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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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dings hatten wir vorherrschend mildes, selbst warmes Wetter, das reich an Niederschlägen war, Halle. Im grossen ganzen kann man über den Umsatz im Monat November nicht klagen, da be sonders Blutenpflanzen reichlich verkauft wurden. Sehr beliebt waren vor allen Dingen Begonien, die, wenn auch zu mässigen Preisen, viel Absatz fanden. Weniger sind Primeln und andere billige Markt pflanzen berücksichtigt. Von Blattpflanzen standen ziemlich grosse Vorräte zur Verfügung, aber es liess sich verhältnismässig kein grösserer Umsatz erzielen. Infolge des trockenen Sommers haben sich die Chry santhemum sehr schlecht entwickelt. Es fehlte vor allen Dingen an kleinen Kranzblumen, aber auch Schaublumen waren selten. Maiblumen kamen wäh rend des ganzen Monats reichlich zum Angebot, römische Hyazinthen dagegen erst Ende November. Tafelschmuck konnte im November viel geliefert werden, zweifellos mehr als im Oktober, und zwar fanden Lorraine-Begonien in Töpfen als auch abge schnitten viel Verwendung. Die Trauerbinderei war durchweg gut beschäftigt, besonders das Totenfest brachte zahlreiche Aufträge, allerdings fehlte es an grösseren Arrangements. In deutschen Blumen blieben hauptsächlich Veilchen selten; Chrysanthemum dagegen waren reichlich vorhanden; ausserdem gab es noch etwas Rosen, Nelken und Orchideen. Südländische Blumen wurden in guter Qualität viel verkauft. Die Preise für dieselben sind ziemlich hoch. Im November hatten wir verhältnismässig warme Witterung und reichliche Niederschläge, erst gegen Ende des Monats trat kälteres Wetter ein. Kiel. Ein besserer Umsatz liess sich nur in feineren Blütenpflanzen wahrnehmen. Schöne blühende Cyclamen und rotblühende Eriken wurden am besten verkauft, kamen aber verhältnismässig wenig zum Angebot. Auch Begonia Gloire de Lorraine liessen sich einigermassen absetzen. Chrysanthemum herrsch ten hauptsächlich in gelben Farben vor und die Preise waren allgemein etwas gedrückt. Alle Arten Primeln wurden hier sehr vernachlässigt, Reseden werden als Topfpflanzen fast überhaupt keine ge zogen. Der Absatz in Blattpflanzen lässt sich schwer beurteilen; die hiesigen Blumengeschäfte beziehen gewöhnlich ihren Bedarf von auswärtigen Spezial gärtnereien; am besten verkaufen sich jedenfalls kleine. Araukarien. Die sonst zeitig blühenden Ro- maine-Hyazinthen werden hier, weil total vernach lässigt, nicht mehr getrieben, dafür aber erzielten Maiblumen einen flotten Absatz. Eine Besserung in der Festbinderei konnte nicht konstatiert werden; in der Trauerbinderei veranlasste das Totenfest einen einigermassen guten Bedarf, jedoch soll derselbe hin ter dem früherer Jahre zurückgeblieben sein. In Schnittblumen bildeten Chrysanthemum den Haupt bedarfsartikel. Am beliebtesten sind mittelgrosse Blumen, Schaublumen werden daher am Platze fast gar nicht gezogen. Von anderen deutschen Blumen waren hauptsächlich Primeln, Veilchen und auch Rosen zur Genüge vorhanden. Für ausländische Blumen liess sich kein grösserer Absatz verzeichnen. Nelken nnd Margueriten trafen gut ein, weniger da gegen Rosen. Hier herrschte während des ganzen Monats trübes, sonnenloses Wetter, dabei kamen viele Niederschläge und gegen Ende starke Schneefälle vor. Erfurt. Die Geschäftslage konnte im November entschieden besser sein, und hätte kaum befriedigt, wenn nicht zum Totenfest ein recht guter Umsatz erzielt worden wäre. In Blütenpflanzen