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Zur Anlegung von Obstplantagen. Von Garteninspektor Ph. Held. Wie und wodurch können wir der unren tablen Obstsortenliebhaberei entgegentreten ? Wir finden leider noch immer auf den zahl reichen Obst- und Gartenbauausstellungen viel zu viel Sorten ausgestellt und meistens solche Sorten, deren Früchte sich durch ihre Grösse und Farbe auszeichnen und sich zwar als Schau früchte eignen, aber — weil diese entweder nicht haltbar sind, oder wenig Zucker enthalten, oder ungenügende Erträge liefern, für den Gross handel wenig Wert haben. Sieht sich das Publikum die ausgestellten Sorten an, rühmt es sicher den Aussteller des grössten Sortiments dabei und glaubt, dass doch der Landwirt H. sich um die Pomologie und die Hebung des Obstbaues grosse Verdienste erwirbt. Habe er doch allein 80 Sorten aus gestellt, und was für schöne Früchte; auch der Baumzüchter N. habe 100 Sorten ausge- gestellt, doch das wisse man, da dieser ja nicht einmal 30 Bäume sein eigen nenne und wenn er auch auf vielen Bäumen, um Edelreiser zu erhalten, 2 bis 3 Sorten aufgepfropft habe, — dass viele Früchte davon sicherlich gesammelt seien. Unbedingt müsste Landwirt H. mit seinen 80 Sorten und grossen Früchten den 1. Preis er halten. — Ist diese Meinung aber auch richtig? Nein und abermals nein. Nicht dem Land wirte H. und nicht dem Baumzüchter N. ge hört der 1. Preis zugeteilt, sondern dem Aus steller, der nur wenige, aber beste, haltbare Sorten, die jährlich reichlich tragen in nicht nur zwei, sondern in acht bis zwölf tadellosen Exemplaren pro Sorte ausstellte, denn von letzterem Aussteller kann man lernen, wie der Obstbau zu betreiben ist. Wie viele, viele Besucher gibt es noch, die sich Prachtfrüchte notieren, um Bäume dieser Sorten zu kaufen. Man hat z. B. Monstiö.er Pepping, Gloria mundi, Hausmütterchen, Belle Angevine, Triumph von Jodoigne usw. aufge schrieben, doch fragt man selten dabei: Ge deiht auch die fragliche Sorte in meiner rauhen, windigen Lage und in meinem armen, kiesigen oder sandigen Boden? Ist die Sorte tragbar? Wieviel Zuckergehalt weist der Most auf, bezw. wieviel Grad nach Oechsle wiegt er? Ist die Sorte nicht schon degeneriert und gegen Frost, Pilzkrankheiten, Krebs usw. auch ziemlich widerstandsfähig? Hält sich die Sorte auch eine gewisse Zeit, so dass man sie versenden kann, oder wird die Frucht leicht teigig, so dass sie nach der Baumreife sofort vermostet werden muss? Befinden sich überhaupt viele Bäume dieser Sorte schon in unserem Bezirke, damit sich auch der Anbau als Handelsfrucht und für den Grosshandel lohnt? Nur selten werden bei der Betrachtung der ausgestellten Früchte solche Fragen gestellt. Man staunt im Herbst die schönen Flüchte an und geht achtlos an dem zur Zeit noch un scheinbar aussehenden, aber wertvollen, in vielen Gegenden aber stets reichlich vorhandenen Früchten der Winterdauerobstsorten vorüber. Hierbei bedenkt man nicht, dass gerade aus letzteren Sorten im Frühjahre die höchsten Preise erzielt werden. Kostete doch im Mai in Stuttgart im Engros - Handel der Zentner Obst 25—30 Mk., das nicht haltbare Obst da gegen im Herbste 3—6 Mk. pro Zentner und für Sommenäpfel, wie Lord Grosvenor, wollte man nur 5 Mk. geben. Wie können nun die verschiedenen land wirtschaftlichen und Obstbau-Vereine aufklärenc wirken ? Vor allen Dingen dadurch, dass sie den Hauptwert nicht auf Obstausstellungen im Herbste, sondern auf solche im Frühjahre legen. Es sollten durch die Sommer-, bez. Herbst ausstellungen von nicht haltbaren Früchten, Winterausstellungen und Ausstellungen, welche in d.e Frühjahrsmonate verlegt werden, darauf hingearbeitet werden, den Dauer- und damit den Handelswert der verschiedenen Sorten kennen zu lernen. Durch diese Teilung lernt aber das Publikum vor allen Dingen auch die Massenträger kennen. Auch sollten die Preis richter nicht die reichhaltigsten Kollektionen mit den ersten