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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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6 rauhere Gegenden eignet er sich allerdings nicht, da er im Winter bei grösserer Kälte zu leicht zurückfrieren dürfte. In manchen Orten am Rhein etc. findet man aber geradezu Pracht exemplare von Crataegi'S Pyracantha, die auch schon Winter mit stärkerem Frost gut überstanden haben. Auf alle Fälle ist demselben beim Pflanzen ein möglichst geschützter Stand ort anzuweisen. Es ist dies umso eher mög lich, da dieses Ziergehölz ganz besonders vor teilhaft bei Bekleidung von Wänden zur Gel tung kommtl Eine nach Süden gerichtete Hausfront wird ihm schon hinreichenden Schutz gewähren. Aber auch im Verein mit anderen Gehölzen und selbst als Einzelpflanze im Rasen bi det dieser Crataegus einen unver gleichlichen Schmuck. Als immergrüner Strauch verfehlt derselbe während des ganzen Jahres nicht seine Wirkung. Von ganz besonderem Reiz ist er aber im Herbst und im Winter, wenn die ganze Pflanze mit den leuchtend granatroten, in Dolden stehenden Beeren wie überdeckt erscheint. Diese sind von äusserst grosser Dauerhaftigkeit und haften bis in den Februar und noch länger an den Pflanzen. Die leuchtenden Beeren kommen selbstredend in der sonst an Naturreizen armen Winterlandschaft ganz besonders zur Geltung und bieten in der selben ein äusserst belebendes Bild. In Frank reich und England findet man dieses Ziergehölz viel öfter angepflanzt als bei uns, was wohl hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass es dort viel besser aushält als im rauheren Deutschland. Aber selbst in milden Gegenden wird Crataegus Pyracantha viel zu wenig zur Verschönerung von Gärten und Anlagen be rücksichtigt und sollte daher noch weit mehr angepflanzt werden. Ein leichtes Zurückfrieren der äussersten Zweigspitzen ist der weiteren Entwicklung des Strauches nicht schädlich, denn er wird im folgenden Frühjahr nur um so kräftiger wieder austreiben. Neuheiten. — Dracaena kewensis. Unter den Neuheiten der im vorigen Jahre stattgefundenen Fünfjahresausstellung in Gent nahm diese Dracaene, die wir schon in unserem damaligen Ausstellurgsbericht hervorhoben, eine hervor ragende Stellung ein. Wenn auch heute die Blattpflanzen gerade in Deutschland beim Publi kum mehr wie früher in Ungunst gefallen sind und blühende Pflanzen weit mehr bevorzugt werden, so dürfte sich Dracaena kewensis doch schnell in unseren Kulturen einführen, da sie eine Reihe guter Eigenschaften besitzt, infolge derer sich ihre Anzucht lohnend macht. Sie zeichnet sich vor allen Dingen durch ihre grosse Härte aus, in der sie mit einer Aspidistra wett eifern kann, so dass sie sich als eine hervor ragende Zimmerpflanze bewähren wird. Die Pflanzen haben aber auch einen kräftigen und schnellen Wuchs, und können sich schon im ersten Jahre zu verkaufsfähigen Pflanzen heran bilden. Die Blätter selbst sind sehr hart, sie halten sich jahrelang an der Pflanze, und selbst starke Exemplare halten ihre Blätter bis an den Topfrand. Diese sind von lanzettlicher Form, etwa 40 cm lang und 8 cm breit. In jungem Zustande sind sie von hell glänzend grüner Farbe und nehmen später eine dunklere oliven grüne Färbung an. Die stammumfassenden Blattstiele sind rot, wodurch die Pflanze infolge dieses Farbenkontrastes einen