sind Cyclamen und Eriken am bevorzugtesten. Nelken gibt es hier fast gar nicht, ebenfalls findet man hier Lorraine- Begonien wenig und werden meist von auswärts be zogen. Primula chinensis und öbconica sind von billigeren Pflanzen die einzigen Artikel, die vorrätig sind und auch ziemlich gut abgesetzt werden können. Chrysanthemum wurden im November gern gekauft, zumal zum Totenfest zur Dekoration der Gräber. Die am meisten gezogenen Sorten sind Niveum, Ed. Roger, Souvenir de petite amie und Jubilee. Blatt- pflanzen sind fast nicht begehrt, vereinzelt finden Aspidistra und Dracaenen Verwendung. Römische Hyazinthen wurden zeitig und in schöner Ware an geboten, fanden aber nur zu Bindereien Verwendung, als Topfpflanzen dagegen kommen sie gar nicht in Frage. Für Maiblumen war ziemlich starke Nach frage vorhanden. In der Festbinderei liess der Um satz zu wünschen übrig, grösser aber, wie schon hervorgehoben, war der Bedarf in Trauerartikeln, und die vorhandenen Vorräte wurden zum Totenfeste vollständig geräumt. Äusser Veilchen und Chrysan themum wurde in deutschen Blumen nichts augeboten und die Auswahl geht immer noch mehr zurück. Im Anfang des Monats war die Qualität der ausländischen Blumen recht mangelhaft, verbesserte sich aber im Laufe des Monats und besonders in der letzten Zeit vergrösserte sich der Bedarf bedeutend. Der Novem ber ist für die gärtnerischen Kulturen stets ein schlechter Monat. Man konnte in diesem Jahre noch njemlich zufrieden sein, denn wir hatten hier öfters nöch helle Tage, die der Blütenentwicklung der Pflanzen zum Vorteil gereichten. Ende des Monats trat Schneefall ein. Halberstadt. Trotzdem das Angebot von Blütenpflanzen ein ziemlich bedeutendes war, konnte in solchen kein befriedigender Umsatz erreicht werden. Eriken wurden am meisten zur Ausschmückung von Gräbern, Fensterkästen etc. benutzt. Chrysanthemum haben sich auch am hiesigen Platze schlecht ent wickelt. Im allgemeinen haben sich die frühen Sorten besser bewährt als die älteren. Besonders aus gezeichnet haben sich: Charles Longley, Chrysanthe- miste Couillard, Guy Hamilton, Mile. Lucie Duveau, SadaYacco, GoachersCrimson, Godfrey’sPet, Parisiana, Rosy Morn, Satin rose, N. C. S. Jubile, Marie Louise, Ivory, Rayonnant, La Triomphante, Gruson, Madame Marie Lieger und Mrs. Greenfield. Zum Totenfest konnte der Bedarf in Chrysanthemumblumen kaum gedeckt werden. Blattpflanzen waren im No vember sehr wenig begehrt. Sowohl Romaine-Hya- zinthen als auch Maiblumen kamen verhältnismässig gut und reichlich zum Angebot und fanden auch flotten Absatz, wenig zu tun hatte die Festbinderei. Wie alljährlich bildete auch diesmal der November einen der bedeutendsten Monate im Bedarf für Trauer bindereien. Hiesige Blumen waren sehr begehrt, reichten aber für den Bedarf nicht aus. Ausländische Blumen trafen im allgemeinen gut ein. Vorherrschend war es trübe und regnerisch und erst gegen Ende des Monats etwas kälter. Westdeutschland. Köln. Im November veranlassen eine Reihe von Namenstagen am hiesigen Platze stets einen grösseren Umsatz; besonders Blütenpflanzen wurden viel verkauft, aber auch das Angebot in solchen war reichlich. Am meisten Liebhaber fanden Eriken und auch Cyclamen, Primeln dagegen wurden fast gar nicht begehrt und gingen höchstens noch zu den schon erwähnten Namenstagen einigermassen ab. In Chry santhemum sind mittelgrosse Blumen den Riesenblumen vorgezogen. Beliebte Sorten sind Madame Paolo Radalli, Madame Gustave Henry, Ed. Roger etc. Von Blattpflanzen kamen nur Phoenix und