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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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Rechtspflege. — An den Legitimationspapieren der Angestellten hat der Arbeitgeber kein Zurückbehaltungsrecht, so hat kürzlich das Gewerbegericht Hamburg in einer Streitsache entschieden. Es war zwischen Prinzipal und Angestellten zu einem Streit über die zu erstattenden Beiträge zur Invalidenver sicherung gekommen. Da sich der Angestellte weigerte, den geforderten Betrag von 1,35 Mk. zu zahlen, behielt der Prinzipal die Zeugnisse desselben zurück, um dadurch einen Druck auf ihn auszuüben. Der Angestellte klagte jedoch auf Herausgabe der Zeugnisse und Schaden ersatz von 5 Mk. pro Tag der rechtswidrigen Vorenthaltung der Zeugnisse. Das Gewerbe gericht verurteilte den Prinzipal zur Heraus gabe und einem Schadenersatz von 3 Mk. pro Tag. Da die Zeugnisse nur auf Grund eines besonderen Verwahrungsvertrages in den Besitz des Prinzipals kommen, so führte das Gericht aus, besteht auch kein Zurückbehaltungsrecht von ihnen. Da nun aber offenbar ein Ange stellter ohne Zeugnisse keine Stellung findet, weil er sich ohne Papiere nicht genügend über seine Fähigkeiten ausweisen kann, musste der der Arbeitgeber, der die Zeugnisse ohne Recht zurückgehalten hatte, auch Schadenersatz leisten. — Von welchem Zeitpunkt an laufen die 6 Wochen, für welche bei Krank heit dem kaufmännischen Personal der Gehalt fortgezahlt werden muss? Bekanntlich ist nach § 72 Nr. 3 des Handels- gesetzb. anhaltende Krankheit ein richtiger Grund zur Entlassung, aber der Prinzipal, z. B. der Handelsgärtner, der seiner Verkäuferin im Blumengeschäft deswegen kündigt, hat nach § 63, Abs. 1 auf 6 Wochen hinaus den Gehalt fortzuzahlen. Nun fragt es sich, wenn die 6 Wochen beginnen. In einem uns mitgeteilten Falle hatte die betreffende Verkäuferin den Gehalt noch auf 6 Wochen von dem Tage an verlangt, wo sie wegen anhaltender Krankheit, sie fehlte schon 3 Wochen, entlassen wurde. Dem ist aber nicht so. Nach allen in dieser Beziehung ergangenen Entscheidungen beginnt die sechswöchige Frist mit dem Tage der Er werbsunfähigkeit, der Erkrankung und nicht mit dem Tage der Entlassung. Der betreffende Gärtner hatte daher, als er die Verkäuferin nach 3 Wochen entliess, weil eine baldige Ge nesung nach den Krankheitssymptomen ausge schlossen erschien, nur noch auf weitere 3 Wochen den Gehalt an dieselbe abzuführen. Dasselbe gilt auch nach der Gewerbeordnung in gewerblichen Gärtnereien bei Obergärtnern, Inspektoren usw. — Geschäftsverkehr mit Minder kaufleuten. Minderkaufleute sind nicht ver- pflichtet, ihre Firma zum Register anzumelden. — Die Gärten in und um Berlin haben sich, wie festgestellt wurde, seit dem Jahre 1895 von 6 884 auf 7 509 vermehrt, so dass gegenwärtig nahezu 30% aller Grund stücke Gärten besitzen. Die Ausdehnung der Gärten ist sehr verschieden, vor allem konnte eine Vermehrung der Vorgärten nachgewiesen werden, während die eigentlichen Hausgärten eine Steigerung von etwa 1 % aufweisen konnten. Unter 10 Quadratmeter Fläche gab es nur wenige, dagegen von 11 —50 Quadrat meter schliessen 29 % aller Gärten ein. Garten anlagen von 51 —100 Quadratmeter haben 22% und von 100—200 Quadratmeter 16%. Ausserdem sollen 121 Gärten 2—3000 Quadrat meter gross sein, und 49 Parks 5—10000 Qua dratmeter Flächeninhalt besitzen. Die ausge dehntesten Gärten und Vorgärten wurden im Tiergartenbezirk festgestellt. — Von den gärtnerischen Neu anlagen in Wien sind in letzter Zeit ver schiedene fertiggestellt und der Benutzung des Publikums zugänglich gemacht worden. Eine vollständige Umwandlung hat die Anlage vor dem Schwarzenberg-Palais auf dem Schwarzen berg-Platz erfahren. Ein grosser Teil der dem Fürsten Schwarzenberg gehörenden Anlagen sind in den Besitz der Gemeinde Wien über