besonderen Reiz erhält. Am besten gedeihen sie während des Sommers in einem temperierten Hause ausge pflanzt und werden dann zeitig im Herbst vor sichtig mit gutem Ballen in Töpfe eingepflanzt. — Musa Arnoldiana. Unter den Neu heiten der letzten Jahre nimmt diese Musa eine hervorragende Stellung ein. Sie wurde zuerst von Frankreich aus verbreitet und ist in Deutsch land erst seit zwei Jahren bekannt, besitzt dabei einen ausserordentlich kräftigen und schnellen Wuchs, wie er in dieser Weise selbst bei Musa Ensete nicht zu konstatieren ist. Die Samen von Musa Arnoldiana sind viel kleiner, als die der M. Ensete und von rundlicher Form. Sie Reimen in viel kürzerer Zeit als bei der letzt genannten und zeigen in der Regel einen nur geringen Ausfall. Die Sämlinge entwickeln so fort ein schnelles und üppiges Wachstum. Ihre Behandlungsweise ist genau dieselbe wie bei M. Ensete, jedoch ist darauf zu achten, dass sie nicht zu warm und zu schattig stehen, da sie sonst leicht vergeilen. Im Freien bilden sie sich zu stolzen, kraftstrotzenden Pflanzen heran, denen Musa Ensete in derselben Zeit nie gleich kommen kann. Die Blätter erreichen eine Länge von 2 bis 21/2 Meter und bis gegen 70 cm Breite. Die Farbe der Blätter ist glänzend dunkelgrün, die Blattrippen dagegen zeigen eine braune Färbung. Die buntgefärbten Blattstiele sind ziemlich kurz, so dass starke Pflanzen ein robustes Aussehen erhalten. Jeden falls verdient auch diese Neuheit grosse Ver breitung, besonders da sie mit ihren guten Eigenschaften, durch die sie sich in Frankreich auszeichnet, auch in Deutschland zu bewähren scheint. Handels nachrichten. Baumschulen-Branche. Situationsbericht vom Herbst 1903. Der Herbstversand konnte bei der anhaltend frostfreien Witterung und der genügenden Boden feuchtigkeit, die das Herausnehmen der Ware er leichterte, bis Mitte Dezember ausgedehnt werden, so dass es möglich war, die Bestellungen ordnungs gemäss und mit Sorgfalt zu effektuieren. Zeitweise störten bei schweren Bodenarten die reichlichen Regenfälle im November. Allgemein geklagt wird über die vorhandenen grossen Massen von geringer Ware, welche nachteilig auf die Preisbemessungen einwirken, und wodurch selbst auch bessere Qualität häufig zu leiden hatten. Der Geschäftsgang war im grossen ganzen befriedigend. Das Engros-Geschäft setzte zeitig ein und die verschiedenen Umstände, welche an dieser Stelle schon oft erwähnt sind, wir meinen die Gründung zahlreicher Obstbauvereine, die Obstbauzählung und die aussergewöhnlich hohen Zahlen eingeführter Früchte, besonders in Aepfeln, verursachte, dass die rege Nachfrage nach Obst bäumen anhielt. Dabei sind es nicht nur ausschliess lich Aepfel, sondern auch Birnen, und vor allem das in den letzten Jahren so vernachlässigte Stein obst, in erster Linie Kirschen, welche sich besser ab setzen liessen. Viel verlangt und gern gepflanzt werden auch Pyramiden von Aepfeln und Birnen. Einen noch viel günstigeren Einfluss auf die Ent wickelung unseres heimischen Obstes hätte sicher eine reiche Kernobsternte hervorgerufen. Der Nachweis der Rentabilität der Obstanlagen sp'elte sicher eine grosse Rolle, wenn es auch auf der anderen Seite zu bedauern ist, dass sowohl auf Sortenwahl, wie anf Bodenverhältnisse hierbei viel zu wenig Rück sicht genommen wird. Die Baumschulen haben im verflossenen Sommer, wie wir in