Cocos in Frage. Römische Hyazinthen wurden viel getrieben und gern gekauft, Maiblumen dagegen wurden nicht so viel wie voriges Jahr zum Blühen gebracht, da der Gewinn verhältnismässig ein geringer ist. Die Festbinderei hatte ziemlich gut zu tun. In der Trauer binderei erstreckte sich der Hauptbedarf auf die Allerheiligentage; der Totensonntag kommt hier nicht in Frage. Ausgenommen Chrysanthemum gab es in deutschen Blumen fast gar keine Auswahl und schon zu Allerheiligen wurden ausländische Blumen ver wendet. In besserer Qualität trafen diese aber erst in der zweiten Hälfte des Monats ein. In den Kul turen lassen sich keine nachteiligen Folgen erkennen. Die Witterung war im allgemeinen gut, nur für die Baumschulen wirkte der Frost nachteilig. Krefeld. In Blütenpflanzen konnte ein ziemlich starker Umsatz erzielt werden. Sowohl Cyclamen, Eriken und Begonien, als auch billigere Sachen, hauptsächlich Primeln, wurden vom Publikum gern gekauft. Auch Palmen fanden gute Abnahme; in Zwiebelgewächsen wurden im November noch wenig Blumen angeboten. Gegenüber dem Monat Oktober war die Festbinderei im November schon recht leb haft beschäftigt und auch in Trauerarrangements liess sich ein flottes Geschäft verzeichnen. Das Angebot in hiesigen Blumen hat sehr nachgelassen, von aus wärts aber kommen die Sendungen in gutem Zu stande an. Der Monat November war mit Ausnahme einiger Tage, an denen wir Schneefall und leichten Frost hatten, ziemlich günstig. Bonn. Der Verkauf in Blütenpflanzen erstreckte sich im November hauptsächlich auf Cyclamen, Eriken und auch billige Marktpflanzen, wie Primeln und Re seden. Der Geschäftsgang überhaupt kann als recht gut bezeichnet werden, denn es liessen sich vor allen Dingen bessere Preise wie früher erzielen. Chrysan themum waren hier nicht schön und werden über haupt nicht besonders gern gekauft. In Blattpflanzen gingen Phoenix und Kentien zu guten Preisen viel ab. Maiblumen wurden in grossen Mengen ange boten und daher meist billig verkauft; römische Hya zinthen dagegen erzielten etwas bessere Preise. Die Binderei hat ebenfalls einen guten Monat hinter sich, besonders die Allerheiligentage verursachten einen be deutenden Absatz. Schnittblumen in deutscher Aus wahl fehlten leider, vom Ausland dagegen wurde viel angeboten und die Sendungen trafen gut ein. Die Witterung im November war meistens trübe und für die Kulturen wenig günstig. Süddeutschland. Würzburg. Eine grosse Veränderung gegen über dem Vormonat liess sich im Oktober nicht ver zeichnen. Der Bedarf nahm nicht in dem Masse zu, wie man es erhofft hatte. Blütenpflanzen wurden zwar genügend angeboten und zwar besonders Cy clamen und Eriken, die sich am besten verkaufen liessen. Nelken und Lorraine-Begonien kamen weniger reichlich auf den Markt; billige Marktpflanzen wie Primeln etc. werden täglich verkauft, auch Blatt pflanzen fanden befriedigenden Absatz. Sowohl römische Hyazinthen wie Maiblumen kommen hier nur als Schnittblumen in Betracht. Leider fehlte es an zahlreichen Anlässen für einen grösseren Umsatz in der Festbinderei und abgesehen vom Totenfest war der Bedarf in der Trauerbinderei auch nur ein mittelmässiger. Deutsche Schnittblumen wurden nur in Chrysanthemum, Maiblumen und Veilchen ange boten. Von ersteren sind die Sorten: Souvenir de petite amie, La Triomphante und Source d’Or, für die erste Zeit hauptsächlich Soleil d’Octobre, zu nennen. Je nach der Ausdehnung der einzelnen Platzgeschäfte treffen hier regelmässig jede Woche Sendungen von Rivierablumen ein, die in der Qualität