gegangen. Ein zwar kleiner, aber geschmack voll angelegter Schmuckplatz ist auf dem Morzing-Platze entstanden. Die kleine Anlage hat einen Flächeninhalt von ungefähr 1200 Quadratmetern und ist vor allen Dingen mit Blumengruppen sowie Rhododendronpflanzungen versehen. Weitere Umgestaltungen von Anlagen wurden bei der Lerchenfelder Kirche und auch an verschiedenen anderen Orten vorgenommen. — Lieber die pflanzenphysiologische Versuchsstation, die, wie wir schon früher mitgeteilt haben, von Tharandt nach Dresden verlegt wurde und mit der Versuchsstation für Das ist ein Uebelstand, Nehmen wir an, der Gärtner A. betreibt ein Biumengeschäft, hat sich aber nicht eintragen lassen. Er bezieht von einem Züchter Waren und zahlt nach Ablauf des Zieles. Nun verkauft er sein Geschäft an B., ohne den Züchter davon zu benachrichtigen, oder sonst etwas zu tun, dass der Geschäfts- Übergang bekannt wird. Ein Vertreter eines Grosszüchters erscheint in dem Geschäft und nimmt eine Bestellung auf Waren entgegen. Er ist im Glauben, es noch mit dem bestens bekannten A. zu tun zu haben. Da nicht ge zahlt wurde, verklagte man A., der aber ein wandte, das Geschäft gehöre B., an den er es verkauft habe. Da nun eine Eintragung ins Handelsregister nicht stattgefunden hatte, war vom Uebergang des Geschäftes gar nichts be kannt geworden. Auch an der Ladentür hatte der Nachfolger B. seinen Namen nicht angebracht. Der Lieferant wäre also in solchen Fällen in einer schlimmen Lage. Aber das Oberlandes gericht Karlsruhe hat in dieser Hinsicht zu Gunsten des Lieferanten entschieden. Es bat den A. zur Zahlung verurteilt, obwohl er die Ware gar nicht bestellt, sie auch gar nicht ge liefert erhalten hat. Das Gericht führte aus, dass es die Pflicht des A gewesen wäre, dafür zu sorgen, dass allen Beteiligten bekannt wurde, dass nicht er, sondern B. jetzt der Besitzer des Geschäftes sei. Legte B. Wert darauf, die nicht eingetragene Firma A. weiterzuführen und liesse A. dies zu, so musste er auch Vorkehrungen treffen, die jede Verwechslung und jedes Miss verständnis für die Zukunft ausschlossen. Er hätte z. B. an alle, mit denen er in Verbindung stand, ein Zirkular ab schicken können, durch welches er den Beteiligten die entsprechende Kenntnis von dem vollzogenen Geschäftskaufe vermittelte. Er hätte sich aber auch ausbe dingen können, dass die Firma einen ent sprechenden Zusatz erhielt, aus dem zu er sehen war, dass ein Uebergang des Geschäftes auf B. stattgefunden hatte. Das Oberlandes gericht sagt sehr treffend, dass die Grundsätze von Treue und Glauben es erfordern, solche Vorkehrungen nicht zu unterlassen. Und wenn sie verabsäumt werden, so muss der Verkäufer des Geschäftes den Gläubigern auch haften, welche den Uebergang nicht kennen und da durch Schaden erleiden. — Die Einschränkungen des Hausier handels und die Stuttgarter Handels kammer. Unsere Leser wissen, dass auch der Gartenbau vielfach durch den Gewerbe betrieb im Umherziehen zu leiden hat Werden doch nicht einmal die in der Gewerbe ordnung festgelegten Grenzen respektiert. Der württembergische Schutzverein für Handel und Gewerbe hatte deshalb in einer Eingabe die Handelskammer und Handwerkskammern er sucht, eine weitere reichsgesetzliche Beschrän kung des Hausierwesens und der Wanderlager herbeizuführen. Die Stuttgarter Handelskammer hat dem nicht stattgegeben. Sie hat sich viel mehr auf den Standpunkt gestellt, dass eine weitere Beschränkung nicht nötig sei. Wir glauben, dass damit den Interessen der Ge werbetreibenden wenig gedient ist. Vereine und Versammlungen. — Der Landes-Obstbauverein für das Königreich Sachsen hielt gelegentlich der Jubiläums-Ausstellung des Bezirks Obstbau vereins „Oberes Elbtal“ in Tolkewitz eine allgemeine Mitgliederversammlung ab. Als Ver Pflanzenkultur vereinigt wurde, wird uns noch geschrieben: »Die vereinigten Stationen führen von