter Klasse 45f. 237424 ein Blumentopf mit Doppel wandung und gewölbtem, durchlöchertem Boden. — S. Kunde&Sohn, Dresden, unter Klasse 45f. 237 879, eine Gartenschere mit annähernd parallel geführten Griffschenkeln. — In das Gebrauchsmusterregister wurde eingetragen für Reinhold König, Dresden, Schnorrstr. 15, unter Klasse 45f. 237 915, ein nach beiden Seiten ausladender Erdbeerhalter aus zu sammengedrehtem Draht. — In das Gebrauchsmuster register wurde eingetragen für Hilmar Könitzer, Rudolstadt, unter Klasse 45f. 238339, ein aus Blech streifen mit Oese gebildetes Pflanzennamenschild. — Heinrich Starken, Kiel, Kastanienstrasse 15, unter Klasse 45f. 237 914, naturholzähnliche, aus Zement beton gearbeitete, transportable Einfriedigung.— Gus tav Wilmking, Gütersloh, unter Klasse45k. 238339, eine Schlagfalle für Ratten und Mäuse, in deren Holzwippe am hinteren Kopfende ein Metallbügel an gebracht ist, worin der Spannbügel eingreift. Neue Firmen. C. Worch, Handelsgärtner, Lauchstädt, Bez. Halle (Saale). Joh. Hermes, Handelsgärtper, Lathen bei Hannover. Ernst Uber, Landschafts- u. Gemüsegärtnerei, Freudenstadt i. Württbg. Albert Crefeld, Handelsgärtner in Düren, Hortstrasse richtete daselbst in der Eisenbahnstrasse 52 a ein Blumengeschäft ein. Heinrich Boyn, Handelsgärtner, Zetel (Oldenbg.). Josef Dorn, Blumenhandlung, Nürnberg, Friedrichstr. 6. Max Fiedler, Landschaftsgärtnerei, Ober- zwehren b. Cassel. Fritz Folkers, Obst- und Gemüseplantage, Sillenstede (Oldbg.). Jul. Graseck, Handelsgärtner, Konkurse. Ueber das Vermögen des Kunst- und Handels gärtners Adalbert Volland zu Wormditt wurde am 9. Dezember 1904 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Franz Richter zu Wormditt. Erste Gläubigerversammlung am 29. Dezember 1904, Vormittags 10 Uhr. Anmeldefrist bis zum 15. Januar 1905. Prüfungstermin am 30. Januar 1905, Vormittags 10 Uhr. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtners Walter Wissenbach in Lechtingen wurde am 6. Dezember 1904 nach erfolgter Abhaltung des Schusstermins aufgehoben. Handelsregister. In Ludwigshafen, Rhein, wurde die Firma waren von verschiedenen Mitgliedern Pflanzen ausgestellt; so hatte E. Neubert-Wandsbek die neue goldbunte Selaginella Watsoniana ge bracht, und ausserdem wurden Chrysanthemum, Cyclamen, Begonien „Gloire de Lorraine“, Erica hiemalis, einige Bromeliaceen und Orchideen ausgestellt. — Der Obst- und Gartenbau-Verein zu Trebnitz (Schlesien), welcher im nächsten Jahr sein 25 jähriges Bestehen feiert, hat beschlossen, bei der Delegiertenversamm lung des Provinzialverbandes schlesischer Gartenbau-Vereine den Antrag zu stellen, dass die 1905 stattfindende Provinzial-Gartenbau- Ausstellung in Trebnitz abgehalten wird. Von Seiten des Magistrats ist eine Unterstützung zugesagt, und es soll ein entsprechender Garantiefonds aufgebracht werden. Ausstellungen. — Eine Ausstellung von Dauerobst und Konserven, welche als äusserst gelun gen betrachtet werden kann, fand Anfang De zember in Gelnhausen statt. Es waren etwa 250 Teller mit Früchten und gegen 1200 Gläser aller Grössen mit selbstbereiteten Kon serven, Fruchtsäften etc. ausgestellt. Sehr bedeutend war ferner der Weinbau mit Ge wächsen, von denen eine Sorte bis zum Jahr 1811 zurückreichte, vertreten. Von gärtneri schen Firmen hatte Franz Hohm