gut sind und auch im Preise nicht zu hoch stehen. In der ersten Zeit waren Niederschläge vorherrschend, später trat starker Frost bis zu 8° R. ein. Mannheim. Besser als der Absatz war das Ange bot in Blüfenpflanzen im vergangenen Monat. Das selbe ist auch bei Blattpflanzen der Fall. Am meisten wurden Maiblumen verlangt, die in schöner Qualität vorhanden waren. Äusser einigen Ausnahmefällen, die für die Binderei einigermassen Leben brachten, konnte keine Besserung in der Festbinderei wahrge nommen werden. Die Trauerbinderei hatte nur zu Allerheiligen zu tun, im übrigen aber war der Bedarf sehr mässig. Die Vorräte in deutschen Schnittblumen haben bedeutend nachgelassen, so dass jetzt nur noch einzelne Artikel in Frage kommen. Die Qualität der ausländischen Blumen konnte im Anfang des Monats nicht befriedigen, seit 14 Tagen jedoch treffen die Blumen sehr gut ein. In der ersten Hälfte des Monats war es meist regnerisch und trübe, später folgte leichte Kälte. Darmstadt. Die Geschäftslage hat zwar eine geringfügige Besserung erfahren, es wäre aber zu wünschen, dass der Umsatz noch eine nennenswer tere Höhe erreichen würde. In Blütenpflanzen sind Cyclamen, Eriken und Primeln am bevorzugtesten. Folgende Cbrysanthemumsorten haben sich besonders bewährt: Souvenir de petite Amie, Source d’Or, „Queen of Portugal“, President Carnot, Niveum etc. Die Nachfrage nach Blattpflanzen war sehr gering und erstreckte sich höchstens auf Araukarien und Cocos Weddelliana. Blühende Maiblumen wurden viel angeboten. Römische und holländische Hyazinthen, von denen letztere teilweise auch schon vorhanden sind, fanden befriedigende Nachfrage. Die Festbin derei hatte besonders infolge der Verlobung des Grossherzogs von Hessen einen bedeutenden Umsatz zu verzeichnen, da sehr schöne und wertvolle Arran gements bestellt wurden. In der Trauerbinderei gingen ebenfalls Bestellungen ein. Die Auswahl in einheimischen Schnittblumen liess zu wünschen übrig, dafür aber kamen Rivierablumen in guter Qualität, wenn auch nicht in übergrossen Mengen, an. Die Witterung war verhältnismässig günstig, erst im letzten Teile des Monats trat Frost mit Schneefall ein. Ostdeutschland. Breslau. Für die Bindereigeschäfte bedeutet der November stets einen der besten Monate des ganzen Jahres in Bezug auf den Umsatz. Für den produzierenden Gärtner ist das leider nicht der Fall, da zum Totenfest fast ausschliesslich künstliche Blumen verwendet werden und später durch die ausländischen Sendungen den deutschen Blumen eine erdrückende Konkurrenz bereitet wird. In Topfpflanzen liessen sich noch einigermassen gute Verkäufe abschliessen. Am meisten betrifft das Cyclamen und Eriken, während Begonien sich hier nicht leicht einführen lassen, da ihre Haltbarkeit immer noch bemängelt wird. An schönen Chrysanthemum herrschte im No vember Mangel und bessere Blumen wurden gut be zahlt. In Blattpflanzen liess sich nichts besonderes absetzen. Hyazinthen werden Jahr für Jahr am hie sigen Platze mehr vernachlässigt, da bei der Treiberei ein zu geringer Verdienst herauskommt. In Maiblumen befriedigte der Umsatz und gegen Ende des Monats wurden auch schon einzelne Tulpen auf den Markt gebracht. Schon zu Allerheiligen wurden in der Binderei Bestellungen gemacht, jedoch der grösste Bedarf liess sich hier zum Totensonntag verzeichnen und viele Geschäfte hatten schon vorzeitig ihre Vor räte ausverkauft. Im November wurden von hie sigen Schnittblumen noch Veilchen, Nelken, Mai blumen, Bouvardien,Cyclamenblumen und hauptsächlich Chrysanthemum