nun an die amtliche Bezeichnung „Königl. pflanzenphysiologische Versuchsstation zu Dres den“. Sie zerfällt in eine Abteilung für Garten bau und eine Abteilung für Landwirtschaft. Erstere ist dem Direktor des Botanischen Gartens Geh. Hofrat Professor Dr. Drude unterstellt, während die verantwortliche Leitung der land wirtschaftlichen Abteilung einschliesslich der Samenkontrolle Professor Dr. Steglich über tragen ist. Die Aufgabe der nunmehr ver einigten Versuchsstation Dresden ist die Förderung der Landwirtschaft und des Gartenbaues durch wissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiete der Pflanzenphysiologie in ihrer Anwendung auf den Pflanzenbau durch Prüfung von Kultur methoden, durch Anbau-, Akklimatisations- und Düngungsversuche, Rassenzüchtungen, Unter suchung und Bekämpfung von Pflanzenkrank heiten und Pflanzenschädlingen, bodenbakterio logische Untersuchungen und klimatisch-phäno- logische Beobachtungen, insbesondere auch durch Untersuchung von Saatgut und Ueber- wachung des Saatguthandels. Gegen ent sprechende Vergütung ist die Station noch befugt, Untersuchungen, die in ihr Arbeitsfeld einschlagen, vorzunehmen. — Der in Dortmund am Fredens- bäum geplante Volkspark kann, da direkt vor dem Walde eine Zeche angelegt wird, lei der nur in viel kleinerem Umfang, als wie an fangs vorgesehen war, ausgeführt werden. Ausserdem wird das für die Neuanpflanzung bestimmte Terrain bedeutend aufgeschüttet, wo zu die Anlage eines grossen Teiches, wie den Lesern unseres Blattes bekannt ist, beabsichtigt war. Auch die Anlage dieses Wasserbeckens soll infolge der Abänderung des Planes unter bleiben; dagegen wird angestrebt, dass die Wal dungen am Externberge mit guten gangbaren treter der königlichen Staatsregierung waren anwesend Geheimrat Dr. Roscher, Geheimer Regierungsrat Münzner, Geheimer Regierungs- rat Regierungsrat Hallbauer; ferner waren er schienen der Vorsitzende des Landeskulturrats Geheimer Oekonomierat Hähnel und General sekretär Dr. Raub old. Der Vorsitzende des Landes - Obstbauvereins, Amtshauptmann Dr. Uhlemann eröffnete die Versammlung und wies nach der Begrüssung der Anwesenden auf das 30 jährige Bestehen des Landes - Obstbau vereins hin; er hob besonders hervor, dass der Landes - Obstbauverein zum erstenmal eine in den Satzungen vorgesehene Landes-Mitglieder versammlung veranstaltete, der hoffentlich nun mehr alljährlich weitere folgen sollen. Er er örterte in seiner Rede die grundlegenden Be dingungen für eine gedeihliche Entwicklung des Obstbaues und gab fernerhin der Hoffnung Aus druck, dass vor allen Dingen die Landwirte dem Obstbau noch grössere Beachtung schenken, dass auch die Gemeinden mehr wie bisher für die Anpflanzung von Obstbäumen Sorge tragen werden. Der Vorsitzende des Bezirks-Obstbau vereins »Oberes Elbtal“, Paul Hauber, führte noch an, ob es nicht tunlich wäre, im König reich Sachsen jedes Jahr eine grössere sächsische Obst-Ausstellung abzuhalten, wodurch aber keineswegs die kleinen Bezirksausstellungen verdrängt werden sollen. Ein längerer Vortrag über die richtige Formierung der Obstbäume mit praktischen Demonstrationen an Hoch-, Halbhoch- und Formobstbäumen bildete den Schluss der Versammlung. Gehilfenbewegung. — In der städtischen Garten-Ver waltung zu Berlin haben die Gehilfen in der seit längerer Zeit angestrebten Lohnauf besserung einen Erfolg zu verzeichnen. Der Mindestlohn ist bei den gegenwärtig 147 an gestellten Gehilfen, wovon 118 dauernd und 29 vorübergehend beschäftigt sind, von 3 Mk. auf 3,50 Mk. von der Parkdeputation festge setzt worden. Auch bei den 564 angestel’ten Parkarbeitern, von denen 254 dauernd und 310 vorübergehend beschäftigt werden, wurde der Mindestlohn auf 3 Mk. festgesetzt. Ebenso erlangten die in der städtischen Verwaltung zeitweise beschäftigten Frauen eine Aufbesse rung, indem bei diesen der Tagelohn