Preisen bedenken, oder die in pomologi ehe Klassen eingeteilten (denn das Klassensystem hat für den praktischen Obst züchter keinen wirklichen Nutzen), sondern die Preise oder Diplome sollten hauptsächlich den Ausstellern von kleineren, aber für den Handel ausgewählten Sortimenten zuerteilt werden. Bedingung müsste aber dann sein, dass jede einzelne Sorte im ausgestellten Sortimente 10 ois 20 tadellose Exemplare aufweist und dass Blütezeit, Tragbarkeit, Bodenart, Standort und Höhenlage über dem Meere auf der Namens tafel richtig angegeben ist. Hierdurch würden viele Beschauer auf wirklich empfehlenswerte erprobte Sorten aufmerksam gemacht; auch der wenig begüterte Obstbaumbesitzer könnte sich an der Konkurrenz beteiligen und ganz sicher würden mit der Zeit nur die besten Obstsorten angepflanzt. Äusser Einstellung der Sorten-Massenaus stellungen sollte aber auch jedes Komitee auf die Ausstellung eines kleinen Normalsortiments für die betreifende Gegend unter Zuziehung von Sachverständigen Bedacht nehmen, wobei die Früchte den ausgestellten Sortimenten zu ent nehmen sind. Wohl geschieht dieses schon vielfach — doch oft fehlerhaft. In manchen Gegenden pflanzt der Landwirt nur solche Sorten, die sich nicht als Tafel- oder Dörr früchte, sondern nur zur Obstweinbereitung eignen und dabei auch leider solche Sorten, die öfters wie die Knausbirne und Welsche Bratbirne (Kohlbirne) auf dem Baume teigig werden oder auch sehr ungleich reifen (daher oft das Biauwerden des Birnmostes bei nicht sachgemässer Behandlung) und bei viertägigem Lagern schon zu faulen anfangen. Wenn solche Früchte auch für den Besitzer zur sofortigen Verwertung Zweck haben, sind sie jedoch für den Handel nicht brauchbar. Wer viele Bäume mit wenig haltbaren Früchten besitzt, wird deshalb aus diesen weniger Erlös erzielen, als aus guten Dauersorten. Und in 10—12 Jahren wird man (wenigstens in obst reichen Gegenden) hierfür beinahe gar keinen Absatz mehr finden. Hingegen sind Besitzer von Bäumen mit haltbarem Versandobst, sei es nun zu Tafel-, Most-, Back- oder Dörrzwecken nicht genötigt, ihr Obst sofort zu jedem Preise loszuschlagen, sie können mit dem Vei kaufen so lange warten, bis die Obstpreise gestiegen sind, und wenn im gleichen Orte die gleiche Oostsorte reichlich vorhanden ist, diese waggon weise verkaufen. J.der Grosshändler legt für einen Waggon der gleichen Sorte einen höneren Preis an, wie für einen Waggon gemischten Obstes. Werden, was ja sehr zu wünschen ist, wettere grosse Obstpflanzungen angelegt, dann kann es, in obstreichen Jahrgängen, in 20 bs 30 Jahren so weit gekommen sein, dass trotz vermehrtem Obst- und Obstweingenuss ein Ueberfluss an Mostobst vorhanden ist und da durch die Preise sehr gedrückt werden; wo gegen Tafelobst noch mit guten Preisen aus geführt werden kann, zumal insbesondere die Winterobstsorten sehr gesucht sind. Es ist daher nur dingend anzuraten, in Zu kunft nur solche Obstsorten anzupflanzen, die sich gleichzeitig zu Tafel-, Wirtschaits- und Mostzwecken eignen und sich lange aufbe wahren lassen. Man bricht dann die besseren Früchte vom Baume, um sie in Lagerräumen aufzubewahren, wogegen die minderwertigen und wurmigen Früchte zur Weinbereitung ver wendet werden. Solche Obts orten lassen sich auch zur Not, wenn sie in Mieten sachgemäss aufbewahrt werden, im Frühjahre, wo schon manches Mostlass geleert ist, noch vermosten. Würden nun durch Prämiierung kleinerer tadelloser Sortimente die Obstzüchter angeregt, nur wenige, aber rentable Sorten anzupflanzen, so wäre auch der Baumschulenbesitzer in der angenehmen Lage, sein Sortiment einzuschrän ken, wenigstens der Baumschulenbesitzer, der nicht mit Neuheiten spekuliert und für der artige, häutig genug ganz und gar minder artige Neuzüchtungen mit hochschreiender Re klame angepriesen 6 — 8 Mk. pro Stück ver langt. Bei solchem Humbug ist nur der Käufer zu bedauern, denn dieser glaubt, den pracht- voll kolorierten Abbildungen nach, nur das Aller beste gekauft zu haben und nach einigen Jahren, der ewigen Enttäuschung müde, sagt er: „Da bei mir sogar das in den Preislisten am besten Angepriesene nicht gedeihen will, ist mit den gewöhnlichen, allbekannten Obstsorten erst recht nichts anzufangen.