angeboten, jedoch übte die auslän dische Ware einen starken Druck auf die Preise aus. Das Angebot in letzteren überstieg wie gewöhnlich den Bedarf, die Qualität ist gut und die Preise für dieselben verhältnismässig niedrig. Vorherrschend war es im November mild und feucht, bis gegen Ende des Monats Frost und Schneefall folgte. Danzig. Das Geschäft war im allgemeinen nicht schlecht zu nennen, allerdings bringt es dem ein zelnen bei der grossen Konkurrenz nur wenig Nutzen. Im Monat November liess auch das Angebot in Blütenpflanzen nichts zu wünschen übrig, denn Cy clamen wie auch Eriken waren reichlich vorhanden, in Chrysanthemum war der Markt selbst überfüllt und sogar schöne Blüten fanden nicht genügend Absatz. Primula chinensis und obconica fanden hier stets Ab nehmer. Maiblumen waren am hiesigen Platze sehr beliebt, dagegen werden römische Hyazinthen kaum gekauft. In der Trauerbinderei machte sich ein Auf schwung gegen den Vormonat fühlbar, besonders der Totensonntag brachte ein recht flottes Geschäft, wie es schon seit Jahren nicht mehr der Fall war. Leider genügte das Angebot in deutschen Schnittblumen nicht mehr; an ihre Stelle traten Rivierablumen, die in vorzüglicher Qualität zu erhalten waren. Die Witterung zeigte sich sehr veränderlich, bald herrschte starker Frost, bald gelindes Frühlingswetter. Görlitz. Die Geschäftslage muss für den No vember als recht ungünstig bezeichnet werden, und fand nur durch den guten Umsatz in der Trauerbin derei einen Ausgleich. Von in Frage kommenden Blütenpflanzen wurden Cyclamen nicht ausreichend angeboten, denn diese haben sich in diesem Jahre überhaupt nicht besonders schön entwickelt, Eriken und Nelken waren genügend vertreten und Begonien über Bedarf vorhanden. Chrysanthemum haben in hiesiger Gegend durch den ersten Frost im Septem ber beträchtlich gelitten, so dass man nur selten gut entfaltete Blumen sah. Der Billigkeit halber werden auch Primeln und Reseden gern gekauft. Blattpflan zen wurden im November nicht viel verlangt, da überhaupt für teure Artikel um diese Zeit nicht viel aufgegeben wird. Maiblumen wurden in grossen Quantitäten angeboten und erfreuten sich grösserer Beachtung. Festarrangements wurden im November sehr wenig angefertigt. Für das Totenfest trat ein starker Umsatz ein. Für diesen Tag dürfte überhaupt die grösste Nachfrage während des gatizen Jahres sich feststellen lassen. Durch das günstige Wetter, das gerade während dieser Zeit herrschte, gestaltete sich die Nachfrage noch viel reger, so dass alle Vorräte ausverkauft werden konnten. Hiesige Blumen werden hauptsäch durch römische Hyazinthen, Maiblumen, Chrysanthemum, Tuberosen und Primeln vertreten. Vom Ausland trafen Rosen, Nelken, Lev kojen und Veilchen in grossen Mengen ein, welche besonders zur Trauerbinderei viel Verwendung fanden. Die Witterung war im November sehr veränderlich. Erst am Ende des Monats trat Kälte ein und am 24. fiel der erste Schnee. Wien. Im November liess sich ein annehmbarer Umsatz feststellen. Alle Blütenpflanzen wurden hin reichend angeboten, vielleicht fehlte es dann und wann an schönen Cyclamen. Die Chrysanthemum haben sich hier recht ungünstig entwickelt; durch den trockenen Sommer sind die Knospen nicht zur Aus bildung gekommen. In Sorten werden hauptsächlich folgende gezogen: Jubilee, Marquis de Paris, President Nonin, Phoebus, Madame Rousseau etc. Blattpflanzen wurden fast gar nicht gekauft. Maiblumen waren im November schon recht gesucht, dagegen sind Hya zinthen hier gar nicht beliebt. Im November liess sich auch in