unserem Vorbericht mitteilten, vielfach durch Pilzkrankheit und unter Schädlingen zu leiden. Fehlen werden im Frühjahr Obststräucher in stärkerer Ware, da diese, soweit sie nicht von den Baumschulen für den Detail-Verkauf zurückgehalten sind, zum grössten Teil zeitig geräumt worden sind. Wie wir schon an anderer Stelle be merkten, wird für den Konsum ausschliesslich das Frühjahr massgebend sein, d h. haben wir im März freundliches, frostfreies Wetter, dann ist der Konsum, wie es auch im verflossenen Jahr war, ausserordent lich steigerungsfähig. In der Rosenbranche halten die günstigen Ver hältnisse an. Es wird von den Spezialisten eine leb hafte Nachfrage für Hochstammrosen erster Qualität festgestellt, wobei man allerdings vielfach versucht, die Lieferung bis zum Frühjahr hinauszuschieben, um das Risiko der Ueberwinterung nicht selbst zu tragen. Auch Halbstämme wurden mehr verlangt, und hierbei für gute Ware verhältnismässig hohe Preise gezahlt. Besonders gesucht sind die hochstämmigen Tee- und Teebybridrosen, während Trauer-Rosen noch in reichlichen Mengen zur Verfügung stehen. Die Entwicklung der niedrig veredelten Rosen blieb dagegen in Mitteldeutschland infolge der grossen Trockenheit zurück, während in Holstein, überhaupt Norddeutschland andererseits die übergrosse Feuch tigkeit nachteilig einwirkte. Es stehen hiervon grosse Massen zweiter Stärke zur Verfügung, für erste Qua lität konnten sich trotz der überreichlichen Anzucht die Preise halten. Es unterliegt aber keinem Zweifel, dass sich die Anzucht niedriger Rosen fernerhin nur in einzelnen Sorten lohnen wird. Die Produktion hält mit dem Verbrauch nicht gleichen Schritt, und es steht für die näc sten Jahre ein weiterer, bedeu tender Preisrückgang auch für bessere Qualität zu erwarten. Sehr knapp sind sowohl Rosa canina in stärkerer Ware, wie auch wirklich brauchbare Säm lingsstämme. Mit dem letzteren Artikel wird der Markt leider durch viel minderwertige Ware über schwemmt, teils sind die Ruten zu schwach, teils zu spät ausgeschnitten, so dass brandige Stellen entstan den sind, daher ist für solche Ware keine lange Lebensdauer zu erwarten. In derartiger Qualität von Sämlingsstämmen ist heute schon Ueberproduktion vorhanden, denn sie sind wertlos, während für wirk liche erste Wahl auf Jahre hinaus sicherlich nicht zu viel angezogen werden dürfte. Ein sehr gesuchter Artikel, der kaum noch dis ponibel sein wird, sind Weissdorn. Die frühere Ueberproduktion und die geringe Samenernte des letzten Jahres haben viele veranlasst, diese Anzucht aufzugeben. Die stärkeren Sortierungen fehlen wohl auch infolge der Witterungsverhältnisse und des star ken Auftretens von Krankheiten. Eine ungewöhnliche Nachfrage machte sich ferner im Herbst für Obst- Wildlinge geltend. Auch hierin dürfte die starke Qualität ziemlich geräumt sein, zumal eine Reihe von grösseren Baumschulen schon sehr zeitig sich den nötigen Bedarf sicherten. Man kann wohl annehmen, dass schon vor Monaten die in Deutschland vorhan denen Vorräte verkauft waren. Unter der vorteilhaften Witterung konnten die Holsteiner Kultur-Geschäfte in Forst- und Hecken pflanzen bei den dortigen günstigen Bodenverhält nissen pünktlich den Herbstversand bewältigen. Das Geschäft setzte im grossen ganzen befriedigend ein, wenngleich die Preise für Laubgehölze, ohne dass in diesem Artikel allzureiche