Söhne- Baumschule, Gelnhausen, Hochstämme, Spalier bäume und Ziersträucher ausgestellt. — Der erste Blumen-, Frucht- und Gemüsemarkt des Rigaer Gartenbau- Vereins, welcher Ende November daselbst stattfand, war ganz besonders reich beschickt. Wenn man berücksichtigt, dass die dortigen Handelsgärtner erst kurz vorher diesen einer Ausstellung ähnlichen Markt beschlossen batten, so kann derselbe als durchaus gelungen bezeich net werden. Äusser blühenden Chrysanthemum, Begonien und Cyclamen waren alle Blattpflan zen, ferner alle Palmen und Araukarien in grösster Mannigfaltigkeit vertreten, und es verdienen die Leistungen der Firmen E. W. Schoch, Inh. W. Beer, H. Hiege —die letz teren Beiden hatten sehr schönes Gemüse in grösster Auswahl eingeschickt — Konst. Reim, H. Goegginger und A. Kücker hervorge hoben zu werden. Erfreulich ist ferner, dass hierbei ein recht flotter Absatz erzielt worden ist, so dass eine öftere Wiederholung derar tiger Märkte mit Sicherheit zu erwarten ist. Was bringt die Fachpresse? — Der „Bitter-Rot“ oder die Bitter fäule der Aepfel. Im Jahre 1854 wurde, wie in „Gard. Chronicle“ mitgeteilt wird, der „Bitter-Rot“ zum ersten Mai unter dem Namen Septoria rufomaculans durch Berkeley be schrieben. Zwei Jahre später hat er den Pilz auf Aepfeln entdeckt und als Gloeosporium fructigenum bezeichnet, während Septoria ru- Frage: H. S. in D. Ich habe alljährlich ein Quartier Efeu ausgepflanzt. Seit zwei Jahren be merke ich nun, dass die Pflanzen trotz des Giessens von einer Art Spinne befallen werden, infolgedessen die Blätter in der Nähe der Stiele gelb werden und abfalleu, so dass nur die leeren Ranken übrig bleiben. Gibt es da irgend ein Mittel, das sich gegen diese Erscheinung an wenden lässt? Antwort. Um das Auftreten der Roten Spinne, um die es sich zweifellos handelt, zu bekämpfen, oder ihrem Auftreten vorzubeugen, hilft am besten das richtige Giessen und Spritzen der Pflanzen mit Wasser. Die Spinne tritt überall da auf und bei Efeu mit be sonderer Vorliebe, wo die Pflanzen zu trocken stehen und vor allem die Luft zu trocken ist. Wenn die Pflanzen bei heissem Wetter täglich tüchtig ab gespritzt werden, so wird die rote Spinne kaum auftreten. Alle anderen Radikalittel sind gegen dieses Insekt nutzlos, sie ergeben eher negative Resultate, indem sie sehr oft die Pflanzen mit den Insekten zu Grunde richten. Frage: O. W. D. in O. R. Nimmt man Mai blumenkeime, welche im Herbst 1903 als zweijährige gepflanzt sind, jetzt heraus oder müssen dieselben noch drei Jahre stehen bleiben? Antwort: Wenn Sie die Keime jetzt schon herausnehmen wollten, so hätten Sie zweifellos mit einem ganz bedeutenden Ausfall zu rechnen. Es würde sich schon ein, wenn auch sehr geringer Prozentsatz blühbare Keime unter den gepflanzten finden, aber der weitaus grössere Teil wäre zum zum Treiben nicht geeignet. Wenn Sie ein gutes Resultat erwarten wollen, so müssen sie die 1903 gepflanzten Keime nochmals zwei Jahre stehen lassen. ft A VI ei § n g g L di z< d g s d w C d w m st Jt ti: S di di ne d; is g w st s; 1c S( es di Si at Bi D la sc ui de H Ki at W es zu ur fo w tn 2 hc be Ni n< kc di de D< Hi wi W ve ga Ei K. ga de 53 sc Ta dii füi so let Gr vo int eil acl dr; De nu Za sei me am aul Kr Ge in ur in lei; wo der ziei Pos auc und unt
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