der Festbinderei schon ein regeres Ge schäft verzeichnen und Trauerarrangements wurden hauptsächlich zum Totenfest viel verkauft. Hiesige Blumen gab es im November noch reichlich, so be sonders Lilien, Chrysanthemum, Maiblumen und Cyelamenblumen. Etwas knapp wat cii Nelken. Bou vardien, Myositis und Veilchen. Der Bedarf für aus ländische Blumen blieb unbedeutend; die Qualität der selben liess auch mit Ausnahme der Nelken zu wünschen übrig. Die Witterung war im November meist schwankend, wir hatten viel Niederschläge und wenig Sonne. In der letzten Woche fiel auch hier Schnee und die Temperatur nahm ziemlich stark ab. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 8. Dezember. Für die letzten acht Tage ist die Geschäftslage als ziemlich normal zu be zeichnen, wie sie um diese Zeit nicht anders zu er warten sein kann. Von Blütenpflanzen verkauften sich vor allem Erica hiemalis sehr gut, während die noch vorhandenen gracilis, da die Färbung zu wünschen übrig lässt, schwer abzusetzen sind. Maiblumen wurden in letzter Zeit viel verlangt. In Blattpflanzen nahm die Nachfrage etwas zu. Besonders wurden Farne viel verkauft und Adiantum fangen an, knapp zu werden. Für die Festbinderei fehlte es an be sonderen Festlichkeiten, so dass über ein flottes Ge schäft nicht zu berichten ist. In Trauerbindereien wurden am meisten Kränze verlangt, im übrigen war der Bedarf nur mittelmässig. Einheimische Schnitt blumen gibt es leider jetzt nur noch in geringer Aus wahl. Die vom Süden eintreffenden Nelken, Mar gueriten, Reseden und Narzissen waren von guter Qualität und die Preise der Ware stets angemessen. In der letzten Woche liessen sich viel Regenfälle, überhaupt viel trübes Wetter verzeichnen. Hamburg, den 7. Dezember. Wenn sich auch eine kleine Besserung während der letzten Woche geltend gemacht hat, so ist der Geschäftsgang doch immer noch schleppend, allerdings liefen Weihnachts aufträge für den Engrosbedarf schon recht flott ein. In Blütenpflanzen sind Eriken, Cyclamen, Begonien und auch schon Amaryllis, letztere zwar noch nicht reichlich, ferner Poinsettien angeboten. Primula ob conica und chinensis, sowie Solanum capsicastrum kamen in kleineren Posten zum Verkauf. Die Nach frage nach Maiblumen ist recht schleppend ; angeboten werden dieselben in Massen. Römische Hyazinthen kamen verhältnismässig nur wenig auf den Markt; diese werden auch nicht gern gekauft. Blattpflanzen sind reichlich am Platze vertreten und werden zum Teil auch einigermassen verlangt. Äusser zu einigen Gelegenheiten hatte die Festbinderei wenig zu tun, besser gestaltete sich der Bedarf in der Trauer binderei. Hiesige Schnittblumen sind reichlich ver treten. Es wurden beispielsweise schöne Kaiserin Auguste Victoria-Rosen, Chrysanthemum und Nelken angeboten. Von Rivierablumnn sind Rosen, Nelken, Mimosen, Margueriten, Ranunkeln und Levkojen ver treten. Die Qualität derselben ist mittelmässig und der Preis ziemlich hoch. Wir hatten zumeist warmes Wetter mit viel Regen. Leipzig, den 8. Dezember. In der vorigen Woche entwickelte sich der Geschäftsgang äusserst ruhig; weder im Topfpflanzengeschäft noch in der Binderei liessen sich grössere Umsätze erzielen. Neben Cycla men und Eriken wurden hauptsächlich schöne Kamellien angeboten und letztere auch gern gekauft. Blühende Azaleen gibt es noch wenig, Chrysanthemum kommen als Topfpflanzen nicht mehr in Betracht. Von billigen Marktpflanzen stehen besonders Primeln und auch Reseden in einigermassen schönen Pflanzen zur Ver fügung. Blattpflanzen wurden in der