von 1,50 Mk. auf 2 Mk. gestiegen ist. Ausstellungen. — Die Obst-Ausstellung des Dresd ner Bezirks-Obstbau-Vereins fand wie immer in den Räumen des Waldschlösschens in der Schillerstrasse statt und war dem Publi kum unentgeltlich geöffnet. Äusser dem auf langen Tafeln ausgestellten Schauobst, bei dem gegen 70 Aussteller vertreten waren, hatte der Obstmarkt das Hauptinteresse, denn es standen diesmal gegen 35 000 Kilo Aepfel und Birnen von etwa 20 Grossproduzenten zum Verkauf. Den Hintergrund des Saales schmückte eine sehr dekorative Blattpflanzengruppe. Die Aus gaben wurden zum grossen Teil durch eine Lotterie gedeckt, wobei hübsch dekorierte Fruchtkörbe die Gewinne bildeten. Ausserdem ist noch als Neuerung der direkte Verkauf von Obst an das Publikum in Körbchen von 5 kg Inhalt eingerichtet; ausserdem finden öffentliche Vorträge zur Belehrung des Publikums statt. — Die Obst-Ausstellung des Be zirks-Obstbau-Vereins Plauen-Oelsnitz Wegen versehen und als Stadtpark dem Publi kum zugängig gemacht werden. Die Stadt Dortmund besitzt bedeutende Wälder, die aller dings von der Stadt entfernt liegen, doch wird sich die Verwaltung bei dem ungeheuren An wachsen der Einwohnerzahl in Zukunft den Wün schen nicht ablehnend verhalten können, da es innerhalb der Stadt sehr an ausgedehnten Er holungsstätten fehlt. Man geht auch mit der Ab sicht um, links von der neuen nach Barop führen den Strasse einen städtischen Erholungspark anzulegen, wozu bereits bedeutende Terrainan käufe gemacht sein sollen. — Die Jugend und der Gartenbau. Zu unseren kürzlichen Ausführungen über die Einführung des Obst- und Gemüsebaues als Unterrichtsfach in den höheren Klassen der Volksschule zu Eichsfeld wird uns mitgeteilt, dass auch in Ostpreussen in dem Städtchen Fischhausen im verflossenen Frühjahr 20 Mädchen und 14 Knaben der ersten Klasse der dertigen Volksschule je ein Stück Garten von 25 Quadratmetern zur selbständigen Be wirtschaftung erhalten haben. Obstbäume, Ge müsepflanzen und Sämereien wurden ihnen un entgeltlich geliefert, und es haben sich bei den im Herbst verteilten Prämien sehr günstige Re sultate feststellen lassen, dass diese Einrichtung noch weiter ausgedehnt werden soll. In ent gegenkommender Weise hat das preussische Landwirtschaflsministerium für das nächste Jahr eine Staatsbeihilfe von 100 Mk. zugesagt. — Lieber die Frühtreiberei unter Benutzung von Aether hielt in der Mo natsversammlung des Gartenbauvereins in Ham burg, Altona und Umgebung am 3. Oktober Prof. Johannsen aus Kopenhagen, der Ent decker dieser Methode, einen sehr interessanten Vortrag. Der Vortragende kam vor einigen Jahren durch Zufall darauf, dass Aether und Chloroform die Eigenschaften besitzen, je nach- in Elsterberg war sehr reich beschickt. Es hatten sich über 100 Aussteller mit zum Teil vorzüglichem Obst beteiligt. Baumschulenbe sitzer R. Zersch-Köstritz hatte eine reiche Auswahl von Obstbäumen in Hoch- und Halb stämmen sowie in Spalierformobst ausgestellt. Die meisten Einsendungen in Aepfeln und Birnen waren durch Privatleute aus der Um gebung von Plauen und Elsterberg gemacht worden. Im Anschluss an die Ausstellung wurde eine Versammlung des Bezirks Obstbau- Vereins abgehalten, in der Baumschulenbesitzer Pflanz-Böhlen einen Vortrag über das Thema »Der Nutzen des Obstbaues für die Land wirtschaft und die Anlage der Obstplantagen“ hielt. — Die Jubiläums-Ausstellung des Bezirks-Obstbau-Vereins „Oberes Elb tal“ zu Tolkewitz. Die vielen Obst-Aus stellungen, die jedes Jahr im Herbst überall im Deutschen Reiche abgehalten werden, haben meist nur einen lokalen Charakter. Einige da von treten jedoch mehr in den Vordergrund des allgemeinen Interesses, wie das z. B. auch bei der Jubiläums-Ausstellung des Bezirks-Obst bau-Vereins „Oberes Elbtal“ der Fall war. Die Ausstellung, welche in „Donaths Neue Welt“ in Tolkewitz stattfand, wurde