“ Er verliert über haupt die Lust zum Obstbau oder Vielmehr dieser wird ihm gründlich verleidet. Unsere Baumschulenbesitzer sollten sich deshalb endlich entschliessen, statt Hunderten von hochstämmigen Apfel- und Birnsorten höchstens 25, von Kirschen und Pflaumen nur je zehn beste Sorten zum Verkauf zu führen, insbesondere solche Sorten, die in ihrem Ab satzgebiete gut gedeihen. Neuheiten sollten zur mehi jährigen Probe angeschafft werden, um sie genügend prüfen und beobachten zu können. Erst nach genauer Feststellung, ob die frag lichen Neuheiten wirklich zu empfehlen sind, sollten dieselben dem Publikum angeboten werden. Schenken die Baumschulbesitzer obigen Punkten mehr Beachtung und lassen Zwei drittel ihrer Sorten eingehen, um nur das beste bieten zu können, wäre das sowohl ihr wie auch der Obstproduzenten Vorteil; es würde allmählich der Obstbau mehr und mehr rationell betrieben werden und mit der Zeit eine Ren tabilität der Anlagen nicht ausbleiben. Was bringt die Fachpresse? — Ueber die Verbreitung der ja- panischen Chrysanthemum entnehmen wir dem Organ der französischen Chrysanthe- mumgesellschaft „Le Chrysanthme“ folgende Mitteilungen: Es sind jetzt ungefähr 16 oder 17 Jahre, dass die Chrysanthemumkollektion Neesima in Amerika eingeführt worden ist und zwar auf folgende Weise. Ein junger Japaner hatte über die christliche Religion gewisse Schriften gelesen und suchte daraus zu lernen. Er verstiess aber dadurch gegen die damaligen Gesetze Japans und musste das Land verlassen. Er kam nach Amerika und fand in einer Fa milie in Boston von Alpheus Hardy Aufnahme, die ihn in einer theologischen Hochschule aus bilden liess. Als der junge Neesima später wieder nach Japan zurückkam, sandte er zum Zeichen seiner Dar kbarkeit und Sympathie zur Familie Alpheus Hardy eine Kollektion seltener Chrysanthemum an Frau Alpheus Hardy. Eine weisse Varietät erhielt den Namen Mme. Al pheus Hardy und alle Chrysanthemumzüchter werden sich dieser Sorte noch erinnern können, mit der viel Reklame gemacht wurde, die aber in Europa nie recht gedeihen wollte. Die Kollektion Neesima enthielt auch Lilian B. Bird und mehrere andere, darunter das schöne ge be Chrysanthemum Kioto, das viel bewundert wurde und eine lange Zeit sich auch in Kultur befand. An diese Sorte knüpft sich auch eine schöne japanische Sage, die einem englischen Dichter die Idee zu dem Gedicht „Die Prin zessin Goldblumgegeben hat. Derartige Legenden sollen aber noch mehr mit dem ja panischen Chrysanthemum verbunden sein. Unter den gärtnerischen Werken, die wir aus Japan erhalten haben, verdanken wir eins dem Entgegenkommen des Japaners Yoshida. Der Titel desselben ist Kikkva-Meiji-Seu (Katalog der schönsten Chrysanthemum), veröffentlicht durch K. Imai in Tokio. Es enthält 25 kolo rierte Abbildungen von Varietäten, die der Autor selbst gezüchtet hat und ausserdem von dem berühmten Züchter Mizumoto stammen. Diese Platten geben ein ausserordentlich treues Bild dieser Sorten und das Album ist für jeden, der Chrysanthemum liebt, von grossem Inter esse. Wie charakteristisch und poetisch ge halten die beifolgenden Beschreibungen der einzelnen Sorten sind, zeigen einige Beispiele: Roko-ne-nemuri, gelbe Varietät, rot punktiert; dieser Name ruft den Vergleich eines alten Tigers, der eingeschlummert in einem Tal zwischen hohen Bergen ist, hervor. Goko- no-Yaki, weisse Blumen mit feinen Petalen; die 3 umen dieser Varietät werden verglichen mit auf klares Wasser fallenden Schneeflocken. Furi- wake-Gami mit ineinandergehenden Petalen gleich den langen Locken eines Mädchens. — Bougainvillea „Maude Chettle- burgh“. Aul verschiedenen