letzten Woche verhältnismässig gut abgesetzt, besonders Araukarien, Dracaenen und einige Palmen. Die Festbinderei hat eine sehr flaue Woche hinter sich und auch in Kränzen etc. wurden wenig Bestellungen ausgeführt. Als hiesige Schnittblumen kommen in erster Linie noch Chrysanthemum, die zwar schon etwas in der Aus wahl nachlassen, sodann Nelken, Veilchen und Mai blumen in Betracht; auch Rosen, Hyazinthen und Veilchen fanden abgeschnitten Verwendung. Rosen von der Riviera sowie Nelken, Margueriten etc. trafen in guter Qualität, nur Veilchen grösstenteils verdorben, ein. Durch die warme Witterung wurden namentlich die Arbeiten im Freien sehr gefördert, die vor einigen Wochen durch die plötzlich eintretende Kälte einen Stillstand erfahren hatten. Frankfurt a. Main, den 8. Dezember. Infolge der überaus schlechten Witterung war der Umsatz in der letzten Woche nicht gross. Vorherrschend sind Cyclamen und besonders Begonien in schönen Pflanzen vertreten, auch Topfflieder wird schon viel angeboten. Eriken, sowohl hiemalis wie gracilis, sind sehr gesucht und recht wenig vorhanden. Primula obconica und chinensis kommen in guter Qualität auf den Markt. Romaine-Hyazinthen sind zwar noch nicht viel, jedoch in schöner Qualität, dafür aber reichlich schöne Maiblumen und auch die ersten roten Tulpen angeboten. In Blattpflanzen sind Phoenix und Araukarien in Massen vorhanden. Für Fest arrangements liess sich fast gar kein Bedarf ver zeichnen. Trauerarrangements wurden aber, wenn auch mehr in billigeren Preislagen, viel bestellt. Hiesige Blumen lassen in der Auswahl jetzt nach; in Frage kommen hauptsächlich noch Chrysanthemum, ferner Poinsettien, Maiblumen und Zweige von Lor raine-Begonien. Die ausländischen Nelken und Rosen kommen in schöner Qualität an, Veilchen dagegen fehlen ganz, dafür sind aber noch Levkojen vertreten. Die Preise haben in der letzten Woche etwas ange zogen. Die Witterung ist für die Jahreszeit recht warm und fast täglich hatten wir starke Nieder schläge. Der Pariser Schnittblumenmarkt in der zweiten Hälfte des Monats November. Der Blumenexport nimmt seit einiger Zeit einen bedeutend grösseren Umfang an, und auch das Platz geschäft hat sich einigermassen gebessert. Schnitt blumen aus Pariser Gärtnereien nehmen sowohl an Quantität wie Qualität ab. Sehr selten sind beson ders Rosen. Es werden hauptsächlich noch die Sorten Ulrich Brunner, Captain Christy und Paul Neyron angeboten. Von der Riviera kommen die Sorten Safrano, Paul Nabonnand, Souvenir de la Malmaison, Marie van Houlte, Papa Gontier, Captain Christy, President Carnot, Kaiserin Auguste Viktoria, La France in Frage. Durch schöne Qualität zeichnen sich be sonders die Nelken aus den Kulturen von Antibes aus, die auch allen anderen vorgezogen werden. Die grossblumige Varietät Grande Duchesse Olga wird seit einiger Zeit auch schon angeboten und die Blumen erzielen hohe Preise. Levkojen kommen jetzt in grösseren • Mengen wieder auf den Markt. Mimosen verkaufen sich bedeutend besser und auch Reseden sind ziemlich begehrt. Tuberosen sind gegen wärtig rar und teuer. Pariser Veilchen lassen sich in den letzten Wochen schwer verkaufen und die üblichen Preise können daher kaum gefordert werden; am besten finden noch die sogenannten Parmaveilchen aus Pariser Gärtnereien Absatz. Die Veilchenblumen, die von der Riviera eintreffen, sind von ausserordent lich schlechter Qualität und können kaum verwertet wer den. Chrysanthemum haben in letzter Zeit einen guten Preis behalten und sowohl kleine wie grosse Schau- blumen