am 30. September eröffnet, und war aus den verschiedenen Gegenden Sachsens beschickt worden. Den Hauptteil hatte natürlich die nähere Umgebung Dresdens eingesandt und es lässt sich auch erwarten, dass aus dieser günstigen Obstgegend prachtvolles Tafelobst zur Schau gestellt war. Das Programm zeigte durchgängig nur praktische Aufgaben, so eine Preisaufgabe für 4 Apfel- und 4 Birnen-Sorten, von denen unter anderem verlangt wurde, dass sie widerstandsfähig gegen Insekten und Fusi- cladium-Befall sein sollen. Eine weitere Auf gabe bestand in der Einsendung von 5 Sorten Tafeläpfeln, und 5 Sorten Tafelbirnen, die nach der Ansicht des Ausstellers in Bezug auf Ge schmack, Form, Farbe und Tragbarkeit die vorzüglichsten sind. In diesen beiden Auf gaben war der Wettbewerb sehr stark und es mögen wohl in jeder Nummer ungefähr 50 Aussteller gewesen sein. Interessant war es zu beobachten, dass bei der Aufgabe um die 5 besten Birnensorten fast allenthalben „Clairgeaus Butterbirne“ vertreten war, wäh rend bei den anderen Sorten die Ansichten sehr weit auseinardergingen. Durch besondere Leistungen traten die Heringschen Formobst- Anlagen in Klein-Zschachwitz (Obergärtner Koppatsch), die besonders schöne Kalvillen ausgestellt hatten, und Paul Hauber-Tolke witz, hervor. Letzterer zeichnete sich in fast allen Aufgaben durch glänzende Einsendungen aus. Hervorragend hatten sich auch Hofgärt ner Arlt-Wachwitz und A. Pekrun-Weisser Hirsch, welcher ein sehr ansprechendes Ar rangement seiner Ausstellungsobjekte getroffen hatte, beteiligt. Eine sehr reichhaltige Samm lung älterer und neuerer Apfel- und Birnen sorten in tadellosen Früchten brachte die Obst- und Gartenbauschule Bautzen. Auch von anderen Seiten war die Ausstellung noch sehr reich beschickt. Der Besuch war während aller Ausstellungstage ein sehr reger und zweifellos kann der Verein »Oberes Eibtal“ mit grosser Befriedigung auf die Ausstellung zurückblicken. — Die Kreis Obstbau-Ausstellung zu Erfurt hat einen bedeutenden Umfang an ¬ dern dabei die Anwendung stattfindet, fördernd oder hindernd auf die Vegetation vorher im Ruhestand befindlicher Pflanzenarten einzuwir ken. Zuerst kam bei dem sogenannten Aetheri- sieren gewöhnlich Schwefelaether zur Anwen dung, dessen Feuergefährlichkeit veranlasste, dass man sich neuerdings des nicht so gefähr lichen Chloroforms bediente. Die Versuche von Prof, von Johannsen, noch andere Stoffe zu benutzen, scheiterten, mit Ausnahme von Benzin, welches aber eine aussergewöhn liche Sterblichkeit der damit behandelten Pflanzen zur Folge hatte und ferner sehr feuergefährlich ist. In den letzten Jahren hat man das Aethe- risieren mit Erfolg bei Flieder, Prunus und Rosen angewendet, neuerdings auch bei Stauden, Zwiebelgewächsen und Erdbeerpflanzen. Neu behälter zum Aetherisieren hat Aymard-Paris konstruiert, die völlig luftdicht abgeschlossen sind und sich aufs beste bewährt haben sollen. In seinem weiteren Vortrag geht Prof. Jo hannsen auf die Art seiner Aetherisierung mehr ein und gibt hierbei genau an, welche Quantität von Chloroform oder Aether dabei verwendet werden soll. Wir hoffen auf den Inhalt dieses besprochenen Vortrages in einer besonderen Abhandlung eingehend zurückkom men zu können und bemerken, dass der Redner nach einer wissenschaftlichen Klarlegung seiner Methode seine Auslührungen unter grossem Beifall der Zuhörer schloss. Bekanntlich haben in Hamburg Friedrich Harms und Hermann Seyderhelm sich dem Aetherisieren ganz be sonders gewidmet und gute Erfolge erzielt, so dass früh ausgereifter Flieder bereits im Oktober und November in Blüte gebracht werden kann. Die Vorzüge des Aetherisierens gegenüber dem sogenannten Eisflieder sind bereits anerkannt und ohne Zweifel wird sich diese Form der Treiberei mit der Zeit noch weit mehr ein führen.
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