Vorräte zur Verfügung standen, ziemlich gedrückt sind Die Nadelhölzer kommen zwar erst im Frühjahr zum Versand, doch dürften sich hierfür die Notierungen trotz grosser Vorräte aufrecht erhalten lassen, zumal schon im Spätherbst rechte belangreiche, feste Orders auch nach dem Auslande vorliegen. — Es kann somit für die Baumschulenbranche im allgemeinen festgestellt werden, dass die Gesamtlage durchaus nicht un günstig ist, und nur die übergrosse Anzucht von ge ringen Qualitäten, vor allem im Obstbau nachteii g auf die Preisbemessung eintritt. Leider lässt sich hierin eine Besserung für die nächsten Jahre nicht erwarten. Bericht über den Handel in Gemüsen und Konserven in Braunschweig. Der Gemüsemarkt ist der Jahreszeit entsprechend noch immer gut besetzt. Kohl in allen Sorten ist am Platze, für hier geernteten zahlt man 4—5 Mk. per Schock. Blumenkohl kommt in grossen Mengen aus Italien, ist aber in diesem Jahre nicht sehr gross und auch gelb. Obst wird hauptsächlich aus amerikanischen Fassäpfeln gedeckt, und wird das kg mit 50 und 60 Pfg. bezahlt. — Im Konservenhandel war kurz vor und nach Weihnachten die übliche Geschäfts stille eingetreten, jetzt geht der Handel wieder besser. Bessere Spargel- und Erbsensorten finden jetzt Ab satz. Es kommt die Zeit, wo die Diners und Bälle beginnen, und wo bessere Marken gebraucht werden. Da eine kleine Erhöhung für die Rohgemüse im nächsten Jahre in Aussicht steht, so hat es auch schon einen Einfluss auf die Konservenpreise. Ein zelne Artikel wie Apfelmus in Dosen, Zwetschen und Birnen gehen sehr gut. — Bohnen sind fast überall geräumt und werden mit 28 bis 30 Pfg. pro 1/2 kg bezahlt, trotzdem muss man sich wundern, dass in den Bazaren und Warenhäusern solche mit 26 Pfg. und oft noch billiger angeboten werden. Ebenso findet man auch verschiedene andere Artikel, welche billiger verkauft werden, als solche eingekauft sind. Der amerikan. Gartenbauhandel in New York im Jahre 1903. In dem Ueberblick, den der „Florists’ Exchange“ über die Lage des Gartenbauhandels in New York im verflossenen Jahre gibt, wird hervorgehoben, dass das Jahr 1903 für den amerikanischen Schnittblumen- Züchter von b.sonderer Bedeutung ist. Der im vorigen Winter herrschende Kohlenstreik und die sich infolge dessen fast verdoppelnden Preise für Kohlen verur sachten in den interessierten Kreisen berechtigte Be sorgnis. Trotzdem war der Markt auch in den ersten Monaten des Jahres gut mit Pflanzen und Schnitt blumen versehen. Die Preise bewegten sich auf be friedigender Höhe und nur vereinzelt kam es vor, dass dieselben infolge einer Ueberfüllung des Marktes unbedeutend fielen. Der Handel während der Oster feiertage, auf die man in Amerika grosse Hoffnungen setzt, entsprach ganz den gehegten Erwartungen. Erst vom Monat Mai ab fing der Handel an zu stocken und liess während des ganzen Sommers viel zu wünschen übrig. Fast in allen Artikeln schien sich eine grosse Ueberproduktion geltend zu machen, info'ge deren ein äusserst schleppender Geschäfts gang vorherrschte. In der Schnittblumenbranche bilden die Nelken einen der gewinnbringendsten Artikel. Das ungünstige Wetter im vergangenen Sommer war der Entwicklung derselben wenig günstig, so dass ihre Zufuhr nicht als eine übergrosse bezeichnet werden konnte. Von den amerikanischen Nelkenneuheiten ist die Sorte „Enchantress“ allgemein