Ausstellungen während des vergangenen Sommers, schreibt „The Gardeners’ Chronicle“ .sind von W. Bull& Sons- Chelsea Pflanzen von dieser Bougain- villea-Varietät gezeigt worden. Sie fällt be sonders wegen ihrer ungewöhnlich grossen, rispenförmigen Blütenstände auf; sowie durch die Grösse der leuchtend gefärbten Brakteen. Die Bougainvilleen mit den verschiedenen Va rietäten sind in Fachkreisen wohl bekannt, sie sind besonders dekorativ In Wintergärten und Veranden. Für solche Zwecke wird sich aber die hier genannte Neuheit noch besser eignen, als die schon bekannten besseren Sorten, da sie noch bedeutend dekorativer sein würde; über ihre Blühwilligkeit haben wir aber noch keine Erfahrungen gemacht. Pflanzenkrankheiten and Schädlinge. — Lieber eine Erkrankung der Phalaenopsis amabilis werden von Prof. Paul Sorauer in der „Zeitschrift für Pflanzen. Vermischtes. — Lieber die Pflanzengeographie in Innerchina hielt in der „Geseilscnaft für Erdkunde“ Dr. Diels einen längeren Vortrag, in dem et hauptsächlich die Ergebnisse der neueren Sammlungen besprach. Das innere China gehört zu den Gegenden der Erde, die bis jetzt noch am wenigsten von wissenschaft lich gebildeten Botanikern besucht worden sind. Die grössten Verdienste um die Erforschung dieses Gebietes haben sich seit den Zeiten des R. P. Armand David (1869) die französischen Missionare Westchinas erworben. Ihre Samm lungen zeigen, dass eine überaus mannigfaltige Wald Vegetation in dem Gebirgslabyrinth des westlichen Szetschuans und namentlich in den Ländern der unabhängigen Lolo-Stämme vor handen ist. Die Wälder bestehen ähnlich wie in Japan aus einem ungemein reichen Gemisch immergrüner oder im Winter laubabwerfender Bäume, teils tropischen Gepräges, teils lebhaft an unsere europäischen Waldungen erinnernd. Äusser den Gattungen unserer Nadelhölzer gibt es viele Arten, wie z. B. Buchen, Birken, Eichen, Ahorn, Kirschen und Pirus, die dort alle in grosser Formenfülle gedeihen. Ebenso vielseitig ist auch der U aterwuchs, die Stauden und andere Pflanzen, gestaltet. In den höheren Lagen der Gebirge wird der Mischwald durch einförmige Nadelholzbestände, Rhododendron- gebüsche und endlich blumenreiche A penmatten, die mit Primeln, Gent anenarten, Pedcularis etc. reich bewachsen sind und von denen viele Arten durch die Chinesen gesammelt und zu geschätzten Arzneimitteln verwendet werden, abgelöst, Durch die nordsüdliche Richtung der mächtigsten Kette und der bekanntlich nach Hinterindien hinein ziehenden Stromtäler treten in Innerchina die Tropen und ihre Pflanzen welt mit den gemässigten Zonen in so enge Verbindung als sonst nirgendwo auf der Erde. Der nordische Laubwald löst sich gewisser massen aus dem immergrünen tropischen Ur wald heraus, und auch sonst zeigt die Flora der dortigen Gegend, dass jener gigantische Gebirgsknoten an der Grenze von Cmna und Tibet von einer vielleicht unübertroffenen Fern wirkung für die Vegetation der Erde und be sonders die Pflanzendecke der nördlichen Halb kugel gewesen ist. Aus diesem Grunde sind jene entlegenen und noch so wenig erforschten Gebiete für den Botaniker voll von Problemen, die die wichtigsten Aufschlüsse zu versprechen scheinen. — Ueber die Versteigerung von Gartenbauerzeugnissen in den Nieder landen bringen die „Mitteilungen der Deut schen Landwirtschaftsgesellschaft“ folgenden interessanten Bericht ihres Sachverständigen über das Versteigerungsverfahren durch die Gartenbau-Vereine. Das einfache, aus Brettern zusammengebaute Versteigerungsgebäude liegt unmittelbar an einer Seite des Kanals, welcher von den Booten der Gemüsegärtner passiert wird. Nach dem Wasser zu ist das Gebäude offen und in demselben sind terrassenförmig verschiedene Bänke aufgestellt, während ein kleiner Raum für den Auktio ator bestimmt ist. Die Käufer nehmen dann auf den Bänken Platz und die herankommenden Kähne können leicht auf die Q ialität und die Menge geprüft werden. Der Auktionator