haben sich gut absetzen lassen. Flieder ist gegenwärtig ziemlich selten; kurz und langstielige Dolden finden leicht Abnehmer. Narzissen vorn Süden werden in Massen angeboten. Konkurse. Ueber das Vermögen des Samenhändlers Arthur Witte in Oranienburg wurde am 29. November 1904 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter- Kaufmann Blumenthal in Oranienburg. Anmeldefrist bis 29. Dezember. Erste Gläubigerversammlung 13. Dezember Vormittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungs termin 17. Januar 1905, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 22. Dezember 1904. Ueber das Vermögen des Gärtnereibesitzers Franz Adalbert Uhlig in Meerane wurde am 5. Dezember das Konkursverfahren eröffnet. Kon kursverwalter: Rechtsanwalt Kühn, Meerane. An meldefrist bis zum 31. Dezember 1904. Wahl- und Prüfungstermin am 9. Januar 1905, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 31. Dezember 1004. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma „Karl Beth“ in Worms und dasjenige deren Inhaber Karl Beth und Gustav Ruff, beide Gärtner in Worms, wurde an Stelle des bisherigen Verwalters Philipp Heinrich in Worms der Rechts anwalt Dr. Strauss in Worms als neuer Konkurs verwalter bestellt. Handelsregister. In Weissenfels wurde die Firma Zaadkweeke- ryen Handel vorheen van Waveren en Herzog, Naamlooze Vennootschap (Sämereien und Samenhandel früher van Waveren und Her zog, Aktiengesellschaft) mit dem Sitze in Hille- gom (Holland) und einer Zweigniederlassung in Weissenfels eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. Juli 1901 bis 2. September 1904 festge stellt. Die Gesellschaft dauert bis zum 31. Dezember 1950. Gegenstand des Unternehmens ist die Zucht und der Handel in Samen und derartigen Waren so wie die Verrichtung sämtlicher Handlungen, die sich darauf beziehen oder dazu förderlich sein können. Das Grundstückkapital beträgt 225000 Gulden und ist in Namens- oder Inhaberaktien zu je 1000 Gulden zerlegt. Vorstand der Gesellschaft sind der Samen händler Bruno Herzog in Weissenfels und der Blu menzüchter Theodorus van Waveren in Heemstede. Ersterer vertritt selbständig die Gesellschaft als Direk tor für Deutschland, letztere als solcher für die Nie derlande. Zur Erwerbung, Veräusserung, und Be lastung von Grundstücken, zur Aufnahme von Dar lehn, Eingehung von Bürgschaften und Führung von Prozessen ist die Mitwirkung beider Direktoren und die Ermächtigung des Aufsichtsrats erforderlich. — In Breslau wurde bei der offenen Handelsgesellschaft Julius Monhaupt Nachfolger, Breslau einge tragen: Die für die Einzelfirma erloschene Prokura des Mieczslaus von Rakowski, Neisse, ist demselben auch für die offene Handelsgesellschaft wieder erteilt. — M.-Gladbach ist bei der Firma Mehle & Zester „berichtigt: Der Sitz der Firma befindet sich in Neu werk-Lürrip.“ Ferner ist eingetragen : Der Gärt ner Wilhelm Zester, jetzt zu Düsseldorf ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist der Gärtner Peter Zester zu Neuwerk-Lürrip als persön- haftender Gesellschafter eingetreten. — In Neustadt Holstein, wurde die Firma Gebr. Kröger mit dem Sitze in Manhagenerfeld eingetragen. Gesell schafter sind: Gärtner Ernst Friedrich Karl Kröger zu Manhagenerfeld. Die Gesellschaft hat am 1. Ok tober 1899 begonnen. Zur Vertretung der Gesell- schuft ist jeder Gesellschafter für sich ermächtigt. — In Berlin wurde die Firma Hermann Wendorf, Berlin, Inhaber Herman Wendorf, Blumenhändler, Berlin, eingetragen.
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