beliebt ge worden und wird jetzt in grossen Mengen gezogen. Von andern Sorten sind „Prosperity“ und „Mrs. Thos. W. Lawson“ anzuführen. In Rosen bleiben die gesuchtesten Varietäten „American Beauty“, „Bridesmaid“ und „Bride“. Unter den roten Sorten werden „Liberty“ und „Meteor“ am meisten bevor zugt. Die Veilchenzucht hat ganz enorm zugenommen, so dass sich in denselben meist eine starke Ueber produktion zeigte. Die Kultur der Lilien und Mai blumen hat sich ebenfalls stark vergrössert und diese beiden Artikel zählen nun wie Rosen und Nelken zu den bedeutendsten Schnittblumenkulturen in Amerika. Wenn auch der Geschäftsgang im ver gangenen Jahr in mancher Hinsicht zu wünschen brig liess, so scheinen die Aussichten für das Jahr 1904 keine ungünstigen zu sein. Konkurse. Durch Beschluss des Königl. Amtsgerichts zu Forchheim vom 9. Januar 1904 wurde das Konkurs verfahren über das Vermögen des Gärtnereibesitzers Georg Mebold zu Forchheim als durch rechts kräftig bestätigten Zwangsvergleich erled gt, aufge hoben. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kunst- und Handelsgärtners Heinrich Johannsen zu Obercassel wurde, nachdem der in dem Ver gleichstermin vom 17. Dezember 1903 angenommenen Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluss vom 17. Dezember 1903 bestätigt ist, aufgehoben. Auch das über dem Vermögen des Handelsgärt ners Ernst Leuthe zu Balingen schwebende Kon kursverfahren wurde nach Abhaltung des Schluss termins und Vollzug der Schlussverteilung durch Ge richtsbeschluss des Kgl. Württ. Amtsgerichts zu Ba lingen vom 4. Januar 1904, aufgehoben. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtners August Overkott zu Schwelm ist am 7. Januar 1904 eröffnet worden. Konkurs verwalter: Kaufmann Heinrich Eickhoff zu Schwelm. Anmeldefrist bis zum 25. Januar 1904. Termin zur Beschlussfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen: 4. Februar 1904, Vormittags 101/2 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 25. Januar 1904. Handelsregister. In das Handelsregister zu Crefeld wurde ein getragen bei der Firma: Albert Samson sr. in Crefeld: der bisherige Gesellschafter Hermann Harling, Kunst- und Handelsgärtner in Crefeld ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Gesellschaft hat sich aufgelöst. In das Handelsregister zu Berlin wurde einge tragen: Firma Reinhold Hoffmann, Neu- Weissensee, Inhaber: Gärtnereibesitzer Reinhold Hoffmann zu Neu-Weissensee. In das Handelsregister zu Dresden wurde ein getragen die Firma Bernhard Hähnel in Dresden. Inhaber ist der Handelsgärtner Bernhard Hähnel in Dresden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb einer Handelsgärtnerei und Handel mit Pflanzen. In das Handelsregister zu Magdeburg wurde die Firma Emil Schreiber & Co. zu Magdeburg- Neustadt und als deren persönlich haftende Gesell schafter die Kaufleute Karl Siemon und Emil Schreiber, beide daselbst eingetragen. Die oifene Handelsgesellschaft hat am 15. Dezember 1903 be gonnen. In das Handelsregister Falkenstein wurde am 29. Dezember 1903 auf Blatt 332 die Firma Gärt nerei Flora Falkenstein Paul Thörey in Fal kenstein und als deren Inhaber Curt Paul Thörey daselbst eingetragen. In das Handelsregister Berlin wurde eingetragen: die Firma Johannes Junghans, Fabrik präparierter Naturpalmen und künstlicher Pflanzen, Inhaber Kauf mann Carl