beginnt, indem er den denkbar höchsten Preis nennt und geht nun langsam rückwärts, bis einer der Interessenten sich meldet und ihm die Ware zugeschlagen wird. D.e Art des Zuschlages geschieht in der Weise, dass sich auf dem Platz jedes Käufers ein Knopf, der durch elektrische Leitung mit einer beim Versteigerer befindlichen Tafel verbunden st, befindet. Drückt der Betreffende auf den Knopf, so erscheint die Nummer seines Sitzes auf der Tafel neben dem Auktionator. Auf diese Weise ist jeder Irrtum ausgeschlossen, da niemals zwei Nummern fallen und die Ge schäfte werden sehr rasch erledigt. Das ist insofern notwendig, als oftmals in 2—3 Stun den einige Hundert solcher Kahnladungen ver steigert werden müssen. Die Bezahlung der Ware geschieht gegen bar sofort nach Been- digurg der Auktion im Bureau und den Ge- musegärtnern wird gegen Vorzeigung der mit- gegebenen Verkaufsbescheinigung das Geld ausgezahlt. — Zur Verwendung kupferhaltigen Wassers im Gartenbau macht Prof. Dr. Ch. Yokote im Archiv für Hygiene (Bd. 50) etwas beunruhigende Mitteilungen über die Ab sorption verdünnter Kupferlösungen im Erdboden. Nach ihm findet bei der Filtration einer Kupfer lösung durch Erdboden eine erhebliche bis voll ständige Zerlegung der Kupfersalze statt, wobei im Erdboden Kupferoxydhydrat sich ah scheidet. Diese Zerlegung findet aber nicht, oder nur in geringem Masse statt, wenn die Kupferlösungen sauer sind. Sandboden und Erde, welche ge ringe Beimengungen von kohlensauren Erden enthalten, bewirken eine sehr vollständige Ab scheidung von Kupfer, weiche zugleich sehr lange Zeit andauert. Somit ist also die Ba- fürchtung, kupferhaltiges Wasser könnte in der Nähe befindliche Brunnen verunreinigen, nicht stichhaltig, wenn die zwischen dem kupferhal- tigen Wasser und dem Brunnen befindliche Erd Schicht hinlänglich gross ist. Dagegen ist die wiederholte und regelmässige Besprengung von Gärten mit kupferhaltigem Wasser nicht unbe denklich, weil in Folge des Zurückhaltens des Kupfers in den oberen Sih chten des Erdbodens eine Schädigung der Pflanzen eintritt. — Der Darmstädter Vergiftungsfall mit G müsekonserven hat die Braun schweiger Handelskammer veranlasst, eine Er ¬ klärung dahin abzugeben, dass ihr noch kein Fall bekannt geworden sei, wonach durch den Genuss von Konserven In Blechdosen ein Mensch in seiner Gesundheit geschädigt oder gar ge tötet worden sei und dass die Weissblechdosen nach dem augenblicklichen Stande der Technik das geeignetste und preiswerteste Packmaterial sei. Alle Handelskammern, welche Interesse an der Konservenindustrie haben, werden auf gefordert, gleiche Erklärungen zu erlassen. — Ueber Unterschiede in Obst preisen wird im „Schweizerischen Garten- oau“ geschrieben: Als nach den ergiebigen Regengüssen im September sich die späteren Ostsorten p ächtig entwickelten, war es zu erwarten, dass die Aussichten auf die anfäng lich erhofften hohen Obstpreise zu schwinden anfingen und bald wurden die in j dem Obst jahr mit Sicherheit wiederkehrenden Klagen all gemein hörbar. „Viel Arbeit und niedere Preise“, so tönte es auf der ganzen Linie. Interessant ist es indessen, welche grossen Preisdifferenzen, namentlich bei Tafelobst, dieses Jahr beobachtet werden können. Wenn auch solche Unterschiede durch die verschiedenen Sorten teilweise bedingt sind, so ist doch zu konstatieren, dass der Hauptgrund in der mangelhaften Organisation unseres Obsthandels und in der sehr ungleichen Behandlung der Produkte liegt. Wer es sich zum Grundsatz gemacht hat, nur sorgfältig geerntetes Obst in guter Verpackung zu liefern, hat auch dieses Jahr einen ganz annehmbaren Preis erzielt und kann mit der diesjährigen Ernte wohl zufrieden sein. Einen grossen Eir.f uss auf den Preis übt auch das riesige Sortieren des Oostes aus und es ist als ein grosser Fehler zu betrachten, wenn das Obst, so wie es von den Bäumen kommt — gutes und schlechtes durcheinander — in den Handel kommt.