Reiffenstein, Berlin. Der Frau Hen riette Junghans geb. Zorn zu Berlin ist Prokura er teilt. Der Kaufmann Carl Reiffenstein hat das von dem Kaufmann Johannes Junghans unter der nicht eingetragenen Firma Johannes Junghans, Fabrik präparierter Naturpalmen und künstlicher Pflanzen betriebene Geschäft mit dem Rechte der Firmenfort führung erworben. Neue Firmen und Aenderungen. Der Besitzer des Pomologischen Institutes zu Reutlingen, Oekonomierat Fr. Lucas, hat seinem Sohn Eduard Lucas Prokura erteilt. Udo Weise, Eller-Düsseldorf eröffnete dort- selbst eine Handelsgärtnerei. Franz Wahnschaffe, Cracau-Magdeburg hat die von W. Frank bisher betriebene Handels gärtnerei käuflich erworben. Ausserdem ist die von W. Baumgarten in Cracau-Magdeburg bisher betriebene Handelsgärtnerei an Otto Boese durch Kauf übergegangen. In Cnarlottenburg, Uhlandstrasse 163 wird unter der Firma Ring & Rüffer Mitte März ein Blumengeschäft eröffnet. Eingegangene Preisverzeichnisse. Haage & Schmidt, Erfurt. Hauptpreisverzeich- nis über Samen und Pflanzen für 1904. Ferd. Kaiser, Eisleben. Engros-Samen-Preis-Ver- zeichnis für 1904. Jacob Zopes, Fischenich-Köln. Haupt-Preis- Verzeichnis über Samen, Frühjahr 1904. Franz Carl, Quedlinburg. Samen-Preis-Ver zeichnis für 1904. Vilmorin-Andrieux & Cie., Paris. Samen-Preis- Verzeichnis 1903—1904. Phil. Geduldig, Aachen. Haupt-Preis-Verzeichnis für 1904. F. C. Mackroth, Leipzig-Eutritzsch. Preis-Ver zeichnis über Cyclamen und Asparagus-Spezial kulturen etc. Albert Loeser, Quedlinburg. Samen-Engros- Preis-Verzeichnis 1904. H. Jungclaussen, Frankfurt-Oder. Preis-Ver zeichnis über Sämereien für 1904. mga Der Nachdruck ist nur bei unverkürzter Quellenangabe, d. h. unter Bezeichnung „Der Handelsgärtner“ gestattet! 419 Eine Wiedergabe der im Feuilleton veröffentlichten Erzählung ist untersagt! Inserats koaten pro Zeile 30 Pfg. bei Wiederholungen Rabatt. 992999999999998 REKLAMEN 84€€€€€€€€€€€6ee Beilagen kosten zwischen den Textseiten 1000 Stück bis 6 Gr. Gewicht 5 Mk. AMMMWVMM a a e e t 11 bomteterant Gustav A Schultz, saa König». Lichtenberg-Berlin. (3 empfiehlt seine bekannten »»»9 Spezial-Kulturen eeee in fertigen Berliner Marktpflanzen Maiblumen und Blumenzwiebeln. Preis-Verzeichnisse gern zu Diensten. MAAAAAAAAAAAAAN Otto Thalacker, Leipzig-Gohlis Handelsgärtnerei. Bekannte ausgedehnte Kultur, in: Amaryllis- Hybriden, Anthurium, Clivien-Hybriden, Aparagus pl. nanus und Sprengeri, Remontant- Nelken, Topf- Chor - Nelken, Chrysanthemum, Crozy-Canna, Cactus- Dahlien, Erdbeeren, Stauden etc. 1) B9 Zum Besuche und persönlichem Einkauf wird freundlichst eingeladen. 'M F. Ä. Riechers Söhne Hamburg-Barmbeck. Spezialkulturen. Azaleen, Palmen, Araukarien, Cyclamen, Flieder, Gloxinien, Treibflieder. 6* Hibes-aureum-Steckholz, fertig geschnitten, 20—25 cm lang, 1000 St Mk. 3,-, 10000 St. Mk. 25,—, 50000 Stück Mk. 100,— offeriert gegen Nachnahme (5 Friedr. Hügel, Freistett (Baden). F. Bunsus, Eranzhügelgeschäff, 8) Magdeburg - Sudenburg, Kurlürstenstrasse 5. Von 23—45 cm . . . 100 Stück M 1,—. afaa Gute Ware, aeaese WWWWMWWWWW 823 Billig! E Apfelhochstämme in allen gangbarsten Sorten, prachtvolle Ware mit 1 jährigen Kronen. 6—8 cm Umfang . .100 Stück M 80,— 8-10 „ „ . . 100 „ „ 100,— Birnhochstämme 100 Stück M 70,— und 90,— derselben la. Qualität. 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